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Uebergang über den Rhein bei Baſel, Lauf⸗ fenburg, Schafhaufen und Fort Louis, Eroberung von Bla⸗ mont und Landsfrone, Gefecht bei St. Croix, Gefecht bei Lignol, Dar fur Aube wird beſetzt. . Zweites Kapitel, N des fchlefifchen Kriegsheeres vom ıflen bis gum, 25ſten Januar 1814. Uebergang . über den Rhein ei Mannheim, Caub und Coblanz, Geſechte bei Sm: mern und St. Avold, Drittes Kapitel Die Bervegungen der vereinigten Kriegsheere, des Haupt⸗ Kara und des fchlefifchen, vom z6ffen bis den Ziſten anuar ı814. Gefecht bei St: Disierp, Gefecht bei Brienne, Vitrg wird befept. . Bierted Kapitel Schlacht von Brienne am iſten Februar 1814. Gefechte bei Rosnay und Lesmont. | | Fänftes Kapitel. Dewegungen bes Hauptheeres vom Zten bis den ı6ten Fe⸗ bruar 1814. Gefecht bei Eteroy," Troyes wird beſeht. Gefecht bei Nogent, S Sefecht bei Gens. Sechstes Kapitel, Bewegungen des fchlefifchen Kriegsheeres, vom Zten bis den ıbten Februar 1814. Gefecht bei Chalons, Gefecht bei‘ Champeaubert, Gefecht bei Montmirail, Gefecht bei Chateau Thierry, Gefecht bei Etoges, Gefecht bei Jon: villiers, Champeaubert und Etoges. . ebentes Kapitel. | Bewegungen der Mord: Armee in Holland und in den Mies derlanden, feit dem iſten Januar ı814. Gefecht bei Hoogftraten, Gefecht bei Merxen, Gefecht vor Antwerpen, Bombardement von Antwerpen. Achtes Kapitel Bewegungen des Hauptheeres, vom ı7ten Februar bis zum aoten März 1814. Gefechte bei Mormant und Groß: Puy, Gefecht bei Montereau, Gefecht bei Troyes, Ge⸗ ı Seite 3 112 132 161 196 x fecht bei Bar fur Aube, Gefecht bei Ia Gert fur Aube, Gefecht bei Laubreſſel und Guillotiere. Neuntes Kapitel. Seite 210 Bewegungen des ſchleſiſchen Kriegsheeres, vom 17ten Fe⸗ bruar bis den ıoten Maͤrz 1814. Gefecht bei Mery, Gefecht an ber Therouanne oder bei Guẽ a Terme, Se fecht. bei May und Marouil, Angriff auf Soiffons, Ger . fecht bei Eraonne, Schlacht bei Laon.. » Zehntes Kapitel. Bewegungen des Hauptheeres, vom zıten bis den 23ſten März 1814. Gefecht bei Aheims, Gefecht bei Plancy, Schlacht bei Arcis fur Aube, Gefecht bei Arcis, Gefechte bei Vitry. » . . Eilftes Kapitel, Bewegungen des fihlefifchen Kriegsheeres, vom ııten bis den z3ften März 1814... Eroberung von Rheims, Se fecht bei Rheims. 3woͤlftes Kapitel. - . Marſch ber vereinigten Kriegsheere, des Hauptheeres und des fehlefifchen, nah Paris, vom z4ften März 1814. Gefechte bei Bitry, Gefecht bei Terre Thampenoife, Ge⸗ fecht bei Vaſſy, Gefechte bei Ia Fertẽ gaucher und Cou⸗ lomiers, Gefecht, bei St. Diziers, Gefechte bei Se⸗ zanne und ‚Trilport, Gefecht bei Claye und Bille Pari⸗ fis, Sefecht bei Boudy, Schlacht von Paris, Einzug in Paris, die Kantorirungen der Kriegsheere. » Dreizehntes Kapitel. Dewegungen der öffreichifchen Südarmee, vom ıflen Februar bie zum Monat April 1814, - eo. . | Vierzehntes Kapitel, Feldzug des Zten deutſchen Armeecorps unter dem Herzog von Weimar, von der Mitte Februar bis zum Monat März 1814. Gefecht bei Oudenarde, Gefecht bei Cours tray. : " . * Sunfzebntes Kapitel. - Gefchichte der merkwuͤrdigſten Ereigniffe bei den Belagerungss und Blofade: Corpse der Fellungen in Frankreih und Deutfhland. I Die Feftungen in Franfreid: Mainz, Straßburg und Kehl, Pfalzburg, Landau, Bed⸗ fort, Hüningen, Neu: Breifach, Schlettſtaͤdt, Befancon, 258 370 Auronne, Auxerre, Mes, Thionville, Lurembürg, Saar: louis, Juͤlich, Grave, II. Die Feſtungen in Deutſch⸗ land: Weſel, die Zitadelle Marienberg bei Würzburg, die Zitadellen der Petersberg und die Ciriafsburg bei . Erfurth, Cuͤſtrin, Giogau, Wittenberg, Magdeburg. Pi 485 Drit⸗ | | 0 | Dritter Theil | | I ober | der Zeitraum vom. Januar 1814. bis zum Frieden von Paris. ! . Der Krieg. LI. Theil. % ‘ ’ % * ⸗ 8 r \ \ ® 1 D / ‚ 12} \ J ⸗ J — ⸗ x ’ . ri . ‚ . D * J J J x . . L ’ \ . . « . . ’ . b . — J . « a) . 1 . . « . x . . . - ‚ . ' J x - . . - +. . Finleitung. 67 führten die angefnüpften Unterbandlungen nicht zum Frieden, und nicht längere Zeit konnte dem Feinde gegeben werben, weil er fie zu den angeftrengteften Ruͤſtungen benußte; deshalb wurde fhon in der Mitte Dezember den verbündeten Kriegsheeren das Zeichen zum Aufbruch gegeben, und es bewegten fih am rechten Ufer des Rheins die Heeresmaffen, um die angewielenen Punkte zu erreichen, worauf mit dem Uebergange über den Rhein der neue Feldzug des Jahres 1814. beginnt. | Davon ausgehend, daß, wenn die Bewegungen der verbüns deten Kriegsheere mit Hoffnung des Erfolges gefchehen follten, ber Hauptangriff nicht da gemacht werden dürfe, wo eine dreifache Reihe wichtiger” Feſtungen denfelben erfchweren, und dem Feinde die Vertheidigung des Landes mit geringen Streitkraͤften geftat: ten; und daß auch die Schweiz der Stuͤtzpunkt der Militäropes rationen, ſowohl gegen ‚Frankreich, ‚Italien, ale Oberdeutſchland ift, e8 fey zum Angriffsfriege gegen Frankreich, oder zum Verthei⸗ digungsfriege von Deutſchland gegen Franfreich, fo wurde bie Seftfegung vorangeftellt, daß man den Befig der Schweiz entwe- der durch diplomatifche Verhandlungen oder dur Waffengemwalt erreichen müffe, die Bewegungen ber Kriegsheere hierauf folgen⸗ bergeftalt verabredet. | as böhmifhe Hauptheer unter beim Dberbefehle des Feldmarſchalls Fürften Echwarzenberg follte in die Schweiz ein- rüden — von hieraus die Uebergänge über den Rhein gewinnen, hierauf in verfchiedenen Heertheilen durch die weitliche Schweiz, die Franche-Comtẽ und den Elfaß in gerader Linie fchnell gegen die Hauptfiadt des Reiches vorbdringen, und befonders den Punkt von Langres eilig zu erreichen fuchen. Auf dieſen Etraßen liegen außer Hüningen, Bedfort und Beſancon, Feine Feflungen von Bedeutung, auch wurden fo alle mit den franzöfifchen Grenzen parallel laufende Gewäffer in ihrem Urfprunge, und die zahlreichen Ahein: und Moſel-Feſtungen um: gangen, dem Feinde die SrontaleVertheidigung diefer Terrain: hinderniffe unmöglich, und den am Rhein aufgeftellten feindlichen Truppen blieb fofort Eein anderer Ausweg, als fich entweder ſchnell über die Vogheſen zurüdzuziehen, oder fich in bie Feflungen als Befagung zu werfen. Auch wurde fo Franfreich die Verbin⸗ dung mit Italien abgefehnitten, indem fich die Derbündeten in den Befiß der wichtigen Straßen Über den St. Bernhard, den Simplon und St. Gotthard feßten fe Eonnten. auch in Stalien 2 x Sruͤcken, bie feinbliche itallänifche Armee im Rüden angreifen, enn die Öffreich-italiänifche Armee.in der Fronte gegen Verona ‚orrücte, weil Franfreih und Italien feine andere militärifche Merbindungswege, als über den Monte: Cenis und über Nizza hat. Das fhlefifhe Kriegsheer unter dem Oberbefeyl des Seldmarfchalls von Bluͤcher erhielt die Beffimmung, den Rhein ober: und unterhalb Mainz zu paffiren, gleichfalls in moͤglichſt⸗ gerader Linie gegen Paris vorzurüden, und die ihr entgegenftehen: den Feſtungen durch Truppenabtheilungen einzufchliegen. Weil jedoch das Hauptheer einen größern Bogen zu befchreiben hatte, fo folfte diefes feine Bewegungen früher, als das fchlefifche Kriegs: heer die feinigen -beginnen. | Am Nieder-Rhein Fonnte der Angriffsfrieg gleichzeitig nicht erfolgen, ‚weil: dort noch zu wenig Truppen vereinigt waren; und auch fihon die große Anzahl der feindlichen Feftungen, um fie einzufchließen, faſt ein eigenes Kriegsheer erforderlich machte. Deshalb wurde’ befchloffen: daß vorläufig als naͤchſte Aufgabe, Holland behauptet, Belgien erobert, und dann erft der Angriffs: £rieg beginnen’ ſelle, wenn die im Anmarſch begriffenen zahlreichen Zruppen dort vereiniget wären. In der Abweſenheit des Kron⸗ prinzen von’ Schweden, erhielt der Herzog von Weimar den Ober: befehl über die-in Holland verfammelten Truppen. Die Kriegeheere waren nun folgendergeftalt eingetheilt: L Das böhmifhe Hauptheer des Feldmarfchalls Fuͤrſten Schwarzenberg (Beilage No. 1.), war 261,000 Mann ſtark, und beſtand | aus der ıften öftreichifchen Teichten Divifion (Graf Bubna), aus der 2ten Öftreichifcehen leichten Divifion GFuͤrſt Morig Lichtenftein), | aus dem -ıflen Armeecorps (Graf Colloredo), Ä oten — Guͤrſt Alois Lichtenſtein), Iten — (Graf Ignatz Gyulay), Aten — (Kronprinz von Wuͤrtemberg), Sten — (Graf Wrede), — b6ten — (Graf Wittgenſtein). Der Reſerve des Großfuͤrſten Conſtantin: ruſſiſchen Reſerve-Truppen (Graf Milleradowitſch), W preußiſchen Garde-Truppen zu Fuß und zu Pferde, nehmlich den | üftreichifchen Neferves Truppen (Erbprinz von Heß fen s Homburg), dem 6ten deutfchen Bundescorpe (Prinz Philipp von Hefe fen : Homburg), dem Sten deutſchen Bundescorps (Graf Hochberg). - Dabei ift jedoch zu bemerken: Ä 1) daß das Hte deutfche Bundescorps, welches fich bei Franf- fur) am Main fammelte, erft im Januar (1814.) feiner Beftimmung folgend, nach dem füdlichen Sranfreich aufs rach 2) daß das Ste deutſche Bundescorps erft In der Mitte Ja⸗ r 53 nuarg auf den Kriegsfihauplag trat, und zur Einſchließung der Feflungen verwendet wurde; und 3) daß das 7te deutfche Bundescorps (oder das 4te Corps des böhmifchen Hauptheeres), als es am ıffen Januar den Feld: zug eröffnete, nur aus 12,000 Wuͤrtembergern beftand. Doch erhielt daffelbe in Burger Zeit durch neu gebildet: Truppen fo bedeutende Merftärfungen,, daß es mit den ge: nannten ‘gar bald die feftgefeßte Zahl von 24000 Mann ausmachte. Damit bewies es Würtemberg: mas eine kraft⸗ volle Regierung, troß eines, fo ungeheuren Derluftes an Menfchen und Kriegsbedürfniffen, den es bis dahin ver- hältnigmäßig mehr als die andern zeitherigen Verbündeten Sranfreihs erlitten ‚hatte, bei gutem Willen zu Ieiften vermag. II. Das ſchleſiſche Kriegsheer unter dem Feldmarſchall von Bluͤcher (Speziell eingetheilt, mie es die Beilage Io. 2. befagt), 137,000 Mann flarf, befand aus: dem ıflen preußifchen Armeecorps (v. VYork), dem 2ten preußifchen Armeecorps (v. Kleift), dem ruffifchen Armeecorps des Generals Grafen Rangeron, dem ruffifchen Armeecorpg des Generals Baron Gaden, Dem ar deutſchen Bundescorps (Kurpring von Heſſen⸗ affen), dem Sten deutſchen Bundescorps (Herzog von Sachfen: Coburg). | Das 2te preußifche Armeecorps ſtand noch vor Erfurth, und trat erft am 6ten Januar feinen Marfch nach Franfreih an, wo es fih im Monat Februar bei Chalons mit dent fehlefifchen Kriegs: heere vereinigte; feine Reſerve unter dem General: Major von Jagow Fam jedoch erft im — in Frankreich an. Das Corps des Generals Grafen Langeron blieb zuruͤck, um Mainz einzuſchließen, bis es vom äten deutſchen Corps abgeloͤſet wurde, worauf es Treffenweife vorrüdend, fih mit dem Haupt: . heere vereinigte. U | Das Ate deutfche Bundescorps trat erſt fpäter 12,000 Mann- ſtark, auf dem Kriegsfchauplag auf, und wurde zum Einſchließen —F Feſtungen gebraucht, ſeine Landwehren folgten ihm noch ſpaͤter nach. | Ä Das 5te deutſche Bundescorps war zur fefigefeßten Zelt ver- fammelt, noch flärfer als es vorbeftimmt war; die Einfchließung von Mainz wurde feine Beflimmung, II. Die Nordarmee zufammen 174,000 Mann ſtark, war eingetheilt, wie e8 die Beilage No. 3. enthält, fie war am meiften vereingelt: 1) zu Angriffsbewegungen gegen Frankreich wurden ge: braudt: . das Zte preußifche Armeecorps (v. Bülow), das ruffifche Corps des General Baron Winzingerode; 2) um Holland und Belgien zu befegen: die Ste preußifche Brigade (v. Boritel), das Zte deutſche Bundescorps (des Herzogs von Weimar), das Truppencorps des Generals Grafen Wallmoden, 10,000 Mann niederländifcher Truppen, gooo Mann englifcher Truppen (Graham) ; 3) an der Grenze von Franfreid trafen zu fpAt ein: die ſchwediſche Armee (Graf Stedingf), —7 deutſche Bundescorps (des Herzogs von Braun⸗ weig IV. Das oͤſtreich— italiänifhe Kriegsheer des Feldmar⸗ falls Grafen Bellegarde; (davon fpäter), V. Die Reſerve— ⸗Armeen. Die oͤſtreichiſche Reſerve des Feldmarſchall⸗Lieutenants Herzogs Ferdinand von Wuͤrtemberg. Das polniſche Kriegsheer des Generals der Kavallerie Grafen Benningſen. Die ruſſiſche Reſerve-Armee des Generals der Infanterie Fuͤr⸗ ſten Labanow Roſtowsky. Das 4te preußiſche Armeecorps des Generals der Infanterie Grafen v. Tauenzien. Das preußiſche Neferve: Corps in Weſtphalen, des General⸗ Lieutenants Prinzen Ludwig von Heffen Homburg. Das Blokade-Corps der Feſtung Glogau. Dieſe Kriegsheere hatten folgende Staͤrke: In der erſten Linie: das Hauptheer des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg, 261,000 Dann, das ſchleſiſche iegeheer des Feldmarſchalls | von Blüher, « . 137000 — die Nordarmee,. 174,000 — das Öftreich = italiänifche Kriegsheer des Feld⸗ marſchalls Grafen Bellegarde, 80,000 — "652,000 Mann. Die Referven: die Öftreichifche Reſerve, 20,000 Mann, die polnifche Armee. des Generals Grafen Denningfen, 50,000 — die ruffifche Reſerve⸗ Armee des Generale Für: ften Labanof, . 80,000 — das 4te preußifche Armeecorps (Graf Tauenzien) 50,000 — die preußiſch⸗ weſtphaͤliſche Reſerve (Prinz Lud⸗ wig von Heſſen-Homburg), 20,000 — das Blokade⸗ Corps der Feſtung Glogau, 15,000 — 235,000 Mann, Zuſammen 887,000 Mann. Davon waren: erſter Linie 210,000 Mann, 230,000 Oeſtreicher in zweiter Linie 20,000 Dann, erſter Linie 136,000 Mann, - 278,000 Ruffen in , peiter Linie 62,000 Mann, eierve 80,000 Mann. | eriter Linie 76,000 Mann, 162,000 Preußen In Reſerve 86,000 Mann. 197,000 deutſche Bundestruppen. 20,000 Schweden. Von Mainz aus war der Kaiſer Napoleon gerade nach Paris abgegangen, wo er alle Kraͤfte ſeines Reiches an Menſchen und Geld unerbittlich vereinigte, um den Krieg aufs heftigſte fort⸗ ſetzen zu koͤnnen. Er verordnete am gten October durch einen Senats : KRonfult die Aushebung von 120,000 "Mann aus den Kloffen vom Jahre 1814. und den frühern Jahren, eine andere von 160,000 Mann aus den KRonfcribirten des Jahres 1815, und am ı6ten November erfchien noch ein neues Dekret, welches. 300,000 KRonfcribirte auszuheben befahl, von denen 150,000 Mann fogleich in Thaͤtigkeit gefegt werden follten; denn er hatte die Ab⸗ ficht, damit vier Neferve: Armeen zu Turin, Bordeaug, Meg und Utrecht zu bilden. Außerdem wurde die ganze Station aufgefors dert, die Mertheidigung des Landes zu Übernehmen, die Nationale garden follten die Feſtungen befegen und eine won 30,000 Bür: gern errichtete Nationalgarde die Stadt Paris fchügen. Diefe Anftalten waren fehr furchtbar, hätte der Wille des franzöfifchen Volkes mit dem des Kaifers gleichen Schritt gehal⸗ ten, aber in dem Grade als der Kaifer die Fortdauer des Krieges wuͤnſchte, feufzte das Volk nach Frieden, und fo kamen jene befohles nen großen Ruͤſtungen im Reiche nicht zu Stande; jene Reſerve⸗ Armeen bildeten fich nicht, weil die Städte Bordeaur, Meg und Utrecht von den Verbuͤndeten früher eingefchloffen, oder befegt wurden; die Senatoren, welche: mit Bollmachten und aller Se: walt nach den Militair: Divifionen gefendet waren, um dort: fo: wohl den Aufiland des Volkes, als jedes andere Mittel zur Ver⸗ theidigung der Länder, Städte und Feflungen vorzubereiten, er⸗ reichten nicht ihren Zwed, denn weder erhob ſich das Wolf, noch ftellte fih die aufgerufene Konfcription, noch wurden die Feſtun⸗ gen wehrhaft, oder mit Lebensmitteln verfehen. Der Kaifer Napoleon, wie das franzöfifche Volk, erwarteten den Uebergang der verbuͤndeten Kriegsheere uͤber den Rhein nicht fo ſchnell, als er erfolgte, und der Franzoſe, von Jugend auf ftolz auf die drei furchtbaren DVertheidigungslinien der Feftungen, welche fein Vaterland fchügen, wähnte fich hinter ihnen ficher, und glaubte einfältig, daß ſich an ihren Wällen das Leben der Ver: bündeten verbluten würde — denn von der nördlichen Grenze von Dünlirchen bis. nach Straßburg liegen 62 Feſtungen, am Dberrhein und an den Grenzen der Schweiß liegen 11 feſte läge, und an der Grenze von Savoyen und Piemont abermals 11 Seftungen, welch eine Macht will diefe bezwingen, und in Sranfreich vorrüden, wo hie zahlreichen Kriegsheere (bie große Armed)? vom Kaifer Napoleon befebliget, dem Feinde außerdem den Untergang drohen? fo fpra der eitle, den Kaifer Napoleon — \ 6) ‘ ale Feldherrn bewundernde Franzofe, oder der Teichtgläubige bes Krieges in Frankreich ungewohnte Parifer Müßiggänger, Aber fchon hatte der Kaifer Napoleon zum neuen Feldzuge fehr große Mißgriffe gemacht; . denn anftatt, daß der Marfchall Davouft nach der Schlacht von Leipzig ſich nach Holland hätte ſchnell zurüdziehen müjfen, uns dieſes Land mit feinen zahlreichen Seflungen, den großen Strömen und Kandlen fo leicht zu verthei= digen, war es jeßt bereits erobert, und bie leichten Truppen der Verbündeten waren ſchon in Belgien eingerüdt, wo alles Bolk die Erretter freudig aufnahm, wo Eein feindliches Heer die nördlichen Grenzen fihüßte, wo die verbündeten Truppen im Vorruͤcken, bie Feftungen an der Maas umgingen. Die eutralität der Schweiz wurde vom Kaiſer anerkannt, (weil es ihm an Gtreitfräften fehlte) anflatt daß er diefeg Land, den verbündeten Kriegsheeren auvorfommend, hätte fchnell befeßen follen, theils um fich die Ver⸗ bindung mit Stalien zu erhalten, theils. um jedes in Frankreich vorrüdenden feindlichen Heeres linke Flanke zu bedrohen. Die große Zahl der Feflungen, ‚die für die Hauptftärfe von Franfreich angejehen werden, beförderten jeßt feine Schwäche, denn fie ver- einzelten die vorhandenen Streitkräfte; auch waren fie nicht wehr⸗ haft, nicht mit Kriegs: und Mundbedärfniffen verfehen. Es war nirgends mehr Einheit in Frankreich; überall Kampf im Volke über Meinungen; einer dem andern entfremdet, am meis ſten haßte fich der Soldat und der Bürger, weil jener den Krieg, biefer den Frieden wünfchte; felbft die Behörden gehorchten nicht mehr, fie waren im Öffentlichen Widerfpruche gegen den Willen des Kaifers (die gefeßgebende Verſammlung). Und die befondere Lage Frankreichs richtig erfennend, und weife beurtheilend, befchloffen die verbündeten Monarchen, dieſes Land fchnell mit Krieg zu überziehen, in deffen Führung aber nicht von der Vorfiht, doch von den Regeln der Kriegsfunft abzumei: hen; — deshalb wurde dem franzöfifchen Volke zuvörderft durch öffentliche Kundmachung gefagt: es kaͤmen die fremden Voͤlker nicht um Franfreich zu unterjochen, nicht um feine Rechte zu bes fhranfen, fondern nur um den Frieden zu erfämpfen, der ihnen - felt ft fo Noth thue, wie dem übrigen Europa. Beſchloſſen aber wurde: alle Seflungen zu umffellen, und fchnell gegen die große und mächtige Stadt Paris vorzudringen, weil der Befiß der Haupt: : fladt, den Befiß von Frankreich, ihre Meinung die Meinung des ganzen Landes beftimmte, Dicht genugfam zu preifen ift die Weis⸗ heit der Monarchen, der Feldherren und der Minifter, die folche weife Rathſchlaͤge gaben, und durch umfichtiges Handeln ausführ: ten, womit der Geift des franzöfifchen Volkes fo richtig erfaßt, und die Lage Frankreichs fo aufmerkfam erfannt wurde. Das feindliche Kriegsheer hatte folgende Stellung inne: das ıfle Armee-Corps des Divifiong: Generals Grafen Maifen fand in Holland, | das ııte Armes: Corpse (Macdonald) und das 2te Kavallerie Corps (Sebaſtiany) fanden am Niederrhein; en en Hz 9 das 6te Armee-Corps (Marmont) und das ıfle Kavallerie-Corps (Grouchy) am Mittelrhein, das 2te Armee-Corps (Victor) und das Ste Kavallerie: Corps (Milbaud) am Oberrhein, der Marfhall Augereau verfammelte bei Lyon einige Truppen. Als Referve: das 3te ArmeesCorps (Mey) fand in Nancy, die Garde: Truppen (Meortier) flanden theils in Paris, theils in Chalons und Troyes. M Erftes Kapitel. Bewegungen des Hauptheeres des Feldmarſchalls Fürften Schwarzen⸗ berg, vom zoten December bis z5iten Januar 1814. Weil folchergeftalt der Kaifer- Napoleon fein Kriegsheer ver: einzelte, damit alle fefle Pläge in Holland, den Niederlanden und am Rhein befeßte, gleichzeitig Spanien, Italien und die Nieder: lande vertheidigen und fehügen wollte, fo fonnte er nirgends eine bedeutende Macht vereinigen, deshalb wurde befchloffen, fchnell vor⸗ zurüden; ihn zu überrafchen, ber Nation nicht die Zeit zu geben, ſich zu bewaffnen, vielmehr von feiner Unzufriedenheit Vortheil zu ziehen ; und es wurde beftimme: daß das Hauptheer durch bie Schmeiz, und von dort in der Ausdehnung bis nach Fort Louis hin, das fchlefifche Kriegsheer zroifgen Mannheim und Coblenz, und bie Mordarmee zwifchen Coblenz und Nimwegen den Rhein paffiren, und daß fich diefe Kriegsheere durch Parallel: Märfche in den Ebenen der Champagne vereinigen follten. Demzufolge verließ das Hauptheer feine bisherigen Kantoni⸗ rungen am bein, und nahm die folgende Stellung: am gen December 13. traf die ıfle leichte öffreichifche Divifion (Graf Bubna) in Lörrach ein, am ı2ten December das ıfle Armee Corps (Graf Eolloredo) in Thiengen, am ı2ten December das 2te Armee: Corps (Fürft Aloys Lichten⸗ flein) in Ruͤmmingen, am -ı2ten December das 3te ArmeesCorpe (Graf Syulay) in Schlingen, | | am an December das Ste Armee: Corps (Graf Wrede) in Heis tersbeim, j am ı5ten December die Divifion Bianchy in Candern, am ısten . — bie Divifion Trautenberg in Thiengen, am 16tenn — die Disifion Weißenwolf in Stühlingen, am ißten — bie Divifion Noſtitz in Singelfingen, am 16ten — die te üffreichifche Leichte Diviſion (Fuͤrſt Morig Lichtenflein) in Tübingen, am ı6ten December bie Artillerie : Hauptreferve, in Engen. b Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzen⸗ erg war: — —* 10 am gten December in Heidelberg, am ten — in Garlerube, am sten — . in $reiburg. Ä Das 6te Armee: Corps (Graf Wittgenftein) marfchirte am Stern December aus feinen Rantonirungen von Schwäbifch Hall und der Gegend; am gten nach Laufen, am roten nach Bietigheim, am ııten nach Canſtadt, am xz2ten war Nubetag, am ı3ten nach Waldenbuch, am*ı4ten nach Tübingen, am ı5ten nach He⸗ hingen, am ı6ten war Ruhetag, am ızten nah Bahlingen, wo es den Befehl erhielt, über Horhberg und durch das Thal der Kinzig nach Afchaffenburg zu. marfchiren, dort am 22flen Decem- ber die baierfchen Truppen von der Blofade von Kehl abzulöfen, und bis auf weiteres Kantonirungen zu beziehen. | Die ruffifhe Reſerve-Armee unter dem General Grafen Barflay de Tolly, und dem Großfürften Conftantin feßte ſich am rzten December, in zwei Kolonnen getheilt, in Marfch, und zwar: die erftie Kolonne beftand aus: dem Grenadier: Corps (Fuͤrſt Trubetzkoy), on dem Kofafen- Corps des Attamans Grafen Platomw, den 3 ruffifchen Chraffier - Divifionen, der preußifhen Garde = Kavallerie = Brigade (v. Laroche). marfchirte fo wie es die. Beilage No. 5. beſaget. J Das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay, welches ſich bei dieſer Kolonne befand, brach am 8Bten December von Aſchaffenburg auf, und ging bis nach Obernburg, am gten nach Klein⸗-Heibach, am roten nach Ober-Mudau, am iaten nach Dalau, am ı3ten nach Ober- Griesheim, am ı4ten nach SHeils bronn und am ıdten nach Canſtadt, wo es bis zum zıflen De: cember verblieb. Die zweite Kolonne befland aus: der leichten Garde: Kavallerie: Divifion, dem ruflifehen Garde: Jnfanterie: Corps (Jermolow), ber preußifchen Garde: Infanterie: Brigade Ev. Al: vensleben ), \, der ruffifchen Referve: Artillerie ( Suchafanett), “ unter dem Öberbefehl des Generals Grafen Milleradormitfch, mar: fhirte auf der Bergftraße, wie es die Beilage No. 5. befagt. Da erhielten beide Kolonnen am Ibten December den Befehl: vorläufig in engen Kantonirungen fliehen zu bleiben, weil fich die Truppen an der Gchweizer: Grenze zu fehr anhäuften, und der Uebergang über den Rhein noch unzuläffig fey. Sie bezogen hierauf nachfolgende Kantonirungen: das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay Fam nach. San: fladt, das ruffifche Garde: Infanterie: Corps nah Durlah, Bruchfal und Carlsruhe, die preußifche Fuß: Garde: Brigade nach Leimen, Wißloch und Rohrbach, das GrenadiersEorps nach Eßlingen und der Gegend, die iſte Cäraffier: Divifion nach Witengen, Stadt Neuſtadt und dem Amte Künzelfau, , die 2te Cuͤraſſier⸗ Diviſion nach Tübingen, Geraborn und Mer: entbeim, die Zte Cuͤraſſier⸗Diviſion nach Reutlingen und ‚den Oberämtern Hal und Seilsdorf, , die leichte Garde: Ravalleries Divifion nach Ettlingen, \ die preußifche Garde: Kavallerie: Brigade nach Leonberg und dem Dberamte Dehringen, . das 6te Armee: Corps nach Bahlingen, den Oberämtern Bahlin⸗ gen, Rothweil, Sulz, Oberndorf und Tuttlingen, bas Kofaten: Corps des Grafen Platom nach Hechingen, und den Hechingenſchen und Siegmaringſchen Landern. So daß alfo die erfte Kolonne im Königreihe Würtem- berg den Kantonirungsbezirf yon Bahlingen und Oberndorf, von da längs dem rechten Nedar-Ufer bis Rothenburg, von da in ber ginie gegen Bablingen, Sindelfingen, Groningen, Franfenhain, Lauffen, Steinheim, Winnenden, Weiblingen, Eplingen, längs des linfen Ufer des Nedar bis Nürtingen, von da über Metzingen, Reutlingen, Topfingen, Haufen, Eibingen nad Schenberg, . die zweite Kolonne dingegen im Großberzogthum Ba⸗ ben ben Kantonirungsbezirk innerhalb Raſtadt, Steinbach, Ba⸗ den, Gernsbach, Kiofter Herrenhalb,- Neuenburg, Pforzheim, Kirn: bach, Eppingen, Hillsbach, Linzheim, Weilftadt, Hirſchhorn, Wald⸗ michelbach, Fürth, Lindenfels, Lautern, Bennsheim und längs der Dergftrage bis Raſtadt auf der Oftfeite inne hatte. Gleichzeitig feßte fih dag 4te Armee:Corps (Kronprinz von WWürtemberg) in Marſch nach dem Rhein, es marfchirte: am ı6ten December bis zwifchen Heilbronn und Beſingheitn, — 17ten — wiſchen Beſingheim und Kornwertheim, — 18ten — atte es Ruhetag; — igten — ſtand es zwiſchen Kornwertheim und Echter⸗ dingen. Es war am zoften December, als der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg fein Hauptquartier. nach Lörrach, verlegte, und bie oͤſtreichiſchen Truppen fich in der dortigen Gegend mehr vereinig- ten. Da es unmöglich war, die Meuträlität der Schweiz anzus erfennen, fo _erließen die verbundeten Monarchen am zıflen Des cember von Freiburg aus, eine merfwärdige Erflärung an die Schweizer, welche die Gründe enthielt, weshalb die Neutralität Diefes Landes nicht anerkannt werben Eünne, und die Abſicht hatte, fie von allem Widerflande abzuhalten. An demfelbigen Tage er⸗ ließ auch der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg einen Aufruf an die Srangofen, einen an die Schweiger, und einen an fein Kriege: beer, welche in Öffentlichen Blättern vielfach wiederholt find. Der erftere enthält die Erklärung, es fei die Abficht der verbündeten Monarchen, Europa’s Leiden zu beendigen, und einen dauerhaften Frieden zu erfämpfen, im legtern wurde das Kriegsheer, zur Auf: rechthaltung der: Ordnung und Kriegszucht, auch im feindlichen Lande, ermahnet, Man erivartete, daß den Schweizern die Erklärung der ver- bündesen Monarchen genügen, daß fie den ihnen angebotenen Schuß annehmen, und, den Durchmarfch des Hauptheeres durch, die Schweiz geftatten würden; doch als die Vordertruppen an der Schweizer-Grenze anlangten, waren noch feine beſtimmten Be⸗ fehle für die an jener Grenze aufgeftellten eidgenoffifchen Truppen angefommen; deshalb fand am ıgten December zwifchen den Sftreichifchen Seneralen Graf Bubna und Baron Langenau, und dem in Bafel Fommandirenden Eidgenoffifchen Oberften Herren ſchwand eine Unterredung flatt, in welcher noch ein 24ftündiger Aufſchub verabredet wurde, un von dem in Aarau fommandiren den Seneral Wattewyl die Verhaltungsbefehle einzuholen, und ob: wohl diefer General fich verwahrend, gegen den Einmarfch bes verbuͤndeten Kriegsheeres proteflirte, fo gab er dennoch den Befehl, bei dem Vorrüden des verbündeten Kriegsheeres und feiner Ue- bermacht, fich ohne Widerſtand zuruͤckzuziehen. In der Nacht vom zoften zum 21. December 1813: erfolgte _ der Uebergang der öftreichifchen Truppen über den Rhein, nach der- folgenden Dispofition des Feldmarſchalls Fürften Schwarzenberg. „Die öftreichifchen Truppen paffiren heute bei Bafel, Creuz⸗ nach, Lauffenburg und Schafhaufen den Rhein, und die weitern Demegungen der Hauptarmee find einftweilen in folgenden. Ko⸗ Ionnen und Richtungen disponirt, als: Die erſte ‚Kolonne beftehend aus der Avantgarde und dem ten Armee: Corps, fammtlich unter dem Kommando des Seldmarfchall- Lieutenants Grafen Bubna geht bei Baſel über den Rhein, und marfchire über Baalfkal, Solothurn, Bern und. Sreiburg, woſelbſt fie den 25ſten December eintrifft, fie detaſchirt - eine flarfe Abtheilung gegen den Paß Pierre Pertuis, und von Solothurn. aus über Arberg nad Meufchatel, zur Beobachtung der Wege gegen das Imerthal und die Hauptftraße über Travers nach Pourtalier. Die zweite Kolonne aus der Divifion Bianchy und der leichten Divifion Creenville beftehend, paffirt bei Baſel den Rhein, und dirigirt fih zur Dedung der rechten Slanfe der Armee durch Das Möünfterthal bei- Lauffen, Nautier nach Biel. An biefem letztern Orte trifft die Kolonne am 24ften December ein. Die dritte Kolonne oder bag ıfle Armee: Corps unter dem Feldzeugmeifter Grafen Eolloredo geht bei Lauffenburg über den Rhein, und martchirt über Arau, Arberg, Kilchberg nach Dern, wo fie den 6ften December anlangt. Die vierte Kolonne das Zte Armee: Corps des Feldzeug- meifters Grafen Gyulay geht über Bafel, Lieftall, Baalftall, und Solothurn nach Arberg, wofelbft fie den 26ften December eintrifft. Die fünfte Rolenne des Erbprinzen von Heſſen⸗Hom⸗ "burg, aus 2 Orenadier: Divifionen und den beiden Kavallerie: Di: vifionen des Öftreichifchen Neferve- Corps beſtehend, nimmt die Rich: - tung über Schafhaufen (wo es den Rhein paſſirt) nach Bülach, Zürch, Vrengarten, Lenzburg, Arburg, Langenthal und Burgdorf nach Bern, woſelbſt diefe Kolonne am 2yften Dezember eintrifft. 13 Die fehste Kolonne, die vereinigte oͤſtreich-baierſche Armee unter dem General der Kavallerie Grafen Wrede, beforgt Die Blokade von Hüningen, und betafchire zur DVerficherung des Poſtens von Bedfort eine Divifion dahin. | Die fiebente Kolonne unter. dem Kronpringen von Wär: temberg, aus dem 4ten Armee: Corps gebildet, folgt der Armee über Lörrach zur meitern Dispofition, inbdeffen das 6te Armees Corps des Generals Grafen Wittgenflein, mit welchem fich Die badenfchen Truppen vereinigen, die Blofade von Kehl beforgt, und die Faiferlih ruffifchen Garden‘ und Referven bei Lörrach zur weitern Dispoſition fih bis den Sten des Flnftigen Monats vers einigen. "Da es in diefen Derhältniffen von Michtigkeit iſt, Streif⸗ korps in verfchiedenen Richtungen fü weit als möglich vorzupouſſi⸗ zen, fo wird der Generaf .en Chef Graf Barklay erfucht, Puiks Koſaken in Eilmärfchen gegen Klein: Bafel verzufenden, und mich von dem Eintreffen derſelben vorläufig gefälligft verſtaͤndigen zu soollen. Hauptquartier Lörrach, am 2often December 1813. | (gezeichnet) Schwarzenberg. Dem General Grafen Barflay machte der Feldmar⸗ ſchall Fuͤrſt Schwarzenberg befannt: es fen bei diefer Bewegung bes Rriegsheeres darauf gerechnet, daß er ftets bereit fey, mit der ruffifchen Referve- Truppen jeder bdiefer Armee: Abtheilungen un- vermweilt zu Hülfe zu’ Eommen, welche vom Feinde ernftlich bedro= het würde, und es fei ſowohl der Kronprinz von Wärtemberg, als’ der ‚General Graf Wrede angewiefen, ihn: von allen mefentlichen Ereigniffen und Vorfaͤllen bei ihren Heertheilen zu unterrichten, damit er durch feine Hülfsleiftung das Uebergewicht auf die Seite desjenigen Heertheiles bringe, welcher durch «ine Bewegung in des Zeindes Flanke am vortbeilhafteften würfen Ebnne; indem als unverletzlicher Grundſatz feftgefeßt bleibe; daß derjenige, degen wel⸗ ‚hen die feindliche Uebermacht fich wende,' fich durchaus in Feinen ungleichen Kampf einlaffen folle, fondern ſich vielmehr fo- weit zu⸗ ruͤckzuziehen babe, bis Die nächften Heertheile, oder die Reſerve des Generals Grafen Barflay ſich mit ihm vereiniget hätte, um for dann den Feind Fräftig anzugreifen, deshalb fey es nun vorzuͤglich nöthig, mit durchblickender Unterſcheidungsgabe, die biendenden De- monftrationen von ernftlichen Angriffen des Feindes zu unterſchei⸗ den, damit die Truppen durch nutzloſes Hin= und Hermarſchiren nicht erſchoͤpft wuͤrden, und dagegen für die weſentlichen Operatio⸗ nen Zeit gewonnen werde. © U Dem Seneralder Kavallerie Grafen Wiede wurde vom Feldmarſchall Fürften Schwarzenberg noch befonders ange} zeigt: , daß die Berennung von Hüningen ‘ zur Gewinnung eines Dperations «Pivot: Punktes, und der Verſuch der Eroberung von Bedfort und’ Landskrone die vorfänfige Beflimmung des Sten Ar: mee=Corps fey, daß zur Beförderung der Arbeiten bei Hüningen vorläufig 3 oͤſtreichiſche Pionnier : Sompagnien zuruͤckgelaſſen wer? 14 ben, welche bereits zur Anfertigung von Faſchinen und Schanz⸗ förben Hand angelegt hätten, daß der Feldmarfchall Färft Schwar: zenberg die bei Kreuznach ſtehende Ponton:Brüde zur Verkuͤr⸗ zung der Verbindung für die Truppen des Sten Armee: Corps nach Hirten überfeßen, auch außerdem noch 10 bis 15 befpännte Pontonszur Verfügung bes Generals Grafen Wrede zurüdbleiben wuͤr⸗ den, welche mit den eigenen Baierſchen genügen dürften, unterhalb Hüningen eine zweite Brüde B ſchlagen, wozu der öftreichifche - Seldmarfchall - Lieutenant Hchenbrud die Anweifung erwarte. Der oͤſtreichiſche Major XRuckowich, der zuvoͤrderſt eine Bruͤcke bei Mannheim fehlagen folle, habe den Befehl erhalten, nach Been⸗ digung feines gegenwärtigen Auftrages den zurüdbleibenden oͤſtrei⸗ chiſchen Ponton: Train zu Ffommandiren, und fey deshalb an den General Grafen Wrede gewwiefen. Ä | Dem KRronpringen von Würtemberg wurde von dem Feldmarſchall Fürften Schwarzenberg befannt gemacht: im Zus fammenhange mit den übrigen Bewegungen des Hauptbeeres fey es nothwendig, daß das 4te Armee Corps zwifchen dem Zten und 6ten Sjanuar in einer Eonzentrirten Stellung bei Bedfort ftehe, um hierdurch die Bewegungen des Sten Armee: Corps von biefer ©eite zu deden, fo wie durch leichte Poſten in der Richtung von Defancon die Verbindung mit dem Hauptheere zu unterhalten. Es folle das 4te Armee: Corps in der genaueften Verbindung mit den Truppen des Generals Grafen Wrede verbleiben, und felbige im Sal eines Angriffs wirffam unterffüßen; auf den Fall, daß der General Graf Wrede in der Richtung von Etraßburg über Schlettſtaͤdt her angegriffen würde, folle dieſe Unterflügung durch eine Slanfenbewegung gefcheben; außerdem aber folle der Kron: - Prinz feine Bewegungen mit dem General Grafen Wrede den Nachrich⸗ ten vom Feinde zufolge verabreden, und dem Feldmarfchall fert: “während von allem unterrichten. Noch machte der Feldmarfchall ibm befannt, daß der Sftreichifche Oberft von Vahrenbaͤhler zum Chef des Seneralftabes des 4ten Armee: Corps. ernannt fey; daß auch eine Pionnier⸗Compagnie demfelben beigegeben werde, bie jedoch, fo lange .das 4te Armee: Corps nicht den Rhein paffirt, bei Hüningen zur Arbeit verbteibe, ferner eine 12pfd. Sftreichifche Hofitions - Batterie, welche den zgflen December in- Lörrach bereit feyn- werde, und daß ein Kriegefommiffair und Verpflegungsbeams _ ter ſich ungeſaͤumt beim Kronpringen melden werde. — SWem General der Kavallerie Grafen Wittgen- ſt ein machte der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg bekannt: daß das Öftreichifche Kriegsheer auf vier Punkten den Rhein pafs firt habe, nämlich bei Bafel, Creuznach, Lauffenburg und Schaf: Baufen, daß es nunmehro feine weitere Richtung auf Pierre : Per: tuis, Arberg, Bern und Freiburg, und von ‚dort nach den Umſtaͤn⸗ den über die Gränze der Schweiz nach Franfreich nehmen werde; daß der General Graf Wrede mit dem Sten Armee: Corps bie Deftimmung habe, die Stellung bei Bafel zu nehmen, einen Ber: ſuch auf Hüningen zu machen, um ſich wo möglich dieſes Punftes, wenn er nicht. gehörig verſehen feyn follte, zu bemeiftern, und da⸗ 85 durch diefer Stellung mehr Haltbarkeit zu geben, die in Hinficht der Operation aus der Schweiz nach Frankreich als Pivot betrach- tet, von der größten Wichtigkeit ift, denn als DVerbindungs: Corps wifchen dem 6ten Armee-Corps bei Kehl, welches den rechten gel der Hauptarmee ausmache, erfcheine fein Einfluß noch wichtiger, und da die Beſtimmung des Generals Grafen Wrede anfehnliche Streitkräfte erfordere; fo habe der Teldmarfchall noth⸗ wendig gefunden, mit diefem Corps noch jenes des Kronprinzen von Würtemberg zu vereinigen, welches bisher die Blokade von Kehl beforgt habe. Da nun dem Feldmarfchall viel daran Tiege,. daß jene Bere einigung fo gefchwind als möglich "erfolge, fo folle der. General Sraf MWittgenftein die Ablöfung des 4ten Corps, befehleunigen, damit es nach feiner neuen Beſtimmung abrüden koͤnne, und ale Folge übertrage er dem General Grafen Wittgenftein die Blofade . von Kehl, nebft der Befegung des Rheins von der Mündung des Medars bis Burfheim, unweit Alt: Breifach, aufwärts dieſes Stromes, und flelle die Badenſchen Truppen nebft dem Kontin: gent des Fürften von Hohenzollern unter feine Befehle. Um die Bewegungen des Feindes fo nahe als möglich zu, beobachten, fey ber General Graf Wrede bereits angewieſen, Streifparthieen auf den Straßen gegen Nancy und gegen Straß: burg abzufchiden, und da es für den General Grafen Wittgen: ftein gleich wichtig fey, genaue Kenntniß zu haben, was jenfeits gefchehe, fo folle auch er einige Streifparthieen auf das linke Ufer des Rheines abfenden, mit der Anweiſung, rechts die Verbindung mit dem fchlefifchen Kriegsheere, fo wie links mit dem General Strafen Wrebe aufs genauefle zu erhalten. Jene Streifcorps foll- ten aus Kofafen und einiger Linien: Keiterei beftehen, beide zur ftrengften Ordnung und Kriegszucht. angehalten werden, damit theils alle Gewaltthätigfeiten vermieden, welche das Volk erbittern, tbeils der franzöfifchen Nation jene Verfprechungen gehalten wür« ben, die ihr in Manifeſten zugefichert, denn nur bei einer guͤnſti⸗ gen Stimmung-des Volks fey auf einen gludlichen Ausgang bes Unternehmens zu rechnen. M Die Hauptaufgabe des Gten Armee: Corps fey außerdem noch durch Demonftrationen, nämlich eines förmlichen Rheinüberganges, allenfalls in der Gegend von Selz die Aufmerffamkeit des Sein- des auf diefen Punkt zu leiten, damit er von den Hauptoperatio⸗ nen abgezogen, und diefe dadurch erleichtert würden; der Felb- marfchall überlaffe dazu einen Train von 70 äftreichifchen Pon⸗ tons unter dem Major Sirkowies, die vorläufig bei Sengenbach aufgeftellt wären, - | Der Feldmarfchall überlaffe die mehr ‚oder minder ernftliche Demonftration dem General Grafen Wittgenftein, weil fie fich nah den Umſtaͤnden, befonders nach dem Widerſtande richten müffe, welchen feine Truppen dort faͤnden; doch fey die Errichtung einer Brüde und eines Brüdenfopfes, da die jenfeirige Gegend von feindlichen Truppen entblößt fey, für den Gang der Haupt: pperationen von wefentlichem Nutzen, jedoch dürfe dabei der Haupt: N 4 16 zweck nicht vernachläffiget werben, der ſich auf die ſtrengſte Ein- fchließung bes Forts Kehl, auch vorzugsweife darauf befchränfe, die Berbindung zwifchen dem fchlefifchen Kriegsheere und dem Sten Armee: Corps zu erhalten. Noch zeigte ihm der Feldmarfchall an, daß, obwohl gegen= wärtig erft 2 Bataillons badenfcher Truppen in Mannheim ein: getroffen, doch die übrigen ihren Marſch zu befchleunigen, bereits angemwiefen feyen, und daB das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay am Sten Januar in Lörrach eintreffen werde. Es paffirten demnach den Rhein: | bei Bafel, die ıfle leichte Divifion (Graf Bubna) das 2te Arc . .mee= Corps (Fürft Alois ‚Lichtenftein): das Zte Armee: Corps (Graf Gyulay) die Diviſion Bianchy, und das Ste Armeecorps (Graf Wrede), J bei Lauffenberg, die 2te leichte Diviſion (Fuͤrſt Moritz Lich⸗ tenſtein) und das ıfle Armee: Corps (Graf Colloredo), bei Schaffbaufen, die öftreichifehe Reſerve (des Erbprinzen ‚von Heffen: Homburg), ‘. Der Kaiſer von Deflreih verließ am ııten December die Stadt Franffurtd am Mainz er begab fich auf einige Tage nach Würzburg und nach dem Schloffe Werneck, reifete von dort am ı4ten December bis nach Bühl, und traf am 15ten December in Sreiburg im: Breisgau’ ein. Der Kaiſer von Rußland verließ am 12ten December. Frank: fureh, blieb in Darmfladt, reifete am 13ten December bis nach Heidelberg, am ıdten nach Carlsruhe, wo er bis zum 22ſten De: cember blieb, und noch an diefem Tage in Freiburg eintraf. Das Hauptquartier des Kaifers von Rußland marfchirte am z2ten December bis Darmfiadt, am ı3ten nach Heppenheim, am, ı5ten nach Heidelberg, am ı6ten nach Bruchfal, am ı7ten nach Durlach, am zoften nach Meuftadt, am zıften nach Achern, am zoften nach Offenburg, am 24ften nach Lahr, am 2sſten nach Rin- zingen, am 2bſten nach Freiburg. Die ruffifche Referve: Armee marſchirte abermals aus ihren Kantonirungen im Würtembergfcehen und Badenfchen, in zwei Ko⸗ lonnen ab, und zwar die.aus dem Würtembergfchen früher, als ‚die auf der Beraftraße, wie e8 die Beilage No. 6. nachweiſet. Der Großfürft Konftantin reifete von Frankfurth am Main nach dem Schloſſe Amorbad, und traf am 2oſten December in Heilbronn ein, am aıften in Befingheim, am z2ften in Ludwigs: burg, am.25ften in Erlingen, am 2bſten in Stuttgart, am 27ften in Tübingen, am 2Bften -in.Kothenburg, am 2gften in Oberndorf, am Zıften December in Haufach, am ıflen Januar 1814 In Elzach, am 3ten In Gundelfingen, und am 4ten in Freiburg. ' Das Hauptquartier bes Generals Grafen Barklay war am ooften December in Echterdingen, am 23ften in Tübingen, am 24ften in Hechingen, am 2bſten in Bahlingen, am 27ſten in Roth⸗ woeil, am 2Bften in Donauekbingen, am zoften in Neuſtadt, am Zoften in Freiburg im Breisgau, | a 17. Nach feinem Uebergange Über den Rhein verfolgte das Krieges beer feinen Marſch folgender Geſtalt: 1. Die erfte oder Außerfte linke Flügel: Rolonne mathte die ıfle üffreichifche leichte Divifion (Graf Bubna) nach dem Uebergange den Vortrab des Heeres aus, fie marfchirte, fo wie es geboten, von Bafel aus, über Lieftall nach Solothurn, wo, fie fih von dem übrigen Kriegsheere trennte, am 23ften December ’ in Bern, am zöften in Freiburg, am 27ften in Saufanne, und am Zoften December, bereits vor Genf eintraf. Da nun die Stade Genf für die Eünftige Beſtimmung dieſer Divifion fehr wichtig ' war, weil die Hauptftraße nach dem füdlichen Frankreich, und na— mentlich nach yon, der zweiten Hauptfladt des franzsfifchen Rei⸗ ches, hier durchführt; fo ließ der General Graf Bubna den frans' zöfifchen Kommandanten zur Uebergabe auffordern, allein diefer erflärte: er werbe die Stadt vertheidigen. Hierauf ließ erfterer feine Truppen in drei KRolonnen, jede mit dem noͤthigen Gefchüg und mit Sturmleitern verfehen, bis auf Kanonenfchußweite am. die Stadt heranrüden; als die Spitzen der Kolonnen’ fo ‘nahe Berangerücht waren, da fendete der Feind Boten mit der Nach⸗ richt, daß das Conſeil de Defenfe die Uebergabe der Etadt be= fhloffen habe, weil die Sarnifon zur Vertheidigung zu ſchwach, und der Kommandant, der General Syordis, ein alter Wann, von einem Schlagfluß betroffen fy. Der Major &t. Quentin wurde zum Unterhandeln in die Stadt gefendet, welche bald darauf die‘ weiße Fahne aufftedte, während die feindliche Reiterei fich auf der Straße nah Chambery zuruͤckzog. Da der Zuftand des Generals. ordis feine Unterhandlungen geftattete, fo wurden. die Thore ges ffnet, und die öftreichifchen Truppen zugen hinein — "die feindliche ' Defagung entfloh durch die unzugänglichen Gebürge nach Annech hin, wo ihr eine Verftärfung entgegen kam. Die Deftreicher bes fegten fogleich Lie Zugänge über die Arve. In Genf wurde ber Kommandant General Jordis, und der ArtilleriesOeneral Diontz fort gefangen; man fand ſehr bedeutende Artillerie: Vorräthe, 117 Ste Kanonen, worunter 19 eiferne, einiges Wurfgeſchuͤtz und 30 Stuͤck Feldgefhüg, 15 Meunitionswagen und Waffen für 1000 Mann Fußvolf, Es war fehr wichtig," daß Senf fo fehnell “gefallen war, denn ſchon waren viele Truppen, die Sarnifon zu verftärfen fehr nahe, und andere von Turin aus in gleicher Ab⸗ ficht auf dem Marſch dahin, auch Hatte der Kaifer Napoleon ben Divifions: General Fournier bereits ernannt, dieſen hoͤchſt wichti⸗ gen Punkt bis aufs Außerfte zu vertheidigen, ° Don hier aus fendete der General Graf Bubna fogleich Ab: tBeilungen vor, welche ſich der Uebergänge über das Yura- Ger bürge verfichern mußten. ine davon ging auf der Straße von Ser bis nach St. Claude, ein Paß des ura: Gebürges, eine ans dere nach dem Fort PEclüfe, welches auf der Straße nach Lyon auf einem Felfen erbauet iſt, und eingejchloffen werden mußte; eine dritte unter dem Oberft Simbfchen, von 600 Mann Fußvolk und Reiterei, war bereits früher von Laufanne (ndrblich vom Gens’ ferfee über Devay nach St, Maurice gefendet, wo fie am zöften ' Dee Krieg, II, Theil. | Ä > 18 U u ‚ December eintraf, in denen mit ewigem Eis und Schnee bededten Bergen des Walliferlandes, um die wichtigen Straßen über den Simplon und St. Bernhard zu befegen. Nach diefen Anordnungen ließ der General Graf Bubna den General: Major Zechmeifter mit einer Befagung in Genf zuräd, und marfchirte mit den Hauptcorps in nordiveftlicher Richtung durch die Engpäffe des Juragebuͤrges, theild um fich derfelben zu verfihern, theils um dadurch wieder feine Verbindung mit dem Hauptheere herzuſtellen; er traf am 5ten Januar in Poligny ein, von wo aus er einen Vortrab nah Arbois, und eine andere Ab: theilung gegen Lons le Saunier abfendere, auch gleichzeitig das Sort Salins, welches nur eine ſchwache Befakung hatte, einfchlie: Ben ließ, und Anſtalten zu feiner Befchiegung machte. Die Brüde über die Doubs bei Dole ließ er befegen, und eroberte fie nach einem Gefechte am 6ten Januar. Der, Seneral: Major Zechmeifter eroberte am 4ten Januar das Fort P’Eclüfe, und am ı6ten Januar das Fort. Your, im erftern fand man 7 Kanonen, im lebtern ı4 Kanonen, und bedeutende Munitionsvorräthe, beide Garnifonen wurden Kriegsgefangen, Obwohl num durch deu Beſitz diefer beiden Forts, der Beſitz von Genf etwas mehr gefichert wurde, fo war bei der Schwäche der ıften Sffreichifchen leichten Divifion (obwohl fie durch die Brigade des Generals Longueville der Synfanterie:Regimenter Neuß, Graig “und Dogelfang vom 2ten Armee: Corps verftärft worden) doch zu befürchten: daß ber Feind fchnell bis Genf vordringen Fonne; — deshalb ließ der General Zechmeifter die Stadt mit Thaͤtig⸗ £eit befeftigen, und ein freiwilliges Gebürgs - Jäger Corps errich: ten. ° Hierauf führte er eine Abtheilung gegen ein franzöfifches Streifcorps, welches ſich 6G000 Mann flarf, unter dem Diviſions⸗ General Deſſaix in Savoyens Hauptitadt Chambery verfammelt Hatte, und bis Genf hin ſtreifte. Am ıöten Januar traf er bei Rumilly mit dem Feinde zufammen; es Fam zum Gefechte; der Seind wurde zurüdgeworfen, fuchte die Brüde hinter fich abzu: werfen, allein die oͤſtreichiſche leichte Reiterei jagte fehnell hinüber, und trieb den Feind bis nach Chambery, wobei mehrere Gefans gene gemacht wurden; am ıgten marfchirfe er nach Air, und am Zoſten Januar rüdte er in Chambery ein, Der Dberft Simbſchen war nicht weniger thätig im Walli- ferlonde. Das gutmüthige Bergvolf_ erflärte fich freudig für die gute Sache der Verbündeten, - und ohne Schwierigkeit wurde ein Sager- Bataillon von 7 Compagnien errichtet, der Simplon und der St. Bernhard wurden beſetzt, und als der Feind von Stalien aus am ıflen Januar und am. folgenden Tage lebhaft angriff, wurde er jedesmal zurüdgeworfen. Zur Eicherheit ließ der Oberſt die vom St. Bernhard nach Aofta in Sralien führende Straße . fprengen, wodurch ein neuer Angriff unmoͤglich wurde, und begab fih hierauf nach der Stade Thonon in Savoyen, und forderte '- von hier die Sovoyarden auf, für ihren rechtmäßigen Herrn (den König von Sardinien) die Waffen zu ergreifen, welches jedoch nur von wenigen treuen Anhängern geſchah. N \ ‚3 Der General Graf Bubna ſuchte fich auf dem rechten Ufer der Saone zu behaupten, und ließ deshalb Chalons fur Saone und Macon durch flarfe Reiterel: Abtheilungen befeßen, welche den Feind täglich beunruhigten, Während deffen verfammelten fich an manchen Orten die zerfireueten feindlichen Abtheilungen, . fo auch in der Stadt Bourg en Breffe 1600 Mann feindliches Fußvolk, einige Reiterei und die Einwohner würden bewaffnet. Da nun der General Graf Bubna beabfichtigte, folche Abtheilungen ſchnell zu übermwältigen, ‘ehe fie fich verfiärkten, dieſe Abtheilung auch der linken Flanke des Kriegsheeres gefährlich werden Fonnten, fo mar: figirte er nach diefem Orte, und griff ihn am ı2ten Januar an. Der Zeind verließ die Anhöhen vor der Stadt, und fpäter aud diefe, in leßterer fielen den Deftreichern ı Adler, 1000 Gewehr: und bedeutende Pulvervorräthe in die Hände, Don bier mar: {&irte der General Graf Bubna gegen yon hin, und war am ıöten Januar bereits in Montluel, (nur 5 Stunden von Lyon), und am ıgten Januar fanden feine Vorpoften nur noch 3 Stun den von biefer Etadt entfernt, Allein diefe volkreiche Stad zu befegen, wagte er nicht, bei der geringen Staͤrke feiner Divi: fion, welche überdies mit Truppentheilen des Jura: Aine: und Saone Departements, fo wie der General Zechmeifter die Städte Yen und Chambery und der Oberſt Simbſchen das Walliferland unt Savoyen befeßt hielt, obwohl in Lyon dazumal felbft nur 400 Mann feindlicher Truppen unter dem General Meufnier ftanden Allein der Kaifer Napoleon hatte ſchon den Marſchall Augerenı abgefendet, in der Dauphinẽ ein Corps zu verfammeln, auch wa ren in Grenoble bereits einige taufend Dann verfammelt,' un’ 8 bis 10,000 Mann aus Spanien zurüdfehrende alte Truppe: (vom Corps des Marſchalls Suͤchet) im Marfh nach Lyon be \griffen, und ſchon unweit biefer Stadt. Am zıflen Jannar traf der Marfchall Augereau in Lyon ein, er forderte fogleih alle Einwohner zur Vertheidigung auf, bildete aus den brodlofen Sabrifarbeitern Bataillone, und 309 die Natios nalgarden der Dauphinẽ zufammen, — Dies peranlaßte ben Ger neral Grafen Bubna, fein Hauptquartier von Montluel nad Pont d'Ain zurüdjulegen, und feine Truppen Binter den Ain⸗ Fluß aufjuftellen (20 Stunden von &yon). In dieſer Etellung blieb der General Graf Bubna den ganzen Monat Januar hins durch fiehen, den Marfhall Augereau beobachtend, der während Diefer Zeit bedeutende Verftärfungen an fich 309, fo daß feine Ab: ficht, damit gegen Genf vorzurüden, nicht zweifelhaft war. Doch wir wollen diefen Truppentheil verlajfen, der feine Ber wegungen hinfort felbftftändig ausführte, und ung zu dem Haupt heere und deffen. verfchiedenen Kolonnen zuruͤckwenden. .. Bon Bafel aus richteten die Affreichifchen Truppen ihren . Marſch gegen.Solothurn und Bernyr ynd fo in mehreren Kolon⸗ nen über das Jura-Gebuͤrge gegen die Sranche Tomte, Bei dies fen Borrügfen. hatte die ıfte oͤſtreichiſche leichte Divifion den aͤu⸗ Berften Ifufen Flügel; an biefe ſchloß ſich die 2te bſtreichiſche Leichte Divifion, darn das 2te Armee: Cops ud Die Öftreichifche Reſerve, D2 . , a 20 dann das ıffe Armee: Corps — zur Rechten das Zte Armee - Corps, neben diefem fpäter das 4te Armee: Corps des Kronprinzen von MWürtemberg (jegt noch in Offenburg und der Gegend), fodann Bas 5te Armee: Corps (Graf Wrede) und endlich das Öte Armee- Corps (Graf Wittgenftein), welches fpäter den aͤußerſten rechten Fluͤgel ausmachte, jest aber noch dag rechte Rheinufer von Alt: Dreifäch bis zur Mündung des Neckars beſetzt, und gleichzeitig das Fort Kehl bei Straßburg eingefchloifen hatte. " 2) Die zweite Kolonne beftand aus dem Zten oͤſtreichi⸗ {chen Armee: Corpse (Graf —— ſie erhielt die Beſtimmung, von Solothurn aus den Vortrab des Hauptheeres zu machen. Ihre Spige beftand aus der Divifion Creenville; fie marfchirte rechts Über Biel nach Franfreih, über St. Urfanne, Porentry (oder DBruntrutt), traf am Zten Januar in Meontbeliard (oder, Mümpelgard) ein, von wo der Graf Gyulay berichtete: daß bie erlaffenen Proklamationen die befte Wirkung thäten, indem bie früher geflüchteten Einwohner, jet vertrauungsvoll zurüdfehrten. Am 7ten Januar traf das Armee Corps in DVeffoul ein, welche Stadt fhon am Zten Januar durch den öftreichifchen Oberftlieute- nant Grafen Thurn, der ein Streifcorps von leichten öftreichifchen und baierfchen Truppen befehligte, befegt worden war. Am 2ten Januar war er bis nach dem Städtchen Lüre vorgerüdt, als er erfuhr, daß der Feind einen Reiterei-Vorpoſten in dem Dorfe Ealmoutier (zroifchen Lüre und Veſſoul) ftehen habe; er befchloß diefen zu überfallen, allein noch vor Ankunft diefes Streifcorps Hatte fich der Feind zurüdgezogen; jedoch am Zten Januar des Morgens fih auf den Höhen vor Veſſoul aufgeftellt, dort nun lieg ibn der Graf Thurn durch vorgeſchickte Neiterei bis um drei Uhr am Nachmittage befchäftigen, weil er Zeit gewinnen wollte, mittelft eines Flanfenmarfches, die von Veſſoul nach Xefancon führende Straße bei Villeveaux zu gewinnen; als diefe Abfiche erreicht war, ließ er bierauf ben Feind in der Fronte angreifen; er wurde zuruͤckgeworfen, und die Deftreicher drangen mit ihm gleichzeitig in die Stadt. — Hier wurde ber Präfeft des obern Gaone: Departements, der den Auffland des Volkes organifiren wollte, ein Kriegscommiffair und 200 Soldaten zu Gefangenen gemacht, auch ein bedeutendes Fourage: und Tabafs: Magazin er⸗ obert. Der Sraf Thurn machte nun Streifereien nach allen Richtun= gen, und beobachtete die Straßen nach Befancon, Gray und Lur xeuil. Am ı3ten Januar, als er ſich fo auf dem Marfh auf der Straße von Champlitte gegen Langres hin befand, welche Ieg- tere Stade noch fehr flarf von feindlichen Truppen befeßt war, fließ er jenfeits Chaffigny auf eine Abtheilung Neiterei der franz zöfifchen Garden; diefe wurde fogleich angegriffen, und bis nach Mercey zurückgeworfen, und' obwohl der Feind durch neue Streit— Fräfte unterffüßt, fich bier Behaupten wollte, fo wurde er dennoch durch die Angriffe der baierſchen Schügen, und ber bftreichifchen Hufaren vom Regimente Erzherzog Ferdinand, auch aus Diefer - Stellung bei Percey vertrieben, und bis nach Longeau zuruͤckge⸗ worfen, Gegen Langres felbft etwas zu unternehmen, war inbeß . - 21 das Streifeorps zu ſchwach, und fo konnte es nicht weiter vor⸗ dringen: Der Graf Gyulay ließ die vorliegende Gegend von Veſſoul am öten Januar unterſuchen, und rechts die ‚Derbinbung mit dem 4ten Armee: Corps (melches auf der Straße von Epinal gegen Bourbonne vorrüdte) herftellen, vwoorauf er am gten Januar den Dortrab unter dem General: Mafor Hecht (von 4 Bataillons und 8 Esquadrons) auf der großen Straße nach Langres Über Pont fur Saone nach Faye-Billot vorrüden ließ. — Hier fließen bie Vordertruppen auf den Feind, und warfen, ihn bis nach les Grif⸗ fonettes (einem einzelnen Poſthauſe) zuruͤck. Als. der Vortrab "näher. gegen Langres vorrüdte; marfchirten ihm feindliche Reiterels Kolonnen entgegen; der General Hecht ließ fie angreifen, und durch eine reitende Batterie befchießen, da er jedoch erfuhr, daß die Stadt Langres noch von- 10,000 Mann feindlicher alter Garde: Truppen befegt fey, fo blieb er vorerft in feiner Stellung ftehen, um die Ankunft feines Hauptcorps (des dritten) zu erwarten, Der Marſchall Mortier wollte dem ihm drohenden Angriff zuvorfommen; deshalb ließ er in ber Nacht vom ı3ten Januar Die Öftreichifchen Borderpoften bei Montlandon angreifen; dieſe zogen ſich zuräd; beim. weitern Dordringen fand er’ aber den oͤſtreichiſchen Vortrab in Schlachtordnung aufgeftelle; zugleich ließ der General Hecht, durch das Dragoner: Regiment Rofenbergz unterflügt von einer reitenden Batterie, den Feind rafch angreifen; und diefer Angriff gelang fo volltommen, daß der Feind zuruͤck⸗ geworfen, und zum Ruͤckzuge bis nach Langres gendthiget wurde. Am 'ısten Januar ruͤckte hierauf das 3te Armee: Corps heran; am ı5ten und ı6ten Januar wurde die vom Feinde befegte Linie erforfeht,. und der General Graf Gyulay beftimmte darauf den ı7ten zum Angriff, allein ſchon am rgen .deffelben Tages vers ließ der Marfgall Mortier, weil er feine linfe Flanke durch das vorruͤckende 4te Armee⸗ Corps bedrohet fah — ohne Vertheidigung den wichtigen Punkt von Langres, um nicht von Chaumont abges fihnitten zu werden. Erft am ı7ten bes Abends ward diefer Ruͤck⸗ g: yon den ‚Öftreichifchen Truppen bemerkt, fie rüdten fogleich in ngfes ein, fanden dort 12 Stuͤck Sefchäg vor, und. machten einige bundert Gefangene. | | 3) Die dritte Rolonne oder das 2te Armee: Corps (Fuͤrſt Aloys Lichtenftein) war dem 3ten Corps bis Solothurn und Biel nachgefolgt. — Hier aber erhielt es die-Beflimmung, Befancon, die bedeutendfte Feftung in diefem Theile des füdlichen Frankreichs, - die mit einer -ftarfen Garniſon unter dem, Divifions = General Mas rulaz befeßt war, einzufchließen, und es ruͤckte deshalb meiter Links über Neuffchatel, Pourtalier und Ornans gegen Befancon vor. 4) Die vierte Kolonnk beftand aus dem ıflen Armee Corps (Graf Eolloreto) und der 2ten leichten Divifion (Fürft Moritz Lichtenftein) ; fie war den Rhein bei Lauffenburg paffirt, und fodann über Arburg, Solothurn, Arberg nach Neuffchatel marfchirt. Don hier marfchirten zwei Divifionen über Baume, Montbofon und Veſſoul nach Lanares bin, wo fie in ber Linie ben linken ? 22 ‚Flügel ausmachten, während bie Divifion Wimpfen über Salins und Dole nach Auronne, um biefe Feſtung einzufchließen, aufbrach, und nachmals dort fehen blieb ; wogegen die 2teleichte Divifion von Aux⸗ onne, über Dijon und Chatillen fur Seine nach Tonnere aufbrach, auf einige Zeit die Feſtung Auxerre einfhloß, und fpäter den Außer: ſten linfen Fluͤgel des Hauptheeres bildete, . - 5) Die fünfte Kolonne, das Öftreichifche Neferve- Corps (Erbpring von Heffen: Homburg) marfcirte über Schafhaufen, Zuͤrch, Arburg, NMeufchatel, Montbofon und Dijon nach Chatillen fur Seine, von mo e8 fpäter. mit gegen Troyes vorrüdte; es blieb den Monat Januar bindurch meift in Dijon fliehen, und hatte- feinen Antheil an den Kriegserelgniffen. Die Divifion Biandy feßte ihren Marfch von Bafel gerade nach Bedfort fort, fehloß dieſe Feſtung wenige Tage ein, bis fie am gten Sjanuar von ruffifchen Truppen abgelöfet wurde, und zur Unterftüßung des 3ten Armee: - Corps nach Veſſoul marfchirte. Die Hftreichifchen Truppen batten alfo (bis auf die iſte leichte Diviſion) als fie aus der Schweiz nach Frankreich vorrüdten, bei⸗ ‚nahe Eeinen Feind zu befämpfen,. weil auf der ganzen Linie, auf ‚welcher fie vorrüdten (die Keftungsbefagungen ungerechnet) außer jenen. 10,000 Mann unter dem Marfchall Deortier, die zwifchen Veſſoul und Langres aufgeftellt waren, fich Feine feindlichen Trup: pen befanden, und dennoch löfeten fich die Hftreichifchen Streit: Fräfte bis auf 30 — 40,000 Mann auf, die zunme)r bei dem Hauptheere verblieben, nehmlich durch ‚jene Entfendung der ıflen leichten Divifign, durch die zurücdbleibenden Einfchließungs ; Corps der Feftungen Bedfort, Befancon, Auxonne und Aurerre, ſo wie durch die, Befagungen der meiften Städte, welche im Rüden lie: gen blieben,. von denen größere Abtbeilungen zu Dafel, Altkirch, Dijon, Veſſoul und Langres lagen. _ - 6) Die fehste Kolonne ober das Ste Armee: Corps (Graf, Wrede) paflirte bei Bafel den. Rhein. Sogleich ließ ber General ‚Graf Wrede die Feſtung Hüningen durch die Brigade des General: Majors Zollern einfchließen; in diefer Feſtung kom⸗ mandirte, ber General Pinau die feindliche. 3000 Mann - flarfe Oarnifon, Am 23ften December machte der General Graf Wrede eine Erfennung der Feſtung, und wählte die Punkte zur Anlegung der Batterien; auch ließ er noch in diefer Macht einen vom Feinde befeßten Thurm, an welchen diefer den linfen Flügel feiner Bor: poftenfette anlehnte, durch das, 5te und 6te leichte Infanterie-Ba⸗ taillon. angreifen, und mit Sturm erobern, wobei mehrere Gefan: gene gemacht wurden. Der Verluſt diefes Ihurmes befchränfte den Feind nicht allein in feinen Vertheidigungsanftalten, ſondern diente fofort dem Belagerungs-Corps auch zur Anlegung der Pa: rallele, die unverweilt eröffnet werde. In der Nacht zum z4ften December machte die feindliche Befagung unter dem Schuge eines fehr heftigen Kanonenfeuers einen ftarfen Ausfall, allein fie wurde bald mit einem Derlufte von 100 Mann an Todten in den Plag zuruͤckgeworfen. J Der General Graf Wrede hatte waͤhrend dieſer Zeit fein 23 Hauptquartier im Dorfe Blozheim; er übertrug bie Belagerung von Huͤningen dem General: Lieutenant Grafen Beders mit dem Auftrage fie mit allem Eifer fortzufegen, fendete die. iſte haierſche Divifion (Graf Rechberg) von Baſel gerade nach Bedfort, um diefe Feſtung einzufchließen, welche. der Oberſt Legrend mit 3000 Mann befegt hielt. Die Einſchließung erfolgte am a,jften Dezem- ber. Gleichzeitig fendete der Graf Wrede ſtarke Abtbeilungen nah Altkirch und Donnemarie, theils um das Land zu erforfchen und jene Delagerungen zu bdeden, theils um die Verbindung mit den übrigen Corps .ju unterhalten. In -diefer Stellung, in welcher fein rechter Flügel bei Hüningen, und fein linker Flügel bei Bed⸗ fort fland,. srwartete er ſowohl das Kintreffen des Iten Armees corps, als auch der ruffifchen Referve-Truppen auf dem Iinfen Ufer des. Rheins, um ſodann den weitern Marfch anzutreten. Der General Graf. Deroy mit feiner Brigade (von der Zen Divifion) marſchirte gegen Porentry, und traf dafelbft am zäften Dezember ein, ohne jedoch auf ben. Feind geftoßen zu feyn; nur - einer Patrouille waren bemaffnete. feindliche Zollbediente (Donas niers) begegnet, die von ihr fogleich auseinander gefagt worden. Am zöften Dezember wurde der Hauptmann Heideager mit einer Truppenhbtheilung gegen das feſte Schloß Blamont vorgefchidt, weil die Nachrichten dahin uͤbereinſtimmten, daß diefer Pla nicht wehrhaft fen, es galt daher einen kuͤhnen Verſuch zu deſſen Weg⸗ nahme. Die Reiterei uͤberfiel das offene Thor, das Fußvolk ruͤckte fehnell nad, und die Überrafchte feindliche Beſatzung ergab :fich ohne Widerſtand. So wurde das Schloß. erobert, und darin 12 Kanonen und ı Dörfer, auch anſehnliche Munitionsvorraͤthe gefunden. .. ER Er ee Der Dberft Treuberg war mit einer Abtheilung ber dritten Divifion ſchon am 23ften Dezember wor das feſte Bergſchloß bie _ Landskrone gerüdt; er ſchloß daffelbe enge ein, und fing es an zu befchießen, ‚worauf es fih am zöften Dezember. ergab, bie Manns ‚ fihaft wurde. als Kriegsgefangen . fortgeführt. Später wurden diefe beiden. Seften ſowohl Landefrone ale Blamont geſprengt. Es beweifet die ſchnelle Eroberung diefer feften Pläge durch Ueber: - rafchung, wie ‚wenig Sranfreich auf den Krieg im eigenen Reiche vorbereitet war, u Zu Das öftreichifche Truppen: Corps, welches der. General Ber Kavallerie Baron Frimmont befehligte, bildete ‘den rechten Flügel ‚des Sten Armeecorps, und dehnte fich nach feinem Uebergange über den Rhein auf der Etraße nach Colmar bin, bis nach Enfishelm aus, Es hatte den Auftrag, durch diefe Stellung gegen Colmar die Belagerung von Hüningen zu deden, und zugleich die nach Breifach führende Rheinſtraße zu beobachten. Der General Frim⸗ mont nahm fein Quartier in Rixheim. Ä Ä In Colmar fland um diefe Zeit ein feindliches Korps, deſſen Borderpoften. bei St. Croix fanden, doch war: es nicht ſtark genug, um “etwas ernfihaftes gegen das Ste Armeecorps unternehmen zu £önnen, — deshalb blieb das Ießtere bis zum Ende des Jahres in biefer Stellung, und es fielen nur Eleine Reiterel= Gefechte vor, 24 | -die won keinem hiſtoriſchen Sintereffe find. Eines der bedeuternden .. :&eferhte der Art war jenes, als der Öftreichifche Oberſt Scheibler, ‚ber ein &treifcorps befehligte, die Abficht hatte, die Stadt Colmar zu befeßen; er ruͤckte ſchnell gegen dieſe Stadt vor, welche der «Feind in der. Meinung, daß bedeutende Streitkräfte heranrüdten, Fogleich ‚eilig verließ, worauf fie vom Oberſt Scheibler befeßt cwurde, doch als der Feind feinen Irrthum erfannte, griff er (der «General Milhaud), durch zwei Dragoner sNegimenter, ‚unter dem ı Befehl des Generals Montleger, unterftügt die Truppen des Oberſten Scheibler an, diefe kaͤmpften zwar hartnaͤckig, mußten aber nach : anfehnlidem Verluſte die Stadt Colmar aufgeben, und" fih aufdas _ : Hauptcorps zurüdziehen, der Oberſt Elmurſin vom donifchen Leib: "&arde: Kofaten: Regiment blieb im Gefechte Ä . Um genaue Kenntniß von ber Gtärfe des .bei Colmar auf: ti. gefteliten feindlichen Corps zu erhalten, ließ der General Frim⸗ mont am Ziſten Dezember: durh den General Grafen Anton Hardegg von Enfisheim eine Erfennung gegen Et. Eroir hin vors ruͤcken/ — den Vortrab, der in 3 Colonnen getheilt war, führte der Oberſt Baron Mengen, und hatte. den Befehl mit der erften Kolonne alle feindlichen .Vorpoften ‚anzugreifen; auf der großen Straße -vorzurüden, und dem Feinde fchnell nachzufolgen, damit fie wo möglich mit ihm zugleich in St. Croix einrüde, während : die beiden: andern Kolonnen diefen Ort rechts und linfs ‚umgehen ſollten. Die feindlichen Vorpoften wurden zurüdgeworfen, obwohl "fie tapfer. und hartnädig kaͤmpften, .und der Verluſt war auf beie den nicht unbedeutend; da jedoch: ein dicker Hebel es verhinderte, Die feindliche: Truppenzahl in..der Stellung von ©t. Croix und Colmar zu beurtheilen, fo befahl der General Graf Hardegg, daß feine Zeuppen fi) bis in die früher inne gehabte Poſtenkette zu- züdziehen follten, worauf der Feind zwar St. Croir aufs neue ::hhefeßte fich jedoch ruhig verhielt. - | | Waͤhrend dieſer Erfennung beunrubigte der Oberft Scheibler ‚mit 150 Koſaken und 50 Huſaren bie feindlichen Bor: ‚„poften bei. Deffenheim und Wekelsheim, griff felbige an, warf fie : zurüd, und.verfolgte fie bis: zum Glacis von Meu:Breifach, und .machte dabei 11 Gefangene, erbeutete. auch zı. Pferde. Es war nun gleichzeitig der Uebergang des fchlefifchen Kriegs: Heeres, fo wie des 4ten und Glen Armeecörps über ben Rhein er: ; folgt; auch war die Divifion Bianchy vorgefchidt, um — einzuſchließen, und dort die erſte baierſche Diviſion (Graf Rech: berg) abzuloͤſen. Dies gab dem Grafen Wrede die Mittel, thaͤ⸗ » tiger. zu. feon, und. Angriffsbewegungen auszuführen. Er ließ den c Benerat: Major Zollern mit feiner. Brigade zur Belagerung von Häningen zurüd, und trat feinen Marſch an, am 2ten ‚bis nach Czernay, am Zten bis nach Colmar, welches der Divifiong - Ge: neral Milhaud mit den Reſten des Sten Kavallerie: Corps und mit einee Divifion Fußvolk, zufammen 5 bis 6000 Mann, heute ‚ freiwillig verlaffen hatte, indem er fich bis nah St. Marie aur - Mines juruͤckzog: unser den Vorderpoften kam es zum Gefechte, .... Am 4ten und. Sten: Januar ließ der General Graf Wrede | | 25 das oͤſtreichiſche Corps und die Zte baierſche Divifion, das erftere auf dem rechten, die leßtere auf dem linken Ufer der Ill, gegen ‚die Feſtung Schlettſtaͤdt vorrüden, und am Sten Januar durch 2 Bataillons Fußvolk und durh 2 Esquadrons des Gten Ches yenuplegers: Regiments einfchließen. Die Dorbertruppen, melche der Feind noch außerhalb aufgeftellt Hatte, wurden fogleih ange: griffen, und nach einem lebhaften Gefechte zum Ruͤckzuge in die Feſtung genöthiget. i | J Die Feſtung Neu-Breiſach war ſeit einigen Tagen von -würtembergifchen Truppen eingefchloffen, als aber das Ate Armee: corps die Beftimmung erhielt, zum Hauptheere vorzurüden, fo wurde den baterfchen Truppen auch die: Einfchließung diefer Fe⸗ flung übertragen, und es beflimmte der General Graf Wrede vorläufig, die 2te Infanterie Brigade der 2ten Divifion und das 2te Ihenenurlegers: Regiment daju. u Am gten Januar“ erhielt der General Graf Wrede vom Feld: marſchall Fürften Schwarzenberg die Weifung, mit dent sten Ar: “ meecorps fogleich in der Richtung gegen Langres vorzurüden, Er übergab die Blofade von Neu: Breifah dem äftreichifchen Ge⸗ : nerale Major Minutelly, die von Schlettſtaͤdt dem General: Mg: jor Grafen Pappenheim,, und die von Hüningen dem General: Major Baron Zollern, und ber Diviſions-General Graf Beckers . (deffen te Diviſion dazu verwendet war), erhielt den Oberbefehl ber diefe 3 detafchirten Corps und die Leitung der Blokaden. Hierauf feßte fich der General Graf Wrede mit dem Sten Armeecorps unverzüglich in Marſch nah St. Diy. Die Zte baierſche Divifien bildete den Dortrab, und marfchirte am roten -Sanuar nah St. Marie aur Mines. Ihre Vordertruppen (von "der ten jnfanterie- Brigade) erreichten ſchon um 10 Uhr bes + Morgens ©t. Diey und ſtellten fich jenfeits auf, da rückte ihnen : der Divifionss General Milhaud mit 4 feindlichen Kavallerie: Ke: gimentern entgegen, griff fie und die Stadt an; die Neiterei: Bor: poften der Baiern zogen fich fechtend, und mit foldher Ordnung zurüd, daß fie erfi um ı2 Uhr Mittags in St. Mearguerite (was nur eine Stunde von &t. Diey entfernt iſt) eintrafen: der Feind rüdte nach und befegte dieſen Ort, fand aber hinter demfelben die Brigade des Generals Grafen Deroy in GSchlachtorbnung aufgeftellt, und bereit, das Gefecht anzunehmen. BE Der General Graf Deroy feßte ſich an die Spitze der bei⸗ den Infanterie-Regimenter, führte fie zum Angriff, um St. Mars guerite ſtuͤrmend zurüd zu erobern, er felbft wurde bald verwun⸗ det, aber der Oberſt Treuberg, welcher nun an feiner Stelle den Befehl übernahm, führte den Sturm glüdlih aus. Der Drt ssurde erobert, und der Feind mußte unter fehr heftigem Ge⸗ ſchuͤtzfeuer die Brüde über die Meurthe paffiren, wobei er großen - Derluft erlitt. Das baierſche Fußvolk drang rafch nach, und griff den Feind, als er fich zwiſchen St. Marguerite und St. Diy aufgeftellt Hatte, aufs neue an, Hier nun wurde das Gefechte allgemein, und es fonnte wegen des ſehr durchſchnittenen Erdreichs das Fußvolk nur ſehr langſam vorruͤcken, bie Reiterei aber gar 26 nicht einbauen, fo würfte dafür das Geſchuͤtz deſto nachdruͤcklicher. Die Franzofen wurden immer weiter nah St. Diey zuruͤckge⸗ drängt, und als gleichzeitig der Oberſt Treuberg eine Abtheilung in ihre Flanke fendete, entfchied fih ihr Küdzug Bis auf 200 Schritt an die Stadt vorgerädt, ließ der Oberft Treuberg s Ko: Ionnen bilden, und fie im Gefchwindfchritt vorrüden, — während jene dritte Abtheilung die Stadt umging, und fo drangen fie nun von allen Seiten in die Stadt, warfen den Feind hinaus, der fib auf das linke Ufer . zurüdzog, bemächtigten fich der Brüde über die Meurthe, und machten 300 Mann zu Gefangenen. In diefem ruhmvollen Gefechte wurden der Major Hannet (vom Bten „ginien : Sinfanterie: Regiment), ı Offizier. und 11 Mann getödtet, ‚verwundet aber der General Graf Deroy, der Major fetten, 4 Offiziere und 60 Soldaten, und vermißt 16 Mann - Der Oberſt Treuberg ftellte feine Vorderpoften auf den Stra⸗ Ben nah Raon l'Etape und nach Bruyeres bin auf; der leßtere Drt wurde fihon am .ııten Januar durch den General de la ‚Motte befeßt, und Raone durch den Oberft Scheibler, welcher dabei mehrere Gefangene ‚machte. . ‚ Am ı3ten Januar ruͤckte der General Habermann mit dem Vortrabe auf den Straßen nad Lüneville und Nancy vor, wäh: rend der General Graf Wrede in Gt. Diey eintraf, und fich bafelbft mit dem Hauptcorps aufftellte Es wurden Streifcorps gegen Nancy und Lüneville hin vorgefchictt, welche meldeten, daß beide Orte vom, Feinde verlaffen (Nancy am ıdten Januar), daß das Volk fie überall mit fichtbarer Freude empfangen, und alle Perfuche, das Volk im Departement der Meurthe gegen bie Deutfchen zu bewaffnen, fehlgefchlagen wären. Das 5te Armee corps folgte feinem DBortrabe nicht auf Nancy, weil diefe Stade bereits vom fchlefifchen Kriegsheere befeßt war, fondern erhielt vom Feldmarfchall Furfien Schwarzenberg den Befehl, nach Neuf⸗ chateau an der Mans zu marfchiren, Es verließ am ı6ten Sa= nuar feine Stellung bei St Diey; am ıyten Januar war fein Hauptquartier in Charmes; am ıgten ‚bezog das Ste Armeecorps die Stellung zwifchen Neufchateau und Chatenoy an der Maas, feine Verbindung mit dem Hauptheere war bergeftellt, und es felbft bildete derfen rechten Flügel, und fland mit dem fehlefifchen ‚Kriegsheere im Zufammenbange. , M 7) Die 7te Kolonne oder das Ate Armeecorps (Kronprinz yon Würtemberg) hatte fih am 24ſten December in Gengenbach verfammelt, traf am 27ſten in Eimeldingen, am z8flen in Frei- berg und am agſten bei Lörrach ein, paffirte hierauf am 3Zoften ‚ und Zıflen December in 2 Abtheilungen den Rhein bei Markt unweit Hüningen und Baſel, über "eine dort gefchlagene Exhiff: brücde, und erhielt zuvorderſt die Beftimmung, feine Vordertrup: pen den Rhein abwärts vor die Spitze des KHertwaldes, zwifchen St. Colombe und Enzisheim aufjuftellen, fo daß ihr rechter Fluͤ⸗ gel fich an den Rhein lehnte, und die Straße von Hüningen nad Heu: Breifach, fo wie die letztere Feſtung felbft beobachtete; der linke Fluͤgel ftügte fich Hingegen an die ZU, und. erhielt die Ders — ’ 27 bindung mit dem Sten Armeecorps (vielmehr her oͤſtreichiſchen Abtheilung bes Generals Frimmont), welches jenfeits der Jll aufs geftellt war, Das Hauptcorpg wurde bei Muͤhlhauſen vereiniget, woſelbſt der Kronprinz fein Hauptquartier. nahm. .....Dierauf erhielt es die Beflimmung, mit. einer Truppenab- theilung die Feftung Neu: Breifach einzufchließen, mit dem Haupt: «orps hingegen. am roten Januar 3814. über Remiremont und ‚Epinal vorzuruͤcken, roofelbft ſeit dem Gefechte von Et. Diey- der feindliche General Mildaud ffand; letzterer verließ jedoch, als Pas :4te Armeesorps beranrhdte, diefen Ort, und zog fich gegen Char: ‚mes zurüd, Der Kronprinz verfolgte ihn fogleich mit der Reis terei und der’ reitenden Artillerie feines Wortrabes bis nach Thaon, ‚son er bereits ‚den Vortrab des Platowſchen Kofafencorps unter . dem General: Major Grekof des 8ten vorfand; diefer die Wuͤr⸗ temberger gewahrend, griff fogleich den flüchtigen Feind ſchnell an, fprengte ihn auseinander, machte 500 &efangene, und verfolgte ben Feind bis nach Charmes. R Don Epinal marſchirte das 4te Armeecorps, den Anordnun⸗ gen des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg gemäß, nach Bour⸗ bonne rechts von Langres, nahe an den Quellen der Maas, wo⸗ durch es in das erfle Treffen des Hauptbreres einrüdte, welches fih auf den Höhen von Langres vereintate, und es erhielt nun in ser Schlachtordnung feine Stelle zwifchen dem Zten und ten Armeecorpe.. Ä vu J 0 Die Bte Kolonne war bie des aͤußerſten rechten Fluͤ⸗ ‚gels, Das 6te Armeecorps (Graf Wittgenflein). . - ... Das 6te Armeecorps war am 2aften December bei Offenburg angekommen, wofelbft der General Graf Wittgenftein fein Haupt: ‚quartier- nahm,:und das ıfle Infanterie: Corps (Fürft Gotſchakow) enge Kantonirungen bezog, der General: Lieutenant Prinz von Würtemberg mit dem zten Synfanterie: Corps, dem- Lubnp: ſchen Hufaren: und dem Kofafen: Regiment Ilowaisky des ız2ten, biofirte den Brüdenkopf von Kehl, ‚ Zur Beobachtung des rechten Ufers des Rheins war das Tfchernufinfhe Koſaken⸗ Regiment unter dem Oberſten Fürften Lubomirsfy von Kehl bis: nach Alt: Breifach aufgeftellt; zu feiner - Unterftügung ſtand in Ettenheim das Dliopolsfifche Huſaren-Re⸗ giment, Don Kehl bis nah Mannheim beobachteten das Wlaſ— ſowſche und Jaroslawſche Koſaken⸗Regiment unter dem General: Major Mufin Pufchkin den Rhein, und zu feiner Unterflügung fand das Grodnoſche Hufaren: Regiment in Raſtadt. Außer die: fen Kofafen:Borpoften waren zur Bewachung des rechten Rhein: ufers in den Monaten November und December zugleich überall noch Bauernpoſten aufgeftellt, weil die Bauern um ihr Eigen- tum beforgt, und biefes zu fichern ſehr wachſam waren, vorzüg: lich die Wegnahme ihrer Fahrzeuge befürchteten. | A Der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwarzenberg, hatte dem General Grafen Wittgenftein aufgetragen, in diefer Stellung mit dem , 6ten Armeecorps: 9 | 20 1) Das rechte Ufer des Rheins vom Einfall des Medars bis Burkheim unweit Alt: Breifach zu beobachten, - 2) Das Fort Kehl zu blofiren, und 3) eine Brüde bei Seltz zu fihlagen, dort einen Brüdenfopf anzulegen, um die Aufmerkfamfeit des Feindes gegen ben Mittel: Rhein zu ziehen. Zuvörderft fendete der General Graf Wittgenftein den Ge "neral: Major Seslaͤwin mit 2 Esquadrons der Sumzſchen Hu⸗ faren und mit dem Rebrikofſchen Koſaken-Regimente oberhalb Straßburg über den Rhein, mit dem Auftrage, fich Nachricht vom Feinde zu verfchaffen, und in feinem Rüden herumzuſtreifen. Außerdem beflimmte er, die Demonftration auf Seltz fo feheinbar ernftlich ju machen, daß der Feind nicht nach Nancy und Mes betafchiren, fondern vielmehr genöthiget werde, fich bei Weißen⸗ burg zu vereinigen; bei feinen geringen ©treitfräften konnte indeß der Graf Wittgenfltein nur das >te Synfanterie : Corps (Prinz von Würtemberg) zu diefer Unternehmung verwenden, und zwar follte eine Divifion zwiſchen Raſtadt und Seltz aufgeftellt werden, um die Brüde und den Brüdenkopf zu fichern, die an- dere Divifion wurde hingegen bei Viſchofsheim aufgeftellt, um nöthigenfalls fowohl jene, als die Blofade: Truppen bei Kehl un⸗ terflüßgen zu koͤnnen. — Das erfte Snfanterie: Corps (Fürft Got—⸗ ſchakow der 2te) Übernahm nun die Blokade von Kehl; es hatte für den Fall eines überlegenen feindlichen Angriffs zu feinem Ruͤckzuge nur die Straßen über Offenburg und durch das Kinjig: Thal nah dem Gchwargwalde, außerdem bringt es’ die Örtliche "Lage von Kehl mit fich, daß jeder feindliche Hanptangriff auf dem Iinfen Ufer der Kinzig geführt wird, und gelingt es dem Seinde, die Blofade-Truppen zurädzumerfen, fo ift fein Weg, dieſe zu verfolgen meit kuͤrzer, als der Weg, den die Unterfküge zungs- Truppen von Bifchofsheim dahin zu machen haben; Ießtere Eönnen den Feind eben fo wenig von Kehl abſchneiden, als Offen: burg früher erreichen, weil fie in beiden Fallen durch den Fluß von thm getrennt find. Wohl aber fonnte der Feind von Landau "aus eine Demonflration gegen Gel unternehmen, . die dort aufs geſtellte Reſerve und ihre Unterftügung befcpäftigen, und gleich- zeitig mit fehr bedeutenden Streitkräften aus Kehl bervorbrechen ; in dieſem Kalle wäre das Kinfchließungs: Corps nicht allein un : augbleiblich gefchlagen, fondern auch der wichtige Engpaß bes Kin⸗ zig: Thales in feindliche Hände gerathen; flanden bie naͤchſten Truppen zur Unterſtuͤtzung bei Freiburg, ſo war keine Huͤlfe zu erwarten. Der General Graf Wittgenſtein erkannte ganz das Gefaͤhrliche ſeiner Lage, und wuͤnſchte, daß, bis die badenſchen Truppen herangeruͤckt, eine Reſerve-Diviſion bei Mahlberg und Ettenheim am rechten Ufer der Elz aufgeftellt werden möchte, um im Fall der Feind aus Kehl vorbringe, fogleich nach Offenburg zu marfchiren, und den Feind vom Vorbringen im Kinzig: Thale ab- zuhalten; allein der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg hegte jene Deforgniffe nicht, weil ihm genau befannt war, daß der, Feind alle kaum entbehrliche Streitfräfte aus Straßburg herausgezogen, ’ | 29, und nach Colmar gefendet Babe; daß die Feſtungen Straßburg, Kehl und Landau kaum mit den höchft nöthigften Truppen beſeßt feien, der Feind vielmehr alle feine Streitfrafte zwifchen Dieb und Mancy vereinige, und der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg fchlug im allgemeinen den Uebergangspunft bei Plittersdorf vor, jenen Punkt, wo der Prinz von Walde im Jahr 1793. feinen Uebergang über den Rhein glüdlich bewerkſtelliget Hatte. Allein der Rhein nimmt in feinem Laufe fehr oft, und beis nahe jährlich Veränderungen, fowohl im Thalwege, als bei den fliegenden und todten Rheinarmen, Inſeln und Sandbaͤnken; des⸗ halb wurde nach genauer Unterfuchung, anſtatt des Punktes bei Miittersdorf, der Uebergang bei dem Dorfe Eöllingen feftgefegt. Don Söllingen oder vielmehr von dem Gpielfelder Damme, un: terhalb diefes Ortes wurde die Schiffbrüde gefchlagen, nach der Inſel hinüber, auf welcher das Fort Louis liege. Der Rhein Taufe bier in zwei faſt gleich flarfen. Armen, zwifchen welchen eine anfehnlihe Sandbank liegt; das Fort Louis war ehemals eine Seftung, wurde aber am Ende des Jahres 1794., als bie oͤſtrei⸗ chiſchen Truppen fie verließen, zerflört, doch hat fich von den alten Seftungswerfen um den Ort noch ein baftionirter Erdwall und Die Zitadelle, ein regelmäßiges Sechseck, von denen nur das Mauerwerk zweier Baſtionen zerftört if, erhalten. Die Inſel felbft wird von dem Thalwege des Rheins, und von einem Arme des Rheins, welcher ben Namen der rothe Rhein führt, gebildet. Der Zitadelle gegenüber auf der linken Seite des rotben Rheins, liegt das Fort Elfag, ein Hornwerf, von welchem die mit Mauer- werk befleideten Wälle noch ziemlich erhalten find, Die Inſel, auf welcher das Fort Louis liegt, hängt mittelft eines Rheindam⸗ mes mit einer andern. Inſel, der Hafenfopf, zufammen. Den Ges neral Grafen Wittgenftein beſtimmte die abgelegene Lage, die noch iemlich erhaltenen Ueberrefte der vormaligen Feftung, und der jenfeitige Bruͤckenkopf fich diefes Terrainabfchnittes zu bemeiffern, nah ihm die Brüde zu fchlagen, weil er bier auf dem linfen Ufer des Rheins fogleich ein natürliches Tete de pont und einen feften Punkt fich verfchaffte, und alle Nachrichten Über den Feind uͤberdieß fagten, daß er das linfe Ufer nur mit geringen Poften beobachte. ’ = Sobald die Ate ruffifche Infanterie: Divifion bei Kehl abges Iöfet war, rüdte am Zıften December das nun vereinigte te Sins fanterie: Corps nach den Dörfern, die nahe um Raſtadt liegen, fo wie der General Graf Pahlen mit der Neiterei bis nach Stoll⸗ hofen. Befohlen wurde, daß die Brüde in der Nacht vom ıflen zum 2ten Januar vollendet werden, das 4te Aäger: Regiment fich in diefer Macht der Inſel und des Forts Louis bemächtigen, und die Ite Infanterie: Divifion mit der Artillerie fodann den Rheins übergang bewerfftelligen folle, | Am ıften Sjanuar des Abends um ıo Uhr marfihirte bag te Jäger: Regiment bis nach dem Epielfelder Damme, die ate fanterie:Divifion und das Geſchuͤtz verfammelte ſich hingegen am' ten Januar des Morgens um 6 Uhr beim Huͤgelsheimer f 30 | Walde. Der Angriff auf das Fort Louis foffte von zwei Geiten erfolgen, nehmlih von der Gpielfelder Dammfpige unterhalb‘ Söllingen, und von Lehen aus oberhalb Zöllingen, und. zwar vom ıften Punkte nach der norböftlihen Epige der Inſel, und von bem' zweiten nach der ſuͤdoͤſtlichen, oder dem fogenannten Punkte von Lalou. Vom Cpielfelder Damme wurden auf 24 Montons, je zwei und zwei an einander befeftiget, 6 Compagnien des Aten Jaͤger-Regiments unter dem Dberftlieutenant v. Luͤtzow, fd mie bei Lechen auf zufammen gebrachten Kähnen 2 Compagnien deffelben Regiments unter dem Major v. Tiefenhaufen eingefchifft, ‚und es war 2 Uhr des Morgens, als die Pontons vom Epielfel: der Damme abfuhren. Die Nacht, bis dahin mondhell und hei⸗ ter, wurde nach dem Untergange des Mondes neblicht, der Etrom ergriff die Pontons, und führte fie mit Heftigkeit abwärts, die Fahrzeuge trennten ſich bei der neblichten Nacht, fie wurden ftromabwärts geriffen, Fein einziges erreichte das Ufer der Inſel Fort Louis. Dagegen Iandete ein Theil. der Schiffe, weil bie Schiffer im Nebel die Landfennung verloren hatten, an der Land: fpige von Neuhäufel; noch andere wurden an das rechte Ufer zu⸗ rüdgeführt. Doch während deffen gingen die Anftalten zum Echlas gen der Brüde am Gpielfelder Damme eifrig fort, und mit an: brechendem Tage (am zten Januar) wurde es werfucht, mit einem Schiffe auf der Inſel Sort Louis zu landen, aber der Feind hatte den Rheindamm mit Scharffchügen befeßt, und es mußte alfo ein förmlicher Angriff vorbereitet werden, Der General Prinz von Wärtemberg ließ das Krementfchuffche infanterie- Regiment heranrüden, und die Sandbank mit Scharffchägen befegen. Gleich: zeltig bemerfte nlın der Feind jene bei Meuhäufel gelandeten ruf ‚ fifchen Jäger, und griff felbige an. Als nun die Biuͤcke vom Spielfelder Damme bis zur Sandbank gefehlagen war, ließ der Prinz von Würtemberg dort 2 Stuͤck Geſchuͤtz auffahren, und unter ihrem Schuße die Pontens auf die andere Seite der Sand: bank bringen; hierauf fchiffte fich der Oberſtlieutenant v. Luͤtzow mit einem Theil des Krementfchuffchen. Regiments aufs neue bei dem Spielfelder Damme ein, und landete an der nordöftlichen Spitze der Inſel, während das 4te Jaͤger-Regiment fih von der Sande. Bank gerade nach der Inſel uͤberſchiffte; nun wurden die feind: lichen Scharffhügen durch das mirkffame Kanonenfeuer von der Sandbank genöthiget, langes. dem Rheindamme nach dem Haſen⸗ £opfe abzuziehen, und fo die Inſel und die Stadt Fort Louis zu verlaffen ; leßtere wurden fo fort von den ruffifchen Truppen befeßt, und der Feind auf dem NRheindamm_ nach der IJnſel Hafenkopf ſchnell verfolgt, auch 1 Bataillon des Krementfchukfchen Regiments ogleich über den rothen Rhein gefegt, wo es das Fort Elfaß ohne, egenwehr befegte. Man ſchlug darauf die Bruͤcke von der‘ Sandbank über den zweiten Arm des Rheins bis zum linken Ufer deffelben, und Mittags um ı Uhr war die ganze Brüde fertig. Auch bei Neuhäufel hörte das Scharfſchuͤtzen⸗ Gefecht aufs. weil der Feind fich überall zuruͤckzog. Der Feind Hatte angefangen, die verfalienen Feſtungswerke | 1 nn + 8 3 31 wieder aufzuraͤumen, und das Fort Louis war mit 200 Mann Fußvolk und 50 Mann Reiterei beſetzt geweſen. Als die erſte Bruͤcke geſchlagen mar, eilten die Wlaſſowſchen und Jaroslawſchen Koſaken vor, fie paſſirten durch die Furthen die todten Rheine arme bei Auenhain, und verbreiteten fich auf dem ‚linfen Ufer, auf den Straßen nach Gtraßburg, Hagenau und Lauterburg. Auch die 4te Sinfanterie: Divifion paffirte fogleich den Rhein, und Iagerte, nachdem fie die Forts Louis und Elfaß befegt hatte, un: gefähr + Stunde vom linken Ufer des Rheins bei dem Dorfe Beſchwoog. In der Macht vom 2ten zum Zten Januar wurde auch bie Brücke über den rotben Rhein, oder vom Fort Louis nach dem Fort Elſaß beendiget, worauf mit Tagesanbruch der General Graf Pahlen der Zte mit der ruffifchen Neiterei auch den Rheinſtrom paflirte; fein Corps befland aus: 5 Esquadrons des Grodnofchen Hufaren: Regiments, 5 — des Sumzſchen Huſaren-Regiments, 4 — des Tſchujugewſchen Uhlanen-Regiments, — des aten badenſchen Dragoner-Regi⸗ ments und der reitenden Batterie Po. 23. Auf dem Tinfen Ufer des Rheins ließ der General Graf Wittgenftein von feinen Truppen einen Kreis fließen, und ein Danfgebet halten; darauf brach der General Graf Pahlen nach Euffelheim auf, um die große Straße von Gtrasburg. über Sa⸗ vern nach Paris zu bedrohen, auch fendete er Abtheilungen zur Linken, um Drufenheim und Brumath, fo wie rechts, um Lauters burg, Weiffenburg und Epeier zu befeßen; die 4te Infanterie⸗ Divifion. btieb hingegen in ihrer Stellung bei Beſchwoog. Das Hauptquartier des Generals Prinzen von Würtemberg befand fich im Sort Louis, und die Zte Infanterie-Diviſion bezog Kantoni- rungen um Stollhofen, weil fie fowohl jene, als das Einſchlie⸗ fungs: Corps vor Kehl unterflügen follte. Beide Forts wurden nusgebeffert, und auch durch Requifitionen einige Magazine ans . elegt. " ® Der General Rüdinger marfchirte mit dem Grodnofchen . Hu: faren« Regiment bis nach Schierhofen, 2 Esquadrons des Tſchu⸗ jugerofchen Uhlanen: Regiments gingen bis Gelg vor, um die Ge gend von Landau und Lauterburg zu beobachten, und 2 Esqua⸗ droas befegten Hagenau, welches der Feind am Morgen verlaffen hatte, man fand bier 500 Kranfe im Hospital und ein Kavallerie: . Depot vor; die Kofafen rüdten bis nach Drufenheim vor, und fendten Partheien über Gambsheim gegen Wanzenau. Am äten Januar marfchirte der- General Graf Pahlen bis nah Hagenau; der General Küdinger bis nach Gam!sheim, um ben linken Flügel zu fichern, und die Wege nach Strasburg zu beobachten; eine andere Abtheilung nach Brumpt, um von dort nad Savern zu flreifen; der Oberfilieutenant Nabel marfcirte. bis nah Sultz, um Landau zu beobachten, und. gegen Weißen⸗ burg, Landau und Bietſch herumzuftreifen, und der Oberſt Seli— fontief bis nach Lauterburg / theils um Über Langencadel’ gegen Landau zu flreifen, zugleich aber um über Nheingabern !gegen Speyer die Verbindung mit den leichten Truppen des Generals Ba: . ron Sacken aufjufuchen; eine Esquadron fand bei Momenheim auf der Straße nach Gavern, und die badenſchen Dragoner Biel ten die Vorpoſten gegen Bitſch und Burweiler. 1 Alle Nachrichten über den Feind fagten, daß die Truppen, welche den Rhein von Straßburg bis Speyer hin bewacht hät: ten, meift Ehrengarden (des Zten.und 4ten Negiments, und das. 4te und ‘Ste Dragoner-Regiment) unter dem General St. Sul⸗ pice gewefen wären, daß das Fußvolk zur Sarnifon von Straß⸗ burg gehört, und daß jene Reiterei fich jegt von Hagenau nach Savern, fo wie der Marfchall Victor von Straßburg, und der General Milhaud vom Mittelrhein nah Colmar zurüdgezogen habe, und daß die Sarnifon in Straßburg fo geringe fey, daß bie. Bürger den Dienſt verfehen müßten. Am 5ten Januar marfchirte der General Küdinger nach Wan: zehau, um ben dafelbft fiehenden Feind von der Straße von Fort Louis nach Straßburg mehr an diefe Feftung zu drangen; ber Feind erwartete nicht den Angriff, fondern zog fih nach Höhen: heim zurüd, und zeigte ungefähr 1200 Mann mit 4 Kanonen, die Kofaten nahmen ihm davon 50 bis 60 Mann zu Gefange⸗ nen ab on Als der Feind in der Nacht vom 6ten zum 7ten Januar die Stadt Savern verließ, und ſich nach Pfalzburg zuruͤckzog, wurde er lebhaft verfolgt, und der General Graf Wahlen marfchirte fo gleich nach Savern. Hinter dieſer Stadt fleigt die große Kunſt⸗ firaße, die von Straßburg nach Paris führt, ziemlich ſteil den mit Wald bewachfenen Hauptzug der DVogefen binan, auf deren Platteau in einer ebenen und offenen Gegend, 3 Stunden: von Savern die Feſtung Pfalzburg liege. Außer diefer liegen zwifchen Bitſch und Pfalzburg in dem Dauptänge der Vogeſen noch bie fleinen Bergfeften Petite Pierre oder Lüzelftein und Lichtenberg; diefe beiden legtern find eigentlich nur zu Staatsgefaͤngniſſen ges braucht; doch waren biefe 3 Feſtungen jeßt den Fortfchritten des bten Armee-Corps ſehr hinderlihd. Die ruffifhen Vorderpoſten ruͤckten bis an die Vorſtaͤdte von Pfalzburg, die 4te Infanterie⸗ Diviſion marſchirte bis nach Hagenau und bezog dort enge Kan⸗ tonirungen, die Zte Infanterie-Diviſion paſſirte den Rhein, bes ſetzte das Fort Louis, und kantonirte in Beſchwoog, das Haupts quartier des Generals Grafen Wittgenſtein verblieb noch in Ra⸗ ſtadt. Es trafen jetzt einige badenſche Infanterie-Bataillone ein, ſie wurden bei Lichtenau in Kantonirungen gelegt, um als Unter⸗ ſtuͤtzung für die Einſchließungs-Truppen von Kehl bereit zu ſeyn. Die Telegraphen bei Haut: Bar unfern Savern, und auf dem Kochersberge bei Wiltenheim wurden abgenommen, um fo die feinds ‚liche Telegraphen: Linie zu unterbrechen. " Am ogten Januar rüdten das Dliopolsfifhe Huſaren⸗ und das 4te und Z4fte Zager- Regiment als Worpoften :Verftärfung gegen Pfalzburg hin; fie wurden zum Theil auf der großen Straße, und eine Esquadron bei dem Sagerbaufe & Stunde dieſſeu⸗ * a | orfes 33 Dorfe Quatre Vents aufgeſtellt. Die Reiteret hielt die Vorpo⸗ ſten bis an la Roulette, welches als die Vorſtadt von Pfalzburg anzuſehen iſt, auch wurde eine Compagnie rechts in das Thal des Senzei-Baches, fo wie bei der Eſcheburger Saͤgemuͤhle auf dem Wege von Savern nach eügelftein geftellt, und eine Compagnie in das Thal des Zornbaches bei der Lüzelburger Sägemühle; auch war dieſen Abtheilungen Reiterei zugefellt, um damit die Bor: poften zu halten. ‚ Eine Erkennung der Feftung Pfalzburg, verfchaffte die nach: folgende Kenntniß des Ortes: -Pfalzburg iſt ein regelmäßiges Sechseck, mit Ravelinen zwifchen den Baſtionen, mit einem be deckten Wege, jedoch ohne fonftige Außenwerfe; die Gräben find tief und troden, der Wal und die Contrescarpe haben eine bis oben hinauf gehende Bekleidung von Mauerwerk, an vielen Stel- len ift der Graben fogar in den Felfen geſprengt. Die Ausdeh- nung der Feſtung ift unbedeutend, denn der Ort enthält nur 300 Haͤuſer, ber bebedite Weg ift nicht pallifadiret, und erſt in dieſen Tagen wurden mit Hülfe der Einwohner Pallifaden vor die Thore gefegt. Die Feftung dat nur 2 Thore, nehmlich das nach Savern und das nach Saarburg; fie erhielt noch in den legten Wochen ‚ Munition von Meg, und war auch mit Lebensmitteln reichlich verfehen; das Pulver befindet fich in zwei Deagazinen, welche nicht in den Kafematten befindlich find, fondern zwifchen den Baftionen liegen, und von denen nur das eine Bombenfeft feyn fol; ihre Defagung foil nicht mehr als 6 bis 800 Mann flark feyn (vom Gten leichten, 138ſten und 142ſten Linien: Infanterie: Regiment) mit ungefähr Zo Stuͤcken Gefhüg. Die Feſtung Pfalzburg iſt da= her nicht ſowohl ihrer Größe und Seffigkeit, fondern mehr ihrer örtlichen Lage auf der großen Hauptſtraße wegen, fehr wichtig, in⸗ dem es ſchwierig iſt, mit Truppenfolonnen hier Seitenwege ein- zufchlagen. — Da aber die Tiefe der Gräben, die Höhe der Wälle und die Regelmaͤßigkeit ihrer Bauart, den Verſuch, fie durch Ue⸗ berrafcehung oder durch Sturm zu erobern nicht geffatteten, fo be⸗ fhloß der General Graf Pahlen, fie mit Granaten und Brand: kugeln zu bewerfen, auch ließ er, da Pfalzburg felbft fein Waffer bat, fondern burch eine Wafferleitung von außerhalb damit ver: ſehen wird, die bei Hulthaufen anfängt, und durch das Thal von Lüzelburg geht, dieſe zerfloren, und hoffte fo mit der Wirkung des Gefchüges, und dem Mangel an Waffer, vorzüglich Die Un: zufriebenheit der Bürger zu erregen, und diefe für fich vielleicht nuͤtzlich zu machen. Das ſchwere Geſchuͤtz des 2ten infanteries Corps wurde her⸗ angezogen, und weil der Froſt nicht geflattete in der Erde zu ar- beiten, fo wurden Sandſaͤcke angefertiget, und damit in der Nacht, lints von der Straße, zunächft an la Roulette eine Batterie er: bauet; auch fchloffen die Jaͤger die Feſtung noch enger ein. Am ıoten Januar übernahm der General: Major Fuͤrſt Scha⸗ chafskoy mit einen Theile der Zten Infanterie-Diviſion, nebft den Kavallerie: Abtheilungen der DOberften Selifontief und Nobel die Einfchliegung der Feſtung Landau, Der Krieg, IU. Theil. 34 Der Gerieral: Major Seslaͤwin Fehrte mit feinem Detafche: ment am ı5ten Januar nach Saverne zuruͤck. Die Reiterei des _ 6ten Armee: Corps war bereits über Saarburg hinaus auf Has ming und gegen Blamont vorgeſchickt, fie traf bier nichts vom Feinde, das Kofaken- Regiment Rebrikof ftand in Saarburg, um von dort fowohl die Straße nach Blamont und Mojenwic, als auch die alte Straße von Pfalzburg über Feneftrange nach Dancy zu beobachten. Am ı7zten Januar mit Tagesanbruh wurde Pfalzburg mit Granaten und Brandfugeln lebhaft beworfen, der Feind antwor⸗ tete durch das Feuer von 5 Kanonen von den Baſtionen; nirgends in der Stadt entfland Feuer, und weil auch der Vorrath an Mus nition nur geringe war, fo mußte gegen Deittag ſchon das Schie⸗ fen wieder aufhbren. Als die andern Armee: Corps des Hauptheeres gegen die Maas und Mofel vorrüdten, befahl der Feldmarſchall Fürft Schwarzen⸗ berg dem General Grafen Wittgenftein, nach Zurüdlaffung der nothwendigen Einfchliefungstruppen zu der Blokade der Feſtun⸗ gen im Elfaß, mit dem 6ten Armee- Corps in derfelben Richtung in die Linie an die Maas vorzurüden, und zwar zwifchen dem ſchleſiſchen Kriegsheere und dem Sten Armee: Corps, und binfort den rechten Flügel des Hauptheeres auszumachen. Hierauf über: ‚ gab der General Graf Wittgenftein dem General: Lieutenant Gra⸗ fen Hochberg mit dern badenfchen Truppen den Befehl über das Einfchließungscorps von Straßburg und Kehl, auch blieb der Ge: neral=&ieutenant Fuͤrſt Sotfchafow der 2te, mit der Sten Infan⸗ terie: Divifion noch vorläufig zuräd, um die Feftungen Landau, Bitſch, Pfalzburg, Lichtenberg und Lüzelftein einzufchließen. Mit dem Hauptcorps febte firh am ı7ten Januar der Gene ral Graf Wittgenftein und zwar Treffenweife in Marfch, fo. daß der General Graf Pahlen mit der Neiteret und den Jager- Regi: mentern Mo. 4. und 34. von Savern bis nach Saarburg (und zwar weil die große Straße wegen Pfalzburg nicht marfchirt wer: - den Eonnte, bis am das Jagerhaus, und fodann rechts auf die Efcheburger Saͤgemuͤhle, und von dieſer nach Craufthal, Berlingen, Wilfhburg und Mittelbrunn, und fodann in der großen Land: ftraße weiter); der General: Major Seslaͤwin marſchirte als Bor: - trab nah Haming, da wo die Wege auf Blamont und Mojenwic ſich trennen; und der Prinz Würtemberg mit der Aten Infante—⸗ rie:Divifion bis nah Eavern. Der General Graf Wittgenftein traf am ıgten in Hagenau ein; von bier war der Marfch auf ber großen Straße nach Nancy fo eingeleitet, dab das Korps am Ende . des Monats an der Marne eintreffen follte, und die Reiterei da⸗ bei einige Tagemärfche voraus hatte, 9) Die ruffifhen Reſerve⸗Truppen marfchirten nach dem befannten Marfihplane dem heine zu. Am 3often December paffirte das Kofafen: Corps des Attamans Grafen Platow durch Freiburg im Breisgau, am Zıflen. die 2te und Zte Cüraffier :Di- vifion, am ıften Januar das Grenadier: Corps (Fuͤrſt Trubetzkoy), am 4ten Januar die ıfle Süraffier-Divifion und die preußifche - N ‘ . 0 3 Sarde: Ravnlleries Brigade, und 3 reitende Garde: Batterien, am sten Januar die leichte Garde: Kavallerie-Divifion, am 7ten Ja⸗ nuar Die beiden ruflifchen Sarde- Infanterie: Divifionen, und am öten Januar die preußiſche Garde: nfanterie Brigade, und das badenfche Sarde: Bataillon, nebft einer reitenden Batterie (leßtere morfchirten am gten nach Heitersheim, am. ııten nach Schlingen und am ı2ten nach Lörrach). Am ıften Januar traf das Haudtquartier des Generals Ora: fen Barflay in Freiburg ein; am ten Januar wurde es nach Bafel und am Gten nach Altfirch verlegt. — Die erſte Kolonne ber ruffifchen Referve- Truppen paffirte bereits den Rhein, waͤh⸗ . rend die zweite fich theils noch auf dem Marſche befand, oder in - der: Gegend von Loͤrrach kantonirte. — jener erjien Kolonne wurde zu den Rantonirungen der Bezirf von Donnemarie, über St. Leger, Suerſe, Courtelevant, Recheſy, Fellershaufen, Durlins: dorf, Bendorf, Farette, Burmeiler, Miedei: Hagenthal, Neuville, Gerbois, Winzweiler, Zeffin, Wallbach, Ober: Marfchweiler, Has genbach und Gumersdorf angemiefen. — Alle Ortſchaften auf der Straße von Baſel nach Porentry in der Richtung Über St. Blaiſe, Hibolskirch, Largue und Levencourt, ‚wurden auf Befehl des Fürften Schwarzenberg für Truppenmärfche und Transporte frei gelaffen, fo wie auf’ der - Straße von Baſel nah Meontbeliard die Derter Wallighof und Riesbach, desgleichen Altkirch. Zur Aushülfe für das Hauptquar⸗ tier, und zur Unterbringung der Transporte, wurden in der Naͤhe von Altkirch noch die Dörfer Hurzbach, Cruspach, Hurfingen, St. Moran, Aſpach, Wittersdorf, Smlingen, Tagsdorf und Volknein unbefegt gelaffen. | | Endlich blieben zur Unterbringung des Blofade: Corps von Hüningen die Derter Groß: und Klein: Bafel (mit Ausnahme der’ zu Baſel erforderlichen ‚Unterkunft der Hauptquartiere), Klein-Hüz ‚ningen,- Birffeld, Burglieber, Neudorf, Häfingen, St. Remy, HA: genbeim und Blozbeim beflimmt. " Zu Sammelplägen für. den Fall eines Allarms, waren bei den ruffifhen Truppen für den Außerften rechten Flügel Nieder⸗ Ransbach, für das Zentrum Altfirh, und für den linfen Flügel Donnemarie beftimmt. . | - Die erfte Kolonne der ruffifhen Referve Eantonirte: a) das Kofafen: Corps des: Attamans Grafen Platow in Donnemarie, _ Ä b) die 2te und Zte Cüraffier- Divifion in Merszen und Ober⸗Sept, c) das Grenadier⸗Corps in Obermarfchviller. Der König von Preußen reifete am Zıflen December von Franffurth am Main bis nach Heidelberg; am ıflen Sjanuar be: gab fich der König nach Mannheim, wohnte dort dem Uebergange des Sackenſchen Corps vom fchlefifchen Kriegsheere über den Rhein bei, kehrte darauf nach Heidelberg zurüd, reifte am zten Januar nach Carlsruhe, am Zten nach Offenburg, und am Aten Januar bis nach Freiburg im Breisgau, c I 2 / 36 Der Feldmarfhall Fürft Schwarzenberg verlegte am zten Januar fein Hauptquartier von Lörrach (wo es feit dem 2oſten December geblieben war) nach Bafel, am Zten nach Altkirh und am 6ten Januar nach Montbeliard. Am 7ten Januar reifete der Kaifer von Rußland von Frei: burg nah Schafhaufen, und traf am rıten Januar in Lörrach ein, am ı2ten verließ der Katfer von Deftreich Freiburg und traf | in Baſel ein, und an demfelben Tage reifete der König von Preu⸗ fen von Freiburg nach Lörrach. , Es war am ı13fıflen Januar am ruffifchen neuen Jahre, als die ruffifhen und preußifehen Sarde-Truppen am Mittage bei Dafel den Rhein paffirten, zufammen 51 Esquadrong Reiterei, 33 Bataillons Infanterie und ı2 Batterien Artillerie. Für die Ruf fen war der Tag doppelt hiſtoriſch merkwürdig, weil fie den des Sjahres 1813. durch den Uebergang über die Memel gefeiert, ſeit⸗ dem 300 Meilen vorgtruͤckt waren, biutige Schlachten gekämpft, und glorreiche Siege errungen hatten. Am 4ten Januar gab der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg für die Referven folgende Befehle: „indem die Divifion Bianchy beftimme ift, fehon am gten Januar als Unterflügung bes Zten Armee: Corps fich bei Veſſoul aufzuftellen, fo wird der General Graf Barklay von benen zu: naͤchſt Bedfort Fantonirenden ruffifhen Neferve: Truppen die Blo⸗ kade dieſes Plages Übernehmen, und den General Bianchy, der an diefem Tage noch einen Marfch zurüdlegen foll, ablöfen laſſen; und dem Feldmarfchall den General befannt machen, dem er das Kommando diefer Blofade: Truppen Übertragen hat. a die Tete des dftreichifchen Zten Armee: Corps beinahe ohne Kavallerie ift, fo wird der General Graf Barklay zur Un⸗ terftügung der Divifion Creenville, eine ruffifche Cüraffier - Divie fion vorfchidten, welche den Bten Januar uͤber Meontreur und Mo: villars, den gten die Feflung Bedfort über Vezelois, Mecour, Moval, Servenant, Botans, Bavilliers und Eſſert umgehet, bis nach Frahiere, am roten nach Lüre und am zıten nach Deffoul marſchiren foll, wo ihr Kantonirungsquartiere angewieſen werden; ähnlich iſt auch ein. Kofafen- Regiment in Eilmärfchen nach Def foul an den Feldmarfchall= Lieutenant Treenville anzumeifen. Das Hauptquartier des Feldmarfchalls wird am 6ten Januar nach Montbeliard abgehen, weshalb für den General Barklay Alt fir an diefem Tage angetragen wird. . Das 4te Armee: Corps (des Kronprinzen von Würtemberg) bat den Auftrag, am ıoten Januar in Kemiremont einzutreffen. Das Zte Armee: Corps (Graf Gyulay) ſtehet vor Veſſoul. Das ıfle Armee: Corpse (Graf Colloredo) ſtehet in Kantoni⸗ rungen zwifchen Deontbeliard und Arcy. | Die dftreichifche Reſerve (Erbprinz von Homburg) wird am gten Januar Befancon einfchließen. Um das Masthal zu verfichern, und von allen in der dortigen Gegend vorfommenben Ereigniffen in Zeiten benachrichtiget zu feyn, verordnete der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg: daß das Corps ! "97 des Attamann Grafen Platow dahin fogleich aufbrechen folle, fo "daß es am 6ten Januar nach Weiler, am 7ten nach Adern und Sausſure, am Bten mit den lebten Truppen nach Ellojes, und am _ gten Januar nach Epinal —* und von dort ſich nach eige⸗ nem Ermeffen über Mirechurt nach Neufchateau wenden koͤnne, mo e8 zur echten mit dem General: Major Fürften Scherbatom, und zur Linken mit dem bieffeitigen von Langres, in der Richtung über Chaument, vorrüdenden Truppen die Verbindung zu unterhalten beſtimmt fey. - Die erfie Kolonne der ‚ruffifchen Referven verblieb in den Kantonirungen, fo auch das Hauptquartier des Generals Barflay big zum ı3ten Januar in Altkirch, Der Zeldmarfchall Fürft Schwarzenberg verlegte am gten Ja⸗ nuar fein Hauptquartier von Meontbeliard nach Arcey, am Ioten nach PVillerfexel, und am zıten nach Veſſoul, und befchloß: daß die Referve: Truppen in zwei Rolonnen über Mollans und Fra⸗ biere,. und fodann über Montbeliard und Villerferel nach Veſſoul narhfolgen follten; daß, fo lange bie Feſtung Bedfort nicht genom⸗ men ſey, der Marſch kuͤnftig uͤber Charannes ſur l'Etang Beſſan⸗ çdurt, Chevremont, Vezelois, Meroux, Moval, Sevenans, Botans, Bavilliers, und Eſſert nach Frahiere gerichtet werden; und daß der General Graf Barklay, um Bedfort einzuſchließen, Dort eine Abtheilung von 2000 Mann mit 8 Kanonen und 100. Pferden zuruͤcklaſſen folle, welche am 14ten Januar durch die dftreichifche Brigade des General: Majors Schaͤfer abgeldfet werden würden. Hierauf gab der General Graf Barflay zum Marfch ber Öteferves Truppen nach Veſſoul folgende Dispofition: „Sin Kofaken : Regiment, und von der ıflen Grenabier.: Divi- ſion das St. Petersburgfche:, Taurifches und Pernaufche Grena⸗ dier⸗-Regiment, nebft einer Compagnie leichten Gefchüges, unter dem Befehl des General: Majors Tfchoglifow, übernehmen die Blokade von Bedfort, bis felbige von den bſtreichiſchen Truppen abgelöft werden. Die 3te Cüraffier-Divifion mit den Grenadier-Re⸗ Himentern Araftfcheef und Efatarinoslam und einer Compagnie ſchweres Geſchuͤt marfhiren am I4ten Januar aus ber Gegend von Bedfort uber Defelois, Meroie, Mowal, Botan, Eſſert bis Frahiere, wo fie ſich mit der 2ten, Grenadier-Diviſion vereinigen, welche nebft einer Compagnie leichter Artillerie denfelben Tag aus ihren jeßigen Quartieren in der Gegend von Donnemarie aus: rüdt, und über Cheuremont den erwähnten Weg auch nach Fra= Biere marfchirt, von wo aus die genannten Truppen zufammen am ı6ten Januar nach Lüre, und am 17ten nach Deffoul vorruͤcken. Die 2te Chraffier:-Divifion marſchirt aus ihren jegl- gen Quartieren am ı4ten nach Montbeliard, am ı5ten nach Arcey, am ı6ten nach Dillerferel und am ızten Januar nach Veſſoul. Das Garde-Corps und die leichte Garde⸗-Ka—⸗ vallerie-Divifion, welche am ı3ten bei Bafel über den Rhein begangen, und bis nach Altkirch und Gegend. gefommen find, mar: fhiren am ı4ten nach Soppe und in die Gegend, wo 2 Com⸗ ‘ 38 pagnien Garde: Artilferie, welche bisher dem Grenabier : Corps gefolgt, ſich wieder mit felbigem vereinigen; am ı5ten marfchiren fie nah Giromanie, am ı6ten nach Lüre, und am ı7ten Januar bis nach Veſſoul. K Die iſte Cuͤraſſier-Diviſion, die preußiſche Garde⸗ avallerie und die preußiſche Fußgarde-Brigade mit ihrer Artil⸗ lerie marſchiren am 14ten Januar von Feldbach bis nah Mont: beliard, am ı5ten nach Arcey, am ı6ten nach Villerſexel und am ı7zten nach Veſſoul. Die Referve:- Artillerie mit einem Part und Re ferve: Deunitionsfaften hält am 14ten Januar in Lörrach Ruhetag, geht am ı5ten über Baſel Bis nah Altkirch, und wird in der Ge- le gend von Donnemarte nach den Dörfern Wolfersdorf, Fraubarch baut und le Bas und nach Falkwiller verlegt. Das Hauptquartier koͤmmt am ıdten Januar nach Giro⸗ manie, am ı5ten nach Luͤre, und bleibt dort fo lange fiehen, bis das Öftreichifche Hauptquartier aus Veſſoul vorrüdt, worauf es nach Veſſoul verlegt wird, \ x Hauptquartier Altkirh, am 13ten Januar 1814. - (gezeichnet) Graf Barflay. Es erfolgte der Marfch der Reſerve-Truppen nach diefer gege- benen Anordnung, bis auf den Marſch der Zten Cüraffier- Divi- ſion, welcher ſich dahin Änderte, daß er am ıöten bis nach Cal: moutiers, und am ı6ten über Veſſoul hinaus bis nach Lavigny 4 bi gefhah, worauf-fich gedachte Divifion am 17ten Januar bei Fail- Hot bereits mit dem 3ten Armee: Corps vereinigte. Am ı7zten Januar übergab der General: Major Tfchoglikoff die Blofade von Bedfort dem dftreichifchen General: Major Schä: T . di fer, ließ ihm aber noch 150 Mann Reiterei zurüd. An diefem age war die Stellung des Neferve: Corps folgende: \ Ä Das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay, und das Srenadier: Corps war in Port fur Saone, das ruffifche Garde-Infanterie-Corps in Calmoutiers, der ıften Cüraffier: Divifion in Naroy, ' der ten ⸗ ⸗ in Campofontaine, der preußiſchen Garde in Chaſſeẽ. Es mußte das Vordringen des Hauptheeres durch Elſaß und e Franche Comte gegen die Champagne nothwendig den Ruͤckzug des bei Straßburg aufgeſtellten feindlichen Armee: Corps GVictor) zur Folge haben; denn feinen Zweck, den Oberrhein zu vertheidiz gen, würde es felbft in der Fronte angegriffen, verfehlt haben, weil feine Stärke, das Ste Kavallerie: Corps (Milhaud) eingerechnet, dennoch faum 18 bis 20,000 Mann betrug. Noch am zgften Dezember befand fich der Marfhall Victor in Straßburg, und der General Milhaud hatte mit feiner Reiterel und einigem Fußvolk die Stadt Colmar befebt, als das Hauptheer bereits gegen Veſſoul vorruͤckte, und erſterer befuͤrchten mußte, ab⸗ geſchnitten zu werden. Er marſchirte nach Bacherach, ward aber durch das Vorruͤcken des Aten und Sten Armee: Corps genoͤthigt, ſich weiter uͤber die Vogheſen, und ſpaͤter bis uͤber die Maas zu⸗ 39 ruͤckzuziehen, auf deren linkem Ufer er bei Void und Commercy auf einige Zeit eine Stellung nahm, aus welcher er zur Vereini⸗ gung mit dem franzöfifchen Hauptheere abmarfchirte. So alfo wurden die Corps der Marfhälle Vortier und Die: tor von dem Hauptheere zurüdgedrängt, und bis an die Mans war dieſes fiegreich vorgerädt, ohne daß es ernfllihen Widerfland gefunden hätte, allein jeßt deutete alles auf die Vereinigung der getrennten feindlichen Heerestheile. Diefer ganzlichen Vereinigung der feindlichen Streitkraͤfte zuvorzukommen, war das Beſtreben des Feldmarfchalls Fürften Schwarzenberg, und in diefer Abficht hatte er die Heertheile feines Kriegsheeres fo in Marſch gefeßt, daß fie am ıgten Januar vereiniget feyn follten, und Verabredung genommen, daß das fchlefifche Kriegsheer dann auf gleicher Höhe eintreffe, um ſich gemeinfhaftlich in fonvergirenben Linien gegen das feindliche Kriegsheer in Marſch feßen zu‘ können. Als nun das 3te Armee: Corps, wie bereits erwähnt, am 17ten Sjanuar bie Stadt Langres defeßt Batte, gab der Feldmar: ſchall Fürft Schwarzenberg ‚dem 4ten ArmeesCorps, welches bei Montigny verfammelt war, den Defehl, gegen Chaumont aufzu: . brechen. Die Vordertruppen des Marfchalls Deortier, welche diefe Stadt bisher befegt hielten, zogen ſich zuruͤck, der Kronprinz folgte ihnen an der Gpiße feiner leichten Reiterei, und bei dem Dorfe Dille aux Bois fand er eine feindliche Abtheilung, die er bis nach Choignes zuruͤckkwarf; aber bier fand er jenfeits der Marne auf den Höhen abermals feindliches Fußvolk mit Geſchuͤtz aufgeftellt, und weil dem Kronprinzen in dem fehlechten Wege weder Ge: fchüg noch Fußvolk fo ſchnell Hatte nachfolgen Eünnen, auch die Stellung des Feindes gut gewählt, und der Abend nahe war, fo verfehob er den Angriff bis zum folgenden Tage, um fo mehr, als auch das Zte Armee: Corps (Graf Gyulay) auf der großen Straße von Langres nach Chaumont heranrüdte, welchem als DBortrab die Zte ruffifche Cäraffier- Divifion voran ging, die bei Deffeignes auch auf den Feind gefloßen war, und dieſen fechtend bis nach Marnay verfolgte, Am ı8ten Januar verlegte der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwar⸗ zenberg fein Hauptquartier nach Langres. ' Das Hauptquartier des Generals Grafen Barklai blieb in Port fur Saone, | . das Srenadier: Corps in Faylbillot, _ das Sardes Infanterie: Corps in Port fur Saone, die iſte Cüroffier: Divifion und die preußifche Garde: Kaval- terie in Port fur Saone, ' die te Cüraffier: Divifion in la Carte, die preußifche Fußgarde: Brigade in Scye, das 3te Armee: Corps (Graf Syulay) zwifchen Langres und Ehaumont, die Zte vuffifche Chraffier:Divifion bei Marnay, das 4te Armee = Corps (Kronprinz won :WWürtemberg) bei Choignes, W— | 40 Du das ıfte Armee⸗Corps (Graf Colloredo) auf der Straße nach Dijon, bie Divifion Bianchy in Langres. | Der KRaifer von Rußland verließ Bafel am ı6ten Januar und ging nach Delle, am 17ten nach Montbellard, am 18ten nach Billerferel, am. ıgten nach Veſſoul, am 2oſten nach „umpeaufonz taine, am zıflen nach Faylbillot, und am 22flen traf er in Lan: gres ein. , Der König von Preußen verließ Bafel am often Januar, und reifete bis nach Frahiere, am zıflen bis nach Veſſoul, und traf am 25flen Januar in Langres ein. | Der Kaifer von Deftreich reifete am 22ften Januar von Bafel bis nach Bavilliers, am z3ften bis nach DBeffoul, am 25ften bis nach Faylbillot, und traf am =6ften Januar in Langres ein. . ‚Der ıgte Januar. | Der Marſchall Mortier erwartete nicht den beabfichtigten Angriff, fondern mit Tagesanbruch verließen die feindlichen Trup⸗ pen ihre Stellung und. auch die Stadt Chaumont; fie zogen fich gegen die. Aube zurüd, wo fie heute durch die Staliänifche Divi— fion Chriftiany verftärft wurden, die Stadt Bar fur Aube beſetz⸗ ten, und fich mit dem Hauptcorps dieffeits der Stadt in Schlacht. ordnung aufſtellten. - Der Kronprinz von Würtemberg befegte unverzüglich die Stade Chaumont, . und fendete leichte Truppen auf die Straßen nach Bar fur Aube und Joinville. Das Zte Armee: Corps (Graf Gyulay) bezog eine Stellung bieffeits Chaumont zwifchen Richebourg und Foulaines, die Zte ruffifche Cüraffier-Divifion ſtellte ſich dahinter bei Rolampout. Die ruffifhe Referve marfchirte bis nach Faylbillot, wo der General Sraf Barklay fein Hauptquartier nahm. Das Ste Armee: Corps (Graf Wrede) marfehirte von Neuf- chateau nach Clermont. Das iſte Armee: Corps (Graf Colloredo) und die oͤſtreichiſche Reſerve beſetzte Dijon. Die ruſſiſche Reiterei des Generals Grafen Pahlen marſchirte bis nach Blamont. aa Kofafen: Regiment Rebrikof wurde nach Lüneville ges endet. | Der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg befchloß, feinem Kriegs: heere in diefer Stellung einige Ruhetage zu geben, damit das Ste und 6te Armee: Corps dadurch Zeit gewinne, mit den andern Heerestheilen ‘auf gleiche Höhe zu ruͤcken; auch verordnete er, daß die Streifcorps des, Generals Grafen Platow und des Generals Majors Fürften Scherbatom eine andere Richtung, nämlich über Soinville und Bar fur Seine gegen Hurerre nehmen follten, . um theils den Linken Flügel zu fichern, theils gegen Sens und Fon: tainebleau Bin zu flreifen, auch, dag die ruffifche Neferve am zoften und 2ıflen noch in Marfch bleiben, und am letztern Tage Kans tonirungen bei Zangres beziehen follten. ' 41 Der General Graf Platow hatte, als er Beute bei Grẽ bie Mans palfiren wollte, ein Gefecht mit dem Geinde, er ließ fogleich einige Schiffe. auftreiben, feinen Vortrab überfegen, und den Feind angreifen, der mit fehr bedeutendem Verluſt bis nach Pautencourt zurüdgeworfen wurde; während der Zeit paffirten die Kofafen bie ans. Der zofte Januar. R 8* ruſſiſche Reſerve machte in Faylbillot und der Segen Der General Graf Pahlen marfäjirte bis nach Luͤneville und hielt dafelbft Ruhetag. Ä Der 2ıfle Januar. Die ruffifge Reſerve marfchirte: das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay bis nach . Langred, . Das Örenabler: : Corps bis nad) Humes, die ıfle Cüraffier:Divifion unb preußifche Garde: Kavallerie nach Campeaufontaine, bie 2te Cuͤraſſier⸗ Divifion nach Schaden, > Die ruffifhe Sarbe= Infanterie nach Faplbillot, bie preußifche Sarbe= Infanterie nach Malvilliers, Die leichte Garde: Kavallerie: Divifion nach Bronfyr, - die Dieferve: Artillerie nach Calmoutiers. Borläufig war bie Ste ruflifche Infanterie: Divifion, das Halbe Wlaſſowſche, und das Tfchernufinfche Kofaken : Regiment vor Kehl gelaffen worden; der General: Major Fürft Schachafsfay mit 2 Regimentern der Zten Divifion und einigen Truppen des Sacken⸗ Shen Corps hielt Landau eingefchloffen. Mit dem 2ten Sinfanz terie- Corps, der 14ten Infanterie,⸗⸗Diviſion, dem Grodnoſchen⸗ und Sumzſchen Hufarens, und dem Ilowayskiſchen ızten= und Wlaſſowſchen halben Kofafen- Regiment marfihirte der General ef MWittgenftein über Savern, Saarburg auf Lüneville und ancy. Am 22ſten Januar. Der General Graf Pahlen Ite paſſirte Beute über die Brüde | aunviony die Mofel, und marfchirte big nach Vezelize und der egend. Die ruſſiſchen Reſerve⸗Truppen marſchirten: das Grenadier⸗Corps nah Humes, die iſte Cuͤraſſier-Diviſion und die preußiſche Garde⸗ Kavallerie nach Faylb illot, die 2te Cuͤraſſier⸗ Diviſi ion nah St. Marein, die preußiſche Fußgarde-Brigade nach Orbigny au Monte, die Garde-Kavallerie-Diviſion nach Raufonnier, die Referve- Artillerie nach Faylbillot, dat Hauptquartier des Generals Grafen Barklay verblieb ‚im angres. Sn diefer ©tellung blieben bie Reſerven vom 23ſten bis sam ‚zöften Januar ſtehen. 42 Am 24ften Januar gab der Feldmarfchall Fürft Schwarzen: berg dem 3ten und 4ten Armee: Corps den Befehl, gegen die feind: liche Stellung bei Bar fur Aube vorzuräden, und es marfchirten darauf das 4te Armee: Corps auf der großen Straße von Thau- mont nah Dar fur Aube, und das 3te Armee: Corps Links diefer Straße. Am Mittage ſtieß der Kronprinz von Würtemberg bei ‚dem Dorfe Colombey les deur Egliſes auf den Feind; fogleich griff er ihn an, warf ihn gurüd, verfolgte ihn bis Lignol, und drängte un den feindlichen Aufnahme: Potten, der fich dort be= fand, bis Rouvre zurüd. Hier aber fland das feindliche Garde: Corps in fehr vortheilhafter Stellung in Schlachtorbnung, und empfing mit dem Feuer aus 20 Kanonen die würtembergifchen Truppen. — Der Kronprinz ließ feine Artillerie fogleich auffah⸗ ren, und eine Kanonade eröffnen, während. welcher fein Armee: ‚Corps heranrüdte und aufmarfchirte, doch unterblieb der Angriff felbft bis zum folgenden Morgen. | Die Kolonne des Feldzeugmeifters Grafen Gyulay rüdte zur Linken vorwärts; fie griff den feindlichen. Vortrab an, warf ihn- . auf allen Punkten zuräd, und gelangte fo bis an die Brüde bei Fontaine über die Aube, wo fich ihr gleichfalls eine bedeu- tende feindliche Abtheilung mit ungefähr 14 Kanonen in einer bie umliegende Gegend beherrfchenden Stellung Hinter der Aube ent: gegenftellte. Der Feind fuchte die Dortheile derfelben zu benußen, denn unter dem Schutze feines Geſchuͤtfeuers ging er über bie Aube und griff die Deftreicher an; aber die tapfere Brigade des Generale Moajors Trenk (die Sinfanterie = Regimenter Ignatz Syulay und Mariaffy) welche die Spitze der Kolonne machte, . wies die feindlichen wiederholten Angriffe tapfer zurüd, und burch die Brigade Czollich aufs wirkſamſte unterftügt, drängte fie den Feind, alg er noch mir 2 Regimentern in feiner rechten Slanfe an gegriffen wurde, mit bedeutendem Verluſte über die Aube zurüd; der: Derluft war auf beiden Seiten nicht unbeträchtlich; er wurde von ben Franzofen auf 2000 Mann angegeben; auch bei den Der: bündeten wird er nicht geringer gemwefen feyn. Der Major Ked vom Sinfanterie: Regiment Jana Gyulay blieb im. Gefecht. | In der Nacht trafen der Kronprinz von Würtemberg und der Feldzeugmeifter Graf Gyulay die nöthigen Anflalten und Ver⸗ abredungen zum gemeinfchaftlihen Angriff auf den folgenden ag. Doch entweder die Beforgniffe wegen Ueberlegenheit der verbündeten Truppen, oder vielleicht vom Kaifer Napoleon erhajtene Defehle beftimmten den Marfchall Meortier, fich in der Nacht von der Aube nach Troyes hin zurüdzuziehen, worauf ber Feldzeugmei— fer Graf Gyulay am zäften Januar die Stadt Bar fur Aube te, | — Oberſtlieutenant Graf Thurn machte waͤhrend dieſer Zeit von Langres aus zur Linken gegen Dijon hin einen Streifzug, und griff in der Gegend von Offey einen nach Meg beflimmten feind⸗ lichen Munitions: Transport von 283 Wagen an, der während des .. Sefechts in die Luft flog, und deilen Bededung zu Gefangenen gemacht wurde. Don bier wendete er fih nach Chatillon, welches L / 43 er ohne Widerftand befegte. Eine Öftreichifche Abtheilung, von dem General: Major Hecht vorgefchidt, eroberte bei Bourgignon unweit Bar fur Seine einen anfehnlichen Transport von Lebens: mitteln. Am zäften Januar marfchirte der General Graf Wahlen mit feiner Reiterei bis nah Marey und ber Gegend an der Mans, ‚und von dort am 25ten Januar bis nach Dojeur und der Gegend an der Marne. - j Zweites Kapitel, Bewegungen des fchlefifchen Kriegsheeres vom ıflen big zum a5flen Januar 1814, Das ſchleſiſche Kriegsheer fand am Ende des Jahres 1813 in gedrängten Kantonirungen am rechten Ufer. des Rheins von Mannheim bis nach Coblenz, nehmlich: das Corps des Generals der Infanterie Baron Sacken mit - dem Hauptquartiere in Darmfladt, das Corps bes Generals der Infanterie Grafen Langeron mit dem Snuptquartiere in Frankfurth, | das Corps des Generals der Infanterie v. Dorf blokirte Caſſel und das Fort Meontebello, und beobadhtete den Rhein vom Einfluß der Lahn bis gegen Hochheim, ‚das Hauptquartier wor in Wißbaden, das Corps des Seneral:Lieutenants Grafen St. Prieft land im Lager bei Ehrenbreitftein; , das Sa wardier des Feldmarſchalls v. Blücher befand fich- in Die Nachrichten, welche man vom Feinde Batte, flimmten dar- in überein, daß die Garnifon von Mainz aus 12 — 15,000 Dann beftehe; der Marfhall Marmont mit dem bten Armee Eorps, den Mittelrhein zu vertheibigen, beſtimmt fey, und ber Ge⸗ neral NRiccard mit feiner Disifion, nur 3 — 4000 Mann flarf, Fr linke Ufer des Rheins von Coblenz bis nach Mainz befegt abe | An dem zum Feldzuge und zum Angriff auf Sranfreich ents worfenen Plane war beftimmt: „daß das fchlefifhe Kriegsheer zwifchen Coblenz und Mainz den Rhein paffiren, bie. Feſtung Mainz einfchließen, gerade auf Meg losmarfchiren, und dort am ı5ten Januar «eintreffen folle, zu welcher Zeit das Hauptheer bei Zangres ſtehen werde. Das Benehmen der Mofel:e und Maas: Feſtungen follte feinen Einfluß auf die Operationen haben, fon= dern. es follten fih am Zıflen Januar beide Kriegsheere zwifchen Troyes, Arcis und Vitry vereinigen. | Das ’Kriegsheer des Feldmarſchalls v. Blücher befland aus - nachfolgenden Heertheilen : dem ı — peeuptfihen Corps (des Generals der Infanterie v, Dorf), 44 | ' dem 2ten preußifchen Corps (des General: Lieutenants v. Kleiſt), dem ruffifchen Armee: Corps des Generals der Sinfanterie Gras fen Langeron, dem rufft fen Armee: «Corps. des Generals der Infanterie Bas ron Saxrken, De et deutſchen Bundescorps des Kurprinzen von Heſſen⸗ are ’ dem S5ten beutfchen Bundescorps des Herzogs von Coburg. Es war folches, wie e8 die Beilage Ito. 2. nachmeifet, zus fammen 137,000 Mann ftarf, allein weil das Corps des Genes ral=Lieutenants v. Kleift noch vor Erfurth, das Corps des Gene: rals Grafen Langeron um Mainz einzufchließen zurüdblieb, und dag Ate und Ste deutfche Bundescorpe mit ihrer Formation be: griffen,’ noch "nicht eingetroffen waren, fo erfolgte von ihm der Ue- bergang über den Rhein mit kaum 50,000 Dann. Das ſchleſiſche Kriegsheer, indem es gerade in den Mittel: punft des franzoͤſiſchen Reiches eindringen, und dort eine Menge Seftungen entweder erobern oder. liegen laffen follte, hatte alfo eine fehr ſchwierige Aufgabe, Weil nun der Weg des Hauptheers über Baſel viel weiter war, als der des fhlefifchen Kriegsheeres, fo erfolgte:.der Uebergang des leßtern um 11 Tage fpäter. i Es war anı zöften December, als der Feldmarfchall v. Blüs cher . die Chefs der Heertheile durch geheime. Befehle unterrichtete, daß fein KRriegsheer am ıflen Januar mit Tagesanbruch den Rhein paffiren, und daß er, um dies Vorhaben noch geheimer zu balten, am zoften December fein Hauptquartier. von Hoͤchſt nach Frank⸗ furth am Main verlegen werde. Die allgemeine Dispoſition zum Uebergange des ſchleſi ſchen Krlegaheeres uͤber den Rhein lautete alſo: Den iſten Januar mit Anbruch des Tages geht die ſchleſi⸗ ſche Armee uͤber den Rhein, und zwar die Corps von Langeron und von Vork zwiſchen Mainz und Coblenz, und das Cops von Soden zwifchen Mannheim und Mainz. Den 4ten Januar vereinigen ſich die Corps bergeftalt, ‚daß das Corps von Sacken bei Alzey eintrifft, und Neuſtadt; Duͤrck⸗ ‚beim und Speyer mit Detafchements befegt, .au:h gegen Mainz Kavallerie pouffirt; die Corps von Langeron und York treffen bei Kreuznach ein, und ſchicken ebenfalls Kavallerie gegen Mainz vor. urch Kavallerie: Detafchements, welche von beiden Geiten abgefehift werden, und ſich zwifchen Creuznach und Alzey begeg= nen, werden gegenfeitig die Nachrichten vom Eintreffen gegeben ; fobald der Uebergang bewerkſtelliget ift, wird jedoch ſchon ein Cou⸗ vier von beiden Seiten, über Franffurth die Nachricht davon überbringen. het Ph Corps von Saden find 30 Öftreichifche Pontons zuge⸗ theilt. Ich werde mich bei den Corps von Langeron und von VYork aufhalten. Wenn der uebergang und die Bereinigung glůcich bewerk⸗ ftellige iff, fo werben zwar bie Umſtaͤnde die weitern Operationen erft geben, im Allgemeinen geht jedoch die Abficht dahin: Der General Graf Langeron ſchließt mit feinem Corps Mainz auf beiden Geiten ein. | Der General Baron Saden läßt bei Mannheim einen Brüf: fen£opf errichten, und eine Schiffbruͤcke fhlagen, Kine Rhein⸗ brüde aus Pontons, fo weit fie reichen, und aus Nheinfchiffen, wird den Rhein abwärts bis Oppenheim gebracht, und dem Ge: neral Grafen Langeron zur Dispofition Ubergeben, um damir feine Kommunikation mit dem rechten Äbeinufer, und dem Blofade: Corps von Caſſel zu etabliren, | Die Pontonbrüde des Corps von Langeron iſt fürs- erfte in ber Gegend von Caub zu ſchlagen, bis aus den Lahnſchiffen eine Brüde zu Stande gebracht ift, um eine fliegende: Brüde bei Co⸗ blenz zu errichten, Nachdem die Nheinübergänge auf diefe Art gefichert find, wer- den die Corps von Sacken und von Vorf gegen die Saar operis ren. Die Kommunikation der fhlefifchen Armee mit den ruͤckwaͤrts liegenden Provinzen, geht fürs erfte über Sranffurth und die Rhein: brüde, welche der General Graf Langeron bei Oppenheim oder der Gegend fchlagen wird. 2 - Hauptquartier Höchft, am 26ften December 1813. (gezeichnet) v. Blücher, für gleichlautende Abfchrift der Chef des Stabes . v. Sneifenau, Außerdem gab der. Feldmarſchall v. Bücher noch die folgen: den fpeziellen Dispofitionen: A. Für das Corps des Generals Grafen Langeron. Am 2often December marfhirt das rote Sinfanterie: Corps und die Neferne: Artillerie in ihre Quartiere an der Nidda, die halbe Neferve: Kavallerie den Halben Weg von Butzbach bis irberg. Ä | Am 3Zoften December marfhirt das rote Sinfanterie: Corps — nebft der Referve- Artillerie nach Wisbaden und der Gegend, wo: ſelbſt es die preußiſchen Vorpoſten von Bieberich bis Mosbach ablbſt; die halbe Reſerve-Kavallerie hingegen marſchirt nach Kir⸗ berg, die andere Haͤlfte nach Ezſtein und der Gegend. Am Ziſten December kommt bag: sote Infanterie-Corps und die Artillerie: Neferve zwifchen Naftade, inclufive Schönau, am. rechten Ufer des Muͤhlbachs und Langen: Schwalbach, die Ne Ki enRavallerk in Zangen: Schmwalbah und SKagenellenbogen zu eben. u Das gte nfanterie: Corps Töft die Poften des rechten Fluͤ⸗ 1. vom Blokade-Corps vor Kaffel in Bieberich und Mos⸗ ach ab, | Den ıflen Januar rüdt das ganze Corps nach Caub und der Gegend, Pu .. .. . 4 46 B. Für das Ste ruffifche Infanterie-Corps des Gene ral:£ieutenants Grafen St. Prieft. j Es konzentrirt fi den Zıflen December an der Lahn von Danfenau bis Lahnſtein. 5000 Mann Infanterie find. in den 82 Lahnſchiffen mit Tagesanbruch eingefchifft am Ausflug der Lahn. Sobald zwei 12pf. Batterien das Geſchuͤtz in den feindlichen Ver⸗ fhanzungen der Lahn gegenüber zum Schweigen gebracht haben, geht die Infanterie über, rüct gegen Koblenz vor und nimmt es weg. Die Lahnſchiffe holen hierauf den Reſt des Bten Infanterie⸗ - Corps, welcher als Reſerve gegen Coblenz folgt, wovon jedoch ein Detaſchement den Rhein aufiwärts gefendet wird, um die Poftirung am Rhein aufzurollen. Sobald Coblenz erobert ift, wird die fliegende Brüde herge⸗ ſtellt. Es hängt vom General Grafen St. Prieft ab: ob er fein. Geſchuͤtz und feine Kavallerie nach und nach aus der Lahn auf dazu eingerichteten Schiffen, oder erft nach der Wegnahme von Coblenz durch‘ die fliegende Brüde Überfchiffen laſſen will. C. Für das ıfle Armee⸗-Corps des Öenerals der In: fanterie von York. Es verläßt MWisbaden und die Gegend am Zoſten December, und £onzentrirt fich zwifchen Langen: Schwalbad und dem Rhein. Am Zıften December zwifchen Naftade erklufive Schönau und dem Rhein gegen Caub und St. Soarshaufen., Am ıflen Januar ı814 ſchifft die Infanterie der Avantgarde auf denen zwifchen Caub und der Lahn vorhandenen Schiffen, in der Gegend von Saub über. Die Leinwands : Pontonbrüden wer:. den bei Caub gefchlagen, und das Corps folgt dem Uebergange fei: ner Avantgarde. Sobald die Kavallerie und Artillerie der Avant: garde übergegangen iſt, fegt fih das Ganze Über Reinböllen nach ©tromberg in Bewegung. Ein Detafchement von einem leichten Ravallerie-Regimente, einem Füfilier : Bataillon und einer halben reitenden Batterie be⸗ fegt Simmern. Das Corps rüdt in enge Kantonirungen zwoifchen Bacherode und Reinböllen. Das Hauptquartier der fehlefifchen Armee wird feyn: den Zoften December in Langenfchwalbach, den Zıften December in Caub. Am 3ıflen December ſtand das fchlefifche Kriegsheer in der befoßfnen Aufftellung: das Corps des Generals Baron Sacken Eantonirte bei Man⸗ eim, Ä vos Eonss des Generals v. Dorf marfchirte am Zoſten in enge Kantonirungen zwiſchen Kagenellenbogen und Langenfchmwal- bach, das Hauptquartier Fam nach Kemel; am Zıflen be fanden ſich die Marfchquartiere den Rhein entlang zwi: ſchen St. Goarshauſen und Lorich: | v 47 das Hauptquartier des Generals v. York in Caub, die ıfle Brigade in St. Goarshauſen, . die te 2 — in Ober: und Nieder: Meilingen, die te no — in Welbert, Ä die te 2 — in Ceub, \ die Neferve- Kavallerie in Erlichhofen, die Referves Artillerie in Streit, die Bagage lag in Bredbart, Gtedenradt und Holzhauſen; das Corps des Generals Grafen Langeron ließ durch das gte Infanterie-Corps die Vorpoſten laͤngs des rechten Ufers des Rheins und gegen Caſſel beſetzen; das rote Infanterie⸗ Corps Eantpnirte hinter dem iſten preußifchen Armee: Corps - als zweites Treffen, das Bte Infanterie: Corps des Generals Grafen St. Prieft ver: einigte fich zwifchen Danfenau und Lahnſtein an der Lahn, das Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Bluͤcher war in Saub, Dei Caub hat der Uebergang über den Rhein ſolche Schwie⸗ rigfeiten, daß er beinahe unmöglich ift, wird er von binlänglichen Truppen am linfen Ufer vertbeidiget, denn der Engpaß von Wele fel nah Caub von dem hoben Thalrande des linken Rheinufers, auf welchem Hänfchhaufen liegt, kann eingefehen, . und mit Ge⸗ fhüßfeuer beftrichen werden; und. tft das Städtchen Caub mit feiz nen engen Straßen in Brand geſteckt, fo ift die einzige Paſſage durch die Stadt nach dem Ufer unterbrochen; endlich ſteigt auch dag jenfeitige Ufer unmittelbar an der Ehauffee, die dicht am Ufer von Bacherach nad St. Goar läuft, fehr fleil in die Höhe, Nur beſchwerliche Fußfteige in engen Schluchten führen nach dem Thal- rande, und es fehlt durchaus an Terrain, fich dies: und jenfelts auszubreiten, da das Rheinthal fehr fehmal iſt. Sind daher diefe Schluchten verbauen, und werden fie nur einigermaßen vertheis — fo iſt der Uebergang bein Caub über den Rhein faſt un⸗ moͤglich. Durch Erkennungen fand man: daß der beſte Punkt zum Ue⸗ bergange bei der Pfalz am Rhein ſeyn werde, weil ihn die in ber Pfalz poflirten Jäger durch ihr Feuer würden beguͤnſtigen nnen. s Der ıfle Januar 1814, Der Uebergang des fchlefifchen Kriegsheeres über den Rhein erfolgte heute, fo wie er geboten war, bei Mannheim, bei Saub und bei Coblenz. 1) Der Webergang bei Mannheim vom Saden: fhen Corps. ‚ Nachdem das Armee:Corps fih bei Mannheim verfammelt . hatte, und eine Schiffbrüde, die bereits feit geraumer Zeit fertig, vom Nedar dahin gefchafft war, wurde zuwörderft aus den Jaͤger⸗ Kegimentern No. 8, 11, 28, 32, 36 und 39 unter ben Generalen Tallifin und Saß der Vortrab gebildet. Die Eranzofen hatten bei Mannheim, der Nedarfpige gegenüber, da wo dieſer Fluß in 46 den Rhein fällt, eine große Schanze aufgeworfen, und fie mit | 4 Kanonen und 2 Haubißen befeßt; fie beberrfchte den Neckar und die Stadt Mannheim, deshalb Fonnte die Schiffbrüde nicht eher aufgefchlagen werden, als bis diefe Schanze erobert war.. Es wurden daher um 4 Uhr des Morgens in Kähnen und Fähren jene Jaͤger-Regimenter über den Rhein geſetzt; der Feind entdeckte die ruſſiſchen Truppen nicht eher, als bis fie nur noch wenige Schritte von der Schanze entfernt waren; da aber begann fogleich das heftigfte Sefchußfeuer, welches fo wie dag Gewehrfeuer 3 Stun⸗ den ununterbrochen anhielt; die Kuffen ftürmten während biefer Zeit dreimal die Schanze vergeblih, immer wurden fie von der ſchwachen Befaßung zurüdtgeworfen, bis der Sturm zum viertens male endlich glüdte, die Schanze erflürmt, und die dem Bajonett entronnene Beſatzung gefangen genommen wurde; dieſe beitand noch aus 7 Offizieren und 300 Goldaten, auch wurben jene 6 Ka⸗ nonen erobert. Doch auch die Sieger hatten bei der bartnadigen . Segenwehr bes Feindes einen bedeutenden Verluſt erlitten, Die General-Majore Tallifin und Saß, der Oberft Achleftifchef und der Major Nikitin waren verwundet, der Oberftlieutenant Scho- lakof (des Bialiſtokſchen Sjnfanterie- Regiments) war geblieben, und mehr ale 300 Soldaten waren tobt oder verwundet Die Schiffbruͤcke wurde hierauf gefchlagen, um 6 Uhr des Abends war fie beendiget, und das Armee: Corps paflirte nun ohne weitern Wi⸗ derftand des Feindes den Rhein; wäre die ruffifche Neiterei dem Feinde fchnelfer nachgeſchickt worden, fo hätten viele Gefangene gemacht werben koͤnnen. Der König von Preußen war bei dieſem Gefechte gegenwär- tig, und felbft auf dem Iinfen Ufer des Rheins, wo ihn die ruffi fhen Truppen mit einem freudigen Hurrah bewillfommneten. Nah dem erfolgten Uebergange marfchirte das Corps des Generals Baron Sacken noch bis nach Frankenthal, und fendete Abtheilungen gegen Worms und Speyer, in welchen beiden Or⸗ ten fowohl feindliche Lazarethe als Kriegsvorräthe und Gewehre gefunden wurden. Der General-Major Prinz Biron von Kur: | land, der ein Streifforps von ruffifchen und preußifchen Truppen führte, marfchirte nach Alzey, um die Verbindung mit den Corps der Generale v. York und Graf Langeron zu eröffnen, er machte in Alzey 6 Offiziere und 100 Mann zu Oefangenen. Der General: Major Karpom der zte mit den Kofafen hatte bei Mutterſtedt ein Meitereigefecht, in welchem 8 Esquadrons beinahe gänzlich über: wältiget, und 25 Offiziere und 200 Mann zu Gefangenen gemacht . wurden. 2) Der Uebergang der Armeecorps des Gene rals ©, Dort und Generals Grafen Langeron bei Caub, Schon vor Mitternacht verfammelte der General: Lieutenant von Hünerbein den Dortrab, das Fußvolk am Ufer, die Reiterei und Artillerie Hinter der Stadt Caub im Engpaß von Weifel, fie beffand aus folgenden Truppen: | ' ı) die \ _ unter dem Oberft: Ä 49 ı) die Spiße des Vortrabes unter dem General: Major von Kaßler, N aus dem Füfilier: Bataillon des brandenburgſchen Infan⸗ terie = Regiments, ‚ aus dem Küfilier: Bataillon des 12ten Neferve: Infanterie: Regiments, aus einem Bataillon des ı4ten fehlefifchen Landwehr: Syn= fanterie- Regiments, und 2 Compagnien oſtpreußiſche ger, aus dem zten Leib: Hufaren: Regiment von 5 Esquadrons, einer Esquadron des Meklenburgfchen Hufaren: Regiments, einer Esquadron des brandenburgifchen Huſaren-Regiments, einer Esquadron des oftpreußifchen Itational: Kavallerie: Regiments, der reitenden Batterie Mo, 3. 2) Das Haupt:Sorps des Vortrabes befland aus; 2 Bataillons des brandenburgifchen Infan⸗ terie = Regimentg, unter dem Oberft: I 2 Bataillons des ı2ten Reſerve-Infanterie⸗ Lieutenant von Regiments, Hiller, 2 Bataillons des ı4ten ſchleſiſchen Infan⸗ terie-Regiments, Üder bpf. Fußbatterie No. 15. 4 Esquadrons des brandenburgiſchen Uhlanen⸗ Regiments, 4 Esquadrons des zoten ſchleſiſchen Landwehr⸗ Kavallerie: Regiments. | Rieutenant von Stutterheim, Zuſammen 12 Bataillons Fußvolk, 2 Compagnien Jaͤger, 16 Es⸗ quadrons Reiterei und 2 Batterien, | Die ruffifhen Pontons famen erft um ı2 Uhr des Nachts von Maftedten an; man machte aber fogleich den Anfang. die Bruͤcke zu fehlagen, die man dicht oberhalb Caub in der Richtung auf die Pfalz (einer alten Burg auf einer Inſel in der Mitte des Rheins) zu bauen anfing. Der General der Infanterie von Vorf gab an dag ıfle Ar⸗ meecorpg bie folgende Dispofition zum Uebergange über den Rhein. „Eine ı2pf. Batterie fahre von Weifel auf dem rechten Ufer des Saub: Baches, und eine halbe 12pf. Batterie bei den Ruinen von Qutenfels auf; dieſe Batterien beftreichen das linfe Rhein⸗ ufer und verhindern das Auffahren feindlicher Batterien. Zwei ı2pf, Kanonen werden, fobald der Uebergang flatt fine ben foll, unten am Ufer aufgeftellt, und werden die Ede der Chauſſee am Fuß der Platte beftreichen. . Eine Compagnie Jaͤger, welche in Nübesheim liegt, befegt den Weg von Asmannshaufen, längs dem Rhein hinab, und be: ſchießt an den ſchmalſten Stellen die von Bingen nach Bacharach fuͤhrende Straße. Die Infanterie der Zten Brigade gebt ſich folgend auf Kaͤhnen Der Krieg. IU, Theil. D u 1‘ = 50 über den Rhein, und wenn fie hinüber ift, bemächtiget fie fich der jenfeitigen Schluchten und Höhen, fperrt die Chauffee, nimmt das Dorf Hänfchhaufen, und ſucht Bacherah von dem Wege von Breitfcheid, wo es Mahrfcheinlih am zugänglichften ift, in Beſitz zu nehmen. Von Lorchhaufen und Lorich werden während ber Nacht in aller Stille die Kähne herunter gebracht, und zum Ue berfahren gebraucht. | | i Zu der 8ten Brigade floßen noch 2 Compagnien oftpreußifche Jaͤger, das zte Leib: Hufaren-, das brandenburgifche Uhlanen- Regiment, 1 Esquadron Brandenburger, ı Esquadron Meflen: burger Hufaren, und 1 Esquadron des oftpreußifchen National: Ravallerie- Regiments mit einer reitenden Batterie, So wie die Brüde gefchlagen ift, gehet zuerft die Kavallerie und Xrtillerie der Avantgarde über, dann folgt die ıfle, 2te und zte Bkigade, die Referve« Kavallerie und Peferve: Artillerie, das offpreußifche National: Kavallerie: Regiment gehört zur ıften Bri⸗ ade. ' i Die Truppen verfammeln fi) fammtelich bei Weifel, : und rüden von bier nach und nach nach Caub, e8 darf Fein Wagen früher hinüber, als bis zuvor alle Truppen auf dem linken Ufer verfammelt find. | So tie die Avantgarde ganz hinüber iſt, marfchirt fie nach Stromberg. Der General: Major v. Katzler kommandirt die Ka vallerie der Avantgarde, den Oberbefehl über die legtere führt der General: Lieutenant von Hünerbein. Um ı2 Uhr des Nachts fängt der Uebergang an, und die Sinfanterie der ıften Brigade wird um 7 Uhr folgen, wenn auch die Bruͤcke nicht fertig ift. (gezeichnet) v. York. „Nach Mitternacht wurden die Schifferleute bei den Kaͤhnen eingetbeilt, welche man bereits vom Ufer in den Fluß gefchoben hatte, Auch jetzt noch fehien das Seräufch beim Brüdenfchlagen, und der Lärm bei den Kähnen feine befondere Aufmerkfamkeit jenfeits zu erregen. Um 25 Uhr des Nachts fliegen 200 Füfiliere des brandenburgifchen Sinfanteries Regiments in die Kähne ein; der Majos Graf v. Brandenburg führte fie an. Die Nacht war ſternenklar und kalt, im Thale aber war es nicht ‚befonders heil. Sie hatten den ausdrüdlichen Befehl, unterhalb der franzoͤ⸗ fifhen Wache in dem Zollhaufe, ohne Geräufch zu landen‘ es ſchien dies um fo nöthiger, da die außerordentliche Ruhe auf dem Lnfen Ufer fehr leicht irgend eine feindliche Hinterlift verbergen fonnte, und man durchaus nicht wußte, ob der Feind die Echluch- ten und die Dörfer Hänfchhaufen und’ Lengfcheid befeßt hatte. Die Ueberfahrt jener 200 Mann dauerte ungefahr eine. Vier- telftunde, das Licht brannte im Zollhaufe, Fein Schuß fiel, und alles war ftill, bis daß die Füfiliere aus den Kähnen fprangen, da fielen einige Schüffe, fpäter entfland ein Gcharffchügengefecht, jedoch mit Eleinen feindlichen Abtheilungen, zufammen etwa A400. Mann und einigen Kanonen, die von Ober: Wefel und Bachercch J | 51 herbeigeeilt waren; befonders wurde es von denen in der Pfalz aufgeftellten Jaͤgern fehr lebhaft erwiebert. _ | - Seinen Anordnungen zufolge beabfichtigte der General von Hünerbein fogleich, wenn das Ueberfegen der 6 Bataillons Fuß: . volk des Dortrabes vollendet fey, mit ihnen unverzüglich die Dürs fer Hänfchhaufen und Lengſcheid anzugreifen, und fich ihrer zu bemächtigen; eben fo auch die Stade Bacherach von dort aus durch eine Umgehung zu erobern; dag Ueberfchiffen wurde deshalb mit Anftrengung aller Kräfte betrieben. Doch bevor noch das Ueberfegen des Fußvolkes des Vortrabes beendiger war, rüdten mit Tagesanbruch einige hundert Feinde mit einigen Kanonen bis an eine Felfenede vor, und die Kanonen thaten einige Schuͤſſe auf die Bataillons, die fich bereits auf dem’ linken Ufer auf der großen Straße formirt hatten, nun rüdten die preußifchen Scharf: fügen vor, und werjagten ohne viele Mühe diefe feindliche Ab: theilung, worauf die preußifchen Bataillone ſowohl nach Bache— rach als nach Ober: Wefel vorrüdten, und beide Orte vom Feinde verlaffen. fanden. Die Bataillone erflimmten einzeln die be: ſchwerlichſten Fußjteige, die den Thalrand Binaufführen, und bee feßten auch die vom Feinde verlaffenen Dörfer Hanfchhaufen und Lengſcheid. Die preußifchen Truppen wurden von den Einwoh: nern überall mit fehr Iebhafter Freude empfangen, und es beſtaͤ⸗ figte fich, daß die feindliche Poflirung am Rhein zum 6ten Corps des Marfhalls Marmont und zur Divifion des Generals Nic ‚card gehoͤre. Die Ponton-Bruͤcke war bis: um 9 Uhr des Morgens we gen der großen Schwierigkeit der Anferung erft bis zur Pfalz. fertig geworden, deshalb wurde zuvörberft mit denfalben Fleinen Kähnen noch das Fußvolk der ıften Brigade uͤbergeſchifft. Sie marſchirte bis nach St. Soar, wo fie 17 Faffer Pulver, mehrere Gewehre und Effekten und auch Zooo Portionen Brod vorfand. Don der Pfalz aus wurden nun auf = Fähren, 2 reitende Kanonen und 2 Esquadrons ſchwarze Hufaren übergefeßt, die dem weitern DVorrüden des Vortrabes fehr nöthig waren. Am Machmittage um 4 Uhr. fehlten nur noch etwa 10 Pontons an der Bruͤcke von der Pfalz bis nach dem linken Ufer des Rheins, und die Truppen waren fchon bereit, fogleich überzugehen, als die Anker der vordern Pontons nachließen, und fo die ganze vordere Brüde vom Gtrom, der jenfeits der Aa außerordent⸗ lich reiſſend uͤber die Felſen fließt, herumgeworfen wurde, ſo daß ſie beinahe bis an die Pfalz wieder abgenommen werden mußte, und dadurch der Marſch der Truppen gaͤnzlich verzoͤgert wurde. Am Abend wurde von den Jaͤgern, die in Ruͤdesheim ſtan⸗ ben, gemeldet: daß 3 bis 400 Mann feindlich Fußvolk von Bin⸗ gen ber gegen Bacherach in Anmarfch fey, und man vermuthe, daß ihnen eine feindliche Kolonne folge. . Diefe Meldung veran- laßte den General von Vork, das Fußvolf der erfien Brigade zur Unterftügung des Dortrabes, nach Steg bei Bacherach marfchiren zu laffen, wo diefe Truppen in der Macht ermüdet anfamen, Erf um 72 Uhr war das gußrou der ıften Brigade über: 2 — ! 52 gefeßt, worauf das der 2ten Brigade übergefchifft wurde, Die Stel- lung des ıflen preußifchen Armeecorps war in diefer Nacht folgende: die Hauptquartiere des Feldmarfchalls von Blücher und Ge: nerals von Morf verblieben in Caub; der Vortrab (Hünerbein) ftand bei Bacherach; das Fußvolk der ıflen Brigade bei Steg; das Fußvolf der 2ten Brigade war im Ueberfchiffen begriffen Drinz Wilhelm in Caub); _ bie 7te Brigade, die Reiterei und Artillerie des Vortrabes, fo wie der Brigaden, und die Referve: Kavallerie und Artil: lerie lagerten zwifchen Weiſel, Soarhaufen und‘ Eaub; die bisherigen Vorpoften am Rhein flanden noch zwifchen Lorich und Caub; das Corps des Generals Grafen Langeron lagerte noch auf dem rechten Ufer des Rheins hinter dem ıflen preußifchen Corps bei Caub. 3) Der Hebergang des Sten ruffifhen Infante: riecorps (Graf St. Prieft) bei Coblenz. Bereits in der Nacht vom Irſten December auf den ıflen Januar ließ der General- Graf St. Prieft, einen Theil feines Corps unter den Generalen Biftram und Karpenkow über den Hihein feßen, und durch den General: Mafor Biſtram die der Lahn gegenüber angelegten feindlichen Verſchanzungen Überfallen, fie wurden bald von den Nuffen mit dem Bajonett, troß des tapfern feindlichen Widerftandes erobert, und higrauf rüdten die ruffifchen Truppen in Koblenz ein, woſelbſt fie 7 Kanonen eroberten, 500 Mann zu Gefangenen machten, und ein Hospital mit ıroo Dann Kranken vorfanden; es war am Meujahrstage bes Morgens um 4 Uhr, als die Ruſſen mit Elingendem Spiele einrüdten. Ein Theil der ruffifhen Truppen unter dem General: Major Pillar, marfchirte fogleich nach Andernach, wo er 6 Transportſchiffe mit allerlei" Kriegsgeräthe eroberte, Die ſchwachen feindlichen Truppen: - theile wichen bei feinem Erfcheinen überall zuruͤck. | Der Zeldmarfchall von Bluͤcher erließ Heute einen Tages: befehl an fein Kriegsheer, und eine Proflamation an die Bewoh⸗ ner des linken Rheinufers. Der 2te Januar. Die ruffifhen Pontonniere arbeiteten mit ausdauernder Thaͤ⸗ tigfeit, und vollendeten um g Uhr des Morgens die Brüde, Die Breite diefer Bruͤcke und des Rheinftroms betrug bier: vom rechten Ufer, bis zur Pfalz 150 Schritte, wozu 27 ruffifche Pontons gebraucht wurden. | Bon der Pfalz bis zum Iinfen Ufer 240 Schritte, wozu 44 ruſſiſche Pontons gebraucht wurden, | | Da die Inſel 120 Schritte in der Breite hält, fo find beide Rheinufer von einander 510 Schritte entfernt, wovon 3go Schritte mit 71 Pontons belegt wurden. Da die große Straße, welche Bart am linken Ufer des Rheins laͤuft, fehr ſteil ift, fo mußte eine Apparellle gemacht | 53 werden, um das Heraufflimmen zu erleichtern, und von 9 Uhr des Morgens paffirte das ıfle Armeecorps ununterbrochen in fol gender Ordnung die Brüde: die Reiteret und Artillerie des Vortrabes, das Detafchement des Oberſten Grafen von Henkel, der Reſt der 2ten Brigade, | | die te Brigabe, die Referve: Kavallerie und Artillerie. Da das Gefhüg und das Fuhrwerk einzeln über die Brüde fahren mußten, fo dauerte der Uebergang den ganzen Tag und die Nacht hindurch, fo daß erſt am Zten mit Tagesanbruch das Langeronſche Corps feinen Uebergang antrat. Der Feldmarfchall von DBlücher gab auf heute die folgende Dispofition: ’ | „Das Corps von York marfchirt von Bacherach uͤber Rein: bölfen und Stromberg gegen Kreußnach. .Das Corps von Langeron folgt, fobald das Torps von York übergegangen ift, und fchlägt die Ehauffee von .Bacherach nach Dingen ein. Wenn der. Feind Etromberg verläßt, oder herausgeworfen wird, und fich bei Kreusnach nicht entgegengeftellt (mas. nach allen Nachrichten zu vermuthen iſt,) fo wird folgendermaßen kan⸗ fonirt, alsz > & Die Avantgarde des Corps von Dorf in Kreugnah und der egend. Das Detaſchement, welches nach Simmern beſtimmt iſt, in Simmern und Kirchberg; es verfolgt den Feind, er marſchire auf ara oder über den ſtumpfen Thurm bei Trier, oder gegen die Nahe. Dos Corps von York in Schweppenhauſen, Windesheim, Stromberg, und in den Dörfern am rechten Ufer des Gülden- bachs bis Reinboͤllen. | Das Corps von Langeron, wenn der Feind Bingen verläßt, oder berausgeworfen wird, in Bingen (als Hauptquartier) und der Gegend, auch alle Dörfer rüdwärts ruf der Chauffee bie Ba⸗ cherach. Wird der Feind nicht aus Bingen delogirt, fo iſt das Hauptquartier in Wald: Algersheim, und alle Dörfer am linfen Ufer des Guͤldenbachs nebft der Stade Bacherach Fönnen belegt werden. Es ift aber fehr darauf zu Halten, daß die Straßen nicht mit Bagagen verfahren werben. u Um Truppen zu verfammeln, giebt es in der ganzen Gegend der Kantonirungen Fein anderes Terrain, als zwifthen Stromberg und Wald: Algersheim. Das Hauptquartier iſt in Stromberg, oder wenn dies nicht genommen ift, in Bacherach. , (gezeichnet) v. Bluͤcher. Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes, | von Gneiſenau. * 7 54 - Der General der Infanterie v. Dorf gab feinem Armeecorps die nachfolgenden Befehle: - die Avantgarde marſchirt bis nach Kreußnach und der Gegend; die ıfle Brigade nach Schönfeld, Spahlbrüden, Dalberg und Hargenfeld; die Fr vagabe nach Windesheim, Schweppenhaufen und Walls auſen; die 7te Brigade nach Schalershuͤtte, 2 Bataillons nach Strom: erg, eibersbach und Derenbach; die Kavallerie nach Okenroth; das Leib-Fuͤſilier-Batailion geht nach Roth und patrouillivt nach WaldsAlgersheim auf dem Wege nach Bingen; die Neferve « Kavallerie marfchirt nah Mantel, Braunmeiler und Sponheim; . die Heferve: Artillerie nach Stromberg; das Hauptquartier koͤmmt nach Stromberg. U Als der General: Lieutenant v. Huͤnerbein erfuhr, daß Rein⸗ böffen,. wo fich die Straßen nach Kreuznach und nah Simmern theilen, noch vom Feinde befeßt fey, fo trug er dem Oberſtlieu⸗ tenant v. Kluͤx, weicher die Epiße des Vortrabes befehligte, auf, den Feind anzugreifen, und aus dieſem Dorfe zu vertreiben. Es gefchah dies niit Verluſt von meniger Mannſchaft, wogegen bo ran vom Feinde zu Gefangenen gemacht wurden. Nachdem darauf der General v. Hünerbein die zum Vortrabe gehörige Meiterei und Artillerie an fich gezogen hatte, marfchirte er nach Stromberg, wo er am Abend Befehl erhielt, feinen Marfch noch bis Kreuznach fortzufeken; er traf dort in der Macht ein, und fand die Stadt vom Keinde verlaſſen. Die te Brigade marfchirte bis nach Keinböllen und Ellnau, ließ, da Argenthal und Schnürbach noch vom Feinde befeßt waren, in Eileen ein Bataillon und eine Esquadron flehen, um die rechte Flanke des durch Neinbollen im Marfch begriffenen Corps fd lange zu deden, bis der Oberſt Graf Henfel mit der zur Unternehmung auf Simmern beflimmten Abtheilung ben Feind aus Argenthal veringt habe. Diefes Detafchement des Oberften Grafen Henkel, welches fich erft am Nachmittage formirte, befland aus: on 2 Esquadrong des Zten fchlefifhen Landwehr: Kaval- lerie: Regiments, _ 4 Esquadrons des Sten fchlefifchen Landwehr: Kavalle- rie-Regiments, dem Leibfüfilier: Bataillon, der halben reitenden Batterie No. 1., . es traf des Abends um g Uhr in Reinböllen ein, rubte kurze Zeit und feßte fodann feinen Marfch auf Simmern fort. Der größte Theil der Truppen, welche feit zwei Nächten in ber rauden Witterung gelagert, und feit heute morgen ununter: ‚brochen. marfchirt waren, rüdte erft nach einem Nachtmarſch meift am folgenden Morgen in die befohlenen Quartiere‘, welche außerhalb der Straße in den Schluchten des Hundsruͤcks lagen. - % -55 Die Witterung war fortbauernd rauf, und der Froft machte, daß die Sebürgamege im Hundsrüd ſchwer ju paffiren waren. Mn Penn Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Blücher war in acherach. Das Hauptquartier des General v. York Tangte um 1t Uhr des Nachts in Stromberg ein. | Eingegangenen Befehlen vom König von Preußen zufolge, er: hielt der General= Lieutenant v. Hünerbein das Kommando über die Bergſchen Truppen, der General: Major v. Steinmeg wurde zum weftphälifchen Neferve: Corps verfegt, der Chef des Generalſtabes General: Major v. Zielinsky wurde Chef der Iten Brigade im Zten Armee: Corps, und der Oberftlieutenant v. Rudolphi im Generalftab des 5ten deutfchen Bundescorps angeftellt. Dagegen erhielt der Prinz Wilhelm von Preußen den Dberbefehl des Vortrabes und der Sten Brigade; der Generals Major v. Pirch der ote die erfte ” Brigade, und ber Oberſt v. Balentini wurde Chef des Generalſtabes. Das Corps des Generals Grafen Langeron feßte heute nur erft zum Theil über den Rhein, Das Corp des Generals Baron Sacken marfchirte heute gegen Dürkheim, weil der Marſchall Marmont, welcher fich durch den Uebengang des fchlefifchen Kriegsheeres Über den Rhein, nebft den Divifionen Dürütte und Riccard zum Ruͤckzuge gendthiget ſah, fi zwifchen Dürkheim und Ellerſtadt auf einer Anhöhe (dem fo: > genannten Schindbufel) eine Fi: genommen hatte, um den Paß von Kaiferslautern zu deden. Hier ließ der General Saden am Mittage den Feind angreifen, und udthigte ihn nach einem Eurzen Gefechte zum Nüdjuge, wobei das Hte feindliche Corps, welches fich durch Dürkheim bis eine Stunde auf jenfeit "bei der Hartenburg zurüdzog, aufs neue einige hundert Gefangene verlor. Der 3te Januar. Dos iſte preugifche Arnıee: Corps des Generals v. York hielt bis auf einige Abtheilungen in der befannten Stellung Ruhetag. Da der General v. Hünerbein geftern Eeine Nachricht hatte: ob Bingen vom Feinde verlaffen fey, fo Tendete er bereits geftern Abend eine Abteilung babin ab, theils um die linke Flanke aufs uflären, theils um die Verbindung mit dem Corps des Generals _ Grafen Langeron aufjufuhen. Es fand den Wald von Algers: beim mit einigen hundert Franzoſen befegt; die Gcharffchügen des brandenburgifchen Füfilier: Bataillons griffen Re an, und warfen fie zurüd, ihre Flucht begünftigte die Dunkelheit. Weilert und Bingen hatte der Feind noch bis heute Morgen befeßt, wo die Ruſſen ihn vertrieben. Auch wurde heute Die Verbindung mit x dem Corps des Generals Sacken durch Kofafen über ‚Alzey eröff: net, indem bie feindliche Divifion Riccard ſich nach Meißenheim zuruͤckgezogen hatte. Der DOberft Graf Henkel hatte in der Nacht Argentbal be reits vom Feinde verlaifen gefunden, und feinen Marſch fogleich nach Simmern fortgefeßt, wo er am Morgen um 2 Uhr eintraf, und nur ſchwache feindliche Vorpoſten vor der Stadt aufgeftellt 56 fand. Ohne Geraͤuſch näherten ſich die Scharffchügen des Leib: Fuͤſilier-Bataillons dem Thore, und griffen daffelbe mit lebhaf⸗ tem Feuer und Hurrahe Gefchrei an, der Feind vertheidigte fich hartnaͤckig und feuerte heftig, doch einige Kanonenſchuͤſſe verbreite- ten einen ſolchen Schreden in der Stadt, daß der Feind das Thor verließ; die Preußen drangen fchnell hinein, und ein Straßenge⸗ fecht dauerte hier nur noch kurze Zeit, weil der Feind bald zu allen Thoren Binausgeworfen wurde, Die Einwohner gaben waͤh⸗ rend dieſes Sefechtes viele Zeichen ihrer Freude, und beleuchteten augenblidlich die ganze Stadt. Es verfuchte der Feind, fich auf dem Wege nach Kirchberg noch einmal aufzuftellen; aber er Eonnte fich nicht behaupten, wurde aufs neue gersorfen, und bis nach Kirchberg verfolgt. Das Gefecht fing um 2 Uhr des Nachts an, und endigte um halb 5 Uhr. Der Feind verlor an 100 Todte und Derwundete, auh 34 Mann ale Gefangene; der Verluſt der Preußen beffand in 16 verwundeten Soldaten. Der Oberft Graf | v. Henkel marfohirte um ı2 Uhr Mittags von Simmern ab, und erreichte am Abend Kirchberg, welches der Feind verlaffen hatte, er übernachtete hier, entfchloffen, morgen über den flumpfen Thurm gegen Trier vorzuruͤcken. | | Das Corps des Generals Grafen Langeron marfhirte mit Tagesanbruch gegen Bingen, Die Stadt war noch vom Feinde befegt, der General: Mafor Karnielof erhielt den Auftrag, fie an- . zugreifen, er griff fie an, und eroberte fie nach einem Gefechte, in welchem er an 300 Gefangene machte, | 5 Das Corps des Generals Baron Gaden folgte dem Feinde jenfeits Dürkheim nach, ‚meshalb der Marfchall Marmont, ohne den Angriff zu erwarten, fih auf der Straße nach Kaiferslautern eilig weiter zurüdzog, Der General: Major Lufomwfin erreichte mit den Kofafen bei Neuſtadt eine Abtheilung feindlicher Heiterei ; es fam zum Gefechte, welches zum ganzlichen Machtheil des Fein: des ausfiel, und mit der Sefangennehmung von 3 Offizieren und 50 Dragonern endigte, | | Der 4te Januar. Der Feldmarſchall v. Blücher gab heute feinem Kriegsheere‘ folgende Dispofition: un 0 „Am Aten Januar marfchirt die Avantgarde vom Corps des Generals v. Dorf auf der Chauffee nach: Kreuznach, über Meißen: beim, Lautereck nach Eufel. Don bier rüde fie in zwei Kolonnen, die eine gegen Saarlouis, die andere gegen Saarbruͤck an die Saar vor. Die Stärke der Märfche und alle Dispofitionen find dem Eommandirenden Offizier der Avantgarde überlaffen. Die Beſtimmung diefer Avantgarde iſt: | den Feind zu verhindern, daß er fich nicht an der Saar feſt⸗ feße; wenn die Feſtung Saar-Louis vielleicht ohne Sarnifon und nicht proviantire ſeyn follte, Diefe zu nehmen; . den Marſch des Corps von PYork zu decken, und ihm ruhige Quartiere zu ver- fchaffen. Um bie Meldungen ſchnell zuruͤck zu befdrdern, bleiben Ka⸗ 57 vallerie: Ordonnanzen auf den Stationen liegen, wichtige Meldun⸗ gen werden durch freiwillige Jäger als Couriere zurüdigefendet. Das Detafchement, welches in Simmern flieht, folge dem Zeinde, und befeßt (wenn es verlaffen wird, oder leicht genommen werden kann) Trier, wodurch die rechte Flanke Ber Armee ge fichert if. Das Corps von PYonk marſchirt den Zten Sanuar früb in Kantonirungsquartiere zwiſchen Kreuznach und Meißenheim, beide, Orte eingerechnet. Das Korps von Langeron Fantonirt, bie Infanterie in Bingen, und vorwärts gegen den Gelzbach. Die preußifhe Neferve-Ravallerie und bie rel tende Artillerie ruͤckt bis an den Gelzbach, die leichte Kavallerie macht eine Rekognoszirung gegen Mainz, und bleibe fodann in Quartieren, zwifchen Selzbach und. Mainz. Das Hauptquartier ift in Creuznach. (gezeichnet) Bluͤcher. Für gleichlautende Abfchrift, der Chef des Generalſtabes, v. Gneiſenau. In Gemaͤßheit diefer Anordnung ertheilte der General v. York dem iſten ArmeesCorps für den heutigen Tag die folgenden . Defehle: „Das ıfle Armee: Corpse marfchirt morgen früh den 4ten Januar, aus den Kantonirungsquartieren nah Creuznach ab, und paflirt diefen Ort in folgender Ordnung: Um go Uhr Morgens die Referve: Kavallerie, um halb 10 Uhr die ıfle Brigade, um 10 Uhr die 2te Brigade, und um, halb 11 Uhr die 7te Brigade, das Corps beziehet alsdann die nachftehenden Kantonirungen: das Hauptquartier: Ober⸗Moſchel, . die Referve: Kavallerie: Meißenbeim, Reifelbah, Schummmeis ler und Kalbach, N die ıfle Brigade: Ober: Deofchel, Lettweiler, Unkenbach, Sitt⸗ lers, Halgerten, Seil, die te Brigade: Nieder-Moſchel und Algen, Die de Brigade: Kalchhofen, Winterborn, Türfelden und Hoch: edten, die Reſerve-Artillerie und der Park bleibt in Kreuznach und Hackenheim. | Zur Machricht dient, daß von Stromberg über Kreuznach bis Fuͤrfelden Chauffee, von da über Hochſtedten bis gegen Alzenz ein fahrbarer Weg, und dann Über Dover: Mofchel nach Meißenheim wieder Shauffee ift. | Die Artillerie der Brigaden wird flets in die Ortfchaften am großen Wege gelegt. | Die Truppen nehmen nur die höchft noͤthigſten Wagen mit, Alle übrige Bagage wird morgen um 12 Uhr der Rapitain Line. Eersborf vom 13ten fchlefifchen Landwehr: Regiment vor Kreuznach fammeln, und bie Aufſicht bis zur Ankunft bes Oberftlieutenants 58 v. Katt führen. Alle Kranke werden vorläufig, bis ein Lazareth etablirt feyn wird, nach Creuznach gefchidt. Hauptquartier Stromberg, am Sten Januar 1814, des Abends um 7 Uhr. (gezeichnet) v. York. Das ıfle Armee: Corps trat Biernach feinen Marfh an; diefer war bei dem eingetretenen Thauwetter ſehr befchwerlich, und ſchon verlor das Fußvolk im kalkigen Koth viele Schuhe, . Der Prinz Wilhelm von Preußen übernahm ben Dortrab, und verfammelte ihn bei Staudernheim, von wo der Marſch über Meißenheim fortgefegt wurde. Doch verhinderten die fehr fchlech- ten Wege heute noch Cuſel zu erreichen, wie es beabfichtiget war. | Die Spitze des Vortrabes (General v. Kagler) marfchirte bis nach Offenbach, und betafchirte das brandenburgfche Lihlanen: Re giment gegen KRaiferslautern, von wo es fich linfs mit dem Corps des Generals Sacken, fo wie rechte mit. der Abtheilung des . Dberften Grafen Henkel in Verbindung zu feßen, angewiefen war. Der Bortrab des Prinzen Wilhelm marfchiree bie nach Lau ‚tere, und befeßte die Ortfchaften: Wiesweiler, Birsmeiler, Lohweiler, Seinfenhaufen, Grumbach und Medart, es wurde eine Abtheilung über Kirn zur Dedung der rechten Flanke vorgeſchickt. Der Oberſt Graf v. Henkel marfchirte von Kirchbach, den Feind verfolgend,. bis Marbach; von bier zog fich der Feind über den Hochwald nah Birkenfeld, weil er Saarlouis zu erreichen fich beftrebte. Mit außerordentlichen Anftrengungen gelang es dem Oberft Grafen v. Henkel heute noch Thalfanz zu erreichen, und feinen Bortrab noch weiter gegen Zrier vorzufchieben. Das Hauptquartier des Feldmarfihalls v. Bluͤcher blieb in Kreuznach; | "das Hauptquartier des Generals v. York war in Ober: Meofchek, 7 Stunden von Stromberg; 5 das Corps von Langeron rüdte heute näher gegen die Feftung Mainz heran, um diefe auch auf dem linken Rheinufer ein: zufrhließen, der Feind verfuchte zwar dem Vordringen Wider: ftand entgegen zu feßen, aber er wurde zurüd gedrängt, das Corps des Generals Sacken war im Marfch nach Kaifers- autern, Der 5te Januar. In der Nacht um ı Uhr gab der Feldmarfchall v. Blücher folgende Dispofition für den Sten Januar. „Das Corps des GSenerals Grafen Langeron rüdt zur foͤrmlichen Einfchließung von Mainz vor, und der Ge: neral Graf Langeron fordere die Feſtung auf. Die Faiferlich: öftreiz - 1} s hifche hoͤlzerne Pontonbrüde und Schiffbrüde wird bei Oppen: _ heim gefchlagen, und, macht Fünftig die Hauptfommunifation der fchlefifchen Armee mit Frankfurt aus; bei Saub wird eine fliegende Brüde etablirt. Die 2 Compagnien Yontonniere bei Caub bre: chen die Pontons ab, eine Compagnie marfchirt über Bingen und \ 59 Kreuznach zum ıoten ruffifchen Infanterie-Corps, bei welchem fie attafchirt bleibt, -die 2te Compagnie hingegen marfchirt Aber Bin⸗ gen, nad Alzey, wo fie für jegt dem Corps von Sacken attafchire - bleibt. Das Corps von Dorf hat den 5ten Januar Ruhetag, doch bleibt die Avantgarde und das Detaſchement auf dem Hunde: rüdf nach der Dispofition vom Aten Januar im Marfch. ' Das Corps von Saden zieht feine gegen Mainz aus: gefeßten Detafchements an fich, und verwendet fie gegen Landau, Ein Kavallerie: Detafchement marfchirt durch die Gebuͤrge von Kirchheim auf Kaiferslautern, zieht Nachrichten von den Stellun⸗ gen des Feindes ein, und. wenn es ihn bei Kaiferslautern nicht findet, fo rüdt es gegen Pirmaſens. -Diefes Detafchement, wozu fih das des General: Majors Prinzen: Biron von Kurland am beiten eignet, meldet außer feinem vorgefeßten General, zur Er: fparung der Zeit auch unmittelbar an mich, und ſetzt ſich mit der Avantgarde des Corps von York in Verbindung. Das Hauptquartier bleibt in Creuznach. J (gezeichnet) v. Bluͤcher. Fuͤr gleichlautende Abſchrift, der Chef des Generalſtabes, v. Gneiſenau. Auf die Meldung, daß der Marſchall Marmont mit dem bten feindlichen Armee= Corps, von angeblich 15,000 Mann bei Kaiferslautern aufgeftellt, und dort Widerſtand leiften zu wollen feheine, _gab der‘ Seldmarfhall v. Wlücher nachträglich die verän- } [4 derte Dispofition, „Am sten Januar konzentrirt fih Bas Corps von Sacken mit dem rechten Slügel bei Kirchheim und Boland, mit dem lin: fen in Sellheim; die Kavallerie bleibe zur Beabachtung vor Neu⸗ ftadt und Dürkheim fliehen, ausgenommen der Theil, welcher ge en vorgefehift war. Gruͤnſtadt ift von der Avantgarde u beſetzen. j Den Gten Januar marfchirt das Cors von Dorf mit den vorderften Truppen bis Cuſel, mit den hinterften nach Lau: tereck in Kantonirungen. Am 6ten Januar rüdt das Corps von Saden in 2 Kolonnen gegen die Pofition von Kaiferslautern vor, als; | die ıfle Kolonne von Kirchheim, Boland bis nach Dtterberg, die 2te Kolonne von Sehlheim auf der Landflraße von Kaiſers⸗ lautern bis nach Alfeborn; Grünftadt bleibt befegt. Die Be⸗ flimmung des Corps von Sacken ift, den Feind in der Sronte feft zu halten, bis das Corps von York in feinem Rüden bei Rabenſtein und Schöneberg angefommen ift. Sollte der Feind (mie zu erwarten ift, fobald er fich turnirt ſieht) ſich zurüdziehen, und den Weg nach Pirmafens einfchlagen, - fo folge ihm das Lorss von Sacken, und bat vorzüglich Infan⸗ terie an: der Tete, mit welcher in diefem gebürgichten Terrain nur zu agiren ift. Das Corps von Dorf wird dann dem Feinde an ber - Saar zuvorfommen, und ihn von Meb abfchneideh. Mit einer KRölonne kann der General Baron Sacken alsdann \ 60 von Kaiferslautern über Homburg und Blieskaftel nach Saar⸗ gemuͤnde marfchiren, während die andere dem Feinde gegen Bitſch folgte. In diefem Falle kann die Kavallerie alsdann über Duͤrk⸗ heim nach Kaiferslautern, oder über Neuſtadt nach Kaiferslautern, oder durch das Annmweiler Thal herangezogen werden. Die Be: ſatzung von Mannheim nebft etwas Kavallerie ruͤckt alsdann vor Landau, um es leicht’zu blofiren, bis man weiß, wie viele Trup⸗ pen fich darin befinden. Es koͤmmt darauf an, die Bewegungen des Feindes zeitig zu entdeden, um mich davon fehnell in Kennt: niß zu feßen, daher ich häufige Rapporte erwarte. Das Hauptquartier ift den Gten Januar in Lautereck. (gezeichnet) v. Blücher. Für gleichlautende Abfchrift, der Chef des Generalftabes, v. Öneifenau, Das Corps des Generals Sacken feßte fich in zwei Kolonnen in Marfch gegen Raiferslautern, und befeßte Frankenſtein. Ä Der General Graf Langeron ſchloß heute die Keftung Main; gänzlich ein, der Feind Fämpfte aufs hartnädigfte; allein feine Bor- derfruppen wurden bis gegen die Feſtung zuruͤck geworfen; der Seneral= Lieutenant Alfuflew wurde. bei diefem Gefechte Durch eine Kartaͤtſchenkugel leicht verwundet. Als die Feftung Mainz ſo enge umftellt war, folgte alsdann das gte ruffifche Sinfanterie: Corps (Alſufiew) dem fchlefifchen Kriegsheere nach. | Der Bortrab des Prinzen Wilhelm von Preußen vereinigte ſich bei Lautered, ber General: Major v. Katzler mit der Spitze deffelben marfchirte bis nach Conken, das Hauptcorps bis nad Eufel, Altenplau und Ulmet. Der Feldmarfchall fand es wich: tig, dem Feinde, . der nach den legten Meldungen Neuſtadt und Dürkheim verlaffen, und fi) nach Kaiferslautern zurüdgezogen haben follte, die Straße von Saarbrüdf nach Metz abzufchneiden, ‚ und befahl daher dem Prinzen Wilhelm von Preußen, den Marſch des Vortrabes auf Saarbruͤck zu beſchleunigen, auch eine Abthei— lung Reiterei gegen Zweibruͤck zu ſchicken, wohin ſich der Feind werfen mußte, falls ihm die Saar bei Saarbruͤck nicht mehr ge laffen war. zu Das Corps des Generals v. Mork hatte Ruhetag, doch rüdte die zurücdgebliebene Referve = Artillerie bis nach Ober = Mofchel, und der General v. PYork verlegte fein Hauptquartier nach Meißen: heim, 2 Stunden von Ober: Mofchel. | Das Hauptquartier des Feldmarfchalls v. Blächer verblieb in Creuznach. | Der Marfchall Marmont vereinigte das 6te Armee: Corps bei Kaifersläutern, und lagerte diefe Nacht bei Homburg. Der 6te S$anuar, Zufolge ber geftern eingegangenen Anordnung bes Feldmar- ſchalls v. Blücher gab ber General v. York an fein ArmeesCorp fölgende Befehle: | | oo „Das Corps bricht morgen früh mit Tagesanbruch auf, ver: — 61 folgt die Chauſſee uͤber Meißenheim nach Lautereck und Cuſel, und bezieht Kantonirungen: das Hauptquartier kommt nach Cuſel, | die ıffe Brigade nach DBleidesbach, Diedelkopf, Haſchbach und Ramelsbach, (9 Stunden Marfch), die 2te Brigade nach Mühlbach, Beidelsbach und Badersbach, (g Stunden Marſch) | | | die te Brigade nach Erdesbach, Ulmet, Ratsweiler und ſchenau die Reſerve⸗ Kavallerie nach Grumbsweiler, St. Julian und Eifenbach (4 bis 5 Stunden), die Referve: Artillerie mit einem Bataillon Bedeckung nach Lau: tere, Bersweiler, Wiesweiler und Offenbach (4 bis 5 Stun- den Marſch), \ die Parffolonne nach Meißenheim, Ä - das Hauptquartier des Feldmarfhalls v. Blücher koͤmmt nach Lautereck. J Die Truppen muͤſſen in ihren Kantonirungen Vorſichtsmaß⸗ regeln gegen Kaiferslautern nehmen, mo der Feind fich Eonzentrirt haben fol. In die Dörfer, welche abwärts der Chauffee liegen, möüffen die Brigaden nur Infanterie legen. Es iſt morgen ein fiarfer Marfch, daher die Brigaden es fich vorzüglich angelegen feyn laffen müffen, das Nachbleiben der Leute zu verhindern. Es muß durch zuruͤckbleibende Kavallerie Deta- ſchements geforgt werden, daß die Ermüdeten nachkommen. Zur Nachricht dient, dag von Meißenheim ein Mebenmeg, der Iz Stunde fpart, für Sinfanterie und Kavallerie brauchbar, nach Eufel führt, er geht von Meißenheim gerade nach Offenbach, ohne Zautered® zu berühren, dann auf Eifenbach, Hagenbach und Alten: glau nach Eufel. | | | | Hauptquartier Ober: Mofchel, am Sten Januar 1814. , (gezeichnet) v. Dorf. Das ıfle Armee: Corps rüdte in die nach der Dispofition auf Heute beſtimmten Marfchquartiere; das Vetter war ſehr böfe, der Boden aufgemweicht, die Landftrage fihlecht, und der Marfch fehr weit, weshalb die. Brigaden erft am fpäten Abend, zwifchen g und zo Uhr in ihren Dörfern eintrafen. | Der General: Major dv, Juͤrgaß würde mit der Dragoner: Brigade und einer halben reitenden Batterie der Reſerve-Reiterei, jenfeits Eufel auf der Homburger: Straße nach Zweibrüd vorge: fit, während die Avantgarde nach Saarbruͤck marſchirte. Der Prinz Wilhelm von Preußen befahl dem General Major v. Katzler, ſich bei Niederkirchen zu vereinigen und nach Tholat aufzubrehen. Der Oberfllieutenant v. Stutterheim wurde mit dem brandenburgifchen Ublanen- Regiment, und mit einem Ba—⸗ toillon des 12ten Reſerve⸗-Regiments no Dteweiler detafchirt, mit dem Auftrage, am 7ten nah Saarbruͤck vorzuräden, und dies fen Ort, wenn er nur leicht befeßt fey, anzugreifen, und fodann über Saarguimine, St. Avold und Saarlouis zu patrouilliren. Der Prinz Wilhelm beftimmte Conken zum Verſammlungs⸗ 62 S platß der Truppen, in der Vorausfegung, daß der Feind noch bei St. Wendel ftehe, wohin der Marfch vereinigt fortgefeßt wurde, um den Feind dort anzugreifen; der Feind marfchirte jedoch ſchon am 5ten des Abends von &t. Wendel über Dttweiler nach Saar: brüd, wohin die Garnifon von Meg zu feiner Aufnahme einige taufend Mann gefendet hatte. Der Zweck des Vortrabes, früher - als der Feind die Saar zu gewinnen, war nun nicht mehr zu erreichen. - Der Generals Major v. Kabler mit ı Esquadron Hufaren und 2 Compagnien Jaͤger ftand in Tholai, feine andern Truppen hatten Soßmweiler, Burweiler und Marping befeßt. Das Quartier des Prinzen Wilhelm von Preußen war in ‚ot. Wendel, das Gros des Bortrabes fland in St. Wendel, Breiten, Alsfaßen, Urwieler und Winterbach. Der General: Major v. Juͤrgaß war mit feiner Abtheilung am Abend in Brüden und Schöneberg, auf der großen Straße von Eufel nach Homburg. | Zr Der DOberft Graf u. Henkel rüdte heute unter dem Jubel der Einwohner in Trier ein, welches von einer Abteilung der Divi⸗ ſion Niccard verlaffen wurde. Man fand dafelbft 7 bis 800 Kranfe und ein Tabafs- Magazin, . 300,000 Franken an Werth. Der Feind, welcher fich gegen Luremburg zurüd zog, wurde ver⸗ folgt, und ihm ı Dffizier und do Mann als Gefangene abge: nommen. | Der General: Mafor Prinz Biron traf heute in Homburg ein, wodurch die Verbindung mit dem Corps des Senerals Saden erlangt war. Der General: Major Landskoy mit einer Abtheilung Neites rei des Sackenſchen Corps, fland zmwifchen Kaiferslautern und Pirmafens. | Das Hauptquartier des Feldmarfchalle v. Blücher war in Lautereck. | ' Das Hauptquartier bes Generals v. York war in Cuſel. Nachdem bei Saarbruͤck ſchon am Aten Januar die Brüde über. die Saar gefprengt worden war, paffirten die feindlichen Truppen diefen Fluß über eine Schiffbruͤcke, und: verbrannten, felbige heute hinter fich. In Betreff Saarlouis ging die Meldung ein, dab die Be: ſatzung ungefähr aus 1000 Mann Fußvolk und 100 Mann Reis terei beftehe, und daß fie erft feit 3 Tagen ernfilihe Anftalten zur Derproviantirung treffe, g Der 7te Januar, - Der Feldmarfchall v. Blücher befahl: Ä „der Marfch folle gegen die Saar in zwei Kolonnen, mit der einen über Birfenfels, mit der andern nach St. Wendel fortgefeßt werden, jedoch nicht fo-flarf als geftern; fo, daß der Quee nur bis in die Gegend von Cuſel vorrüde, in welchen Ort das Haupt: quartier des Feldmarfchalls Fommen werde,“ 63 Nach diefer Beflimmung ertheilte der General v. York fol- - gende Dispofition: „Das Corps bricht heute früh um g Uhr in 2 KRolonnen auf, und bezieht folgende Kantonirungen: Die ıfte Kolonne unter dem General: Major v. Pirch dem aten marfchire über "Eufel Conken auf St. Wendel und erhalt ie ıfte Brigade die Ortſchaften: St. Wendel, Ur: weiler, Alsfaffen, Baldersmeiler, Ober. Linfsmeiler; die zte Brigade: Niederkirchen, Saalmarkt, Bubach, Königseicher Hof; | die Keferve:Artillerie: Hirsweiler, Petersheim, Conken, Langenbach und Lufel, . Die 2te Kolonne unter dem General: Major v. Horn mar: fhirt auf dem Wege von Ulmer über Baumholder nach Birfenfeldt, voofelbft der General v. Horn fein Quartier nimmt, fie beſteht us: der ten Brigade und dem Landwehr: Kavallerie:Regi: meht des Majors v. Bieberſtein, das jekt in St. Juliane ſteht und. fantonirt zwifchen Reichenbach und Birkenfeld, Der Seneral:Major v. Juͤrgaß marfehirt mit der Kavallerie von Brüden nach Neuenkirchen und ber Gegend, auf der Straße von Saarbruͤck. Da der Oberftlieutenant v. Katte in Kreuznach angefommen ift, fo übernimmt derfelbe von nun an die Führung der Bagage. Hauptquartier Tufel, am 7ten Januar 1814, Morgens 6 Uhr, . — (gezeichnet) v. York. Der Prinz Wilhelm von Preußen befahl dem General⸗Ma⸗ jor v. Kaßler, gegen Saarlouis zu war und zu unterfuchen: was dagegen zu unternehmen fey, Er rüdte bis nah Saarwil—⸗ lingen, verfuchte auch -ein Detafchement Reiterei über die Saar zu bringen, allein dag Waffer war angefchwollen, und alle Fahrzeuge verfenkt; — gegen die Feflung wurde, unter dem Oberfllieutenant v. Stößel, eine Vorpoftenfette über Dillingen, Rothe, LZautern, Enzdorf und Voͤlkingen gezogen; mit dem Reſte der Truppen blieb der General v. Kasler in Saarwellingen ſtehen, und ließ in der ſtacht durch 2 Haubigen Saarlouis befchießen. . ’ Der Prinz Wilhelm mit dem Hauptcorps des Dortrabes marfchirte über Tholay gegen Saarlouis, nahm am Abend fein Quartier in Löbach und befeßte die Orte Kumersweiler, Lamms⸗ vweiler, Appelborn, Babach und Edenborn. = Der O:berfilieutenant v. Stutterheim befegte mit feinem De: tafchement &t. Sean, welches yon Saarbruͤck nur durch den Fluß getrennt if. — Der General: Major Prinz Biron traf gleichfalls in St. Jean ein. Be - " Das Corps des Generals Baron Sacken traf in Homburg ein, der Vortrab fand gegen Saargemine und hatte Rohrbach, Blieskaſtell und Zweibruͤck befegt. 64 Der Feind hatte das linke Ufer der Saar noch Überall mit Poſten befegt, und fehien es vertheidigen zu wollen. Der dte Januar, Der Feldmarfchall v. Blücher gab folgende Befehle; „Das ıfte Armee: Corps marfchirt in zwei Kolonnen, die eine son Birkenfeld, die andere von St. Wendel, in zwei Märfchen (am öten und gten) bis an ‚die Saar, die erfte geht auf Mergig, Die zweite auf Saarlouis. er Die Avantgarde bleibt vor, Saarlouis ſtehen. Der General: Major v. Juͤrgaß mit der Kavallerie ſtellt fich mit dem linken Flügel gegen Saarbrüd, mit dem rechten in Ber: bindung niit der Avantgarde. u u Die Uebergangspunfte der Saar, in ber Gegend von Mertzig muͤſſen. refognoscirt werben. Es find Nachrichfen vom Feinde, beſonders uͤber deſſen For⸗ mationen, und wie dieſe von ſtatten gehen, einzuziehen.“ St. Wendel am 7ten Januar 1814, des Abends um 10 Uhr, (gezeichnet) v. Bluͤcher. Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Ehef des Stabes v. Gneiſenau. ſ Der General der Infanterie v. York gab die folgende Dis⸗ poſition: „Das Corps bricht morgen fruͤh um g Uhr auf, und ruͤckt in folgende Kantonirungen: das Hauptquartier nach Tholay, die rechte Fluͤgel-Kolonne des Generals v. Horn, marſchirt von Birkenfeld und der Gegend auf der Straße gegen Mertzig an der Saar, und Fantonirt zwifchen Wadern und Muͤhlfeld, die linke Flügel: Kolonne: bie ıfle Brigade in Afch- bach, Renulbach, Henſelhofen, Schellweiler, Steinbach und ' DBerfehweiler, die 2te Brigade in Sotzweiler, Marpingen, Ur. Erweiler und Bergmeiler, die Keferve: Artillerie in Winderbach, Altsweiler, Gt. Wendel und Linfsweiler. Der General: Major v. Juͤrgaß geht mit der Kavallerie auf der Straße gegen Saarbrüd vor, feßt fich mit dem linken Flügel an diefe Straße, mit dem rechten in Verbindung mit der, Avant garde auf der Straße nach Saarlouis, beobachtet Saarbruͤck, und fantonirt in den Dörfern zwifchen Dutweiler und Walpertshofen. Das Hauptquartier des Feldmarfchalls v. Blücher kommt ‚nah Et. Wendel,“ . St. Wendel den 7ten Januar 1814, Abends un halb ı2 Uhr. (gezeichnet) v. Dorf. Der Prinz Wilhelm von Preußen verfammelte das Haupt: corps des Dortrabes um 9 Uhr des Morgens bei Edeborn, und ‚marfchirte damit nach Saarwillingen, wohin er fein Quartier ver legte. Die Truppen Fantonirten in Saarwillingen, Schwarzen⸗ holz, Edeborn, Lansweiler und Losbach. Der Major v. Zaſtrow wurde mit dem zoten fehlefifehen Landwepr a⸗ 65 Kavallerie: Regiment nach Befing und Fifing zur Beobachtung ber Saar, und einer dort befindlichen Fahre entfendet. Der Oberſtlieutenant v. Stutterheim hatte ein Gefecht mit dem Feinde, und erhielt ‘den Befehl, von Saarbruͤck, wo der Prinz Diron fand, am gten nach Saarwillingen zu marfchiren. - Im Fall eines Alfarms, war zum DBerfammeln der Truppen des Generals v. Kagler, die waldige Höhe zwifchen Saarwillin⸗ gen und Lautern, fo wie für das Hauptcorps des Vortrabes, eine Stellung hinter Saarwillingen angemwiefen. Das Hauptquartier des Feldmarfchalls. von Blücher war in St. Wendel. Das Hauptquartier des Generals v. York in Iholay. — — des Prinzen Wilhelm in Saarwillingen. Das Corps des Generals Baron Sacken, welches bei Saar; gemünde die Saar zu paffiren angewiefen war, marfchirte bis nach Zweibruͤcken, wo es ein feindliches Lazareth fand, und den Feind verfolgend, mehrere hundert Gefangene machte, Der gte Januar, Der Feldmarfhall v. Blücher gab heute folgende Dispofitionz „Am gten Januar kommt das Corps v. Dorf an den Ufern der Saar von Samebrüd bis Merbig an, das Corps von Saden ebenfalls von Saaralbe bis Saarbruͤck, ber Feind bat fih (fo weit die Machrichten gehen) von Gaargemünde bis Saarlouis zur Dertheidigung der Saar mit einer Macht aufgeitellt, welche faum fo ftark ift, als eines diefer Corps, und es ſcheint, daß er an der Saar verweilt: um zu fehen, ob wir flarf genug zum wei— tern Vorruͤcken find? und um Saarlouis fihnell zu Verproviantiren, Da es’nun von Wichtigkeit if, ihm Eeine Zeit zu geben, feine Konſkription zu vollenden, und feine Feflungen zu ravitailliren, auch die große Armee bereits gegen den ıäten Sjanuar bei Lans gres erfcheinen wird, fo folgt hieraus folgende Dispofition: „Am gten Januar werden die Uebergangspunfte über Die Saar vorbereitet, vom Korps v. Nork zwifchen Saarlouis und Mergig, vom Corps von Sacken zwifchen Saaralbe und Saar⸗ gemünde, | . Ä Am ıoten Januar geht die Kavallerie und reitende Artillerie (nach Zurädlaffung von fo viel Kavallerig als zum Dienfte der In⸗ fanterie nöthig ift) über die Saar, um ben feindlichen rechten und linfen Flügel herum, die Kofafen und leichte Kavallerie dirie giren fich gegen Poligny und St. Avold, um fogleich den Feinde die Straße von Saarbrüd nach Metz abzuſchneiden. Die Linien: Kavallerie und reitende Artillerie nimmt die Direction von Forbach. Die Infanterie hat Ruhetag, um ihre zurücgelaffenen Leute heranzuziehen, und das Schuhwerk wieder in Stand zu ſetzen. Es find nur die Uebergangspunfte der Kavallerie mit Infanterie und Artillerie gehörig zu befegen, um in jedem Sal den Ruͤckzug der Kavallerie zu ſichern. | BE Die Kavallerie des Corps von York muß, wenn fie Saarlouis am linfen Ufer dee Saar vorbeigeht,. etwas flehen laſſen, was Der Krieg, III. Theil. € 66 dagegen Front macht, es leicht zernirt und die Proviantirung hin: dert. So müffen Patrouillen auf der Straße von Saarlouis nach Thionville auf Bouzonville und auf der Straße von Saarlouis nad Meg auf Bouley gefchidt werden. Am ııten Sjanuar halten ſich die Corps bereit, der Bewe⸗ gung der Kavallerie zu folgen; verläßt der Feind die Saar, fo fann dies von den Herren Corps: Kommandanten angeordnet wer: den, dann Eonzentriren fich beide Corps von Sacken und von Dort bei Forbach, die Avantgarde bei St. Avold; die Chauffee trennt die beiden Corps» Quartiere, Die Kavallerie bleibe im DBerfolgen "des Feindes. ° Das Corps von Vork ſchickt feine Pionnier nach Saarbruͤck, um die Brüde herjuftellen, oder «ine neue zu fehlagen. Iſt es nicht der Fall, daß der Feind die Saar verläßt, fo behalte ich mir Die weitern Dispofitionen vor. Wo die Kavallerie am linfen Ufer der Saar vorrüdt, und UWebergangspunfte vom Feinde verlaffen - werden, ftellt die am rechten Ufer aufgeftellte Infanterie die Ue⸗ bergänge her, damit bei dem Uebergange der Saar die Fürzeften Linien genommen ‚werden koͤnnen. Ich rechne, daß dies bei Saar⸗ gemünde der Fall feyn wird. Am ı2ten Januar trifft ein Corps (das gte ruſſiſche Infan⸗ terie: Corps) vom Graf Langeren in Kaiferslautern ein. Sch behalte mein Hauptquartier am gten Januar in St. Pendel; am roten fommt e8 nach Meufirchen (zwifchen St. Wen: del und Eaarbrüd), Ich erwarte die Meldungen über die Bewegungen der Ra: Yallerie, und die eingezogenen Nachrichten über die Stärke des Fein: bes, fo wie, wag,bei Metz vorgehet. (gezeichnet) v. Blücher. Sür gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes v. Sneifenau, 8 de General der Infanterie v. York ertheilte die folgenden efehle: u „Das Corps bricht morgen früh um 8 Uhr auf, und bezie- het folgende Kantonirungen : die Avantgarde kommt nach Gaarwillingen und der Gegend, beobachtet Saarlouis und die Saar gegen Saarbruͤck und Merkig;_ | die iſte Kolonne bes General: Majors v. Horn marfchire "nach Mergig und der Gegend, beobachtet die Saar gegen Saarlouis und gegen Saarburg, und hält Verbindung mit der Avantgarde. die 2te Kolonne des General-Majors Pirch des 2ten: die ıfle Brigade erhält die Ortfchaften Ober-Gelbach, Eg⸗ weiler, Schloß Motte, Brummweller; der Allarmplag tft auf der Straße bei Egweiler; die ate Brigade die Ortfchaften: Heismweiler, Dillburg, Berſch⸗ weiler, Kirſchhof; der Allarmplatz iſt bei Fideborn; der General v. Juͤrgaß mit der Kavallerie bezieht Walpurts⸗ 67 + befen, Bilſcheid, Ubershofen, und beobachtet von Dutts Weiler dus die Straße nach Gaarbrüd; die Reſerve: Artillerie Erweiler, Afchbah und Schellbach; das Hauptquartier kommt m Loͤbach. J Hauptquartier Tholay, den 8ten Januar 1814, um halb 6 Uhr (gezeichnet) v. Vork. Wenn es gegruͤndet war, daß der Marſchall Marmont mit 15 — 20,000 Dann die Saar halten wollte, und außerdem viele Könfkribirte bei Mieg verfammelt waren — fo war, er durch die Naͤhe der Maas⸗, Mofel: und Eaar: Feflungen fehr begünfliget, das fehlefifche Kriegsbeer hingegen viel zu weit, nehmlich von Trier bis Saaralde ausgedehnt; — der Feind konnte auf allen Punkten ftärfer erfcheinen, und die lange Linie leicht durchbrechen; es würde in diefem Falle ein Armee: Corps. bei Trier von großem Mußen gewefen feyn, theils um die Moſel zu decken, theils um die Fluͤſſe Mofel und Saar zu. umgehen | Der General: Major v. Kaßler befehte Saarwellingen, Dils fingen, Rothe, Lautern, Enzdorf, Hizweiler und Voͤlklingen. Der Prinz Wilhelm von Preußen mit dem NHauptcorps des. Vortrabes befegte Saarwillingen, Hanſtadt, Beking, und Filing, Nollbach, Bitſchdorf; — der Allarmplag war hinter Saarwillin⸗ gen angewiefen. .. On \ | j Das ıfte Armee: Corps ruͤckte in bie nach der Dispofition benannten Kantonirungen. | ’ | Der Oberfilteutenant v. Stutterheim blieb auf veränderten Befehl bei Snarbrüd hen ‚Die Seftung. Sarlouis blieb eingefchloffen, und dort alles ig. | | On Der Oberſt Graf Henkel fland in Trier! er ſendete Streif⸗ parthien über die Mofel ‚gegen die Saar und Mans, um die Gegend zu erforfchen. Ä u Der Feind verließ heute das Linke Ufer der Saar und 409 fich zurüd, ſowohl von Reling als Auch von Saarbrüd, Wog: fladten, . Voelklingen ꝛc. Auf allen Punkten ſetzten Patrouillen durch den Fluß und folgten dem Feinde ‚Der Oberftlientenant v. Stutterheim lieg mit Fußvolk die Stade Saarbruͤck auf dem linfen Ufer einfchließen, und mit Reiterei den nach Metz abziehen: ‚den Feind verfolgen. | Das Corps des Generals Baron Sacken ftand in Saar⸗Albe und hatte die Saar von dort bis nach Saarbruͤck befekt, _ | Der Generals Major Karpow der 2te ließ unweit Saarge⸗ münde die Kofaken über die Saar gehen, und den Feind aus bies fem Orte vertreiben, worauf die zerfidrte Bruͤcke fügleich wieder bergeftelle wurde, ' Der rote Januar, Der General ber Sinfanterie v. York gab folgende Dis- . pofition: | _. © a I a2 \ 68 „Tach der Dispofition des Feldmarfchalle v. Bluͤcher ſoll Morgen den ıoten Januar die Kavallerie und eeitende Artillerie des Sorps von Sacken die Saar paffiren. Dom erften Corps ift Bierzu beflimmt: - son der Avantgarde. der General- Major v. Kagler, mie 5 Esquadrons des 2ten Leib: Hufaren: Regiments (inclufive der Jäger), 2 Huſaren-Esquadrons der Avantgarde, eine Esquabron des offpreußifchen National: Kavals lerie: Regiments, eine halbe.reitende Batterie; bon der Referve: Ravallerie, der General: Major. v. Juͤr⸗ gaß mit (5 Esquadrons des itthauiſchen Dragoner⸗ Regiments (incluſive der Jaͤger), 4 Esquadrons des iſten wetpreußifchen ‚Dragoner: | Megimente, 4 Esquadrons des ıffen neumärfifchen Bandivehr: Kavallerie-Regiments, eine halbe reitende Batterie der Avantgarde, eine halbe reitende Batterie der Reſerve⸗ ⸗Kaval⸗ erie. Der Major v. Markow iſt beauftraget, alle Anſtalten zum Ue⸗ bergange dieſer Kavallerle und Artillerie bei Beking zu treffen, und geht zu dem Ende ſogleich dahin ab. Der General-Major v. Katzler marſchirt mit ſeinem Deta⸗ ſchement ſo ab, daß er morgen fruͤh praͤciſe um 8 Uhr bei Beking die Saar paffiren kann. Der Generals Major v. Juͤrgaß marſchirt von Walpertsho- fen über Saarwillingen, durch die Furth der Brüns bei Stoll: bach nah Beking, wo er ebenfalls präcife 8 Uhr eintrifft, und nach dem General v. Kagler über die Saar geht. Der Major v. Bieberflein wird mit dem iſten neumärfifchen Landwehr: Kavallerie: Regimente um eben diefe Zeit dort eintref: fen, und direkt beorbert werden. Der Marſch dieſer Truppen muß ſo verdeckt als moͤglich ge⸗ ſchehen, ſo wie uͤberhaupt die Art des Uebergangs geheim gehalten werden muß. Seine Hoheit der Prinz Wilhelm wird erſucht, ſoviel In⸗ fanterie, beſonders Jaͤger, nach Beking zu verlegen, als zur Dek⸗ fung des Liebergangs nothwendig ift, auch eine halbe Sußbatterie auf dem dieffeitigen Ufer dergeftalt zu placiren, daß der Feind vom fenfeltigen verjagt, und der Uebergang erzwungen werden fann. Wenn die Kavallerie die Saar paflirt hat, wird das jenfeirige Dorf Reling ebenfalls mit Infanterie ſtark befegt, die es zur Vers theidigung einrichtet; überhaupt muß der Punkt des Uebergangs . durchaus feftgehalten und vertheidiget werden. Der General: Major .v. Kagler dirigirt nach feinem Uebers gange fogleich Detaſchements, gegen Foligny auf der großen Straße x — — ——— — se — .. ü — Al Bu "N ” 69 nah Meg und nad Bouzonville, gegen Thionuille, und,geht mit dem Gros nach Forbach. Der General: Major v. Juͤrgaß dirigirt feinen Marfch nach dem Uebergange gleich auf Forbach, ei Drte auf der Straße von Saarbrüd gegen Forbach. | Der Major v. Bieberftein bleibt ‘mit dem neumärfifchen Landwehr: Kavallerie: Kegimente, nach dem Uebergange bei Saara louis ſtehen, und fchließt die Feſtung auf dem linken Ufer der Saar ein, . Die Avantgarde muß morgen bereit feyn, den Uebergang der Kavallerie zu unterflügen, und auch im Kal des Mißgluͤckens fie wieder aufzunehmen, Merläßt der Feind die Saar, fo ftellt bie Infanterie fo wiel Uebergänge über die Saar her, als möglich feyn wird, Seine Hoheit der Prinz Wilhelm werden durch ben Oberſt⸗ lieutenant v. Stutterheim, ferner Saarbruͤck beobachten laffen. Der Major v. Markow vom ingenieur Corps wird den Gene⸗ ralen v. Juͤrgaß und v. Kagler, über die Wege am linken Ufer der Saar nad den Orten ihrer Beflimmung, in Beking Auskunft geben. fönnen. Wenn die Pionniere morgen nicht mehr bei Bes - Eing gebraucht werden, fo marfchiren fie nach Saarbruͤck. | Alle Meldungen geben durch den. General v. Juͤrgaß direfte an Seine Ercellenz den Herrn Feldmarfchall und an mic. --Die Brigaden haben morgen Ruhetag, und richten fich fo ein, daß fie den ııtem die Saar paffiren fünnen. j Sie benutzen ben morgenden Tag, um ihre Nachzügler heran: zubefommen, und die Infanterie mit Schuhen zu verſehen. | Se. Epeellenz der Herr Feldmarſchali v. Bluͤcher haben more gen den roten ihr Hauptquartier in Meuenfirchen, . zwifchen St. Mendel und Saarbruͤck. Ich bleibe in Löbach. Hauptquartier Loͤbach, am gten Januar 3834, Abends um 7 Uhr; (gezeichnet) v. York. Auf die Nachricht, daß die Saar nom Feinde verläffen wor: den, befahl der General v. York nachträglich, daß, wenn der Ge⸗ neral v. Juͤrgaß von Dutweilee und bei Saarbrüd oder in der Gegend übergeben koͤnnte, ihm dieſes uͤberlaſſen bleibe, damit er die Straße nach Metz, zur Verfolgung des Feindes früher ge⸗ winne, und daß der Seneral: Major v. Kugler feinen Uebergang bei Beking gleichfalls befchleunigen folle. Mit Tagesanbruch verfügte ſich der General. v. Vorf nad Being, um dem Webergange feiner Reiterei beizuwohnen. “Der Prinz Wilhelm von Preußen hatte fein Quartier bereits dahin - verlegt, und 3 Bataillone Fußvolk, eine Compagnie Jaͤger und eine halbe Fußbatterie, dafelbft zur Dedung des Heberganges auf: geftelle. — Die Brüde war nicht vollendet, der eingetretene Froſt erfhwerte ihren Bau, Der Oberſtlieutenant v. Stoͤßel ging mit der Reiterei des Vortrabes (weil der General v. Katzler frank gewor- den) durch bie Fuhrt bei Reling, und marſchirte uͤber Bouzonville 79 Ä bis Boulay auf der Straße nach St. Avold, während er Abtheis lungen gegen Thionville und Niederwieſe verfendete. ’ Das ıfte neumärfifche Landwehr: Kavyallerie- Regiment paffirte die Fuhrt bei Beking und ging gegen Saarlouis vor, um es ein zufchließen. | Die Stadt Saarbruͤck war in der Nacht vom Feinde verlafs fen worden, weil er befürchtet hatte, von jener Abtheilung der ruffifchen Neiterei des General: Majors Karpow des 2ten, welche die Saar fchon geftern bei Saargemuͤnde paffirt hatte, in der Slanfe genommen zu werden; — deshalb feßte er auch ſchnell feis nen Rückzug über Et, Avold gegen Meg fort. Der Oberftlieus tenant 9. Stutterheim ließ fogleich die vom Feinde verfenften Kähne wieder heraus bringen, und unterhalb der gefprengten fleis nernen Brüde, zwifchen Et. Jean und der Ziegelhütte, eine Schiff: brüde erbauen, die zum Uebergange aller Waffengattungen ſchon um ıı Uhr des Morgens fertig war, Nachdem zuvörderft der Oberftlieutenant v. Stutterheim mit feinem Detafchement die Stadt Saarbruͤck befegt hatte, marfchirte der General: Major v. Juͤrgaß mit feiner Reiterei und Artilierie durch Saarbrüd, den Feind der en großen Vorfprung gewonnen hatte, bis nach Forbach vere olgend. Das Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Bluͤcher ging noch am Abend nach Saarbruͤck. Das Hauptquartier des Generals Baron Sacken war in Saar-Albe verblieben. | \ Ä Das Hauptquartier‘ des Generals v. York war in Loͤbach, das ıfte Armee: Corps hatte In der gefirigen Stellung Ruhetag. Das Hauptquartier des Prinzen Wilhelm war in Beking. 5 Ir General⸗Major v. Juͤrgaß mit der Reiterei ſtand in orbach. Der ııte Januar. Der Feldmarſchall von Blücher befahl: | „Es folle zum Einfchliegen der Feſtung Saarlouis ein Detafche ment zurüdbleiben, doch brauche es nicht ſtark zu feyn, weil theils bie feindliche Befagung nur geringe ſey, auch die Zeitung felbft nur 2 Shore habe, und deshalb leicht zu bewachen wäre. Die te Brigade (General. Horn) folle auf dem kuͤrzeſten Wege gegen die Feftung Thionville vorrüden, um den Feind zu nöthigen, eine Sarnifon nach Thionville zu werfen, oder wenn die Sarnifon ſchwach fey, einen Vetfuch zur Wegnahme der Feflung zu machen. Der General von Horn folle Reitereis Abtheilungen Über die Mofel fhiden, und die Straßen zwifchen den Feftungen Luxemburg, Thionville und Longwy unficher machen, auch die Verbindung mit feinem Hauptcorps erhalten. Dem Oberſten Grafen Henfel ‚fole aufgegeben werden, mit dem General v. Horn in Verbins dung zu bleiben, und am ı5ten Januar ſich von Trier aus gegen Thionville zu ziehen, um den am ı6fen Januar dort anfommens ben Generals Major v. Röder (vom zten Armeecorps) Plag zu \ , | Ti machen, das Hauptquartier bes Feldmarfchalls v. Blücher werde unverweilt nach Saarbrüd abgehen.“ (Datirt St. Wendel, am 10. Sjanuar des Diorgene um 8 Uhr), j Der General der Infanterie von York gab folgende Diss pofition: „Das ıfle Corps paffirt morgen die Saar in folgender Drdnung: | Die Anantgarde Seiner Hoheit des Prinzen Wilhelm geht in 2 Abtheilungen über die Saar; was zunächft bei Beking fteht, über die dortige Brüde, mas näher an Saarbruͤck dislozirt ift, bei diefem Orte. Das Rendezvous für die Avantgarde iſt St. Avold, und werden fih Seine Hoheit fo einrichten, daß die Avantgarde um ı2 Uhr Mittags bei Forbach am jenfeitigen Ufer vorbei ift. | ' Der General: Major v. Horn mit der 7ten Brigade ift bes ſtimmt, auf dem kuͤrzeſten Wege gegen Thionville vorzurüden, und erhält zu diefem Unternehmen eine befondere Synftruftion, er paffirt mit der ten Brigade die Saar, wo es am leichteften ift, entweder bei Mergig, oder bei Beking. | ‚Der Major v. Bieberftein ift beftimmt, die Einſchließung von Saarlouis mit 4 Bataillonen Sinfanterie und 4 Esquadronen des ıften Neumaͤrkiſchen Landwehr: Kavallerie: Regiments zu komman⸗ . diren; hierzu fommen: Don der ıften Brigade ı Grenadier: Batallfon und r Lands wwehr: Bataillon; fie Iöfen unter dem Kommando des Grenadiers Majors morgen früh um 7 Uhr die Einfchliefungspoften der Avantgarde auf dem rechten Saarufer ab, fchließen den dortigen Brüdenkopf ein, und wird der Major v. Bieberftein bierzu noch ı Esquadron abgeben. | Die Ste Brigade detafhirt = Landwehr: Bataillone zum @infchließung von Saarlouis auf dem linken Saarufer, die une mittelbar Unter.dem Major v. Bieberftein flehen, fie müffen mor⸗ gen fehr zeitig zur Dispofition deffelben geftellt werden, Die ıfle und 2te Brigade und die Reſerve⸗Ar⸗ tillerie find Morgen Mittag um ı Uhr auf dem Rendezvous an der Brüde von Saarbruͤck, paffiren in ihrer Tour die Saar und werden rechts der Chauffee in der Gegend von Forbach dige lozirt. Um 12 Uhr wird der Major v. Schack an der Brüde von Saarbruͤck den Generals Stabsoffizieren die Kantonirungen anweiſen. | | Se. Excellenz der Herr Feldmarfchall v. Blücher nehmen den ııten Januar ihr Hauptquartier in Saarbruͤck. Die Truppen nehmen nur das allernothmwendigfte Fuhrwerk "mit Über die Saar, alles Übrige bleibt dieffeits, und wird der Oberſtlieutenant v. Katte die Ordre erhalten, die große Bagage nach Meiſſenheim zu fuͤhren. Loͤbach, den 10ten Januar 1814. um 6 Uhr Abends. (gezeichnet) v. York. Es war 3 Uhr Nachmittags, als die Bruͤcke bei Beking 72 fertig wurde, und der Prinz Wilhelm von Preußen den Vortrab fogleich übergehen ließ, er marfchirte Über Waldevrange, verließ dort die große Straße, weil fie unter den Kanonen der Feſtung Saarlouis vorübergeht, und bog erft bei Biſten wieder in jene große Landflrage nach St. Avold ein; er konnte mit dem Haupt: corps des Vortrabes nicht weiter als bis nach Hiberherrn kom⸗ men, feine Epiße unter dem Oberftlieutenant v. Klüg, war jedoch bis Carling vorgerüdt. . Der Oberftlieutenant v. Stoͤßel, der diefe Nacht bei Bou⸗ lay gelagert hatte, mußte fich von dort bis Tittichen zurückziehen, weil er die Dörfer um Et. Avold herum, alle noch vom Feinde befeßt fand, und er ohne Verbindung war. | - Dem Dberfllieutenant 9. Stutterheim hatte der Prinz Wile beim v. Preußen den Befehl gegeben, mit feinem Detafhement von Saarbrüd auf der großen Straße gegen St. Avold vor: zurüden, weil er beabfichtigte, fiih dort wieder mit ihm zu ver einigen. Als diefe Abtheilung dort anfam, fließ fie auf den Feind, der ein auf der großen Straße in einem Engpaß vor St. Avold liegende Mühle (die neue Mühle genannt) ſiark mit Fußvolk und Meiterei befeßt hatte. Der Oberftlieutenant v. Stutterheim ord- nete die Truppen zum Angriff, obwohl der Boden nicht für die Reiterei geeignet war; er ließ das Fußvolk (ein Bataillon des ı2ten Referve: Regiments unter dem Capitain v. Wigand) rechts von der Straße über die. waldigten. Höhen auf die neue Mühle Iosgeben, um den Feind fo in bie linke Flanke zu nehmen, waͤh⸗ rend er felbft auf der großen Straße vorruͤckte. Der Feind, nun gleichzeitig in der Fronte und im Ruͤcken angegriffen, wurde auch ſchnell aus der neuen Mühle zurüdgemworfen und bis nach St. Asold verfolgt. Hier vermehrte ſich feine Stärke bis auf 600 Mann Fußvolk und 400 Männ Reiterei mit 5 Stuͤck Kanonen, und er glaubte, als der Staͤrkere fich Hier behaupten zu fünnen; allein nach erneuertem hartnädigen Gefechte wurde er dennoch mit dem Bajonett aus der Stadt geworfen, und auf der großen Straße nah Meg hin verfolge. Das preußifche Bataillon verlor z Unteroffizier todt, und ı.Dffizier (Capitain v. Rhein) und ı2 Soldaten verwundet | Der General: Major u, Horn mit der ten Brigade paffirte die Saar bei Beking, und marfchirte auf der Straße nach This onville heute bis nach Bouzonville. Bu . Der General: Major v. Juͤrgaß marfchirte von Forbach über Dber: Homburg bis nah St. Avold, wo er um roZ Uhr des Abends eintraf, wo gleichzeitig auch der General: Major Landskoy vom Sackenſchen Corps mit 2 Jaͤger⸗Regimentern, und der Rei⸗ terei des Generals Prinz Biron eintraf. Der Major v. Woisfy * auf der Straße nah Metz noch 15 Stunde als Vor⸗ poſten vor, u Die iſte und 2te Brigade des ıffen Armeecorps und. die Referve- Artillerie paffirten die Saar bei Gnarbrüd, und . das Hauptquartier des Generals v. York Fam nach Forbach; — * 78 die ıfte Brigade nach Gneglauter, Luttweiler, Kleins und Groß⸗ - Koffel und alte Glashütte; . die 2te Brigade nach Verdan, Echöneden, Elarenthal, Furſt⸗ hauſen, Ottenhauſen; | die Neferve: Artillerie nach Fohrbach und Verrerie; bie Der keolanne nah Malftadt und die Fuhrfolonne nach St. ohanne; der er v. DBieberftein nahm fein Quartier in Walderange vor Saarlouis; . bas Wanpfquartier des Feldmarſchalls v. Blücher war in Saar⸗ r | | « Der ı2te Januar. | Der Zeldmarfchall v. Blücher gab folgende Disppfitions _ „Den ızten Januar marfchirt das Corps von Vorf in KRanto: nirungen zwifchen Foligny und St. Avold, beide Orte in« elufive die Brigade von Horn bleibe im Marſch gegen This onville, | | Die Brigade der Avantgarde rückt vor Meg zwifchen Colombẽ und Courcelle. Am ı2ten Januar marſchirt das Corps von Sacken in Kan⸗ tonirungsquartiere zwifchen Toulguemont und Petelanger. Mein Hauptquartier ift in St. Avold. | (gezeichnet) v. Blücher. ' Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalflabes, | 9. Sneifenau, Der Prinz Wilhelm von Preußen brach mit dem DBortrab fo auf, daß er um 10 Uhr in St. Avold eintraf; der Oberftlieus tenant v. Stutterheim war bereits von hier mit der Spitze des Mortrabes von 3 Bataillons, 4 Esyuadrons und einer reitenden Datterie auf der Straße nah Meg vorgerüdt, und marfchirte bis nach Courcelles. Der Oberftlieutenant v. Stoͤßel war über Doulay und les Etangs gleichfalls nah Meg in Marfch; bei dem Dorfe Noifeville und Flanville Fam es zu einem Gefechte, bei welchem der Feind einen Berluft von 40 Mann Todte und Ders soundete, und 30 Mann Gefangene erlitt. Der Prinz Wilhelm von Preußen verfolgte feinen Marſch His nach Foligny, und befegte mit dem Vortrabe Morlange, Nas ville, Halfedange und Guinglange, ı | Der General: Major v. Juͤrgaß war mit der Neiterei weiter wor, hatte bereits das Fluͤßchen Nied paffirt, und nahm fein Quars tier in Chateam:Urville, während feine Vorderpoſten bei Slanville Francaiſe fanden. Der General: Major v. Horn kam heute mit der 7ten Bri⸗ gade vor Thionville an, welches er durch den Oberfllieutenant von Sohr mit ı Bataillon und 4 Esquadrons auf dem rechten Ufer - der Moſel einfchliegen ließ; er felbft nahm in Diftrof Quartier. Die ıfle und ate Brigade und Referves Artillerie marfchirtens das Hauptquartier des Generals v. York nach Longeville; 74 die rfte Brigade nah Haute und Baſſe, Vignueul, Marange, Hallerin, Bronek und Zoudrange; die te Brigade nach Zeming, Norbe, Fontaine, Ober: und Nieder: Wiefe, Porcgelette und Biſten; Die Referve- Artillerie nah St. Avold, Longeville. Der Vortrab des General: Majors Landskoy ſtand bei Cour⸗ celles, und erhielt den Befehl auf der Straße von Chateau: @a: lins nad Pont a Mouffon su marfchiren; ein Kofafen : Regiment zu Eailly unterhielt die Verbindung zwifchen ihm und den preus Bifchen Truppen, | | Der Generale Major Prinz Biron marfchirte bereits von St. Avold mit dem Befehle ab: die Verbindung mit dem bten Armeecorpe (Graf Wittgenftein) des Hauptheeres aufjufuchen, . welches nach Itancy dirigire war, Das Corps des Generals Baron Sacken fantonirte heute zwiſchen Faulquemont und Petelange, Das Hauptquartier des Feldmarfhalls v. Bluͤcher befand ſich in St. Avold. | 0 Der ı3te Januar, Der General ber Infanterie von Dorf befahl, daß der Bor: trab und die Reſerve-Reiterei mit Tagesanbruch vor Meg rüden, und zwifchen Colombe und Sourcelles aufgeftellt ſeyn follten, daß Die Reſerve-RNeiterei des Generals v. Juͤrgaß unter den Befehl Des Prinzen Wilhelm vermwiefen fey, und daß der Vortrab fich mit der Avantgarde des Generals Sacken in Verbindung fegen olle ' Der Feind, der feinen Ruͤckzug gegen Mes nun völlig aus: ‚geführt hatte, war heute früh nod in dem Beſitz von dem Ter: »ain dieffeits Colombe; der Oberfllieutenant v. Stutterheim drängte ihn über Borny bis gegen die Etadt zurüd, worauf Unterſtuͤtzun⸗ gen aug der Feſtung rüdten, fo daß der Feind im Beſitz von VBorny, Vauton, May und Billiers l'Orme blieb; es wurde ges meldet, daß eine feindliche Truppenfolonne von Meß auf Verduͤn marfchiere. 5 , Der Bortrab mit der Referve: Kavallerie vereinigt, nahmen die folgende Stellung gegen ‘die Feſtung Meß. Ä Die Vorpoſten. 3) Der rechte Flügel unter dem Oberftlieutenant v. Stößel auf der Straße von Saarlouis und Deontoy rechts bis ge: gen die Moſel, befegte. Slatigny, St. Barbe, Gras, Re: toufai, Noiſeville und Gervigny, (zufammen ı Bataillon, 8 Esquadrons, F reitende Batterie). Ä 2) Das Zentrum unter dem Obgrftlieutenant v. Stutterheim, auf der großen Straße von St. Avold, befegte Montoy, Lovallier, Colombẽ, Coincy, Maiſery, Landremont und Silly, (Gufammen 2 Bataillons, 2 Compagnien Jaͤger, 4 Esyune drons und 4 reitende Batterie). 5) Der linfe Flügel unter dem Major v. Woisky, befeßte Ars le Sunery, Mercy fe Haut und Granges aus Bois, 75 Der Generals Major v. Juͤrgaß befegte Courgelle für Nied, Cunexy, Mefeleuve und Frontigny, (zufammen 8 Esquadrons, Dragoner und 4 reitende Batterie). Das Gros des Vortrabes. Der Prinz Wilhelm von Preußen fland in Courcelles Tee Chauſſy; befegte Tourgelles, Pont a Chauffy, Chevillon, Mayzeroy, Mont und Pange; (zufammen 4 Bataillons, a Eöquadrons, 7 Compagnie Pionnier, die Fußbatterie 0. 15. | Die Feftung Thionville, welche eine Befagung von 2000 Mann Hatte, wurde durch die 7te Brigade eingefchloffen. Die Borpoften auf dem rechten Mofelufer, unter dem Oberſt⸗ lieutenant v. Sohr, flanden in Stuckange, lange, Miederham und Volſtrof, (zufammen 4, Esquadrons, ı Compagnie des Leib: Sinfonterie: Regiments und ı Bataillon Landwehr). Das Hauptcorps fand in Diftrof, Metzerviſe und Ke dange, (6 Bataillons und ı Fußbatterie). Das Corps des Generals v. York (die ıfle und 2te Brigade) machten Ruhetag, und das Hauptquartier blieb in Longeville. Der Bortrab des Generallieutenant Waſſilſchikof traf. heute vor Dont a Mouffon an, welche Stadt noch vom Feinde be ſeetzt war, Der General: Major Prinz Biron ftand heute in Morhange. Das Hauptquartier des Feldmarfhalls von Bluͤcher befand fih in St. Avold. Der ı4te Januar, | Der General der Infanterie v. York gab für das Blofader Corps von Meg für den Fall eines feindlichen Angriffs folgende Dispofition ; „Im Salt der Feind mit Weberlegenheit von Meg vordringen follte, fo Halten Seine Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm das Defilee von Courcelles fo lange als möglich, Iaffen ſich durch das Detafchement des Oberftlieutenants v. Stoͤßel die rechte, durch den General v. Juͤrgaß die linke Flanke dedfen, und muß zu dem Ende erfteres die Straße von Meg nach Saarlouis fefthalten, legteres fih mit dem General Landskoy in Verbindung ſetzen. Die ıfte Brigade fiellt die vorwärts llegende Synfanterie fo: gleich Hinter dem Defilee von Foligny auf, um die Avantgarde nöthigenfolls aufzunehmen, der Neft der Brigade Eonzentrirt fich zum Soutien auf der Chauſſee zwifchen Foligny und Marange, Die 2te Brigade hat ihr Rendezvous auf der Chauffee bei Beming, und bleibe disponible; die Meferve: Artillerie hat ihr Aendezuous auf der Chauffee zwifchen Longeville und St. Avold. (gezeichnet) v. Dorf. Bel dem Blokadecorps vor Metz begab u nichts neues, der Prinz Wilhelm von Preußen verlegte fein Quartier nach dem Schloſſe Urville. Auf Befehl des Feldmarſchalls v. Bluͤcher wurde heute die . dagegen Front macht, es leicht zernirt und die Proviantirung bin: dert. So müffen Patrouillen auf der Straße von Saarlouis nad Thionville auf Bouzonville und auf der Straße von Saarlouis nach Meg auf Bouley geſchickt werden, Am ııten Januar halten fich die Corps bereit, der Bewe⸗ gung der Kavallerie zu folgen; verläßt der Feind die Saar, fo kann dies von den Herren Corps: Koimnmiandanten angeordnet wer: den, dann Eonzentriren fich beide Corps von Sacken und von York bei Sorbach, die Avantgarde bei St. Avold; die Chauffee trennt bie beiden Corps» Quartiere, die Kavallerie bleibt im Verfolgen "des Feindes. Das Corps von Vork ſchickt feine Pionnier nah Saarbruͤck, um die Brüde herjuftellen, oder «ine neue zu fehlagen. Iſt es nicht der Fall, daß der Feind die Saar verläßt, fo behalte ich mir die weitern Dispofitionen vor. Wo die Kavallerie am linfen Ufer der Saar vorrüdt, und Uebergangspunfte vom Feinde verlaffen werden, ftellt die am rechten Ufer aufgeflellte Infanterie die Ue⸗ bergänge ber, damit bei dem Uebergange der Saar die Fürzeffen Linien genommen werden koͤnnen. Sch rechne, daß dies bei Saar: gemünde der Fall feyn wird. Am ı2ten Januar trifft ein Corps (das gte ruſſiſche Infan⸗ terie: Corps) vom Graf Langeren in Kaiferslautern ein. Ich behalte mein Hauptquartier am gten Sjanuar in St. Wendel; am roten kommt es nach Meufirchen (zwifchen St. Wen⸗ del und Saarbrüd), Ich erwarte die Meldungen Über die Bewegungen der Ra: Yallerie, und die eingezogenen Nachrichten über die Stärke des Fein: des, fo wie, wag,bei Dieb vorgehet. (gezeichnet) v. Blücher. Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes v. Oneifenau, Pi BE General der ‚Infanterie v. PYork ertheilte die folgenden efeble: u „Das Corps bricht morgen früh um 8 Uhr auf, und bezie- het folgende Kantonirungen : die Avantgarde komme nach Gaarwillingen und der Gegend, beobachtet Saarlouis und die Saar gegen Saarbruͤck und Mesig; | die ıfte Kolonne des General: Majors v. Horn marſchirt "roh Mergig und der Gegend, beobachtet die Saar gegen Saarlouis und gegen Saarburg, und halt Verbindung mit der Avantgarde. N die 2te Kolonne des General: Majors Pirch des 2ten: die ıfle Brigade erhält die Ortſchaften Ober-Selbach, Eg⸗ weiler, Schloß Motte, Brummeller; der Allarmplag ift auf der Straße bei Egweiler; die ate Brigade die Ortfchaften: Heisweiler, Dillburg, Berſch⸗ weiler, Kirſchhof; der Allarmplag ift bei Fideborn; der General v. Juͤrgaß mit der Kavallerie bezieht Walpurtes | 67 hofen, Bilſcheid, Ubershofen, und heobachtet von Dutt⸗ ... Weiler Aus die Straße nah Saarbruͤck; die Referve: Artillerie Exweiler, Aſchbach und Schellbach ; das Hauptquartier kommt F Loͤbach. Hauptquartier Tholay, den 8ten Januar 1814, um halb 6 Uhr des Abends. (gezeichnet) v. Dorf, Wenn es gegründet war, daß der Marfchall Marmont mit 15 — 20,000 Dann die Saar halten wollte, und außerdem viele Könfkribirte bei Meg verfammelt waren — fo war, er durch die Naͤhe der Maas:, Mofele und Saar-⸗Feſtungen fehr begünffiget, das fehlefifche Kriegsheer hingegen viel zu weit, nehmlich von Trier bis Saaralde ausgedehnt; — der Feind konnte auf allen Punkten ftärfer erfcheinen, und die lange Linie leicht durchbrechen; es würde in diefem Falle ein Armee: Corps, bei Trier von großem Nutzen gewefen ſeyn, theils um die Moſel zu decken, theils um die Fluͤſſe Meofel und Saar zu umgehen \ Der General: Major v. Kapler befeßte Saarwellingen, Dils fingen, Rothe, Lautern, Enzdorf, Hizweiler und Völklingen. Der Prinz Wilhelm von Preußen mit dem Haupteorps des. Mortrabes beſetzte ©narwillingen, Hanſtadt, Being, und Fiking, Nollbach, Bitſchdorf; — der Allarmplap war hinter Saarwillin⸗ gen angewiefen. .. Br \ | Das ıfte Armee: Corps ruͤckte in die nach der Dispofition benannten Kantonirungen. | ’ | Der Dberfilieutenant: v. Stutterheim blieb auf veränderten Befehl bei Saarbrüd hen. | ‚Die Feſtung Sarlouis blieb eingefchloffen, und dort alles ruhig. | | Der Oberſt Graf Henkel ſtand in Trier! er ſendete Streif⸗ parthien uͤber die Moſel gegen die Saar und Maas, um die Gegend zu erforſchen. Der Feind verließ heute das linke Ufer der Saar und zog fih zuruͤck, ſowohl von Reling als Auch von Saarbruͤck, Wog— ftadten, . Voelklingen ꝛc. Auf allen Punkten feßten Patrouillen durch den Fluß und folgten dem Feinde. Der Oberftlientenant v. Stutterheim ließ mit Fußvolk die Stadt Saarbruͤck auf dem linken Ufer einfchließen, und mit Neiterei den nach Metz abziehen: ‚den Feind verfolgen. Das Corps des Generals Baron Sacken ſtand in Saar⸗Albe und hatte die Saar von dort bis nach Saarbruͤck beſetzt. | Der Generals Major Karpow ber 2te ließ unweit Saarge⸗ mände die Kofaken Über die Saar gehen, und den Feind aus bie: fem Orte vertreiben, worauf die zerfibrte Bruͤcke fügleich wieder bergefielle wurde, ' Der rote Januar, Der General der Infanterie v. Dorf gab folgende Die: pofition: | . eo — 21 68 „Nah der Dispofition des Feldmarfchalls v. Bluͤcher ſoll Morgen den ıoten Januar die Kavallerie und reltende Artillerie des Corps von Sacken die Saar paſſiren. Vom erſten Corps iſt hierzu beſtimmt: son der Avantgarde der General⸗ Major v. Kagler, mit 5 Esquadrons des 2ten- Leib: Hufaren: Regiments - (inclufive der Yäger), 2 Hufaren’- Esyuadrons der Avantgarbe, eine Esquadron- des ofipreußifchen National: Kaval: lerie: Regiments, | | eine halbe.reitende Batterie; bon der Referve: Kavallerie, der General: Major. v. Juͤr⸗ gaß mit ( 5 Esquadrons des litthauiſchen Dragoner« Regiments Cinclufive der Jäger), 4 Esquadrons des ıjlen wetpreußifchen Dragoner⸗ Regiments, 4 Esquadrons des iſten neumaͤrkiſchen Landwehr⸗ Kavallerie-Regiments, eine halbe reitende Batterie der Avantgarde, eine halbe reitende Batterie der Reſerve— ⸗Kaval⸗ lerie. Der Major v. Markow iſt beauftraget, alle Anſtalten zum Ue⸗ bergange dieſer Kavallerie und Artillerie bei Beking zu treffen, und geht zu dem Ende ſogleich dahin ab. Der General: Major v. Katzler marſchirt mit ſeinem Deta⸗ ſchement ſo ab, daß er morgen fruͤh praͤciſe um s Uhr bei Beking die Saar paſſiren kann. Der Generals Major v. Juͤrgaß marſchirt von Walpertsho⸗ fen uͤber Saarwillingen, durch die Furth der Bruͤns bei Stoll⸗ bach nach Beking, wo er ebenfalls praͤciſe 3 Uhr eintrifft, und nach dem General v. Katzler uͤber die Saar geht. Der Major v. Bieberſtein wird mit dem ıften neumaͤrkiſchen Landwehr: Kavallerie: Reginıente um eben diefe Zeit dort eintref- fen, und direkt beorbert werden. | Der Marfch dieſer Truppen muß fo verdedt als möglich ges fhehen, fo wie überhaupt die Art des Uebergangs geheim gehalten - werden muß, Seine Hoheit der Prinz Zeilhelm wird erfucht, foviel In⸗ fanterie, befonders Jaͤger, nach Befing zu verlegen, als zur Tefe fung des Lebergangs nothwendig ift, auch eine halbe Fußbatterie auf dem dieffeitigen Ufer dergeftalt zu placiren, daß der Feind vom jenfeitigen verjagt, und der Webergang erzwungen werden kann. Wenn die Kavallerie die Saar paflirt hat, wird das jenfeirige Dorf Reling ebenfalls mit Infanterie flarf befegt, die es zur Ders theidigung einrichtet; überhaupt muß der Punkt des Uebergangs durchaus feftgehalten und vertheidiget werden. Der General: Major v. Kagler dirigiert nach feinem Uebers gange fogleich Detafopements, gegen Selian) auf der großen Straße . 44 h 7 69 nach Meg und nah Bouzonville, gegen Thionville, und, geht mit dem Gros nach Forbach. Der General: Major 9. Juͤrgaß dirigirt feinen Marſch nach dem Uebergange gleich auf Forbach, ei Drte auf der Straße von Saarbruͤck gegen Forbach. | Ä Der Major v. Bieberftein bleibt mit dem neumärfifchen Landwehr: Kavallerie: Kegimente, nach dem Uebergange bei Saar⸗ louis ſtehen, und fehließe die Feſtung auf dem linken Ufer der Saar ein, . Die Avantgarde muß morgen bereit feyn, den Uebergang der Kavallerie zu unterflügen, und auch im Fall des Mißgluͤckens fie wieder aufzunehmen, Merläßt der Feind die Saar, fo ftellt die Sijnfauterie fo wiel Uebergange über die Saar ber, als möglich ſeyn wird Seine Hoheit der Prinz Wilhelm werden durch ben Oberſt⸗ lieutenant v. Stutterheim, ferner Saarbrüd beobachten laſſen. Der Major v. Marfow vom ingenieur Corps wird den Gene⸗ ralen v. Juͤrgaß und v. Katzler, über die Wege am linfen Ufer der Saar nach den Orten ihrer Beflimmung, in Befing Auskunft geben. fünnen, Wenn die Pionniere morgen nicht mehr bei Bes Eing gebraucht werden, fo marfchiren fie nach Saarbruͤck. Alle Meldungen geben durch den. General v. Juͤrgaß direfte an Seine Excellenz den Herrn Feldmarfchall und an mic. Die Brigaden haben morgen Ruhetag, und richten fih fo ein, baß fie den ııte die Saar pafliren fünnen. , Sie benußen den morgenden Tag, um ihre Nachzügler heran: zubefommen, und die Infanterie mit Schuhen zu verſehen. Se. Epeellenz der Herr Feldmarfgall v. Bluͤcher haben more | gen den roten ihr Hauptquartier in Meuenfirchen, . zwiſchen St. Mendel und Saarbruͤck. Ich bleibe in Löbach. Hauptquartier Löbach, am gten Januar 834, Abends um 7 Uhr; (gezeichnet) v. York, Auf die Nachricht, dab die Saar nom Feinde verläffen wor⸗ den, befahl der General v. Dorf nachträglich, daß, wenn der Ge: neral 9. Juͤrgaß von Dutweiler und bei Saarbrüd oder in ber Gegend übergehen koͤnnte, ihm dieſes überlafferr bleibe, damit er die Straße nah Metz, zur Verfolgung „des Feindes früher ge—⸗ winne, und_daß der General: Major vu, Kagler feinen Uebergang bei Befing gleichfalls befehleunigen folle. Mit Tagesanbruch verfügte fi der General. v. Vorf nach Befing, um dem Webergange feiner Reiterei beizumohnen, Der Prinz Wilhelm von Preußen hatte fein Quartier bereits: dahin verlegt, und 3 Bataillone Fußvolk, eine Compagnie Jäger und eine halbe Fußbatterie, dafelbft zur Dedung des Heberganges auf: geftelle. — Die Brüde wor nice vollendet, der eingetretene Froſt erſchwerte ihren Bau. Der Oberſtlieutenant v. Stoͤßel ging mit der Reiterei des Vortrabes (weil der General v. Katzler krank gewor⸗ den) durch die Fuhrt bei Reling, und marſchirte uͤber Bouzonville ‘ 70 Jungen gegen Thionville und Niederwieſe verfendete, Das ıfte neumärfifche Landwehr: Kavallerie: Regiment paffirte Die Fuhrt bei Beking und ging gegen Saarlouis vor, um es eim zufchließen. Ä | "Die Stadt Saarbruͤck war in der Nacht vom Feinde verlafs fen worden, meil er befürchtet hatte, von jener Abtheilung der ruffifchen HReiterei des General: Majors Karpow des 2ten, welche die Saar fhon geftern bei Eaargemünde paffirt hatte, in der Flanfe genommen zu werden; — Deshalb feßte er auch fchnell feis nen Nüdzug über St. Avold gegen Metz fort. Der Oberftlieus genant v. Stutterheim ließ fogleih die vom Feinde verfenften Kaͤhne wieder heraus bringen, und unterhalb der gefprengten fiei: nernen Brüde, zreifchen Et. Sean und der Ziegelhütte, eine Schiff: brüde erbauen, die zum Webergange aller Waffengattungen fchon um 11 Uhr des Morgens fertig war, Nachdem zunörderft der Dberfilieutenant v. Stutterheim mit feinem Detafchement die Stadt Saarbruͤck befegt hatte, marfchirte der General: Major v. Juͤrgaß mit feiner Reiterei und Artilierie durch Saarbrüd, den Feind der u großen Borfprung gewonnen hatte, bis nach Forbach ver⸗ olgend. Das Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Bluͤcher ging noch am Abend nach Saarbruͤck. Das Hauptquartier des Generals Baron Sacken war in Saar-⸗Albe verblieben. Das Hauptquartier des Generals v. York war in Loͤbach, das ıfte Armee: Corps hatte in der gefirigen Stellung Ruhetag. Das Hauptquartier des Prinzen Wilhelm war in Beking. 5 a Generals Major v. Juͤrgaß mit der Reiterei fland in orbach. . Der ııte Januar Der Feldmarſchall von Blücher befahl: | „Es folle zum Einſchließen der Feſtung Saarlouis ein Detafche ment zurüdbleiben, doch brauche es nicht ſtark zu feyn, weil theils die feindliche Befagung nur geringe ſey, auch die Feſtung felbft nur 2 Thore babe, und deshalb leicht zu bewachen wäre. Die zte Brigade (General v. Horn) folle auf dem Fürzeften Wege gegen die Feſtung Thionville vorrüden, um den Feind zu nöthigen, eine Barnifon nach Thionville zu werfen, oder wenn die Sarnifon ſchwach fey, einen Vetſuch zur Wegnahme der Seflung zu machen. Der General von Horn folle Reiterei: Abtheilungen Uber die Mofel fhiden, und die Straßen zwifchen den Feftungen Luxemburg, Thionville und Longwy unficher machen, auh die Verbindung mit feinem Hauptcorps erhalten. Dem HOberflen Grafen Henfel ſolle aufgegeben werden, mit dem General v. Horn In Verbin⸗ dung zu bleiben, und am ı5ten Januar fich von Trier aus gegen Thionville zu ziehen, um den am ı6ten Januar dort anfommens ben Generals Major v. Röder (vom zten Armeecorps) Platz zu bis Boulay auf der Straße nach St. Avold, während er Abtheis . — — — ——— \ ' | 71 machen, das Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Bluͤcher werde unverweilt nach Saarbruͤck abgehen.“ (Datirt St. Wendel, am 10. Januar des Morgens um 8 Uhr), ' n Der General der Infanterie von Vorf gab folgende Diss pofition: ‚ „Das ıfte Corps paffirt morgen die Saar in folgender Ordnung: | Die Avantgarde Seiner Hoheit des Prinzen Wilhelm geht in 2 Abtheilungen über die Saar; mas zunächit bei Beking fteht, über die dortige Brüde, mas näher an Saarbrüd dislozirt ift, bei diefem Orte. Das Rendezvous für die Avantgarde iſt St. Avold, und werden fih Seine Hoheit fo einrichten, daß Die Avantgarde um ı2 Uhr Mittags bei Forbach am jenfeitigen Ufer vorbei ift. | | ' Der General⸗Major v. Horn mit der 7ten Brigade ift ber - flimmt, auf dem fürzeften Wege gegen Thionville vorzurüden, und erhält zu diefem Unternehmen eine befondere Inſtruktion, er paffirt mit der 7ten Brigade die Saar, wo es am leichteften ift, entweder bei Mergig, oder bei Being. | ‚Der Major v. Bieberſtein ift beftimmt, die Einſchließung von Eaarlouis mit 4 Bataillonen Sinfanterie und 4 Esquadronen des ıften Neumaͤrkiſchen Landwehr: Kavallerie: Regiments zu fommanz diren; hierzu fommen: Don der ıften Brigade ı Grenadier: Bataillon und r Land wehr: Bataillon; fie löfen unter dem Kommando des Grenadier⸗ Majors morgen früß um 7 Uhr die Einfchliefungspoften der Avantgarde auf dem rechten Saarufer ab, fehließen den dortigen Bruͤckenkopf ein, und wird der Major v. Bieberftein hierzu noch ı Esquadron abgeben. | Die Ste Brigade betafhirt 2 Landwehr: Bataillone zur @infchließung von Saarlouis auf dem linfen Saarufer, die une mittelbar unter dem Major v. Bieberftein ftehen, fie müffen mor⸗ gen fehr zeitig zur Dispofition deffelben geftellt werden, Die ıfle und 2te Brigade und die Referve-Ar- tillerie find Morgen Mittag um ı Uhr auf dem Rendezvous an der Brüde von Saarbruͤck, paffiren in ihrer Tour die Saar und werden rechts der Chauffee in der Gegend von Forbach dise Igjirt. Um 12 Uhr mird der Major v. Schack an der Brüde von Saarbruͤck den General: Stabsoffizieren die Kantonirungen Anweifen, | Se. Ercellenz der Herr Feldmarfchall v. Blücher nehmen den ııten Januar ihr Hauptquartier in Saarbruͤck. Die Truppen nehmen nur das allernothimendigfte Fuhrwerk "mit uͤber die Saar, alles Übrige bleibt dieffeits, und wird der Dberfllieutenant v. Katte die Ordre erhalten, die große Bagage nach Meiffenheim zu führen. Loͤbach, den 10ten Januar. 1814. um 6 Uhr Abende. | (gezeishnet) v. York. - Es war 3 Uhr Nachmittags, als die Brüde bei Beking 73 fertig wurbe, und der Prinz Wilhelm von Preußen den Dortrab fogleih übergehen ließ, er marfchirte über Waldevrange, verließ . bort die große Straße, weil fie unter den Kanonen der Feſtung Saarlouis vorübergeht, und bog erft bei Biſten wieder in jene große Landftrage nach St. Avold ein; er fonnte mit dem Haupt: corps des Vortrabes nicht weiter als bis nach Hiberherrn kom⸗ men, feine Epiße unter dem Öberftlieutenant v. Kluͤx war jedoch bis Carling vorgerüdt. . Der Oberftlieutenant v. Stoͤßel, der diefe Nacht bei Bou⸗ Iay gelagert hatte, mußte fich von dort bis Tietichen zurüdhiehen, weil er die Dörfer um Et. Avold herum, alle noch vom Feinde befegt fand, und er ohne Verbindung war. Dem Hberfklieutenant 9. Gtutterbeim hatte der Prinz Wile beim v. Preußen den Befehl gegeben, mit feinem Detafchement von Saarbrüd auf der großen Straße gegen St. Avold vor: zuruͤcken, weil er beabfichtigte, fich dort wieder mit ihm zu ver einigen. Als diefe Abtheilung dort ankam, fließ fie auf den Feind, der ein auf der großen Straße in einem Engpaß vor Et. Avold Tiegende Mühle (die neue Mühle genannt) flarf mit Fußvolk und Reiterei befegt hatte. Der Oberfilieutenant v. Stutterheim ord: nete die Truppen zum Angriff, obwohl der Boden nicht für die Reiterei geeignet war; er ließ das Fußvolk (ein Bataillon des ı2ten Referve: Regiments unter dem Capitain v. Wigand) rechts von der Straße über die. waldigten. Höhen auf die neue Mühle Iosgeben, um den Feind fo in die linke Flanke zu nehmen, waͤh⸗ rend er felbft auf der großen Straße vorrüdte. Der Feind, nun gleichyeitig in der Fronte und im Ruͤcken angegriffen, wurde auch hnell aus der neuen Mühle zurüdgeworfen und bis nah St. vold verfolgt. Hier vermehrte fich feine Stärfe bis auf 600 Mann Fußvolk und 400 Männ Neiterei mit 5 Stuͤck Kanonen, und er glaubte, als der Stärfere fich Hier behaupten zu koͤnnen; allein nach erneuertem hartnädigen Gefechte wurde er dennoch mit dem Bajonett aus der Stadt geworfen, und auf der großen Straße nah Meg hin verfolge. Das preußifche Bataillon verlor z Unteroffizier todt, und 1.Offizier (Capitain v. Rhein) und ı2 Soldaten verwundet. _ Der General: Major u, Horn mit der 7ten Brigade paflirte die Saar bei Beking, und marfchirte auf der Straße nach Thi⸗ onville heute bis nach Bouzonville. Bu ı Der General:Mojor v. Juͤrgaß marfchirte von Forbach über Dber: Homburg bis nah St. Avold, wo er um 1oZ Uhr des Abends eintraf, wo gleichzeitig auch der General: Major Landskoy von Sadenfchen Corps mit 2 Jaͤger-Regimentern, und der Rei— terei des Generals Prinz Biron eintraf, Der Major v. Woisfy * auf der Straße nach Metz noch 153 Stunde als Bor: Die ıfle und note Brigade des ıflen Armeecorps und. bie Referve: Artillerie paffirten die Saar bei Gnarbrüd, und . das Hauptquartier des Generals v. York Fam nach Forbach; 3 die ıfle Brigade nach Gneslauter, Quttweiler, Klein⸗ und Groß: - Koffel und alte Glashütte; die 2te Brigade nach Verdan, Schoͤnecken, Elarenthal, Furfts -Haufen, Ottenhauſen; die Neferve: Artillerie nach Fohrbach und Verrerie; | die .Parflolonne nach Malſtadt und die Suhrfolonne nach St. Johanne; der Major v. Bieberſtein nahm ſein Quartier in Walderange vor Saarlouis; das Hnpptauartier des Feldmarſchalls v. Bluͤcher war in Saar⸗ ruͤck. Der ı2te Januar. u Der Seldmarfchall v. Blücher gab fulgende Disppfition:s | „Den ızten Januar marfchirt das Corps von Dorf in Kanto⸗ nirungen zwifchen Foligny und St. Avold, beide Orte ins elufine die Brigade von Horn bleibe im Marſch gegen This onville. Die Brigade der Avantgarde ruͤckt vor Metz zwiſchen Colombẽ und Courcelle. Am ı2ten Januar marſchirt das Corps von Sacken in Kan⸗ tonirungsquartiere zwifchen Toulquemont und Petelanger. Mein Hauptquartier ift in St. Avold. (gezeichnet) v. Bluͤcher. ’ Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes, - y. Gneiſenau. Der Prinz Wilhelm von Preußen brach mit dem Vortrab ſo auf, daß er um 10 Uhr in St. Avold eintraf; der Oberſtlieu⸗ tenant v. Stutterheim war bereits von hier mit der Spitze des Vortrabes von 3 Bataillons, 4 Esquadrons und einer reitenden Batterie auf der Straße nach Meg vorgeruͤckt, und marſchirte bis nach Courcelles. Der Oberftlieutenant v. Stoͤßel war übte Doulay und les Etangs gleichfalls nah Meg in Marfch; bei dem Dorfe Moifeville und Flanville kam es zu einem Gefechte, bei welchem der Feind einen Berluft von do Mann’ Todte und Ders twundete, und 30 Dann Gefangene erlitt. | Der. Prinz Wilhelm von Preußen verfolgte feinen Marfch bis nach Foligny, und befegte mit dem Vortrabe Morlange, Nas ville, Halfedange und Guinglange. u | Der General: Major v. Juͤrgaß war mit der Reiterei weiter wor, hatte bereits das Flüßchen Nied paffirt, und nahm fein Quars tier in Chateau⸗Urville, während feine Vorderpoſten bei Slanville ‚Srancaife ſtanden. Der General: Major v. Horn kam heute mit der 7ten Bri⸗ gade vor Thionville an, welches er durch den Oberfllieutenant von Sohr mit ı Bataillon und 4 Esquadrons auf dem rechten Ufer - der Mofel einfließen ließ; er felbft nahm in Diftrof Quartier. Die ıfle und ate Brigade und Neferves Artillerie marfchirtens das Hauptquartier des Generals v. York nach Longeville; 84. E [4 vergeblichen Verfuche auf Waarlonis sun hetfehren, auf dem rech⸗ ten Ufer der Miofel vor Meg ein; und nahm fein Quartier in R Mercy le haut. Ä &in auf der Höhe bei Plateville bei Metz befindlither Tele: graph wurde niedergebrannt. Der Oberſt v. Roͤdlich, der Erfaßmannfchaften für das ıffe - Armee: Corps heranführte, traf damit heute von Saargemünde in - St. Avold ein, | Weil der Feind Toul no immer mit Fußvolk und Gefhüg befegt hatte, und diefer Ort feine Feſtung ift, obwohl er einen ba- flionirten Wal hat, fo befahl der Feldmarfchall v. Blücher: es folle ein Theil des Sackenſchen Corps (die ıote infanterie: Divi: fion) von. Nancy nach Pont St. Vincent marfchıren, und diefe “Stadt hierauf in zwei Kolonnen von Nancy und von Void ber ‚gleichzeitig angreifen. Heute am zoften Januar murde die Stadt Toul fo angegriffen, und von dem General: Major Grafen Liewen dem Zten, mit dem Bajonett ffürmend erobert; es wurden 4 Off: ziere und 400 Mann zu Sefangenen gemacht, 4 Kanonen 800 Gewehre und "viele Munition erobert. . | Das s8Ste ruffifche Infanterie: Corps (Graf St. Priefl) war feit feinem Uebergange bei Coblenz über Andernach, Remagen und ohne Gefecht von Bedeutung über Malmedy, Dinant und Givet - on die Maas vorgerüdt, den rechten Flügel des fchlefifchen Kriegs- heeres ausmachend; es reinigte die Ardennen vom Feinde, und un: terdrücte die Reime eines Volksaufftandes; größern Antheil an den Kriegsereigniften nahm es jeboh im Monat Januar noch nicht. \ Der General: Major Landskoy fand mit feiner Abtheilung in Rambieourt. - | Der General: Lieutenant Barasdin fendete das Mietau’fche "Dragoner: und: Ate ufrainifhe KofakenNeginent auf das linke Ufer. der Moſel. —* Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Bluͤcher befand ſich in Nancy. Das Corps des Generals Baron Sacken in Nancy und Toul und Rambacourt. Das Corps des Generals Langeron zwiſchen Thateau Salins und Nancy. Das Hauptquartier des Generals v. York ſtand heute im Dorfe Rodt, bei Luxemburg. Der zıite Januar. Genaue Nachrichten uͤber die Staͤrke der Garniſon von Luxem⸗ burg gaben ſolche auf 4000 Mann, unter dem Diviſions Ge neral Grafen Chriſtiany an’; dagegen waren bie preußifchen Trup⸗ pen in 6 Bataillon nur 1200 Mann. flarf, Die Feſtung wurde rekognoszirt, und trotz des ungeflümen Wetters und des einges tretenen Echneegeftöbers, die‘ Vorpoſten, mit welchen es zu einem wenig bedeutenden Gefechte kam, fehr aufmerkſam befunden. Die Brigade des Generale Majors v. Horn rüdte nach Stra: _ ⸗ v . ‚855 pig und in die nächffen Dörfer; der Oberſt Graf v. Henkel be⸗ feßte die Bruͤcke von Hesperange mit einer Compagnie, und nahm fein Quartier. in Straßen. Der Oberfllieutenant v. Wrangel mit 4 Esquadrons des Cüraffier : Regiments Großfuͤrſt Conſtantin bes ſetzte die Vorpoſten. | Der General v. Vor nahm fein Hauptquartier in Strapig bei Zuremburg. Dei Metz blieb: alles unverändert fliehen, doch da das Daſſer in der Nacht bedeutend gefallen war, beſchloß der Prinz Wilhelm von Preußen morgen feinen Marſch nah Meg anzutreten, wo fi ih nad den zuverläfligften Nachrichten der Divifions- Generat Düs rütte mit feiner Divifion von 5000 Mann Fußvolf, 3000. Dann ı\ Pationalgarden, 200 Mann Reiterei und mit 60 Ehe meift bpfd. Kanonen befand, edoch ohne dag die Feſtung verpallifadire war, \ [4 86 nvu⸗puch·a ⸗qvjjvaauꝛ 829 qD) aꝛq ngqqx ↄquanvjppjs ang oa Gꝛuꝙplab) KH} J BR s D . og sduvgbuog 1909 310509 3 ⸗ +65 HR ID “ZUR uuoac ⸗* ‘95 NG 2] 20% - annu⸗a annuda uͤbno⸗ > la ⸗ UA un aviuuoð udiu⸗aaſlid AR - 95 s maujo mauſo "UND, MR ID uomjangg | 5 s anõosꝛaquo ano oↄaquo d Maujo IMG 2] 20 SR ID ++ * van⸗ojnonv vano monv ano⸗ꝛaquoſ ubg NG 2] 10% 37 “263 uabunij 29 uag 209 31219 mo 00% san⸗omoonvg "IR aubng z 720% 10009 ao a⸗unx uuojox 35 uuojox ayı gaußgunag avnuv LLC snogjavıı ↄdao am 2%) ug 90q 103 —* ⸗ↄꝙ u⸗pv ojvauo 839 odaod:⸗aꝛiuaxx | ung sjgnaad ayJı 80 | aunbadnogp go; ⸗· Una 6 80 Yıgı aunuVG u>Jog uag 91qg wa)az mon Ha2a9geßarıyg napJı)3]p) Faq uvgdhpjauıg R uvagavr u⸗quabjoj ag “lau md jqlↄq; wg aa⸗qsbꝰnax weg) ag m Bon a NERVUS 2 “nung 37 SS 87° In uͤbereinſtimmender Vewegung mit dem Hauptheere ruͤckte ſonach der Feldmarſchall v. Bluͤcher mit dem Corps der Generale Sacken und Alſufiew vor, waͤhrend das Corps des Generals v. Dorf in den naͤchſten Tagen noch mit der Einſchließung der Seffungen beauftragt blieb. Der Dortrab, aus der Reiterei des. Seneral: Lieutenan’s Waſſilſchikow, und dem Fußvolf, unter dem General: Lieutenant Fuͤrſten Scherbatow beftehend, marfchirte nach Ligny. Der Viar: ſchall Victor hatte fi zwar mit dem Hauptcorps von der Macs bis hinter die Orne zurückgezogen, allein die Städte Ligny und Dar le Duc (auch Bar für Ornain genannt) noch ferner befert, und vom Kaifer Napoleon den ausdrüdlishen Befehl erhalien, diefe Orte bis zum 26ften Januar zu behaupten, damit die Ver— einigung der frangöfifchen Deerestheile (bei Ehalons) ungeftört er⸗ folgen könne. Als nun die Neiterei, des Generals Waſſi lſchikow dis nach St. Aubin vorgeruͤckt war, kam ihr der Feind mit 1500 Pferde aus Ligny entgegen; und feindliche Feitende Artillerie befchoß de Rufen heftig; es wurde dem Feinde das ruſſiſche Geſchuͤtz entg: gengeftellt, und er mit gleicher Waife lebhaft angegriffen; als c: nun fah, daß ihm fein Terrain geräumt wurde, auch die ruſſiſche Kolonne zahlreich fand, fo kehrte er in die Stadt Ligny zurüd. Das Corps von Saden fland in Boid und Vaucouleurs. Das gte ruffifche Infanterie: Corps in Toul. Das Hauptquartier des Feldmarfhalls v. Bluͤcher in Toul. | Der Prinz Wilhelm von Preußen trat heutg mit dem Haupt⸗ Corps des Dortrabes feinen Marfch von Pont a Moußon über Pagny gegen Meß an; er felbft nahm fein Quartier in ©t. Ruf: fine; die Truppen befeßten die Dörfer Baur, Ouſſy, Rozereillieur, Leſſy ıc., ihr Sammelplag ward bei Moulin angemwiefen, zwei Da: toillonen aber in Plateville, zur. Aufnahme des Jinfen Slägels der. Dorpoften. Die ruffifche Reiterei ftand in Gorze, das Koſaken⸗ Kegiment erhielt den Befehl, am 23ſten nach Mezieres zu marſchiren, und ſich mit feinen Borpoften an die bes linken Flügels anzuſchließen. Don der Höhe von Plateville uͤberſieht man mit ziemlicher Genwigfeit die Feſtung Metz, deren gefammte Werke einen großen Kaum einfchließen., Die Hauptfeftung liegt auf dem rechten Ufer ber Moſel; oberhalb derfelben ift die‘ Zitadelle, und auf dem lin- fen Ufer ein ftarfer Tete de pont, gegen welchen jedoch die ei: gentliche Feſtung noch eine befondere Fortififation‘ hat, fo dag felbft die Eroberung des Tete de pont zu meiter nichts führen würde; das Dorf St. Martin liegt mit vielen zerfireuten Haͤu⸗ fern in der Entfernung von 1500 Schritt von dem Slacis., Der Feind war mit ſeinen Poſten uͤberall bis in der: bedeckten Weg inrüdgegangen. Der Prinz Wilhelm von Preußen ſtand gegen dieſe ſtarke Feſtung mit ungefaͤhr 6000 Mann, welche durch die Moſel, bei⸗ nahe ohne Verbindung von einander getrennt waren, weil 2 kleine Kähne, bie man beſaß, dazu nicht hinreichend waren; das ausg 88 tretene Waſſer, welches alle Graͤben angefuͤllt hatte, vollendete die Unmoͤglichkeit irgend einer Unternehmung, dennoch beſchloß der Prinz mit ſeinem Geſchuͤtz, naͤmlich 4 ſchweren und 6 ‚leichten Haubigen auf’dem rechten, fo wie mit.4 leichten Haubigen auf dem linken Ufer die Feſtung befchiegen zu laffen, und der Major, Huet fuchte die Pläße zur Aufftellung aus. | . . Der General: Major v. Juͤrgaß fland in Fresne, der Oberſt v. Warburg in Mearly, u der Oberſtlieutenant v. Stutterheim in Loͤrry. * Am Morgen brach die 7te Brigade und das Detaſchement des Oberſt Grafen v. Henkel den gegebenen Befehlen gemaͤß aus der Gegend von Luxemburg auf. Die erſtere marſchirte bis nach Roſſy, der letztere bis nach Anbauge bei Longwy. Der General v. Vorf ging über Remich und Siereke bis nach Distroff vor Thionvilfee Um 8 Uhr des Morgens machte der Feind'mit 2 Bataillons einen Ausfall aus Thionville, wahre. fheintih um in dem Walde von lange Holz zu fällen. “Der General v. Pirch 2te, ließ ihn durch einige Bataillons angreifen, und in die Feftung zuruͤckwerfen, wobei fein Verluſt in 3 Todten und ı2 Verwundeten beftand. Die Garnifon in Thionville blieb fehr machfam, in der Nacht ruͤckte ſie aus, und warf haͤufig Leuchtkugeln. Der 23ſte Januar. Mit Zagesanbruc griff das Fußvolf - des Generals. Flrſten Scherbatow die Stadt Ligny an, fie wurde vom Feinde lange und hartnädig vertheidiget, allein endlich von dem tapfern ruſſi⸗ fihen Fußvolk mit einem Verluſt von 200 Mann ftürmend erobert, worauf fich der Feind nach St. Diziers zuruͤckzog. | Die ruffifchen Corps der Generale Saden und Olſufiew ver: folgten ihren vorgefchriebenen Marfch, das erftere nach Ligny und Gondrecourt, das leßtere mit dem Hauptquartier des Seldmars ſchalls v. Blücher bis nach Vauchuleurs. \ Der General v. York traf ‚heute in feinem Hauptquartier Wange ein, Der General: Major v. Horn traf mit feiner Brigade am Mittage in Wolfrange ein, aber der General v. HYork hatte fich bereits perfönlich überzeugt, daß auch gegen die Feftung "Thlonville nichts. mit Erfolg zu umternehmen fey, und den Abmarfch der ıflen und 7ten Brigade angenrdnet, fobald ‚fie von den Truppen des Generals v. Köder dort abgelöft feyn würden, Am Morgen machte die feindliche Befagung aus Metz einen Ausfall; die bieffeitigen Vorderpoſten wurden zuruͤckgedraͤngt, doch als ihre Unterflügungen vorrüdten, wurde der Feind lebhaft in die Stadt gurhdgemworfen, und die Vorpoſtenkette nahm. ihre früs here Stellung ein. : Für das Blofade: Corps auf beiden Ufern der Meofel wurde im Fall einer nothivendigen Bereinigung dazu Pont a Mouffon angemiefen. Der General: Major v. Juͤrgaß and in Sresne, feine Bor: poſten beobachteten Verdun. fl - - ——— N j Au Langujon. Der 24ſte Januar. | Das fchlefi iſche Kriegsheer verfolgte heute ſeinen Marſch: das Corps son. Sacken ſtand in Bar le Duc und Joinville; das Corps von Alſufiew in Gondreçourt; das Hauptquartier des Feldmarſchalis von Bücher in Sons Drecourt. In der Stellung der. Einfchliegungstruppen von Mes wurde heute nichts" verändert. — Der General. v. York und der Prinz Wilhelm refognoszirten nochmals die Feſtung, und beide erneuers ten fich ‘die Ueberzeugung, daß diefe Feſtung weder durch Ueber; raſchung, noch durch Sturm, oder durch das Beſchießen mit dem wenigen Wurfgeſchuͤtze zu erobern ſey. | Der-Generale Major v. Yürgag meldete: daß der Feind Bel- - rupt und Houdainville verlaſſen, und. ſich gänzlich nach Verduͤn zuruͤckgezögen habe, fo daß ſich auf dem rechten Ufer der Mans nur geringe Detaſchements zeigten. Der General v. Juͤrgaß ſen⸗ dete eine Abtheilung nach et. Mihiel, weil es die Kofafen vers laſſen hatten; die dortige Brüde war gefprengr. p Das Hauptquartier des Generals v. York befand ſich in ange. Die zte Brigade des Seneral: Majors v. Horn ftand in ri Die fie Brigade des Generals v. Pirch der 2te nach. Diss teof vor Thionville. Der Oberſt Graf v. Henkel marſchirte nach Eſtain. Der 25ſte Januar. Dom Feldmarfchall v. Blücher wurde der Befehl gegeben, Daß fih das ıfle Armeecorps fofort -in Marſch feßen, und am aan Januar fehlagfertig bei Vitry ſtehen folle; der General: ajor v. Röder ſolle die Feſtungen Luxemburg und Thionville, fo wie der General:Lieutenant Barasdin die Feſtung Mes ums fielen, der General⸗ Lieutenant von Kleift werde den z6ten und ı7ten Januar bei Coblenz den Rhein paffiren, und am 2ten ge bruar in St. Mihiel eintreffen. Der Feind ziehe ſich bei: Chalons zufammen, da indeß ‘die beiden verbündeten Kriegsheere am 2gften ober Zoften bei Troyes an der Aube und Geine vereiniget fein follten, fo werde der Feind genoͤthiget werden, feine Stellung bei Chalons aufzugeben. Im Fall der Feind zum Angriff vorrüde, folle der Seneral v. Dorf der Schlacht ausmeichend, ſich nach ber Aube zuruͤckziehen, wo er die Verbindung mit dem Hauptheere | gewinnen würde. Der Generals Lieutenant Fuͤrſt Scherbatow griff, den Feind_ in St. Diziers an, -und trieb ihn: gegen Vitry zuruͤck, und die Stellung des fchlefifchen Kriegsheeres war nun die folgende: Das ae uareier des Feldmarſchalls v. Dlücper fand in Join⸗ ug Der Oberſt Genf v. ‚Henkel mit feinem Detaſchement fand | "90 der Vortrab des Fürften Scherbatew in St. Diziers; das Corps des Senerals Baron Saden in Dommartin; das Corps des Generals Alfufiem in Syoinville. | Der General: Major Landekoy erhielt den Befehl, mit feiner Heiterei, in St. Diziers ftehen zu bleiben, theilg um die Straße nach Chalons zu beobachten, theils um die Ankunft des Generals v. Dorf dort zu erwarten, und fich mit ihm zu vereinigen. Der General der Infanterie von York gab an fein Armee: corps folgende Dispofition: \ „Nach beigelegtem Marſchtableau marfchiren die Brigaden und Detafchements über St. Mibiel und Bar le Duc, . Die Brigaden fchiden Offiziere des Generalſtabes den 27ſten Januar nah Et. Mihiel. Am 27flen Januar wird in &t. Mibiel das Detafchement aus Erfagmannfchaften und Rekonvaleszenten beftehend und vom Dberft v. Rödlich fommandirt, aufgelöfet. Der Oberſt Graf v. Henkel macht mit feinem Detafchement vom 27ften ab, einftweilen die Spige der Avantgarde, unter Be⸗ fehl des Prinzen Wilhelm; dagegen verbleibt das 2te Leib: Hu= en Regiment bis auf weitern Befehl der ten Brigade attas chirt. * Der Major v. Bieberſtein bleibe mit 4 Esquadrons vor Saarlouis, die 4 Bataillons verfolgen hins zen nach dem Marſch⸗ tableau ihre Marſchroute. Die Reſerve-Kavallerie, die in St. Avold (excluſive der 8 Haubitzen) zuruͤckgeblieben, ſtoͤßt In St. Avold zu dieſen Bataillons. Der General v. Juͤrgaß ſucht den 20ſten Januar die Maas unterhalb St. Mihiel zu paſſiren, um den 2gſten in die Auar⸗ tiere ſeitwaͤrts der Chauſſee von Bar le Duc zu ruͤcken; ſollte dies nicht mdglich feyn,. fo gebt er den 28ſten Yanuar. durh St. ihiel. Die Kommünikation des Corps geht am zrften Januar ruͤck⸗ wärts über Nancy, Chateau Salins und Gaargemuine ıc. | Hauptquartier Pange am 25ften Januar 1814 . (gezeichnet) v. York. gt Marfch Route des ıflen preufifihen Armeerorps von 25ften bis den Zoften Januar. — — — — — — — — — — — —— Truppentheile. J des Prinzen Bil: Grafen v. Henkel, helm .von Preu: I Das Hauptcorps ber] gen. Avantgarde, Die ıfle Brigade übergiebt die Blofabel von Thionvilfe an die Kavallerie des Generals v. Röder. Die 2te Brigade Übergiebt die Einfchlier gung von Metz den General: Lieutenant) Barasdin und marſchirt nach Die 7te Brigade marſchirt nach Die 4 Bataillons von Saarlouis Die Avantgarde S Spige des Oberften d. Juͤrgaß Der Oberſt v. Roͤdlich Das Hauptauartier des Generols v. York] Den z5ften | Den zöften | Den 27ften | Den 26ſten | Den aofın | Den Zoften — — — Troyone. Fresne. Bar le Duc.) Arneville. Eſſey. St. Mihiel. Vigy. Marty. Pont a Bouqonville Mouffon. ont a Fliney. St. Mihiel. ouſſon. St. Marcel. Hattouville. Ruhetag. St. Mihiel. pont ont a Boulay. | Courgelles. | Sologne. Mouffon, St. Mihiel. ! Chumy | Deline | Monny. | Pont a . La Eroig fur) Meouſſon. St. Mihiel. Meufe.uͤber die wougonville St. Mipiel| Maas. !Chaumont, ont a (gezeichnet) von York, ouffon. St. Mihiel. 92 . | — . Bei Meg blieb Heute alles unverändert fliehen, der Feind Batte das Werf. auf der Inſel in der Moſel vollendet, und: that mit dem darin aufgeführten Gefchäg einige Schiffe. = Der General v. Horn markhirte bis nad Ville fur Pron.. Der Oberft v. Rödlich nach Momeny, | Der Oberſt Graf v. Henkel machte Ruhetag’ in Eſtain. an; Der Generale Mojor v. Pirch der te, marfchirte bis nach gy⸗ Der General⸗Major v. Juͤrgaß ſtand in Fresne. | So .alfo Hatte das fchlefifche Kriegsheer in den Zeitraum von 25 Tagen das Land vom Rhein bis an die Maas durchichnitten, und mit dem. Hauptheere in einer Linie, (fand e8 nun in vollkomme⸗ ner--Derbindung, Es hatte die Gebürge, den Hundsruͤck und die Boghefen, fo wie die Fluͤſſe Saar, Mofel und Maas über: ‚fohritten, und den Feind aus diefen Provinzen vertrieben, die fü. viele Stellungen zur Vertheidigung darbieten. Mitten durch die zahlreichen Feftungen war es hindurch marſchirt, nur wenige Tas pfere hielten die feften Wälle und ihre zahlreichen Befagungen . umſtellt, und fehügten fo den Marfch der Waffengefährten. Und noch fehr gering an Zahl war das fchlefifche Kriegsheer; das zte preußifche Armeecorps war noch nicht eingetroffen, auch waren. von dem Langeronfchen Corps erſt die 5000 Mann unter dem General Alfufiew dazu geftoßen; der General Barasdin mit Reiz “ ‚terei hingegen bei Meß zurücgeblieben,: und erft am 3ten Se bruar wurde eine Divifion des roten ruffifchen Sinfanterie- Corps, am ı4ten die andere Divifion in Nancy erwartet; und der Ge - neral Graf Langeron mit dem Reſte erft am Ende ‚Februars, weil zu Ende Januars erſt dag Ste deutfche Bundes: Corps (Herzog von Coburg) die Feſtung Mainz, fo wie gleichzeitig dag 4te deuts ſche Bundes: Corpse (Kurprinz von Heffen) von Trier aus, die ernftliche Einſchließung der- wichtigen Feſtungen Luremburg und Thionville übernehmen fonnten, | Ä Dis an die Marne, Aube und Maag, waren alfo nun bie verbündeten Kriegsheere, das Hauptheer wie das. Gchlefifche vor: geruͤckt, ohne ernfilichen Widerftand vom Feinde zu finden. Die Marſchaͤlle Marmont, Victor, Mortier und Ney, fo wie aus den Niederlanden Macdonald, Hatten fich mit ihren Truppentheis len in den angeführten Richtungen zurüdgezogen, weil ihre Streit: Eräfte denen der Verbündeten nicht gewachfen waren. Ueberall zeigte es fih, daß der Kaifer Napoleon der verbündeten Kriegs: beere Uebergang über den Rhein nicht fo bald -erwartet hatte, denn noch nirgends waren feine Vorbereitungen vollendet; die von der fpanifchen Grenze zurüdbeorderten Truppen waren noch „nicht in Paris angefommen, und nirgends fand man die ausge o ſchriebenen neuen Aushebungen vollzogen. Dagegen bielt der Kai: fer Napoleon jegt abfichtlich alle Streitkraͤfte zurüd; verfammelte fie bei Chalons an der Marne, mit ihnen fein ganzes Kriegsheer, und eine Hauptfchlacht follte bier enticheiden. ‚ Und der ungeheure, in der Sefchichte der Vorzeit mit feinem andern zu vergleichende, kuͤhne Operationsplan der verbündeten / ⸗ — u u 1 * 93 Kriegsheere war bis hierher erreiche — die verbündeten Kriegs⸗ beere waren mitten im Winter, ohne fichere Baſis, ohne Waffen: pläße, ohne gedeckte Magazine in ihrem Rüden bis tief in das feindliche Land hineingeruͤckt, um den Feind im eigenen Lande, unfern der mächtigen Hauptitadt anzugreifen, Nicht achtend, den berühmten Feldherrn, der das feindliche ‘Heer leitete, nicht die zabllofen Feftungen und ihre Befagungen, die in ihrem Rüden lagen, nicht den gebotenen Volksaufſtand, und den leicht erregba: ren Sinn des Franfenvolfes im-Fall des Mißgeſchicks auf ihrer ©eite, ohne Furcht von ihrer Operations: Bafis abgefchnitten zu werden. . Doch nimmer wird diefer Feldzug, troß feines glorrei⸗ hen Erfolges, künftigen Zeiten als ein wiffenfchaftlich : Eunftgemä- ses Mufter vorgehalten werden koͤnnen. = Das Ziel des ganzen Feldzuges Scheint die Einnahme von Paris gewefen zu fern. Um nach der, mächtigen Hauptſtadt zu gelangen, flanden den verbündeten Kriegsheeren nur zwei Wege offen; entweder über Mainz und Lothringen längs der Marne, oder, die Schweiz zur Baſis, von Bafel über Langres und Trohes. Diele waren und find noch der Meinung, daß die. erfte Straße, als die nächte, hatte vorgezogen werden, auf ihr beide verbündete Kriegsheere vereiniget, unaufgehalten gegen die damals geringe Macht ihrer Feinde vorrüden folen; und man fagt: daß man fo vielleicht: (don im Februar ver Paris angefommen feyn würde.. Es ift wahr, daß Frankfurth und Chalons an der Marne sicht entfernter von einander find, als Sranffurth und Bafſel, und daß mithin die verbündeten Kriegsheere ſchon an der Marne ſte⸗ hen Eonnten, als fie bei Bafel anlangten. Aber. war das Vor: dringen in zwei Hauptfolonnen . in Frankreich ſchon fo gefährlich, wie hätte ſich der in einer Kolonne vechtfertigen laffen? Die Fe: fung Mainz fonnte aus Mangel: an Belagerungsgeſchuͤtz im De- cember nicht erobert werden, und felbft wurde fie erobert, fo war dadurch noch Feine Bafis gegründet, weil um diefe zu begründen, bie dreifache Linie der Seflungen an der Saar "und Mofel gleich: falls. erobert werden mußten, und wäre man felbft unaufbaltfam vorgeruͤckt, konnte nicht die franzöfifche Hauptmacht durch“ die Schweiz in Deutfchland eindringen, die linke Flanke’ und den . Rüden des Kriegsheeres bedrohen, und den Erfolg bes ganzen Geldzuges vernichten? Dagegen bot die Schweiz ‚eine vortheil- haftere und feftere Grundlage zum Kriege dar; fie öffnete die Ein: gänge nach Italien und Franfreih; von Bafel aus waren nur zwei Feſtungen Hüningen und Bedfort zu vermeiden; die Straße nach Paris lag offen da; wurden die Feſtungen Strasburg, Brei: ſach und Mainz umftellt, fo Eonnten den Kriegsheeren alle Zufub: ren aus Deutfchland fisher nachgeführt werden. Die Feftungen im Gebiete der Saar, und Mofel hatten nicht fo zahlreiche Be: fagungen, daß diefe fich vereinigen und einen Angriff auf das rechte Ufer des Rheins machen Fonnten. Auch führte durch bie Schweiz der nahe Weg nach dem füdlichen Frankreih,” um dem fiegreichen Wellington dort die Hand zu reichen. Die verbünde: ten Kriegsheere überfrhritten alfo in drei Kolonnen den Rhein, die 4 / ı die Truppen des Marfı FL | \ | Bu 94 | BE 80 | Grenzen Frankreichs von Genf bis ‚nach Talais umfaffend, und alle En ftrebten nach ihrer Bereinigung im Mittelpunfte — nah Paris. . Allein die Fragen find erlaube: warum wurden die Streit Eräfte des Hauptheeres fo vereinzelt, daß die Deftreicher fchsn am 2often December, die ruflifchen Reſerven hingegen erft am 13ten Sanuar den Rhein überfchritten? warum, machten die oͤſtreichi⸗ fhen Truppen (die des‘ Srafen Bubna abgerechnet, deren Objekt Senf war) als die Schweiz den freien Durchmarfch zuließ, und fein Feind die Grenzen Frankreichs vertheidigte, den fehr großen . Bogen Über Bern, Arberg und Solothurn, um in Branfreich eins zubringen, anflatt auf bem geraben Wege über Veſſoul und Langres vorzurüden, und 14 Tage früher dört einzutreffen? Und da man fo großen Werth auf den frategifchen Punft von Langr:s und deſſen Beſitz legte, mußte man nicht erwarten, daß der Feind ihn Bartnädig vertheidigen würde, alfo auch mehr Truppen zum An: griff dort vorrathig Haben? Geſchah dies, fo hätte man bei mehr Thaͤtigkeit, durch eine zahlreihe Kolonne die Stadt Langres und dalle Meortier umgehen, und dem- legtern “ r ” „u. B ! den Ruͤckzug abfchneiden föhnen, was auch noch am 24ften Ja⸗ nuar in dem Gefechte bei Bar fur Aube, hattet Jahlreichere Trup⸗ ‘pen zu Gebote geftanden, gefchehen mußte, denn wäre bort gleich- zeitig eine Kolonne über Bar für Seine gegen Troyes vorgedrun: gen. (die Stadt war damals nur von 200 Mann befeßt) und hätte die Brüde von Guillotiere befeßt, fo wäre der Marſchall Mortier zum Rüdzuge nach, Joinville gezwungen worden, und die Straße nach Paris ſchon damals gänzlich offen gemefen. Alle die zahlreichen Feftungen am Rhein, der Saar, der Mo: fel und Maas, fo wie die berühmten Stellungen im Elfaß (ats die Linien an der Queich, Die an der Lauter, und bei Weißenburg, berühmt aus den Feldzügen der Fahre 1743 und 1744) die fonft feindliche Heere aufgehalten hatten, waren bereits uingangen, oder. blieben an der Seite oder im Rüden liegen. Cs lag im Charak⸗ ter diejes Krieges, Bollwerfe der Kunſt und Natur zu verachten, und in der Zahl der 800,0000 Krieger, die wie eine Suͤndfluth über Frankreichs Grenzen hereinbrachen, um. alle die Uebek reich: lich zu vergelten, welche fein Volk ihrer Heimat in den Tagen feines Uebermuths zugefügt hatte, und die rafchen Bewegungen der fremden Reiegsheere denteten nicht auf die Abficht, das Land zu erobern, denn fie ffürgten nur hin durch die Provinzen, bin- nach der Hauptfladt, damit das Schickſal der Welt ſchnell ents fchieden werde. ' | Bis an die Marne hatte der Kaifer Napoleon die Feinde vor: meen gehabt, er würde ſich ſchnell zwifchen die beiden verbimdeten Kriegsheere geworfen haben, als fie weit und lange von einander getrennt, nach ihrem Uebergange vorrücdten. — Sjeßt aber faß er ruhig in Paris, verfuchend alle Kräfte feines Reiches in Bewe— gung zu feßen, jedes Mittel ergreifend, um die franzöfifche Na⸗ tion zu außerorbentlichen Anftrengungen zu begeiftern. Die des ruͤcken laſſen, weil er fie nicht aufhalten konnte, denn hätte er Ar: LS FR rt ; | 95 ftungen am Rhein wurden in Belagerungszuſtand erflärt; Stadt⸗ £ohorten, jede zu 1000 Mann gebildet, die zum Feflungsdienft ver wendet werden follten, und er würde bald ein furchtbares Heer ins Geld geftellt haben bei der wmilitärifchen Derfaffung feines Staates, bei 5o Millionen Menfchen, und dem fo leicht erreg- | baren Enthufiasmus der Nation, hätten dieVerbündeten ihm Zeit gegeben. Er bot alles Volk zum Aufftande auf, und das Volk in Eifaß, Lothringen und Champagne ergriff auch wirklich meift die Waffen, weniger aus Gehorfam und: Anhänglichkeit an ihm, als aus eigner Kriegslufl, und aus Ungewoßntbeit, die Laften des Krie⸗ ges zu tragen, obwohl die Merbündeten in denen von ihnen befegten Sändern, um das Volk für ſich zu gewinnen, die Sabelle, les droits reunies, und das Tabafsmonopol, als die drei verhaßtefien Abgaben aufhoben. u | u Zum erftenmal, feitden et Krieg führte, wurden am often Januar in Paris allgemeine Gebete um Waffenglüc gehalten, im äldchen von Boulogne fällte man Hol, um die 52 Barrieren _ von Paris zu verrammeln; man befferte die große Mauer aus, welche die Stadt umgiebt; flellte an die Eingänge mit Eifen ver: fehene Shore und Gitter, errichtete 52 Batterien, und befegte fie mit Sefhüg; man 309 Graben, warf Schanzen auf, dffnete in den Häufern an den Barrieren Gchießfcharten. 30,000 Mann Nationalgarden waren errichtet, deren Dberbefehl Joſeph, des Kai⸗ fers Bruder, erhielt. Der Kaifer felbft übertrug am 25ſten Ja⸗ nuar feiner Gemahlin durch offene Briefe die Kegentfchaft, mit . ausgedehntern Bollmachten als vorher, und verließ am 25ſten Ja⸗ nuar, um 7 Uhr Morgens Paris, zu feinem Kriegsheere eilend, Der Kaifer Napoleon erwartete zwar noch Truppen aus Spanien, fo wie die Ankunft der Nationalgarden aus der Mor: ‚mandie, Poitou und Bretagne, doch bei der drohenden Gefahr gab ' er dennoch den Befehl, daß bie verfchiedenen Armee: Corps fich . vom 2often bis 25ſten Januar zwifchen Chalons und Vitry ver: einigen follten, und zwar marfchirte: das ııte Armee: Corps (Marſchall Macdonald) und bie Neiteret der Geuerale Sebaſtiany und Pabun, über Namur, Roçroy, Verins, Rhetel und Rheims, bie Ardennen verlaffend, nah Chalons, ‚ | das G6te Armee: Corps (Marfhall Marmont), welches fich von Verdun in eine verfhanzte Stellung bei Clermont hinter die Engpäffe, die unter dem Damen PDlettes bekannt find, gezogen harte, marfchirte von dort nach Chalons, | das Zte Corps (Marſchall Ney) ‚war von Nancy bis nach Bar fur. Drnain und von bort bis zwifchen Ligny und St. Di: ziers zuruͤckgegangen, | bas zte Armee: Corps (Marfhall Victor) fand bei St. Diziers, einige Divifionen der jungen Garden waren von Antwerpen. im Marfch nach Chalons, \ , | die Garden unter dem Marſchall Mortier waren nach dem Gefecht von Bar fur Aube bis nad —8 zuruͤckgegangen, ha ten jedoch mit dem Vortrabe die Bruͤcke über die Bare ki Guil⸗ Iotiere befeßt gehalten, und hatten’ fpäter den Befehl, den rechten Flügel des ganzen Kriegsheeres auszumachen. ‚» Die Divifions: Generale Grouchy, Sebaſtiany, Milhaud und Erelmann, fommandirten die Keiterei, Be Die Stärke des franzoͤſiſchen Kriegsheeres- am Ende Januar, betrug (ohne das ııte Armee» Corps,' welches noch nicht einge: troffen war) ungefähr 50,000 Mann. Wenn bes Katfers Trapoleon Plan zum Feldzuge im Alfge: meinen ber war: die Vereinigung ber Öftreichifchen Truppen im füdlichen Frankreich mit dem Hauptheere zu verhindern, das ſchle⸗ J ſiſche Kriegsheer vor ſeiner Vereinigung mit jenem zu ſchlagen, - Sodann dem Hauptheere in Ruͤcken und Flanke zu fallen, alfo beide ‚Kriegsheere einzeln und unvereint zu fehlagen, rings um die feind- lichen Kriegsheere eine Volksbewaffnung zu bilden, fie darin ein⸗ zumideln, dadurch zum Ruͤckzuge über den Rhein zu zwingen, und durch fehnelle und "unerwartete Bewegungen anzufallen und zu gerftören, — fo hatte er jeßt, als er von Chalons aus, fein Kriege heer nad) Vitry und gegen St. Diziers in. Marfch fegte, indem er glaubte, Blüchers Macht fey noch an der Marne, die fpezielle Abfihe, den Krieg dadurch zu eröffnen, daß er das fchlefifche Kriegeheer angreife und fhlage, es. von Nancy abfihneide, um’ darauf dem Hauptheere in Rüden und Flanfe zu fallen. So wollte der Haiſer Napoleon alfo ſchon jegt diefelbe Bewegung ma⸗ then, durch welche er fpäter feinen Feinden den- Weg nach Paris eröffnete; doch er änderte feinen Plan, als er erfuhr, daß ber. Feldmarfchall v. Bluͤcher bereits bei Brienne flehe, | Drittes Kapitel. Die Bewegungen der vereinigten Kriegsheere, des Hauptheeres und des ſchleſiſchen, vom 2bſten bis den Ziſten Januar 1814. Die Stellung der verbuͤndeten Kriegsheere war die folgende; 1) das Hauptheer: die Hauptquartiere der drei Monarchen befanden fich in’ Langres, :.. das Hauptquartier des Feldmarfhalls Fürften Schwarzenberg in- ” Chaumont, Ä das Zte Armee: Korps (Graf Gyulay) fand in Bar fur Aube, das 4te Armee: Corps (Kronprinz von Würtemberg) in Colmbey leg deux Egliſes, | | das ıfle Armee: Corps (Graf Colloredo) ‘in Baigneux, bas 2te Armee: Corps (Fürft Aloys Lichtenftein) Befancon und .. Auponne, | W | die 2te Öfkreichifche leichte Divifion (Fuͤrſt Moritz Lichtenftein) bei Aurerre, E Ä bie‘ Aftreigjifge Reſerve (Erbprinz von Heffen = Homburg) in jon. | on die + 97 die ıfte Öftreichifche Teichte Diviſton (Graf Bubna) in Pont doAin, die Brigade des Generals Zechmeifter in Genf und Chambery, der Beneral Scheither in Wacon, \ “ das Ste Armee: Corps (Graf Wrede) in Clermont, _ das 6te Armee: Corps (Sraf MWittgenftein) nachdem es über. Nancy und Toul vorgeradt war, dei Daucouleurs, die Keiterei „des Generals Grafen Pahlen in Doujeux, “bie ruffifchen Reſerven (Großfürft Konflantin) um Langres hers um in Kantonirungen. u 2) Das fhlefifhe Kriegsheer: das Hauptquartier des Feldmarfchalls v. Bluͤcher befand fich in vinvile, das" gte ruffifche Infanterie: Corps (Alfuflew) ftand in Joinville, das Corps des Generals Baron Saden in Bitry, der Generat Landskoy in St. Diziers, Ä Be Das ıfte preußifche Armee⸗Corps (v. York) hatte die Einfchlies ßung der Feſtungen aufgehoben, und war im Marſch zur Ver: einigung bei Pont a Mouffon, | ber Generale Major v. Röder umſtellte bie Feſtungen Luxemburg und Thionville, . der Major v. Vieberftein hielt Saarlouis eingefchloffen, ber General: Lieutenant Barasdin hatte Meg eingefchloffen, deg Ian preußifihe, Yrmee- Corps (v. Kleift) war im Marfſch vom en ber. ‚Die dÖflreichifhe Armee erlitt eine neue Eintheilung. Es wurde_vom ıflen Armee-Corps (Graf Colloredo), die Divifion MWimpfen zur Blofade von Auronne beftimmt, Dagegen erhielt ber Feldzeugmeifter Graf Colloredo von der Referve: die Divifion Bianchy, - die Grenadier-Divifion Trautenberg, on dne Cüraffier-Divifion, 5 die 2te leichte Diviſion Fuͤrſt Moritz Lichtenſtein, um damit eine eigene Kolonne zu. bilden, welche von nun an den: linken Fluͤgel des vorrüdenden Hauptheeres ausmacht. | Der z6fe Januar. 1) Das Hauptheer: verblieb in ſeiner Stellung, | -biE Reiterei des Grafen Pahlen marſchirte nach Cirey Ie Chateau, bas Kofafen: Corps des Generals Grafen Platow ſtand noch im: mer in der Gegend von Bar fur Aube, und war noch nicht ' zur Dedung der linken Flanke, und um nach Sontainebleau hin , zu flreifen, aufgebrochen, \ | | — 2) das ſchleſiſche Kriegsheer: das Hauptquartier des Feldmarfchalls v. Blücher fland in Doms ' Martin, ' u | das gte ruffifche Infanterie Corps (Alfufiem) In Dommartin, das Corps des Generals Baron Sacken in Siffremont, | der Vortrab des Generals Landskoy in St. Diziers, ’ Der Krieg. DU. Te Ä G 98 ' der Vortrab des. Prinzen Wilhelm van Preußen verfa e fü bei Moulin und marfchirte bis nah Thiaucourt, arme ‘der DOberft Graf v. ‚Henkel ftand in Troyon, der Senerat: Major © Juͤrgaß in Fresne, die ıfle "Brigade (v. Pirch der 2te) in Marly, bie 2te Brigade (v. Warburg) in Pont a Mouffen, "das Hauptquartier des "Generals v. York In Pont a Mouffon. Da auf Befehl des Feldmarſchalls v. Bluͤcher die Verbin⸗ "dung ruͤckwaͤrts nach dem Rhein, über Oppenheim, Kaiſerslautern, ‚Homburg, Saurgemuine, ‚Chateau Salins, Nancy, Toul und St. Diziers nach Vitry gehen ſollte, ſo ſendete der General v. York, um die Ordnung im Rüden des Heeres zu ſichern, den Lieutenant v. Grabowsky als Kommandanten nach SGaargemuine, den Capitain v. Franke nach Pont a Mouſſon, den Major v. Dorville nach Saarbruͤck. Der Kaiſer Napoleon traf Heute in Chalons bei feinem Krieges deere ein. Der 27ſte Januar. -. 1) Das — verblieb auch heute unverändert in ſeiner Stellung. Der General Graf Pahlen marfchirte mit feiner Reiterei bis nach Eclance und.der Gegend; der Feldmarfchall v. Blücher er- fuchte ihn, den Weg über Dienville und Piney gegen Troyes ein⸗ zuſchlagen. Weil der Marſchall Mortier vom Kaiſer Napoleon den Be: fehl erhalten hatte, von Troyes über Arcis fur Aube fi ch an das feindliche Hauptheer anzufchliegen, To verließen heute feine Bor: soften ſowohl Magny Fouchard, als auch Vendoeuvres. 2) Das fhlefifhe Kriegsheer: das Hauptquartier des Feldmarfchallse von Bluͤcher fland in. Drienne, ' das Corps des Generals Baron Gaden und das gte Infanterie: Corps Alfufiew waren bei Brienne, Der Kaifer Napoleon begab fich heute von Chalons nah Bi: , | try, und von dort gegen &t. Diziers, wo er das Detäfchement - des Seneral:Lieutenants Landsfoy, durch dag 2te Corps GVictor) angreifen ließ. Mach wiederholten fehr beftigen Angriffen wurden die ruffifchen Truppen. zuerft aus der Vorftadt zurüdgetrieben, und fpäter aus der Stadt felbft; die feindliche Divifion Duhesme griff Die Nachhut fo lebhaft an, daß diefe nicht, Zeit behielt, die Bruͤcke zu fprengen, und weil der Feind heftig verfolgte, wurde ber Ge⸗ neral Landskoy gegen feine abfi icht gendthiget, ſich auf Syoinville- zuruͤckzuziehen. Es. war dies über Doulevant und Soulaines der weitere Weg nach Brienne, indem der kuͤrzere uͤber Vaſſy und Montierender dahin führt, obwohl'der letztere wegen der ſchlech⸗ ten Straße große Schwierigkeiten hat. Der Prinz Wilhelm von Preußen verſammelte feinen Dortrab in Venoit, und marſchirte von hier u St. Dis hiel; der Oberft Graf Henkel mit der Sritze des Wortrabes mars . ſchirte bis.nach Sresne au Mont. ' Der General: Major v. Juͤrgaß fand in Croix fur Mieufe, Der. Öeneral v. HVork mit feinen Truppen in St. Mibiel, Der Uebergang über die Marne Eonnte nicht anders, als bei ‚dem Torfe Hamm + Ctunde oberhalb St. Mihiel bewerkſtelliget werden, weil von der Bruͤcke von Et. Mihiel der Feind bei feie nem Abzuge einen Pfeiler- und 2 Bogen gefprengt hate, Die Nachrichten von dem Marfche des feindlichen rıten Korps (Marichall Macdonald), fo wie die Bereinigung. des feindlichen Kriegeheeres hei Chalons, gaben dem Generale v. Dorf Beſorg⸗ nijje für feine rechte Flanke, und noͤthigten ihn von ber am 25ffen Januar gegebenen Mearfhordnung abzugeben. Ä „Das franzöfifche Kriegsheer Tagerte 60,000 Mann flarf, bei St. Dizier; der Muth der Soldaten war dur) Das heutige glück liche Gefecht etwas gehoben, j Der 2öfte Januar, | I) Das Hauptheer: Der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg beabſichtigte am 2ten Februar die Vereinigung ſeines Kriegsheeres bei Troyes, und gab dazu folgenden Maͤrſchplan: — — \ . ’ — — — — 3 — baaqualavaia (3319176) 994012, - 9901 1v80a7 930043, 1826013 | “sahoag | “pahoıy, | | Gouaauvch | ou ↄaavch | | 72 297 | 90 2 | us . c ou aoujch oan⸗uꝛngoznnog 02 -Aubılnz ‘Außılnz Br dan uaalı - u | - | z2uuva m. ag; Gr) Gl Bang “Alan | wyıE sgsdaq sdaag — 939110709 byruv 6 wauodan ⸗nꝛoquag;] ⸗nꝛoquog byꝛjvx brꝛjvv usjJog | > Feanvaaayıp usumogy qun 33238 03 22quiojod Yankan) ug; — — — Alu uonuvgh u⸗ube "SIOR1UK | — ·uͤvuavr wa ↄax qun | gun saß wu inogpng | uounvd | — — — | — — — I - | — — — ugs aub qao —E — * — zopqug. 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Bluͤcher fand im Begriff, mie den Corps von Saden und Alfufiew von Brienne gegen Arche zu mar: ſchiren, als. er bie Nachricht erhielt, daß der General Landskoy bei. St. Diziers zuruͤckgeworfen, fi über Doulevant und Eoulak: nes nach Brienne zurüdziehe, er blieb deshalb, theils um letztern sufzunehmen, theils. um die weitern Bewegungen des Feindes zu erwarten, mit dem fchlefifchen Kriegsheere hei Brienne ftchen, vorgeſchickt hatte, weil beide Orte noch vom Feinde mit Fußvoif ‚befegt waren, Auch ließ.der Feldmarſchall u, Bluͤcher fogleich den Kronprinzen von Würtemberg und ‚den - Keldzeugmeifter Grafen Syulay vom Vorruͤcken des Feindes benachrishtigen, worauf fie fogleih eine Stellung bei Maiſons nahmen. u ‚Der General Major v. Kagler übernahm heute wieder die Führung des Vortrabes, her aus folgenden Truppen ‚gebildet be kn ee au “einem. Bataillon des 121m Eeſerve⸗ Infanteries Regi⸗ ‚ments, terie⸗Regiments, 2 Compagnien Jaͤger, ts N dem Füfitier- Bataillon des brandenburgiſchen Infan- 2 5 Esquddtons des aten Leib⸗Hufaren⸗Regiments, während er die Reiterei unter dem General: Major Paurfchulidfem ‚gegen. Arcis, die des General: Majors Waffilfchifof gegen Troyes ı Esquadron des meklenburgifchen Hufaren: Regiments, ı u s bes brandenburgifhen s . s- Is des offpreugifchen National s Kavallerie — Regiments, a | ber reitenden Batterie No 3., Sapitaln Fifcher. Nah der gegebenen Dispofition follte das Corps heute bie Marne bei Hamm paffiren,“ ‚und ſodann nach Bar je Dur mar: fihiren, allein weil der Oberft Graf v. Henkel bei feinens geſtri⸗ gen Uebergange mit feinen 4 Stuͤcken Geſchuͤtz nur mit großer Mühe diefe Brüde pafflet, und den Feind in Bar le Duc ange troffen hatte, fand ſich der General v. York dadurch veranlaßt,. den Marfch feines Corps Über Commercy wegen ‚der nähern Der: bindung mit ven fchlefifchen Kriegsheere anzuordnen. Der General der Infanterie v. York gab bie folgenden Befehle: — J " J 102 Dis Detafchement des Oberſten Grafen v. Henkel fa gegen. Bar Te Duc bleiben, der General v. Kagler mit feinen Truppen demfelben zum Soutien folgen. — Der General v. Juͤrgaß marſchirt uͤber Hamm nach Cour⸗ gelles aux Bois, und bleibe rechts mit dem General v. Kabler, links mit dem Prinzen in Verbindung. Die Avantgarde geht über Gommercy nad St. Aubin, und pouffirt. nach Ligny. "Die 2te Brigade nach Comphercg u und jenſeits ber Mans.” Die 7te Brigade nach Pont ſur Meuſe. Die iſte Vrigade auf der Straße von Pont ſur Meuſe nach Cemmer⸗ * (gezeichnet) v. York, Der Prin 1, Be von Preußen Hatte fein Hauptquartier In Saux, die Spike des Vortrabes, unter dem Major v. Schier⸗ ſtedt ſtand in Ligny, - Als der Feind am Nachmittage Bar le Duc verließ, ruͤckte der Oberſt Graf v. Henkel daſelbſt ein. Der General v. Katzler ſtand in Erize, St. Diziers. | . Das Hauptquartier des Generals v. Dorf befand fi in ‚ Commerce. “ Das franzöfifche Rriegsheer fegte fich von St. Diziers in Marfb, durch, den Wald nach Montierender. Der Weg war durch Thauweiter und Regen beinahe unbrauchbar geworden, und befonders für. das Geſchuͤtz ſehr ſchwer zu paffiren; deshalb traf das Heer erft ſpaͤt in der Nacht in Montierender ein, wo es: la⸗ gerte, und der‘ Kalſer Napoleon ſein Hauptquartier nahm. Bau... "Der zgfie Januar, ‚I: Das — Hauptfeer: Der Kaifer von Rußland und der König von Preußen · ver: legten ihr Hauptquartier nach Chaumont (en Baſſigny) wohin auch, das Hauptquartier des. Generals Grafen Barklay kam. Die rufſiſche Re· ſerve marſchirte: das Örenadier: Corps nach Chateau allein, women 1 ‚das Garde infanterie: Corps nach. Luzy, ner G die leichte Garde: Ravallerie-Divifion nach Foncherh, „bie iſte Cuͤraſſier-Diviſion und I nach Rolam⸗ .die preußiſche Garde⸗ ⸗Kavallerie pont, ey nn bie 2tę Cuͤraſſier⸗Diviſion nach la Ferte ſur Aube, Beer 1. ,Bie.äte,. ⸗ nach Clairveaux, ‚die preußiſche Fußgarde-Brigade nach Marney, die Reſerve⸗Artillerie nach Soc is, Auf die Nachricht, daß der Feind Angriffsbewegungen mache, . befahl der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwarzenberg, daß das Ste Armees corps ( Graf Wrede) und das bite Armeecorps (Graf Wittgenftein) ge⸗ meinſchaftlich Joinville angreifen ſollten, theils um die rechte Flanke zu ſichern, theils um das Corps des Generals v. York aufzuneh⸗ men, welches durch den Marſch des Feindes nr St. Dijiers +‘ » — on | 103 gänzlich. abgefchnitten war. Der Kronprinz von Würtemberg und der Feldzeugmeifter Graf. Gyulay wurden. angemiefen, fich jenfeits Dar- fur Aube zu vereinigen,. und- nötbigenfalle, den, Feldmarſchall v. Bluͤcher unterflügen..zu Eönnen.. Ä Es war die Lage des Kriegsheeres: an. diefem. Tage ſehr kri⸗ tifch,. denn: daß. der. Feind St. Diziers. angegriffen,. und- ſchon Join⸗ ville befegt hatte, oder bis dahin vorgerüdt war, ſchien zu- bewei⸗ fen, Daß. er die rechte Flanke umgeben, und. wahrfcheinlich. fich- über Chaumont auf die Berbindungstinie: des Hauptheeres werfen molle; es. war nun gerade das Hauptheer, wie das ſchleſiſche Kriegsbeer in. wielen. Kolonnen gänzlich. aug einander, und. man. mußte befürch- ten, einzeln. gefchlagen zu werden, fich. zwar vorwärts vereinigen zu fünnen, aber dagegen die Verbindungslinie über Langres und Veſſoul dem Feinde preis geben, und ſich über Chatillon und Dijon: die Verbindung, mit ber. Schweiz eröffnen zu müffen. ee fand. : der Erfolg des ganzen Keldzuges: - auf dem piele. . Der Feldzengmeifter Graf Gyulay war noch bei. Bar fur Aube; feine VBordertruppen hatten Vendduvres ebefeht, feine Außer: fen Borpoften. ftanden bis jenfeits Villeneuve. Der Feind batte die Brüden bei Courtrange über den. Barkbach, und- die: über den Hogin: Bach bei Maifon Blanche ſtark vercammelt und befeßt, . doch machte er Feine Miene, von Troyes vorzurüden. oo Der Kronprinz von Würtemberg ‚marfchirte von Colombee les deur eglifes rechts von Dar fur Aube, und befegte Dienville und die Gegend. . | | | Die Tete der Kolonne des. Feldzeugmeiftera Grafen. Colloredo war in Dar fur Seine eingetroffen ; : ‚bas Ste Armee: Corps des Generals Grafen Wrede war auf dem Marfch gegen Syoinville. . 2. Das fihlefifhe Kriegsbeer: j | Die Iruppen des Feldmarfchalls v. Bluͤcher waren auf fol gende Weife aufgeftellt: oo. Der General Graf Pahlen der Zte mit der Neiterei mare s ſchirte nach Lafficourt an dem Boire- Bach, um die linke Flaute des fchiefifchen KRriegsheeres gegen Chalons zu deden; er fendete Morpoften gegen Chavanges und Braux le Comte, ohne daß fie etwas vom Feinde entdedten. | Die Corps der Generale Saden und Alfufiew lagen in engen Kantaonirungen um Brienne herum, für die eine Hälfte des Sacken⸗ fchen Corps war Pougy, für die andere Lesmont als Sammel: plaß angewiefen; für den General Alſufiew Brienne, - Am Morgen befegte der Feind Boulincourt und Longeville. Der Feldmarſchali Fürft Schwarzenberg hatte den General Major Fürften Scherbatow mit 4 ſchwachen Kofaken :Regimen> tern von 8 bis 900 Mann ausgefendet, um gegen Chalons Hin vorzuräden, und Nachrichten vom Feinde einzuziehen; er fehloß ſich jeßt an das fchlefifche Rriegsheer an, der Zeldmarfchall v. Bluͤcher fendete ihn nach Maizieres, und fiellte ihn unter den Befehl des Generals Grafen —38 — | 104 g . Der General. Landskoy hatte geſtern den Ruͤckzug bis nad) Doulevant fortgefegt, und war von dort im Anmarſch. Auf die - Nachricht, daß der Feind Boulincourt befegt habe, gab der. Feldinarſchall v. Bluͤcher den Befehl: daß ſich das Corps des Ger nerak Garden bei Lesmont, das Corps des Generals Alfufiew bei - Brienne vereinigen folle, und der Feld eugmeifter Graf Gyulay zeigte an, daß er eine Brigade bei der ride von Döulancourt, da wo fich die Wege von Bar fur Aube und Brienne nach Ven⸗ doͤuvres vereinigen, eine 2te Brigade bei Spoy zur Unterftügung feines in Vendoeuvres ftehenden Bortrabes, und den Reſt feines , "Armee: Corps bei Bar fur Aube vereiniget habe. Im Hauptquartier des Feldmarfchalls v. Blücher war man bisher noch nicht von der perfönlichen Anmefenheit des Kaifers DMapoleon, und am Vormittage auch noch nicht vom Marſche des feindlichen Hauptheeres unterrichtet, als ein franzöfifcher Oberſt⸗ lieutenant den Vorpoſten zwifchen Arcis und Bitry in die Hände fiel, und man aus feinen Schriften erfah, daß fich Napoleon bet feinem Kriegsheere befinde, und feinen geftrigen Angriff weiter verfols "gen wolle, jene Schriften Auch den Befehl an den Marſchall Mortier enthielten, ſich von Troyes und der Aube an feinen rechten Flügel anzufthließen. Dies geſchah am zogften Januar am Mittag; der Feldmarſchall v. Blücher, das Gefährliche feiner Lage erfennend, beſchloß nun bei feiner geringen Streitkraft die Schlacht nicht ans zunehmen, fondern ihr ausweichend, fih nach Bar fur Aube auf Das Hauptheer zuruͤck gu ziehen, weshalb er. dem General Saden befahl, fih von Lesmont fogleich nach Brienne in Marfch zu feßen. . Der Kaifer Napoleon war am Morgen mit feinem Kriege: heere in der Richtung von Brienne vorgerüdt, und traf jeßt bei - Matzieres ein. Das Ste Kavallerie: Corps (Milhaud) griff dort den Seneral: Major Fürften Scherbatow an, und biefer. 309 fi auf der großen Straße von Brienne zuruͤck. Sogleich ſchickte bet General Graf. Pahlen das 4te umd Zaͤſte Jaͤger⸗Regiment von PLesmont nach Brienne, während er mit der Neiterei über Perthes - in die rechte Flanke des Feindes marfchirte. Hoch fühlte fich die Spitze der feindlichen Reiterei zum Angriff zu ſchwach, und es vergingen einige Stunden, ehe ihre Verftarfung nachfam, und fie weiter vorzurüden verfuchte.- Der General: Major Fürft Scher⸗ batow, "durch das Tſchujugewſche Uhlanen- Regiment und 4 reis tende Kanonen verftärkt, fiellte, ſich auf der großen Straße auf, Die von Maizieres nach Brienne führt. | Der Feind: vereinigte hierauf eine anfehnliche Maffe Reiterei ‚anf den: Höhen von Perthes, und fuchte dadurch den linken Fluͤ⸗ ‚gel der ruffifehen leichten Beiterei zu umgehen; allein weil das _ Corps des Öenerals Sacken von Lesmont her die Stadt Brienne noch. nicht" erreicht Hatte, fo mußte der Feind fo lange aufgehalten werden. "Das Städtchen Brienne- le Chateau ift ein offener Ort, der am Fuße einer Höhe liegt, auf weicher ein ſchoͤnes Schloß fteht. MHinter diefem Schloſſe ziehen fich die mit Weinreben bepflanzten "Höhen bis gegen Lesmont hin. Auf der andern Seite gegen Montieronder; und-rüdroärts bis nach Trannes hin liegen ſchoͤne .- 108 feeie Ebenen. „Der Felbmarſchall v. Bluͤcher, noch immer feinen Ruͤckzug in die genau erkannte und vortheilfaft erfündene Stel: fung bei Zrannes beabfichtigend, ließ durch das Corps von Alfu: fiew die Stadt Brienne befegen, und das 4te und Z4ffe Jaͤger⸗ Regiment befeßte vor der Stadt die Straße, durch welche der Meg von Lafficourt koͤmmt. Das Corpse von Sacken noch erſt ‘zum Theil eingetroffen, ftellfe fich, Hinter der Stadt auf der Straße nach la Rothiere zu, in Kolonne auf, REs war 3 u inußte fich vor der feindlichen Uebermacht der Neiterei- Corps von Srouhy und Milhaud und der Garde: Kavallerie, unter Lefebre Desnonettes zurüdziehen; einige Meiterei- Angriffe wurden von den Ruffen zurüdgeworfen, das Tſchujugewſche Uhlanen: Regiment eroberte felbft 3 Kanonen, dennoch blieb dem General Grafen Pahlen nichts weiter übrig, als fich bis an die Stadt zurüdzuzie- ben; auf diefem Flügel vereinigte ſich auch die Nachhut der Reiz terei, unter dem General: Major Pantfchulidfef vom Sadenfchen Corps, welche. die Brüde bei Lesmont. zerflört hatte. Um 4 Uhr feßte ſich der Dearfchall Mey, nachdem er das - Dorf Perthes befegt Hatte, an die Spike der Garde: Divifion Decouz, und führte fie in gefchloffenen Kolonnen gegen die Stadt Brienne, welche er aufs heftigfte angriff. - Der General Alſufiew vertheidigte fie mit der ausdauerndften Tapferkeit, doch als auch die feindliche Garde⸗ Divifion Meugnier ins Gefecht gezogen wurde, gegen den rechten Flügel vorrüdte, diefen zuruͤck warf, und bereits einen Theil der Stadt erobert hatte, da war die Gefahr groß, daß der ganze Linke Flügel, abgefchnitten werden koͤnne. Doch der Feind wurde aufd neue aus der Stadt vertrieben; man fampfte ausgezeichnet auf beiden Seiten; das Ate und ZAfte Jaͤger-Regi⸗ ment eroberten zwei Kanonen, welche ein Theil des Alfufiersfchen ‚Corps. früher verloren hatte Es entfland darauf ein Iebhaftes Sjufanterie: Gefecht, die Stadt wurbe mit Granaten und Brand« - fugeln beworfen, fie fland überall in Flammen, und ging meiſt ganz im Feuer auf. Als der Feldmarſchall v. Blücher bemerkte, daß der Feind feine A: Neiterei beinahe ganz auf den rech: ten Flügel, wo fie für ihn oßne ET war, weil fie Die Höhe vor hi batte, auf welcher das Schloß Brienne liegt, und die fich, wie früher erwähnt, bis nach Lesmont fortzieht, auf feinem lin⸗ . Sen Flügel aber. beinahe feine Reiterei, ſondern nur Fußvolk und 4 Batterien, welche die Stadt aufs heftigfte befchoffen, aufgeftellt er fie mit dem finfenden Tage auf den feindlichen linfen Flügel ffürgen, welcher fögfeich zuruͤckgeworfen wurde, und dabei 8 Kano⸗ nen verlor.. Obwohl es hierauf dunfel wurde, erneuerte der Feind dennoch einigemal feine Angriffe, aber vergeblich auf die Stadt, Der Feldmarfhall v. en at fein Hauptquartier im Schloffe genommen, und befand firh mit feinem Generalfiabe in \ . - x r am Nachmittage, als der General Graf Pah⸗ len genoͤthiget wurde, die Anhoͤhe von Perthes zu verlaſſen. Er — hatte; verordnete er die Vereinigung der geſammten Reiterei der Generale Grafen Pahlen, Landskoy, Pantſchulidſef und Waſſil⸗ ſchikow auf ſeinem rechten Fluͤgel, und als ſie geſchehen war, ließ 1 106 ſelbigem, als nach einigen Stunden ſtattgehabter Ruhe der feind⸗ liche General Chateau, Chef des Generalſtabes des 2ten Armee⸗ - Corps, der bei feiner genauen Kenntniß der Gegend es mit zwei Bataillons unternommen batte, einen entweder zu fchwachen, oder gar nicht befegten Weg nach dem Schloſſe zu entdecken, unver— muthet durchgeſchlichen war, und bie haben Terraſſen, welche nach dem Schloſſe binaufführen, losſtuͤrzte. Der Teldmarfchall, vom Anbringen: des Feindes benachrichtiget. verließ auf ungebahntem Wege das Schloß. ein Leben und feine Freiheit ſchwebten in großer Gefahr; der ruffifhe. ingenieur: Oberfklieutenane Graf scheehuar, und ber Sapitain v. Deyden, welcher die, Stabswache . beim Feldmorfchall Fommandirte, fanden den Tod... der Rommans dant des Hauptyuartiers, der Major Graf v. Harbenberg wurde ger fangen, Dom Schloffe ſtuͤrzte ſich nun der Feind in bie Etadt hinab, die nun von allen Geiten zugleich nochmals angegriffen. wurde. Dos Corps des Generals Sacken rüdte zur Unterjtugung im Sturmfdritte hinein, um fie zu behaupten, und es gelang ihm nach dem bBartnädigften und biutigften Kampf. Das. Schioß sourde dagegen von dem Söften franzöfifchen Linien = infanterie = Res giment behauptet; und es war ıı Uhr des Nachts, als die Stade Brienne auf Befehl des Feldmarſchalls v. Bluͤcher verlaffen wurde, denn fie ſtand in hellen Flammen. Der Feldmarſchall u. Blücher gab die folgende Dispofition zum Ruͤckzuge: — | J Nah Mitternacht bricht das Corps von Alſufiew auf, und marſchirt auf der Chauffee nah Bar fur Aube bis nach, Arcon⸗ val zuräd ins Bivouacq, diefen Ort vor fih habend. Um 2 Uhr. . bricht die Infanterie des Corps von Sacken, nachdem die Stadt und das Schloß verlaffen ift, auf, und marfchire auf derfelben Straße zuerft dis Boffencourt ins Bivouaq. ” | Die Kavallerie bleibt vor Brienne ſtehen, und befegt beim Abmarſch der Infanterie die Stadt, biefer Abmarſch muß fo: ftill als möglich geſchehen. Sollte der Feind morgen früh. angreifen, fo zieht fih die Kavallerie auf die Höhen von Trannes, und auf die Infanterie zurüd, Die Berwundeten werden nah Bar fur Aube zurädgefchafft, aus nerden die eroberten Geſchuͤtze gleichfalls in Sicherheit ebracht. ur 9 Das Hauptquartier iſt in Arconval.‘“ | (gezeichnet) v. Blühen Fuͤr gleicplautende Abfchrift, der Chef des Seneralftabes, g v. Gneiſenau. Dieſe Anordnung wurde um Mitternacht ausgeführt, und es ließ der Feldmarfchall noch das. Corps des Generals Sacken auf den Anhoͤhen bei Trannes fich aufftellen, den Linken Flügel an Trannes, ben rechten an Eclance gelehnt. Die Koſaken flreiften im Rüden des franzöfifchen Heeres, -und eroberten dort einen ‚Theil. der Feldequipage des Kaifers Nas an ber fein Hauptquartier für dieſe Nacht in Maizieres nahm. TI TT \ 107 - Der General der Infanterie v. Dort gab feinem Armee; Corps folgende Dispofition: | „Das Corpg bricht morgen den zoften früh Brigadenteife linfs abmarfhirt auf, und bat das Rendezvous bei St. Aubin, Die Keferve: Ravallerie flieht um 12 Uhr bei Ligny,, und fehließe fih dort an das Corps an. ” — j | Die Avantgarde bricht mit Tagesanbruch auf, geht über Ligny nah Dar le Duc, und von dort gegen &t. Dizierd vor. Seine Eönigliche Hoheit werden dem General v. Katzler Anftruftion geben. Die Truppen werden benachrichtigt, daß die Wege unficher find, daher mit Sorgfalt das Trainiren vermieden, und feine Bagage einzeln ſtehen ſoll.“ er u ' | | (gezeichnet) v. York. . Der Prinz Wilhelm von Preußen gab hierauf für "das Haupt: | Eorps des Dortrabes den Sammelplag um 10 Uhr des Morgens bei Ligny, der Major v, Schierſtaͤdt follte-um dieſe Zeit jenfeits Ligny auf dem Wege nach St. Diziers ſtehen, und der General v, Kagler über Bar le Duc auch auf ber Straße nad St, Die giers vorrüden. . -&o wie. e8 geboten war, marfihirte das ıfle Armee: Corps: die Spitze des Vortrabes unter dem Major v. Schierftadt bisnach Koupet, 2 Stunden von St. Diziers; ber Vortrab, unter dem Prinzen Wilhelm von Preußen, bis "nah Bar le Duc; . | | | der General: Major v. Katzler bis nach Chançenay; der Oberft Sraf v. Henkel bis nach Sermaize; die 2te Brigade bis nach Stainville; die ıfle und 7te Brigade in die Gegend von Ligny; das Hauptquartier. des Generals v. York nach Ligny. 0 Die Stade St. Diziers war noch "von 8000 Mann feindli« cher Truppen (Dudinot) befegt. Die Einwohner, ringe umher im Aufftande, flüchteten ſich in die Wälder, und fchoffen auf Patrouil⸗ ‚len oder einzelne Soldaten der Verbündeten. Der General v. Dorf verabredete mit dem General Grafen Wittgenftein, der mit dem bten Armee: Corps in Joinville fand, auf morgen einen gemeinfhaftlichen Angriff auf St. Diziers, Der 3ofte Januar, 1. Das Hauptbeer:- u Die beftimmten Nachrichten, daß der Feind die Städte Join: ville und Vitry befegt, und der. Kaifer Napoleon troß feiner über- legenen Gtreitkräfte den Feldmarſchall v. Blücher bei Trannes nicht angegriffen, fchien die Vermuthung zu beflätigen, daß er mit der Hauptfolonne fehr wahrfcheinlich gegen die Verbindungslinie des Hauptheeres vorruͤcke, um daffelbe ‚zu umgeben; deshalb wurde in diefer Richtung viel Reiterei vorgefchikt, um den Marſch des Geindes zu erforfchen, . und erft am Abend gingen Meldungen ein, wornach die Befürchtung ungegrändet war. Es iſt unerklarbar, warum der Kaifer Napoleon feinen: Vortheil fo ſchlecht benutzte, I} 108 . warum er nicht verfuchte, die Kriegsheere noch unvereint Treffens weife zu ſchlagen. u Die Stellung des Hauptheeres war folgende: | das 3te Armeecorpe (Graf Gyulay) fand noch bei Bar fur Aube, feine VBortruppen bei Vendoeuvres; das te Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg) bei Maife _ fons „ feine Vortruppen bei Fresnay; das 5te Armeecorps (Graf Wrede) zwiſchen Joinville und Muffey, das Hauptquartier in St. Urbain, (es hafte auf morgen einen gemeinfchaftlihen Angriff auf St. Diziers und Vaſſy mit dem 6ten Armeecorps verabredet) ; das bte Armeecorps (Graf Wittgenftein) in SYoinville, fein Vortrab wurde durch die Meiterei unter den Generalen “ Nüdinger und Ilowaisky des ı2ten gebildet; - die Kolonne des Feldzeugmeifters Grafen Colloredo war mit der Spitze bis nach Chateau Vilain gefommen, und batse Befehl, am Zıflen Januar bei Bar fur Aube einzutreffen. Die ruffifchen Referven unter dem General Grafen Barklay konzentrirten ſich bei Colombey les deux eglifes, ihr Haupt; quartier blieb jedoch in Chaumont; das Srenadier: Corps fland in Colombey les deux eglifts; das Garde: Infanterie: Corps in Bolou; . . bie preußifche Sußgarde- Brigade in Jonchery; die leichte Garde: Kavallerie: Divifion in Vignory; die iſte Cuͤraſſier-Diviſion und die preußifche Garde: Ka; vallerie in Luzy; | | die 2te Cüraffier: Divifion in Haricour; Die Zte Cüraffier: Divifion in Lafou; die Meferve- Artillerie in Marney. 2, Das fchlefifhe Kriegsheer: | . Der Zeind blieb bis zum Nachmittage in feinen eigen hin ter Brienne fliehen; dieffeits war der General: Major Waffilfchi: kow ‘aus der Gegend von Troyes Über Dienville herangezogen, "der General: Major Karpof der zte fland mit den Kofafen auf dem_rechten Flügel, und befegte die Dörfer Soulaines, Chaife "und Ihaumenil, die auf dem Wege von Doulevant nach Brienne "Liegen, in welcher Gegend fich noch kein Feind zeigte. Am Mittage formirten fich feindliche Reiterei: Kolonnen hin⸗ ter dem Schloſſe Brienne, ſo wie Fußvolk und Geſchuͤtz vorwärts der Stadt, und fingen an vorzurüden. Es zeigte der Feind uns gefähr 16 Kanonen, die er auf der großen Straße und biefer qus nächft ‘aufftellte; hinter dem Gefchug folgte das Fußvolk in ges {chfoffenen Kolonnen, und mehr rüdwärts feine Reiterei. "_ Der General: Lieutenant Graf Pahlen der 3te, welcher alle Reiterei, womit die Nachhut des fehlefifchen Kriegsheeres gebildet wurde, befehligte, flellte rechts der großen Straße die des Gerie ral: Lieutenants Waffilfchifom, fo wie links derfelben feine eigne zum 6ten Corps gehörige, mit 7 Stuͤck reitenden Kanonen auf; aus Mangel an Munition Eonnten nicht mehr Kanonen ins Se: fecht gezogen’ werben. ‚2109 Der Feind ruͤckte langſam vor, weil er bei dem eingetretenen Thauwetter fein Geſchuͤtz nicht ſchneller fortbringen konnte; jen⸗ ſeits der Stadt trennte ſich eine Kolonne (Divifion Gerard); fie marfchirte nach Dienville, und befeßte ‚diefen Dre; am Abend ers reichte das 2te Armeecorps (Victor) das Dorf la Rothiere, das ıfte Kavallerie: Corps (Grouchy) flellte die Vorpoſten aus, und die feindlichen Truppen machten halt, Am Abend rücdte noch eine ‚feindliche Reitereic Abtheilung nah Chaumenil, und verdrüngte. dort die Koſaken des General: Majors Karpof des oten; letzteren wurde zur Unterflügung die Brigade des General: Majors Prin- 2 Esquadrons des fehlefifchen Irational- Hufaren: Regiments nebſt ihren Jaͤger⸗ Detaſchements, und ber. Jägers Esquadron des Neu⸗ rege von Shaumenil nach Ecdlance aufftellte, \ Eine Divifion des feindlichen Gten Armeecorps (Marmont) wurde nach Soulaines gefendet, Der General Graf Pahlen flellte das Hauptcorps unweie Trannes, die Vorderpoſten ſehr nahe an die feindlichen, unweit Dienville und la Rothiere aus. Die Corps von Sacken und Alſufiew ſtanden in der Stellung bei Trannes. Der General, der Infanterie von York gab an fein Armeez corps folgende Dispofition: „Das vrfte Corps bricht rechts abmarſchirt in 2 Kolon⸗ nen auf: W | Die iſte Kolonne aus dem Gros der Avantgarde beſte⸗ hend, marfchirt um 10 Uhr von Saudrupt ab, gegen St. Diziers. "Die 2te Kolonne befteht aus ber ıflen, Zten und ten Brigade, und der Neferve- Kavallerie, und marfchire um ro Uhr don Stainville.gegen St. Diziers ab; die ſchwere Haubigbatterie fegt fih auf dem Rendezvous bei Stainville zwifchen- die zte und zte Brigade, Marſch. Seine Küniglide Hohett werden durch Geitenpa= frouillen die rechte Flanke fichern, und linfs die Kommunikation mit der KHauptkolonne erhalten. Der General v. Kagler mache Das Hauptquartier des Feldmarfchalls v. Blücher war in Arconval, ‘ “ Um 10 Uhr. feßt ſich das Corps von beiden Punkten’ aus in . gen Biron von Kurland (des ten fchlefifchen Hufaren: Regiments, . maͤrkſchen Dragoner: Regiments) gefendet, welche fih auf dem die Tete der erfien, der Major v. Schierſtedt die Tete der Haupt⸗ kolonne. Da der Feind St. Diziers wahrſcheinlich vertheidigen wird, fo iſt das Corps fchlagfertig“ Ä Ligny, am 2oſten Januar ıötk ° Ä u —— (gezeichnet) v. York. Das Corps brach hierauf: heute mit Tagesanbruch fo auf, daß der Mortrab um Mittag in Chanceney eintraf, Der Prinz Wilhelm von Preußen formirte fogleid die Truppen zum "Angriff gegen St. Diziers, vor welcher Stadt man die feindlichen Poften. noch beutlich bemerkte. — Während er die Ankunft der zweiten oder Hauptkolonne erronrtete; um mit ihr gemeinfchnftlig den Ans — 110 griff zu machen, bemerkte der General v. PYork, weil ihm. fein Wald, wie dem Prinzen, bie freie Ausficht befcpränfte, daß fich der Feind von St. Diziers zuruͤckziehe, und griff ihn deshalb fo: feich mit der als Spitze eingetroffenen zten Brigade an; der Feind, der nur noch geringen Widerſtand leiſtete, wurde fchnell zurücgedrängt, die Stadt und eine Kanone erobert und mehrere Sefangene gemacht, ber Feind zog ſich auf Montierender zurüd, ihm folgte fogleich die Reiterei Über die’ Marne nach. ' Der General von York nahm fein Hauptquartier in St \ Diziers. itry. Die 2te Brigade und die Reſerve⸗Kavallerie des Vortrabes gegen Vaſſy. Die zte und Ste Brigade, die Reſerve: Kavallerie und Ars tilferie in und bei St. Diziers. J Der Oberſt Graf v. Henkel in Sermaize, feine Vorderab⸗ theilungen ſtreiften gegen Vitry. Be Der Bortrab wurde nunmehr unter dem Weneral: Major v. Kagler aus der 2ten Brigade, und aus dem brandenburgifchen Hufaren: und Uhlanen: Regiment formirt. 0 Der Prinz Wilhelm, von Preußen befehligte feine, die Bte Die ıfle Brigade ſtand in Perthẽ auf der Straße nach Brigade, weiche aus dem brandenburgiſchen und 2ten Reſerve⸗ Infanterie: Regiment, dem töten fchlefifchen Landwehr : Infanterie - Kegiment, 4Esquadrons des roten fehlefifchen Landwehr: Ravalle: rie⸗, 5 Esquadrong des oten Leib: Hufaren: Regimente, und ber Sugbatterie No. 15. beſtand. 0 E Der Zıfle Januar. 1) Das Hauptheer: Der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwarzenberg trat heute dem Feld: marſchall v. Biücher das Zte und 4te Armeecorps feines Kriegs: Beeres ab, u, beorderte außerdem noch die ruffifchen Reſerven u feiner Unterjtügung, weil es befchloffen war, daß der Feldmar⸗ ſchall von Bluͤcher Morgen den Feind angreifen folle. So überließ der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg den’ groͤßten Theil feines Kriegsheeres fremder Fuͤhrung, und er war nicht eiferfüchtig auf den neuen Ruhm des Waffengefährten, den diefer durch den Gewinn. ber erſten Schlacht in Franfreich hoch vermehrte. Es wuͤrde um fo ungerechter feyn, diefe edle Reſig⸗ nation des Fürften Schwarzenberg der Geſchichte, und kuͤnftigen "Zeiten nicht zu übergeben, je feltener diefe Tugend den großen Feldherren aller Zeiten eigen geidefen tſt. Die Stellung war folgende: Das 4te Armeecorps (Kronprinz von Wuͤrtemberg) machte jest den rechten Flägel der Schlachtordnung aus, und blieb noch i Maifons ſtehen. | Das Zte Armeecorps (Graf Gyulay) marſchirte nach Bof fancourt und Arconvell, um Morgen den linfen Slügel der Schlacht: "ordnung auszumachen. re ze) Die rufſiſche Reſerve blieb in den geftrigen Kantonirungen 111 zwiſchen Bar ſur Aube und Colombey les deur egliſes; im letztern Drte war das Hauptquartier des Generals Grafen Barflay. _ Mas 5te Armeecorps (Graf Wrede) war am Morgen bereits von Soinville aufgebrochen, und. bis auf bie Höhen von Nome⸗ gourt dorgerädt, um mit_dem bten Armeecorps (Graf Wittgen⸗ ftein) den Angriff auf Vaſſy gemeinfchaftlich nuszuführen, als der Senera, Graf Mittgenflein die. Nachricht fendete, daB der Feind bereits in der Nacht dieſen Drt freiwillig geräumt, und fich gegen Vitry zurüsfgezogen babe. Da nun der ‚General Graf Wrede unterrichtet war, daß das feindliche Hauptheer nöch bei Brienne ftehe, fo gab er feinen Kolonnen fofort eine andere Richtung, ins '. dem er befchloß, an dem auf Morgen feffgefesten Angriff auf den Feind Theil zu nehmen; er marfchirte mit dem Hauptcorps bis nad Doulevant, wo er fein Hauptquartier nahm und fein Armee: corps lagerte, während feine Vordertruppen gegen Goulaines hin fanden, welches vom Feinde noch flarf befebt war, Das 6te Armeecorps (Graf Wittgenftein) befekte am Mor: gen die Stadt Vaſſy, und erhielt vom Feidmarſchall Fürften chroarzenberg den erheuerten Befehl, auf jeden Fall St. Diziers und Vitry mit dem Corps des Generals von Vorf gemeinfchafte lich anzugreifen und gu befegen, weil er vermuthen müffe, daß in jener Gegend nur ein ſchwaches feindliches Corps ihnen gegen» ber ſtehen könne, und weil für die Sicherheit des rechten Fluͤ⸗ gels und der DVerbindungslinien diefe Bewegungen durchaus un: erläßlich wären, | " Um die Verbindung mit dem Hauptheere zu unterhalten, | hatte der General Graf Wittgenftein den General: Major los ⸗ waisky den ızten mit dem Befehl nach Montierender geſendet, im erforderlichen Falle von ‚dort noch weiter vorzuruͤcken. Es "wurde von ihm der franzölifhe Divifions- General Merle mit 2 Stabsoffizieren und ı50 Soldaten zu Gefangenen gemacht, - Der General Graf Pahlen erhielt den Befehl, ſich rechts an gi Haupteorps anzufchließen. Nachdem er die Einwilligung des eldmarſchalls v. Blücher dazu erhalten hatte, marfchirte er heute Morgen Über Eclance, Yulligny gegen Soulaines, mofelbft er ge: gen Abend eintraf, und den Ort vom Feinde fehr ftarf befege fand, er ftellte feine Vorpoſten gegen ihn Aus, und Iagerte hier, Der Seneral: Major Seßlawin erhielt heute das Kommando über jene 4 Kofaken:Regimenter, welche der General: Major Fuͤrſt Scherbatow bisher Fommandirt hatte, mit dem Auftrage, als Partifan herumzuſtreifen. Der Attaman Graf Platow hatte ſich links weg gewendet, und war am zften Januar in der Gegend von Auxonne, wo er eine Anzahl Gefangene machte, BE Der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg befahl, daß die ruf: fihen Grenadiere und Güraffiere zur Unterftügung des Angriffes auf Brienne, beffimmt, die Garden hingegen fo “aufgeftellt werden follten, daß fie gleichzeitig zur Unterfiügung nach Brienne, oder nach. Montierender gebraucht werden koͤnnten, und daß fie mit Tagesanbruch auf den beſtimmten Plaͤtzen ſtehen mußten, ⸗ sie... . un | ' 2) Das fhlefifhe Kriegsheer: Das fehlefifche Kriegsheer verblieb heute in feiner Stellung bei Trannes unverändert ftehen | Das Corps des Generals v. Dorf hatte in der geftrigen Stellung in und bei St. Diziers Ruhetag; der Vortrab fland gegen Vitry. - Der Kaiſer Napoleon ftellte fein Kriegsheer in zwei Linien auf dem Abhange einer Huͤgelreihe, welche die Ebene beherrfcht. | Das Zentrum in la Rothiere, den Schlüffel der ganzen Gtellung, | vertheidigt durch große Truppenmaffen, und durch eine vor Die: ſem Drte aufgefahrene Reihe von Geſchuͤtz, den rechten Flügel in Dienville, den linken Flügel in la Gibrie. Zugleich batte er die Waldhoͤhe vor Trannes und die Dörfer Mesnil, Chaue menil und Morvilliers ſtark befeßt, um nicht umgangen zu wer: - den, auch mußten einige Bataillone den Wald von Beaulieu zwi: fhen la Giebrie und Eclance.befegen. In. diefen Dörfern, welche er mit zahlreicher Artillerie befebte, war es, wo er die Maffen feines Fußvolfes vortheilhaft aufftellte, um fie Dadurch der über: "| Iegenen feindlichen Neiterei zu entziehen. , Am Nachmittage rüdte viele Reiterei gegen bie Stellung von Srannes vor, fie batte die Abficht, die Aufftellung und Staͤrke der verbündeten Kriegsheere zu erforſchen. “ So alfo brachten die Kriegsheere den Tag mit Vorbereitun⸗ gen zur Schlacht zu, die beiderfeitigen Stellungen wurden vers ftärkt, die Corps ruͤckten näher an einander, die Schlacht follte ent: ſcheiden. E 0 BViertes Kapitel. | | Schlacht von Brienne am ıften Februar 180. Mit Tagesanbruch verließen der Kaifer von Rußland, der König von Preußen, und der, Felbmarfhall Fürft Schwarzenberg die Stadt Chaumont, fie verfügten fich über Bar fur Aube nach der Stellung von Trannes. | 0 Der Feldmarfhall Fuͤrſt Schwarzenberg ertheilte folgende Dispofition zur Schlacht: u | — „Seiner Excellenz der Feldmarſchall von Bluͤcher marſchiren auf Brienne, und greifen dieſen Punkt nach eigener Dispofition mit dem Zten und ‚dten Armeecorps, welche für dieſen Tag an feine Befehle gewieſen find, gemeinfchaftlih an. Die ruffifchen Grenadier: und Cüraffier: Divifidnen befeßen früh mit Anbruch des Tages die dermalige Stellung des ‚Feld: marfhalls v. Blücher bei Trannes. Fine Divifion der ruffifhen Garben ſtellt fich vorwärts Bar . fur Aube bei Aileville, der Reſt bei Fresney auf, um von dort ' ans entweder zur Unterftügung des Feldmarſchalls d. Blücher auf Brienne, oder zum Goutien ‚bes äten und Öfen Armeecorps auf Montierender zu marſchiren. | | | ‚Das ⸗ 113 Das Ste Armeecorps marſchirt auf Montierender, das bte auf St. Diziers, wo es gemeinſchaftlich mit dem General von York nach Umſtaͤnden gegen Vitry zu manoͤvriren hat. Das ıfle Armeeccorps beſetzt Vendoeuvtes, und ſchickt Re⸗ Eognescirungen gegen Troyes. | Ale Weldungen find morgen nach Bar fur Aube, und wenn ich noch nicht dafelbft eingetroffen ſeyn follte, nach Colombey zu ſchicken, wo mein Hauptquartier feyn wird. Der Feldmarfchall von Bluͤcher werden gebeten, “mir feine Nachrichten eben dahin zuzufertigen. ' Wenn der Angriff auf Brienne geglüdt iſt, dirigirt fich die Armee des Feldmarfchalls v. Blücher gegen Vitry. Das ute Armeecorps befeßt Brienne und das Zte Armee corps Dienville.“ ' Hauptquartier Chaumont den Zıften Januar 1814. (gezeichnet) Schwarzenberg. Dispofition des Feldmarfchalls v. Bluͤcher zum all gemeinen Angriff auf die Stadt Brienne „Um 12 Uhr Mittags feßt ſich das Corps des Generals Sacken in zwei Kolonnen gegen das Dorf la Rothiere in Marfch. Die iſte Kolonne marfchirt auf der großen Straße, welche von Trannes nach la Rothiere führt. - Die.zte Kolonne marfchirt aus der Pofition zwifchen (Tran nes und der Lifiere des Waldes in der Richtung nach Brienne. > Der. Öeneral: Lieutenant Alfufiew folgt als Unterflügung der oten Rolonne mit feinem Corps nad. Die te. Armeeabtheilung unter dem Befehl des Feldzeug⸗ meifters Grafen Gyulay folgt als Unterftügung der erften Kos lonne nach, Das Eaiferlich- ruffifhe Grenadier: Corps und 2 Cuͤraſſier⸗ Divifionen marfchiren auf die Anhöhen In die Pofition von Trans nes, und ftellen ſich zwifchen diefem Dorfe und der Waldhoͤhe als Reſerve auf. 0 Ä . Die 4te Armeeabtheilung unter dem Befehle Seiner König : lihen Hoheit des Kronprinzen von Würtemberg bricht um 12 Uhr auf von dem Dorfe Eclance, die vom Feinde befeßte Wald: höhe links Iajfend, auf Chaumenil, reiniget den Wald vom Feinde, und fuche fih links mit der Armeeabtheilung des Grafen Wrede in Verbindung zu feßen. | Die feindliche Infanterie, welde vor dem Walde in Pofition > ſteht, muß umgangen werben, follte fie jeboch nicht abmarfchiren, fo bleibt ihr gegenüber ein Bataillon der 4ten Armee-Abtheilung, und ein Bataillon von der Meferve- Kolonne des Generals Alfus fiew zur Beobachtung fliehen, damit Die feindliche Infanterie das durch genöthiget wird, wenn bie Umgehung gelingt, vielleicht das Gewehr zu fireden. Der Krieg. IL, Theil, H x 114 | Ich felbft werde mich auf den Anhoͤhen zwifchen Trannes und -. der Waldecke aufhalten.“ N m - Trannes am ıflen Februar 1814, (gezeichnet) v. Bluͤcher. Fuͤr gleihlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes " v. Oneifenau. Die Dispofition des Generals der Jnfanterie Grafen Barklay de Tolly für das Meferve: Corps zur Schlacht von Brienne lautete: \ „Der Feldmarſchall v. Vlücher rüdt gegen Brienne vor, und greift diefe Stadt nach feiner eigenen Dispofition an, ihm find für dieſen Tag das Zte und Ate Armee: Corps zugetheilt worden. j Das Zte oder Grenadier: Corps, und die 2te und Zte Chraf: ſier-Diviſion befeßen mit Tagesanbruch die bisherige Pofition des Feldmarfchalle v. Blücher bei dem Dorfe Trannes, Die beiden ruffifchen Garde: Infanterie: Divifionen, die ıffe Shraffier-Divifion, die preußifche Garde: nfanterie, und Kaval- lerie: Brigade und Artillerie, fo wie die feichte Sarde: Kavallerie: Divifion ftellen fih vorwärts Bar fur Aube bei dem Dorfe Ailes "pille auf, fo daß fie zugleich zur Unterffügung des Feldmarfchalls v. Bluͤcher gegen Brienne, oder gegen Montierender, jur Dedung des Sten und 6ten Armee: Corps beftimme find. . Die Keferve- Artillerie bleibt im Bivouag vor der Stade Bar . fur Aube. . Das Ste Armee: Cordes marfchirt nach Meontierender. Das 6te Armee: Corps marſchirt nach St. Diziers zur Un: terffüägung des Generals der Infanterie v. York, wo es erfährt, ob es feinen Marſch nach Vitry antreten fol. Das ıfle Armee: Torps befeßte den Flecken Vendoeuvres und ſchickt Rekognoszirungen gegen Troyes. , Wenn die Angriffe auf Brienne glüdlich ausgeführt find, fo ‚nimmt die Armee des Feldmarfchalls v. Blucher ihren Marfch in der Richtung auf Vitry; das Ate Corps marfchirt nach Brienne und das Zte gegen Dienville. | Die ruffifche Reſerve befegt Nachmittags um 4 Uhr die Po- fition bei Trannes, die Referve: Artillerie bleibt wie es befohlen iſt. Colombey les deux Eglifes, am Zıften Januar 1814, - (gezeichner) Graf Barflay de Tolly. Das feindliche Kriegsheer ſtand unverändert in feiner geffri- gen Stellung, nehmlich, mit feinem rechten Flügel (Gerard) in Dienville, mit dem Zentrum (Dühesme) in la Nothiere, mit dem linfen Flügel (DBictor) in la Giebrie, das 6te Armee: Corps (Marmont) hatte das Dorf Soulaines verlaffen, allein es fand bei Morvillters in Schlachtordnung, Die jungen Garden, von den Marfchällen Mortier und Dudinot befehliger, fanden. zwiſchen la Rothiere und Dienville; dag Zte Armee: Corps (Mey) und die Divifion der alten Garde (Freyant) näher an Brienne heran. Mach franzöfifchen Berichten fol ein Theil des franzöfifchen Kriegsheeres bereits im Marfch nach Lesmont begriffen geweſen - 1 T 113 x i . > feyn, weil der Kaifer Napoleon bie Abficht gehabt, heute dort die Aube zu pafficen, um nach Troyes vorzurüden, in der Meinung, daß das feindlihe Hauptheer von Vendoeuvres gleichfalls nach Troyes marſchire; dieſen Plan fol er gleich nach dem Gefechte bei Brienne gefaßt, am Zoſten die Brüde bei Lesmont zu ſchlagen, viel Schwierigkeit gemacht haben; warum aber am Zıften . berg) am Morgen von Maifons aufge Boaron Sacken. L weder diefer Marſch noch der Angriff geſchah, wird nicht erwähnt, Da nun alle frangöfifche Heertheile noch heute bier verfammelt, ſelbſt jener des Marſchalls Deortier von Troyes mach Brienne vorgeruͤckt war, fo ſcheint Unentfchloffenheit jene beiden Tage aus gefüllt zu baben, ur j on Das Kriegeheer des Keldmarfchalls ‚v. Blücher hatte feinen linken Stügel an die Aube (Jeſſein gegenüber) gelehnt; das Zen: trum ſtand bei Trannes; der linke Slhge (Kronprinz v. Würtem: | rochen, fland bei Eclance; das 5te Armee: Corps (Graf Wrede) bei Soulaines; bie ruffifchen Reſerven waren im Anmarfch. x. Es war ı2 Uhr am Mittage; der Kaiſer von Rußland, ber König von Preußen, der Kronprinz und ‘der Prinz Wilhelm von Preußen (Sohn des Königs) und der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwar: zenberg waren auf der Höhe bei Trannes angefommen, als dem - Kriegsheere das, Zeichen zum Angriff gegeben wurde, I Und das verbuͤndete Kriegsheer ruͤckte, in fuͤnf Kolonnen ge⸗ theilt, in die Ebene zum Angriff Binabz.. : en 1) Die linke Shgel- Kolonne (das Zte Armee: Corps) unter dem Feldjeugmeifter Grafen Gynlay marfhirte an der Aub⸗ entlang gegen Dienville hin, fie war 12,000 Mann ſtark. ' 2) Die zte Rulonne (die ıote, 27fte und die halbe röte rufifche Infanterie: Dipi: fion) ‚unter dem Befehle des General: Lieute- . nants ‚Grafen Liewen- dag Zten rüdte auf der großen Straße gerade gegen das Dorf -Ia:Ros thiere heran, fie war 8000 .Meann-ftark. ° 3) Die dritte Kolonne (das 6te ruffifhe Infanterie Corps) unter dem Gene: ral= Lieutenant Fuͤrſten Scherbatow ruͤckte zur Rechten der großen Seraße ‚und der vorigen ' Kolonne mit diefer auf’ gleichen. Höhe vor, fie war 8000 Mann ſtark. u | Diefen beiden Kolonnen des Zentrums folgte als _Unterflägung das gte ruffifche Sn: fanteries Corps (Alfuflem.) 530006 Mann. ftarf, . jo wie das Reiterei- Corps des Generals Wat ſilſchikof von 4000: Mann. Die Verbindung mit der dritten und vier⸗ ten Kolonne unterhielten die Koſaken des Ge⸗ neral: Majors Karpow des 2ten, und die preußifehe leichte: Raunllerie: Brigade des Ges neral: Majors Prinzen Biron von Kurland, von 2000 Mann, | | 2 | Sie bildeten das Zentrum unter “ dem Oberbefehl des Generale der Sjnfanterie I 16 4) Die rehte Fluͤgel-Kolonne ( (us 4te Armee Corps) ‚unter dem Kronprinzen von Würtemberg ruͤckte durch den Wald an Eolance, gegen la Giebrie und Chaumenil vor, 14,000 Dann ark. 5) Die ste und felbfiffändige Kolonne (das Ste Armee:Corps) unter bem Befehle des Generals der "Kavallerie Grafen Wrede rüdte gegen Morvilliers und Chaumenil vor, und war 25,000 Mann flarf. Die Ref erve (das ruffifche Srenadier s Corps und die 2te and Zte Cüraffier- Divifi ion) unter dem. Befehle des Generals der Kavallerie Rajewsky fland im Anfange des Gefechte hinter dem Zentrum rechts von Boſſancourt. Die ruffifhen und preußiſchen Garden und die Reſerve-Artillerie unter dem Großfuͤrſten Conſtantin und dem General der Infanterie Grafen Milleradowitfceh fanden. der Disroſi tion zufolge bei den Doͤrfern Arſonval und Aileville. Die Kolonne des Feldzeugmeiſters Grafen Col— lorede traf am Nachmittage um 2 Uhr cuf dem linken Ufer der Aube in dem Fleden Vendoeuvres ein; der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg ertheilte dem Feldzeugmeiſter den Befehl, ſogleich noch weiter vorzuruͤcken, um dem Feinde die von ihm beſetzte Straße, die von Dienville uͤber Piney nach Troyes fuͤhrt, zu ent⸗ reißen, zugleich aber die von Troyes nach Bar ſur Aube führen: den beiden Straßen zu fichern und zu befegen. Das auf dem Schluchtfelde bei Drienne verſammelte verbün- dete Kriegsbeer war. demnach flark: ' Ä das 3te Armee: Corpse (Graf Syulay) - 12,000 Mann, das fchlefifche Kriegsheer 27,000 — ‚das 4te Armee: Corps ( Rronprinz von Bir- | . temberg) 14,000 — das Ste Armee: Corps (Graf rede) 25,000 — die Kolonne: des Grafen Colloredo = 95,000 — die. Reſerven | 20000 — En — Sufammen 123,000 Dann. Bon diefen waren: . 45,900 Dann, Deftreicher, 39000 Mann Ruffen, 8,000 Mann: Preußen, . 17,000 Mann Baiern, . 14,000 Dann Würtemberger. Es kamen jedoch nur ungefähr 80,000 Mann zum Gefechte, weil der größere Theil der Neferve- Truppen, und jene ber Kolonne — Seldjeugmeiftere Grafen Colloredo niche Theil an der Schlacht "nahmen Es war ı uhr Nachmittags, als die Reiterei, welche den Auf: marfch bedie bis auf eine geringe Borpoftenkette fich ins zweite Treffen zurbdyog, und jene 5 Kolonnen, welche in einer regelmaͤ⸗ Gigen Verbindung. blieben, langfam und ficher vorrüdten. Zur beffern Unterfcheidung der eigenen Truppen wurde befohlen, daß vr 117 jeder Soldat eine weiße Armbinde fragen ſolle. Diefes Kennzei: hen wurde von nun an beibehalten, und die weiße Farbe diefer ' Armbinden erhielt fpäter als die Farbe des Haufes Bourbon für Sranfreich eine tiefe politifhe Deutung, | ı) Die linke Fluͤgel-Kolonne (das 3te Armee: Corps) des Feldzeugmeifters Grafen Gyulay marfchirte in Bataillong: maffen zwifchen der großen &traße von la Rothiere und der Aube in Schlachtordnung gegen Dienville vor. Als fie die Gegend von Unienville erreichte, "da gab der Feldzeugmeifter der Brigade des General: Majors Pflüger nebft 4 Kanonen und zwei Esquadrons des Cheveaurlegeres- Regiments Klenau den Befehl, den Angriff auf die Brüde bei Unienville über die Aube zu ma- chen, und felbige zu erſtuͤrmen. — Die tapfern Deftreicher erftürm: ten auch die Brüde, warfen den Feind zurüd, gingen über bie Aube, und drängten den Feind bis nach Dienville hin, welcher Ort, als der Stuͤtzpunkt des Außerften rechten Flügels bes franzd- fifden Heeres, von der Divifion Gerard des Victorfchen Corps, ie Regiments Erzherzog Ludwig, erflürmte die Brüde ube. und von 12,000 Mann Garden unter dem Marſthall Mortier aufs hartnädigfte vertheidiget wurde. — Der Feind fendete den anrüdenden Deftreichern bedeutende Maſſen Fußvolk und Geſchuͤtz entgegen; ein lebhaftes Gefecht begann; ba der Feind zahlreich überlegen war, fo wurde der Felbmarfchall - Lieutenant Graf Fres- nell mit der Brigade des Generals Majors Czollich, und 6 Kano⸗ nen, und einer Abtheilung Meiterei zur Unterftügung vorgefchidt, worauf der Feind mit vereinigten Kräften angegriffen, und bis Dienville zuruͤckgeworfen wurde. Auf dem rechten Ufer diefes Fluffes rüdte die Brigade des Generale Majors Spleny gleichfalls gegen Dienville vor. 24 Stuͤck Kanonen vom fehweren Kaliber wurben aufgefabren, und damit Dienville felbft, fo wie die Maſſe feindliches Fußvolk, wel: che zwifchen diefem Drte und la Rothiere fland, mit vielem Er: folge befchoffen. Die Brigade des Generals Grimmer rüdte zur Dedung des Gefchüges auf dem rechten Flügel in bie Linie. — Hierauf ließ der Feldzeugmeifter das Dorf Dienville mehrmals fehr lebhaft angreifen, doch blieben diefe Angriffe vergeblich, weil - der Feind ſich mit der größten Hartnädigfeit vertheidigte. Die Öftreichifchen Truppen ausdauernd und unermuͤdet, unterhielten das Gefecht, und erneuerten die Angriffe, bis es ihnen endlich um 11 Uhr des Nachts gelang, das Dorf Dienville, durch einen gleichzei⸗ tigen Angriff von allen Seiten zu erobern, und den Feind mit großem DBerlufte zurüdzumerfen, und ein Bataillon des Jnfante- über bie Die Brigade des General: Mafjors Grimmer wurde um 7 Uhr des Abende vom Feldmarfchall v. Blächer nach la Rothiere Din gefhict; fie nahm Theil am Sturine auf diefen Ort. 2) Die zweite und dritte Kolonne des Zentrums un: “ter dem Oberbefehle des Generals der Infanterie Baron Sacken brachen, wie es erwähnt worden, in zwei Kolonnen ( Graf Liewen und Fuͤrſt Scherbatow) von Trannes auf, und ruͤckten in ber be⸗ 12 1 EEE - fohlnen Richtung gegen la Rothiere vor; die Haͤlfte des Geſchuͤtzesß lieb jedoch in der Poſition ſtehen, da es in dem ſchweren und aufgeweichten Boden faſt verſunken, und die andere Haͤlfte nur mit doppelter Beſpannung fortzubringen war. Noch vor dem Dorfe la Rothiere ſtießen die Ruſſen auf den Feind, der ſogleich angegriffen, und zuvorderſt bis an dag Dorf zuruͤckgeworfen wurde, wo er jedoch alle Streitkraͤfte ſammelte, um den Mittelpunkt und den- Schluͤſſel ſeiner Stellung bis aufs Auperfte zu vertheidigen. Das Armee: Corps des Generals Baron Saden mußte auf: marfchiren, und es begann nun das lebhaftefte Infanterie⸗ Gefecht bei dieſem Dorfe, welches mit abwechſelndem Gluͤcke ununterbro⸗ chen fortdauerte. Es war um 3 Uhr am Nachmittage, als das Gefecht auf der ganzen Schlachtlinie allgemein, und fehr heftig war; die Truppen hatten überdieß, viel Mühen in dem aufgeweich: ten Boden, und bei der fehr ungünftigen Witterung, denn Schnee: geftöber verdunfelte zumeilen die Luft ‚und den Tag fo, daß das Feuer der KRämpfenden innehalten mußte, Das Gefecht dauerte bier lange ohne Entfcheidung fort. Als um diefe Zeit der Kronprinz von Wärtemberg la Siebrie erobert hatte, und der Marfchall Victor aus. dem Zentrum nach dem: linfen Flügel Xerftärfungen fendete, fo ließ der General Bas ron Eaden dies benußend, fein Fußvolk einige gefchloffene Kolon⸗ nen bilden, und rüdte im Sturmſchritt mit Ihnen gegen la Ro⸗ thiere vor, warf den Feind zurüf, und eroberte diefes Dorf big an die Kirche; allein‘ hier wurde der Kampf mörderifch ; der Kai⸗ fer Napoleon führte perfünlich die jungen Garden zum Angriff, um die berlorne Stellung zurüd zu erobern, auch der Feldmar- ſchall v. Blücher und der General: Lieutenant v. Gneiſenau ma: ren auf diefem Punkte, wo es die. Entfeheidung galt. Mean rang mit der ausdauerndften Tapferkeit um den ©ieg; bier war es, wo die fapfern Ruſſen dem Feldmarfchall v. Bluͤcher, der ihnen zurief — Kinder vorwärts — den bedeutun ngevolen Beinamen, Marichail Vorwärts gaben; hier wurde dein Kaifer Napoleon fein Pferd unter dem Leibe erfcehoffen. Der General Graf Barklay ließ die Reſerven nachrüden, und fendete gegen la Rothiere die zweite ruſſiſche Grenadier⸗ Diviſi on. Der General⸗Lieutenant Waſſilſchikow griff die feindliche Reiterei an. Der erfte Angriff glüdte nicht, , er ‚wiederholte ihn fpater mit der gefammten Reſerve-Reiterei, und warf nun die des Seindes gänzlich zuruͤck, und verfolgte fie bis nach Brienne la veille Hinter dag feindliche Fußvolk. Dieſer Keitereiangriff ‚brachte Furcht und Schrecken in die franzöfifchen Reiben, und ent: . fihied das Schickſal des Tages, denn das ruffifche Fußvolk benußte fehnell den günftigen Augenbllf zum erneuerten Angriff. — Das Hufaren:Negiment Marienpol und das Kurlaͤndſche Dragoner: Regiment zeichneten fich vorzüglich aus; 13 Stuͤck Kanonen wur: - den erobert, 200 Dann su Gefangenen gemacht, und die ruſſi iſche Reiterei verlor verhaͤltnißmaͤßig ſehr wenige Menſchen. Der General Baron Sacken durch die Reſerve des Generals Alſufiew, durch die ate Brenadier— Diviſion, ſo wie durch die Oeſta . ur 119 reichiſche Brigade des Generals Grimmer anſehnlich verſtaͤrkt, griff nun von neuem an. Auf beiden Seiten des Dorfes wurde der Feind ſchon gänzlich zuruͤckkgeworfen, dabei 8 Kanonen, und * einige hundert Gefangene ihm abgenommen, nur in dem Dorfe Ia Rothiere behauptete, er fich auch jegt noch; — flürmend wurde e3 aber von allen Seiten angegriffen, die Grenadier: Regimenter, das Aſtrachanſche und Kleinruffifche auf der Bahn des Sieges voranfchreitend, flürzten fig mit dem Bajonett auf den Feind, und er wurde nun endlich zurüdgeworfen und überwältiget, und damit die Schlacht gewonnen. 3) Die Ate Kolonne (das Ate Armee: Corps) des Kron: pringen von Würtemberg rüdte von Maiſons ver, und eröffnete‘ die Schlacht, durch einen Angriff auf den Wald von Eclange, welchen der Feind mit einigen Bataillonen befegt hielt. Der Ge: neral: Major Stodmeyer führte den Angriff mit dem Jaͤger⸗ Regiment des Königs Mo. g. und dem leichten Infanterie⸗-Regi⸗ ment No. 10; fo ſchnell und entfchloffen aus, daß er fich in wenis ger als einer Balben Stunde den Weg durch dei Wald bahnte, den Feind. nöthigte denfelben zu verlaffen, und fich eiligft auf la Sibrie zurüdzuziehen, weiches Dorf nebft der vorliegenden Höhe, der Feind mit mehreren Regimentern Fußvolk und Reiterei befeßt hielt. Die 'grundlofen Wege hatten nicht geftattet das Geſchuͤtz fo ſchnell fortzubringen, do ließ der Kronprinz das Kavallerie- Kegiment No. 2. (Herzog-Louis) von 2 leichten Bataillons un: terftüßt, fchnell auf die gegenüber liegende Höhe vorrüden, worauf die feindliche Reiterei ſich zurüdzog, die würtembergfchen Truppen hingegen fih auf das aus -dem Walde zurüdziehende feindliche Fußvolk warfen, und mehrere Gefangene machten. | | Nun ließ der Kronprinz das Dorf la Siebrie durch die Bri- gade des General: Meajors Stockmeyer angreifen, und biefer das _ Smfanterie- Regiment (Herzog Wilhelm) zur Unterflügung nach: ruͤcken. Die fehr vortheilhafte Lage diefes Dorfes begünftigte den hartnaͤckigen LWiderftand des Feindes, doch die Tapferkeit, mit . welcher die würtembergfchen Truppen fämpften, überwand alle Him derniffe; fie eroberteri diefen. wichtigen Punkt; — er unterhielt die. Verbindung zwifchen den Corps der Generale Sacken und Wrede, auch Eonnte das Ate Armee: Corps ohne feinen Beſitz es nicht wagen, jenfeits des Defilees vorzurüden. — Der Kronprinz fendete fogleih 2 Kavallerie: NRegimenter und eine reitende Bat: terie voraus durch diefen Engpaß, um jenfeits. den Marſch der Kolonne zu fihern; dieſer erfolgte nur mühfam, denn große Schmierigfeiten mußten überwunden werden. - j Der Marſchall Victor erkannte: wie viel durch das Dorf la Giebrie für ihn verloren war; deshalb unternahm er erneuerte . Angriffe mit großem .Ungeftüm, um es zurüd zu erobern. Längere Zeit hatte er den Vortheil, feine Angriffe. durch überlegenes Ges (HUB unterflüßen zu Eönnen, deifen Feuer .den Wirtembergern ‚ fehr nachtheilig war, allein tapfer und muthig harreten fie aus, bis endlich Ihr Geſchuͤtz vorgebracht wurde, dag Gleichgewicht ber: ftellte, und den Feind von fernen Angriffen abhielt; nachden fo 120 länger als eine Stunde ber Kampf um den Beſitz des Dorfes la Biebrie gedauert hatte Die Brigade des Generals Döring (das 2te und 7te Linien: Regiment) trug fehr viel. zur Behaup⸗ tung dieſes fo wichtigen Dorfes bei. So Eonnte diefe Kolonne wegen der örtlichen Hinderniffe, noch weit langfamer als die andern vorrüden, und es gab felbft Au: genblide, wo man für fie Deforgn Ife deate; deshalb mußte um 5 Uhr Nachmittags die ıfle ruffifche Srenadier:Divifion ihr zur Unterflügung gefendet, "in zwei Kolonnen nachfolgen, fo wie die 2te und Zte ruſſiſche Cüraffier- Divifion, die fich hinter ihren Flüs geln als Reſerven anfchloffen. . Um diefe Zeit erbielten die Garden den Befehl, von Aileville und Arconsall, in die jeßt von den Truppen verlaffene Stellung von Trannes vorzuräden. . Hierauf ließ der Kronprinz das Dorf Petit Mesnil angreie fen, und nach einem langen und blutigen Gefechte eroberten es die Truppen des General: Major Stockmeyer. — Um diefe Zeit rüdte nun der General Graf Wrede zum Angriff auf Chaumenil vor, und ber Seneral Baron Sacken trieb den Feind bis hinter das Dorf la Rothiere zurüd, Da von nun an der Kronprinz von Würtemberg nicht mehr um feirie Flanfen beforge zu feyn brauchte, fo ließ er fofort feine Reiterei ſchnell zwifchen Petit Mesnil und la Rothiere vorrüden; die Regimenter No. 3. und 4. warfen fih auf die linke Flanke des fliehenden Feindes, das erflere (Kronprinz), eroberte, als es einen Angriff auf eine feindliche Batterie an der Waldfpige gegenüber Chaumenil machte, 6 Kano⸗ nen, das leßtere (Prinz Adam) eroberte 5 Kanonen. Don jetzt an rüdte das 4te Armee: Corps auf gleicher Höhe mit den Kolonnen des Senerals Baron Eaden auf der Ebene fort, warf den Feind überall zuruͤck, und folgte ihm ganz nahe, bis endlich die Nacht dem Gefechte ein Ende machte. Das 4te Armee: Corps nahm für: diefe Nacht fein Lager vor den Dörfern Petit Mefnil und la Siebrie. 4) Die fünfte Kolonne (das Ste Armee:Corps,) des Generals der Kavallerie Grafen Wrede, obwohl fie der gegebenen Dispofition zufolge heute nah Montierender marfchiren follte, wurde von ihrem thätigen und einfichtsvollen Führer, der die ges änderten Umflände erwog, von Doulevant und Sommevoire heute gegen Soulaines geführt, damit fie am Kampfe thätigen Antheil nehmen koͤnne, nachdem dem Feldmarfchall Fürften Schwarzenberg davon Anzeige und der Vorfchlag gemacht worden, das 6te Armees - Corps (Graf Wittgenftein) über Montierender gegen Maizieres vorrücen zu laffen, damit der Feind dadurch umgangen, und. viel- feicht eingefchloffen werde, wenn er dort Feine Truppen ſtehen babe. Noch che die Kolonne den Ausgang des Waldes und Sou⸗ laines erreicht Batte, ‚erfuhr fie, daB der Feind Soulaines und Morvilliers fehr ftarf befegt babe Der General Graf Pahlen der Zte marjchirte mit feiner Abtheilung zur Bereinigung mit dem. Hauptcorps des Generals Grafen Wittgenftein, und fein Marſch Erenzte fich mit dem der Kolonne, die hierauf ihren Marſch auf der ’ 121 Brienner Straße fortſetzte; letztere fuͤhrt durch einen 13 Stunden langen Wald,’ in welchem bald die feindlichen Scharfſchuͤtzen ent⸗ dedt wurden. Der General Baron Frimmont, welcher den Bor: trab führte, fand, daß am Ausgange des Waldes eine feindliche . Batterie aufgeftellt war, welche ihm das (Debsudiren) Heraus: rüden verhindern wollte. Er fendete das Regiment Gchwarzen- berg Ublanen voraus, um die Stärfe und Stellung des Feindes zu erforfchen, und der Oberſt Baron Mengden griff fogleich mit Entfchloffenheit jene Batterie an, die gerade in Bewegung war, und des lehmigen Bodens wegen nicht gut fortlommen fonnte, die Reiterei, die ihr zur Bebedung diente, nahm fogleich die Flucht, und die Artilleriften, die fich weiter nicht vertheidigen Eonnten, übergaben das Geſchuͤtz mir fo. geringem Widerflande, daß es den Ublanen nur einen verwmundeten Offizier, Eoftete. — Hierauf hin⸗ berie fein. Feind mehr den Dortrab, aus dem Walde herauszu⸗ ruden. | ‚ Auf einer Anhöhe zur Nechten liege das Dorf Morvilliers Hinter einem Hügel mit einer Windmühle, diefer wer vom Feinde unbenugt geblieben. Das Dorf felbft war vom bten feindlichen Corps unter dem Marfchall Marmont befegt, und wegen feiner oͤrtlichen Lage, fehr ſchwer gu erobern, und das Corps fland in Derbindung mit dem 2ten feindlichen Corps (Dictor), das feine linke Slanfe an Chaumenil anlehnte. Der Feldmarfchall: Lieutes nant Graf Hardegg ruͤckte dem Feinde, der fich feinem Vorruͤcken aus den Walde widerfegen wollte, fehnell entgegen, und warf ihn ‚bis nach Morvilliers zuruͤck, hierauf marfchirte die ıfle Brigade der dritten baierſchen Divifion (Lamstte), fo wie die Zte baierfche Reitefei: Brigade (des Oberften Dieg) vor dem Walde in Schlacht- ordnung auf, und dieſen Abtheilungen folgte das Armee: Corpg; der Feind führte zwar eine neue Batterie gegen bie aus dem Walde hervorrüdenden Truppen auf, ihr Feuer binderte jedoch ihre Entwidelung nicht. Als der General Graf Wrede die Schlacht überblidt, uns ‚die Armee: Corps des Kronprinzen von Würtems berg und des Generals Saden im heftigften Gefechte ſah, be= Ihloß er, das Dorf Chaumenil anzugreifen, und verordnete nun: ' daB die Divifion des Feldmarfchall- Lieutenants Spleny zur Rech⸗ ten längs dem Rande des Waldes marfchiren, und. das Dorf Chaumenil umgehen follte, während bie erfte baierſche Divifion (Graf Rechberg) in gerader Richtung dahin vorrüden, \die Öftreis chiſche Diviflon Hardegg, die ıfle Brigade der Zten baterfchen Divifion, und die Zte Kavallerie: Brigade (Dieg) bingegen Mor⸗ vilfiers angreifen, und auf der großen Straße nach Brienne ‚vor: rüden follten, fo daß fein Angriff demnach in 3 Rolonnen erfolgte. Mährend nun der General Graf Wrede den Angriff gegen Morvilliers leitete, den Feind mit Hülfe feines Geſchuͤhes zurüds trieb, fo daß fich diefer gegen. Chaumenil wendete, ließ der Kron⸗ prinz von Wartemberg um Unterflügung ihn dringend erfuchen, weil er mit Uebermacht angegriffen fen; — e8 wurden Ki: einige Esquadrons Reiterei dahin geſchickt, und auch die Divifion Lamotte als der Linke Flügel rüdte vor, Der General Baron Frim⸗ mont ließ nun vom iſten Seller infanterie:, und dem 7ten baierfchen Linien = Infanterie: Kegimente (Löwenftein Wertheim) das Dorf Ehaumenil mit gefälltem Bajonett angreifen, fie rüdten im Sturmſchritt vor, und nach einer Viertelftunde war der Seind aus dem Dorfe vertrieben, - die verbuͤndeten Truppen feßten fich darin feft, der Öberft Rodt wurde tödlich verwundet, Gegen 10,000 Dann feindlicher Truppen entflohen jegt in der größten Unordnung nach dem nahe liegenden Walde, fie wurden von dem 3ten und dten baierfchen Ehevenurlegeres:, und vom Erzherzog Xofeph Hufaren: Regiment verfolgt, erlitten großen Derluft an Mannſchaft, und 3 Kanonen. Durch das Vorruͤcken des linken Fluͤgels wurde nun der Kronprinz von Würtemberg mehr vom Feinde befreiet, und der Marfhall Marmoat konnte fich nicht mehr in Morvillier behaupten, ohne Gefahr abgefihnitten zu werden. | Der Kaifer Napoleon, dem an dem Beſitz von Möorvilliers _ fehr viel gelegen war, rüdte mit einem Theile der Garden, be: _° fonders Garde: Artillerie in der Abficht herbei, diefes Dorf zuräd ju erobern. Er ließ zuvörderft 8 Kanonen dagegen auffahren, und einige Kolonnen unter dem Schuß ihres heftigen Feuers zum Anz griff vorrüden. Allein fchon hatte der General Baron Frimmont früher, gleich als das Dorf erobert war, zwei Batterien vorfüh: ren laffen, die nun das feindliche Geſchuͤt bald zum Schweigen brachten, bie Zte baierfche Kavallerie: Brigade (Die) und das Regiment Erzherzog Joſeph Hufaren, flürzten ſich aufs neue in den Feind, der: 7 Kanonen ohne Befpannung zurüdlaffen mußte, und genöthiget wurde fich ganzlich zurüdzuziehen. Auf diefem Ruͤckzuge mußte er nun abermals 7 Kanonen in dem aufgemweich: ten Boden ftehen laffen, welche von den Baiern eingebracht wur: - den; die Zahl der Sefangenen belief ſich indeg kaum auf 100 Mann. Der Feind war nun gänzlich in Unordnung gebracht, er zog ſich in wilder Flucht eilig zurüd, Die Naht war nun gänzlich bereingebrochen, und das tapfere 5te Armee: Corps, von dem faum die Hälfte mit einem dreifach flärfern Feinde im Gefecht gerefen war, ruͤckte jubelnd ins Lager, | | Der KRaifer Napoleon war zu Fuß unweit jener Batterie, welche . die oͤſtreichiſchen Uhlanen eroberten, in großer Gefahr gefangen zu werden. Die Diviflon Spleny und die erfle Brigade der Divifion Lamotte rüdten durch das. Dorf Morvilliers auf dem nach Brien: ne führenden Wege vor. Cie griffen hier den Feind, der fich am Saum des Waldes aufgeftellt Batte, nochmals an, warfen Ihn . . zurüd, bemächtigten fich des vorliegenden Waldes, und ftellten ſich auf der entgegengefeßten Seite deijfelben in Pofition, hier: über war die acht eingebrochen, und endigte auch bier das Gefecht. . er General Corbineau fand mit einer ſchwachen Abthei- lung der jungen Garde bei Maizieres. Hätte der General Graf Wittgenſtein die Beſtimmung erhalten, dahin vorzuräden, fo 123 würbe biefer, und der Theil des Marmontfchen Sorps, der fich von Morvilliers gegen Rosnay zurüdzog, völlig in feine Hände gefallen feyn. So war die Schlacht, die erfte auf franzöfifchem Boden von dem verbündeten Kriegsheere auf allen Punkten fiegreich gefämpft,- allein obwohl fihon der Abend ganz bereingebrochen war, fo ge: währte dennoch der Mondfchein den erbitterten Kaͤmpfern hinrei⸗ chendes Licht, und der Kampf war noch nicht geendigt. — Die beiden Monarchen, welche den ganzen Tag bindurd, auf dem Schlachtfelde Zeugen der Tapferkeit aller Truppen der verbündeten Kriegsheere gewefen, verließen daſſelbe erft In ‘der gten Stunde des Abends, nachdem fie die nötbigen Befehle zum erneuerten Kampfe auf morgen gegeben hatten, in der Meinung, daß die Schlacht am heutigen Tage, nur die Einleitung zu der entfchei- denden Schlacht des andern Tages feyn werde. Die beiden Do: narchen und der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg Eehrten für die. Nacht mit ihren Hauptquartieren nach Bar fur Aube zurüd, die Haußtquartiere des Feldmarfchalls v. Blücher und der Gene: rale Graf Barklay und Baron Sacken waren im Dorfe Trannıes. Es war Mitternacht, als der Kaiſer Napoleon nochmals auf la Rothiere und Dienville einen neuen beftigen Angriff verfuchte, (er ift das einzige Beiſpiel eines nächtlichen Weberfalls im ganzen Kriege) allein die ruffifchen Srenadiere fihlugen tapfer alle An: griffe ab, und behaupteten den theuer errungenen Ort la Rothiere; - dem Feldzeugmeifter Graf Gyulay gelang nicht nur ein gleiches, fondern auch die Eroberung von Dienville, des Stuͤtzpunktes des feindlichen rechten Flügels, welcher die nächfte Straße nach Troyes - eröffnete, um Mitternacht wurde er flürmend erobert. | Zufolge der Dispofition war dns 6te Armeecorps (Graf MWittgenftein) heute von Vaſſy nah St. Diziers marfchirt, um den General v. PYork bei feinem Angriff auf Vitry zu unterflügen, es lagerte bei St. Diziers, zur Neferve des ıflen preußifchen Ars meecorps beſtimmt. >. Der General Graf Pahlen der Zte war mit feiner Reiterei heute von Soulaines Über Longeyille nach Chavanges marſchirt, um von bier auf dem linken Ufer der Marne gegen Vitry vorzus ruͤcken. Der General:Major Ilowaisky der ı2te fland, den Feind beobachtend, bei Boulincourt; eine andere Abtbeilung de 6ten Armeecorps unter dem Generals Major Rübinger, die 4 auf dem linfen Ufer der Marne. befand, marfchirte von Meontie- „render_über Giffemont, am ıften Februar bis nach Guignes, fie hatte urfprünglich die Beflimmung, die Verbindung zwifchen dem General Srafen Pahlen und dem Hauptcorps zu unterhalten. . Der General der Infanterie von Dorf gab dem erften Armee: corps folgende Dispofition: Be „Das iſte Corps bricht morgen gegen Ditry auf, die ıfte Brigade und die ihr zugetheilte Kavallerie bricht um 7 Uhr von Perthẽ auf, und marfchirt auf Vitry. Ä Das Detafchement des Dberften Grafen v. Henkel ift an die Befehle des Generals v. Pirch verwiefen. i — ı2ä | | Huf die ıfle Brigade folgt das fehlefifche Grenadier-Batail⸗ Ion, ein Bataillon Landwehr der ıflen Brigade und 45 Pferde vom Detafchement des DOberften v. Rödlich, Die Referve: Artillerie ift um 64 Uhr beſtimmt, diefem Des tafchement zu folgen. Um 7: Uhr folgt die 7te Brigade, darauf die Bte Brigade und die Neferve: Kavallerie. Die Avantgarde des Generals v. Katzler marſchirt, wenn fie von Vaſſy nicht direkt über die Marne auf die Chauffee nach Vitry kommen Fann, Über St. Diziers, und folgt der Kolonne - auf Vitry.“ | (gezeichnet) v. Dorf. Diefer Anordnung zufölge marfchirte das ıfte Armeecorps ab, die ıfte Brigade des General: Majors v. Pirch des zten ruͤckte vor Vitry, um fich dieſes Plages zu bemächtigen. Vitry ift jedoch eine fefte Stadt mit einem baftionirten Wall und naffen Graben verfehen, welche in einer ‘großen Ebene liegt, und gegen einen fchnellen Angriff gebedt iſt, er wurde durch die öpfuͤndige Brigade: Batterie befchoffen, indeß die Uebergabe der Stadt nicht erlangt. Weiſe verlegt: Der Bortrab des Generals v. Kapler nach Thiblemont und " Matignicourt. Die Referve: Kavallerie nach Buiffy und Don Remy, Die 7te Brigade nah Blemes und Gerut. Die Ste Brigade nach Larzecourt und Dlcomte. . Die Referve: Artillerie nach Longchamp und Perthe. Die ıftle Brigade dicht um Vitry umber. Das Hauptquartier des Generals v. York war in Orcompt. Der General v. Dorf erhielt die Nachricht von der Ankunft . des ııten feindlichen Corps (Macdonald). in Chalons. Ä Der ote Februar, Beim Anbruch des Tages erfannten die DBorderpoften des verbünbdeten Kriegsheeres, daß ihnen nur ſchwache feindliche Bor: poften entgegen fanden; denn der Kaifer Napoleon hatte, als er feinen rechten und linfen Flügel fo uͤberwaͤltiget fah, die Nacht benugt, um fich über Brienne zurüdzuziehn. Den Rüdzug zu verbergen, ließ er einen ſchwachen Nachtrab zuruͤck. Mit Tagesanbruch Eehrten der Kaifer von Rußland und der: König von Preußen nach dem Schlachtfelde zurüd, und geboten, boß das Kriegsheer in Kolonnen geordnet, den Feind verfolgen folle, | Sogleich wurde die feindliche Nachhut vor Brienne von dem 4ten und Sten Armeecorps angegriffen, zum Ruͤckzuge und zum Derlaffen der Stadt Brienne genöthiget. Man eroberte fpAter auch das Schloß und der Feind wurde bis nach Lesmont hin ver: - folgt, wo er ſich über die Aube zog, die Brüde zerflörte, und hinter dem Fluß aufſtellte. Das ıfle preußifche Armeecorps wurde ‘heute auf folgende En ‚ 123 Der General Graf Wrede machte ben Bortrab mit 24 Ess quadrons Reiterei, die geftern nicht im Gefechte waren, und mit einer Spfündigen Batterie; er hatte es verabredet, daß der Kron⸗ prinz von Würtemberg ihm zur Linfen gegen Lesmont marfchirte, während er fich rechts gegen das Dorf Rosnay an der Voire wendete, denn dahin hatte fich noch während der Macht von der Sronte des Feldmarfchall: Lieutenants Spleny, der Marfchall Mar⸗ mont mit dem 6ten feindliden Armeecorps durch eine Seitenbe⸗ wegung auf die Straße von Vitry gezogen, und jeßt bedrohete er Die rechte Flanke des Sten Armeecorps. Es wurde fogleich von dem General Baron Frimmont mit den Divifionen Spleny unb. Rechberg nebft ihrer Artillerie in einer Kolonne, und dem Gene— ral Grafen Wrede mit den Divifionen Hardegg und Lamotte, und. ber. Kavallerie: Brigade DVieregg, die andere Kolonne bildend, dahin aufgebrochen; die erfle marfchirte mehr rechts, wo ber Feind noch diejfeits mit vielen Scharfihügen einen Bufch befege hatte, die zweite Kolonne hingegen links, auf der großen Straße von Brienne nah ‚Rosnay. Der Marfhal Marmont hatte das Dorf Rosnay befegt, und feine Hauptmacht auf den Anhöhen binter demfelben aufgeftell.e Vor ihm lag ein fumpfiges, durch das Austreten des Eleinen Flüßchens Voire größtentheils übers fhwemmtes Terrain, er batte die Brüde über diefes Gewaͤſſer abwerfen laffen, und fland daher in einer fehr felten Stellung. Alle diefe Hinderniffe machten den Angriff des Feindes fehr ſchwie⸗ rig, und mehrere Verſuche blieben ohne Erfolg, denn das ſchwache Eis ſank unter den Füßen der Soldaten, und nur auf- der großen Straße felbft Eonnte man vorrüden. Zuerft wurde das Hufarenz . Regiment des Erzherzogs Joſeph und ı Bataillon Szekler ns fanterie hinübergefchict, allein Eaum waren die Hufaren jenfeits. angefommen, als fie vom Feinde mit folder Uebermacht anges griffen, und zugleich durch das beftigfie Kanonen= und Gewehr⸗ feuer fo befchoilen wurden, daß fie ſchnell auf das linfe Ufer der Voire zuruͤckkehren mußten, dabei erlitt, das Fußvolk einen fehr bedeutenden Berluft an Zodten und Verwundeten. Der General Graf Wrede gedachte nun, den Berg zu erflürmen, allein er änderte fpäter feinen Plan, als fich der Feind auf der jenfeitigen Höhe immer vermehrte, deshalb fieß er auf dem linfen Ufer Ges ſchuͤtz auffahren, und den Feind auf der jenfeitigen Anhöhe ſehr lebhaft befchießen. 5 Der Kaiſer von Rußland und der Koͤnig von Preußen trafen jetzt von Brienne ber hier ein, weil fie dort das lebhafte Kano⸗ nenfeuer gehört hatten. Auch auf dem rechten Flügel bei der Kolonne des Generals Baron Frimmont war nun das Gefecht Lebhuft geworden, der Feind wurde gendthigt, das von Ihm befeßte Gebüfch zu verlaffen, er 309 fich von dort bis in das Dorf zurüd, welches er mit zahl: reihen Scharffhägen vertheidigte; ber General Frimmont rüdte mit dem rechten Flügel fo nahe heran, als es das fumpfige Ter⸗ rain geflattete, und fuchte dadurch dag Dorf zu umgehen. Es drang bie erſte Brigade der Divifion Nechberg im Sturmſchritt — 126 vor, und bemächtigte ſich in ſtetem Kampfe mit dem Feinde der Bruͤcke, welche über den einen Arm der Vorre führt, indem biefer Fluß in zwei Armen durch das Dorf Rosnay fließt. Schon war . die Hälfte des Dorfes erobert, als die baierſchen Truppen auf den gzweiten Arm des Fluffes fließen, wo der Feind die über ihn füh- rende Bruͤcke gleichfalis abgetragen hatte, fih auf dem jenfeltigen Ufer. mit vielem Fußvolk aufftelte, und aus den Käufern und der Kirche ein fehr lebhaftes Seuer unterhielt, wodurch er alles weitere Bordringen der baierſchen Truppen verhinderte, Zufolge neuerer Befehle‘ marfihirte das Ste Armee: Corps (Graf Wrede) um: 4 Uhr Nachmittags von hier hber Brienne nach Lesmont, und- ließ bier nur eine ſchwache Vorpoftenkette zurüd, welche das Kintreffen des fehlefifchen Kriegsheeres zu erwarten beauftraget war. i Es waren in der Schlacht von Brienne 73 Kanonen erobert worden, nämlich: von dem Corps von Gaden, 25 Kanonen, vom Kronprinzen von Würtemberg, 14 € vom Corps von Gyulay ’ 8 ’ vom General Prinzen Biron 7 vom Corps des Generals Grafen Wrede, 19 Doch iſt dieſe große Zahl der eroberten Kanonen nicht ſowohl als ein Zeichen ‘der Unordnung beim Feinde, nicht ale Folge eines entfeheidenden Sieges, fondern mehr ale Wirkung der fürmifchen Tapferkeit der verbundeten Truppen, der jehr fhlechten Wege, in welchen das Geſchuͤtz bei ſchlechter Befpannung völlig unbeweglich wurde, und ber überlegenen und gewandten Reiterei, welche die feindliche Reiterei, die das Geſchuͤtz decken follte, überall zurüd: warf, anzufehen, ' Die Zahl der Gefangenen. geben alle öffentlichen Nachrichten auf 3 bis 4ooo Mann an, allein bie Zahl ber. in der Schlacht Gefangenen belief ſich böchftens auf 1000 Dann, und auf dem Raͤckzuge wurde niemand gefangen, denn der Ruͤckzug des Feindes war nicht fechtend erzwungen, er gefchah freiwillig, mit Ueberlegung, und wurde in der Nacht mit großer Ordnung, und ohne daß das Geringſte zuruͤck blieb, ausgeführt. Gefangen wurde der ſchwer verwundete General Sorreflier (ber äter an feinen Wunden geftorben iſt) der Brigade: General von Merten und ein Adjudant Des Fürften von Neufchatel (Meouf fion) ; geblieben war der General Baſte, verwundet der Divifions: General Lefebre Desnouettes. Die Zahl der bei den Franzöfen ebliebenen und verwunderen Mannſchaft, wird ungefähr 5000 Manı betragen babe. Ä N Auf Seiten der MVerbündeten waren von ben Kuffen geblieben: der Major Kriwanoſſow, Commandeur des Gluchow⸗ ſchen Cuͤraſſier⸗Regiments, der Oberſtlieutenant Bendersky, Chef der leichten Batterie No. 28.; verwundet ber General⸗Lieutenant Sraf Liewen te. und die General⸗-Majors Stawitzky, Kollos gribof und der Fürft Wadbolsky. | Bon den Baiern wurde der Oberſt Rodt toͤdtlich verwundet, ww > > und 800 Mann waren todt und verwundet, (die größte Zahl in ‚dem Gefecht bei Rosnay). | Dem preußifchen General: Mafor Prinz Biron von Kurland wurde bei dem Angriff, wo feine Truppen ı2 Ranonen eroberten, jedoch nur 7 davon in Sicherheit brachten, fein Pferd unter dem Leibe erfchoffen, und er hatte 5o Mann Todte und Vermundete. Non den Deftreichern und Würtembergern ift mir der Der fnft nicht befannt geworden, von dem gefammten verbündeten _ Kuiegsheer mag ſich indeß die Zahl der gebliebenen und verwun⸗ deten Mannſchaft auf 6000 Mann belaufen haben. | Der Raifer Napoleon batte zur Schlacht Yon Brienne ein fihlechtes Schlachtfeld gewählt, denn’ felbft im Fall eines Sieges fonnte ihm der Sieg feine großen Erfolge bringen. Wurde das Verbündete Kriegsheer gefchlagen, fo 309 es ſich bis hinter den Engpaß von Trannes oder Bar für Aube, auf feine Verbindungs- linie zurüd, nirgends war es umgangen oder frategifch umfaßt, und es erfämpfte auch fihon den Sieg, als es noch 50,000 Mann "Neferve: Truppen (Barkflay und Colloredo) und nicht die Heer theile der Generale Graf Wittgenftein und v. Vorf dazu . verwen: , det hatte.. | Ä ee \ Im Gegentheil war die Stellung "des frangöfifchen Heeres fehon vor der Schlacht umgangen, durch das Ste und 6te Armee: Corps, und fie, fo wie die Kolonne des Feldzeugmeifters Grafen Colloredo hätten das eigenfinnige Beharren auf diefem Punfte für das franzöfifche Kriegsheer leicht -fehr entfcheidend machen koͤnnen. Hoch rärhfelhafter. erfiheint Die Wahl diefes Bodens zum Schlacht: felde, da der Kaiſer felbft bie geauefte Kenntniß der Gegend be faß (er hatte Bier in der Militaͤrſchule die Jahre von 1779: bis 1784 verlebt) und fie noch gegenwärtig zwei Tage lang mit allen Maärfchällen genau: prüfen EFonnte. Goliten ihn etwa Eindruͤcke der Jugend, oder gar abergläubifche Träumerey verleitet haben? “Hätte er nicht. vielmehr feine erfie Bewegung von Soinville auf . Chaument auf die Derbindungslinie ‘der Verbündeten fortfeßen, oder fih bei Buillotiere hinter der Bareq aufftellen follen, um Troyes zu decken, und wenn bie Berbündeten dahin vorräcten, fie dann über Bar fur Seine und la Fertẽe fur Aube umgehen fok len? und wollte er denn nun bei Brienne die Schlacht kaͤmpfen, warum denn bier auf der Ebene, der überlegenen feindlichen Reis teret fich bloßftellen, warum dann nicht Die Dertheidigungsfchlacht auf denen dazu fo geeigneten Anhöhen hinter der Vojre annehmen, bei Lesmont und Rosnay ben Angriff erwarten, alles Gefchuͤß auf die Höhen ftellen, und wenn die Verbündeten diefe- vergeblich flürm: ten, fie niederfcehmettern, fie dort mit ihrem Leben den Muth aus- bauchen lafien? | Die franzdfifchen Truppen (viele unter ihnen zum erftenmal) fämpften mit ausgezeichneter Tapferkeit; die Generale wendeten ihre Rriegserfahrenheit an, um den Sieg zu erringen, doch der Kaifer Napoleon führte als. Feldherr Feine Fühne oder durchdachte Bewegung aus; er fihränfte fih auf die muthige DVertheidigung - der vorliegenden Dörfer (Dienville, la Rothiere, Ia Giebrie, Chau- ı28 menil und Morvilliers) und des Waldes bei Eclançe und la Ehaife ein; feine anfehnlichen Unterflügungs: Rolonnen unterftüßten bloß die Derlufte feines erſten Treffens, und follen befonders im Zens. trum binter dem Dorfe la Rothiere aufgefteli gewefen feyn. Yeberall wo es Gefahr gab, war er gegenwärtig, und feuerte durch fein Beifptel die Truppen zur ausdauernbften Tapferkeit an; er firebte darnach, durch Tapferkeit den Sieg in einer Srontals Schlacht zu erfämpfen, irgendwo durchzubrechen, als er fich ſtra⸗ tegifch und taktifch fo umfaßt ſah; Doch ſchlecht kannte er das ver: bündete tapfere Kriegsheer, hoffte er_bei gleicher Zahl im ebenen Felde, ohne Flanfenbewegungen den Sieg zu erfämpfen, . welder ı ‚fon vom erften Augenblide des Gefechtes an, für die Verbuͤn⸗ deten nicht mehr zweifelhaft war. Auf Seiten der Verbuͤndeten wuͤrde die Schlacht weit groͤßere Wirkungen gehabt haben, haͤtte die Kolonne des Feldzeugmeiſters Grafen Tolloredo von Vendoeuvres fruͤher und ſchneller nach Dien⸗ ville und Lesmont hin, in des Feindes rechter Flanke vorruͤcken, und ihm feinen Rüdzug nach Troyes abſchneiden fönnen, wäre der Marſch des 6ten Armee» Corps (Sraf Wittgenftein ) nach Maizieres in des Feindes Rüden gerichtet worden, und dag Ste ' Armee: Corps (Graf Wrede) verflärkt, dazu beſtimmt gewefen, die. Schlacht zu eröffnen, mit entfcheidender Uebermacht anzugreifen, den feindlichen linfen Flügel aufjurollen, und die Stadt Brienne zu erobern, Die für den Feind fo unvorbergefebene Ankunft des Sten Armee: Corps hat ganz unbedingt für die Verbündeten den Gewinn der Schlacht herbeigeführt. Wäre diefe Kolonne threr Beſtimmung nach nicht hier erfchienen, und hätte dem Feinde die Stüßpunfte feines linken Flügels, die Dörfer Chaumenil und Mor- villiers ‚nicht entriffen, ſo hätte der rechte Flügel der Verbuͤndeten ‚in der fehr ungünftigen waldigten, mit Bächen durshfchnittenen Gegend, bei ber Uebermacht des Feindes (das 2te und bte feind- liche Armee: Corps fochten gegen das Ate Corps des Kronprin⸗ zen von Würtemberg) leicht einen Nachtheil erleiden koͤnnen; es bat ſich demnach der General Graf Wrede fehr hochverdient ge: macht, daß er aus eigenem Entſchluß auf dem Kampfplaß erſchien, und bier wie immer mit Ihätigkeit und Einficht feine braven Trup⸗ pen zum Giege führte. Zr Des Ralfers Napoleon Angriffskrieg follte die verbündeten Kriegsheere aufhalten, damit er feine Ruͤſtungen vollenden, die Nationalgarden bewaffnen, den Volksaufſtand vollftändig vorberei⸗ ten, auch die Verflärfungen aus Spanien beranziehen koͤnne; jetzt mußte der Kaifer Napoleon weichen, den Angriff aufgeben, fih der Herandringenden Macht der Sieger durch einen Nüdzug entziehen, doch war dieſer Ruͤckzug feine Flucht, fondern ein gefaßtes Zuruͤck⸗ weichen, wobei er ſeinen nachdringenden Feinden den Weg ſtreitig zu machen ſuchte. | Für die DMerbündeten war dieſer Sieg von hohem Werthe, denn er ficherte ihnen erft die bisher in Frankreich gemachten Sort: ſchritte, die fich in ganz entfcheidende Hrachtheile verwandeln muß: ten, fobald fie eine Hauptſchlacht verloren, weil ihre Kriege ee ohne 129 oßne alle Stuͤtzpunkte weit ins feindliche Land hinein vorgedruns gen waren; die Hoffnung, mit der Einnahme von Paris den Krieg zu beendigen, wurde fefter begründet; fie erfüllte, vielleicht zu leb⸗ baft, alle Gemuͤther. | Es war g Uhr des Morgens, als die Monarchen, der Kaiſer von Rußland und der König von Preußen in dem Schloſſe Brienne abtraten, welches der Kaifer Napoleon erſt am Morgen um 5 Uhr verlaſſen hatte. Hierher beriefen fie bie Seldherren, die Feldmars fälle, Fuͤrſt Schwarzenberg, v. Blücher und Barklay, fo wie den Generalftab aller Heere, um mit ihnen bie weitern Bewegungen zu berathen, und es wurde feflgefeßt: „Daß die verbündeten Kriegsheere fih aufs neue trennen folls ten, daß das ſchleſiſche Kriegsheer des Feldmarſchalls v. Bücher fofort von bier nach Chalons marfchiren, dort bie getrennten Heertheile der Generale v. York, v. Kleift und Graf Langeron mit: fi vereinigen, und fodann längs der Marne über Meaur ges gen Paris, das Hauptheer fich hingegen nach Trones wenden, und auf beiden Ufern der Geine gleichfalls nach Paris vordrins - gen folle.“ - Ä Hierauf fegten ſich die Kriegsheere,. wie es geboten, ſogleich in Bewegung, und zwar: | ‚A. Das Hauptheer: | Die Kolonne des Feldzeugmeifters Grafen Colloredo in Marfch nach Troyes; Das Zte und das Zte Armee⸗Corps Über Lesmont gleichfalls nach Troyes; Das Ste Armee:Corps (Graf Wrede) von Rosnay nah Brienne, und Über Lesmont gegen Arcis ; . nn ‚ Die ruffifchen Reſerven in zwei Kolonnen, bie erſte Kolonne, die Grenadier, bie zte und 3te Cuͤraſſier-Diviſion über Dienville und Piney nach Troyes, die 2te Kolonne, die Garden, bis zu, der Drüde von Doulevant zuruͤck marſchirend, Über Vendbuvres gegen royes. en ? B. Das fohlefifche Kriegsheer et marfchirte fogleich vom Gchlachtfelde ab, die Neiteret ee bet Laſſicourt ſchwimmend die Voire, alles andere vom Kriegsheere fer’ bige bei Rosnay, und marfehirte bis nah Breaux le Comte, wo der Feldmarfchall v. Blücher fein Hauptquartier nahm, und feine Truppen theils lagerten, theils Eantonirten. Die Verfolgung des feindlichen -Kriegsheeres unterblich auf biefe Weife gänzlich, denn die Gefechte bei Lesmont und Rosnah raubten den ganzen Tag, und ber Feind gewann fo mit feinem, Hauptheere einen Tagmarfch voraus, ja man blieb fogar gänzlich ungewiß, wohin fich das feindliche Kriegsbeer zurüdziehe; nach Mermuthungen follte es die Richtung auf Arcis genommen haben. Am Abend war die Stellung des Hauptheeres folgende: Der Kaifer von Rußland und der König von Preußen Fehr. ten mit ihren Hauptquartieren nach Bar fur Aube zurüd, Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzen: berg war in Bar fur Aube. Ä oh Der Krieg. IL heil. J Brienne ftehen. 130 Das Ite Armee⸗Corps (Graf Gynlay) und das te Armee Corps (Kronprinz von Wuͤrtemberg) verjagten endlich den Feind fpät am Abend vom linfen Ufer der Aube bei Lesmont, paſſirten sohhrend der Nacht diefen Fluß, und lagerten dann auf beiden Ufern ideffelben. Das Ste Armee: Corps (Graf Wrede) blieb, weil die Brüde "bei Lesmont erft erbauet werden mußte, die Macht hindurch bei Die ‚Kolonne des Geldzeugmeifters Grafen Colloredo ſtand bei Denddu.res, Zum Marſch der Referve gab der General Graf Barflay heute folgende Dispofition: „Die Kolonne des rechten Flügels, unter dem Be: fehl des Generals der Kavallerie Rajewsky, beftehend aus der zten und Zten Cuͤraſſier⸗ Divifion und dem Grenadier- Corps, marfchirt über Dienville, Brevonne, nach la Billters, wo das Hauptquartier des Generals Rajewsky ſeyn wird; das Corps wird in die Dir: fer Brantigny, Villevoque, Brevonne ꝛc. verlegt. Die Kolonne des linken Flügels marſchirt über | die ſteinerne Brbde bei dem Dorfe Dolancoust, nach Vendduvre, - und verlegt fich dort in Quartiere, als: die feichte Garde: Kavallerie: Divifion nach la Villeneuve, das Garde: infanterier Corps nach dem Dorfe Louagny, die preußifihe Fußgarde: Brigade nach Daurhonvillieres, die iſte Cuͤraſſier⸗ Divifion und die preußifche Garde: Kavallerie Brigade nach Dollancourt. die Referve: Artillerie bleibt in Bar fur Aube, das Hauptquartier des "Generals Barfiag ift in Vendoͤuvres, für den Convoy ‚(die Begleitung) das Dorf Tiffrain, Die Truppen marfchiren bei Anficht diefes.“ ö | (gezeichnet) auf Befehl von Diebitfch. Die Referve war von Trannes aus, dieſer Beſtimmung zu Folge in 2 Kolonnen abmarſchirt, und bezog für diefe Macht die oben genannten Quartiere. er General der Infanterie v. York gab Heute an fein Corps die folgenden Befehle: | - ” „Am 2ten Februar iſt das Nendeguous für die Avantgarde, die 7te Brigade, und für die Reſerve⸗ Artillerie um ı2 Uhr bei Marolles; für die gte Brigade zur felbigen Stunde jenfeits Brigni⸗ sourt, Die Referves Kavallerie wird um g Uhr die Orne, bei Vitry Te Brüles paffiven, die Straße von Ditry nach Chalons bedroben, in Verbindung mit dem Detaſchement' des Oberſten Gra⸗ fen s Henkel, welches fihon am ıflen Februar bei Vitry le Bruͤ⸗ and," ’ Der General v. PYork übergeugte ſich durch eine Erfennung, daß bie Stadt Vitry für einen bloßen Anlauf zu feſt fey, und beichlog daher, in der Macht Batterien gegen felbige erbauen zu laffen ; doch da es möglich war, daß der Feind diefe Stadt, wenn er feine Verbindung zwifchen Chalons .und Vitry bebrohet ſah, von felbft verließ, fo paſſirten die Generale v. Juͤrgaß und v. Kapler . 138 . "Ne Orne, wäßrend fich daB iſte Armee: Corps ganz nahe bei Vitry, fo wie bas 6te Armee» Torps des Generals Grafen Wittgenftein bet Longchamp aufftellte, und man en ntreiben von Safchinen, Wagen und Geräthen, dem, Feinde die Ueberzeugung gab, daß die Stadt ongeariffen und erflürmt werden folle, Am Abend gab der General der Infankerie v. Dort zum Angriff auf die Stadt Vitry, welcher am Morgen um 5 Uhr mit Degünftigung der Dunkelheit erfolgen follte, folgende Dispoſition: „Der Oberſt u. Schmidt wird die Plaͤtze, wo Batterien erz _ bauet werden follen, benennen. Der Angriff wird in 3 Kolonnen geſchehen; um 4 Uhr müffen alle Kolonnen auf ihren Rendezvous in gefehloffenen Kolonnen parat fliehen; um 5 Uhr gefchieht der Angrifi teichgeit e ig. u ı fte Loldnne beſteht aus der Avantgarde, unter dem General v. Kahtzler; ihr folgt die te Brigade; die 2te Kolonne beftehet aus der ıften Brigade, unter bem General v. Plrch dem 2ten, auf der Straße von Marolles ;, die 3te Kolonne beftehe aus der Bten Brigade, unter ‘ dem Prinz Wilhelm ; fie greife ven Frignicourt ber an, Die Scharfſchuͤtzen von ben Teten der Kolonnen nehmen die Vorſtaͤdte, ihnen folgen Arbeiter mit den Werkzeugen zur Spren⸗ gung der Shore, mit Bohlen, Leitern ıc. Die Scharffchägen mäf fen fogleich die Grabenwand offupiren, und die Stellen unterfu- chen, wo man vielleicht durchdringen koͤnnte; die Kolonnen werden bis dahin zurüd gehalten Werden die Hinderniffe zur Ueber: rumpelung zu groß gefunden, fo wird alles noch vor Tagesanbruch aus bem Feuer gezogen, und der Plag aus den ‘Batterien befchofz fen. Das Brigade« Geſchuͤtz bleibt bei den Reſerven jeder Attake; 2 Kanonen gehen mit dem Angriff, vor; der. Oberft v. Schmidt wird folgende Batterien plaziren: | auf der Straße nach Vitry le Bruld, - —. "auf der Straße von Marolles, auf der Strafe von Frignicourt. | Die Neferve: Kavallerte obfervirt bie Straßen von Chalons und Clermont. Die Stellung des ıften preußifchen Armee: Corps war in diefer Mache folgende: — das Detaſchement des Oberſt Grafen v. Henkel ſtand in Aulny vE&tre, Die Keferver Kavallerie des Generals v. Juͤrgaß in St. Amand, der Bortrab des Generals v. Kagler jenfeits der Orne in St. Quentin und Vitry le Brulee, Ä , die iſte Brigade in Bauclair und Srignicourt, ‚die te in Plichancourt, die Ste ,„ = in Norois, die Neferve: Artillerie in Thiblemont, Ä das Sauptquartier des Generals v. Dorf befand ſich in Ecrienne, Am Abend rüdte von Chalons Her eine feindliche Abtheilung von 5 bis 6000 Mann vom Corps des Marfehalls Macdonald bis nach Ia Chauffee vor, wahrfcheinlich, um ſich Die Verbindung mit Vitry zu ſichern und gu erbffnen. * Oberſtlieutenant v. Kluͤr 2 j . - 133 Hatte bei Bayonne ein Gefecht mit einer Reiterei⸗Abtheilung. Mit Tagesanbruch verließ die feindliche Beſatzung von Nitry in der größten Stille diefen Ort, und zog fich auf jenes Corps bei Ia Chauſſee zuruͤck. Das Hauptquartier des Generals Grafen Wittgenſtein war in St. Diziers, das 2te Infanterie⸗Corps des Prinzen von Wuͤr⸗ temberg ſtand in Longchamp, die Diviſion des Generals Helfreich in Dlconte. Der General Graf Pahlen war von Chavanges nach Guignes marfchirt, hatte fich dort mit dem General Ruͤdinger vereiniget (deifen Detafchement. aus dem Grodnoſchen und Sumz⸗ ſchen Hufaren, einer Brigade Fußvolk und 6 Kanonen beftand) und marfchirte hierauf nah Buffy; feine Borpoften flarden in Chaden, und flreiften bis gegen Vitry hin. oo: Der General: Major Jlowaisky, der ı2te, verfolgte von Male zieres aus den Theil .des Hten feindlichen ‚Corps, als diefer am Abend feinen Ruͤckzug von Rosnay antrat, Der Kaifer "Napoleon 309 fich Beute mit. feinem Hauptheere bis nach Piney zurüd; das 6te Armee: Corps (Marmont) von Rosnay aus, gegen Arcis fur Aube, die DVordertruppen des feind- Iichen Kriegsheeres flanden bei Maiſon Blanches, Suilfotiere, Les: mont und bei Brillerourt auf der Straße nach Arcis. — un } Sünftes Kapitel. Bewegungen des Hauptheeres vom 3ten bis dem 16ten Februar 1814. Der 3te Februar. Da man über den Ruͤckzug des Feindes noch immer ungemwiß war, indem man nicht wußte: ob dus. feindliche Kriegsheer de Straße nach Troyes, oder Über. Arcis nach Chalons eingeichlagen habe, fo wurde heute der ruffifche General - Lieutenant Graf Oſche⸗ rofsky mit der leichten Garde: Kavallerie: Divifion vorgefendet, um - hieruͤber gewiffe Nachricht einzuziehen, und es ging darauf endlich, die Meldung ein, daß ſich das feindliche Hauptbeer über Piney nach Troyes, und nur eine fehmächere Abtheilung (des Gten Ars mees Corps) fih nad Arcis zurädgezogen habe. — Auf diefe Meldung gab der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzens berg folgende Dispofition: Pu „Nach der wiederhoiten Anzeige des General Lieutenants Gra⸗ fen Oſcherofsky zieht fih der Feind von Lesmont nach Troyes, und dem zufolge marfchiren: die Kolonne Solloredo auf Troyes; die ruffifchen und preußifchen Garden und Reſerven zu deren Unterflägung auf Lurgny; | das 3te und te Armee: Corps verfolgt den Feind von Lesmons- gegen Troyes; . Ä 2 bas Ste Armee: Corps dirigirt ſich nach Artis; 293 der Feldmarſchall v. Blücher ruͤckt über Braux le Tomte, ver einige fich mit dem General v. Dorf, und operirt gegen die in Shalons und Vitry fiehenden feindlichen Marfchälle Diäc donaid und Marmont; - Das 6te Armee: Corps rädt von St. Diziers In der Richtung nach Arcis vor, wo es am 3ten Februar einzutreffen trachten muß; das Hauptquartier kommt nach Vendoͤuvres; der Attamann Graf Platom dirigirt fih auf die Kommunika⸗ tion des Feindes zwifchen Troyes und Gens, und pouffirt gegen Fontainebleau.” ' Ä Hauptquartier Dar far Aube, am ten’ Februar 1814. | (gezeichnet) Schwarzenberg. ' Der General Graf Wittgenftein erhielt noch befonders den Defehl, feine Vortruppen gegen Plancy zu fehiden, und die Be⸗ nachrichtigung, daß das Ste Armee: Korps (Graf Wrede) bis zu feiner Ankunft in Arcis flehen bleiben werde, und der General Graf Barkflay wurde benachrichtige, daß die Abtheilung des Ges. nerals Grafen Dfcherofsty die Verbindung zwifchen ihm und dem rechter Hand fiehenden Zten Armee: Corps (Graf Gyulay) unters halten folle. | \ Die Vortruppen des Generals und Attamann Grafen Pla⸗ tof, unter dem Generals Major Kaiffarof fanden am ıften Februar- auf ihrem Marfh nah Gens eine feindlihe Truppenabtheilung; fie griffen felbige an, warfen fie bis In die Stadt zurüd, und mah- ten dabei mehrere Gefangene Das Gtreifcorps feßte feinen Marſch Hierauf nach Fontainebleau fort, paſſirte bei Villeneuve Die Honne, griff dafelbft ein anfehnliches feindliches Detafchement an, und machte 4 Offiziere und 80 Mann zu Gefangenen. Das Streifcorps des General⸗-Majors Seslaͤwin war heute in der Gegend von Pine. | 1 Das Corps des Feldzengmeifters Grafen Colloredo marfchirte von Luzigny, binter welchem Orte es auf die feindlichen Vorpoſten ſtieß, mehr vorwärts, . und befegte die. Höhen von dem Flüßchen Barcqq. Die 2te leichte Divifion Guͤrſt Deorig Lichtenftein) und die Divifion Bianchy fanden auf der Straße von Bar für Seine nach Troyes. ' Die andern Kolonnen verfolgten ihren Marſch, fü wie es geboten war. | Dan Die ruffifhen und preußifhen Garden rüdten zur Unter: ſtuͤtzung der Kolonne bes Generals Colloredbo in das Lager von hard wofelöft der Seneral Graf Barklay fein Hauptquartier nahm | Das Grenabier: Corps und die zte und Zte Cüraffier- fon Daneben Dingegen in den befannten SKantonirungen um ney fliehen. Das 6te Armee: Corps (Graf Wittgenſtein) marſchirte von Longhamp und St. Tiziers bis nach Meontierender; der Gene: ral Graf Pahlen, Zte, mit. feiner Abtheilung Über St. Duen, Zuiftre, bis nach Srandville; der General: Major Ilowaisky der 134 ı2te, mit feinem elgenen, dem Mebrikoffihen und dem halben Wlas⸗ ſowſchen Kofafens Regimente marfchirte heute von Maizieres Über amery auf Arcis. Der Feind hielt nicht allein die Stadt Arcis, fondern auch die Brüden Über die Aube, den Damm und den Eleinen Bufch auf dem rechten Ufer dieſes Fluſſes befept. Das Hauptquartier des Kaiſers non Rußland und das des Feldmarſchalls Fürften Schwarzenberg famen nah Vendoͤuvres. Das Hoflager des Kaiſers von Deftreich und das Hauptquar⸗ tier des Könige von Preußen blieben in Bar fur Aube, n Chatillon trat heute der Kongreß zufammen, auch traf: die gewiſſe Machricht ein, daß der König von Neapel fich mit den el ten Monarchen zum Kriege gegen Frankreich vereiniget abe, | Der 4te Februar, Dog Kriegsheer verblieb unverändert in der @tellung bes. geſtrigen Tages gegen Arcis, Piney (das 3te und 4te Armee: Korps) Troyes, und vorwärts von Bar fur Seine - Der General Graf Pablen erhielt den Befehl, auf Plancy i marſchiren; da jedoch der Feind, melcher die Stadt Arcis noch mmer befegt hatte, den Wald: rechts an der Aube verließ, fo. blieb ‚bier der. Seneral: Major Ilowaisky der ızte, bei le Chesue und HOrme zur Beobachtung von Arcig zurüd, Der Kaifer Napoleon fland mit feinem Krlegsheere, 43,000 Mann ftark, mworunter, die Garden mitgerechnet, kaum: 20,000 alte Soldaten fich befanden, in Troges, der alten Hauptfladt der Champagne; denn er mar entfchloffen, dieſe Stadt aufs Außerfie u vertheidigen. Seine Vordertruppen hatten die Bruͤcke bei Guil⸗ tiere. über die Darsd, fo wie bet Maifon Blanches ſehr ſtark befeßt; alle Brüden über bie Aube, bei Grand und petit Viapre, hei Planey und weiter unterhalb waren zerflört, und dieſe Orte, wo Drüden geftanden, fo wie die Stadt Arcis hielt er als Webers gange über den Fluß auf dem linken Ufer ſehr ſtark beſetzt Der äte Februar | . .Da der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg glaubte, daß der Katfer Mapoleon entſchloſſen fey, die feſte Stellung bei Troyes - aufs. ernftfichfte zu vertheidigen, fo beichloß er, weil fie fehr vor⸗ theilhaft Durch die Barcg und Seine gedeckt, auch die Stadt felbft mit einer ſtarken Enceinte umgeben ifl, die erſt Fürzlich verpalli- fobirt worden war, felbige nicht in der Fronte anzugreifen, fon: bern um dag Leben feiner tapfern Krieger zu ſchenen, die feind: liche Etellung und bie Stadt Troves auf der Seite von Bar fur Seine zu umgehen, und das feindliche Kriegsbeer vieleicht dadurch zum weitern NRüdzuge zu veranlaffen, indem er deffen Verbin: dupgslinie bedroßte, \ .Ex befahl demnach; „daß das ıfle Armee: Corps (bie Disifien VBianchh und die zte leichte Divifion) auf der Straße von Dar ‚fur Seine gegen Troves vorruͤcken; das 4te Armee Corps (Kran: pring von Mürtämberg), um die große Straße von Bar fur YAube J 135 gegen Troyes zu gewinnen, fich links ziehen; das 3te Armee« Corps (Sraf Gyulay) jwifchen den. beiden Straßen von Bar fur Aube und. von Piney nach Troyes räden; das Ste Armee: Corps. (Graf Wrede): zur Unterſiuͤtzung der- beiden: vorgenannten: gleichfalls. auf De große Straße von. Bar: fur Aube nach: Troyes rüden: ſollte; die Garden, Grenadiere und: Eüraffiere- follten. die Straße von Dendoenvres. nach: Troyes: verlaffen, fich: links: auf Die Straße nach Bar fur Seine ziehen, und fich. dort zwiſchen Chaourie, Bar fur Seine und Ricey in enge Kantonirungen verlegen; bie Straße über Enutage nad Bar fur Seine follte- lic frei: bleiben, und alles Geſchuͤtz und Gepaͤck die Straße von Kicel marfchiren; die Chraffier :Diuifion. des Generals. Grafen Moftig follte bei. Vougry, Lautages, Praslin und Pargues Kantonirungen beziehen, die “Dis viſion Salins bei Bar fur Seine lagern,“ " - Der Marfhall Mortier griff heute mie einer flarfen Kolonne ber. franzbfifchen. Garden von Troyes: auf der Sraße nach Bar für Seine vorrüdend,. bie dort: auf Vorpoſten fiehende 2te öftreis chifche leichte Divifion ſehr lebhaft an, drängte fie zuruͤck, und be- fegte das Dorf Eteroy und. bie dabei. liegende Brüde. Da. gab der Feldzeugmeiſter Graf Eolloredo: den: Befehl zum: Angriff, ließ die Divifion Bianchy vorrüden, den Feind angreifen, und. bald, war das. Dorf und: die Brädte bei Etercy wieber- erobert, und. da= beit do Mann zu ‚Gefangenen. gemacht. Bei der Verfolgung bes Feindes entftand: fpäter auch. auf: der Anhöhe, bei der Bruͤcke von Suillotiere ein lebhaftes Infanterie Gefecht und eine ftarfe Kanonade, bei welcher der Belbgeugmeifter Graf Colloredo eine Schußwunde in ben Schenkel erhielt; nant Bianchy übernahm: fein. Kommando. Am. Abend war die Stellung des Hauptheeres folgende: das Pofiager des. Kaifers. von Deftreih war in Dar fur Seine verblieben; | die Hauptquartiere des Kaiſers von Rußland, des Könige von Mreußen, des Feldmarfchalls Fürften Schwarzenberg und des Generals Grafen Barflay befanden fih in. Bar fur eine; bie Garden: lagen in engen Kantonirungen um Dar fur Seine; de Grenadier⸗ und die 2te und Zte Cuͤraſſier ⸗Diviſion ftanden in uzign 9 * \ > N Das Ate Kemer: Corye (Kronprinz von Wuͤrtemberg) in Mouftier „rue > | Bas Ste Armees Corps (Graf Wrede} In Dendoenvres; das ıfle Armee: Corps, die Divifion Bianchy und die ate leichte Divifion bei Eteroy und Guillotiere, St. Parr und Luzigny; das Zte Armee: Corps. — Gyulay) bei Gerodet; | das 6te Armee: Corps. (Graf Wirtgenftein) fand bei Kosnay, der Senerat Graf Pahlen bei Planen; Das Streifcorps des Generals Seslaͤwin unterbrach die Verbin: dung des Feindes: zwifchen Trohes und Arcis, und fland auf dem rechten Ufer. der Seine bei Crenay und Bailly. Die feindliche Nachhut vom 6ten Armee: Corps (Marſchall der Feldmarſchall⸗Lieute⸗ 136 - Mormont) verlieh Arde in ber Has. ierförte die Bräden über die Aube und zog ſich bis nach Mery zu Die aͤußerſten ruffi ſchen — fanden zwiſchen Arcis und Mery. u Der 6te Februar. Der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg beabfichtigte morgen ‚einen allgemeinen Angriff auf Troyes, und gab deshalb zur. Ders ‚einigung aller. Heerescheile Befehl. toch in der Macht hatte das Gte Armee⸗ Corps (Graf Witt: „genflein) von Rosnay nah Piney marfchiren und feinen Dortrab ‚bis Charmont ober. Colas Verdy vorfchiden mölfen, morauf das - Hauptcorps am Morgen noch bis nad Charmont vorrüdte. Der General Graf. Pahlen marſchirte in der Nacht, mit Zus ruͤcklaſſung des halben Kofaken : Regiments Wlaffof auf dem rech⸗ ten Ufer der Aube, damit es den Feind beobachte, und Machrich: ‚gen einziehe, über Arcis, wo die Bruͤcke fchnell hergeftellt. wurde, guvörderft bis nach Charmont, und am Machmittage bis nach Mery, mo er erft mit eindrechender Macht eintraf,. und den Ort nah vom Feinde befeßt fand, Er legte fein Fußvolk nach Droup Et. Basle, die Neiterei fand bei Droup St. Marie und Rilly, 2 Zorderpoſten wurden gegen Mery und laͤngs der Seine aufs geſtellt. Das iſte Armee⸗ «Corps und die Divifien Bianchy ruͤckten vor⸗ waͤrts Dar fur Seine, die ate leichte Divifion bei St. Parre auf der Straße nach Tro PR das 5te Arnee: dorpe (Sraf Weede) blieb bei Bendorusres 4 en, Die Keferven: Br Dauptqmartier des Generals Grafen Barklay ftand in Bar ur Keime, das Garde: Corps, in Ville Morien; die ıfte Cuͤraſſier⸗ Divifi on unb preußifche Garde⸗ Kavallerie⸗ Bei gade in Nickel le Chaſſee; die preußifche Fußgarde: Brigade in Walno Ie Chatel; ‚bie leichte Garde-Kavallerie⸗Oiviſion in Chesley; Das Grenadier⸗ Corps in Neuville; die 2te und dritte Cuͤraſſier⸗Diviſion in Myſſy. Das 4te Armee-Corps (Kronprinz von Wuͤrtemberg) ſtand bei Mouſtier Amey und Luzigny, und war dort in Berbindung Mit dem 3ten Armee s Corps (BSraf Gyulay)., , Der Kronprinz von Würtemberg erhielt vom Seldmarfhall Fürften Schwarzenberg den Auftrag, eine Erkennung gegen den feindli⸗ en linken Flägel vorzunehmen; er marfchirte deshalb mie der Keiterei- Drigade des Generals v. Jett und der infanterie: Brigade des Generals v. Döring nach la Rivour, und von hier nach Laubreffel, sah ohne etwas vom Feinde zu entdecken. Während deifen aber ni üdte der Geind mit mehreren Bataillons über die Barfſe, und egen Die Dörfer 2 lan und Courteranges vor, und, griff das eBtere Dorf {ehr le —* an. Ein auf der andern Seite ber gro⸗ ‚fendet, die Verbindung mit dem. Hauptheere, und dem fehlelifchen ⸗ 137 fen Straße liegender Wald war. von dem wuͤrtembergſchen fie fanterie-Regiment No. 10., und das Dorf Luziany von dem wür: tembergfchen Sinfanterie: Regiment Io 9. (Jaͤger des Königs) befegt, denen .noch die Kavallerie Kegimenter No. 2. und 3. das 4te Linien : Infanterie Regiment, und eine oͤſtreichiſche Brigade als Unterftügung nachfolgte; als diefe Truppen in Echlachtsrbnumg fih aufftellten, Eehrte der Feind, dieſe Anftalten zu feinem Em: ' pfange gewahrend, bald nach den erften Kanonenſchuͤſſen "zurüd, weil er überdies auch dieſe Demonffration nur in der Abſicht m: ternahm, den Nüdzug feines KHauptheeres zu deden und zu ver ‚bergen. Sowie fich der Feind zuruͤckgezogen hatte, kehrten amch ‚die verbuͤndeten Truppen in ihre früheren Kantonirungen zuruͤck. . Der General: Mojor Seslaͤwin, mit feinen 4 Kofaten:Regi« mentern, und jetzt nach mit 2 Esquadrons Sumzſcher Hufaren ver- ftärft, wurde auf das rechte Ufer der Aube mit dem Auftrage ge⸗ Kriegsheere zu unterhakten. ... Der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg, gab zu dem auf morgen beſtimmten Angriff auf Troyes folgende Dispoſttion? „Der General Graf Wittgenſtein marſchirt mit einer ‚leichten Kolonne rechts ab, welche. über Ge. Benoift oder Et. Maure die Straße von Troyes nach Paris. zu erlangen,. und Troyes von hinten anzugreifen ſucht. Mit dem Gros feines Corps pouf: firt er von Piney aus gegen Troyes, und trachtet, wenn es eini: germaßen möglich {ft fih der Bruͤcke von St. Marie zu bemäch: tigen ; wenn feine Batterien a portee find, um Troyes wirkſam zu beſchießen, fo läßt er fie auffahren, und. eröffnet den Angriff mie einer Kanonade, wobei er jede Gelegenheit zu nußen fucht, ſich diefes Theiles, der Stadt zu bemächtigen, die In Lesmont befind- lichen Pontons folgen diefer Kolonne, um fogleish eine Brüde Kagen zu Eönnen, falls der Feind jene von St. Marie zerſtoͤrt - Der Feldgeugmeifter Graf Gyulay Eonzentrirt das . 3te Armee: Corps mit feinem Neferve : Befchüg fo, daf er von Gerodot Aber Bouranton derBrüde von la Guillotiere in den Ruͤk— . : Een Eommen, und den Angriff des äten und bten Corps unterftügen kann. Wenn er in die wirkſame Schußweite kommt, fo vereinigt " er fein Feuer mit jenem der übrigen Corps. Der Kronprinz von Würtemberg konzentrirt das 4te Armee: Corps bei Luzigny, forcirg die Bruͤcke bei Guillotiere durch Umgehung über Courteranges, und pouffirt von da gemeinfchaft: lich mit dem 3ten Corps gegen Troyes, mo er fein Feuer mit jenem der übrigen Corps vereiniget. ' "Der Feldmarfhallstieutenant Bianchy mit dem .ıften Armee: Corps pouſſirt auf Maiſon blanche, und ſucht die: fen Poften in der Front zu befchäftigen,:- während der Feldmar- fchalls Lieutenant Fuͤrſt Moritz Lichtenftein ihn über Monceau und Mouſſcerey zu umgehen fucht, die Batterien diefer Corps verelri- gen fich vor Trohes mit den übrigen.. Der Zeldmarfchallsfieusenans Graf Noftiz, an \ auf der großen Strafe nach Mogent, 138 deſſen Befehl für dieſen Tag, die Diviſion bes. Feldmarſchall⸗Lieu⸗ tenants Grafen Ignaz Hardegg gewieſen iſt, marſchirt von Chaou⸗ rie gegen Troyes, detaſchirt eine Kolonne rechts zur Unterſtuͤtzung des Angriffs auf Maiſon blanche, ſtellt ſich mit ſeinem Gros en Referve; auf der Straße von Chaourie, und. ſucht eine Abtheilung mit einigen Kanonen gegen St. Germain zu pouſſiren, um Troyes von dort anzugreifen. Alle Rolonnen müffen fo dislozirt ſeyn, daß der Angriff praͤ⸗ fe Nachmittags um 2 Uhr erfolgen kann, da er ſedoch auf den troßen von Bar fur Seine und. Bendoeunres am ſchwierigſten At. fo. muß der Angriff nom rechten. und linken Flügel zuerft. er: folgen, uud. das. ıfle und, 4te Armee: Corps müflen den ihrigen erft dann. eräffnen, wenn fie fi überzeugt haben, daß das Ste und 6te Eorps und die Disiion des FelbmarfchaltsLieutenants Grafen Hardegg ihrerfeits. angegriffen haben. - | Alle Kolonnen muͤſſen ſich wo möglich mit einigen Faſchinen @ und, Leitern. verfehen. Ich werde mich während: des Angriffs. bei der Kolonne des Feldmarſchall⸗ Lieutenants Bianchy aufhalten. Die Reſerven muͤſſen prözife Nachmittags um r Uhr in der Stellung von Virey, und das Ste Corps um biefe Stunde bei la Billeneuve konzentrirt feyn.“ auptquartier Bar ſur Seine, am Gten Februar. 1814. “ be (gezeichnet) Schwarzenberg. . . Der Kaiſer Napoleon war jedoch mit feinent Heere bereits auf dem Ruͤckzuge von Troyes nach Nogent auf dem linken Ufer ber Seine begriffen. , Er foll am äten Februar bei Troyes einen allgemeinen Angriff erwartet haben, und zum Ruͤckzuge bewogen ‚worden feyn, theilg weil er ſich in feiner Stellung bei Troyes um: sangen, befonders aber, weil er von dem an der Marne vorrüden- den ſchleſiſchen Kriegsheere fowohi feinen Rüden, als die Haupt: ‚Tode Paris bedrohet geſehen; doch um feinen Rüdzug zu decken, und fo fange als möglich geheim zu Balten, Hatte der Marfchall Mortier mit der Nachhut zwifchen Troyes und der Barçq fliehen ‚bleiben, und. den, Feind angreifen mäffen. Der 7te Februar. — Der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg gab heute folgende Dispafition. „In der Vorausfegung, daß Troyes heute vom Feinde ver- foffen, oder morgen von uns genommen wird, beziöhen für den .7ten und Sten biefes, bie Corps der Hauptarmee die folgenden Kantonirungsquartiere, | Das 6te Corps kantonirt zwifchen Arcis, Mery und St. Maur, feine Avantgarde pouffirt fü. weit. ale moͤglich gegen Mey, der Sammelplag des Corps tft bei Arcis. Das 5te Corps Eantonirt zwiſchen Barbarey, Savieres Echominẽe, Prunnay und Monqueux, feine Avantgarde pouffirt. fo weit als möglich gegen Mery. Der Sammelplatz iſt vor Troyes ! ‚nun die Monarchen in Bar fur Se ‚239 Das Ate Corps befegt mit einer Avantgarde Villemaur, sub kantonirt rechts und links der Straße nah Gens bei Si. — der. Sommelplatz iſt vorwaͤrte Troyes auf der Straße RT . ent, " j ' Der Fürſt Morig Lichtenſtein pouffirt fo weit als mbglich gegen Ausonne, Hinter ihm kantonirt das ıfle Corps, rechts und. linfs der Straße zwifchen Sommeyal, Javernau und. Lirey. - Das 3te Corps kantonirt binter dem erften zwifchen Laie nes, Bouilly, Villy und St. Pouange. Die öoͤſtreichtſche Srenadier«e und Cürafſſier-Re— ſerve des Generals Grafen Noſtiz kantonirt zwiſchen St. Leger, Mouſſy, und St. Germain, Der Sammelptag des ıflen Corps iſt bei Chemineau, der . Sammelplog des Zten Corps. ift bei Bouillhy, der Sammelplatz der “ ‚bftreichifchen Reſerven ift bei St. Germain Teoyes wird durch 2 Öftreichifehe Srenabier :Batelllens und durch 2 ruffifge Garde a Bataillons befegt. a Die ruffifden Sarden und Referven beziehen Kanı ‚tonirungsquartiece hinter der Seine zwifchen. Clerey, Luzigny. Ro: ailly, Ruvigny, Vailly, Troyes und. Rouilly ıc., ihr Sammelplatz iſt bei der Brüde von. St. Marie und St. Parre. - Dos üttreishifche. und ruffifche Hauptquartier kemmt nach rd on Die Öftreichifche Artilleries Reſerye nach Bar fur Beine, Cha⸗ tillon und Dijon ijonz die ruſſiſche Artillerie⸗Reſerve nach Vendoeuvres, Bar für Aube und Chaumont.“ Hauptquartier Bar fur Seine, am 6ten Februar 1814. (gezeichnet), Schwargenberg. In der Macht: verlieh der Marſchall Mortier endlich. die oft erwähnte Stellung bei Courteranges an her Barſe, und. zog fich durch Troyes age Mogent bin zuräd, — Die Vorpoften der würtemberafchen Trunpen meldeten den Rüdzug des Feindes, und der. Kronprinz von MWärtemberg ſetzte ſich fogleich, mit der Ka⸗ vallerie- Divifion und mit der Brigade Stockmeyer zur Verfolgung und: zur Beſitznahme von Troyes in Marſch; er fand bie Stadt Troyes auch wirklich verlaſſen, fie war als ein; ziemlich bedeuten⸗ der Ort (die Hauptfladt der Champagne) um fo. wichtiger, weil fie fie die Verpflegung des Hauptheeres fehr bedeutende Mortbeile verfprach, | Es war: ır Uhr des Morgens, nis der Kaifer von Rußland und der. König von. Preußen fi zu Pferde fegen wollten, um dem Angriff auf Troyes beizuwohnen, als fie die Meldung erhiel: ten, daß der Feind Troyes — verlaſſen habe; es bliehen ne, der Feldmarfchalt Fuͤrſt Schwarzenberg begab ſich auf einige Stunden nach, Troyes, allein auch er Eehrte am Abend nach Bar fur Seine zurbd. Dos Ate Armee⸗Corps marſchirte fogleich durch Troyes, und 140 fo wie es befoßfen, auf der großen Straße nach Gens, der Feind wurde von ihm über 3 Stunden weit verfolgt, und Demfeiben mehr als 6oo Gefangene abgenommen, am Abend flellte es ſich bei Benois fur Dannes auf, der Kronprinz nahm fein Hauptquar⸗ tier in St. Liebault. | Die Stadt Troyes wurde von 2 äftreichifchen Grenadier⸗Ba⸗ taillons, und von dem ruffifgen Preobraichensfifchen Leibgardes Regiment befegt, und der dftreichifche Feldmarfchall : Lieutenant Gürft Hohenlohe Bartenſtein zum. Gouverneur der Stadt ernannt. Das Hauptheer rüdte in bie zufolge der Dispofition befohl« nen KRantonirungen. ' Die Bordertruppen des Gten Armee: Corps (Graf Wittgen: ftein) unter dem General Grafen Pahlen marfchirten gegen Mery; fie machten bei ihrer Annäherung eine Erkennung gegen bdiefen Ort, den fie zwar noch vom Seinde, jedoch nur ſchwach befegt fan⸗ den. Es liegt diefer Ort auf beiden Seiten der eine; eine hoͤl⸗ gerne Bruͤcke verbindet die beiden Hälften der Stadt, von denen der Stadttheil auf dem rechten Ufer: der Seine ber bedeutendere if. Der General Graf Pahlen ließ durch fein Fußvolf den Ort von zwei Seiten zugleich angreifen, der Feind verließ nach einem ſchwachen Widerftande das rechte Ufer, paflirte die Brüde und zerftörte fie; die auf dem jenfeitigen Ufer der Brüde nahe lies ‘genden Haͤuſer befegte er mit Scharffchigen, um damit die Brüde zu vertheidigen, weshalb den ganzen Tag hindurch ein Infanterie⸗ "Sefecht auf beiden Ufern ftatt fand. - 0: Der General: Major Seslaͤwin erhielt eine andere Beſtim⸗ mung, er wurde von dem rechten Ufer der Aube abgerufen, um auf dem Außerften linken Flügel des Hauptheeres gegen Die Loire Hin herumzuſtreifen. Der Attaman Graf Platow war mit dem Kofafen: Corps gleichfalls gegen die Loire entfendet, und erhielt den Auftrag: Me mours und den Kanal von Orleans und Montargis zu beſetzen. Bloß der Oberft Wlaſſow der. ate follte die Verbindung zwifchen der Aube und dem ſchleſiſchen Kriegsheer unterhalten, und gegen Villenoxe und Sezanne hinſtreifen. “Das Ste Armeccorps (Graf Wrede) paſſirte bei Troyes gleichfalls die Seine, und fendete dem Feinde auf der großen Straße nach Mogent bie erfte Kavallerie: Brigade nach, fie rückte bis nach les Greg vor, wo fie die feindliche Nachhut aufgefkeli fand. Das - Hauptquartier des Generals Grafen Wrede verblieb in Troyes, Die ruffifche Referve ſtand: die ruffifchen und preußifchen Garden fo wie die iſte Cüraffier- Divifion in Virey fous Bar; die 2te und Zte Chraffier-Divifion in Gloire Dieu; die leichte Garde: Kavallerie: Divifion in Lautages ; das Orenadier:Corps war in Neuville; das Hauptuuartier des Generals Grafen Barklay in Bar fur eine geblieben. ' | Der Bte Februar. Der Katfer von Rußland, der König von Preußen, und ber | 141 Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg veriegten ihre Hauptquartiere nach der Stadt Troyes. ' - Das gte Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg) blieb bei. St. Liebault flehen. Das ;te Armeecorps (Oraf Wrede) blieb gleichfalls in feinen Kantonirungen; vom Bortrabe griff das zte Cheyeaurlegers : Res giment, unter dem Major Grafen Lerchenfeld den Keind an, und warf ihn bis nach les Granges zurüd, mobei das Regiment 2 Dffigiere und mehrere Meannichaft verwundet hatte, jedoch dem. Seinde 300 Gefangene abnahm. u Das 6te Armeecorps (Graf Wittgenftein) erhielt Befehl,‘ feinen Bortrab gegen Nogent zu ſchicken, und mit feinem Haupt⸗ corps bei Mery Kantonirungen zu beziehen. Sin der Nacht vom, , zten zum Bien hatte der Feind auch den am linken Ufer der Geine gelegenen Theil der Stadt Mery verlaifen; der General Graf Pah⸗ len ‚ließ ibn fofort vom Fußvolk feines Vortrabes befegen, und den Feind auf dem Wege nach Nogent durch Kofafen verfolgen, welche die feindlichen Vorderpoſten bei Chatres aufgeftelle fanden. Zum Bau der zerftörten Brüde über die Seine wurden fogleich Anıalten gemacht, fo daß fie Schon am ‚Abend bergeftellt war, und die ruffifchen Bortruppen eröffneten die Verbindung mit denen. ihnen lints ftehenden daierſchen Bortruppen. Da alle Uebergänge' über die Aube von Arcis unterhalb zerftdrt worden, fo ließ der Seneral Graf Pahlen bei Benudemont von Fahrzeugen eine Bruͤcke fchlagen. | : . Die ruffifhe Reſerve bezog folgende Kantonirungen: das ruffifche SGarde- Infanterie-Torps- kam nach Daudes ; die ıfte Süraffier:Divifon und preußifche Garde: Kavallerie Brigade nah St. Parre; . bie preußifche Sußgarde- Brigade nach Virey fous Bar; . die leichte Garde: Kavallerie: Divifion nach Lautages; das Grenadier: Corps nach Neufville; die 2te Süraflier:Divifion in Villno le Chatel; Die Ite Cüraffier- Divifion in Ricey le bas. | Der Kaifer Napoleon hatte fih mit feinem Kriegsheere bis nach Nogent zurückgezogen, wo er fich hinter der Seine aufffellte, Diefen Ort verſchanzen und befefligen ließ, um von bier aus bie fernern Bewegungen ber verbündeten Kriegsheere zu beobachten, in diefen Tagen ungewiß, wohin er ſich menden follte, denn wohl war feine Lage fehr kritiſch, in der Fronte zurüdgedrängt, auf beiden Flügeln umgangen, die verbündeten Kriegsheere fchon bis mitten in Sranfreich, nur noch 15 deutfche Meilen von der Haupt: fladt entfernt, das fchlefifche Kriegaheer zwifchen der Marne und Seine, das Hauptheer auf dem Iınfen Ufer der Seine, gegen ° Montereau und Nogent im Dorrüden begriffen, beide Kriegaheere umfaßten fo das feinige, und Streifcorps machten noch feine Ber: bindungslinien unficher. | i oo | est mußte der Kaifer Napoleon alles aufbieten,. um feinen einden den kraͤftigſten Widerſtand entgegen zu jeßen; fie von aris- abzuhalten, war der einzige Gedanke, ber ihn wie fein, 148 Kriegeheer erfälte, Seine Hoffnungen waren vorzuͤgllch anf bie aus Spanien anruͤckenden friſchen Truppen ee et wel hen die erfien unter den Generalen Leval und Pajol am Tten Febr. in Paris eintrafen, und unverzüglich nach Nogent gefendet wur den, wo das Hauptheer lagerte; fie Kriegs gewoͤhne und geprüft, follten die Grüße Sranfreihs und feine eigene werben, denn ventartet und ohne alle Kriegszucht uͤberließen fich bie jungen Soldaten den gröbften Ausfchweifungen und Pluͤnderungen gegen ihre eige⸗ nen Landsleute, wie ein Tagesbefehl des Kaifers Napoleon vom Bten Sebruar beurkundet. Und jeßt mußte der Kaifer Napoleon einen Entſchluß faſſen; vom Gluͤc verlaſſen, fuchte er die Hülfsmittel ganz allein in ſeit nem Geldhermmtalente, und die verbündeten Kriegshtere, die fo fehnell keines Angriffs gemärtigt, fich getrennt hatten, gaben Ihm Gelegenheit diefe glänzend zu bewähren. Er warf fich zuerft auf: das fchlefifche Kriegsheer, welches In Sicherheit unvertinigt vor rhdte, zeriprengte es, und trennte es vom Hauptheere, warf es bis nach Chalons zuruͤck; unterftüge wurde es nicht, theils wegen der Entfernung, theile wegen des Laufes ber Fluͤſſe, Die es trenns ten; dann aber Eehrte er ſchnell zurüd, fiel auch über bie einzel nen Abtheilungen des Hauptheeres ber, und nöthigte auch dieſes zum Rüdzuge bis Bar für Aube. Es war am gen Februar, als ber, Kaiſer Napdleon die des faßten Entſchluͤſſe Fühn und muthig ausführte, und mit dem Zten Armeerorps (ey), dem Gten Armeecorps (Märmont), den Gar⸗ den unter Mortier, und vieler Neiterei von Mogent aufbrach,- und auf beinahe unwegſamer Straße Über Villenoxe und Barbonne nah Sezanne marſchirte, um in des fehlefifchen Kriegsheers linke Flanke unerwartet zu fallen, | | Gegen das Hauptheer hingegen ließ er bei Pont fur Seine und Nogent das 2te Armeecorps (Victor) und das Ste Kavalleries corps (Milhaud), bei Provins und Bray, das 7te Armeerorps (Dubinor) in Meonterean und Melun, bie Divifisnen der Generale Pactod und Pajol, alle mit dem Auftrage, die Seine, fo wie den Seneral Alix mit 3000 Mann in Eens, um dort den Uebergang ‚über die Donne aufs aͤußerſte zu vertheibigen, (den Uebergang des Hauptheeres über die Seine und Yonne und deſſen Vorrüden aufs Eräftigfte zu verhindern) zurüd. Die gefammte Stärke der feindlichen Streitkräfte betrug etwa 30 bis 36,000 Mann, Str gte Februar. | Das Hanptheer hielt bis auf einige Heerestheile Raſttag im den befannten Kantonitungen. | Bei dem Sten Armeecorps (Öraf Wrede), wurde die iſte Kavallerie Brigade durch die öftreichifche Divifion des Feldmar⸗ fall: Lieutenant Grafen Anton Hardeg im Borpoftendienft abge Ißfet, diefe drängte die feindlichen Vordertruppeu an dieſem Tage bis nah St. Hilaire guchd, und machte dabei einige hundert Gefangene, Die 'rfte balerſche Sinfanterie: Divifion rüdte auf der Bleinen (oder geraden Straße Über Pavillon und St. Martin le, 143 Bosnoy) nach ent vor, und warf ben Feind von biefer Seite bis Selanne A Die Zte baterfche Infanterie⸗Diviſion rückte hingegen auf der Straße von Trainel vor, fie traf nur auf ſchwache feindliche Poften, die ſich vhne ernſtliche Mertpeidigung ſchnell zuruͤckzogen. | Be . Vom Öten Armenorps (Graf Wittgenfteln) rüdte heute das ote Sjnfanterie: Corps zwiſchen Baudemont und Mery in enge Rantonirungen, die andern Truppen biefes Corps blieben auf dem linken Ufer. der Seine; das Hauptquartier des Generals Grafen Wittgenftein war im Mer Am Mittage erhielt der General Graf Pahlen den Befehl, mit dem Mortrabe auf der Straße . ‚gegen Nogent fur Seine vorzurüden, Ihm wurden folgende Trup⸗ gen überwiefen: _ nn das te und Zaͤſte Jaͤger⸗ Regiment, das 25fte Jäger: und Revalſche Infanterie: Regiment, dos Tſchujugewſche Uhlanen « Kegiment, das Ilowaiskiſche und Rebrikofſche KRofaken: Regiment, 6 Kanonen der reitenden Batterie Mo. 23. - er ſetzte ſich mit ihnen ſogleich in Marſch, und fand den Feind auf - der Höhe bei Romilly, dieffeit bes von Gelanne kommenden Das es; der General Liffanewitfch griff ihn mit ber Reiterei fogleich an, vertrieb ihn auch von der Höhe, doch jenfeits des Baches be⸗ hauptete er fich noch ferner; das Hauptcorps des Vortrabes rüdte bis nach Maifieres (ou la grand Paroiſſe) und befeßte Pars. Zur Beobachtung auf dem rechten Ufer der Aube, wurde jetzt der DOberft Fuͤrſt Lubomirsky beftimmt, welcher außer. dem halben Wiaffoffhen KRofaken » noch das jngermanlandifche Dragoners Regiment erhielt, Es war = Uhr am Nachmittage, als der Oberft Wiaſſof der 2te meldete, daß der Feind mit bedeutenden Streit: Träften von Nogent nah Villenoxe und Sezanne marſchire; diefe fehr wichtige Nachricht wurde fogleich dem Feldmarſchall Fürften Schwarzenberg und dem Feldmarſchall v. Blücher mitgeteilt, Der rote Februar, In der Mache Hatte. der Feind den von Selanne kommenden Bach verlaffen, die Koſaken des Mortrabes vom General Grafen Pahlen verfolgten ihn fogleih. Am Morgen feßte ſich der Mor: trab felbft gegen Mogent In Marſch; der Feind zog firh bis Binter den Arduflon- Bach zuruͤck, feine Vorpoſten ließ er noch dieſſeits dieſes Baches ftehen, der für feinen Fluͤgel ein fehr ſtarker Stuͤtz⸗ punkt war, denn von ber Brüde bei Ia Chapelle ift der Arbuffone Bach in einen anfebnlichen Kanal geleitet, auf deſſen linker Seite fehr vortheilbafte fanfte Anhoͤhen liegen, diefe hielt der Feind mit — beſetzt, auch hatte er bei St. Aubin mehrere Regimenter Reiterel aufgeſtellt. | Der General Graf Pahlen lieg mit feinem Fußvolf den links der großen Straße und von Mornay liegenden Wald, der den : Mamen P’Etoil führt, befegen, und das Grodnoſche Huſaren⸗Re⸗ giment mit einigen reitenden Kanonen vorräden, um bie jenfeit Diefes Ortes aufgeftellte feindliche Reiterei zu beſchießen und an⸗ * 144 ugreifen; nachdem bie Iehtere einige wirkſame Ranonenfchüffe er: iten batte, zog fie ſich zuräd, und ftellte fich mit andern feinde.- - - lichen Truppen auf den Höhen, bie füdlich yon Nogent liegen, mit dem Küden an die Stadt gelehnt, auf. f Der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg und der Feldmars: ſchall⸗Lieutenant Graf Radetzky trafen bei den Außerften Vor⸗ poften ein, und befahlen: dem Vorcrabe des Generals Grafen Anton Hardegg, über St. Aubin gegen Nogent vorzuräden, den Zend amzugreifen und zurücdzumerfen, und. dem General Grafen: Pahlen, den Vortrab vom rechten Flügel her zu unterflügen. ’ Hieräuf rüdte der General. Graf Hardegg über Sr. Aubin, in: Bataillons : Kolonnen, das Geſchuͤtz an feiner Spige, und feine Reiterei auf beiden Flügeln vor; um leßtere zu verftärken, vers. einigte fich das Oliopolskiſche Hufaren:, und die Kofafen :Regi: menter Ilowaisky und Rebrikof mit ihr, und um den rechten Flügel der Truppen des Generals Grafen Hardegg zu unterflüßen, machte der General Graf Puhlen gleichzeitig einen Angriff auf - die feindlichen Truppen, welche von dem Arduffon: Bache rechte ftanden, fo. wie auf die Brüde und den Theil des Dorfes la’ Chapelle, melcher zwiſchen der Shauffee-Brüde und St. Aubin liege; das Ate Jäger: Regiment (Oberſt von Wiefen) führte diefen Angriff mit fo viel Entfchloffenheit: aus, daß es bald das Dorf und das Schloß la Chapelle eroberte, worauf fich eine fehr bef: tige Kanonade erhob; der General Graf Hardegg aber fand einen: fo heftigen Widerftand, daß es ihm mit der geringen’ Truppenzahl unmöglich war, ben Feind aus feiner gut gewählten Stellung zu vertreiben, deshalb blieb es bier bei einem Scharffchügen: Gefecht, weiches bis: zum Einbruch der Nacht heftig fortdauerte, Deide Truppentbeile, fowohl der des Generals Strafen Pah⸗ len, als der des Grafen Hardegg blieben für die Nacht dort ge: . lagert, wo das. Gefecht jtatt gehabt hatte. Der Marſchall Victor aber ließ das ate Armeecorps noch in der Macht Über. die Eeine zurüdgehen; zur Dertheidigung von Nogent ließ er jedoch den General Bourmont mit ı200 Mann zurüd, welcher die Straßen verrnmmeln, fehr viele Käufer zur Derrpeibigung einrichten, und alle Vorbereitungen zum fräftigften und hartnaͤckigſten Wider⸗ ſtande traf. — Auf. den Vorpoſten hörte man ſehr deutlich eine ſehr heftige; Kanonade in der Richtung von Sezanne Bin, fie konnte nur bei dem fchlefifchen Kriegsbeere fun. — | - Das ruffifche Referve: Corps veränderte zum Theil feine Kan: tonirungen, nehmlich: | das Garde: Sinfanterie: Corps ftand heute in: Fontrannes ; die preußifche Fußgarbe: Brigade in Torvillieres; das Grenadier-Corps in Maiſon blanche; die leichte Garde: Kavallerie-Divifion ın Kreney; die 2te Shraffier: Divifion in Tenneherre; die 3te Ehrafflier:Divifion in Luzigny; | 0 die iſte Cüraffier: Divifion und preußifche Garde: Kavallerie in St. Parre; | Ä | . ba | - 145 das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay verblich in Troyes, | Der ııte Februar, Der Seldmarfchall Fuͤrſt Schwarzenberg gab an ſein Kriegs⸗ heer folgende Dispoſition für den zıren und ı2ten Se ruar: „Das 6te Armeecorps pouffirt in beiben Tagen fo weit als möglich gegen Nogent; bat der Feind den Ort verlaifen, fo befeßt es ihn am. ııten Februar; hält er ihn mit einer fchwachen Artiergarde befegt, fo wird diefelbe am iaten gemeinfchaftlich mit dem Sten Armeerorps angegriffen und vertrieben. Steht des Feindes Haupte macht noch bei Nogent, fo Fellt fich das 6te Korps dergeftalt auf der Straße von Nogent auf, daß es jede feindliche Bewegung genau beobachten kann. Der Sammelplatz des Gten Armeecorps beitimmt ſich nach den Umſtaͤnden. Das 5te Armeecorps beziehet am ırten Februar bie . Kantonirungsquartiere in und um Trainel, pouflirt feine Avant⸗ garde gemeinfchaftlih mit der des General Grafen Wittgenftein gegen Mogent, erhält die genauefle Berbindung mit dem 6ten . Corps, und operirt gemeinfchaftlich mit demfelben gegen Nogent; das Hauptquartier des .Sten Corps ift, wie fein Sammelplatz in Trainel. Das 4te Armeecorps pouſſirt dergeſtalt auf der Straße von Sens, daß es am ırten Februar mit dem Quẽe Villeneuve befeßt, den ızten aber. fonzentrirte Kantonirungsquartiere zwiſchen Pillieres, Gens, Boifines und Soucy beziehet. Das Hauptquar⸗ tier des 4ten Corps iſt den zıten in Billeneuve, ben ı2ten in Dillieres, der Sammelplag beſtimmt fich nach ben Umftänden. Die ruffifhen Barden und Referven beziehen am ııten Februar" Kantonirungsquartiere zwifchen Billeneune, Mar: ſigli, St. Liebault, Villemoiren und Rigny, laffen jeboch bie Derter Villemaure, Neuville und‘ St. Liebault für das Haupt⸗ quartier frei, Der General Graf Barklay nimmt fein Haupt⸗ quartier in Air (en Othe). Den ızten beziehen fie Rantonirungsquartiere zwifchen Vil⸗ Ieneuve, Trancauld, Thorigny und Villiers, laſſen jedoch Wille neuve und Molinoux für das Hauptquartier leer. Der Sammel: plag ift den ııten bei Villemaure, den ı2ten bei Villiers. Die Straße nach Gens bildet die Grenze zwifchen den Kantonirungs: quartieren des 4ten Corps den ruffifchen Garden und Neferven, und. denen des ıflen und Zten Corps und den Öftreichifchen Re⸗ erven. 0 ' Das ıftle Armeecorps pouflirt den zıten. feine Avants garden bis Cerifiers, und fantonirt mit dem Gros bei Areq, ber Quẽe der Kolonne ertendirt fich bis Challyer. Den 12ten poufs firt die Avantgarde bis vor Sens, und feßt fig in Verbindung mit der des 4ten Armeecorps, das Gros Fantonirt zwiſchen/ Ceri⸗ ſieres, les Sieges, Chigy, Villiers und Rozeroy, Der Sammel Dee Krieg. IE. Zi | K 146 5 platz des Corps IM am.. yıte in Arey, am. 12ten in Maslay. Das Hauptquartier anr ııten in Areq, am ı2ten in Ceriſieres. Das Zte Armegcorps bezieht am ııten Februar Ran- tonirungequartiere zwifchen Challey, Florentin, Villeneuve en Che: min; den ı2ten aber zwifchen Gevifieres, Dilo, Brinau, Challey. Der Sammelplatz ift den sten zroifchen..Areqg und. Champloft auf der Straße nad) Areq, und am ı2ten bei Gerifieres. Das Haupt: quartier iſt am Iıten in St. Slorentin, am Taten: in Areq (oder Arces). £ Die Sffreihifhen und ruſſiſchen Artillerie-Re-⸗ ferven marſchiren nach Troyes, und beziehen Kantonirungsquar⸗ tiere jenſeits dieſes Drtes; die Straße von Troyes nach Sens macht die Grenze ihrer Kantonirungsquartiere; rechts derſelben kantoniren die ruſſiſchen, linfs derſelben Die oͤſtreichtſchen Reſerven. Den ı2ten beſetzt ein : Echellen der ruſſiſchen Artillerie-Reſerve Et. Liebault, und ein Echellon der öftreichifchen Artillerie: Reſerve Villemaure.. | Die oͤſtreichiſchen Grenadier-and Coͤraffier— NE ferwen. befeßen -den .rıten mit der Tete Auronne, und beziehen: KRantonirungsguartiere hinter diefem Ort; den ı2ten Fantoniren fie zwiſchen Chailly, St: Florentin, Neuvy und Villeneuve en Eheminz der Sammelplag iſt am: ııten..bei. Anponne, am ız2ten’ bei Leroy. Zur Defakung von Troyes bleibt ein oͤſtreichiſches Grenadier-Bataillon zuruͤc. Sieh Die: Hälfte der öftveishifihen Yontong. marſchiren. mit dem 6ten Armeecorps, die andere Hälfte muß den ı2ten bei Billeneuve eintreffen, und fantonirt hei Baigneuxr.“ — Hauptquartier Troyes am ıoten Februar 1614. Gezeichnet) Schwarzenberg. . Das Hauptheer ergriff bemnach nach ‚einigen Tagen der Er- holung die Dffenfive in 2 Kolonnen, mit der zur Rechten (aus dem äten und G6ten Armeecorps) ‚gegen Mogent, mit der zur Linken: (208 ‚fte, Zte und te Armeecorpe und die. ruffifchen und oͤſtreichiſchen Neferven) gegen Gens,, Die Haupfquartiere des Kai— fers von Rußland und des Königs von. Preußen follten nad. St. Liebaulr, fo wie das des Feldmarfchalle Fuͤrſten Schwarzenberg nach Neuville verlegt werden, ſie verblieben jedoch noch in Troyes, weil die Monarchen die Meldungen von den Vorfaͤllen bei dem ſchleſiſchen Kriegsheere erwarten wollten. Die: Bortruppen des sten und 6ten Armeecorps ſtanden am Morgen vor Nogent und St. Aubin; der Marſchall Victor, der ſich in der Nacht durch Nogent zuruͤckgezogen hatte, ſtand am Walde von Sordun auf dem Wege nach‘ Prvovins, und einige feindliche - Reiterei- Abtheilungen fah man auf dem Wege nach Pillenore abmarſchiren.“ “ Der ‚Beneral Graf Pahlen ruͤckte nun mit feinem Fußvolk und Geſchoͤtz gegen die Stadt Mogent heran, feine Reiterei blieb als Reſerve zuruͤck. Die Stadt liegt auf. dem linken Ufer der. Seine, über deren ‚beide. Arme eine fleinerne Bräde führt; auf m — — — — — v 147 der Inſel, welche dieſe beiden Arme bilden, und auf der rechten Seite liegen nur wenige Haͤuſer. Er ließ ſogleich einige reitende Kanonen oberhalb der Seine aufſtellen, um mit ihrem Feuer die Bruͤcken zu: beftreichen; das 2sſte Jaͤger-Regiment ruͤckte längs des Fluſſes, das Revalſche —— hingegen von der Straße her gegen die Stadt vor, und bald begann ein ſehr hef- tiges Gefecht. — Obwohl der Feind in der Stadt alle Zugänge verrammelt, die Straßen mehrfach barrifadirt, und alles mit vieler Sorgfalt zum Widerflande eingerichtet, auch mehrere Ka⸗ nonen an die Ausgänge der Stadt fo wie an der Brücde aufge ſtellt hatte, fo glüdte es dem ruffifchen Fußvolf dennoch, nach heftigem Gefechte in die Stadt einzudringen, und die erfle Bar: ritäde des Feindes zu erobern. . Da nun aber der Feind die Stadt auch ferner aufs hart: nädigfte vertheidigte, fo fieß der General Graf Wahlen den Ge: neral Brafen Hardegg ‘erfuchen, ebenfalls nach Nogent vorzu: rüden, und die linfe- Seite der "Stadt anzugreifen. Diefer rüdte . auch fogleih von St. Aubin, auf dem von Mäacon führenden Wege heran, und es wurde gegen Abend ‘der 'gemeinfchaftliche An- - griff auf die Stadt nochmals von allen Seiten erneuert, Unge⸗ achtet er fehr viele Menſchen Eoftete (auch der Kommandeur des 25ſten Jäger «Regiments Oberſt Wetoſchkin verlor fein Leben), fo gelang es den verbündeten Truppen doch nur, fich eines. Theils ‚der: Stadt und der vom Feinde aufgeworfenen Barrifaden zu. be mächtigen; ein großer Theil der Stadt ging während des Gefech⸗ tes, was auf das heftigfte bis in die ſinkende Nacht waͤhrte, und "mehr: denn 1000 Todte und Verwundete Foftete, in Feuer auf. Der in der Stadt Fommarntdirende feindliche General Bourmont' ward fchwer verwundet, und an feine Stelle übernahm der Oberſt Raviere das Kommando. Die Vortruppen des Kronprinzen von Wuͤrtemberg waren ſchon geſtern bis gegen Sens vorgeruͤckt. Dieſe Stadt, welche mit einer hohen und dicken Mauer und einem breiten Graben ver: ſehen ift, hatte der General Alix mit 3009 Mann und einer Bat: terie befeßt, und wollte fie vertheidigen. Die leichte würtember- giſche Brigade, die bereitö geſtern Abend vor Gens angefommen war, bemachtigte ſich nach einem Gefechte, welches ihr nür 2 Todte und 26 Verwundete Eoftete, der Vorſtadt; zum Angriff der Stadt hielt fie ſich noch nicht ſtark genug. Heute Morgen Hatte ſich das Ate Armeecorps vor Sens ver: fammelt; ein in der Nacht von dem feindlichen General Atir ab: gefendeter Parlamentair, der ihn zur Uebergabe der Stadt auf: forderte, war unverrichteter Sache zuruͤckgekehrt, daher ließ der Kronprinz von Würteinberg den Verfuch machen, die Thore ein: zufchießen, aber es mißlang derfelbe, wegen der vom Feinde ge: troffenen Anftalten, fo wie der darauf folgende Berfuch, die Uebere ‚gabe der Stadt durch Beſchießung mit Granaten zu erlangen, ob; wohl bei letztern an einigen ©tellen der Stadt Feuer entſtand. Dean foll daher ſchon im Begriff gerwefen feyn, von dem Vorha- ben, die Stadt mit Gewalt zu erobern, abzuftehen, als die Trup⸗ N N) 2 Be 77 platz des Corpð — m. ‚Arten in. Yreg, am ızfen in Maslay. Das Hauptquartier am ııten in Areq, am ı2ten in Gerifieres. Das 3te Armercorpk bezieht Am ııten Februar Ran: tonirungsquartiere zwifchen Challey, Florentin, Villeneuve en Che: min; den ı2ten aber zwifchen ‚Sevifieres, Dilo, Brinau, Challey. Der Sammelplatz iſt den ııten zwiſchen. Areq und Champloſt auf der Straße nach Areq, und am ızten bei Ceriſieres. Das Haupt: qartier ift am I1ten in St. Florentin, am Taten: in Areq (oder Arcçes). Die oſtreichiſchen und ruſſiſchen Artillerie— Re fernen marſchiren nad Troyes, und beziehen Kantonirungsquar: - tiere jenfeits dieſes Ortes; die Straße von Troyes nah Send macht die - Grenze ihrer Kantonirungsquartiere; rechis derfelben £antoniren die ruffifchen, linfs .derfelben die öftreichtfchen Reſerven. Den. raten beſetzt sin: Echellon der ruffifchen Artillerie : Heferve St. Liebault, und ein Echellon der Öftreichifchen Artillerie: ⸗Reſerve Pillemaure . | Die oͤſtreichäfchen Gremadier::und Chraffier: RE fernen. befeßen -den ‚rıten mit der Tete Auronne, und beziehen: KRantonirungsquartiere :hinter ‘Diefem Ort; den ı2ten Fantoniren fie zwiſchen Chailiy,, St; Florentin, Neuvy und DVilleneuve en - Chemin; der Sammelplag iſt am: ııten..bei. Auxonne, am ı2fen: bei Leroy. Zur Beſatzung ‚von Troyes bleibt ein oͤſtreichiſches Grenadier-Bataillon zuruͤck. Die Haͤlfte der öffweichifcyen onen. marſchiren. mit dem 6ten Armeecorps, die andere Hälfte: muß: den ı2ten bei Billmenve eintreffen, und Eantonirt bei Baigneux.“ Hauptquartier Troyes am ıoten Februar 1814. Gezeichnet) Schwarzenberg. . Das Hauptheer ergriff demnach nach einigen Tagen der Er: holung Die Dffenfive in 2 Kolonnen, mit der zur-Rechten (aus dem 5ten und G6ten Armeecorps) gegen Mogent, mit der zur Linken (das ‚fte, Zte und „te Armeecorps und die. ruffifchen und öftreichifchen. Neferven) gegen Sens. Die Haupfyuartiere des Kai— fers von «Rußland und des Königs von Preußen follten nach St. Liebault, ſo wie das des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg nach Neuville verlegt werden, ſie verblieben jedoch noch in Troyes, weil die Monarchen die Meldungen von den Vorfaͤllen bei dem ſchlefiſchen Kriegsheere erwarten wollten. Die: Bortruppen des 5ten und bten Armeecorps ſtanden am Morgen vor Nogent und St. Aubin; der Marſchall Victor, der ſich in der Nacht durch Nogent zuruͤckgezogen hatte, ſtand am Walde von Sordun auf dem Wege nach Provine, und- einige feindliche. Reiterei: Abtheilungen fah man auf dem Wege nach Villenoxe abmarſchiren. Der General Graf Pahlen ruͤckte nun mit ſeinem Fußvolk und Geſchuͤtz gegen die Stadt Nogent heran, feine Reiterei blieb als Referve zurüd. Die Stadt liegt auf. dem linken Ufer der Seine, über deren beide. Armen eine ſteinerne Bruͤcke fuͤhrt; auf “ des. Fluffes, das Revalſche Infanterie-R ‚ * 147 der Inſel, welche diefe beiden Arme bilden, und auf der rechten | Seite liegen nur wenige Häufer. Er ließ fogleich einige reitende Kanonen oberhalb der Seine aufftellen, um mit Ihrem Feuer die Brücen zu: beftreihen; das 2sſte Jäger : Regiment rüdte längs egiment hingegen von der Straße her gegen die Stadt vor, und bald begann ein fehr hef- tiges Gefecht. — Obwohl der Feind in der Stadt alle Zugänge verrammelt, die Straßen mehrfach barrifadirt, und alles mit vieler Sorgfalt zum Widerflande eingerichtet, auch mehrere Ka⸗ nonen an die Ausgänge der Stadt fo wie an der Brüde aufge: ftelle hatte, fo glüdte es dem ruffiichen Fußvolk dennoch, nach heftigem Gefechte in die Stadt einzudringen, und die erfle Bar: ritade des Feindes zu. erobern. ' | Da nun aber der Feind die Stadt auch ferner aufs hart: nädigfte vertheidigte, fo ließ der General Graf Pahlen den Ger neral Brafen Hardegg erſuchen, ebenfalls nach Nogent vorzu⸗ ruͤcken, und die linke Seite der Stadt anzugreifen. Vieſer ruͤckte e . auch fogleih von Er. Aubin, auf dem von Macon führenden Wege heran, und es wurde gegeri Abend ‘der 'gemieinfchaftliche An- griff auf Die Stadt nochmals von allen Seiten erneuert. Unge⸗ achtet er fehr viele Menſchen Eoftete (auch der Kommandeur des 25ſten Füger- Regiments Oberft Wetoſchkin verlor fein Leben), fo gelang es den verbündeten Truppen doch nur, fich eines Theils der: Stadt und der vom Feinde aufgeworfenen Barrifaden zu be: mächtigen; ein großer Theil der Stadt ging während des Gefech— tes, was auf das heftigfte bis in die finfende Macht währte, und mehr. denn 1000 Todte und Verwundete koſtete, in Feuer auf. Der In der Stadt fommandirende feindliche General Bourmont ward ſchwer verwundet, und an feine Stelle übernahm der Oberſt Raviere das Kommando. Die Vortruppen des Kronprinzen von Wuͤrtemberg waren ſchon geſtern bis gegen Sens vorgeruͤckt. Dieſe Stadt, welche mit einer hohen und dicken Mauer und einem breiten Graben ver⸗ feßen ift, hatte der General Alive mit 3000 Mann und einer Bat—⸗ terie befeßt, und wollte fie vertheidigen. Die leichte wuͤrtember⸗ gifche Brigade, die bereitd geflern Abend vor Gens angefommen war, bemachtigte fi) nach einem Gefechte, welches ihr nur 2 Todte und 25 Verwundete Eoftete, der Vorfladt; zum Angriff ber Stadt hielt fie ſich noch nicht flarf genug. Heute Morgen hatte fich das Ate Armeecorps vor Sens ver⸗ fammelt; ein in der: Nacht von dem feindlichen General Air ab: gefendeter Parlamentair, der ihn zur Uebergabe der Stadt auf: forderte, war unverrichteter Sache zurückgekehrt, daher ließ der Kronprinz von Würteinberg den Verſuch machen, die Thore ein: zufchießen, aber es mißlang derfelbe, wegen der vom Feinde ge: troffenen Anftalten, fo wie der darauf folgende Berfuch, die Ueber: ‚gabe der Stadt durch Beſchießung mit Granaten zu erlangen, ob; wohl bei leßtern an einigen Gtellen der Stadt Feuer entftand. Man foll daher fihon im Begriff gewefen feyn, von den Dorba: ben, die Stadt mit Gewalt zu erobern, abzuftehen, als die Truͤp⸗ 2 148 | ” - gen unerwartet eine Hinterthuͤr in einem großen Gebäude ente deckten, welches auf der Stadtmauer fand, fie fofort einfchlugen, und das vom Feinde aufs hartnadigfte vertheidigte Gebäude, großer Hinderniffe ungeachtet, dennoch vom 4fen und Gten Linien⸗ Snfanterie- Regiment mit Sturm erobert, und fo der Eingang in die Stadt erzmungen wurde. Die Stadt wurde bierauf diejfeits der Donne von drei Geiten zugleich von den Linien: Sinfanterie Regimentern No. 4, 9 und 10 geflürmt, und die Thore und die Stadt erobert, obwohl der Feind noch einige Zeit aus den Häu- fern Wiberftand zu leiften ſuchte. Endlich aber war er aus der Stadt und über die Yonne zurüdgemorfen, wohin ihn zu verfol⸗ gen nicht rathfam war, weil die über den Fluß führende, Brüde, unterminirt war. Dom Feinde wurde ı Oberſt und 100 Solda⸗ ten gefangen, das 4te Armeecorps hatte einen Verluſt von zı Todten und 100 Verwundeten. . nn . Die Stellung des Hauptheeres war am Abend folgende: dag Ste Armeecorpe (Graf Wrede) fand bei Trainel, der Bor: trab des Generals Grafen Hardegg bei Nogent; Ä das dee Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg) in Gens; das bte Armeecorps (Sraf Wittgenftein) bei Nogent; das ıfle Armeecorps (Bianchy) in Arec; das Zte Armeecorps (Graf Gyulay) in St. Florentin; die ‚Öftreichifche Neferve (Graf Mofliz) in Auronne. Die ruffifche Reſerve erhielt am Morgen an die ©telle der ihr in der Dispofition angewiefenen Kantonirungen jegt den Ber fehl, fogleih nah Mery zu marfchiren, dort am Mittage um 3 Uhr einzutreffen, und dort zwifchen Meaifieres, Planch, Droup, St. Marie und Fontaine Sf. Georges Kantonirungen zu bes ziehen, jedoch eine leichte Divifion von wenigftens einer Infan⸗ terie: und einer Kavallerie: Brigade nach Piancy vorzufchiden, um den dorfigen Lebergangspunft. zu befeßen, und auf den Stra⸗ fen von Terre Champenoife und Sezanne Refognoscirungen vor: zuſchicken und Feldwachen auszuftellen. Diefem Befehle zufolge, brach die rufffiche Neferve fogleich auf, und hatte am Abend folz. gende Stellung: das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay ftand iu Mery; Ä Ä | das Arsobrafegenstifipe Leib : Garde: Regiment blieb in Troyes zurück; U das Garde-Infanterie-Corps ſtand in Vanny; die preußiſche Fußgarde-Brigade in Pescyh; das Grenadier⸗-Corps in Bylen; die iſte Cuͤraſſier-Diviſion und preußiſche Garde: Kavallerie: Brigade in Palis; | " die 2te Cüraffier: Divifion- in Berſenẽe; die 3te Türaffier- Divifion in Kurfchen. ‚Der General Lieutenant und General: Quartiermeifter. Baron - Diebitfch, wurde mit der ruffifchen leichten Garde: Kavallerie Di: viſion, und ber ıflen Brigade von der ıflen Grenadier-ODiviſion “(den Araktfcheerofehen und Efatarinoslamfehen Grenadier⸗Regimen⸗ \ .149 ‚ fen) unter dem General: Major Kniaͤſchnin dem aten Beute bis nach Plancy gefendet, um theils die Verbindung zwifchen dem Hauptheere und dem ſchleſiſchen Kriegsheere wieder herzuftellen, befonders aber von allen vorgegangenen Ereigniffen genaue Mach: richt einzuziehen. ’ Es war am Machmittage um 5 Uhr, als der ruffifche Ges neral: Major Witte, der am roten Februar des Abends um 10 Uhr vom Feldmarfchall v. Bluͤcher aus Ferre Champenoife abge- gangen war, die erſte Meldung von dem unglüdlichen Gefechte bei Champeaubert überbrachte, und bie Gefahr meldete, in wels cher die Heertheile der Generale von York und Sacken fchwebten, indem der Kaifer Napoleon ſich zwifchen ‚felbige und den Corps bee Fygee Kapzewitſch und v. Kleiſt mit 50,000 Mann auf- geſtellt habe. Du Es wurde hierauf fofort befchloffen: daß.die ruffifchen Garden und Reſerven aus ihren Rantonirungen bis morgen Mittag in Mery vereinigt feyn follten, um entweder. gegen Nogent oder gegen Plancy zu marfchiren, und daß jenes Detafchement des Generals Diebitfch zur Herftellung der Verbin: dung fchleunig weiter marfchiren füllte. Der General Graf Witrgenftein follte, wenn er die Stadt Nogent noch nicht erobert hätte, fich auf jede Weife einen Ueber: gang über die eine verfchaffen, der iöm die Möglichkeit ge: währe, auf Sezanne zu marfchiren, im Fall er hingegen in den Beſitz von Nogent heute bereits gelangt fey, follte er diefen Ueber: gang benußen, und morgen fogleich nach Villenoxe marfchiren. Der General Graf Wrede wurde angemiefen, diefe Bewer -gung zur Rechten in dem Rüden des Feindes Fräftig zu unter: - ftägen, damit der Feind vom Vorrüden gegen das fihlefifche Kriegs: * heer abgehalten werde. nn Die Generale Grafen Wittgenftein und Wrede verabrebeten Bierauf, zwar vereint gegen Nogent anzurüden, jedoch, um nicht durch ein ernenertes Stadtgefecht ® viele Menſchen zu opfern, ober: und unterhatb Nogent die Seine zu paffiren und fo bie Stadt zu umgeben. Der General Graf Wrede beflimmte zu feinem Webergange Bray, ber General Graf Wittgenflein binge- gen Pont fur Seine, | | Der ı2te Februar. . " Mit Tagesanbruch beorderte der General Graf Wrede die iſte baierſche Divifion (Graf Rechberg) mit 2 ı2pfündigen Bat: terien nach Nogent, wo fie die Divifion des Feldmarfchall : Lieu: tenants Grafen Anton Hardegg ablöfen, und mit den ruffifchen Truppen des Generals Grafen Wittgenftein gemeinfchaftlich ope⸗ riren follte. Der General Graf Wittgenftein, der fein Armee: , eorps bei Mogent verfammelt hatte, fendete von dort den General: Major Rüdinger mit den Grodnoſchen Hufaren, 2 Esquadrong - Eumsfohen Hufaren und dem Rebrikowſchen Koſaken⸗-Regiment, 2 Sinfanterie: Bataillonen und- 4 reitenden Kanonen nad) Pont fur Seine, wo eine Schiffbruͤcke gefehlagen wurde, mit dem Auftrage, 150 - - dort die Seine zu pafliren, und gegen Nogent vorzurüden. Es wurde feflgejeßt: daß bei Tage Fein weiterer Angriff auf Nogent mehr gemacht, auch wenig Scharffehügenfeuer unterhalten werden follte, fondern es follten fich die Truppen nur auf die Behauptung des ſchon eroberten Theils der Stadt befchränfen, und erfl, wenn der Feind den Ort am Abend noch nicht geraͤumt hätte, ein An: griff von alien Eeiten erfolgen; das Nevalfche und zäfte, Yäger- Hegiment wurden von der Brigade des Oberſten Baron Yofen (von der Zten Infanterie: Divifion) in der Stadt abgelöft. Die Zte baierſche Divifion (de Lamotte) rüdte gegen Bray vor, fie befeßte die Etadt, und vertrieb durch Ihr Kanonenfeuer den auf dem jenfeitigen Ufer aufgeftellten Zeind. Der Major Duron Korn des Generalftabes fegte in Kähnen mit wenigen Scharfſchuͤhen über den Fluß, und ließ vom jenfeitigen Ufer drei große Schiffe heruͤber bringen; in welchen mehtere Bataillons der Diviſion übergefchifft wurden, Die ſich in dem Dorfe Mony feſt⸗ fegten, während die Brüde durch den Ingenieur-Major Becker wicder bergeitellt ward, Das E charffchüßen : Gefecht dauerte bei Nogent den ganzen | Tag über ununterbrochen fort, und als der Feind am Abend die Stadt noch nicht, geräumt hatte, wurde der Angriff von allen Eeiten ausgeführt. Die Scharffchügen des roten baierfchen Linien- Infanterie⸗ Regiments warfen den Feind vom Kirchhofe, und in Gemeinſchaft mit den Ruſſen trieben ſie ihn aus einer Barrika— dirung zur andern, endlich ſo zur Stadt hinaus, und bis uͤber die Bruͤcke, welche er mit ſolcher Uebereilung ſprengte, daß viele ſei⸗ ner eigenen Leute von den zuſammenſtuͤrzenden Trümmern zer: fhmettert wurden, oder in den Fluß ſtuͤrzten; ein Schickſal, was auch viele Ruſſen traf, Diefe dreitägige DVertheidigung der offes nen Stadt Nogent, "mit wenigen hundert Mann gegen mehr als fo viel Taufende tapferer Verbündeten, iſt ein Ehrendenkmal der frangöfifchen Tapferkeit, und bie Nahmen des Generals Bour: mont, und des Oberften Raviere gehören der Kriegsgefchichte an, als Belege, was Eühner und befonnener Muth und fefter Wille vermag. So wie Nogent erobert war, marſchirte die ıfle baierſche Divifion (Graf Kechberg) nah Bray ab, mofelbft ver Feldmar: hau Graf Wrede fein Hauptquartier nahm, und das Ste Armee: Corps zum auf morgen: fefigefesten Uebergange vereinigte. Das 6te Armee: Corps lagerte bei Nogent, und befeßte die Stadt, dag Detafchement des General: Majors Nüdinger hatte die eine ohne Echwierigkeit paffirt, und war bis nach Villenoxe marſchirt, wo es durch ein Gefecht den Feind vertrieb. | Schon in der Nacht vom ııten zum ızten wurde von dem würtembergfhen Vortrabe des Yten Armee Corps die jenfeits der Yonne liegende Vorſtadt von Sens befegt, nachdem der Feind ſich zuruͤckgezogen, und einen vergeblichen Verſuch gemacht hatte, die Bruͤcke zu ſprengen. Hierauf zog ſich der Feind nach Pont ſur Vonne zuruͤck; welche Stadt, obwohl der Feind daſeibſt die Brüde gefprengt hatte, nachdem def jedord von den Einwohnern ! . — — —— — — — — , 151° ſchnell wieder Bergeftellt war, noch Beute (am ı2ten Februar) ‘von dem mwürtembergfchen Vortrabe beſetzt wurde. 0 Die andern Heerestheile des Hauptheeres hatten folgende Stellung: . Ä Ä das ıfle Armee: Corps (Bianchy) ſtand in Cerifieres; das Zte Armee: Corps (Graf Gyulay) in Arge; die Öftreichifche Reſerve (Graf Noftiz) in Leroy; der- General Graf Platow war auf dem Marfche nach Fontai: nebleau; : der General: Major Gesläwin flreifte gegen Orleans, und hatte heute ein Gefecht bei Montargie; die ruffifche Referve: - das spauptquartier. des Generals Grafen. Barklay ſtand in | SF a ' dag Garde: nfanterie- Corpse in Chatres; die preußifche Fußgarde: Brigade in St. Georges; ' das Grenadier: Corps in Droup St. Marie; die ıfte Süraffier: Divifion, und preußifche Garde: Kavallerie inmn Sontaine St. Georges; die 2te Cüraffier-Divifion in Charm; die Zte — — in Plancy. Der Generat Diebitſch war mit. feinem Detaſchement von Plançy gegen Sezanne vorgerüdt. . — Die Hauptquartiere der Monarchen, und des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg verblieben in Troyes. Der Marſchall Victor ließ den Nachtrab am Walde von Sor⸗ dun fliehen, und 309 fich mit dem 2ten Armee:Gorps bis nach Provins zurüd, . Ä \ ' * 1J— Der 13te Februar. | Der General Graf Wittgenftein marfchirte am Morgen mit dem 6ten Armee: Corps von Nogent nach Pont fur eine. Hier paffirte er den Fluß Seine, und rüdte bis nach Villenoxe; der Feind hatte bereits in der Macht das rechte Ufer der Seine bei Nogent gänzlich verlaffen. Der General: Lieutenant Graf Wahlen rüdte mit dem Haupt: corps des Mortrabes von Villenore auf St. Martin de Erenetron und Lechelle, den nähern Weg von Dillenore auf Provins. .. Die Epige des Vortrabes unter dem Beneral: Major Rü: dinger marfchirte uͤber Mont le’ potier und Merion auf Sordun, ftieß hier auf: die feindliche Nachhut, welche fich zurüdgog, auch Provins gänzlid räumte und.den Weg nach Nangis nahm. Dan flug hierauf bei Pont ſur Seine und. Nogent Schiffbräden. Dei Bray war die Brüde, aller Hinberniffe ungeachtet, durch _ ben ingeniew: Major Berker am Morgen um 4 Uhr fehon vol: lendet, und um 5 Uhr paffirten .die Truppen des. 5ten Armee Corps. über ſelbige. Der General Graf Wrede war eben mit den Anordnungen zum Vorrüuͤcken auf der großen Straße nad Provins befchäftiget, als er Meldung erhielt, dag eine. feindliche Kolonne im Anmarſch fey, und bereits das Dorf Gt. Sauveur 152 S befege Habe. Sogleich ließ er den General de Ia Motte mit der Zten baierſchen Divifion (welche den Vortrab machte) auf diefer Etraße, den Seldmarfchall: Lieutenant Spieny aber mit dem Gef: ler Hufarenz, und dem Dragoner-Regimente Kneſewich nach Everly vorrüden, um die Straße nach Nogent zu deden. Die anruͤckende feindliche Kolonne war das te Hrmees Corps (Oudi⸗ not), welche neuerdings durch 3000 Mann aus Spanien ange: fommener Truppen verftärft, jeßt im’ Gewaltmarſch gegen Donne: marie vorgerücdt war, um fih dem DVordringen des Sten Armee Eorps (raten Wrede) zu mwiderfeßen. Da der General der Kavallerie Baron Frimont erft gegen Mittag mit den Divifionen Hardegg und Äechberg eintreffen Eonnte, - fo ließ. der General Graf Wrede ihm den Befehl zurüd: die Di: vifion Kechberg auf der Straße nach Donnemarie, die Zioıfon Hardegg hingegen bei les Ormes, und die Kavallerie: Divifion Spleny bei Every aufzuftellen. Be Der Vortrab des Generals Grafen la Motte griff den Keind in dem Dorfe St. Sauveur raſch an, und warf ihn nach Cours terelles zurüd; die Neiterei: Brigade v. Viere folgte der Zten Divifion nach, einige Fsquadrong des 4ten Cheveaurlegeres : Regi> ments bieben tapfer ein, und machten viele Gefangene. « · Der Marfhall Dudinot Hatte fein Armee: Corps auf den Höhen von Eourterelles in einer fehr vortheilhaften Stellung auf: marfchiren laffen, und der General Graf Wrede, nachdem er das Hauptcorps des Vortrabes des Generals la. Motte auf einer An höhe jenfeits des Dorfes Pimpelles in Linie. geftelt, die Spitze deſſelben aber dem Feinde bis zu dem flarf befeßten Dorfe Cour: terelles ‚gefolgt war, ' machte eine Erfennung, und als er ſich überzeugt hatte, daß die feindliche Stellung nur mit bedeutenden Menfchenverluft in der Fronte, hingegen von dem Dorfe Luifetai- nes ber in ihrer Linken Slanfe mit Vortheil angegriffen werden fönne, befahl er dem General: Major Rechberg (Chef des Gene: rafftabes) mit einem Bataillon des Sten Linien⸗Infanterie-Regi— ments, und mit 6 Esquadrong ber ıflen Kavallerie: Brigade das Dorf Luifetaines fehnell zu befegen, weil er befchloffen hatte, den Derg, der fich hinter Courterelles erhebt, und fich bis Luiferaines erſtueckt, rechts, und dadurch gleichfalls den feindlichen linken Flü- gel zu umgeben, | u Als der Feind diefe Bewegung auf feinem linken Flügel wahr: nahm, fendete er fogleih 3 Bataillons mit 3 Kanonen gegen Luis fetaines, um den Ort zu befeßen, welches er vernachlaͤſſiget hatte; "und als er ihn nun von jenen baterfihen Truppen befegt fand, griff er ihn fogleih an, um ihn zuräd zu erobern. Es entſtand hier ein jebr lebhaftes Gefecht, und vielleiht würde der Feind durch Uebermacht feine Abſicht erreicht haben, wenn jene baierfchen Truppen nicht ſpaͤter noch durch ein Bataillon und 4 Kanonen unterflüßt worden wären, und aufs neue den Feind, der fich ſchon eines Theile des Dorfes bemächtiget hatte, lebhaft angegriffen hätten, wodurch es ihnen gelang, denfelben aus dem Dorfe zu \ — — — — — — — un 153 verjagen, und ihn bis auf die Höhen von Donnemarle zu ver folgen. Es war 4 Uhr am Nachmittage, als die erfte baierſche Divi: fion (Graf NRechberg) in die Linie -einrädte,. und der General Frimont mit feinem Corps auf. der Straße nach Provins anlangre, Jetzt wollte der Seneral Graf Wrede den Feind aus Courterelles, ‚und wo möglich auch aus Donnemarie vertreiben; er ließ des⸗ Halb die Divifion Nechberg dahin vorräden, wo bisher die Divis fion Id Motte geftanden Hatte, ſchon ftellte er die Batterien zur Beſchießung von Courterelles auf, und wollte. mit dem rıten Li⸗ nien » Infanterie: Regiment, das Dorf mit dem Bajonett erſtuͤr⸗ men, follte das Geſchuͤtz den Feind nicht vertreiben, als er die Meldung erhielt, daß eine flarfe feindliche Kolonne (es war das 2te feindliche Corps des Marfchalls Victor, welches fih von Bro: vins theils auf Nangis, theils auf Donnemarie gezogen hatte) auf den Höhen von Paroy erfchienen, und mit der Divifion Har⸗ degg bereits im Beftigften Gefecht begriffen ſey. Sogleich wurde der often von Luifetaines noch mit 2 Bataillons Fußvolk, einer halben Batterie, und mehreren Esquadrons Reiterei verftärkt, auch einige Truppen zur Verftärkung des rechten Flügels gefens bet; da jedoch nun die Macht eingebrochen war, und auf dem lin: ken Flügel, fo lange der rechte Flügel bedrohet war, nichts unter: nommen werden durfte, fo ſchraͤnkte fich der General Graf Wrede auf die Beſetzung des wichtigen Punktes von Luifetaines ein, um den Feind, follte er feinen Ruͤckzug nicht freiwillig antreten, mor⸗ gen von bier anzugreifen. J & ‚Das 5te Armees Corps bezog für dieſe Nacht bie folgende Stellung: die Zte baierſche Diviſion (de la Motte) die Linie von Pim⸗ pelles nach Luiſetaines (in dieſem Orte ſtanden 4 Bataillons, 2 Batterien und 14 Esquadrons zur Beſatzung; das Dor iſt mit einem breiten Graben umgeben, und dadurch als bes - fefliget anzufehen); die ıfte baierfche Divifion (Graf Nechberg) ſtand zwifchen Cours terelles. une St. Sauveur binter einem kleinen $luffe; Das öäftreichifche Corps des Generals Frimmont lagerte bei Everly auf der Straße nach Provins; Ä die Reiterei mit Ausnahme jener 14 Esquadrons in Luifetaines —— bei den Vortruppen,! Eantonirte in den naͤchſten rn; Ä | das Geſchuͤtz war auf der Höhe zwiſchen dem ıflen und aten Treffen aufgefahren. Dog der Feind zog fih fon um Mitternacht aus feiner Stellung gegen Nangis hin zurüd, Durch die Wachfamkeit der baierfchen Vorpoſten wurde diefer Rückzug fehr bald entdedt, und > Esquadrons des Sten Cheveauxlegeres⸗Regiments (Leiningen) , und das.6te National: Feld: Bataillon Lindau wurden unter dem Defehl des Majors Baron Karwinsfy zur DBerfolgung nachge⸗ fhidt; ſchon am 14ten Februar des Morgens um 2 Uhr hatten 154 blefe Truppen Donnemarie befegt und über 500 Mann zu Ge: fangenen gemacht. Der Derluft des Feindes in dem Gefechte beftand in 5 bis 600 Todten und Verwundeten, verwundet wurde der Dipifiong- General Gauthier, er foll fpäter auf dem Transport an feinen Wunden geftorben ſeyn. Die Baiern verloren an Todten: einen Offizier und 4 Soldaten; an Derwunbdeten: 8 Offiziere und 287 Unteroffiziere und Soldaten. Während der Macht kamen. vom Feinde gegen 3 — 4oo Weberläufer an. | Bom Hauptheere fanden heute: das 4te Armee: Corps (Kronprinz von Wuͤrtemberg) in Sens, der Vortrab in Pont fur Yonne; das ıfle und 3te Armee-Corps und die öftreichifche Neferve ruͤck⸗ ten gegen Gens; ‚von der ruflifchen Reſerve: das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay war in Pont ſur Seine; das ruſſiſche Garde-Infanterie-⸗Corps in St. Hilaire; die preußiſche Garde-Infanterie-Brigade in la Chapelle; die iſte Chraffier-Divifion und die preußiſche Garde⸗ -Ravalz lerie- Brigade in Trainel St. Gervais; die te Cüraffier- Divifion in St. Aubin; die te. — — in St. Loup. Der General: Lieutenant Diebitſch ließ durch feinen Vortrab, welchen das Leibgarde-Huſaren-Regiment unter dem Oberſten Mandrika machte, die noch vom Feinde beſetzte Stadt Sezanne angreifen; der Feind wurde zuruͤckgeworfen, einige Offiziere und 80 Soldaten der franzoͤſiſchen Garde gefangen genommen und der General Diebitſch ruͤckte in die Stadt. Am Mittage brachte der öftreichifche Rittmeiſter Baron Mar: ſchall vom Feldmarfhall v. Blücher die Nachricht nad Troyes: daß die Generale v. York und Baron Sacken, nah einem fehr heftigen Gefechte bei Montmiratl, am Qage darauf den ızten, bei Chateau Thierry über die Marne gegangen feyen, um über Chalons ihre Bereinigung mit dem Feldmarfchall zu bewirken. Der ı4te Februar. Der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg gab an fein Kriegs: beer für den 14ten und ı5ten Februar die folgende Dis— poſition: J „Das ıfle Armee-Corps, wenn es die Bruͤcke von Dont fur Yonne hergeſtellt haben wird, marſchirt nach Villeneuve fa Guiard, auf der Straße nach Fontainebleau; die leichte Divt- fion des Feldmarfchall:Lieutenants Grafen Ignatz Hardegg poufs fire fo weit fie Eann auf der Etraße von Fontaineble au fort, und ſucht ſich des Punktes von Montereau und der Bruͤcke deſſelben zu bemächtigen, und leßtere, wenn fie abgebrochen ift, wieder her⸗ zuſtellen. Der Feldmarſchall-Lieutenant Bianchy wird nach den Umftanden beftimmen: ob der Angriff auf Montereau durch den Feldmarfchall: Lieutenant Hardegg allein gefchehen kann, oder ob er , — .. 155 ihn durch eine Brigade fouteniren will, oder ob er ihn am Löten Sebruar mit dem ganzen Corps ausführen müffe. | Am ı5ten bezieht das ıfte Corps Kantonirungsquartiere zwi- fen Montereau, Varennes, Moify, Ennans und Cannes; die Avantgarde pouffirt fo weit fie fann. - - Das 3te Armee:Corps marfhirt. am I4ten Februar mit dem Quee bis Pont fur Ponne, mit der Tete bis Chaumont, auf der Straße nach Fontainebleau. Im Falle das erfte Corps feiner Unterftügung bedürfte, konzentrirt es fich bei Villeneuye In uiard, Den ı5ten marfchirt das Zte Korps mit dem Quee bis Dil: Ieneuve la Guiard, mit der Tete bis Cannes, Bein Sammel—⸗ plag ift an diefem Tage: bei Cannes, Das Zte Corps läßt ein Bataillon zur Befagung In Gens .zurüd. | Die öftreihifhe Reſerve (Graf Noftiz) bezieht am —F Februar Kantonirungen bei Gens, am ı5ten aber bei Pont r Yonne. | | Das 4te Armee-Corps, welches den 13ten Februar auf Bray marſchirt iſt, dirigirt ſich den 14ten, fo weit es kann, gegen Provins, und vereinigt, ſich mit dem Sten Corps über ſei— nen Marfch, und feine Kantonirungs- Quartiere. Es fendet eine ſtarke Sinfanteriee und Kavallerie - Abtheilung auf Donnemarie; diefes Detafchement pouffirt eine Rekognoszirung links über Mtonz .' . tigny nach Montereau, und rechts gegen St. Loup und Provins, halt aber mit dem Gros Donnemarie befegt. Das 5te Armee:Corps poufirt am r4ten und ı5ten Februar mit dem 4ten Corps gemeinfchaftlich fo welt es Fann, gegen Provins. Sf Nangis noch immer vom Feinde befegt, fo ſchickt es eine ftarfe Infanterie- und Kavallerie-Abtheilung auf die Chauffee von Nogent auf Provins, um. den Feind, der bei Nogent ftehet, abzufchneiden. " Das 6te Armee-Corps, "welches ſich bei DVillenare Fon- zentrirt haben wird, behäft Villenore befegt, und Fonzentrirt ſich mit dem Gros bei Et. Martin, um nach Erforderniß auf Pille nore oder Proving ruͤcken zu koͤnnen, pouffivt fehr ſtarke Rekognos— zirungen gegen Sezanne und Provins, und wenn der Feind noch bei Nogent ſtehen follte, auch gegen Nogent. - Die ruffifhen Garden und Reſerven beziehen am 14ten Februar Rantonirungs » Quartiere zwifchen Nogent, Villiers fur Seine, Trainel, St. Pierre und Komilly; ihr Sammelplatz ift bei Nogent. u ⁊ Ihro Majeſtaͤten der Kaiſer von Rußland und der Koͤnig von Preußen kommen nach Pont fur Seine, und wenn Nogent noch nicht vom Feinde verlaſſen iſt, koͤmmt das Hauptquartier nach Pont fur Seine, ſonſt nach Nogent. Die Orte Nogent, Pont fur . Gene: Crancy und St. Hilaire, find für das Hauptquartier leer zu laffen. ' Die Pontong sAbtheilung, welche in Billeneuve fteht, mar: ſchirt morgen nach ‚Gens, den ı5ten nach Pont fur HYonne. i 156 . Die ruſſiſchen und Sfreihifgen Artlllerle Refersen bfeiben bis auf weiteres bei Troyes.“ Hauptqunrtier Troyes, am ı3ten Februar 1814. (gezeichnet) Schwarzenberg. Der Kaifer von Rußland und we König von Preußen vers - ließen zrepee; der erftere verlegte fein Hauptquartier nach dem Schloſſe bei Pont für Seine (welches der Mutter des Kaifers Napoleon gehörte) der König das feinige in das Staͤdtchen Pont fur Seine, ber Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg aber dag ſej⸗ nige nach der Stadt Nogent. In der Macht erhielt der General Graf Pahlen den Befehl, ‚auf Barbonne und Sezanne zu marſchiren. Am Morgen, ale er bereits auf dem Marfch war; erhielt erden Befehl: in Barbonne Fontaine und Bethon fliehen zu bleiben. Das Hte Armee: Corps {Graf Mittgenftein) blieb. bei Ville⸗ nore. ftehen. Das Beobachtungs⸗ Detaſchement des Oberſt Fuͤrſten Lubos. mirsky ſtand in Melleray, am Fluͤßchen Grand-Morin. Das 5te Armee-Corps (Graf Wrede) marſchirte von Luiſe⸗ taine bis nach Donnemarie, woſelbſt der General Graf Wrede fein Hauptquartier nahm, und das Armee: Corps aufſtellte. Die vorgefendeten Reiterei- Abtheilungen wurden verfchledenemale vom Feinde angegriffen, denn das fpindliche 2te (Victor) und das 7te (Dudinat) Corps hatten ſich hinter Nangis vereinigt aufgefteilt, ihre Qorpoften aber zwifchen Bier und Provins ſtehen. Das 4te Armee: Corps a von Würtemberg) war auf dem Marfch von Sens nah B Das ıfle Armee: Corps Diands) beſette die Stadt und die Bruͤcke bei Montereau. Das ZIte Armee = Corps (Graf Gyulay) ſtand zwiſchen Pont ſur Yonne und Chaumont. Die öftreichtfche Neferve (Graf Noſtiz) bei Gens. » Die ruffifche Referve (Graf Barklay) blieb in ihren Kanto⸗ nirungen bei Pont fur Seine ſtehen, wo das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay war. Der General Bgron Diebitſch marſchirte bis nach Mont: ‚mirail, und hatte bafelbft um den Beſi ig, der Stadt mit einer feind⸗ lichen Abtheilung ein heftiges Scharffchügen = Gefecht. Die Otellung des Hauptheeres war demnach fo, daß der rechte Flügel fich bei Mery, der linke bis nach Montereau Aus: . dehnte, und die Vordertruppen bei Provins und Villeneuve ſtan⸗ ‚ben. Es war bereit, entweder dem franzöfifhen Hauptheere im Rüden gegen die Marne, ober längs der Seine nach Fontaine bleau zu marſchiren, Sezanne und Plancy waren durch Detaſche⸗ ments beſetzt. | Der 15te Februar. Auf Befehl des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg foll- ten die ruffifchen Referve: Truppen, welche nicht über 3 Stunden von Nogent entfernt ſtanden, in ihren Kantonirungen Raſt-⸗ | 157 tag halten, die entferntern aber wurden in Marfch geſetzt, und ‚ihnen Quartiere zwiſchen Trainel und ray angewiefen. . Das 4te Armee: Corps (Kronprinz von Würtemberg) wurde von Bray bis nah Montereau treffenweife aufgeftellt. ‘ Das ıfle Armee: Corps (Bianchy) ruͤckte weiter gegen Fon⸗ tainebleau bin vor. Dom Gten Armee: Corps (Graf Wittgenftein) marſchirte ber General: Major Ruͤdinger von Provins auf Nangis, wohin auch der General Graf Pahlen in Marſch gefegt wurde, um dort wies der den Befehl über den aufs neue vereinigten Vortrab zu Übers nehmen. Die Infanterie Brigade ‘des Oberft Baron Rofen, und , das Revalſche und asſte Fager-Regiment blieben beim DBortrabe, das te und Zaͤſte Jäger: Regiment hingegen beim Hauptcorps; hierauf marfchirte ber General Graf Pahlen bis nah Maifon- rouge, welches auf dem halben Wege.von Provins nach Nangis liegt, und der General Rüdinger mit der Spitze des Vortrabes bis nach Nangis. oo x Der General Graf Wittgenftein mie feinem Corps markthirte bis nah Provins. u ' "Das Ste Armee: Corps (Graf Wrede) blieb bei Donnemarie fiehen; es follte morgen nah Melun marfchiren, dor als der Marſchall Oudinot am Meorgen feinen Ruͤckzug von Nangis gegen Guignes fortfegte, um binter dem Meres= Fluß eine Pofition zu nehmen, fo. folgte ihm der Vortrab oder die Zte baierſche Diviſion (Lamotte) nebft dem Hufaren: Regiment Erzherzog Joſeph fogleich nach, und befegte Nangis. N Im Hauptquartier trafen die Nachrichten von den weitern Vortheilen des Raifers Napoleon über das fchlefifche Kriegsheer, die er bei Jonvilliers und Etoges erfämpft hatte, bereits am Mor⸗ gen ein, worauf die" Monarchen, der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwar⸗ zenberg, und der Seneralftab fih in Nogent zu einer Konferenz vereinigten, nach welcher befohlen wurde: " „Da es mahrfcheinlich if, daß das fchlefifehe Kriegsheer bis nach Chalons fur Marne zuruͤckgedraͤngt wird, fo fol das Haupt: heer fogleih dem Feinde folgen, das Ste Armee: Corps (Graf rede) und das_6te Armee: Corps (Graf Wittgenftein) die Offens “five in des Feindes Rüden ergreifen, um theils das fchlefifche Kriegsheer zu befreien (degagiren), theils um des Feindes Aufs merkſamkeit auf fich gu ziehen, bauptfächlich aber, um den Marſch des Hauptheeres auf. Arcis. zu decken.“ | Zur Erreichung diefer Abfichten erhielt das Hauptheer fol- gende Dispofition für den 16ten und 17ten 10ten Februar 181% 20 „Die ruffifhen Sarden und Referven brechen fo: fort nach Empfang diefes auf, und marfchiren dergeftalt nach Ar⸗ cis fur Aube, daß die Tete den ı6ten, „und der Quce den ı7ten daſelbſt eintreffen kann. Die Ponton: Brüds bei Pont fur Seine wird fofort abgebrochen, und marſchirt fogleich auf Arcis fur Aube, um die dortige Brüde zu erfeßen. Das 6te ArmeesCorns marſchirt den ı6ten nach Ges J - N 158 zanne, und den ı7ten nach Befchaffenheit der Umftände entweder auf Ferre Champenoife, oder auf Sommeſous; der General Die bitſch macht die Avantgarde diefes Corpse. Ä Das 5te Armee-Corps bricht fogleih nach Empfang biefes auf, marfchirt auf Sezanne, und fucht wo möglich den ı 7ten, fpateftens aber den 18ten zwifchen Semoine und Mailly einzutrefz fen, um dem General Grafen Wittgenftein zum Soutien zu die: nen; die Avantgarde des Sten Corps bleibt den ı6ten in ihrer gegenwärtigen Stellung, und folgt einen Tag fpäter ihrem Corps. Das 4te Armee-Corps marfchirt den ıbten bis gegen Nogent, den ı7ten bis nach Mery, den ıöten bis Arcis, behält OR die Punkte von Bray und Nogent bis auf, weiteres ftarf eſetzt. Die oͤſtreichiſchen Reſerven marſchiren den ı6ten bis nah DBillcmaure, den r7ten bis Troyes, der Fürft Meoriz Lichten: flein folgt ihnen eben dahin. ' Das 3te Armeecorps bricht fofort dergeſtalt aus fel> nen Duattieren auf, daß es. am ıöten in Troyes eintreffen kann. Das ıfle Armeecorps läßt den ı6ten eine ſthwache Avantgarde in feiner heutigen Gtellung, befeßt mit dem- Gros ©eng, und mit’ einer Brigade Pont fur Yonne. j Das Hauptquartier. koͤmmt den ıbten Februar nach Mery, am ı7ten nah Arcis.“ Su 2 . Hauptquartier Nogent, am ı5ten Februar 1814, am Mittage, (gezeichnet) Echwarzenberg. Es follte das 6te Armee: Corps (Graf Wittgenftein) fofore nach Villenoxe marfchiren, allein es unterblieb, Der General Graf Wrebe verfchob die Ausführung des Mar: ſches nach Sezanne mit dem Sten Armee: Gorps gleichfalls bis auf Morgen früh. . 1 * re Der General Graf Barklay verlegte fein Haupfquartier augen: blidlih nach Mery, und feßte die Neferve: Truppen fogleich dahin: in Darf, ‚für feine Perfon bfieb er noch in Pont fur Seine urlck, . - | Es war um Mitternacht, als durch. den preußifchen General: Major v. Hank, der von dem fchlefifchen Kriegsheere zuruͤckbehrte, im Hauptquartier die Nachricht ankam, daß der Kaifer Napoleon nah dem Gefechte bei Sjonvillieres und Etoges die. Verfolgung . des fchlefifchen. Kriegsheeres (welches ſich nach Chalons zuruͤckgezoe gen) aufgegeben, und fih am ı5ten nah Montmirail gewender habe. Der Raifer von Rußland verfügte ſich noch in der Macht son Pont fur Seine’ nach Nogent zum Feldinarfchall Füriten Schwarzenberg, und es wurde befchloffen: „Daß der bereits befohlene Marfh des Hauptheeres ‚nach Sezanne, Arcis und Troyes bei ber veränderten Lage der Dinge gänzlich unterbleiben, alle Armee: Corps aufs neue ihre inne ge: habten Stellungen einnehmen, und die ruffifchen Reſerven zwifcher: Nogent und Pont fur Seine fehr enge Kantonirungen beziehen " sollten, indem man nicht die Abficht habe, mit einzelnen Corps dem Feinde entgegen zu rüden, oder ſie möglichen Nachtheilen bloß: — 159 zuſtellen, vielmehr. man mit dem Hauptheere nicht fruͤher vorruͤcken wolle, bis man gewiſſe Nachrichten über die Bewegungen DE _ Feindes und über die Zeit erhalten babe, in welcher der Feldmar⸗ fhall v. Blücher die verfehiedenen Corps feines Kriegsheeres jam: meln, und feine Operationen 'mit denen des Hauptheeres in genaue ‚Berbindung fegen fbnne. Bis dahin‘ folle das Hauptheer feinen rechten Flügel an die Seine lehnen, die Yonne vor feiner Fronte haben, und das iſte, Ate, Ste und. 6te Armee: Corps als vorge⸗ fihobene Corps betrachtet werden, welche immer. fo. aufgeftelft. blei⸗ ben follten, daß fie fich im erforderlichen Falle hinter der Yonne mit den Reſerven vereinigen könnten.“ Diefer Wefchluß. wurde den Heerestheilen ſooleid dur Bade achtung bekannt gemadt. - . Der 16te Februar. Der Kaiſer von Rußland und der Feldmarfchall Furſi Schwar⸗ | zenberg verlegten am Morgen ihre Gmuptäuurtiere nach dem Städtchen Bray. Das Hauptjuartier des Könige von‘ Preußen, verblieb in Pont fur Seine. - . Das Detafchement bes. Generals Diebitſch Hatte, als. der Feind von Champenubert geftern nah, Montmirail vorruͤckte, die⸗ ſen Ort verlaſſen, und ſich bis nach Maclaunay zuruͤckgezogen. Es hatte taͤglich mit dem Feinde Gefechte gehabt, ſich jedoch immer in der linken ‚Flanke bes franzoͤſifchen Hauptheeres behauptet, dort viele verſprengte und verwundete Ruſſen und, Preußen aufgenom⸗ men, auch Gefangene befreiet, und dem Feinde ſelbſt mehrere hun⸗ dert Gefangene abgenommen. Als der General Graf Wittgeuftein die Nachricht erhielt, daß. der Marfch nad. Sezanne in des: Feindes rechter Flanke unters bleiben folfte, fo faßte er den Entſchluß (obwohl er den gegebenen Abfichten des‘ Feldmarfchals Fürften Schwarzenberg ganz entgegen) auf der großen Gtraße nach Paris vorzurüden, und gab dazu: dem Generale Grafen Pahlen fogleich. den Befehl, - während er fi felbft mit. dem Haupt- Corps ſofort von Provins nach Nan⸗ gin in Marſch ſetzte. Der Feind 309: fih an der Spitze des- Vortrabes, unter dem General Ruͤdinger von unweit Nangis bis nach Mormant zuruͤck. Da ſich nun dort zwei große Straßen trennen, naͤmlich die uͤber Guignes auf Paris, und die über Roſoy nach Meaux, und der Feind fi & auf beiden zurüdzog, fo war audy der. General Ruͤdin— ger gemöthiget, feine Truppen zu theilen. Nachdem nun das Hauptcorps des Vortrabes, unter dem General Grafen Pahlen, dafelbft anfam, fo wurden die Tſchujugewſchen Uhlanen und Ilo— waisfifhen Koſaken auf der Straße nach Guignes; die Grodno⸗ ſchen und Sumzſchen Hufaren aber, und das Rebrikofſche Koſa⸗ fen: Regiment gegen Chaulmes und Roſoy vorgeſchickt. Auf dem. leßtern Wege zog fich der Feind bis nad Beauvoir, und auf der großen Pariſer Straße bis nach l'Etang zurüd. Der Oberſt Fuͤrſt Lubomirsky erhielt den Befehl: von Mel: lerey nach Ferte Gaucher zu rüden,. und eine Abtheilung wurde zur Beobachtung. der Straße von Melun aufgeſtellt. 160 Eu Sshon mit einbrechendem Abend ruͤckte die feindliche Nachhut fehr unerwartet, ſowohl von Suignes als von Ehaulmes heran, und griff die ruffifchen Vorpoſten an, allein diefe empfingen fie mie ichhaftem Kortärfchenfeuer, worauf fie halt machte, und das Lager bezog. ; . Der Seneral Graf Wittgenftein. war mit dem 6ten Armee Corps in Nangis angefommen, und lagerte dafelbit; in Bailly war ‚die Infanterte.-Brigade des Oberſten Baron Roſen zur Unter fiägung des Vortrabes aufgeftellt ; gegen la $erte Saucher wurde das Grodnofhe Hufaren: Regiment in Marſch gefegt; ber Oberſt Sürft Lubomirsky ftand noch in Mellery, Alle Nachrichten vom Feinde ftimmten dahin überein, daß er ſich mit gabieeihen Streitkräften von la Fertee Saucher gegen Guignes in Marſch gefegt habe, . | Noch in der Macht erhielt der General Graf MWittgenftein som Feldmarſchall Fuͤrſten Schwarzenberg die Benachrichtigung: daß er feinen Marfh nad Nangis und Mormant gänzlich miß⸗ billige, und ihm aufgebe: morgen mit Tagesanbruch in feine alte Stellung bei Provins zurüd, mit dem Vortrabe aber nach Nan⸗ gie zurädzufehren, und die Morpoften rüdwärts (echellonirt) tref⸗ fenweiſe in der dermaligen Stellung fiehen zu laffen; auch erhielt er ben Auftrag: Villenoxe mit 2 Bataillon Fußvolk und einiger 'Seiterei zu befegen, fortwährend flarke Refognoszirungen gegen la Fertee Gaucher und Coulommiers zu fenden, und alles‘ anzu= wenden, um beftimmte Nachrichten über die Bewegungen des Fein⸗ des, vorzüglich auf ber Straße von Paris nach. Chalons zu erhal. ten. Im Gall eines nothroendigen Rödzuges follte derfelbe mit dem Hauptcorps nad Bray, und von jenem Detaſchement von DBillenore nach Nogent seien. Kuh das Ste Armee» Corps des Generals Grafen Wrede mar eben im Begriff, den vorgefepriebenen Marſch nach Sezanne anzutreten, als ihm der veränderte Befehl: in feiner dermaligen Stellung gu verbleiben, zukam. Das Haupteorps und das Haupt: quartier verblieb demnach in Donnemarie, der Bortrab, unter dem eldmarfchall: Lieutenant Grafen Hardegg in Nangis. Das Ate Armee: Corps ftand bei Montereau. Der Krone. prinz von Wärtemberg machte heute eine Erkennung gegen Me: Iun, der Feind verließ diefe Stadt, die er bisher mit einigen Taus fend Mann Fußvolk befegt hielt; er 309 fih bis nach Brie Comte Robert zurüc, Lehrte aber am Abend ſchon wieder mit einer. Ab: theilung nah Melun zuruͤck. Das dte Armee: Corps erhielt den Befehl: im Fall eines feindlichen Angriffs den Uebergang bei Mon: tereau aufs außerfte zu vertheidigen. Die Stadt Montereau liege bekanntlich am Zufammenfluffe der eine und Donne, und fann nur behauptet werden, wenn man die jenfeits der Seine auf dem rechten Ufer Jiegenden Anhöhen, an deren Fuße im Thale bie Stadt liegt, befegt und verteidigt. Es ließ deshalb .der Kron- prinz von Würtemberg jene Anböhen durch die leichte Infanterie⸗ Brigade Stockmeier befeßen, und. feine Neiterei :Borpoften flanden bei le Chatelot und Sivry, bei Evrennes und Bulaines. 16:7 Das Zte Armee: Corps (Graf Gyulay) ſtand bei Pont fur - Monne; das ıfle Armee: Torps (Bianchy) fand zwiſchen Dilleneuve la Suiard und Moret; Ä | die Öftreichifche Neferve zwifchen Gens und Pont fur Nonne; Die. ruffifche Reſerve war auf dem Rüdmarfch von Mery nach Mogent, wo der General Graf Barklay fein Hauptquartier nahın. - \ Der Attaman General Graf Platow beſetzte heute die Stadt Nemours, machte einen Oberften, 17 Offiziere und 600 Dann zu Ges - fangenen, und eroberte 4 Kanonen nebft mehreren Munitionswa⸗ gen, viele Gewehre und Militair« Effekten, \ Sechstes Kapitel, Bewegungen des fchlefiichen Kriegsbeeres, vom 3ten bis den ı6tem Februar 1814, Der 3te Februar. . .. Das Corps des Generals Caden und das ruffifche gte Sn: fanterie: Corps (Alfufiero) marfchirten- heute von Dreaur le Comte bis nach &t. Duen, we der Seldmarfchall v. Blücher fein Haupts quartier nahm, und das Hauptcorps lagerte, während der Vor⸗ trab in Hunibeauville, und die Vorpoften in Cosle ftanden, Mit Tagesanbruch febre fich das ıfle preupifche Armee: Corps des Generals der Infanterie v. York von Vitry ans in Marfch gegen den bei Ia Chauffee flehenden Feind. Der General v. Katz⸗ ler machte mit dm Vortrab den Angriff auf die feindliche Nach: hut (unter dem Diviſions⸗ General Grafen Gebaftiani) die angeb⸗ lich 60:0 Mann ſtark gemwefen feyn foll, und nach einem fehr hitzi⸗ gen Gefechte wurde der Feind zum Juͤckzuge genörhiget, auf wels chem er beftändig lebhaft verfolge würde, bis er fich bei dem Eng⸗ paß von Pagny aufs neue aufftellte, und diefen bis zum Abend mit feinen Scharfſchuͤtzen hartnädig vertheidigte. Der Bortrab des Generals v. Kabler, der in diefem Ge: fechte 3 Kanonen, 7 Pulverwagen, einige 100 Gefangene und eine Sahne der Marional: &arde des Departements de ja Marne mit der Nummer 54. erobert hatte, ftellte fi) am Abend der feindlis hen Stellung gegenüber. Zu feiner Unterflügung ffanden die öte Brigade vor dem Dorfe la Chauſſee, und bie übrigen Truppen hinter derfeiben, mit Ausnahme der ıflen Brigade, welche in Die try ftehen blieb, — Hoch am Abend gab der Beneral v. York dem Defehl: dag, wenn der Feind feine Gtellung während der Nacht verlayfen follte, der Vortrab ihm fogleich folgen, und wo möglich bis Chalons vordringen; bliebe aber der Feind ſtehen, er mit Ta⸗ gesanbruch angegriffen werden ſolle. Der Krieg, II. Zbeil. 2 = N — nn 162 ° Der General v. Juͤrgaß folle- den Wach‘ von Franchevilfe ge: nau erforfchen lafen, um Wege aufzufinden, welche dem Feinde in die linke Flanke führten. Der Keind verließ jedoch ſchon am Abend feine Stellung, und 309 fich bis nach Chalons zuruͤck, wohin der Vortrab ihn verfolgte, Das Hauptquartier des Generals v. York war in Mutigny, , Der 4te Februar. Der Bortrab des fchlefifchen Kriegsheerts ftand heute in Ferre Champenoife, das Hauptcorps und das Hauptquartier des Felds : marſchalls v. Blücher in Sommepuis, Die Truppen fließen nirs gends auf den Feind. | | ; Das ıffe Armee: Corps des Generals v. Vork rüdte gegen die Stadt Chalons heran, wohin fich das ııte feindliche Corps des Marſchalls Macdonald zurücigezogen hatte. Während deffen ent: ffand ın den Vorſtädten mit den DVortrabe des Generals v. Kaps ler ein fehr heftiges Gefecht, die Vorflädte wurden von dem Fuß⸗ volf mit dem Verluſt von 2 bis 300 Mann erobert. Bei der genauen Erfennung der Stadt wurde von der Eeite yon Rheims ber eine Breſche ın der Mauer bemerkt; e8 wurde daher der Anz griff auf dieſe Seite angeordngt. Die öte Brigade marfchirte da- bin, und fiellte fich bei einer Muͤhle auf der Straße nah St. Menehould auf, da wo fich die Allee theilt, und auf 2 Thore der Stadt führt. Hier wurden auch die ı2pfd. Batterien und alle aubigen, um die Stadt zu befchießen, aufgefahren. Am Abend * das Bombardement auf die Stadt an; die Truppen ſtanden rings umher unter den Waffen, um einem moͤglichen Ausfall zu begegnen, allein der Feind unternahm nichts, als daß er einige Granaten ‚warf; die Stadt brannte bald an mehreren Orten, um Meitt rnacht ließ der Marſchall Macdonald die KEinftellung der Geindfeligfeiten nachfuchen, es wurde nun unterhandelt; der Feind veriprach, die Stadt mit allen Magarinen und Vorraͤthen am ans ‚dern Morgen um 7 Uhr den preußifchen Truppen zu übergeben, die Vorſtadt von Rheims wurde von ihm’ fogleich verlaffen, und noch vor Anbruch des Tages von Truppen der &ten Brigade befeßt. es 2te Leib: Hufaren- Regiment wurde nah St. Martin fur le.Pre auf der Straße nach Rheims aufgeftellt. u Der 5te Februar. ' Der Feldmarfchall v. Blücher verblieb heute in Sommepuis, und feine Truppen behielten die geftrige Etellung, weil man zus vorderft den usgang ‚der zwifchen dein General v. Dorf und dem Marfchall Macdonald begonnenen Verhandlungen abwarten wollte, Am Mittage wurde. die Stadt Chalons, als fie der Mar: ſchall Macdonald verlaffen, und ſich mit feinen Truppen zurüd ge⸗ zogen hatte, fogleich bejegt. Der Marſchall Macdonald lieg der Uebereinkunft entgegen, und troß, den dringenden Bitten der Ein- wohner die große fieinerne Brüde Über die Marne, und einen dem Kaifer Napoleon errichteten Triumphbogen von Qunderfteinen 163 in die Luft fprengen, um: fich dadurch der Verfolgung zu entziehen. Es wurbe fogleih an der ‚Derftellung der Brüde geatbeitet, und zuvoͤrderſt die feindlichen Scharfſchuͤtzen⸗ welche noch am jenfeitigen Ufer der Marne flanden, und die Arbeit durch ihr Feuer förten, vera, nn Der 6te Februar, Der Feldmarfchall v. Blücher beabfichtigte das auf feinem Ruͤckzuge über Epernay begriffene feindliche ııte Corps des Mar: ſchalls Macdonald vielleicht abzufchneiden, oder ihm doch wenig ftens einen Theil jener soo Stuͤck Kanonen abzunehmen, die mei mit Bauerpferden weiter gefchafft wurden; deshalb follte das Corps des Generals Sacken auf der fogenannten.Fleinen Straße nach Paris, die über Bergeres, Champeaubert, Montmirail' ung la Sertee fous Jouarre dahin führt, Vorrüden, das Corps. des ‚Ge: nerals v. Mork aber dem Marfhal Macdonald: auf der großen Straße über Epernay und Chateau, Thiery nachfolgen, und. Bas gte ruffifche Snfanterte: Corps (Alfufiew) bei welchem ſich der Feld: marfchall mit feinem Hauptquartier ‘aufhalten. wollte, dem Gadkns ſchen Corps in der Entfernung von einenr Tagemarfch als Reſerve nachrüden. - Außerdem: erwartete der Felbmarfchall noch in diefen Tagen in Chalons das: 2te- preußifdre Armee Corps (Kleiſt), und das. Jote ruffifche Infanterie: Corps GKapzewttſch) und mie ihnen vereinigt, gedachte er gerade auf Paris :toszu:marfchiren. j r Der Feldmarfchall v. Blücher gab .für. heute folgende Dispo: tion: - | \ „Die Corps der Generale v. Hleiſt und Kapzewitſch werden in forzirten Maͤrſchen fo heranruͤcken, daß fie den 10ten Februar in Montmirail eintreffen.“ . Das Corps des Generals v. Dorf foll von Chakons nah Chateau Thiery marfekiren, und findet es Schwierigkeiten bei ſei⸗ nem: Hebergange über die Marne, fi links an das, Corps des Generals Sacken halten. Mein Hauptquartier wird am ten Februar in Vertus, am Sten in Etoges, und. am 'gten in Mentmirali feyn, wo auch das Corps des Generals Alfufiew ‚verbleiben wird. . Das Corps des Generals Sacken wird am 6ten Februar nach Vertus und der Gegend, am ten nach Efoges, am .Bten nach Montmirail marfiren, die Kavallerie bleibt gegen Sezanne ſtehen, und flreift gegen die Aube und Geine. . Die Stadt Vitry foll eben fo wie Toul zum Waffenplag ge macht werden. . = . Hauptquartier Soudron, am bten Februar 1814. (gezeichnet). v. Bluͤcher. Fuͤr gleichlautende Abſchrift, der Chef“ des Generalſtabes, v. Gneiſenau. Die Stellung des ſchleſiſchen Kriegsheeres war demnach eute: das Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Bluͤcher und das gte ruſſiſche Infanterie⸗ Corps aufn) ftanden in Soudron; 2 N ⸗ 164 — das Corps des Genexals Baron Sacken in Vertus; das Corps des Generats v. Dorf paſſirte am Nachmittage, als die Bruͤcke fertig, war, die Marne; es ſollte anfaͤnglich ge⸗ en Etoges vorräden, die Dispofition gab ihm jedech die Kicprung nach. Epernay Bin, wohin der Vortrab auch Heute ‚noch vorrüdte, jedoch ohne den Feind zu erreichen; die Truppen, fo wie das Hauptquartier des Generals u. York blieben in Chalons. Der Marfhall Macdonald mit dem rıten feindlichen Corps zog fich Heute von Chalons bis nach Epernay zurüd, . > Der 7te Februar, Ä Das fchlefifche Kriegsheer fegte feinen Marfch in der befohls nen Richtung fort: E das Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Bluͤcher wurde nach Vertus verlegt; | das gte ruffifche Snfanterie- Corps (Altſufiew) marfchirte bis . nach Vertus; das Corps des Generals Baron Sacken bis nach Etoges; bes Korps des. Generals v. Mork bis nach Epernay, und ber Vortrab unter dem General: Major 9. Katzler bis nach Dormans, ihm folgte Die Keferve: Kavallerie und die Bte Drigade als Unterftügung nach. Die Stadt Chalons blieb noch von einigen Hundert Mann bis zur Ankunft des 2ten preugifchen Armeecorps beſetzt. Der Ste Februar. Das fehlefifche Kriegsheer verblieb im Marſch: | Ba Hauptquartier des Feldmarfchalls v. Bluͤcher kam ud rtus; . das Corps des Generals Alſufiew nah Etoges; das Corps des Generals Baron Sacken marſchirte bis na Montmirail, der Vortrab gegen la Ferte ſous Jouarre; Der General v. Dort gab folgende Befehle: ’ „Der Marfch des Corps wırd in berfelben Richtung fortgefegt, die Avantgarde bleibt in der Verfolgung bes Feindes auf der roßen Strenge; das Gros des Corps verfammelt fich bei —2 an der Straße, die 7te Brigade um 9 Uhr, die ıfle Brigade um 943 Uhr, die Zte Brigade, um i0 Uhr, die . Deferve: Kavallerie bat ihr Rendezvous bei ihrem vorderften Quartiere. | Der Vortrab des General: Major v. Katzler marfchirt bis nach Chateau Thiery; | - Die 7te Brigade bis nach Courtezi; - die ıfle Brigade nach Soilly; | die Bie Brigade nach. Dormans; bie Neferve: Rayallerie nach Mareuil; u Die Keferve- Artillerie nach Troiſſy; oo das Hauptquartier des Generals v. Vork kam nach Dormans. N \ - 163 Es war wie befannt das ate preußifche Armeecorpo des Ger neral=Lieutenants v. Kleift (jene 16 Esquadrons und 2 reitende Datterien unter dem General: Major v. Roͤder, welche bisher bei Atsfeld in Kantonirungen geftanden hatten, und über Gießen: und Wetzlar nach Coblenz marfchirt waren, davon abgerechnef), zu Ende des Monats October 1813 zur Einſchließung von Erfürth zurüdgeblieben, worauf am zıften‘ December 1813 jene Ueberein⸗ kunft abgefchloffen wurde, nach welcher die Stadt Erfurth am Gten Januar 1814 den preußifchen Truppen &bergeben, und ie franzöfifchen Truppen ſich nach dem Petersberge und der Ciriaks⸗ burg zurüdzichen follten. u Am 2gften December ging auf bie Meldung von diefer abs gefchloffenen Uebereinkunft vom Feldmarfchau v. Blücher der Bes fehl ein: es folle nur ein Eleiner "Theil der Truppen zur Eins ſchließung dieſer beiden Zitadellen zuruͤckbleiben, der größere Theit des 2ten Armeecorps, fobald die Liebereinkunft won den Monar⸗ khen genebhmiget, und die Stadt Exrfurth beſetzt fen, ſich ſogleich Aber Langenfalza und Eaffel, nah Marburg in Marſch fepen, und zwar den Weg über Caſſel einfchlagen, weil auf der. großem Straße Krankheiten und Mangel an Berpflögung herrſchten. Am „ten SJansar 1814. traf die Genehmigung der Ueberein⸗ kunft, und von dem Feldmarſchall Fürften. Schwarzenberg. der Befehl ein: daß "alles oͤſtreichiſche und baierſche Geſchoͤtz nach Böhmen und Baiern zuruͤckgefuͤhrt, und nur 2 ıBpfündige dſtrei⸗ chiſche Batterien zum. Hauptheere nach Lörrach gefchide werden follten. 0 Zu Dispofition zum Abmarfch des 2ten Armeecorps aus ber. Gegend von Erfurth: Ä n „Das Corps marſchirt in 3 Kolonnen: a BEE ne; Die ıfle Kolonne befleht aus der'raten Brigade, zu welcher das 7te ſchleſiſche Landwehr: Kapnllerie: Regiment ſtoͤßt, wo⸗ gegen die a Esquadrons neumärkifcher Dragoner für :gten Brigade ſtoßen. Diefe Kolonne morfchirt über Sahhungen, Bach, Heersfeld nach Marburg. * Die 2te Kolonne beſteht aus der gten und rıten Brigade, und der Pionniers Compagnte des Capitain v. Schmidt, Diefe Kolonne marfchire vor Gotha über Eifenach, "Berka, Sontra, Spangenberg, Belfungen, Briglar, bie große Straße, die von Eaffel nach Marburg führe, . . Die 3te Kolonne befteht aus der: roten Brigade, zu welcher das Hte fchlefifche Landwehr: Kavatlerie- Regiment, die-beiden - Regimenter der Referve: Kavallerie unter dem Oberften Gras fen v. Hank, und die Referve: Artillerie. Davon marfchirt die 1ote Brigade und die Neferve: Kavallerie über Wanfried, Efchwege, Cappel nach Caffel; die Neferve- Artillerie vor Gotha Über Eifenach, Kreugburg, und vereiniget fi jenfeits Sappel mit dem andern Theil der Kolonne. Don der Res ferves Artillerie bleibt eine Batterie bei dem Oberften von Mutins zuruick. Der Oberſt von- Braun wird febige bes Der General⸗ Lieutenant von Kleiſt gab hierauf die folgende \ — +66 4 ' = ſtimmen; die „beiden .-Esquabreng Huſaren, fo fich bei ber . „:ıosen Brigade befinden, floßen zur 1ten Brigade, Die 4. fhlefifhen Landrorbr: Infanterie: Regimenter (das te, äte, gte und ıote) und Bas, afle und 2te fchlefifche Landwehr: Ka: Yallerie- Regiment, - und die. Pionnier- Compagnie bes Capitain v. erg, bleiben bei dem Oberſten v. Mutius, (da diefer krank wurde, bei .dem;:Öeneral: Major y. JagawJ)J. - .., Die WBerpflegung erfolge bis Marburg: durch die Quartier flände, worüber in einem. jeden. Quartierftande der Ortsobrigfeit zu quittiren iſt. Zwieback, Branntwein und Mehl, wird auf den Kolonnenwagen jeder Brigade mitgenommen. Jeder Mann ers hält -ı Pfund Reiß, und zoo möglih 3 Pfund Zwieback als eifer: gen. Beſtand. EEE | ..- Die Merpflegung ber vor..Erfurth bleibenden Truppen, wirb aus Weimar und Gotha. erfbigen;..an jedem diefer Orte wird. ein Kommiffariatsoffiziane: bleiben, fo mie auch ein folcher bei dem Dberfien son Meutius ſich befinden wird, rag. Rekruten, die. bis sum Abmarfch ‚mit Mängeln, Hofen und, Schuhen verfehen.,. und. einigermaßen exercirt find, marfchiren mit, die. übrigen, werden zu dem von jeder Brigade zu bildenden Exfgpbaraillon ‚gegeben, zu deſſen Formation ein Tableau 'bei: gefuͤgt wird. j "Die: noch nicht aus Schleſien angefommenen Offiziere und Unterboffiziere der aufgelöften: Erfapbatailons werden zu biefen Dasaiktons: beftimmt, und -arhelten in Gotha vom Major und Kommandanten v. Streit ihre Weifung.. - ' — ODieſe Erſatzbatajllond ruͤcken :den Tag nach den Abmarſch der. Deigaden in folgende: Siornifanen: . : das der gten Brigade nach Nordhauſen; das der ıoten Brigade aach Müblhaufenz. . - Das, dem: 11ten Brigade .nach Langenſalza; 7 bdagıder ızten Brigade nah Gotha. er - Der Major v. Streit bat über diefe 4 Wataillons bie Dberauflicht, fo lange fie. noch in diefen Derhältniffen fliehen. So⸗ bald die Kefruten epercirt ſind, werden fie der Armee nachgeſchickt, mh. der. Major v. Streit: .fegt dann die Stämme der Erſatzba⸗ tailone Rah denjenigen HOrten in Marfch, die ihm von den Ge⸗ neralsGouvernements angemiefen werden, unter. deren Befehl dann aueh dieſe Bataillans treterusr -Die’noch aus den Gouvernements anfommenden rohen Nekruten:vertheilt der Major v. Streit gleich: ’ wäßig;unter die 4 Erſatzbataillone. “Die: Herren Offiziere, ſo zur Anfertigung ber Montirungs: fiude nach den verfchiedenen Provinzen kommandirt werden, blei⸗ ben dort zurüd, vollführen das Gefchäft,, und fenden die, fertig gewordenen Mondirungsſtuͤcke nach denen für die Erfagbataillune beſtimmten Garnifonen; der Oberſt v. Mutius wird diefe Offi⸗ ziere hiernach inftruiren. Es koͤnnen dieſe Offiziere, die von den . . Erfaßbataillonen ausgebildeten Rekruten nach der ihnen von dem Major 9. Streit zu gebenden Marfchdireftion der Armee nach: fuͤhren, menn nehmlich. diefe Rekruten gehörig bekleiden ſind. ⸗ ’ { - * 1J 167 Sämmtliche gang und halb Invalide der Infanterie, Artil⸗ ferie und Kavallerie werden am Tage des Abmarfches der Bri⸗ gaden nach Gotha gefendet, von wo aus fie durch einen Dffizier der ııten Brigade, den der General: Lieutenant v. Ziethen zu nennen hat; nach Breslau geführt werden. Der Major v. Etreit wird den Abmarſch dieſer Invaliden beforgen,- und muß derfelbe von den Brigaden die gehörigen Liſten der überfommenden In: validen erhalten, wilche der Offizier der zıteh Brigade mitzuneh- men, und dem General: Gouverneur in Breslau zu überreichen Bat, der Gouverneur wird reguirirt werden, diefen Offizier mit Vorſpann oder Poft fehleunigfk zur Armee zurüdzujenden, Eine jede Brigade bat aber 2 bis 3 halbınvalide, wo mögs fih Unteroffiziere auszumählen, die als Lazarethauficher Dienfte General-Chirurgus Schal, Der Kriegskommiſſair Schäfer wird mit einer Kaffe in Go - tha bleiben, um die Verpflegung der zurüdbleitenden Landwehr: und Erfaßbataillone zu beforgen. Afle abgehende Invaliden mers den bis ultimo Januar mit Traftament von den Kegimentern verpflegt, und wo es dazu an einem Fond fehlen follte, wird das a mertige bei dem Kriegstommilfair Brautmann biefeibft ers oben. : ' | Don den etwa Eranfen und fchlechten Kavallerie: Pferden; wird ein Depot in Langenfala formirt, welches der Dberft von Mutius durch einen Dffixier von Zeit zu Zeit revidiren läßt. Die Armatur der Kranken und Sjnvaliden dient zur Ergaͤn⸗ zung ber den Rekruten fehlenden Armatur, an welche fie ausgege- ben werden muß. Es wird dafür geforgt werden, daß die Rekon⸗ valesgenten in Gotha armirt werden fünnen, weshalb 'fie nach ihrer Geneſung aus den verfihiedenen Lazarethen nach ‚Gotha ges fandf werden möüffen. | Der: Oberftaabs -.Chirurgus Brettfchneider wird in Gotha verbleiben, und in Bereinigung mit dem Major v. Streit diefe “ Zransporte- beforgen, vor jedem Regimente muB zur Dispofition des Majors v. Streit ein tächtiger Unteroffizier, der die Dienfte des Capitain d'Armes thun Fann, in Sorha geftellt werden. thun fonnen, fie melden ſich den 4ten diefes Monats bier beim - - ei. dem eintretenden: Marfche ziehen die Brigaden diejenis gen Dffiziere ein, ſo bisher in den verfchisdenen Städten als: Kommandanten angefeßt worden.“ | . Hauptquartier Buefeleben am aten Januar 1814. : (gezeichnet) von Kleiſt. Zur Einfchließung der beiden Zitadellen bei Erfurth blieben nun unter dem General: Drajor v. Jagow folgende Truppen mit bemerfter Dislofation zurüd: - Ä " Ä das 6te Neierve: Infanterie: Regiment in Bifchleben ; das Ste Meferve: Infant:riz: Regiment in Bindersleben; das 7te fchlefifche Landwehr⸗Infanterie⸗Regimene in Schmira, Stedten und Sjngersleben: . t 4 L 160 D Schon mit einbrechendem Abend ruͤckte bie feindliche Nachhut fehr unerwartet, fewohl von Guignes als von Ehaujmes heran, und-geiff die ruffifchen Vorpoften an, allein biefe empfingen fie mie Ichhaftem Kartärfchenfeuer, worauf fie halt machte, und das Lager bezog. | ! . Der Öeneral Graf Wittgenftein. war mit dem 6ten Armee: Corps in Nangis angefommen, und lagerte dafelbit; in Bailly war bie Infanterie-Brigade des Oberſten Baron Roſen zur Unter ſtuͤzung des Vortrabes aufgeftellt; gegen la Ferte Saucher wurde das Grodnoſche Hufaren: Regiment in Marc gefeßt; der Oberſt Fuͤrſt Lubomirsky ftand noch in Mellerey. - Alle Nachrichten vom Feinde ſtimmten dahin Überein, daß er fih mit jablreichen Streitkräften von la Fertee Gaucher gegen Guignes in Marfch gefeßt habe. Moch in der Macht erhielt der General Graf Wittgenftein vom Feldmarfchall Fürften Schwarzenberg die Benachrichtigung: dagß er feinen Marſch nach Nangis und Mormant gänzlich miß⸗ ‚ billige, und ihm aufgebe: morgen mit Tagesanbruch in feine alte Stellung bei Provins zurüd, mit dem Vortrabe aber nach Plans gis zurüczufehren, und die Vorpoſten ruͤckwaͤrts (echellonirt) trefs i fenweiſe in ber dermaligen Stellung fliehen zu laffen; auch erhielt er den Auftrag: Villenoxe mit 2 Bataillon Fußvolk und einiger Heiterei zu befeßen, fortwahrend ftarfe Refognogzirungen gegen In Fertee Gaucher und Eoulommiers zu fenden, und alles anzu- wenden, um beftimmte Nachrichten über die Bewegungen bes Seins des, vorzüglich auf der Straße von Paris nad Chalons zu erhal⸗ ten. Im Fall eines nothroendigen Ruͤckzuges follte derfelbe mit dem Haupteorps nach YBray, und von jenem Detafchement von Villenoxe nach Nogent seiheden. Auch das Ste Armee» Corps des Generals Grafen Wrede mar eben im Begriff, den vorgefehriebenen Marſch nah Sezanne anzutreten, . als ihm der veränderte Befehl: in feiner bermaligen Stellung gu verbleiben, zukam. Das KHaupteorps und das Hauntz uartier verblieb demnach. in Donnemarie, der Bortrab, unter dem Seldinarfepall+ Zieutenant Grafen Hardegg in Nangis. Das Ate Armee : Corps ftand bei Montereau. Der Kron⸗ prinz von Wärtemberg machte heute eine Erkennung gegen Me: Iun, der Feind verließ diefe Stadt, die er bisher mit einigen Tau⸗ fend Mann Fußvolk befegt hielt; er zog fih bis nach Brie Comte Robert zurüc, kehrte aber am Abend ſchon wieder mit einer. Ab: theilung nach Melun zuruͤck. Das 4te Armee: Corps erhielt den Befehl: im Fall eines feindlichen Angriffs den Uebergang bei Mon: terean aufs außerfie zu vertheidigen. Die Stadt Montereau liegt bekanntlich am Zufammenfluffe der @eine und Donne, und kann nur behauptet werden, wenn man die jenfeits, der Seine auf dem rechten Ufer Jiegenden Anhöhen, an deren Fuße im Thale die‘ Etadt liegt, beſetzt und verteidigt. Es ließ deshalb ‚der Krons prinz von Würtemberg jene Anhöhen durch die leichte Infanterie⸗ Brigade Stockmeier befegen, und. feine Reiterei⸗Vorpoſten flanden bei le Chatelot und Sivry, bei Eurennes und Bulaines, © | as EEE Eng: oo | 161 Das Zte Armee: Corps {Sraf Gyulay) fand bei Pont fur Donne; das ıfle Armee: Corps (Bianchy) fland zwiſchen Villeneuve la Guiard und Moret; | | die Öftreichifche Neferve zwiſchen Sens und Pont fur Yonne; - Die. ruffifche Reſerve war auf dem Rüdmarfch von Mery nach Nogent, wo der General Graf Barklay fein Hauptquartier nahm. Der Attaman General Graf Platow beſetzte heute die Stadt Nemours, machte einen Oberſten, 17 Offiziere und boo Mann zu Ge⸗ - fangenen, und eroberte 4 Kanonen nebſt mehreren Munitionswa⸗ gen, viele Gewehre und Militair« Effekten, Schstes Kapitel. Bewegungen des ſchleſiſchen Rricasbeeres, vom 3ten bis ben ı6tem ebruar 1814, Der 3te Februar. . Das Corps bes Generals Caden und das ruffifche gte In⸗ fanterie: Corps (Alfufiero) marfcirten- heute von Breaux le Tomte bis nach St. Duen, we der Feldmarfchall v. Blücher fein Haupts quartier nahm, und das Hauptcorps lagerte, während der Vor⸗ trab in Humbenuville, und die Vorpoſten in Cosle ftanden, Mit Tagesanbruch ſetzte fich das iſte preußifche Armee: Corps Des Generals der Infanterie v. York voi Vitry ans in Marfch gegen den bei. fa Chauffee flehenden Feind. . Der General v. Kaps ler machte mit dem Vortrab den Angriff auf die feindliche Nach⸗ hut (unter dem Divifions: General Grafen Gebaftiani) die angeb: lich 6000 Mann ftarf gemwefen feyn foll, und nach einem ſehr hitzi⸗ gen Gefechte wurde der Feind zum Küdkzuge genörhiget, auf wel: chem er beftändig lebhaft verfolge würde, bis er ſich bei dem Eng⸗ paß von Pagny aufs neue aufftellte, und diefen bis zum Abend mit feinen Scharfſchuͤtzen hartnädig vertheidigte. Der Vortrab des Benerals v. Kabler, der in diefem Ge fechte 3 Ranonen, 7 Pulverwagen, einige 100 Gefangene und eine Fahne der National-Garde des Departements de ja Marne mit der Nummer 59. erobert hatte, ftellte ſich am Abend der feindlis chen Etellung gegenüber. Zu feiner Unterflügung ffanden die 8te Drigade vor dem Dorfe la Ehauifee, und bie übrigen Truppen Hinter derfeiben, mit Ausnahme der ıften Brigade, welche in Die try ſtehen blieb. — Noch am Abend. gab der General v. York den Befehl: dag, wenn der Feind feine Etellung während der Macht - verlajfen follte, der Vortrab ihm fogleich folgen, und mo möglich bis Chalons vordringen;z bliebe aber der Feind fliehen, er mit Ta: gesanbruc angegriffen werden ſolle. Der Krieg. IT. Tel, ' RR > —8 rings umber unter den Waffen, um .einem möglichen Ausfall zu 162 wu Der General 9 Juͤrgaß folle- ben Bach: von Francheville ge: nau. erforfchen laſſen, um Wege aufzufinden, welche dem Feinde in die linke Flanke führten. Der Feind verließ jedoch ſchon am Abend feine Stellung, und zog ſich bis nach Chalons zuruͤck, wohin der Vortrab ihn verfolgte. Das Hauptquartier des Generals v. York war in Mutigny. Der 4te Februar. Der Vortrab des ſchleſiſchen Kriegsheeres ſtand heute in Ferre Champenoiſe, das Hauptcorps und das Hauptquartier des Feld— marſchalls v. Blücher in Sommepuis. Die Truppen ſtießen nir⸗ gends auf den Feind. | | I | Das ıffe Armee: Corps des Generals v. Mork rüdte gegen die Stadt Chalons heran, wohin fi das ırte feindliche Corps des Marfchalls Macdonald zuruͤckgezogen hatte. Während deffen ente ffand ın den Vorftädten mit dem Portrabe des Generals v. Kaßs fer ein ſehr heftiges Gefecht, die Vorftädte wurden von dem Fuß: Hol£ mit dem Verluſt von 2 bis 300 Mann erobert. Bei ber genauen Erfennung der Stadt wurde von der Seite von Rheims her eine Breſche in der Mauer bemerkt; es wurde daher der An: griff auf diefe Seite angeordngt. Die Ste Brigade marfchirte da= bin, und flellte ſich bei einer Deühle auf der Straße nah Gt. Menehould auf, da wo ſich die Allee theilt, und auf 2 Thore der Stadt führt. Hier murden auch die i2pfd. Batterien und alle aubißen, um die Stadt zu befchießen, aufgefahren. Am Abend ins das Bombardement auf die Etadt an; die Truppen fanden begegnen, allein der Seind unternahm nichts, als daß er einige Sranaten warf; die Stadt brannte bald an mehreren Orten, um Meet rrnacht. ſieß der Marſchall Macdonald die Einftellung der Feindfeligfeiten nachfuchen, es wurde nun unterhandelt; der Feind veriprach, die Stadt mit allen Magarinen und Vorraͤthen am ans ‚dern Morgen um 7 Uhr den preußifchen Truppen zu übergeben, die Vorſtadt von Rheims wurde von ihm foglvich verlaffen, und noch vor Anbrud bes Tages von Truppen der Sten Brigade befeßt. für le. Pre auf der Straße nach Rheims aufgeſtellt. | = Der Ste Februar Der Feldmarfchall v. Blücher verblieb Heute in Sommepuis, und feine Truppen behielten die geftrige Stellung. weil man zus vörderft den " usgang ‚der zwiſchen dem General v. York und dem Marfchall Macdonald begonnenen Verhandlungen abwarten wollte, Am Mittage wurde. die Efadt Chalons, als fie der Mar: ſchall Dracdonald verlajfen, und ſich mit feinen Truppen zuruͤck ges zogen hatte, fogleich beſetzt. Der Marfchall Macdonald lieg der Uebereinifunft entgegen, und troß den dringenden Bitten der Ein: wohner die große fieinerne Brüde über die Marne,. und einen dem Kaifer Napoleon errichteten Triumphbogen von Quabderfteinen Das 2te Leib: Hufaren: Regiment wurde nah St. Martin 163 in die Luft fprengen, um: fih dadurch der Verfolgung zu entziehen. Es wurde fogleich an der Derftellung der Brüde gentbeitet, und zuvorderſt die feindlichen Echarffchüßen;: welche noch am jenfeitigen Ufer der Marne flanden, und bie Arbeit durch ihr Feuer ſtoͤrten, verjagt, 0 EEE Ed Der 6te Februar. Der Feldmarfchall v. Blücher beabfichtigte das anf feinem 0 Rüdjuge über Epernay begriffene feindliche zıte Corps "des Mar— | ſchalls Macdonald vielleicht abzufchneiden, oder ihm doeh wenig ſſtens einen Theil jener 100 Stuͤck Kanonen abzunehmen, die mei mit Dauerpferden weiter gefchafft wurden; deshalb follte das Corps des Generals Caden auf der. fogenannten. fleiner Straße nach Paris, die über Bergeres, Champeaubert, Montmirall und la Fertẽe fous Jouarre dahin führt, Vorrüden, das. Corps. des Se: nerals v. Hork aber dem Marſchall Macdonald auf der großen Straße über Epernay und Chateau, Thiern 'nachfolgen, und. Bas gte ruffifche Infanterie Corps (Alfufiew) bei welchem ſich der Feld: marfchall mit feinem Hauptguartier aufhalten. wollte, dem GSadens. | | ſchen Corps in der Entfernung von einenr Tagemarfch als Reſerve nachruͤcken. Außerdem: erwartete der Feldmarfchall noch in diefen | Tagen in Chalons das 2te preußifche Armee Corps (Kleiff), und das. ıate ruffifche Infanterie-Corps Kapzewitſch) und mie ihnen vereinigt, gedachte er gerade auf Paris :toszu:rmarfchiren. - Der Feldmarfchall v. Blücher gab :für. heute folgende Dispo: fition: | | s „Die Corps der Generale v. Kleiſt und Kapzewitſch werben in forzirten Möärfchen fo heranruͤcken, daß fie den ıöten Februar in, Montmirail eintreffen.“ - — — N Das Corps des Generals v. York foll von Chatons nach Chateau Thiery marfchiren, und findet es Schwierigkeiten bei fei- nem- Vebergange über die Marne,” fig links an das, Corps des Generals Sacken alten. 16 L Mein Hauptquartier wird am 7ten Februar in Vertus, am öten in Gtoges, und. am 'gten in Mentmirali feyn, mo auch Ans Corps des Generals Alfufieiw ‚verbleiben wird. | _ Das Corps des Generals Sacken wird am bten Februar nach Vertus und der Gegend, am 7ten nach Etoges, am .Bten nach Montmirail marſchiren, die Kavallerie bleibt ‚gegen Sezanne ſtehen, ' und flreift gegen die Aube und Geine: - u | Die Stadt Vitry foll eben fo wie Toul zum Waffenplag ges macht werden. u. Hauptquartier Soudron, am bten Februar 1814. | (gezeichnet) v. Blücher. Für gleichlautende Abfchrift, der Chef"des Generalffabes, v. Gneiſenau. u 6 Die Stellung des fchlefifchen Kriegsheeres war demnach eute: | das Hauptquartien des Feldmarfchalls v. Blücher und das 'gfe ruffifche Sinfanterie= Corps Gitfufew) fianden in Soudron; 2 j 4 . N - 164 , das Corps des Generals Baron Sacken in Vertus; das Corps des Generats v. Dorf paflirte am Nachmittage, als die Brüde fertig war, die Marne; es follte anfänglich ges en Etoges vorräden, dia Dispofition gab ihm jedsch die Kiehrung nach Epernay bin, wohin der Vortrab auch Heute ‚noch vorrüdte, jeboch ohne den Feind zu erreichen; die Truppen, fo wie das Hauptquartier des Generals u. York blieben in Chalons. . Der Marſchail Macdonald mit dem rıten feindlichen Corps zog ſich Heute von Chalons bis nach Epernay zul, > Der zte Februae Ä Das ſchleſiſche Kriegsheer ſetzte ſeinen Marſch in der befohl⸗ nen Richtung fort: a das Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Bücher wurde nach Vertus verlegt; das gte ruffifche Infanterie⸗Eorps (Alſufiew) marfchirte bis nah Vertus; das Corps des Generals Baron Sacken bis nach Etoges; bes Corps des. Generals v. Dorf bis nach Epernay, und der Portrab unter dem General: Major 9. Kapler Bis nach Dormans, ihm folgte die Referve: Kavallerie und die Bte Drigade als Unterflügung nah. Die Stadt Ehalons blieb noch von einigen Hundert Mann bis zur Ankunft des 2ten preußifchen Armeecorps beſetzt. | | Der Ste Februar. Das fhlefifche Kriegsheer verblieb im Marſch: ba Hauptquartier des Feldmarfhalls v. Bluͤcher kam nach ru, | BE Ä das Corps des Generals Alfufiew nach Etoges; das Corps des Generale Baron Sacken marſchirte bis nach Meontmirail, der Vortrab gegen la Ferte fous Jouarre; Der General v. Berk gab folgende Befehle: ' „Der Marſch des Corps wırd in derfelben Richtung fortgefegt, die Avantgarde bleibt in der Verfolgung bes Feindes auf der roßen Strenge; das Gros des Corps verfammelt fich. bei —* on der Straße, die 7te Brigade um 9 Uhr, die ıfle Brigade um gi Uhr, die Bte Brigade, um ı0 Uhr, die . Referve: Kavallerie hat ihr Rendezvous bei ihrem vorderften Quartiere.“ | Der Bortrab des General: Major v. Katzler marfchirt bis nach Chateau Thiery; - Die 7te Brigade bis nach Courktezi; - die ıfle Brigade nach Soilly; die Bie Brigade nach Dormans; bie Referne: Rayallerie nach Mareuil; ur | die Keferve: Artillerie nach Troiſſy; das Hauptquartier bes Generals v. York Fam nach Dormans, N follten. m 163 Es war wie bekannt das ste preußifche Armeecorpo des Ge: neral=Lieutenants ©. Kleift (jene 16 Esquadrons und 2 reitende Batterien unter bem General: Major v. Roͤder, welche bisher bei Atsfeld in KRantonirungen geftanden hatten, und über Gießen und Wetzlar nach Coblenz marfchirt waren, davon abgerechnet), zu Ende des Monats October ı813 zur Einſchließung von Erfürth zurüdgeblieben, worauf am zıften' December 1813 jene Uebereins kunft abgefchloffen wurde, nach welcher die Stadt Erfurth am 6ten Januar 1814 den preußifchen Truppen übergeben, und ie franzötifgen Truppen ſich nach dem Petersberge und der Ciriaks⸗ burg zurüdsiehen folkten. | Am 29ften December ging auf die Meldung von diefer abs gefchloffenen Webereinfunft vom Feldmarſchall v. Blücher der Bes fehl ein: es folle nur ein Eleiner Theil der Truppen zur Eins ſchließung dieſer beiden Zitadellen zuruͤckbleiben, der größere Theit des ten Armeecarps, fobald die Liebereinfunft won den Monar⸗ chen genehmiget, und die Stadt Erfurth befegt fey, ſich ſogleich Aber Langenfalza und Eaffel, nad Marburg in Marfch fepen, und zwar den Weg über Caſſel einfchlagen, weil auf der großen Straße Krankheiten und Mangel an Merpflögung herrſchten. Am ten Sjanuar 1814. traf die Genehmigung der Liebereins kunft, und von dem Feldmarfhall Fürften: Schwarsenberg der Befehl ein: daß "alles oͤſtreichiſche und baierſche Geſchuͤtz nach Böhmen und Den zurädgeführt, und nur 2 ———— chiſche Batterien zum Hauptheere nach Loͤrrach geſchickt werden Der General⸗Lieutenant von Kleiſt gab Hierauf die folgende Dispefition zum Abmarfch des zten- Armeecorps aus ber Gegend von Erfurth: | ' . „Das Corps marfchirt in 3 Kolonnen: 7 Die ıftle Kolonne beſteht aus ber’'ı2ten Brigade, zu welcher das 7te ſchleſiſche Landwehr: Kavallerie: Regiment ſtoͤßt, wo⸗ egen bie 2 Fsquadrons_ neumaͤrkiſcher Dragoner jur :gten rigade ſtoßen. Diefe Kolonne marfchirt uber Salzungen, Bach, Heersfeld nah Marburg. ' | TE Die te Kolonne beflebt aus der gten und rıten Brigade, und der Pienniers Compagnie des Kapitain v. Schmidt. Dieſe Kolonne marſchirt von Gotha über Eiſenach, Berka, Sontra, Spangenberg, Meifungen, $riglar, die große Straße, die von Caſſel nah Marburg führt. — | Die 3te Kolonne beftcht aus ber roten Brigade, zu weicher Das Bte fchlefifche Landwehr: Kavallerie: Regiment, die beiden -- | Regimenter der Referve: Kavallerie unter dem Oberften Gras fen v. Haak, und die Referve: Artillerie. Davon marfchirt die ıote Brigade und die Keferve: Kavallerie über Wanfried, Eſchwege, Cappel nach Caſſel; die Referves Artillerie vor Sotha über Eifenach, Kreugburg, und vereiniget ſich jenfeits Sappel mit dem andern Theil der Kolonne. Bon der Res ferves Artillerie bleibt eine Batterie bei dem Oberften von Mutins zuruͤck. Der Oberfi von. Braun wird ſabige des 174° v. Schwichow biteb’als Beſatzung in Vitry zuruck, wo derſelbe Kommandanten ernannt wurde. Das 2te Armee Corps beſtand demnach aus: 3 Bataillons des 2ten weſtpreußiſchen Infanterie-Regiments, 3 — des ıften ſchleſi ſiſchen — 3 — des 2ten 3 — des 7ten Keferve: Infanterie: Regiments, 3 — des 10ten — — 2 des 1ıten — — dem halben fchlefifchen Schuͤtzen⸗ Daran, 4 Esquadrons des offpreußifchen Cüraffier Regiments, 4 Esquadrong des ıften ſchleſiſchen Hufaren : Regiments, ı dem zten fehlefifchen ‘Landwehr : Kavallerie: Kegimente, der bpf. Fußbatterie No. 9., der 6pf. reitenden Batterie No. 8. Am öten Februar. Es hielt das 2te Armee: Corps heute in Chalons Ruhetag, deſſen es fehr bedürftig war, weil es bis hierher täglich ange- firengte Diärfche gemacht hatte. - Der Generale Major v. Klür traf mit feiner Truppenabtheie lung heute vor Luremburg ein. Dom Feldmarfchall v. Blücher Fam der Befehl: dag das 2te Armee: Corps als Reſerve denen Corps von York und von Eaden nachfolgen, und am ıofen Februar bei Montmirail ftehen ſolle. Gleichzeitig traf heute in Chalons von der Blokade von Mainz abgelöfet, auf der Militairftraße über Nanch und Vitry beranmarfchirt, das ıote ruffifche Sinfanterie- Corps des General⸗ Zleutenants Kapzewitſch (aus der Bten und 2aften Anfanterle:Di- viſion beſtehend) 8 bis 10,000 Mann ſtark, ein. Nachdem biefe beiden Corps nun mit dem fehlefifchen Kriegs: ere vereiniget find, menden wir uns zu den fernern Bewegun⸗ gungen beffeiben rad, | Der gte Februar. vd Stellung des ſchleſiſchen Kriegsheeres war: heute fols gende: dag Corps des Generals Baron Eaden fland in Montmie rail,. der Dortrab des Generals tieutenants Waſſilſchikow in La Ferte ſous Jouarre; das Corps des Generals v. York in Dormans, der Vortrab bes Seneral-Majors v. Katzler in Chateau Thlerry. Der Mar⸗ ſchall Macdonald hatte diefen Ort. verlaffen, allein die Brüde über die Marne gefprengt, und fih auf Meaup. zuruͤckgezogen, deshalb mußte der beabfichtigte weitere Marſch des ıflen Armee: Corps heute unterbleiben. ; das Corps des Generals Alſufiew, welches nur aus Fußvolk ohne Reiterei beftand Fantonirte in Champeaubert und Baye; * das Corps des Generals Kapzewitſch marſchirte bis nach tus; 1 das Corps bes Generals v. Aleiſt von Chalons nach Vertus. ’ | | - 175. Das Hauptquartier des. Feldmarſchalls v. Blächer wurde des Morgens nach Eroges verlegt, hier wurde es am Abend um 7 Uhr fehr unerwartet durch ungefähr 5 Esquadrons feindlicher Reiterei und 2 Kanonen allarmirt, und da es ohne Heiterei zur Bedeckung war, fo wurden die Stabswache und die Ordonahzen "des. Haupt: quartieres gegen den Feind vorgefchidt, fo wie ein in Baye liegens | des ruffifches Sinfanterie- Regiment, der Feind 209° fich bald zu: rüd, und das Hauptquartier wurde noch am Abend nach Vertus zuruͤck verlegt. :. Der Kaifer Napoleon hatte, wie erzählt worden ift, das te Armee: Corps (Victor), das 7te Armee: Corps (Oudinot) und das 5te Kavallerie: Corps (Milhaud) an der Seine gegen das Hauptbeer zurüdgelajfen, er felbft aber war ‚mit der gefammten, Garde, und allen andern ‚Truppen, den beinahe. unbrauchbaren Weg über Villenore, Barbonne nah Sezanne marfcirt, um dem bedröheten: ııten Armee- Corps (Macdonald) zu Hülfe zu eilen, und um durch einen unetwarteten Angriff das fchlefiiche Kriegsheer in feiner linken Flanke zu überrafchen. In Sezanne foll er uns entſchloſſen geweſen feyn:: ob er den Weg über Montmirail, ober den über Champeaubert einfchlagen folle, um in die’ große Straße nach Chalons zu fallen, bis er durch KRundfchafter die Nachricht . erhalten: es fey das (ſchleſiſche Kriegsheer in einzelnen Corps zer⸗ fireuet und unvereinigt aufgeftellt, worauf er ſich entfcploffen, ge: gen Champeaubert. vorzurüden, — zu a Der rote Februar, Heute Morgen erhielt der Feldmarfchall v. Bluͤcher jene Be: nachrichtigungen des ‚Generals Grafen Pahlen, nehmlich: daß ber Kaifer Napoleon mit feiner Hauptmacht fich von der Keine nach der Marne und: gegen ihn gewendet babe: Der Felbmarkhall ‚von Bluͤcher beabfichtigte nun fogleich, fein Kriegsheer zu ver⸗ einioen, und verordnete fofort: dab das Corps des Generals Sacken fih üter Montmirail, das Corps des Generals v. Vorf von Cha: teau Thierry über Viffort und Montmirail fich gleichfalls zuruͤck⸗ ziehen, Daß dagegen: die Keiterei von Montmirail gegen GSezanne. vorgeſchickt werden, daß bei Chateau Thierry fogleich eine Schiffe: oder andere Bruͤcke gebauet werden falle, damit, im Fall es dem Feinde gelänge, das fchlefifche Kriegsheer zu trennen, . die beiden: _ Corps der Generale v. York und Sacken fodann bei Ihateau Thierry auf das rechte Ufer der- Marne folange übergehen koͤnnten, bis dag Hauptheer dem franzdfifchen Kriegsheere im Rüden heranrüde _ Der General der Infanterie v. York gab für fein Armee⸗ Corps die folgende Dispofition.‘ . | „Die Adantgarde paffirt die Marne bei Chateau Thierry, verfolgt wit der Epiße den Feind und’ rüdt mit dem Gros lang: ſam nad. Der General: Major v. Kagler wird fich bemühen, Nachrichten vom Feinde einzuziehen, der fich bei Meaux verfams meln fol. Das Gros des Corps flieht um 11 Uhr rechts abmars fhirt, auf dem Rendezvous auf der Chauſſee bei Bleſſines in fol⸗ * 176 gender Ordnung, nehmlich die iſte, 7te und Ste Brigade, die Re: ferne: Artillerie und Kavallerie und Die Bagage des Corps“ _ (gezeichnet) v. York. Das Corps des Generals v. Dort marfchirte bis nach Cha teau Thierry. | Das Corps des Generals Baden marſchirte bis nach la Fertẽ fous Jouarre, der Vortrab des General=Lieutenants Waſſilſchikow ftand jenfeits des Ortes und wurde vom Feinde angegriffen; allein die Ruffen warfen ihn zurüd, eroberten 3 Kanonen und einige Munitionswagen, und nöthigten ihn zum Ruͤckzuge gegen Meaux. Der Marfchall Macdonald vereinigte in Meaux fein Armee:Corpg, . und ließ die Brüde bei Trilport in die Luft fprengen. Sefeht bei Champeaubert. - _ Der Kaifer Itapoleon begab fid mit Tagesanbruch auf die Höhen von Et. Prir, und befahl, daß das Gte Armee: Corps (Marmont) den Engpaß von Et. Gondt pafliren, und hierauf in dem Dorfe Bay den Vortrab des gten ruffifchen Sinfanteriem. Corps (Alfufiew) angreifen folltee Das letztere war ungefähr 5000 Mann ſtark, hatte 2 Batterien oder 24 Kanonen bet fich, und war zwifchen den Dörfern Bay und Champeaubert aufgeftellt, Es wurde nun von ben feindlichen Divifionen Lagrange und Ri⸗ card und von einem Theile des ıflen Ravallerie- Corps in der Sronte angegriffen, während ein Theil der franzöfifchen Garden ‚jenes Dorf umgehen mußten, um ı Uhr Mittags wurde es nach hartnaͤckigem Gefechte von den Ruſſen verlaffen. Es war 2;Uhr am Nachmittage, als der Kaifer Nupoleon 5 bis 6000 Mann Garde: Ravallerie in der Ebene zwifchen Baye und Champeaubert entwickeln, und "mit einer andern Abtheilung die ruffifche Stellun umgeben Tieß, in der Abficht die Auffen von Chalons abzufchnets den. Da der General Aljufiew für feinen Küdıug beforgt- war, und auf alle Faͤlle feine Artillerie fichern wollte, fo fendete er zue vörderft fein Gefchäg zurüd, damit es Etoges erreiche, und rüdte der feindlichen Uebermacht entgegen. Diefes zwar muthige Vor⸗ rüden mit feinem Fußvolk, ohne Reiterei, und ohne Gefchüg ents ſchied aber fein Schidfal, denn obwohl er bei den heftigen feind: lichen Angriffen ‚feine Truppen in Vierecke ftellte, auch ſich aufs bartnädigfte vertheidigte, 10 war er auf der weiten Ebene dennoch der feindlichen Reiterei bloßgeftellt, und als es dem Feinde gelun= gen war das Dorf Champeaubert und den „größten Theil feines Geſchuͤtzes zu erobern, als der Feind ihm nun im Küden mit Fußvolt und Reiterei feine Angriffe lebhaft erneuerte, da wurde er endlich gänzlich übermältiget, die Vierede gefrrengt, und bie Trups pen theils gefangen genommen theils zerftreuet. Mehr als 3000 Ruſſen waren todt, verwundet oder .gefangen, 15 Stud Kanonen ' nebft #7 Munitionswagen, und alle Bagagen fielen dem Feinde in die Hände; der General⸗Lieutenant Aljunew, der General:Mas . jor Poltorazky und der Arrillerie Oberſt Saſiaͤdkow der ıfte wur⸗ den gefangen. Die andern 2000 Ruſſen vetteten fish in Bienen. | | ⸗ 177 Abtheilungen, unter den Generalen Karnielow und Udom dem oten, auf Seitenwegen durch den nahen Wald beguͤnſtiget, oder einzeln als Verſprengte; fie vereinigten fich fpater mit dem ruffis ſchen ıoten Snfanterie- Corps (KRapgewitfh)., | Es hätte der geftrige Alam auf Eroges und Baye, fo wie die ihm mitgetheilten Nachrichten von der. Naͤhe der feindlichen Hauptmacht, den General Alfufiero wohl auf. die Gefah., die ihm . ‘in feiner linfen Flanke drohe, aufmerffam machen Fönnen. — und mußte er ohne alle Meiterei bleiben, Eonnte er felbft die ihm zu den Vorpoſten unentbehrliche nicht erhalten, ſo mußte er um fo mehr Maßregeln zu feiner Sicherheit nehmen; fie würden in Piz quets bei Pont St. Prir und bei &t. Sonde hinter dem kleinen Fluß und dem Engpaß, fo wie In zahlreichen Echarffchügen längs des Waldes zwifchen Baye und Congy befanden haben. Beide Drte mußte er als die Stäßpunfte feiner Stellung mit einigen Kanonen und Bataillons Fußvolk befegen, ipahrend fein Haupte corps und die Artillerie hinter Champeaubert auf der großen Straße zum Ruͤckzuge bereit feyn mußte, feine Bagage hingegen mußte ſchon längft zurüdgefchide feyn. In den DVertheidigungs: - Iinien zwiſchen Et. Prir und St. Gondt,.und der zwifchen Baye und nd, und in dem foupirten Terrain hätte er dem Seinde feine Stärfe nicht verrathen; er mußte fie fo hartnädig und aus— dauernd als möglich vertheidigen; Fonnte er das Scharfſchuͤtzen⸗ Sefecht bis zum Abend fortführen, fo wäre feine Abficht vollfoms men erreicht worden. Dies Eonnte feine andere feyn, als fich in der Nacht zurückzuziehen. Dagegen war fein Vorrüden auf der weiten Ebene mit geringen ©treitfräften ohne Reiterei, der feinde lichen Uebermacht entgegen, zwar von der Tapfe keit, doch keines⸗ egs von der Vorſicht ‘gerechtfertiget. . Ä Während diefer Zeit marfchirte das feindliche Hauptheer von Sezanne nah Champeaubert; - doch war die, meifte Artillerie noch zurüd, weil die Wege fehr fhlecht waren. Noch am Abend fens dete der Kaifer Napoleon den General Nanſouty mit den beiden Sarde: Kavallerie: Divifionen Colbert umd Laferiere gegen Mont— mirail, fie griffen diefen Ort an, der nur durch) wenige Kofafen ‚befegt war, eroberten ihn, und machten, weil fie. die Kofafen übers fielen, viele von ihnen zu Gefangenen. Ä , Sin dem Gefechte bei Montmirail wurde der franzöfifche Dis vifions = General Lagrange ‚verwundet. Es war des Morgens um ır Uhr, als der General v. York den Befehl erhielt, von Chateau Thierry über Diffort ‚gegen Pontm rail zu marſchiren, worauf er die folgende Dispofis tion gab: ‘ der Feind iſt von Mogent fur Seine nah Sezanne vorges gangen, und diefer Bewegung zufolge erhält das Corps. die nachs folgende Dispofition: . _ | Die Avantgarde rädt morgen fruͤh um 11 Uhr in einen Bivouak bieffeits Montmirail;z die Kavallerie der Avantgarde. ift um.7 Uhr in Montmirail, um mit. ber Referver Kavallerie gegen - Sezanne vorzugehen. Der Krieg, UL. Theu. — M 6 178 u \ Die Referve: Kavallerie trifft morgen früh um 9 Uhr in Montmirail ein,. geht in Bereinigung mit der Ravallerie der Avantgarde gegen Sezame Hin vor, und ſchickt Detaſchements ges gen Fromentieres und Etoges. Das Gros des Corps ſteht morgen früh rechts abmars {Hirt um 10 Uhr dei Viffort; die Ste Brigade laͤßt ihre Kavallerie gegen la Fertẽ und Soiffons fliehen, und läßt Chateau Thierry mit 2 Bataillon befegt. Der Major v. Markof laͤßt fogleich eine Schiffbruͤcke Über die Marne ſchlagen, und die iſte Brigade fchickt fogleih einen Offizier und 2o Mann nach Epernay zur Beſetzung diefes Ortes, und zur Sicherung der dortigen Brüde über die Marne.“ (gezeichnet) v. York. Das Torps des Generals v. Dorf feßte fich fogleich von Cha« teau Thierry aus auf der großen Straße nach Montmirail in Marſch, und bezog am Abend fehr enge Kantonirungen zwifchen Nogent, Meontfaucon und Viffort. | und Ch fico, Montfaucon, Viffort und Fontenelles. Das Torps des Generals Baron Sacken verließ erft am Abend um 9 Uhr la Ferte fous Jouarre, und marfchirte die ganze Nacht hindurch, um Montmirait zu erreichen. Die Gegend zwifchen ber großen Straße von Paris, auf der die Gerrerale Baron Saden und v. Dorf ftanden, und der Eleinen Straße, auf welcher die Corps der Generale v. Kleift und Kapze⸗ witſch Ttanden, iſt gebürgigt, und die zwifchen liegenden Wege find nicht zu paffiren, Jo daß entweder nur vorwärts von Meontmirail, oder ruͤckwaͤrts gegen Chalons eine Vereinigung bdiefer getrennten : Korps erreicht werden konnte. Deshalb beichloß der Feldmarfchall v. Dlücher, diefe Bereinigung vorwärts zu erlangen, indem er den Generalen v. Kleift und Kapzewitſch den Defehl gab: am Mor⸗ gen aufzubrechen und nach Ferre Ihampenoife zu marfchiren; wo⸗ ei er außerdem noch die Abficht hatte, fo bie Verbindung mit dem Hauptheere berzüftellen, und auch das, wie man glaubte, nur erft bis nah Sezanne vorgeruͤckte feindliche Kriegsheer vielleicht zum Ruͤckzuge zu vermoͤgen. | | | | - Demnach marfshirten heute die Korps der Senerale v. Kleift und Kapzewitfeh von Vertus und Bergeres bis nach Ferre Cham⸗ penoife. Der General: Lieutenant v. Ziehen mit 6 Bataillong der ııten Brigade, und mit dem ıflen ſchleſiſchen Hufaren: Regis ment marfchirte als Vortrab bis nach Conantre, und feine Bor: berpoften fanden bei Linthes. Zwifchen diefen fam es zu einem Ges fechte mit 4 Esquadrons polnifcher Xanciers, ‚welche von Sezanne her die feindli Borpoften ausmarhten; auch hoͤrte man feit “Mike tag nach der Gegend von Champeaubert Bin eine fehr heftige Kas nonabe. — Am Abend fpät traf das Hauptquartier des Feldmars ſchalls von Bluͤcher von Vertus (io es ohne Truppen und hin: ! Der Bortrab (9. Katzler) fand zwifchen Nogent, l'Artand Che; - Ä die e ſie Brigqde ſtand als Unterſtuͤtzung In den Dörfern Eſ⸗ ——— | 179 laͤngliche Bedeckung geblieben war) in Ferre Champenoiſe ein; wo der Feldmarſchall v. Bluͤcher die Meldungen uͤber das ungläds liche Gefecht bei Champeaubert erhielt. >. I Hierauf befchloß der Feldmarſchall v. Bluͤcher, die Corps der . Generale 9. Kleift und Kapzewitſch in die Etelfung bei Bergeres zurüdmarfchiren zu lajfen, um Chalons zu decken. Der Marſch wurde fogleich angetreten und. dauerte den größten Theil der Nacht . gnburc; au) das Hauptquartier des Feldmarfchalld wurde nach ergeres verlegt, nachdem noch von Ferre Champensife aus um 10 Uhr bes Abends der General Graf Witte an den Feldmarfchall Gürften Schwarzenberg gefendet worden war, um ihn von dem Gefechte bei Sampeaubert, dem Marſch des feindlichen Haupthee⸗ res gegen Vertus und Montmirail, und von dem Rüdmarfch der Corps von Kleift und Kapgewirfeh nach Bergeres in Kenntnig zu fegen, und um ihn zu erfuchen: durch Angriffsbewegungen im Ruͤcken und Flanke des feindlichen Hauptbeeres, deſſen Vordrin— gen fo lange zu befchränfen, bis das ſchlefiſche Kriegsheer ſich mit den getrennten Corps von York und Sacken vereiniget habe, ' Der ıite Februar. ı Mit Tagesanbruch trafen die Corps der Generale v. Kleiſt und Kapzemwitich in der Stellung bei Bergeres ein; das Corps des Generals Kapzewitſch bildete in derfeiben den rechten Flügel, das Corps des Generals v. Kleift bingegen den linfen Flügel, da das letztere nur wenig Artillerie bei fi hatte, fo wurden Ihm zwei ruſſiſche ı2pf. Batterien zugetheilt. | Das iſte fchlefifche Huſaren⸗ Regiment, und das 7te fchlefiz che Landwehr: Kavallerie: Regiment machten gegen Etoges Bin bie torpoften aus, Diefer Ort war vom Feinde befegt, und die Feinde lichen Vorderpoſten ſtanden bieffeits. Mach Petit Morin ward ein Kavallerie: Detafchemiene gelegt, um die Gegend nach Grand Brouſſy und. Ferre Champenoife ununterbrochen zu patrouilliren, Am Abend brachte der Feind bei Etoges einige Kanonen vor, und fing an die preußifchen Vorpoften -Damit zu befchießen; als biefe jenes Feuer aus einigen Kanonen beantworteten, wurde es, wieder rubiger. SFeindlicherfeits waren bier das 6te Armee: Corps (Marmont) und das ıfle Kanallerie: Corps (Grouchy) aufgeſtellt, deren Hauptquartier ſich in Etoges befand. Die Hauptquartiere der Generate v. Kleift und Kapzewitſch fianden in Berger; °— | das Hauptguartien des Feldmarfchalls v. Bluͤcher in Pertus. Gefechtebei Montmirall, Der General Saden auf dem Marſch nah Montmirail, um ſich von bier nach Bergeres zur Bereinigung zurädzuziehen, erhielt mit Tagesanbruth die Meldung: daB der Feind fchon in der Nacht Montmirail befeßt habe; da er jedoch die Staͤrke der feindlichen Streitfräfte nicht Fannte, dabei auch auf die batdige Ankunft des uſten Armee: Corps. des Generals 9. Dorf rechnete, fo faßte er Sen Entſchluß, den Feind anzugreifen, und rüdte bis nach ben Dörfern Marchais und P’Epine aur beis vor, wo bie feindlichen 2... 180 Morpoften unter ben Generalen Nanfouty und Gujot fianden, auch war das Dorf. Marchais dur die Divifion Riccard, und durch eine Divifion der alten Garde befegt. u Es war 1 Uhr des Morgens, als das Gefecht zuerft mit dem Corps des Senerals Baron Saden, und zwar zuerft mit . dem Gten ruſſiſchen Infanterie: Corps (Fürft Scherbatow) feinen Anfang nahm. Der Feind wurde von den Ruſſen ‚aufs heftigfte angegriffen, und es gelang denfelben nach harınadigem Kampfe, Das Dorf Bleſſines zu erobern. Der Kaifer Napoleon, der bier zugegen war, fendete jeßt den Seneral Grafen Nanſouty mit der Divifion der alten Garde von Marchais. aus, um den feindlichen rechten Flügel zu umgehen gegen I’Epine aur bois, welches er als - den Schluͤſſel der Pofition anſah. Gleichzeitig mußten bedeutende Mailen Fußvolk und Reiterei auch gegen den linken Fluͤgel vors rüden, in der Abficht, die große Straße nach Chateau Thierry zu gewinnen. Beſonders benupte der Feind, um feinen rechten. Fluͤ⸗ gel zu entwideln, ein. Gehoͤlz, welches auf der linfen Seite der nach Montmirail führenden Etraße liegt, und von Diefer nur uns gefähr 1500 Schritt entfernt iſt. on Der Keind wandte nun alle feine: Kraft an, um das von dem Ruſſen ihm entriffene- Dorf Bleſſines zuruͤck zu erobern, und fich des Dorfes TEpine aus bois zu bemeiftern. Auf beiden Punkten dauerte das heftigfte Sinfanterie: Gefecht lange ununterbrochen fort, bis endlich die Ruſſen der Uebermacht weichen, und das Dorf Bleſſines verlaffen mußten, worauf der Feind mit Ungeflüm vor= rüdte, Anftatt, daß ſich nun der General Sacken auf der große Straße hätte zurüdgiehen, bei la Fertee Über die Marne gehen, und fi) auf deren rechten Ufer mit dem General v. York vereini= en follen, ſchob er ſich in dem- grundlofen Wege linfs nach .der traße yon Chateau Thierry bin, umm ſich dore mit ibm zu ver⸗ einigen, Diefe ungünftige Wendung hatte das Gefecht genommen, als die Epiße des ıften preußifchen Armee: Sorps von Viffort her auf dem Schlachtfelde eintraf (die ıfle und 7te Brigade) fie mars ſchirte jenfeits Fontenelles auf, fo, dab fie die Straße nach Ehas teau Thierry deckte, während: Die Referyes Artillerie, weil in benz Durchweichten Boden feine Anwendung von ihr zu machen: war, nach Chateau Thierry zurüdgefchicft wurde, das von der äten, Brise gade befept ward, um es gegen das etwanige Vordringen feindlis cher Truppen von Meaur ober von Soiſſons aus zu fichern. Die ıfte preußifche Brigade des General: Majors v. Pirch des ten, ftellte ſich auf der Anhöhe: bei dem jenfeits Fontenelles liegendem Vorwerke Les Tourneux auf, ſo, daß ihr diefes und die nach Montmirail führende Straße im Rüden lag ; die offpreußifchen Jäger, und die Gcharffchügen des Leib: Grenadier : Bataillens wurden mit dem Auftrage in das vorliegende Gehoͤlz geſchickt, daſſelbe möglichft zu halten, auch die Hälfte der Gpfd. Batterie Io, 2. war nach großen Anftrengungen angelangt; mit ihr und 2 ruffie. fihen Kanonen wurde der feindliche rechte Flügel befchoffen. Als nun der Feind Bleſſines erobert hatte und vorrüdte;, da erhielt die ıfle Brigade den Befehl, den Feind anzugreifen, zuruͤck⸗ \ \ / — « u Pr | W | röI umerfen, und ihn aus dem erwähnten Dorfe zu vertreiben. Der ngriff, welchen. der General: Major v. Pirch der zte führte, er: folgte. durch das iſte offpreußifche, und durch das meftpreußijfche ‘Srenadier: Bataillon, ſo wie durch das Ste fehlefifehe Landwehr⸗ Sinfanterie: Regiment im erften Treffen, während bie andern Trup⸗ pen als Unteriiügung folgten. Es war verabredet worden: daß die ruffifchen Truppen ben Feind in der Fronte befchäftigen follten, während die Preußen in :der Flanke vorrüden würden. Die Mreußen waren unter einem fehr heftigen KRartätfchen: und. Ger ‚wehrfeuer fihon wirklich bis auf bie Entfernung von einigen hun⸗ dert Schritten an das Dorf Bleffines vorgeruͤckt, als der weitere Fortgang des Angriffs dadurch verhindert wurde, daß die Ruſſen ſich nicht hatten behaupten Finnen, fondern ſchon weiter zurüdges drängt waren. Da nun: das’ Dorf fehr flark vom Feinde befegt war, und bei dem: bedrodeten Angriff er jegt noch mehr Truppen zur Unterftügung dahin fendete, fo mußte der Angriff auf das Dorf feibft unterbleiben, um fo mehr, als das Vorruͤcken bis da⸗ bin, und das heftige Gefecht "bereits fehr viele Menſchen gefofter hatte; denn ſchon waren der Brigade: Sommandeur Oberſtlieut. v. Schon, und die Commandeurs jener Grenadier : Bataillone- Majors von Sottberg und von Arnim mit ihnen viele Offiziere und E:oidaten geblieben. Die Preußen zogen fi bie auf jene Anhoͤhe zurüd, von welcher fie. zum Angriff vorgerüdt waren. “ Da der Feind bereits mit‘ einigen Bataillonen das ermähnte Gehoͤlz befegt hatte, fo hätte es ihm, wenn er eine fühne Flanken⸗ bewegung gemacht hätte, fehr leicht gelingen können, den Ruͤckzug nach -jener Anhöhe abzufchneiden, der Feind verfolgte, durch den Dieffeitigen Ruͤckzug kuͤhn gemacht, fehnell, und unter Vorausſen⸗ bung einer Gcharffchügenlinie drängte er die preußifchen Truppen zurüd. Hier wurde der Brigade: Chef. General: Major v. Pirch d. 2te, ſchwer —8 ; der Oberſt v. Loſthin uͤbernahm ſein Kom⸗ mando; er ſendete dem vordringenden Feinde das Leib⸗-Grenadier⸗ Bataillon entgegen, allein auch dieſem aelang € nicht, den Feind zurädzumerfen, der fich vielmehr eines Gehoͤlzes bemächtigte, wel⸗ ches unweit der Anhöhe bei dem Vorwerke Les Tourneus, und von der: Straße nah Montmirnil liegt, und befeßte diefes fehr ftarf. Da nun durch dieſe Stellung, der. Ruͤckzug nach Chateau Thierry bebrohet wurde... fo. verſammelte fich die ıfle Brigade zuvoͤrderſt bei dem Vorwerke, und hierauf wurde durch das fihlefifhe Grenadier⸗Ba⸗— taillon, und, ein Bataillon des 13ten fchlefifchen- Landwehr⸗-In⸗ fanterie Regiments jener Wald angegriffen. Diefer Angriff ger ſchah mit vieler Entfchloffenheit, und nach einem eben fo ausge: sichneten Kamıpfe eroberten jene Bataillone das bezeichnete Ge⸗ dl}, warfen den Feind zuruͤck, und behaupteten ſich. Die einge gretene Finſterniß machte dem Kampfe ein Ende: Das Corps des Generals Sacken kaͤmpfte mit der größten Ausdauer und Erbitterung. Dreimal wurde das Dorf Marchais von ihm erobert, und wieder verlaffen, bis endlich der Kaifer Na⸗ ‚pnteon. einen altgemeinen: und entfcheidenden Angriff auf das Dorf P£pine aux bois machte. Eu p2 + \ ‚ 382 Hierauf vorbereitet, hatte ber General Saden dort 4o Ka⸗ nonen aufgeftellt, ihr Feuer ſtreckte viele Feinde nieder; dennoch ruͤckten die Franzofen unaufhalttam vor; ein: mörderifches Kleine Gemwehrfeuer- wuͤthete die Schlachtlinie entlang, immer neue Vers flärfung an Mannfchaft und Geſchuͤtz rücte dem Feinde nach; er eroberte auch endlich dieſes Dorf, und warf die Ruſſen zurüd. Franzoͤſiſche Neiterei, unter dem General Gujot umging den ruffis ſchen rechten Flügel, und warf ſich auf die im Nüdzuge begriffes nen Truppen, welche ohne große Straße quer über das Feld mars fchiren mußten, um fo die Etraße nach Chateau Thierry, wohin der Rüdzug beſtimmt war, zu ergreifen. Auf diefem Marſche ges lang es nun,dem Feinde, den Ruſſen fehr großen Schaden zuzus fügen; viele Kanonen mußten des fhlechten moraftigen Feldes wer gen fleden bleiben, “andere wurden eroberte. Auch 'gerieth viele Mannſchaft in Gefangenſchaft. Mach ruffifhen Berichten fielen 9 Stuͤck Ranpnen, und vielleicht 1000. Mann in die Hände bes Feindes, und der Verluſt an Todten und Verwundeten betrug _ ner als 1500 Mann, Die ıfte preußifche Brigade hatte einen erluft von 33 Offizieren und 844 Unteroffizieren und Soldaten, an Tödten und Verwundeten. | Auch das ıfle preußifche Armee: Corps trat nun feinen Rüds zug an,. welchen der General: Major v. Katzler mit der. Keiterel deckte. Der Generals Major v. Horn ftellte die ıfle Brigade auf der rechten Seite der. großen Straße, auf der Biffort gegenüber lie genden Anhöhe auf, die 7te Brigade Iagerte hingegen links der großen: Straße bei Montfaucon. Der Prinz Wilhelm von Preußen, welcher mit der Sten Bri⸗ gade die Stadt Chateau Thierry befegt hatte, um den dortigen Uebergang über die Marne zu decken, hielt die Ausgänge nach la Ferte fous Jouarre und nad Soiſſons befeßt, der größte Theil feiner Truppen aber lagerte vor der Stadt, auf dem linken Ufer der Marne, da wo die Straße von Thalons ſich mit der von Montmirail vereinigt, Die Neferve- Artillerie wurde größtentheils - auf der Promenade, am rechten Ufer der Marne und auf dem Schloßberge zur Aufnahme der Truppen: vorbereitet, aufgeitellt; die gefprengte fleinerne Brüde wurde hergeftellt, eine Schiffbruͤcke gefälagen; das ate Leib: Hufaren Regiment gatroullirte ‚nach allen ichtungen, die Bagage defilirte Die ganze Nacht hindurch über bie Marne. . Das Corps des Generals Sacken ſetzte feinen Ruͤckzug bis nach Viffort fort. en | Der Kaifer Napoleon ließ fein Kriegsheer um 8 Uhr des Abends das Lager beziehen, und nahm fein Hauptquartier in - PE&pine aux bois. Der Derluft ber Srangofen im heutigen Ges . fechte wurde auf rooo Mann angegeben, der General Michel von ‚ ber Garde wurde verwundet. | “ Der ı2te Februar. | Die Corps der Generale v. Kleift und Kapzewitſch fanden unverändert in der Stellung bei Bergeres, 100 auch das Haupt⸗ 183 uartier des Felbmarfchalle v. Bücher war. Am Morgen hörte man eine fehr lebhafte Kanonade gegen Montmirail zu, auch bes merften die bei Etoges flehenden Vorpoſten Bewegungen unter ben feindlichen Truppen gegen Diontmaurt, deshalb wurde der Major v. Wagdorf mit 2 Compagnien Fußvolk und einer Abthei⸗ fung Reiterei gegen Montmaurt vorgefchikt, um biefen Ort zu befegen, dadurch die rechte Klanfe zu firhern, und den Feind zu beobachten. | Dei Viffort 309 ſich das Corps bes Generals von Sacken, durch die preußifhe Brigade mit Tagesanbruh dur, und ein Theil fiellte ſich auf der legten Anhöhe vor Chateau Thierry in einer ſehr vortheilhaften Stellung auf. ae | Teer Kaiſer Napoleon brach des Morgens um g Uhr in zwei ' Kolonnen von Montmirait gegen Chateau Thierry auf; die eine Kolonne, unter dem Marfchall Mortier, folgte auf der großen - . ©troße, die andere,. vom Kaiſer Napoleon perfönlich befehliget, marſchirte der vorigen zur Linfen über Vieux Maifon. Der Vor: trab des Generale Mojors v. Kaßler, der bisher noch die Höhen bei Montfaugon befegt hatte, wurde angegriffen, und lebhaft ge: drängt, voorauf er fick auf die beiden preußifchen Brigaden und auf die Neferve: Kavallerie zurüdzog. Der Feind näherte ſich mit einer zahlreichen Linie von Scharfs fhügen auf Schußweite der Aufitellung des Generals v. Horn, und ließ zahlreiche Keiterei und Fußvolk ſehen; es erhob ſich nun zuvörderft. eine Kanonade, die der Feind aus 8 Stuͤck Gefchüg, die Preußen hingegen nur aus 2 Kanonen unterhielten. Der Ge: neral v. Horn hatte den Befehl: fi in dieſer Stellung moͤglichſt lange zu vertheidigen, damit die Armee: Corps Zeit gewoͤnnen, die Marne zu paſſiren. So war unter beftigem Kanonen« und Scharfſchuͤtzenfeuer eine Stunde verfloffen, als man fehr deutlich wahrnahm, daß eine bedeutende feindliche Kolonne Reiterei (jene des Kaiſers Napoleon, die beiden Diviflonen Defrance und Lafes riere) den rechten Flügel der Preußen umgingen; jetzt mußte der Ruͤckzug mit möglichfter Eile gefgeßen, allein’ der fehr fchlechte und _ lehmige Boden machte ihn hoͤchſt beſchwerlich. Die auf dem lins Een Klügel der 7ten Brigade aufgeftellte Reiterei wurde von der feindlichen, und zwar unweit des Engpaſſes zuruͤck gedrängt; der Engpaß felbft iſt mit tiefen Gräben durchfchnitten, weshalb fich das Fußvolk nicht in der gewöhnlichen Gefchloffenheit zuruͤckziehen konnte, zumal da viel Mannſchaft in dem Ichmigen. Boden fürm: lich fteden blieb; doch gelang es nach außerordentlichen Anftren- gungen dem Außvolfe, die. Stadt zu gewinnen, aber 2 Kanonen und z Haubitze, welche entweder die Achfen oder die Räder gebro: Wen hatten, : und deren Sortfchaffung in dem fchlechten Wege un⸗ möglich wurde, blieben zuruͤck. Che noch das Fußvolk bei der Stadt anlangte, drobete eine feindliche Keiterei: Kolonne, die fich längs der Marne beraufgegngen hatte, den Ruͤckzug nach der Stadt "abzufchneiden; ihr wurde Reiterei entgegengeftellt, bie fie am. Vor⸗ ruͤcken aufbielt, und diefe Beforgniffe Bob. Dos Tambowſche und Koſtromaſche Snfanterie s Regiment: ‘ 164 . F nebft"3 Kanonen (von ber röten ruſſiſchen Infanterie⸗Diviſion) unter dem General: Major Heidenreich; welche, wie bereits er: ‚ wähnt, ‚die legten Anhöhen vor der Stadt befeßt hatten, wurden nun von der feindlichen Neiterei, unter dem General Letort gaͤnz⸗ lich angegriffen; das ruffifche Fußvolk bildete Vierecke, vertheidigte fi) tapfer, wurde jedoch zum Ruͤckzuge gezwungen, und erlitt fehr großen Verluſt, denn der Beneral Heidenreich felbft nebft vieler Mannfehaft wurde gefangen, und jene. 3 Kanonen vom Feinde erobert. \ Mährend dieſer Zeit: hatten die Armee-Corps der Generale F v. Dort und Sacken die Marne paſſirt; die Bte Brigade des Peingen Wilhelm. von Preußen machte die Nachhut, und bedte den Rüdzug; die Vorftadt.auf dem linken Ufer der Marne, war durch = Bataillons des ten oftpreußifchen nfanterie- Regiments befegt, fie vertheidigte felbige lange und ehrenvoll, ſchlugen mebe. rere feindliche Angriffe zurüd, bis alle Truppen, das Geſchuͤtz und die Bagage die Marne paffirt, und fich von Chateau Thierry in Marſch gefeßt hatten, worauf fie fich felbft auf das rechte Ufer der Marne zuruͤckzog, und die Brüde zerflörte, Das heutige Gefecht Foftete den Rufen und Preußen gewiß mehr als 2000 Mann an Todten, Verwundeten, und "Gefangenen (die ıfte Brigade verlor allein 11 Offiziere und 530 Unteroffiziere und Soldaten.) | | | | Die Nachhut flellte am rechten Ufer der Marne eine 12pfd. Datterie auf, deren beftiges Feuer den Feind empfing, deshalb be: nügte fich der Kaifer Napoleon, die Vorſtadt am tinfen Ufer zu efeßen, und Anftalten zum Brüdenbau zu treffen; er nahm feih, Hauptquartier in Nestle. on 0 Die Armee: Corpse der Generale v. York. und Sacken mars f&hirten nach kurzer Erholung noch heute auf der Straße nach Soiſſons bis nach Oulchy la Ville; die.. Ste Brigade traf um Mitternacht in Oulchy le Chatel ein, der General⸗Major v. Kaps ler machte die Nachhut. Am rechten Ufer der Marne blieb‘ der Seneral: Major Karpof der te, mit allen Kofafen zurüd, um ben Marfch des Feindes zu beobachten, Schon am Morgen bes feßte der Feind auch la Fertee fous Jouarre, Montreuil hingegen blied noch son einem Kommando des 2ten Leib : Dufaren : Kegi- ments befeßt, der Oberftlieutenant v. Stoͤßel dedte den Diarfch der Kolonne'gegen la Fertee bin, und ftellte fih am Abend bei Veaux gegen Erouy hin auf, - | , - Der ı3te Februar. Bu Da’ der Feldmarfhall v. Blücher noch feine Nachrichten über die Gefechte der Generale v. York und Sacken hatte, und nicht . wußte, daß fie bereits auf bas rechte Ufer der Marne Üübergegans ' gen waren, vielmehr geglaubt haben foll, daß der Feind von jenen Corps einen zu heftigen Widerftand gefunden, und durch biefen, fo wie durch die: Bewegungen des Hauptheeres genöthiget worden fey, fih nah Sezanne zurüdzuziehen, und daß das. te feindliche Eorps (Marmont) nur bei Etoges zurädgeblieben fey, um jenen — man ein ziemlich bedeutendes J 185 Marſch nach. Sezanne zu decken; fo beſchloß er nach diefen. Vor⸗ ausfegungen, nochmals den DBerfuch einer Vereinigung des fehlefi- {chen Kriegsheeres vorwärts, den Feind bei Etoges anzugreifen, . und gegen Montmirail vorzuräden. Zum Angriff gab der Feldmarſchall v. Bluͤcher die folgende Dispofition: er \ „Die Spitze⸗der Avantgarde unter, dem Oberften 9. Bluͤcher befteht aus dem ıflen fehlefifcyen Hufaren: Regiment, einem Fuͤſi⸗ lier': Bataillon, und einer halben Batterie. Hierauf folgt die zıte Brigade und 14 Batterie, fo wie das | oftpreußifche Süraffier: Regiment, und das 7te fehlefifche Landwehr: Kavallerie: Regiment; ſodann zunächft Zo00 Mann ruffifcher Infanterie als Uns terffügung ; | bann das Corps des Generals Kapzewitſch und das Corps bes Generals v. Kleiſt, das erfte links, dag zweite \ rechts abmarfchirt, damit jenes rechts und biefes links aufmarfchiren Eann.” — Ungefaͤhr 2 Stunden fruͤher als abmarſchirt wurde, traf unter dem Oberſten Grafen von Haak das brandenburgifche. Cü- raffier=,. das Hte fchlefifche Landwehr: Kavallerie: Regiment, und die beiden reitenden Batterien No. 7 und 8 in Bergeres ein; diefe Truppen erhielten den Befehl, nach einigen E&tunden Erho⸗ lung auf der Straße ga Montmirail als Reſerve nachzufolgen, Der Feldmarfchall v. Bluͤcher trat hierauf feinen Marfch mit jenen 20,000 Mann an. Der Feind fand ungefähr mit 1500 Pferden als Dorbertruppen bet Etoges aufmarfdirt, fo daß fein rechter Flügel fih an das Dorf lehnte, welches anfänglich noch vom Fußvolk befebt war. Auf einer Anhöhe zur Linken, erfannte eiterei: Corps und einige Kolonnen Fußvolk, fo daß man die feindlichen @treitfräfte auf 9 bis 10,000 Mann fchägte. Als der Vortrab heranrüdte, wurde er von feind: licher Artillerie befchoffen, Der Oberft v. Blücher marfchirte zus vbrderſt gegen Etoges auf. Der General v. Ziehen ließ hingegen den DBortrab rechts ſchwenken, und bemächtigte fich des Höhen: rüdens, an dem Etoges liegt; von bier aus formirte er feinen. Angriff, und es entfpann fich eine kurze Kanonade, worauf einige Kolönnen feines Fußvolkes vorrädten; doch da zog fich die feind: . liche Neiterei:Linte, ohne den Angriff abzuwarten, langfam zuruͤck, denn fie wollte nur den Abmarſch ihres Fußvolfes deden, und diefes hatte nun bereits feinen Ruͤckzug auf der großen Straße nach Montmirail angetreten. | In demfelben Augenblil ruͤckte der Oberſt v. Bluͤcher in Etoges,ein, bildete von bier aus wieder die Spitze des Vortrabes, und folgte dem Feinde ſchnell nach, worauf alle Truppen in der fröhern Marfchordnung nachrädten, und obwohl der Feind fich einigemal mit feiner Reiterei aufftellte, fo waren doch einige Ras nonenſchuͤſſe Binreichend, ihn wieder in Macſch zu fegen. Am Abend traf der Vortrab bei Champeaubert ein, und man fand das feindliche Hauptcorps bei Fromentieres gelagert, Der t . \ ’ 186 | — Vortrab des Generals v. Ziethen ſtellte ſich zwiſchen Fromentieres und Champeaubert auf, die beiden Corps der Generale v. Kleiſt und Kapzewitſch hingegen hinter Champeaubert; einige Reiterei wurde gegen Sezanne detaſchirt; ber Major v. Wasdorf hatte während des Mearfches die rechte Flanke gedeckt, und blieb am _ Abend in gleicher Abſicht detafchirt. | Ber | Das Hauptquartier des Feldmarſchalls von Blücper war in . Ehampenubert. on u Mit Tageranbruch feßte fi das Korps bes Generals von. Dorf über Cramaille, Saponnay, Mareuil und le Mont St. Martin nach Fismes in Marſch; die Ste Brigade Batte die Spitze. Die Stadt Fismes iſt ein geſchloſſener Dre an dem Fluſſe Dele, in welchen bier die Ardre fällt; er liege auf der großen Straße von Eoiffons nah Rheims; über den Fluß führt eine große ſtei⸗ nerne Brüde. Der General v. York nahm bier fein Hauptquars tier, das Corps lagerte auf dem rechten Ufer der Viele; die Re ferve: Kavallerie des Generals v. Juͤrgaß hatte den Marſch der Kolonnen gegen Seiſſons bin. gededt; jept wurden Reiterei = Abs theilungen ſowohl gegen Zoiffons, als gegen Epernay zur Sicher⸗ beit aufgeftelle. ‚ Das Corps des Generals Baron Saden marfchirte bis nad Sesre en Tardenois. Der General: Major Karpof der te, mel: dete: daß der Feind heute die Stade Chateau Thierry mit Fuß⸗ volk befest, auch einige Esquadrons Reiterei auf dem rechten Ufer der Marne vorgefchicdt, und daß mar nach der Gegend von Mont⸗ mirail hin, eine Ranonade gehört habe. - . Am Mittage wurde bie Brüde bei Chateau Thierry vollens det; das Corps des Marfchalls Mortier paffirte über feibige auf dag rechte Ufer der Marne, doch obne an diefem Tage weiter vors zuruͤcken. | Der 14te Februar. | Gefecht bei Jonvilliers, Champeaubert und Etoges. Mit Taogesanbruch fegte der Feldmarſchall v. Blücher feine Truppen in ber geftrigen Marfchorbnung in Bewegung. Die feindliche Nachhut zog fich allenthalben zurüd, und der Vortrab gelangte fo ohne Widerftand bis an das Dorf Sonvilliers; bier aber war der Feind aufgeftellt, und wurde durch ein anfehnliches Reiterei-Corps verftärkt; denn der Kaifer Napoleon, der beute Morgen um 4 Uhr Chateau Thierry verlaffen hatte, traf jegt um 8 Uhr in Montmirail ein, und ließ fogleich das bis dahin zuräde marfchirte Gte Armeecorps (Marmont) und das ıfle Kavallerie Corps (Grouchy) ummenden, auch alle feine Truppen zum fchnels len Marfch als Unterflügung heranrüden. BE Das oftpreußifche Cüraffiere, das ıfle fehlefifche Hufaren- und das 7te fchlefifche Landiwehr: Kavallerie-Regiment marfchirten auf, und fanonirten den Feind; auch wurde das Dorf onvilliers bis dahin noch vom feindlichen Fußvolk befeßt, fogleich angegriffen und von den Preußen erobert; einiges ruffifches Fußvolk marfchirte als Lnterftügung hinter ber Reiterei auf. Bald entbedte man, . - 187 daß der Feind mit bedeutenden Kolonnen gegen den linken Flügel beranrüde, deshalb wurde das brandenburgifhe Cüraffier und. das Bte fchlefifche Landwehr: Kavallerie: Regiment vorgejogen, um diefen Fluͤgel zu verſtaͤrken; auch meldete der Major v. Wagdorf (der auf gleiher Höhe mit dem Vortrabe Über la Chapelle fur Drbais bis nach Corobert vorgerüdt war), daß: bedeutende feinds liche Kavalleriemaſſen (Grouchy) auch gegen die rechte Flanke vor⸗ rücdten und diefe umgingen. Der Feind aber ließ feine Zeit, Ges genanflalten zu treffen, fondern mit dem größten Ungeſtuͤm griff jetzt das Gte feindliche Armeecorps (Marmont) das Darf Yonvilliers an, und nörbigte das Fußvolk der ııten Brigade, felbiges aufs zugeben. Legteres wollte fo eben das Dorf verlaifen, als zwifchen dem Dorfe, und der Epige der Kolonne (die noch weiter zuruͤck war) die feindliche Garde: Kavallerie Burchbrach, und ſich auf eine im Marſch begriffene Batterie warf, und dieſe eroberte. Da fprengte ber Generals Lieutenant v. Ziethen, dies gewahrend, an der Epige von nicht mehr als 150 Mann des ten fchlefifchen Landwehr: Kavallerie: Regiments (Major v. Schmidt) auf den Seind, und griff ihn fo entfchloifen an, daß diefer die Batterie im Stich laffen und fich zurhdziehen mußte, doch waren viele Artilles riften getödtet worden. — Jenes Fußvolk im Küdzuge aus dem Dorfe Jonvilliers, nicht vermutbend, daß ihm feindliche Keiterel im Ruͤcken ſtehe, flel der ganzen Maſſe der feindlichen Keiterei in die Hände, und verlor, ehe es fich in dichten Haufen vereinis gen fonnte, fehr viele Mannſchaft, da keine Reiterei zu ihrer Une terftügung mehr da war. Ä — Während dieſer Vorfälle auf dem rechten Fluͤgel, kaͤmpfte der finke gleichfalls mit einer zahlreich überlegenen Reiterei; die ofle preußifchen Cuͤraſſiere und das iſte fchlefifhe Hufaren:Kegiment tampften lange ſich behauptend, machten felbft mehrere gluͤckliche Angriffe, doch endlich konnten fie fich nicht länger gegen Die Webers macht halten, fie wurden bis an das Fußvolk zurüdgeworfen, die franzöfifche Reiterei verfolgte fie, griff nun das Fußvolk an, doch Än die Dierede deſſelben einzudringen war ihr unmöglich, denn 2 ruffifche Jäger: Regimenter des Außerften linken Flügels hielten alle Angriffe dieſer Reiterei fo mit ausgezeichneter Tapferfeit aus. - Um diefe Zeit waren die Hauptcorps herangerüdt, und bereits ‚ in Schlachtordnung aufgeftellt; die Preußen unter Kleiſt machten den rechten, ‚die Ruſſen unter Kapzewitfch den linken Flügel aus, Die feindliche Keiterei formirte fih in großen Maffen auf beiden Fluͤgeln; 6000 Mann unter Grouchy beitrebten fich, den rechten: Flügel zu umgehen. Man hatte auf diefem Fluͤgei nichts, jener Reiterei entgegenzufegen, als das brandenburgifche Cüraffier: und das Bte fchlefifche Landwehr: Ravallerie- Regiment; der Oberſt Graf v. Haak bildete. mit ihnen eine Slanfe gegen jene zahlreiche feindliche Reiterei, fie plänferten gegen einander, ohne zuvoͤrderſt etwas Entſcheidendes zu unternehmen. Aus den Bewegungen des Feindes erkannte der Feldmarſchall von Bluͤcher: daß der Kaiſer Napoleon mit allen ſeinen Streit⸗ kraͤften ihm gegenuͤber fiche, und entſchloſſen war, den heftigſten | \ N 188 Widerftand zu leiften. Da nun der Felbmarfchall mit feiner ge ringen Reiterei fih in fein fo ungleiches entfcheidendes Gefecht einlaffen Eonnte, beſchloaß er den. Rüdzug, und gab die nöthigen Befehle dazu. > - Das Fußvolf formirte fih in Bataillons-Vierecken; einige . Batterien flellte. es zwiſchen fich, während. die andern fogleich auf der großen Straße, mit dem Befehl zu eilen, rüdwärts geſchickt wurden; die Reiterei dedte bie Flügel; das ıfle fchlefifche Huſa⸗ ren-Regiment wurbe noch ‚zur Unterftügung bes rechten Flügels dahin herangezogen, und auf diefe Art der Ruͤckzug fogleich an: getreten. ı Die Gegend, durch welche die Ruͤckzugslinie bis Champeau⸗ bert ging, war ganz offen, und nur bin und ‚wieder mit Fleinen Gehölzen und Geſtraͤuchen befeßt, die zwar die Bewegungen der. feindlichen Reiterei verdedten, jedoch niche mit Scharfſchuͤßen bes ſetzt wurden, weil man in Moſſen feft gefchloffen bleiben wollte, um den Feind, (befonders die Nieiterei) fo niehr von fich abzu⸗ halten. Es folgte der Feind, in der Fronte nur. mit wenig Fuß: volk und Geſchuͤtz, auf den Flanken jedoch mit jenen zahlreichen Keiterei: Corps; der Boden war fo tief und aufgeweicht, daß das Fußvolk faum marfchiren, und die Reiterei fih ‚nur muͤhſam im Trapp bewegen konnte. So war der Ruͤckzug in guter Orbnung bis nach Champeaus bert gluͤcklich zurüdgelegt, und die Nachhut im befländigen Ges ferhte, befonders mit den Echarffhügen, und unter Ranonenfeuer in der Fronte, zwiichen Champeaubert und dem Wald vor Etoges angelangt. Auf Befehl des Feldmarfchalls v. Blücher wurde das Dorf Shampeaubert mit einem Bataillon des ten: Referve: ns fanterie- Regiments befegt; es follte als Scharfſchuͤtzen aufgeläft den in der Fronte vorrüdenden Feind möglichft "lange aufhalten, weil man Zeit gewinnen mußte, denn jenfeits Champeaubert fängt. der Wald von Eroges an, von wo der Marfch in Bataillongs Kolonnen nicht mehr flatt finden Eonnte, fondern mo man genoͤthi⸗ get war, die Truppen in eine Marfch: Kolonne auf der. großen Straße zu ſetzen. — | / Der. Kaifer Napoleon hatte fogleih beim Anfang des Ge⸗ fehts das iſte Kavallerie: Corps (Grouchy) auf Seitenwegen in Die rechte Flanke der verbündeten Truppen vorgefendet, mit, dem Aufträge, ſich am Anfange des Waldes bei Etoges im. Rüden der Verbündeten Truppen aufzuftellen, und es war ihm gelungen, dies zu bewirken; denn: eben, als die Preußen -fih in Kolonnen feßen wollten, ‚fließen. fie auf den zahlreichen Feind in ihrem Nüden, tbeils auf der großen Straße felbft, theils auf beiden Seiten auf: geftellt und entfchloffen,. ihnen den Durchgang zu verweigern, Die Eonne war im Untergehen, und mit ihr ſchien fo manche Hoff⸗ nung auf Erden untergehen ju wollen; denn in diefem Augenblid war der Feldmarfchall v. Bluͤcher mit allen Führern, dem Prinzen Auguft von Preußen, den Generalen von Kleift, Sneifenau, Zie⸗ then, Kapzewitfch famme allen ihren Truppen eingefchloffen ; nirz- gends gab es eine andere Rettung oder Hoffnung, als. im beiden- er ı Ed | . .. 189 muͤthigen Entſchluß, fih durch Den Feind hindurch zu.fchlagen. Einmäthig wurde” dies erfannt, und die edlen Führer verloren die £oftbaren Augenblide nicht im Zögern, fondern raſch feßten fie muthig das Leben ein. Zuvörderfi feuerte alles Gefhüg der Der: bündeten, und fohleuderte den Tod nad den feindlichen Reihen, Das Gluͤck wollte, daß dem General Grouchy eine reitende Bat⸗ terie in dem unmegfamen Wege nicht fo ſchnell hatte folgen koͤn⸗ nen, und er alfo ohne Sefhüg war, Nun ſtuͤrzte fich der Oberſt Graf Haak, den Feind nicht zaͤhlend, muthig auf die Uebermacht; die Reiterei fließ Fräftig auf einander, und dag erfte feindliche Treffen (indem der Feind bier fo wie, immer: Treifenweile feinen Angriff machte), wurde von ben . reußen geroorfen; aber fchnefl rüdte das zweite Treffen _vor, es; überflügelte die Preußen, diefe mußten fich in den nahen Wald werfen, wohin ein Theil feindli⸗ cher Neiterei ihnen nachfolgtte. En, Und das preußifche Fußvolk rückte gefchloffen, ernft und ftumm, mit hohem. Muthe und feſtem Entſchluß vor, ſich den Weg zu er⸗ Öffnen oder zu ſterben; alles Geſchuͤtz richtete fein Feuer auf den Punkt der ge Straße; alle Gewehre richteten dahin ihre. Ku⸗ ein, die Kolonnen des Fußvolkes . griffen die Neiterei mit dem Bajonett an; folhem Kampfe und ſolcher ausdauernden, Verach⸗ tung des Lebens konnte die feindliche Keiterei endlich nicht länger widerftehen, fie eröffnete die “große Straße, erneuerte aber nun doppelt ihre. Angriffe von allen Seiten in die Flanken; doch der Weg war gebahnt, über Leichen fehritt der Fuß vorwärts, die Ges fahr vereinigte alles enger und enger; Alle wiederholten Reiterei⸗ angriffe wurden zurüdgemwiefen, durch fortwährendes heftiges Feuer auf beiden Flanken, und fo konnte der Feind- fein einziges Ba: taillon durchbrechen; die Heldenfchaar ſchlug ſich glüdlich durch. — . Sn dief.m Augenblid langte auch der linfe Slügeh aus den ruffiz ſchen Truppen beftehend, fo wie das oftpreußifche Cuͤraſſier-Regi⸗ ment, und der Vortrab des Generals v. Ziethen an, und da die feindliche Neiterei ihren Zweck verfehlt ſah, und durch die wieder bolten Angriffe in der Abendbämmerung gänzlich aus einander ges Ikommen war, fo wurde Appel geblafen, damit fie fich vereinige, dieſer günftige Augenblid aber dieſſeits benugt, und die Truppen feßten ihren Marſch ungehindert fort. Der Feldmarfchall v, Blücher befahl feinen tapfern Truppen, den Marſch bis nach Bergeres fortzujegen, und übertrug den Ruſ fen unter dem Veneral: Major Surften Uruffow mit feiner äten. Sinfanterie-Divifion die Nachhut. Auf der großen Straße bes fanden ſich noch eıne Menge einzelner franzöfifcher Reiter, die im. Verfolgen fich verirrt hatten; wurden. fie erfannt, fo wurden fie niedergemacht, andere ritten lau:los, Franzofen neben den Preußen und Ruſſen, denn fchon umfing die Macht Freund und Feind.“ Das Gte feindliche Corps (Marmont) folgte gleichfalls enge ge⸗ ſchloſſen in Kolonnen auf der großen Straße, nicht Scharffchügen voran. Die feindliche Reiterei und einiges Fußvolk wurden hin⸗ gegen durch die Einwohner auf Seitenwegen nach Etoges geführt, und gewannen fo noshmals einen Dorfprung; noch kamen bie... 190 | Kolonnen bes Hauptcorps gluͤcklich durch bjefes Dorf, doch nice ‘fo die ruffifhe Nachhut, denn nochmals ſtuͤrzte fich der General Grouchy mit der Keiterei in der Flanke, der Marfchall Marmont mit dem Zußvolf in der Fronte (an der Ense das erſte Marine⸗ Regiment) auf die Ruſſen, und obwohl in Vierecken tapfer fech⸗ tend, von allen Seiten angegriffen, die Gefahr noch durch die dunkle Nacht grauſenvoll vermehrt war, retteten ſich einige, doch andere nicht, unter den letztern befanden ſich der General: Major Fuͤrſt Uruſſow und der Oberſt Suthof, . verwundet wurden der - General: Major Schindfehin und der Oberſt Stegemann; die rei: tende Batterie No. 18. des Oberftlieutenants Schuſcherinow fehlug fih mit dem Saͤbel durch die feindliche Reiterei. | Mon bier hörte die Verfolgung des Feindes endlich auf; der Feldmarſchall v. Bluͤcher traf um io Uhr des Abends in Berge res ein, feine Truppen bezogen bier das Lager, das ıfte fchlefifche Hufuren: Regiment blieb auf Vorpoften gegen Etoges ftehen, Der Verluſt an Todten, Verwundeten und Gefangenen in diefem biutigen Kämpfe wird auf 5 bis 6000 Mann, und die Bahi des verlornen Sefchliges auf 15 Kanonen angegeben. Das 2te preußifche Armeecorps hatte: | 35 Offiziere und 1487 Unteroffiziere und Soldaten tobt, 47 — — — als gefangen, Il — — 54 — — 190° — — — ‚serwundet, | jufammen einen Verluſt von 80 offgieren und 3904 Unteroffizieren und Soldaten, und von 6 Stuͤck Kanonen und einer 7pfündigen Haubitze. Die Franzoſen gaben ihren Verluſt auf, 400 Mann an, ver: wundet wurde der General Lion von der Garde. &o mar ein blutiger und langer Kampf vom Morgen bis um Abend fortgeführt, und menn glänzende Ziege das Leben bes Kefdberrn, der Generale und der Truppen, welche fie erfämpften, in der Geſchichte verherrlichen; fo ftehen ihnen die Thaten nicht nach, durch die im ungluͤcklichen Gefechte, wenn alles verloren ers fcheint, und nichts mehr zu boffen ift, vom Feldherrn und feinen Schaaren, folh ein moralifcher Sieg nett wird, wie bier, Darum möge diefer Tag in Preußens Kriegsgeichichte hochgehal⸗ ten ſeyn, gleich dem glorreichft erfämpften Siege; denn wohl Darf das Vaterland ftolz fein auf die Prinzen feines Haufes, feine Feldherrn, Foͤhrer und Krieger, welche in fo dunfeln Prüfungs ftunden fo' herrlich fi bewährt. Hat einft der Preuße einen Feind im Rüden, verfolgt ihn der Feind zugleich lebhaft in der Fronte, und fcheint ihm Fein Ausweg mehr gegeben, fo gedenfe er, iſt er Feldherr, der Namen Bluͤcher und Kleiſt, ift er Soldat, feiner Brüder vom zten preußifchen Armeecorps, am glorreichen Tage bei Champeaubert, und er wird als Held fiegen oder fterben, gleich ihnen. . , | Die beiden Armeecorps ber Generale von Pork und Baden ſetzten ihren Marſch fort, ’ i “ 2 x N ’ 39 Der General ber Infanterie v. Vork gab zum. Marſch nach Rheims folgende - Befehle: un „Seine Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm übernehmen von heute an das Kommando der Avantgarde, hierzu koͤmmt die Kavallerie des General: Majors v. Kapler und die Hte Brigade. Diefe Avantgarde ‚bricht heute um 11 Uhr auf, marſchirt durch Rheims, und bleibt jenfeits diefer Stadt auf der Straße nach erna ’ \ Dis Gros des Corps bricht um ı Uhr auf, folgt der Avant: garde nach Rheims, und marſchirt in folgender Ordnung: voran die 2te Brigade, alsdann die iſte Yrigade, Die 7te Brigade, die Reſerve⸗ Artillerie und die Neferne: Kavallerie, Der Generals Major v. Juͤrgaß bleibt mit feinem, aus einem Kavallerie: Regi: ment und aus einem Bataillon des z2ten Keferves Infanterie: Re⸗ giments beſtehenden Detafdement in Fismes, bis die Truppen des Generals Sacken bort einrüden; dann folgt er dem Corps nach Rheims. Der General dv. Juͤrgaß forgt dafür, daß alle zum ıften. Corps gehörigen Leute und. Wagen nah Rheims gefchide werden. vo. ' Die Proviant: Rolonne folge nach Rheims; Lebensmittel wers den auf 3 Tage ausgegeben.“ Hauptqugrtier. Fismes am ısten Februar 1814, zu (gezeichnet) von Pork. Am Morgen wurde gemeldet: dag Rheims von 2 Esquadrong fehlefiiher Landwehr unter dem Major v. Falfenhbaufen, und von 150 Koſaken vom Winzingerodenfchen Corps befegt fey. Der Marſch wurde, fo wie er befohlen, angetreten, der Mor: trab ließ Rheims links liegen, um fih auf die Straße na Epernay zu ſchieben; die Spige des General: Majors v. Katzler ftand in Villers Allrand und Sermiers, der Prinz Wilhelm von Drenßen in Villers aux neuds; das Corps lagerte in und bei heims, in Rheims war. das Hauptquartier. | Das Corps bes Generals Sacken marſchirte gegen Mittag nah Fismes; feine Nachhut beobachtete die Straßen nach Char teau Thiery und Soiſſons; von ihr wurde am Nachmittage ges meldet: daß der Feind von Oulchy le Chatel mit 20 Esquabrons “ und 3 Botaillons vordringe, worauf das Hauptcorps des Ger nerals Faden noch bis auf den: halben Weg zwiſchen Fismes und Rheims, nach dem Dorfe Jonchery marfchirte, BE | Der ı5te Februar. | Der Feldmarſchall v. Blücher ‚befahl. feine Truppen nach Ehalons zu marſchiren. x Echon des Morgens um 2 Uhr feßte fih das gefammte Fuß⸗ wolf und die Artillerie nach Orleans in Marfch, die fämmtliche Meiterei unter dem &eneral:Lieutenant v. Ziethen machte Die Machhut, deckte dieſen Marſch, und erhielt Befehl, bis um 5 Uhr fteben zu bleiben, ſodayn aber nachıufolsen. Als fie ihren Marſch fpäter antrat, folgte ihr der Keind nur mit 4 Esquadrons. Gegen g Uhr am Morgen befilirten die Corps der Generale N‘ 198 von Kleiſt und Kapzewitſch durch die Stade Chalons, die Rei: terei hingegen blieb bis zum Nachmittage bei Thybie ftehn, wurde jedoch dann gleichfalls Über die Marne gezogen, worauf die Trups pen auf dem rechten Ufer der Marne lagerten. Der Major von Luͤtzow mit 2 Esquabrons blieb in Thybie, der Major v. Colomb mit feinen ©treifcorps In Epernay auf Vorpoſten fliehen. In Ehalons, woſelbſt das Hauptquartier des Feldmarfchalls v. Bluͤ⸗ cher war, wurden auf den Fall eines Angriffes, viele Vertheidi⸗ gumgsanftalten: vorbereitet. Für die Corps der Generale v. York und Sacken, gab der Feldmarſchall' v. Bluͤcher folgende Dispofition: „zen ı5ten Februar brechen die Corps von Sacken und son Dorf Nachmittags auf, um noch einige Stunden weit zu marfchiren, fo daß den ı6ten Mittags die Corps von Gaden und von Dorf ſich bei Ehalons mit den Corps von Kleiſt und Langes ron (Kapzewitſch) vereinigen. Eine Avantgarde, welche gegen Epernay vorgefchoben ift, bleibt bafelbft aufgeftellt, bis die Corpse ſich Chalons nähern; fie ziehet ſich fodann ebenfalls heran.“ (gezeichnet) v. Blücher. Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes, | | v. Gneiſenau. Hierauf gab der General ber Infanterie von York an fein Armee: Sorpe den Befehl: auf „Das Corps bricht um 5 Uhr Nachmittags von Chalons auf. Die Avantgarde konzentrirt ſich vorwärts bei Villers aux Neuds, um den Marſch zu decken. Das Corps marſchirt links ab, in folgender Ordnung: die NReferve: Kavallerie, die das Corps bei Sillery erwartet; die Tte Brigade; die 2te und ıfle Brigade, und die Keferve: Artillerie; ihr Rendezvous iſt auf der Chauffee nach Shalone. Die Bagage geht unter Bebedung der Landivehr: Kavallerie des Hittmeifters v. Rothenburg auf dem Roͤmerwege jenfeits der Vesle, und fährt fogleih ab. . - Mon der Avantgarde marfchiren > Bataillons, 2 Esquadrons und 2 Haubigen nah Epernay, und halten diefen wichtigen often.” ’ ‘ N auptquartier Rheims, den ı5ten Februar 1814. j (gezeichnet) v. York, Dach Epernay wurde der Major v. Zaſtrow mit 2 Batail⸗ lons und 3 Esquadrons geſchickt; der Bortrab des Prinzen Wil⸗ helm von Preußen ftand diefe Macht bei Champ Fleury. Die Corps der Generale v. Dorf und Sacken marfcirten am Nachmittage noch fpAt auf dem halben Wege von Rheims nach Chalons bis nach Petit Loges, Der ı6te Februar. Es vereinigte ſich das geſammte ſchleſiſche -Rriegsheer in Char fons fur Marne auf dem rechten Ufer der Marne, nachdem sin . er » . — — — n — — — — —2 52 1 | 193 den Gefechten vom roten bis 1qten Februar einen Verluſt von ı2 bis 15,000 Mann erlitten Yatte. Ä Das Corps des Generals von York marfchirte nach Chalons, und erhielt zur Aufftellung folgende Dispofition: „Das ıfle Torps rüdt heute den ı6ten ins Lager bei Cha⸗ lons mit dem linfen Flügel an die Straße von Pitry, Front ges gen Shalons. Im erſten Treffen die 2te und Ste Brigade, im zweiten Treffen die iſte und 7te Brigade, die MReferve: Artillerie und Kavallerie rückt nach Sary auf der Etraße nach Vitry.“ (gezeichnet) v. Vorf. Der Bortrab wurde aufgelöft, das Corps, fo wie es geboten aufgeftellt, das Hauptquartier des Generals v. York war. in Chalons. & Das Hauptquartier des Feldmarfchalls v. Blücher verblieb in Chalons. Das ſchleſiſche Kriegsheer bedurfte einiger Ruhetage, damit ſich die Mannſchaft erholen, das Fußvolk fein Schuhwerk in Stand feßen, die Reiterei die Hoffe pflegen, und alles Kriegsmaterial her⸗ geftellt werden konnte. Hier fey nun die Stelle, um auf die Bewegungeh der ver: buͤndeten Kriegsheere feit der Schlacht von Brienne einen Ruͤck⸗ bli® zu werfen! Der geringe MWiderftand vom Rheine bis mitten nah Franfs reich, der ohne große Opfer erfämpfte Sieg bei Brienne, erzeugte bei den Feldberrn des verbündeten Heeres das Gefühl einer ÜUe— berlegenheit, und biefes das der Sicherheit. Die Schlacht von Brienne wurde als ein vollfiändiger Sieg angefehen, aber. er war nur entfcheidend in Hinficht auf die Zahl ber eroberten Kanonen, und des vom Feinde geräumten Schlachts feldes; doch nicht entfcheidend für die fernern Bewegungen der Kriegsheere — well die Schlacht von Brienne, flrategifh eine Srontals Schlacht, als folche ihrer Natur nach nicht entfcheidend werben fonnte. Dies bewies auch deutlich der Widerfland des Geindes im Ruͤckzuge ſchon am folgenden Tage, wie fpäter der Widerftand bei Troyes und an der Geine. | Und meil man den Feind gering fihäßte, weil man fih an Streitkräften ihm überlegen fühlte, weil man einen vollftändigen Sieg erfämpft zu haben vermeinte, wurde der Entfchluß gefaßt, die Kriegsheere zu trennen, das feindliche See auf beiden Flüs geln zu umfaffen, es fo von Stellung zu Gtellung gegen Paris urhdzudrängen, und fo die Bewegungen vor der Schlacht von eipzig zu erneuern, die auch bier mie dort ihren Zweck erfüllt haben würden, wäre hier ein drittes Kriegsheer, fo wie dort das fchlefifche, um das Zentrum zu bilden, vorgerüdt. Man ergriff alfo nach der Schlacht von Brienne Maßregeln, Die man nur nad) einem entfcheidenden Siege, und gefichert durch eine folide Operations: Bafis zu ergreifen berechtiget geweſen wäre. Das Hauptheer rüdte über Trohes nach der Seine, das fehlefiz ſche Kriegsheer von Chalons längs der Marne vorwärts; beide Der Krieg, III. Then N - 194 ſtrebten Paris zu erreichen. Der Raum zwiſchen beiden Kriegs⸗ heeren, zwei bis drei Tagemaͤrſche Landes, blieb unausgefuͤllt (im Verttauen darauf, daß die Wege innerhalb deſſelben zum Marſch eines Kriegsheeres nicht geeignet ſeyen). Die Ruͤckzugs-Linie des Hauptheeres ging uͤber Langres. Dieſer Ort gewährte einen ſichern Stuͤtzvunkt im Ruͤcken, fo lange der Marſchall Augereau von Lyon nicht gegen die Schweiz vorruͤckte, nicht die linke Flanke und den Rüden bedrohte. Das fchlefifhe Kriegsheer Hingegen hatte nur die Städte Ditry und Toul zur Sicherheit auf feiner ‚MVerbindungslinie Dieſe waren fehr ſchwache Stuͤtzpunkte, weil fie mitten unter Feflungen liegen, und umgeben vom Voiksaufſtande in Lothringen, den Ardennen und Vogeſen war das fchiefifche Kriegsheer von Deutfchland und feinen VBerbindungslinien als ab: gefchnitten anzuſehen. Der KRaifer Napoleon führte fein Kriegsheer in’ eine gedrängte Stellung zurüd, zwiſchen den Flüffen Seine und Marne bis in die Mitte jenes Halbkreiſes, welchen die verbündeten Rriegsheere befchrieben, denn je näher er an Paris fland, deſto mehr verftärfte und vereinigte er feine Streitkraͤfte. Sie wurden in der erften Hälfte des Monats Februar von 60 bis auf 100,000 Mann ver: mehrt, durch die aus Katalonien herbeigerüdten alten Truppen, durch die vom Niederrhein und von der Maas herangezogenen Corps des Marſchalls Macdonald und des Generals Sebaftiani, fo wie durch neugebildete Linien: Truppen und Nationalgarden. Der Kaifer Napoleon hatte in diefer Stellung den Vortheil, daß er fich auf fürzern Linien bewegen Fonnte, und feine Kraft fo auf den ſchwaͤchſten Punkt des ausgedehnten Halbfreifes der Merbün: deten zum Angriff führte, und gegen das Hauptheer hatte er außerdem den Vortheil der fipnellen Bewegung voraus. Demnach hätte nıan alfo nach der Schlacht von Brienne mit dem Hauptheere und dem fchlefifchen Kriegsheere vereinigt, Die Corps der Generale v. York und Wittgenftein fehnell an fich zie- hen, und dem Feinde auf den Fuß folgen follen,. fo den Eindrück, den die Schlacht auf das damals entmuthigte franzöfifche Kriegs: heer und auf die Hauptſtadt Paris hervorgebracht hatte, benugen, und- eine große entfcheidende Schlacht über das Schickſal der Voͤl⸗ fer follen entfcheiden lajfen. Doch nachdem man fich getrennt hatte, fcheint befonders die geringe Derfolgung des Hauptheeres, welches ſchon am Zten Febr. des Morgens in Vendoͤuvres und Lesmont ſtand, und doch erft am ten Februar Troyes befeßte, alfo in 4 Tagen 3 Meilen vor: ruͤckte, dem Feinde zu viel Zeit zur Erholung’ gegeben zu haben; und da fich nun, fo wie die beiden Kriegsheere fich trennten, auch jedes Kriegsheer wieder in feine Heerestheile fich trennte, fo bat: ten die großen Gefahren, in welchen fich die Kriegsheere, ja felbft die gute Sache ber Völker befand, wohl ihre bewirkenden Urfachen, Beim Hauptheere fcheint die Trennung der Heertheile aus zu viel Vorſicht entfianden zu feyn, um beim Vorräden die linke Flanfe hinlänglich zu fichern, um mit der Öftreichifchen Suͤdarmee in Qerbindung zu bleiben, vielleicht auch, um auf einem weiten 195 Raume das Kriegsheer beſſer ernaͤhren zu koͤnnen, doch wurde dieſe Trennung die Urſache, daß das Hauptheer das ſchleſiſche in ſeiner gefährlichen Lage in den Tagen vom roten bis 14ten Februar nicht ſchnell genug unterflügen fo.ınte, und dies fpäter gänzlich unter: blieb, obwohl aus den befohlenen Anordnungen am ııten Februar ber Wille und die Abficht, es zu thun, ſehr deutlich hervorgehen, fo wie die gewonnene Webergeugung: es muͤſſe das Haupthebr ent⸗ weder das ſchleſiſche unterftügen, oder jene Tage felbft benutzen, um entfcheidend gegen Paris vorzuruͤcken ‚ wo feinen vereinigten Etreitfräften damals wenig Hindernijfe entgegen fianden. ‘Der dreitägige Kampf um den Beſitz der Stadt Nogent, der vielleicht ohne den Derluft von 2000 Menfchen ſchon am ıoten Februar durch Umgehung und ben Uebergang über die eine bei Bray und Pont für Seine eben fo, als wie am ı2ten Februar bätte erreicht werden Fönnen, ſcheint nicht die Urfache zu feyn, daß das Vor: rüden unterblieb; vielmehr ergiebt fih aus den Dispofitionen fehr deutlich, daß die Zeit vom ıoten bis zum ı6ten Februar damit ausgefüllt wurde, die Bewegungen nach den legt erhaltenen Nach⸗ richten einzuleiten. Dei dem fchlefifchen Kriegsheere hingegen entfland die Tren⸗ nung feiner Heertheile durch den Verſuch, das ııte Corps des Marſchalls Macdonald von Paris abzufchneiden, und dadurch, daß e8 befonders .auf dem großen feindlichen Artillerie: Parf abgejehen . War; denn deshalb mußten die Corps der Generale v. Dorf und Sacken ſchnell vorrüden, nicht, fo wie viele glauben, um gegen Paris vorzuräden, wurde alle Reiterei gegen la Ferte fous ou: arre diefem nach fehnell vorausgefendet. ' Diefer fpeziellen Abficht, die mit fehr viel MWahrfcheinlichkeit erreicht werden Eonnte, vorausgefeßt, das Hauptheer befchäftigte die franzöfifche Hauptmacht, wurde die Bereinigung mit den er: warteten Corps der Generale v. Kleift und Kapzewitſch aufgeop⸗ fert; auch würde das fchlefifche Kriegsheer vereinigt In Schlacht: ordnung wahrſcheinlich Über Epernay, oder felbft auf dem rech: ten Ufer der Marne, und nicht fo wie jeßt über Montmirail vorgeruͤckt ſeyn. Und weil nun alle Neiterei dazu verwendet . wurde, das ııte feindliche Armee: Corgs (Macdonald) zu verfolgen, und zu überflügeln, fo war feine mehr übrig, um die Verbindung über Villenore und Sezanne mit dem Hauptheere zu unterhalten; auch glaubte man vielleicht, das ftärkere Hauptheer habe dieſe Berpflihtung übernommen, um feine eigene rechte, fo wie des ſchleſiſchen Kriegsheeres linfe Flanke zu fihern. Da rüdte ploͤtze lid der Kaifer Napoleon mit feiner Hauptmacht herbei, und griff das Corps des Generals Alfufiew an; er überfiel es nicht, denn De am gten Februar wußte es, daß feindliche Abtheilungen in einer Nähe herumftreiften, fondern es fannte nur nicht die Stärfe des Feindes, und wollte tapfer diefem das Feld nicht überlaffen; es wagte fich auf die Ebene, anftatt im Gebüfch zu bleiben; es —5 anſtatt ſich ſchnell zuruͤckzuziehen, und erlitt deshalb großen erluſt. Und der Feldmarſchall v. Bluͤchez. der niemals den Feind 2 % — 166 , zahlt, Fannte wahrfcheinlich eben fo wenig bie Stärke des Feindes, und eine Vereinigung feiner getrennten Heertheiile, Vorwaͤrts fihien ibm fo um möglicher, weil er erwartete, daß das Hauptheer im Ruͤcken des Feindes vorrüden werde, wodurch diefer fodann ‚bald zum Rüdzuge hätte genöthiget werden müffen; und fo führte ‚nun der Feldmarıchall am ı3ten Februar für beide Fälle, um fich vörwärts zu vereinigen, oder um nahe zu feyn, menn ber Feind fih zuruͤckziehe, die Corps v. Kleift und Kapzewitſch vorwärts gegen Montmirail, und nicht rüdmwärts nach Chalons auf das rechte Ufer der Marne, fondern wie immer, muthig dem Feinde entge- gen, und verfehlte er auch hier und für diefesmal den vorgefegten Zweck, fo vermehrte er dennoch feinen Ruhm, denn die Tapferfeit feiner Truppen, der Preußen wie ber Auflen, rechtfertigte dag Dertrauen, welches er in fie feßte, und der Feldmarfchall felbft bewährte bier wie immer feinen Heldenmuth, feften Entſchluß, und den unbiegfamen Sinn, was feine Truppen zu allen Zeiten an ibm verehren, und wodurch er den Feinden fo furchtbar if. ©Siebentes Kapitel. | | swegungen der Nord- Armee in Holland und in den Niederlanden, feit dem 1ſten Januar 1814, Miet dem Anfang des Jahres fammelte der General: Lieu- tenant v. Buͤlow die Truppen feines Armee: Corps (des Zten preußi- ſchen) in Breda, wo er fein Hauptquartier nahm. Die Sranzofen befürchteten ſchon jetzt einen formlichen Angriff auf Belgien, und auf den noch von ihnen befegten Theil von Holland, und zogen ſich deshalb von der Waal zurüd, Der Marfhall Macdonald verließ Nimwegen und nahm fein Hauptquartier in Venlo; auch die Befagung von Herzogenbuſch raͤumte dieſe Stadt, und zog fich in das mit zahlreihem Gejchüg beſetzte Fort Papenbril zuräd. Don Breda aus war beabfichtiget:. gegen Antwerpen und Bruͤſſel fobald vorzudringen, als die Ankunft mehrerer Truppen corps (von Winzingerode, : und des Zten deutfchen Bundescorps ) auf dem linken Ufer des Miederrbeins größere und entfcheidendere Unternebmungen zur Befreiung der Niederlande geſtatten würden. Zunächft wurde das Corps des Generals Baron Winzingerode erwartet, allein auch diefes Eonnte erft in der Mitte des Monats Sanuar den Rhein paffiren, obwohl deſſen VBordertruppen unter dem General: Lieutenant Grafen Drurf, wie es an anderer Etelle gemeldet, bereits früher die Ste Brigade des General: Majors v. Borftel von der Blokade von Weſel ablöfeten; die leßtere hatte fih nun auch wirklich bereits mit dem General v. Bülow verei- niget, fo daß feine Streitfräfte dadurch auf 12,000 Mann gebracht wurden, nämlich die, welche ihm zu Angriffsbemegungen übrig blies ben, weil außerdem die Einfchließungs: Corps von Gorfum und Herzogenbuſch, fo wie mehrere Abtheilungen auf dem Bommeler - " 197 Ward gegen die Maas und egen Nimwegen nicht zum Angriff verwendet werden konnten. it diefer geringen Macht Eonnte ſich der General v. Bülow auf Feine ausgedehnten Operationen einlaffen, und mußte daher die Vereinigung oder Mitwirkung an: derer Corps erwarten. Ä ‘ Um diefe Zeit ernannte der Kaifer Napoleon den Divifions: General' Maifon zum Befehlshaber des ıften Armee- Corps zu f Antwerpen. Diefer eilte, Bergen op Zoom auf g Monate mit allen Erforderniffen zu verfehen; auch ließ er die Forts Bas, Lille und Lieffenshöf wehrhaft machen; die Feſtungen Dlieffingen und Tervere erhielten Lebensmittel, eben fo wie die Feftungen auf dem linfen Ufer der Schelde; fein Corps verftärfte er durch alle die Dataillene, welche, ihre Formation in den flandernfchen Feſtungen beendiget Batten. , | Am gten Januar erhielt der General v. Bülow die Nach: richt: daß der flarfe Eisgang die Brüden über die Waal und Mans beträchtlich beſchaͤdiget habe, fo daß diefe gänzlich abgebro- chen werden müßten. Der Feind befand ſich um diefe Zeit noch vor der Fronte des Corps in der Poſition zwiſchen Hoogftraten, Loͤnhut und Wöftwefel; der General Roguet hatte mit Sovo Mann im Zentrum Hoogflraten befeßt; der Iinfe Flügel deifelben, einige taufend Mann flark, ftand bei Wöftwefel, die Brigade des Ge: nerals Aimard, gegen 5000 Mann ſtark, fland bei Thournhout auf dem Außerften rechten Flügel; als Reſerve ftand bei Lier eine Divifion von 5000 Mann unter dem General Maiſon, und bei Drargatten waren 3000 Mann, um Antwerpen zu deden, auf: geftellt, und der Marſchall Macdonald befand fich auf der linfen Slanfe noch immer mit 6— 7000 Mann, fo daf die gefammten feindlichen Streitkräfte nahe an 30,000 Mann ausmachten. Da nun wegen des Fisganges das Corps des Generals Ba: ron Winzingerode nicht vorruden Eonnte, dadurch die Verbindung des Zten preußifchen Armee: Corps Über die Waal bedroht, und der Marfchall Macdonald fehr leicht in der linken Flanke operiren Eonnte; fo fand der General v. Bülow ſich dadurch ſchon jegt veranlagt, den ihm gegenüber ftehenden Feind anzugreifen, ihn vielleicht von Antwerpen abzufchneiden, und den Marfhall Mac: donald zum Ruͤckzuge zu nöthigen, fich felbft aber eine vortheil: bafte Stellung zur Dertheidigung zu fichern, in melcher er das Heranrüden der erwarteten Armee: &orpse erwarten fünne. Nachdem der General: Major Hobe und ber Oberftlieutenant Graf Lottum die Einſchließung von Herzogenbufh und der Forts Audries und Erevecouer mit 6 Bataillons Fußvolf und 2 Regi— mentern Reiterei übernommen hatten, fo fendete der Gencral v. Buͤlow einige Abtheilungen leichter Reiterei gegen Venlo Roͤre⸗ monde und Thurnhout in der Abficht wor, um die Verbindung zwi: ſchen der Brigade des Generals Aimard und dem Corps des Marfchalls Macdonald zu verhindern, welches lektere fih am 6ten Januar in Geldern befand, und feine Vorderpoften am linken Ufer der Maas zwifchen Venlo und Maftricht aufgeftellt Hatte. L . 198 Gefecht bei Hoogfiraten am rıten Januar 1814, Der General: Lieutenant v. Bülow gab den_ Befehl: daß ber Feind, welcher feine Vorderpoften : Linie 53 Stunden vor Antwer: pen ſtehen hatte, in 3 Kolonnen angegriffen, umgangen, und mo möglich von Antwerpen abgefchnitten werden folle. Die Kolonne des General: Lieutenants v. Borftel (oder bie linfe Flügel: Kolonne) folle den feindlichen Hauptpoften bei Hoog⸗ firaten angreifen und erobern, während die Kolonnen der General: Majors v. Ihümen und v. Oppen die feindlichen Borpoften zuruͤck⸗ werfen, und befonders auf die feindlichen Verbindungslinien mar: ſchiren follten, n. ' Die erfte Kolonne bes General: Lieufenants v. Borſtel griff um 5 Uhr Morgens den Feind an. Die Ste Brigade, durch die Abtheilung des DOberften von Sydow (um ein Bataillon 10 Esquadrons und 16 Kanonen verflärkt, griff, den Poften von Hoog⸗ ſtraten, der mit 6 bis 7000 Mann befest war, in = KRolonnen an. Der Feind fämpfte ausgezeichnet, fein Widerſtand war tapfer und ausdauernd, und dag Terrain begünftigte ihn, denn es war fehr. Fourirt, fo daß die Artillerie und die Kolonne des Fußvolks nur wenig, bie Reiterei hingegen beinahe gar nicht mit Erfolg ange: wendet werben fonnte; deshalb wurde dus Gefecht meift nur mit Scharfſchuͤhen geführte. Ein von dem General Roguet auf dem Kuchhofe von Minderhout poftirtes Bataillon (vom ı2ten leichten Infanterie: Regiment) wehrte fich verzweifelt; es wurde jedoch von den fapfern Preußen gemworfen,. Der General v. Borftel befiegte mit feinen tapfern Truppen fo alle ihm entgegenftehende Hinder: niffe, worauf der Keind endlich nach einem Außerft higigen Gefechte zurücgeworfen, dem Muthe der tapfern- Pommern nicht länger widerjtehen .Eonnte; um ı2 Uhr war Hoogſtraten erobert, und der Feind auf dem Ruͤckzuge. Der General v. Borftel verfolgte ihn fogleih 3 Stunden weit, und wuͤrde ihm noch mehr. Gefangene abgenommen haben, hätte das Foupirte Terrain feinen Rüdzug nicht fo fehr beguͤnſtigt. In Oſtmalle flellte fich der Feind aufs neue auf, und der General v. Borſtel war genoͤthiget, bier. 1z- Etunde zu warten, um den beiden andern Kolonnen bie Zeit zu geben, dem Feinde in den Nüden zu fallen, allein da wegen unüberfteiglicher Hinderniffe die dritte Kolonne nicht durchfommen Eonnte, und es hierauf finfler wurde, fo bezogen die Truppen des Generals v. Borftel, nur ungefähr eine halbe Stunde von Off: mallen entfernt, das Lager. Die Ste Brigade verlor an diefem Tage 400 Soldaten an Todten und Verwundeten. Von Offizieren war ber Kapitain v. Sail vom ıflen pommerfchen Synfanterie: Regiment geblieben, und 15 Offiziere verwundet; dem General v. Borftel wurde die Lippe geftreift, und ihm ein Pferd unter dem Leibe verwundet. Die zweite Kolonne des General: Majors v. Thümen brach um halb 7 Uhr des Morgens von Groß-Zundert auf, und marfchirte von Vorhut in zwei Kolonnen. Cie griff den Feind, als der General v. Borftel den Angriff auf Hoogſtraten machte, gleichzeitig bei. Möftwefel und Loͤhnhut an. Der Feind hatte die 199 Gräben und Buͤſche zwifchen biefen beiden Dörfern fehr ſtark mit Scharfſchuͤtzen befegt, doch als diefe durch das Küfilier: Bataillon des 4ten oftpreußifchen Sinfanterie: Regiments (Kemphen) angegrif: fen und geworfen wurden, fo verließ er auch bald. beide Derter, und 309 fich bie nach Brechten zuruͤck. Jenes Bataillon griff nun auch diefes Dorf an, und wurde dabei durch das iſte Bataillon des ten offpreußifchen infanterie: Regiments unterffüßt, während das 2te Bataillon. deffelben Regiments gegen Woͤſtweſel und bie 3 Bataillons des Sten Meferve: Infanterie-Regiments dag Dorf Lönhut ‚angreifen mußten. Da nun der Feind Woͤſtweſel fogleich verließ, fo mußte jenes Bataillon (das 2te) fogleich eine "Schwen: fung rechts machen, und. fich gleichfalls. gegen. Lönhut wenden, fo daß alle 6 Bataillons Fußvolk bei der Windmühle diefes Dorfes zufammentrafen, während deffen das Detafchement des Majors v. Hellwig auf der großen Straße gegen Antwerpen vorräden mußte, Der Derluft der Brigade beftand an Todten und Ver: mwundeten aus 2 Offizieren und 2o Mann. Bom. Feinde wurde . ein Kapitain und 80. Mann zu Gefangenen gemacht. 4 Bataik kons wurden bei Hoogftraten aufgeftellt, ein Bataillon und dag Detafchement des Majors v. Hellwig befeßte Brechten, und 2 Ba⸗ taillons Loͤnhut. | Die dritte Kolonne des General: Mojorse v. Oppen, bei welcher fi Referve: Kavallerie befand, mar beftimmt, dem Feinde in Flanke und Rüden zu fallen, und wo möglich von Ante werpen abzufchneiden. &o. vortrefflich der Plan angelegt war, ſo binderte doch. die Befchaffenheit des Terrnins die Ausführung def: ſelben. Alfer Anftrengungen ungeachtet fonnte diefe Kolonne der außerordentlich. fchlechten Wege wegen, nicht mit dem Gefchüg rafch genug fortfommen, ſo daß dem Feinde die Zeit blieb, in arößter Eile und mit Begünftigung der Nackt feinen Ruͤckzug über Oft: und Weftmallen gegen Antwerpen fortzufegen. Dennoch nahm die preufifche Neiterei ihm dabei mehr als 500 Mann . Sefangene ab... \ Der feindliche General Roguet vereinigte fein. Corps hierauf bei Wyneghem, und nahm dafelbft eine Pofition, mit dem rechten Flügel an diefen Drt gelehnt; mit dem linken Flügel war er in Verbindung mit den aus Antiverpen berausgerüdten Truppen, welche Meurxem und Deurne befeßt hatten. ' Am ı2ten Januar rüdte das Zte preußifche. Armee Corps bis nach Brargatten und Grävenwefel vor, Der General v. Dorftel wurde zur Beobachtung des Feindeg, ber fih nach Liere zurüdgezogen hatte, bis nach St. Antdine vorgefendet. Mor der Brigade des Generals v. Thümen fanden 2 Bataillons gegen Merren, 2 Bataillons in Dunf, und 2 Bataillons in Braxgatten. . , Am ı3ten. Januar faßte der Generals Lieutenant von Bülow den Entfepluß: eine Erkennung in zwei KRolonnen, . unter den Generalen v. Thümen und. v. Oppen gegen bie feindlide Stel⸗ lung und gegen Antwerpen bin zu unternehmen. „Der General v. Borſtel wutde zur Unterflügung der beiden vorrüdenden Kolon⸗ ‚nen bejtimme. | 200 \ Die Kolonne bes General: Majors v. Thuͤmen ruͤckte um 8 Uhr des Morgens von Brargatten gegen Merrem vor, und fand dafelbft den Feind in einer fehr vortheilhaften Stellung. Der feind- lihe General Avis war hier mit 5 Bataillons aufgeftellt, die preußifchen Truppen griffen den Feind fogleich in der Fronte an, wahrend ber englifhe General: Lieutenant Graham, der mit 4000 Dann englifchen Truppen am ı2ten Januar von Nofendaal bis nach Erfeeren vorgerüdt war, jegt den Keind Über Donk in der linfen Flanke angriff. March einem fehr hartnädigen Gefechte drangen die Preußen und Engländer zugleig in Merxem ein, vers trieben den Feind und warfen ihn fihnell bis nach Antwerpen zu⸗ ruf. Der Tod des feindlichen Generals Avis hatte Unordnung in die feindlichen Reihen gebracht, und den Preußen und Englän- dern den Sieg erleichtert. Der General v. Thlmen trieb den Feind bis zu dem Thore und in die Vorftädte hinein, und weil er nun bis auf Bo» Echritt von Antwerpen vorgedrungen war, fo ließ er Kanonen und Haubißen berbeifchaffen, mit den erfteren den Feind, der fih wieder auf dem Glacçis zeigte, befchiegen, mit legtern aber die Stadt und den Hafen, mo die Flotte lag, bewerfen. Die Kolonne (des Iinfen Flügels) unter dem General⸗ Major von Dppen ſtieß bei Wyneghem auf die Truppen unter dem General Roguet; «8 Fam mit diefen gleichfalls zu einem fehr lebhaften Gefechte. Der General Koguet rüdte perfdnlih mit 5 Bataillons zum Angriff vor, und ließ durch feine Artillerie ein fehr beftiges Feuer auf die preußiſchen Truppen machen. Diefe erlitten dadurch zwar einen anfehnlichen Verluſt, griffen aber den Feind fehr herzhaft an, und warfen ihn auch auf diefem Punkte bis nach Deurne zurüd, worauf fi) auch der rechte feindliche Slügel bis in die Feſtung Antwerpen zurüdziehen mußte. ' Der Feind batte einen fehr großen Verluft an Todten und Perwundeten erlitten, und mußte außerdem den preußifchen Trup⸗ pen mehr als 600 Mann Gefangene überlaffen. Der eigene Ver⸗ luft war indeß auch nicht geringe, denn die 4te Brigade verlor 2 Offiziere und 4 Mann an Zodten, und 3 Offiziere und 68 Mann an Verwundeten; die. Kolonne des Generals v. Oppen hatte gleich- falls über 150 Mann Todte und Verwundete. Da fih nun der Feind in einer Zahl von etwa 12,000 Mann in der flarfen und wichtigen Feſtung Antwerpen, deren Werke gut, und mit einer zahlreichen Artillerie verfehen waren, vereinigt. hatte, und zu einer förmlichen Belagerung des Platzes theils das Zte Armee: Corps zu ſchwach, theils es ihm auch am näthigen Ge⸗ ſchuͤtz fehlte, alfo weder die Feftung Antwerpen belagert werden, noch man ſchon jegt nach Belgien vorruͤcken Eonnte, fo führte der General v. Bülow fein Armee: Corps in die Stellung von Breda zurüd, Der General: Lieutenant v. Borſtel ſchuͤtzte diefe Stellung mit dem Dortrabe, welcher wie früher die Orte Hoogftraten, Loͤn⸗ hut und Wöftwefel befeßte; die 4te Brigade fland in Mysbergen und Groß-⸗und Klein: Zundert. Die englifchen Truppen zogen fich / = hingegen uͤber Roſendaal nach Bergen op Zoom zuruͤck; ſie ſchloſſen gr — —e — —— — — —— 201 diefe Feftung ein, und unterhielten eine flete Verbindung mit den preußifchen Dorpoften, indem ihre eigenen bei Nofendaal und ©ternbergen ftanden. In diefer Stellung bei Breda und gegen Antwerpen blieb nun das 3te preußifche ArmeesCorps bis zum Ende des Monats Januar ſtehen, " dedite fo die Belagerung der Feltung Gorfum: (welche der Zten Brigade des Oberften Zielinsfy übertragen war) fo wie die Einfchliegung der Zitadelle von Herzogenbuſch, welche durch eine Abtheilung unter dem Oberſten von Hobe bewirft wurde, und beobachtete zugleich die beiden feindlichen Corps ber Generale Maifon und Macdonald. Der General: Major Tſcherniſchef, welcher den Vortrab des ruffifchen Armee: Corps des Generals Baron Wingingerode bes fehligte, traf bereits zu Anfange des Monats Januar in Duͤſſel⸗ dorf ein; doch am Lebergange Über den Rhein hinderte ihn der ſtarke Eisgang. Am bten Januar traf nun auch -das Armee Corps des Generals Baron WWinzingerode in Düffeldorf ein. Der Marfchall Diacdonald hielt um diefe Zeit noch das Land zwifchen ber Maas und dem Rhein, der General Sebaftlani hingegen noch Die Stadt Coͤln beſetzt. Am ı3ten Januar und in den folgenden Tagen paſſirte das ruffifche Armee: Corpse des Generals Winzingerode bei Düffeldorf. den Rhein, ohne daß ihm der Feind den geringften Widerfland entgegen fegte, fondern die feindlichen Vorpoſien zogen ſich überall eilig zuräd, fo am ı4ten Januar auch die I4oo Mann flarfe bis⸗ herige Befagung von Neuß; indem fie ſich nach Juͤlich zuruͤckzog. Die Koſaken befegten fogleich die Stadt Neuß, und verfolgten den Feind nach Juͤlich. Der General Tfchernifchef nahm am ı5ten fein . Quartier in Neuß; am ıöten befegte ein Theil feines Vortrabes die Stadt Achen; am ıöten Lüttich; am zaten traf der General Tfchernifchef, fo wie am 23flen der General Winzingerode in Achen ein, durch welchen Ort feine Truppen. in den nächfifolgen= den Tagen marfchirten. Der General Tfehernifchef traf am z4ften Januar mit dem Hauptcorps des Vortrabes in Lüttich ein. Dies ſem vorangerüdt, erhielt er bei feiner Ankunft dafelbft die Nach⸗ riht: daß eine feindliche Abthellung von 2000 Mann Fußvolk, 400 Mann Meiterei und 2 Kanonen auf der Strafe von St. Trond gegen ihn heranrüde. Er fandte fogleich den Oberften Bene- fendorf mit einigen hundert Kofafen dem Feinde entgegen, der auch ſchon eine Stunde von Lüttih auf die feindliche Reiterei ftieß, fie unverzüglich angriff, zuruͤckwarf, und mehrere Gefangene dabei machte; doch der Feind vermehrte bald ſeine Streitkraͤfte, und noͤthigte dadurch den Oberſten Benkendorf zum Ruͤckzuge, den dieſer ſo langſam und in ſolcher Ordnung ausfuͤhrte, daß der Ge⸗ neral-Major Tſcherniſchef dadurch die Zeit gewann, noch einige Keiterei an fich heranzuziehen, und fehon hatte fich der Feind be: reits den Vorftädten von Lüttich genähert, als ihm der General Tſcherniſchef mit der Reiterei und einigen Kanonen muthig ent: gegen rückte, während die Kofafen, die ihn umgangen hatten, ihm in den Rüden und die Flanke fielen. Zwar leiftete der Feind 202 00 einige Zeit einen fehr Kartnädigen Widerſtand, doch die erneuerten Angriffe der ruffifchen Reiterei, zu. welcher fich auch einige Esqua⸗ drons preußifcher Reiterei unter dem Major v. Lügom. gefellten, nörhigten-den Feind, fich fehleunig zuruͤckzuziehen. Zn diefem Ge: fechte hatte fich der Oberſt Fürft Lapnuchin mit Kofafen bis. zu den feindfichen Kanonen durchgehauen, die Artilleriften. niedergemacht, und die Kanonen erobert; doch ein Kanal verhinderte ihn, dag ergberte Gefchüg fortzuführen. Der General Tfchernifchef ließ den Feind bis Orey verfolgen. * Das Reſultat dieſes Gefechtes war, daß die feindliche Neiterei gänzlich zerftört, und 3 Offiziere und 83 Mann zu Gefangenen gemacht wurden. . Das feindliche Fuß: volk 309 fih bis nach St. Trod zurüd, und ward. bis dahin von den Kofafen verfolgt; es waren franzöfifche Garde: Truppen, welche der General Caſtex Eommandirte, der in dieſem Gefecht einen Arm verlor. Die Ruffen verloren 2 Offiziere und. 30 Mann. An diefem Tage rüdte der ruffifche Rittmeifter Schilling mit einer ‚Abtheilung in Namur ein, welches _er vom Feinde verlaffen fand. Der Marfhall Machonald, welcher am 14ten Januar fein Hauptquartier in Maftricht gedommen, verließ auch diefen Ort gleich nach dem Uebergange des Corps bes Generals Winzinge- rode über den Rhein, und zog fi) längs der Maas zurüd, Am ıöten Januar traf er in Namur, am z3ffen in Rethel ein, wäh: rend die Generale Sebaſtiani und Arright, am 24ften in Me: zieres anlangten. Der General Tſcherniſchef rüdte nun über Na⸗ mur vor, der General Winzingerode hingegen folgte dem Feinde - suf den Straßen von Dinant und Givet, ohne ihn jedoch zu er reichen, und ohne im Monat Januar noch ein weiteres Gefecht zu beftehben. Das Haupfyuartier des leßtern blieb big zu Ende des Monats Januar in Namur. ı Als nun das Corps des Marfchals Macdonald feinen Wider: ſtand entgegen feßte, fondern vielmehr im Anfeng Februar in an- gefirengten Märfchen fi über Vitry und Chalons an das fran- . zöfifche Hauptheer anzufchließen den Befehl erhielt, fo brach nun . aueh das ruffifche Corps des Generals Baron Winzingerode von Namur über Mezieres auf, und traf am ı2ten Februar in der Gegend von Laone ein. Es fandte von hier feinen Vortrab unter dem General Tfehernifchef am 13ten gegen Soiffons hin. Der: felbe fand dort ein feindliches Detafchement außerhalb der Stadt aufgeſtellt, welches er angriff und bis in die Stadt zuruͤckwarf, worauf das Hauptcorps nachruͤckte, und am ıdten Februar die Stadt Soiffons, welche von 3000 Mann unter dem General - Rufen befegt war, auf beiden Ufern der Aisne zugleich angriff. Ein glänzender Erfolg Erönte das muthige Unternehmen, denn nach einer hartnädigen Gegenwehr des Feindes wurde bie Stadt mit Sturm erobert, und die ganze feindliche Befagung nebft dem Ge: neral Longchamp zu Gefangenen gemacht; der fommandirende Ge: neral- Rufca war durch eine Kanonenkugel getödtet, 13 Kanonen und viele Kriegsuorräthe wurden erobert. Ä Fu Nach der Einnahme von Soiſſons marſchirte das Corps des Generals Winzingerode nach Epernay, wo der Bortrab am ı6ten 203 Februar und am ırten das Hauptcorps eintraf, welches Ichtere nun in der engften Verbindung mit dent bei Chalons verfammelten fchlefifchen Rriegsheere des Feldmarfchalls v. Blücher war. Don die: fem erbielt es bei den fpätern Bewegungen des fchlefifchen Kriegs: beeres nach der Aube.den Befehl: bei Epernay zur Beobachtung der Marne, und Dedung ber großen Straße von Chalons ftehen zu bleiben; und weil der General Winzingerode die Stadt Seif- - fons nicht befegt hielt, fo begab es fich, daß fie am ıgten Februar wieder von franzöfifchen Truppen unter dem Marfchall Mortier befegt wurde. ' Am 26ften Januar wurde, nachdem der- General: Lieutenant v. Bülow das Einfchließungd: Corps von Herzogenbuſch unter dem Generals Deajor v. Hobe hatte vermehren laffen, die Zitadelle mit Hülfe der gut gefinnten Einwohner in. der Macht vom 25ffen zum 26ſten Januar angegriffen, der Feind geworfen, und am z6ften zur Uebereinfunft gezwungen. Bon der yao Mann flarfen Gar: nifon ‚wurden 800 Mann als Kriegsgefangene abgeführt, die Off: ziere und 100 Veteranen auf ihr Chrenwort entlaffen, und 80 Stüd Kanonen im Plabe gefunden. Am 2gften Januar zog das preußifche Streifcorpe des Majors v. Hellwig, welches über % ielemont vorgerücdt war, ohne Wider: ftand in-Brüffel ein. Es wurden bier Lie Verbündeten fo wie überall in Brabant mit lautem Jubel vom Molke empfangen, und am iſten Februar langte auch der ruffifche General: Major Rarifchkin mit feiner Abtheilung Kofafen an. Als nun das Corps des Moarfchals “Macdonald fo zuruͤckge⸗ drängt war, fo mußte auch das ıfle feindliche Corps (Maiſon) feine bisherige Stellung bei Löwen, Mecheln und Lier verlaffen. Es zog fich zuvörderft nach Bruͤſſel, verließ jedoch vu Dre, als die Preußen berancüdten, und zog ſich nah Hall zurüd. Es war am Zoften Januar, als der ©eneral: Lieutenant v. Bülow von Breda aufbrah, um den Angriffstrieg gegen die Miederlande zu beginnen. Er marfchirte nach Weſtweſel, und am Zıfter Januar nach Weſtmalen, denn es war die Abficht, ehe das Zte preußifche Armee: Corps vorrüdte, auf die Feſtung Antwerpen noch einen Verſuch zu machen, welcher vorzüglich von den Eng: andern betrieber wurde, weit fie fehr begierig waren, entweder bie Flotte zu erobern, oder zu verbrennen, | Am ıften Februar erfolgte um 9 Uhr des Morgens der An- griff auf Winegen in 3 Kolonnen. Der Feind hatte diefes Dorf bereits verlaffen, und fland im Walde hinter demfelben; auf dem halben Wege nach Dören traf man an feine erften Poften; fie wurden leicht zurüdgeworfen, allein in.Dören leiſtete er fehr hart: naͤckigen Widerftand, befonders wurde -eine Mühle, welche von den preußifchen Truppen fehon erobert war, von ihm wieder ge: nommen, und nachdem fie die Preußen aberriale genommen, er fie aufs neue eroberte, - fo daß nicht nur Unterflügung, fondern auch die Reſerven herangezogen werden mußten. Als aber biefe zur Umgehung. der feindlichen Stellung angewendet wurden, fo verließ der Feind nicht allein jene Stellung bei der Windmühle ⸗ 204 mit feinem Geſchuͤtz, fondern auch die Verſchanzungen, und trat feinen Rüdzug an, auf welchem ihm Über 300 Mann Gefangene abgenommen wurden. Am Abend murde das Dorf Schoten bee feßt; es unterhielt die Verbindung mit den englifchen Truppen in Brarfchatten. Am zten Februar ruͤckten die englifchen Truppen weiter vor, um Merxen anzugreifen. Zur Erleichterung diefes Angriffe wurde auch jenſeits Doͤren von ben preußifchen Truppen der Angriff er⸗ neuert, und der Keind bis nach Antwerpen völlig hineingeworfen. Am 3ten Februar fing Nachmittag um 3 Uhr das Bombar: dement ber Feſtung Antwerpen durch die Preußen und Engländer an; von Seiten der erſteren früher in der Abſicht, um die Auf: merkſamkeit des Feindes von den englifchen Batterien abzuziehen, und um biefe zu deden. Zwar brannte es um 6 Uhr in der Naͤhe des Baflıns, allein bald wurde das Feuer geloͤſcht; der Theil der preußifchen Truppen, welcher eines möglichen Ausfalles wegen hatten vorrüden müffen, wurde von denjenigen abgelöft, welche in der vergangenen Macht auf Vorpoſten geftanden hatten. ' Den Iten und ten Februar wurde das Bombardement täg- lich von Morgen um 7 Uhr bis des Abends um 7 Uhr, alfo ı2 Stunden fortgefeßt, doch ohne daß die Abfieht, Die Flotte zu verbrennen, erreicht wurde, | | Am 6ten Februar gab der General v. Bülow Befehle: daß son Seiten der preußifgen Truppen das Bombardement von Antwerpen aufhören folle, daß fie fich vereinigen und unverzüghich den’ Marf nach Liter antreten follten. Sie fanden bei ihrer An⸗ Eunft dafelbft das Hauptquartier des Herzogs von Weimar. Den ten Februar marfchirten die Preußen nah Mecheln, das Hauptquartier des aerzoge von Weimar hingegen ging nach) Brüffel. Das Zte deutſche Armeecorps war am Sten und 6ten Februar in Breda eingetroffen, und erhielt Befehl: bis in die Gegend zroifchen Lier, Mecheln und Brüffel vorzurüden; auch wurde der General: Major v. Gablentz beflimmt: die gegen Ant: werpen auf Borpoften ftehen gebliebene 6te Brigade (v. Krafft) abzu: (öfen, und mit 5 Bataillons leichten Fußvolk, 4 Esquadrons leichter Reiterei, (2 Esquadrons Uhlanen und 2 Esquadrons Hufaren) und einer reitenden Batterie bis an die Wetha vorzurüden. Da alfo das Zte preußifche Armeecorps des Generals von Bülow in Holland und den Miederlanden durch das herangerüdte 3te deutſche Bundes: Corps erfeßt war, fo befchloß der General v. Bülow fofort den fehleunigen Marſch nach Frankreich zur Ver⸗ einigung mit dem ſchleſiſchen Kriegsheere; doch ließ er vorläufig, weil nur die erften Treffen jenes Armeecorps angelangt waren, der General: Lieutenant Freiherr v. Ihielemann hingegen mit dem größeren Theile noch erwartet wurde, unter dem Befehl des Ges nerals Lieutenants v. Borftel ein Truppen sCorpe von 8ooo Mann und 1400 Pferden mit ı6 Stuͤck Kanonen, fo wie das Streif- corps des Majors v. Hellwig hier jurüd, das erftere in und um Tournay, das leßtere in Courtray, beide unter dem Oberbefehl des Herzogs von Weimar. . x 205, Und hierauf marfchirte das 3te preußifche Armeecorps, aus der Zten und 6ten Brigade und der Reſerve-Kavallerie und Are tillerie beftebend, weil die Zte Brigade des Oeneral: Majors von Zielinsfy auch noch: zur Belagerung von Gorcum zurüdgeblieben war; ” am sten Februar nach Brüffel und der Gegend, — 13ten — — Braine le Comte, — i4 te — — Soignes, — i5ten — — Gemappe, — ibte — — Mons, , — iſten — — Pont fur Sambre, — igte — — Gartigny, — 20ſte — — la Chelle, — 2iſten — — Sonns, am z4ften Februar bis in die Stellung bei Laone, wo das Corps Kantonirungen bezog. Am z6ften Februar erhielt der General: Major v. Thümen den Befehl: eine Erkennung gegen die Feſtung la Serre zu machen, um zu unterfuchen: ob gegen fle etwas zu unternehmen fey: an Truppen führte er mit fich: | 2 Compagnien Fuͤſilier, das ıfle und 2te Bataillon des Sten Referve : Infanterie Regiments, 4 Esquadrons des pomimerfchen Landwehr: Kavallerie-Re= gimente, | und eine Gpfündige Fußbatterie. Außerdem follten ihm noch 2 ropfündige Haubiken und 6 EStuͤck ruffifhe Einhörner nachfolgen, die jedoch zu ſpaͤt kamen. Am 2-ften Februar Mittags um ı2 Uhr traf der General: Major v. Thümen vor ber Feſtung la Ferre ein; fle liegt am Ein des Flüßchens Eerre in die Sambre; noch auf dem Marfch ers Bielt der General bie Machricht: daß der ruffifche Oberft Barıın Geismar mit feinem Streifcorps auf der andern‘ Geite der Dife fiehe und Chauny befeßt habe. Deshalb wurde der Kittmeifter von Wedel mit 30 Mann pommerfcher Landwehr: Kavallerie ent: fendet, lines berumzugehen, und fih mit Chauny in Verbindung zu fegen. Die Truppen marfchirten gegen die Feſtung auf, und zwar um flärfer zu fcheinen, jedes Bataillon in 2 gebrochen. Die beiden Füfilier: Sompagnien griffen fogleich die Vorftadt an, und drängten bis an die legten Käufer nach der Stadt vor. Die preußifchen Truppen wurden mit Paßfugeln und Kartätfihen aus der Feftung empfangen, worauf der General v. Thümen 2 Kano⸗ nen und 2 SHaubigen auffahren, und die Stadt 2 Stunden lang Beftig befchießen ließ, bierauf mit dem Feuern anbielt, und den Nittmeifter v. Martens als Parlamentair an den Kommandanten General Pommerein fendete, um diefem eine Kapitulation anzubies ten. Diefe fam denn auch durch die Sefrhiclichfeit des Unter: ' haͤndlers fchnell und unermwartet ſchon am Abend zu Stande, und es wurde als Folge berfelben auch noch am Abend das Außen: werk der. Feſtung befegt, welches die große Straße beherrſcht; am / 306 äiten Februar aber wurde die Feſtung mit allem, was an Krieges material oder an anderm FEaiferlichen Eigenthum darin befindlich war, den Preußen übergeben. Es war 10 Uhr des Morgens, als die Preußen die Thore befegten; und ı2 Uhr, als der General von Thümen mit 2 Bataillons Fußvolk, ı8 Batterie und der‘ Landwehr: Kavallerie mit Elingendem Spiele durch die Feſtung marfchirte, und jenfeits, aufmarfcpiren ließ. Hierauf defilirte die - feindlide Garnifon, aus 9 Offizieren und 200 Mann beftehend; fie wurde nach Noyon transportirt, und gegen das Derfprechen, nicht mehr zu dienen, in ihre Heimath entlaffen; andere 200 Mann Departemental: Garden erhielten Paͤſſe zur ungehinderten Heimkehr. la Ferre ift die Artillerie: Cchule der Garden, und enthält eins von den größten Zeughäufern in Frankreich mit einem Arfenal und einer Gtüdgieperei, weshalb man die größten Vorraͤthe aler Art‘ fand, als: 60 metallene Kanonen, 47 eiferne Kanonen, die 2 großen Koronaden, mehrere Taufend Gewehre, Saͤ⸗ bel, Munition, fehr viele Moafchinen, Lazareth -Utenfilien, und überhaupt einen Vorrath an Kriegsbedürfniffen, deren Werth mar zufammen auf 5 bis 6 Millionen Thaler ſchaͤtzte. \ Der Major v. Sagern wurde zum Kommandanten der Feſtung la Ferre ernannt, in welcher das 2te Bataillon des -Sten Reſerve⸗ Sinfanterie-Regiments und 2 Esquadrons der pommerfchen Land: wehr als Befagung zurädblieb; der General v. Thuͤmen bingegen marfchirte mit.allen andern Truppen nach der Gegend von Laon “zum Hauptcorps zurüd. Das 3te beutfhe „BundessCorps unter dem Ober⸗ N ; befehl des Herzogs von Welinar. Mach der Schlacht von Leipzig wurden die Ueberrefte der koͤniglich⸗ fächfifchen Truppen am Ende October 1813. bei Merfes burg gefammelt, und unter der Leitung der proviforifchen Regie⸗ rung wurde dem ruſſiſchen GeneralzLieutenant Freiherrn v. Thie⸗ lemann die Bildung der neuen fächfifchen Armee übertragen. Ani ıften December erbielt der Herzog von Weimar den Oberbefehl fiber das: Zte deutſche Bundescorps, und zugleich den Befehl: fo ſchleunig als möglich mit den bereits formirten Truppen nach dem Rhein aufzubrechen. | | Die formirten Truppen, nämlich: 12 Bataillons Fußvolk, 2 reitende und 2 Fußbatterien, 9 Esquadrons Reiterei, und ı Sappeur-Compagnie. Zuſammen 10,000 Mann und 1600 Pferde waren unter dem Befehl des General: Lieutenants v. Lecoq feit dem 1dten Decem: ber bei Querfurth in Thüringen in Kantonirungen gelegt. Am 2ten Januar 1814. marfchirte mit ihnen der Herzog von Weimar aus diefen Kantonirungen ab, über Göttingen, Liebftadt und Münfter, Zwoll, Kampen und Utrecht; die Truppen paffirten am 2ten Februar bei Arnheim, Rhemen und Kujlenberg den u J — — — — un - | _ .a0y bein, bei Bommel die Waal, bei Alten bie Maas, und bezogen vom sten bis den ten Februar. bei Breda Kantonirungen. Der Herzog von Weimar hingegen reifete am uten Januar nach Caſſei, am ı2ten nach Liebſtadt, am ı8ten nach Muͤnſter, am zuften nah Dösburg, am zıflen nach Arnheim, am 22iten nad Thiel, am ziften nah Bommel, und traf am 24ffen as nuar in Breda ein, Am Bten Februar brach das Torps wieder auf, und: theilte ſich in zwei Abtheilungen, von dem die eine unter dem General: gieutenant v. Lecog von 7 Bataillons Fußvolk, 5 Esquadrons Keiterei, 2 Fußbatterien, dem Artillerie: Park und der Sappeur⸗ Compagnie, ungefähr 6000 Mann mit 700 Pferden ftarf, nach Brüffel und Mecheln marfchirte; die zweite Abtheilung des Ge: nerai-Majors von Gablenz von 5 Bataillons Fußvolk, 4 Esqua⸗ drons Reiterei und 2 reitenden Batterien, gegen 4000 Mann mit 600 Pferden ſtark, marſchirte bis nach Lier und der Gegend, wo fie fid mit 2 Esquadrons und 3 Bataillons Preußen vereinigte, und einen Thell des DBlofade: Corps von Antwerpen unter dem Dberbefehl des englifchen General: Lieutenants Graham ausmachte, welcher mit den englifchen Truppen bei Groß: Zundert ſtand. 2 Esquadrons Reiterei (260 Pferde) wurden nach Leffines unter die Befehle des ruffifchen Oberſten Baron Geismar gefkellt, der mit ihnen und einem Kofafen: Hegimente ein Streifcorps bildete, welches die rechte Flanfe des 3ten deutſchen Bundescorps zu ſichern angewieſen war. Dem Herzog von Weimar wurde von den verbändeten Mo: narchen auch das General: Souvernement won Belgien übertragen, und der preußifche Oberſt Graf v. Lottum wurde zum Militair⸗ Gouverneur der Stadt Bruͤſſel ernannt. | Das ıfle feindliche Armeecorpse (Maifon) RN fih am b6ten Februar auch von Hall weiter na Ath zurüd, und bejog zwi: fehen diefer Stadt und Enghien eine Stellun gi von 1500 Mann ließ es Tournay ‚befegen, um fich feinen Rüdzug nach Lille zu deden. Das Kofaken «Regiment Bihalof rückte in Bent ein, und'bee ſetzte am ııten Februar auch die Stadt Brügge. Der. Oberfi Baron Geismar wurde von Flandern aus über die Schelde gefchidt; er traf am ıäten Februar in Courtray ein, am ı7ten Februar ‚hatte er ein beftiges Gefecht bei Caffel, wobei “er den feind zuruͤckwarf, und worauf er am ıdten die Stadt Caſſel beſetzte. Nachdem das Zte preußiſche Armeecorps (v. Buͤlow) nach” Frankreich vorgerücdt war, erhielt das deutſche Bundescorps mit der Brigade des General:Lieutenants v. BVorſtel vereiniget die dreifache Beſtimmung: „Die Ausfälle der Garnifon von Antiwerpen auf dem rechten Ufer der Schelde zu. verhindern; die Niederlande gegen dag, zwi⸗ —— = ſchen den Feftungen Ppern, Lille, Douay, DBalenciennes und Sonde - aufgeftellte, und fich bewegende ıfte feindliche Armeecorps (Mtaifon)- ju decken; die Straßen von Mons,: Beaumont und Avesneg, auf ⸗ 208 welchen die Armeecorps der Generale v. Bülow und Winzingerode vorgerüdt, zu fichern und zu decken.“ | Es mußten um biefe dreifache Beſtimmung zu erfüllen, bie ‚Truppen fehr bedeutend zerfplittere, und die meiften Streitkraͤfte insbefondere auf die Erhaltung ber Punkte Lier, Tournay und . Mons verwendet werden. | Die Armee des Kronprinzen von Schweden in Hollftein. Es Hatte der Kronprinz von Schweden während des Waffenftillffandes mit Dänemark fein Hauptquartier feit dem ıöten December in Kiel (wie aus dem zweiten Theile befannt ift) enommen, von wo aus er die Belagerungen von Gluͤckſtadt und Sriedrichsort leitete; . die letztere Feſtung fiel fehon am ıgten De: cember durch Kapifulation. Die Feftung Gluͤckſtaßt wurde durch den ſchwediſchen Ge⸗ neral: Major v. Boye eingefchloffen, und alles zu einem ernſthaf⸗ ten Angriff diefes Platzes vorbereitet. Die Zeit des gefchloffenen Waffenſtillſtandes war verfloffen, allein die angefnüpften Unterhandlungen bemwürften eine Verläne gerung deffelben bis zum 6ten Januar. Doch die Feindfeligfeiten gegen Sludftadt wurden wie früher nicht eingeftellt, die Garnifon machte einen flarfen Ausfall; fie wurde aber mit Verluſt zurüd: etrieben, worauf fie fhon am Sten Januar Eapitulirte; die 3000 ann flarfe Sarnifon wurde auf ihr Wort entlaffen, und 325 Stuͤck Kanonen, erobert. Ä Aber auch der verlängerte Waffenſtillſtand führte zu Eeiner Ausgleichung, fondern Dänemark ließ es zum Wiederausbruch der Feindfeligfeiten fommen, und wenige Tage darauf am Belte die Bedingungen einzugehen, die e8 zur Schonung des Herzogthums Schleßwig ſchon an der Eider hätte eingehen follen. So nahmen die Feindfeligkeiten zmwifchen dem dänifchen und dem verbündeten Kriegaheere des Kronprinzen von Schweden am 6ten Januar 1814. aufs neue ihren Anfang. Das letztere Kriegsheer, welches von Hamburg ber fich noch durch das ruffifhde Truppen- Corps des Generals Grafen Woronzof verſtaͤrkt hatte, marfchirte gegen Schleßwig und biofirte Rendsburg. | Der General: Major Tettenborn hatte feine Kofafen bei Hu: fum zufammengezogen, und marfchirte nach Echleswig, welches die Dänen jedoch eben fo wie Flensburg bereits ohne Gefecht ge: räumt hatten, worauf er den Marfch tiefer in die daͤniſchen Staa⸗ ten über Alpenrade, Hadersleben und Chriffiansfelde gegen Kol: ding fortfegte, während eine Abtheilung an der weftlichen Küfte gegen Tondern und Rypen -vorgefchidt wurde, und der General: Lieutenant Skioͤldebrand mit der fchwedifchen Neiterei in Flens⸗ burg, das Übrige Kriegsheer aber noch an der Fider vereinigt blieb, weil ſchon aufs neue unterhandelt wurde, worauf am gten Junuar nochmals eine Waffenruhe eintrat, welche durch den zu iel am ı5ten Januar unterzeichneten Frieden beendige wurde, Die wefentlihen Bedingungen waren folgende: | Dänemark tritt der gemeinfchaftlichen Sache bei, ereien an rank⸗ \ ” i 209 grankreich den Krieg, und ſtellt ein Teuppen⸗ Corps von 10,000 Mann, welches zur Mordarmee ftößt. Es tritt Norwegen, jedoch mit Ausnahme von Grbnland, den Sarder Inſeln und Island an Schweden, ab, Schweden tritt dagegen an Dänemarf Schwediſch⸗ e Pommern und die Inſel Ruͤgen ab. Alle verbuͤndete Truppen, mit Ausnahme derer, welche zur Blokade von. Hamburg gehören, werden Hollftein verlaffen. Sobald der Friede mit Dänemark abgefchloffen war, wurde die Einfchliegung von Hamburg der polnifchen Armee des Ge⸗ nerals der Kavallerie Grafen Benningfen -übertragen, und alle andern Heertheile der Mordarmee paffirten aureffenmeife die Elbe, und. feßten fich nach dem Nieder: Rhein in Marfch. Der Kronprinz von Schweden mit den ſchwediſchen Trup⸗ pen verließ am zoften Sjanuar Kiel, paffirte bei dem Zollenfpiefer und bei Boißenburg die Elbe, hatte am Zıften Januar fein Haupt⸗ quartier in Buxtehude, und am ı2ten Februar in Koͤlln. Der General:Lieutenant Graf Woronzom, und das Luͤtzow⸗ ſche Corps marſchirten uͤber Bremen, und waren am ioten Fe⸗ bruar in Roer. Der General : Lieutenant Graf | Wallmoden marſchirte mit feinem Corps am 18ten Januar ven Neumuͤnſter nach Bramſtedt, am ıgten nach Barmſtedt, dm zofteen nah We⸗ dei, paffirte am zıflen. bei Blankeneſe über die Elbe nah Bux⸗ tehube, wo es verblieb, die Vorpoſten des ruffifchen Corps des Generals Grafen Stroganof abiöfete, fo dag von der Eeite von Winſen und Hittfeld fie durch die ruffifche deutfche Legion, vor -der Seite non Buxtehude, Mohrburd und Tottenfee durch die leichte Brigade der hannbverſchen Truppen, fo wie der banfeati- ſchen Legion befeßt wurden. Diefe Vorpoſten mechfelten fich mit den Soutiens und den Deferve: Truppen periodifh ab, und am Ziften Januar wurde das- Hauptquartier von Buxtehude nach Ramelsloh, fo wie am iſten Februar nach Winfen verlegt. Die Gefechte am gten und ı6ten Februar enthält die Beſchreibung der Begebenheiten vor Hamburg. Der größere Theil der hannoͤ⸗ verſchen und banfeatifchen Truppen blieb unter: dem General Lyon ‚vor Haarburg ftehen, der- Generals Lieutenant Graf Wallmoden Hingegen feßte fich mit der ruſſiſch- deutfchen Legion urld der hans növerfhen Brigade des Oberſten Grafen Kielmansegge am ıBten Gebruar in 2 Kolonnen in Marfch nach dem Rhein; am ıüten war fein Hauptquartier in Toftedt, am. .gten in Rothenburg, am zojten in Öttersburg, am zıflen in Bremen, am 28ffen in Bafe fum, am ıften, Maͤrz in Diepholz, am 3ten in Bohmte, am „ten in Dsnabrüd, am 5ten in Lengerich, am ten in Münfter, am . Sten ın Steinfurth, am yten in Hamm, am roten in Hörde, am zıten in Hagen, am ı2ten in Fiberfeide, am ı3ten in Düffeldorf, wo fein Korps den Rhein ‚paflirte, am ı6flen März fam dag Hauptquartier nach Vierfen, am ı7ten nach Roermond, am ıötem: nah Maſegk, am 2aſten nach Aſch, am zöften nach Haflelt, am abſten nach Dieſt, und am 27ften nach Loͤwen. De Krieg. Al, Theil, D | 1 . ‚2109 Das Torps des General⸗Lieutenants Grafen Stroganow marſchirte ſchon am Ende Jannar von Haarburg Über Bremen gleichfalls nach dem Rhein ab. F | Die braunfchweigfhen und hanndurifchen Truppen Fonnten, weil ihre Formation viele Schwierigkeiten hatte, erſt im März fich in Marfch nach dem Rhein feßten. Der Seneral: Major :v. Tettenborn mit feiner Truppenab⸗ theilung verließ gleichfalls Schleßwig und kehrte bei Friedrichsſtadt über die Eider zurüd. Er raftete einige Tage in Haide, und trat "son dort am 24ften Januar feinen Marſch nach dem Rhein An, “erreichte nach zurücfgelegten angeftrengren Maͤrſchen [don am ı ıten Gebruar Köln, und erhielt bier die Beſtimmung, . die Ders Bindung zwifchen den Corps der Generale v. Bülow und Winzin: ‚gerode und dem fchlefifchen Kriegeheere zu erhalten, und vor ihrer Sronte oder auf den Flanfen nach den Umfländen thätig gu wirs ten, Er marfchirte über Bonn, Andernach, Kaiſerseſch und Witt: lich nach Trier, wo er einige Tage verweilte, und von dort am ıgten Februar über Grevemachern, bei Luxemburg vorbei, über Arlon und Montmedy, welche leßtere Seftung, wahrend feine Trup⸗ pen vorüberzogen, umſtellt wurde, fodann nach Stenay; dieſer Marſch mußte mit der größten Vorficht gefcheben, da nicht allein das Landvolf meift bewaffnet, fondern auch die Befaßungen der zahlreichen meift nicht eingefchloffenen Feflungen umberzogen, und im Gebürge und den Engmwegen dem ſchwachen Reiter-Corps fehr Teicht gefährlich werden fonnten. Die Brüde bei Stenay, welche die von Montmedy herabgefommenen Franzoſen gefprengt hatten, wurde bergeftellt, und am. 23ſten Februar dafelbft die Maas pa firt; am z4ften Februar kam es in den Waldungen unweit Vous ziers zu einem beftigen Gefechte mie den bemaffneten Bauern, Förftern und Gensd’armen, welche den Bortrab muthig angegrif- fen hatten, jedoch in die Wälder zurüdwichen, als das Haur tcorps nachrüdte, und fie bemerften, daß fie ea mit mehr als einer Streif⸗ parthie zu thun hatten. | Am 25ften Februar erreichte der General von Tettenborn, nachdem er fich ohne Verluft zwifihen allen Feſtungen, und durch. den Volfsaufitand durchgewunden Hätte, endlich Aheims, wo da= mals das Hauptquariier des Generals Baron Winzingerode war, und von hier 'aus auf dem ‚KRriegsfchauplage, nahm er nım den thätigften Antheil an allen folgenden großen Begebenheiten. | Achtes Kapitel. Bewegungen des Hauptheeres, vom ırten Februar bis zum roten März 1814. Ä Der ı7te Februar. , Die Dispofition des Feldmarſchalls duͤrſten Schwarzenberg für heute lautet alfo: Ä 57 fi „Das 6te Armeecorps hat fich mit feinem Gros: bei Provins aufzuftellen, und bloß feine ‚Avantgarde bei Nangis zurüdyulaffen, Villenoxe aber mit 2 Baralllons und einer Abtheilung "Kavallerie zu befegen. Nogent iſt diefem Corps zum Hauptruͤckzugspunkte angetviefen, \ —— 1tm Das Ste Armegcorps kantonirt in Donnemarie; das 4te Armeecorps kantonirt bei: Montereau; das iſte Armeecorps kantonirt zwiſchen Moret und Villeneuve fa Guiarde, die Avantgarde ’diefes Corps hat Fontainebleau bez etzt; oe 3te Armeecorps Fantonirt bei Pont fur Yonne; die öftreichifchen Grenabiers und : Cüraffier: Keferven kanto⸗ niren bei Sens; nl | die 2te Divifion (Fuͤrſt Moriz Lichtenftein) zwifchen Gens und St. Balerien. u Alle diefe Corps follen im Fall eines überlegenen Angriffe fih auf nichts einlaſſen, fondern fich bis hinter die Seine und hinter die Vonne zurüdziehen, wo ich den Feind in diefem Falle erwarten, und die Uebergangspunfte von Nogent und Bray, Üeonz tereau und Pont fur Vonne fiarf befeßt behalten will. Die ruſſiſche Reſerve hat ihre Kantonirungs- Quartiere zwi: fhen Nogent, Bray, Bailly, Folligny und Trainel auszudehnen, und den Hauptfammelplag der Reſerven bei Iepterem Orte zu ber fiimmen. Nur die Divifion, welche zunächft bei Bray liegt, hat fih im Sal eines Allarms zur Aufnahme des Sten Armeecorps dafelbfi, und die Divifion, melde zunächit an Nogent liegt, zue Aufnahme des bten Armeecorps alldort Yu verfammeln. Die Echiffbrüde bei Pont fur Seine wird abgebrochen, bar gegen wird. der General Graf Barklay die nöthigen Befehle das bin geben, daß, die Brüde von Mögent immer. im brauchbarften Stande erhalten werde, Die Orte Sergines, Pailly und Pleſſis St. Jean werden für die öftreichifchen Fuhrwefen: Branchen, fo wie Billenore la petit für eine Ponton-Abtheilung frei gelajfen.“ & at Hauptquartier bleibe bis auf Weiteres in Bray fur eihe, | - . (gezeichnet) Schwarzenberg. \ Gefecht bei Mormant und Groß-Puy. Nach eingegangnem Befehle des Feldmarſchalls Fürften Schwars zenberg, ſich nach Provins zurüdzuziehen und Billenoge zu bee fegen, ließ der General Graf Wittgenstein mit Tagesanbruch. feine Truppen von Bayllh und Nangis dahin auförechen, und auch ber General Graf Pahlen wurde angewiefen, mit dem Haupt: trupp des Dortrabes dahin aufzubrehen, während er die leichte Reiterei dem Feinde ‚gegenüber ſtehen laffen follte, bis fie von bein Dortrabe des Sten Armeecorps (Graf. Wrede) apgelöfee würde. | ‚Als der General Graf Pahlen diefen Befehl erhielt, war er bereits fchon auf dem Ruͤckzuge; denn der Kaiſer Napoleon war mit Tagesanbruch von Guignes gegen Nangis vorgeruͤckt, und »** x Z21Ir : > Hatte bie ruffifhen Vorderpoſten angegriffen; der General Gerard mit einer Divifion des 2ten Armeecorps (Dictor) nebft den Reis tereicorpe der Generale Miſhaud und Kellermann machten den Vortrab; fie rüdten mit Macht gegen das Dorf Marmont heran, und festen fich in deffen Beſitz. \ ’ Der General Graf Pahlen, bereits von. der überlegenen Stärke des Feindes unterrichtet, befchloß fogleich den Ruͤckzug, und ſam⸗ melre, um dieſen anzutreten, zuvörderft feine Truppen hinter Mor: mant. Er ließ fein Gefchäg auf der großen Straße zurückgeben, soährend das Fußvolk zu beiden Seiten derfelben in Bataillons- maffen marfchirte; . feine Neiterei, nur aus: 9 Esquadrons und ei ſchwachen Kofafen:Regimentern beſtehend, vertheilte er auf eide Seiten, und zur Neferve, nehmlich das Ilowaiskiſche und Kebrifowfche Koſaken⸗Regiment, auf die rechte Seite der grofien Straße, 2 Esquadrons des Sumzſchen Hufaren: und 4 Esqua⸗ drons des Tſchujugewſchen Uhlanen: Regiments auf die linke ders felben, 2 Esquadrons des Dliopolskifchen Hufaren-Kegiments, als Reſerve, nah Melun, und 2 Esquadrons des Oliopolskiſchen Hus - fairen : Regiments, 2 Esquadrons des Tſchujugewſchen Uhlanen-Re⸗ giments nach Roſey detafchirt. ö Der Ruͤckzug fand in diefer Ordnung einige Etunden mit Ruhe ftatt, und in Groß⸗Puy eingetroffen, erfuhr der General Graf Pahlen, daß das bte Armeecorps bereits nach Provins ab: marſchirt fey, und daß er bis dahin mehr als 8 Lieues feine Unter: ftügung zu erwarten babe. Der Feind, welcher gegen 7000 Mann vereiniget hatte, rüdte jegt näher heran, und unweit des Dorfes Gruß: Puy machte er einen Angriff auf das Zentrum der im Rüde marfch begriffenen Kolonne, und obwohl er im erften Augenblick zurüdgeroorfen wurde, fo erneuerte er dennoch feine Angriffe, ins . dem der. General Kellermann links, der General Milhaud rechts, - und der General Drouot mit einer flarfen Batterie in ber Sronte angriff; und fo gelang es ihren gemeinfchaftlichen Anftrengungen, das Zentrum der Ruſſen zu durchbrechen; eine finrfe Kavallerie maſſe drängte fich. ſchnell in die entftandene Lüde, während die übrige feindliche Reiterei die beiden Flügel umfaßt. Don nun an war von Geiten der Nuffen an feinen Widerſtand weiter zu denfen, fondern alles gerieth in ein NHandgemenge, jeder kaͤmpfte einzeln und fuchte fein Heil im ber ſchnellſten Flucht; der Feind verfolgte feinen Vortheil, rädte fchnell nach, und machte eine große Anzahl Sefangene; befonders erlitt das Fußvolk (das Eſthlaͤndſche und Revalſche Infanterie- und das 2sſte Jaͤger⸗Re⸗ giment) ſehr großen Verluſt, man rechnet denfelben' auf 2000 Mann, und auf g Kanonen von der reitenden Batterie No. 23. Der Feldnfärfhall: Lieutenant Graf Hardegg war mit dem Vortrabe des Sten Armeecorps bei Nangis aufgeftellt, und bie Regimenter „Erzherzog erdinand Hufaren und Gchmwarzenberg Uhlanen ftanden bei Baylly auf Vorpoſten. Der General Graf Pahlen ließ ihn von der ungünftigen Wendung feines Gefechtes und von feinem Ruͤckzuge unterrichten, und zur fchleunigften Une terſtuͤtzung auffordern, Allein erhaltenen- Befehlen zufolge-mußte n oe J oe 8 r3 “der General. Graf. Harbegg fogleich "den Ruͤckzug antreten, ohne daß er fich in ein. Gefecht einlaffen durfte; er 309 fich auf. Vilſe⸗ neuve le Comte zurüd; die feindliche Reiterei ‚folgte fchnell der - feinigen nach, und fügte auch der legtern einen nicht unanſehnli⸗ hen Verluſt bei. | et | Der Feind verfolgte fü beftig nur bis nach Nangis; Bier trennten fich die Heertheite in 3 Kolonnen, denn es rüdte das te. Armeecorps (Marſchall Dudinot) nebſt dem. Senerat Keller mann nach Provins, das zıte Armeecorps (Marſchall Macdonald) gegen Donnemarie, und das 2te Armeecorps (Marſchall Victor) gegen DBilleneuve le Eomte vor, und der Kaifer Napoleon nahm fein Hauptquartier In Nangis. Der General Graf Wittgenftein ließ das 6te Armeecorps un: “ter diefen Umfländen durch Provins nur durchmarfchiren, und nahm bei Sordun eine Stellung; der Vortrab befeßte Provins mit Fußvolk, dia Reiterei blieb jenfeits. der Stadt flehen, fa daß fie diefe vor ihrer Fronte "hatte; . die. Koſaken befepten Vullaines, ‚und flanden den feindlichen Vorpoſten gegenüber; jene entfendeten Abtheilungen vereinigten fich wieder mit dem Vortrabe. Der Dberft Fürft Lubomirsfy, der bis nach la Ferte gaucher geftreift Batte, kehrte zurüd, und fchloß fi an das Detaſchement des. Ges neral= Lieutenants v. Diebitfh an. u . J Der Vortrab des Generals Grafen Wahlen‘ wurde noch ie ber Nacht durch die Zte ruffifche Cüraffier: Divifion (Duca) ver ſtaͤrkt. >. .” * Die Zte baierſche Diviſion (de Lamotte) vom Sten Armee⸗ corps war bei Villeneuve aufgeſtellt, und -auf dieſe zog ſich der Vortrab des Generals Grafen Hardegg zurüd, Es war am Nach: mittage um 3 Uhr, als der General Gerard, welcher den Dors trab des 2ten. feindlichen Korps befehligte, mit dieſem von Vale jouon gegen Pilleneuve- vorruͤckte, und die.baierfehen Truppen ans, griff; ihm folgte das Ste feindliche Reitereicorpo; es kam num auch bier zu einem fehr lebhaften Gefechte, welches damit endigte, daß der General Graf Wrede, der fich von dem ernfllihen Vor: rüden ber feindlichen Hauptinacht überzeugte, den in diefem Fall gebotenen Rückzug am Abend um g Uhr na Bray antrat. Der Raiſer Napoleon fagt in feinem Bericht: es wuͤrden die baier⸗ ſchen Truppen in diefem Gefechte weit mehr gelitten haben, hätte der -Seneral PHeritier ſich mic feiner Dragöner : Diyifion nicht vers fpätet, und den günftigen Augenblid zum Einhauen verfaumt.: Das Yte. Armeecorps (Kronprinz "von Würtemberg) . ftand bei Montereau, Dort follte nah den Anordnungen des Kaiferg un ji Mapoleon fchon heute Abend das 2te Armeecorps (Victor) eine treffen; allein. es. war wegen bes fehr flarfen Marfches von Guignes bis dahin (weiter als 5 Meilen) nur bis Salins ge fommen, woraus der Kaiſer Napoleon dem Marfchall Victor ein fo grobes Verſehen machte, daß er ihm das Kommandos nahm, and es dem General Serarb. übergab. "Die, wit vorgefchiften Morderpoften bes. sten Armescorps wurden bereits. vom Feinde gu: tüdgedrängt, - doch fand der Oberſt Milius dabe die Gelegenpeit, igrl ſich mit2 Esquadrons auf eine‘ einzeln marſchirende Feindfiche Batterie zu werfen, von welcher er noch, ehe fie Huͤlfe erhielt, eine Kanone und eine Haubige eroberte, Das ıfle Armeecorps (Bianchy) fland zwiſchen Moret und Dilleneuve la Guiarde, und der Vortrab ſtand noch in Fontaine— "bleau; denn der feindliche General Montbruͤn war aus dem Walde ‘son Fontainebleau'vertrieben worden. Doch als die Generale Alix :und Tharpentier ‘gegen Kontainebleau deranrüdten, fo verließen bie söftrelchifchen Truppen diefe Zradt, und zogen fich zuruͤck. Die Haupıquartiere des KRaifers von Rußland und des Kö⸗ nigs von Preußen (welches letere heute von "Pont fur eine dahin verlegt ward) waren in Bray, mo ſich auch das Hauptquar⸗ tler des Feldmarſchalls Fürften Schwarzenberg befand, . Die Garten und Reſerven ftanden in den befohlenen Ranto- nirungen zwifchen Nogent And Bray. Das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay befand ſich in Nogent. Hm Morgen ſchien es: als wolle. das Haͤuptheer in der Stel— nung auf beiden Ufern der Seine einige Zuge Zeit gewinnen, “um dag Heranruͤcken des ſchleſiſchen K. iegsheeres von Chalons zu erwarten, und mit dieſem verein get alsdann zum entſcheidenden Angriff uͤbergehen. Auch traf die Nachricht ein, daß der General ‚Baron Winzingerode die Stadt Eoiffons mit 13 Kanonen ero: dert, und'die Beſatzung von 2 Öeneralen - und 3000 Dann zu Kriegegefangenen. gemacht habe, | Es war am Nachmittage um 4 Uhr, als die Nachricht vom Vorr uͤcken des Feindes, und von dem ungluͤcklichen Gefechte des Generals Grafen Pahlen bei Groß-Puy im Hauptquartiere zu Bray anlangte, und wahrſcheinlich war man noch nicht davon un⸗ terrichtet: daß die feindliche Hauptmacht vorrüde; denn man be ſchloß zuvörderft, nur über die Seine zurückzugeben, ihre Ueber⸗ gänge zu behaupten, und in biefer Stellung die weitern Drives gurigen dee Feindes zu erwarten. Der 18te Februar. | * Der Felvmatſchat Fuͤrſt Schwarzenberg gab den Befehl: u „Das 4te Armieecorps (des Kronprinzen von Wuͤrtemberg) ſolle Montereau behaupten, dadurch die linke Flanke und die Ver⸗ einigung des Kriegsheeres decken; das 5te Armeecorps (Graf Wrede) ſolle bei Bray uͤber die Seine zuruͤckgehen, und ſich vereinigt daſelbſt aufſtellen; das bte Armeecorps (Graf Wittgenſtein) ſolle bei Nogent uͤber die Seine zuruͤckgehen; jedoch ſeine Vorpoſten noch gegen Provins ſtehen laſſen, und bei Nogent das an der Seine-Bruͤcke auf dem rechten Ufer gelegene Terrain zu einem B.uͤckenkopfe in Vertheidigungsftand ſetzen; die Garden und. Reſerven ſollten fi ih bei Trainel und No⸗ gent vereinigen.“ Die Hauptquattiere des Kaiſers von Rußland und des Feld⸗ marfhalls Fürften Schwarzenberg - verließen beratd am Morgen um 5 Uhr, der König von Preußen: hingegen‘ erft um 8 Uhr das N v \ 215 Städtchen Bray, um ſich heute nach dem ſchlechten Orte Trainel zu begeben. Gefecht bei Montereau. Am fruͤhen Morgen ruͤckte das 2te feindliche Armeecorps (Victor) und das Ste Kavallerie-Corps (Milhaud) gegen Mon: tereau vor. Der Chef des‘ Seneraifinbes, General Chateau, traf ‚ um ı0 Uhr mit dem Dortrabe ein, und ließ fogleıch das von ‚der würtembergfchen leichten Brigade ‚(dem gten und ıoten Infante⸗ rie: Regiment) befeßte Dorf Villaron angreifen; allein feine Ane ariffe wurden nach einem fehr hartnädigen Kampfe, der länger als 14 Stunde gedauert, abgefchlagen. Gleichzeitig griff der Feind auch eine zwiſchen Villaron und dem Schloſſe Suͤrville gelegene Anhoͤhe an; fie war vom 2ten Bataillon des Zten Linien⸗-Infan⸗ terie- Regiments unter dem General⸗Lieutenant Döring beſetzt; Diefes Bataillon ging mit gefälltem Bajonett auf den Feind los, warf ihn gänzlich zurüd, eroberte eine Kanone, und machte einen Dberften (von der Garde: Artillerie), 5 andere Offiziere und 70 Mann von der jungen Garde dabei zu Gefangenen. Da bis jet nur die ferndliche Divifion Gerard angefommen war, ſo ließ dies fer General dag Gefecht vorläufig nur durch Scharffchägen und Kanonenfeuer fehr lebhaft unterhalten, indem er zum entfcheidens den Angriff die Ankunft der andern Divifionen erwarten wollte, Durch das feindlihe, an Zahl und Kaliber Überlegene Geſchuͤtz wurde das mürtembergfche zum Theil unbrauchbar (demontirt) gemacht, und auch dem Fußvolk ein fehr beträchtlicher Verluſt zus ef t. i 9 — war 1 Uhr des Mittags, als das feindliche 2te Armee⸗ corps vereiniget war. Der General Pajol von. Melun kommend, fließ mit Neiterei zu felbigem, und der Kaiſer Mapoleon traf um 3 Uhr bei ihm ein. Augenblidlih ließ er den Angriff aufs hefe tigfte erneuern, vermehrte die Anzahl der vorgefchidten Scharf: fhügen, und ließ durch das beftigfte Gefchäßfeuer die wuͤrtem⸗ bergfehen Truppen in ihrer Stellung befchießen; es rüdten fo neue Truppentolonnen von Nangis, Melun und Bray (auf dem . rechten Ufer der Seine) heran, und die zahlreiche Reiterei ver⸗ doppelte ihre Angriffe Deshalb entfchloß fih der Kronprinz von Wuͤrtemberg zum Ruͤckzuge; zuerft fendete er die Kavallerie: Res gimenter Mo. 3. und 5: und die brauchbare Artillerie zurüd; (bie demantirten Kanonen waren bereits früher: zurädgefchidt) ihnen folgte das Fußvolk; der Ruͤckzug gefchah, fo wie es die Umftände oeftatteten, dennoch mit vieler Ordnung, obwohl der Engpaß über die Bruͤcke der Seine, welche die Vorftadt mit der Stadt verbindet, bei dem raſchen Vordringen der feindlichen Keiterei, dem Fußvolk natürlich ſehr nachrheilig werden. mußte Der Feind folgte fo ſchnell nach, dab er das Sprengen der Brüde über die Seine verhinderte, befcrners fügte das franzöfifche Geſchuͤtzfeuer aus mehr als 60 Kanonen, bie auf dem hoben rechten Ufer aufge ftelit waren, den wuͤrtembergſchen Truppen fehr großen Schaden zu, ts die Reiterei und. Die Artillerie durch Die Stadt. mars N “ . 2ı6 / fchirt war, wurde die hinter der Bruͤcke aufgeftellte Brigade bes General: Majors Prinzen Hohenlohe zum Angriff. geführt; das 6te, Linien: Infanterie: Regiment griff den vordringenden Feind mit dem Bajonett an, hielt ihn auf, und Fämpfte in den Straßen der Stadt fo muthig, daß alles würtembergiche Fußvolk und auch Die öftreichifche Brigade des General: Majors Schäfer Zeit zum Küdzuge gewannen, worauf auch die lehtere Die Stade verließ, und den Ruͤckzug dedte Ä Der Kronprinz von Würtemberg fammelte feine Truppen bei Marolies, und marfcirte heute noch bis Bazoches unweit Bray. Seine Nachhut lagerte bei la Tombe. - ' Das Gefecht, welches am Morgen um & Uhr anfing, und bis 4 Uhr Nachmittags mwährte, Eoftete den Würtemmbergern 5 todte und 55 verwundete und gef:ngene Dffiziere, und 3u00 Mann an todten, verwundeten und gefangenen Soldaten. | Bei den Franzofen wurde. der Brigades General Chateau Hdtlich verwundet. Die Generale Tharpentier und Alix vertrieben den Vortrab des ıflen Armeecorps aus Fontainebleau und Maret; der Gene⸗ ral Montbrun, der fich früher aus diefer Gegend hatte verdräns ' gen laſſen, und fich bis Eſſonne zurüdzog, wurde vom Kaifer Na⸗ poleon gleichfalls des Kommandos enttegt.. - Das Ste Armeecorps (Graf Wrede) wear mit der ıflen baiere fchen Divifion (Graf Kechberg) und dem Corpse des Generals Baron Frimmont ſchon mit Tagesanbruch bei Bray über die Seine zuruͤckgegangen, und nur die Zte baierfche Divifion (de Las motte) hatte noch bis 3 Uhr des Morgens Donnemarie befept, worauf fich diefe ebenfalls zurüdzog. Nur dag 2te leichte Infan— serie: Bataillon blieb allein auf dem rechten Ufer der Seine in dem Dorfe Mouy zuruͤck, fo wie zu feiner Unterflügung 2 Bas taillons in der Stadt Bray, die zugleich den Auftrag hatten, fo bald es nöthig fey, dort die Bruͤcke zu zerſtoͤren. Das Ste Armeecorps ftellte fih auf beiden Leiten der Stadt auf dem lins Een Ufer der Seine auf, fein Gefchüg vortheilhaft poftirt, um den Geind zu empfangen. | . Um ı0 Uhr des Morgens rüdte das ııte Armeecorps (Mars ſchall Macdonald) heran, drängte die auf der Straße von Done nemarie zurücdgebliebenen DBorderpoften gegen Mouy zurüd, und ruͤckte von dert auf der großen Straße von St. Sauveur in meh⸗ reren KRolonnen heran, längere Zeit durch das fehr wirffame Feuer der baierfchen Artillerie verhindert. Es griffen 2 Bataillons feinds Sicher Scharffehügen das Dorf Mouy an, allein fie wurden dort mit Much und Entfchloffenheit zuruͤckgewieſen, und das Ste Ars meecorps behauptete fich in feiner Stellung. Das Gte Armeecorpe (Graf. Wittgenflein) marfchirte von Sordun bis nach Mogent, und flellte fich dort auf dem linfen Ufer der Eeine auf, wohin fih auch der General Graf. Pahlen von Provins nebft der Zten Chraffier- Divifion (Duca) zuruͤckzog. Es blieb bei Provins noch der General: Major Ilowaisky der 12te mit feinem und .bem Kofaten: Kegimente Rebrikof zurüd, bis J a7 \ > er am Mittage won dem vorriufenden Feinde von dert bis. über Meriot zurücdgedrängt wurde. . ee Am Morgen waren die Garde⸗ und Reſerve⸗Truppen hei dem Dorfe Griſy zwifchen Bray ‚und Trainel verfammelt; am Abend bezogen fie bei Trainel und Nogent die Laͤger; im letztern Drte war das Hauptquartier des Generals Grafen Darflap. Der ıgte Februar. ' ‚ | In der Nacht traf die Nachricht von dem Gefechte des 4ten Armeecorps und von feinem Ruͤckzuge von Montereau ein. Durch Montereau war dem Hauptheere der Stüppunft feines linken Flaͤgels entriſſen; auch befürchtete man, es könne das ıfle und Zte Armeecorps, fo wie die 2te leichte Divifion vom Feinde im einzelne und nachtheilige Gefechte verwidelt, das Hauptheer links aumgangen werden, und der Feind auf feiner Verbindungslinie - porrüden. oo | Es wurde demnach befchloffen: das Hauptheer rüdwärts bei Troyes zu vereinigen,, dort die erwarteten Derftärfungen an ſich zu ziehen, und fich mit dem fchlefiichen Kriegsheere zu vereinigen, weil die Abficht des Feindes befonders dahin gerichtet ſchien, fich zwijchen beide Kriegsheere einzufchieben, um ihre Vereinigung zu Serbindern. Es wurde daher. der Feldmarſchall v. Bluͤcher erfücht: mit dem fehlefifchen Kriegsheere von Chalons links nach Arcis fur Aube, und von da nach Mery zu: marfchiren, während das Haupte heer feine Heertheile vereinigen, und fie bei Trohes und Mery aufftelen werde, damit es dem Feinde nicht mehr gelingen koͤnne, dieſe beiden Kuiegsheere zu trennen. . . Den: obigen Abfichten ‚zufolge mb der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg nachfolgende Dispofition: Dispofition auf den ıgten und 2often Februar 1814. Die ruffifhen und preußifchen Garden marfchiren den ıgten und 2often nach Troyes, und fliehen um ı2.Uhr Mite tags auf den Höhen von St. Parre, Die ruffifhen Srenadier: und Cuüraſſier-Divi— fionen marſchiren am ıgten nah Mery, und find um ı2 Uhr Mittags am auften in Arcis fur Aube. Das 3te Armeecorps und die oͤiſtreichiſchen Gros nadiere und Lüraffiere marſchiren am ıgten nach Ville— neuve Archeveque, am zoften fiehen fie um 9 Uhr Morgens auf den Höhen bei Trois maiſon blanches unweit Troyes. Wenn der Feind die Eeine forciren will, fo marſchirt: dag 4te Armeecorps am ıgten mit Einbruch ‚der Nacht nach Träinel, bis 4 Uhr früh bleibe eine Arriergarde in Monter . reau, welche die Brüde zerftört, — und den 2oſten über Trainel nach Avon la. Peze gegen Troyes, wo es ſich 2 Stunden von die fer Stadt aufftellt. Das ıfle Armeecorps marſchirt den ıgten Februar nad Villeneuve P’Archeveque; die Arriergarde des Seldmarfchall- Lieutes nanıs Grafen Hardegg bleibt bis zur Nacht in Pont fur Yonns 4 \ 218 " 7 ſtehen, zerſtoͤrt die Bruͤcke, und folge dem iſten Armeecorps nach ee am 2zoften ift dieſe Arriergarde hinter Frontrannes auf: “Geftellt. ot ‘ he Die zte leihte-Dirifion (Fuͤrſt Noris Lichtenſtein) RRehet am ıuten bei les Gretz unweit Troves, marſchirt am 20ſten nach St. Liebaultz eine ſchwache Arriergarde bleibe zurüd, ‚fprengt dic Bruͤcke bei Gens, und folge auf Marfchdiftance. Das 5te Armeecorps ruͤckt in der Nacht- am igten mit dem Gros ınah Trainel, eine ſtarke Divifion bleibt bei Bray, und verläßt diefen Ort nur bei der größten Nothwendigkeit; in dem Augenblid, wo diefes gefchiehet, marfchirt das Gros von Trainel gegen Troyes, wo es vom „ten Corps aufgenommen wirb, und fih hinter Troyes vor der ruffifchen Garde aufftellt, Das 6te Armeecorps marſchirt in der Nacht auf ben soten bis nach St. Hilaire; eine flarfe Divifion vertheidiget No⸗ gent, welches fo lange gehalten werden muß, bis die Arriergarde ſich von Trainel zuruͤckzieht. Bei Bray wird die Bräde gefprengt, Wenn die Arriergarde und alle Truppen bis nach Trainel gefom: en, oder auch wenn Nogent vom Feinde forcirt wird. Den . 2often -marfchirt das: Gte Armeecorps nach Mery, und von ba - nach Arcis fur Aube. | Das Hauptquartier des Feldmarfhalls bleibt den roten Fe⸗ bruar Mittags in Trainel, und geht von da nach Troyes. Die Dagagen des ıflen,. Zten umd 4ten Armeecorps ges ’ hen über Troyes nah Bar fur Seine, "die des Sten und 6ten Armeecorps nebft W denen der ruſſiſchen und preußiſchen Garden hingegen geben über Troyes nach Bar ſur Aube. Diie Abſicht des Ruͤckmarſches iſt die Konzentrirung der Ars mee, wobei die groͤßte Ordnung und Puͤnktlichkeit erforderlich iſt, Hauptquartier Trainel, am ıöten Februar 1814, Nachmittag, (gezeichnet) Schwarzenberg. ‚Neuere Befehle des Feldmarfchalls Fürften Schwarjzenberg aus Trainel am töten Februar des Abends, als die Meldung von dem Gefecht und dem Küdzuge von Montereau angelangt mar, verordneten: „Daß nicht allein die Garden, ſondern auch die ruſſiſchen Brenadiere und Chraffiere: fofore nah Empfang diefes Auf den tragen von Nogent und Zrainel aufbrechen, und dergeftalt nach Troyes marfciren follten, daß fie am 2oſten Februar bei guter Zeit dieffeits Troyes bei Malmaifon eintreffen, und dafelbft ver: einige militärifch aufgeftellt, die weitern Befehle erwarten follten.‘ Weil der Kronprinz von Mürteniberg ſich nach diefe Nacht sem ıöten zum ıgten) mit dem General Grafen Wrede in Bray vereinigen werde, und bis morgen Abend ſich daſelbſt Halten müffe, fo Tolle: fogleich eine 'ruffifche Cüraffier: Divifion nach Brah ges ra erben, die firh beim Feldmarſchall Graf Wrede zu mels tn- babe, Zn Zn Zu a BE — in 5 nn nn. I u un [ 219 | Der General Graf Wittgenflein erhielt den ernendrten Be fehl, den Poften von Nogent hinlanglich' zu: befegen, und ſich mit feinem Corps fo aufzuftellen, daß er nöthigeufalls das’ Ite und Ste Armeecorps, follten fie zum Ruͤckzuge gezwungen werden,. aufs nehmen koͤnne; deshalb” fünnte- er zwär dam 20ſten nach Mery marſchiren, ‘aber feine Arrtergarde folfte "@r:fo lange als möglich "in Nogent fliehen laffen, und diefe endlich. dafür forgen, daß die Brüde dafelbft vollkommen zerſtoͤrt werdet 0 00,2 : Mit QTagesanbruc brachen die- Hauptquartiere von Trainel auf. Der Kaifer von : Rußland :-und: der Feldmarfchall: Fuͤrſt Schwarzenberg gingen auf der fogenann:en Fleinen. &traße ‘über Et... Martin, der König von Preußen hingegen über Nogent und Ste. Hilaire auf der großen Straße nach Troyes. I Das 5te Armeecorps (Graf Wrede), welches die Nachhut des Kriegsheeres bildete, wurde durch die zz3weite ruſſiſche Cuͤraſſier⸗ Divifton (Kretoff) verſtaͤrkt. Der, General Graf Wrede übergab dem General der Kavallerie Baron Frimmont den Befehl uͤber die ſaͤmmtliche Reiterei feines Heertheiles, um mit ihr den hinter: fen Nachtrab zu bilden. Weil nun der Feind bei Montere— ‚über die eine gegangen war, und auf dem linken Ufer, und in der linfen Flanke des Sten Armeecorps vorruͤckte; fo verließ diefeg noch heute feine Stellung bei Bray, woſelbſt jedach noch. eine Abs theilung zurüdblieb, und,-marfchirte bis nach Macon (unweit No⸗ gent); diefer- Marfch wurde vom. Feinde ‚nicht beunruhiget. ' Das 4te Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg) marfchirt heute noch, bis la Ehapelle und St. Aubin in der Nähe von dogent. Be Ze en Der Vortrab des 6ten Armeecorps. (Graf Witigenſtein) unter dem General Grafen Pahlen blieb bei Nogent ſiehen, woſelbft ſchon heute auf. die Nachricht, daß, der Feind auf dem rechten, Ufer der Seine yorrüde, die Bruͤcke abgebrochen wurde. Das ‚Hauptcorps marſchirte nah Pont fur. Eeine und nach St. Hi⸗ daire, woſelbſt ‘es ſich mit der sten ruſſiſchen Infanterie: Diyifign (Mefenzomw), welche unter dem General: Üeutenant Fürften Got⸗ ſchakow dem ten bei dem Mheinübergange bei Straßburg zuruͤck⸗ geblieben, und mit einigen Regimentern der Zten ruffiichen. Ins | fanterie- Divifion, welche unter: dem Beneral: Majer Fuͤrſten Schachofsky bisher Landau eingeſchloſſen, wo fie beide von den badenfchen Truppen, abgelöft wurden, vereinigte;. dieſer Heereschell erhielt dadurch eine Verſtaͤrkung yon 6000 Mann, die feinen Ver: luſt reichlich erfeßten. BE 0 Das ıfle und 3te Armeecorps und die Öftreichifchen Reſerven Iagerten bei Villeneuve lArcheveque; die 2te leichte Divifion bei “ Die ruffifgen Garden und Reſerven lagerten zwifchen Nogent und Troyes; das. Hauptquartier des Generals, Grafen, Barklgy de Tolly war in Ei kom. 5. TI NT Der Kaifer Napoleon hatte fein Hauptquartier im Schloſſe Soͤrville auf: der: Höhe bei Montereau; - das rıte. Armeecorpe (Macdonald) fand vor Brayz das tte-Krmeworps Mudinot zu ‘ 220 ſchen Provins und. Nogent; das n2te Armeecorps (Gerard); das Ravallerie: Corpse Milhaud und die Kavallerie: Divifionen Treile On und Pajol fanden bei Meontereau, Moret und Pont fur Hanne. . Der Seldmarfchall u. Bluͤcher antwortete aus Chalons auf das ihm durch den Ödftreichifchen Flügel: Adjudanten Grafen Schw Jenburg gefandte Schreiben vom ı8ten: er. werde der gefchebenen _ Aufforderung zufolge, fein Kriegsheer am ıgten bis nah Som⸗ mefous, und am zoften nach Arcis führen; den General Baron Winzingerode werde er anmeifen, mit feinem Corps. Epernay und Rheims zu befegen. Er fey jedoch wegen der Verpflegung: feines ‚Kriegsheeres beforgt, weil das Land bereits völlig ausgefogen, wenig Huͤlfsmittel mehr darbiete, und er Feine Magazine hinter fich, auch nicht die Drittel zur Mieführung der Verpflegung habe, Du Der zofte Februar. | Das Hauptheer feßte den gegebenen Befehlen zufolge den Marfch zu feiner rädwärtigen Vereinigung bei Troyes fort. Das Ste Armeecorps (Graf Wrede) marfchirte auf der über Pavillon führenden Straße gegen Troyes zurüd, und nal feine Stellung bei Echemines. Die Nachhut flellte fi bei St. Märtin, le Bosnay, und hatte Ihre Borderabtbeilungen noch in Mogent, Macon und Trainel, ' | Das qte Armeecorpg (Kronprinz von Würtemberg) marfchirte uf der großen Straße gegen Troyes, und ftellte fih bei Bars arey und St. Eulpice auf. . Das 6te Armeecorps (Graf Wittgenftein) marfchirte heute. bis nach Mery und ftellte fih dort auf dem linken Ufer der Seine auf. Die Nachhut des Generals Grafen Pahlen marfihirte bie nach Chatres, befegte Nomilly und den Gelane-Bach, und hatte eine Abtheilung in Mogent; allein leßtere wurde am Mittage vom Feinde mit allen Waffen angegriffen und zurädgebrängt, worauf der Feind auf dem linfen Ufer der Seine bis nach Pont fur Seine marſchirte. Für diefe Tracht ftellten ſich bie ruffifchen _ Vorpoſten bei St. Hilaire auf. Ä Das ıfte und Zte Armeecorps und die oͤſtreichiſchen Reſerven ftanden bei Fontrannes. Te Die ate leichte Divifion Guͤrſt Morig Lichtenflein) in Ville⸗ neuve P’Archeveque | Zn ” Die ruffifchen und preußifchen Garden und Reſerven in ber Stellung bei Malmaiſon; das Hauptquartier des Generals Gra⸗ fen Barklay war in St. Lie, — Die Hauptquartiere der 3 Monarchen und bes Feldmarſchalls Fürften Schwarzenberg verblieben: in Troyes. Der Kaifer Napoleon nahm fein Hauptquartier in Nogent, wo an der NHerftellung ber gertbreeh Bruͤcke über bie Seine ges arbeitet wurde, welches den Marfch feines Heeres etwas Aufbielt, re Der zıfe Sebruar. ' r. Der Feldmarſchali Fürft Schwarzenberg Hatte bereits: geſtern für. Heute: folgende Diapoſition suaebens . ..:° =. 2... / eẽ , L ! 4 221 „Die. ruſſiſchek Garden und Reſerven marſchiren aus ihrer heutigen Stellung ab, und beziehen Kantonirungsquars tiere hinter Troyes zwifgen Pont St. Marie, Aubeterre, Villa⸗ Seh Pinay und Erenay; ihr Sammelplatz ift bei Pont St. arie ẽ. Die oͤſtreichiſchen Grenadier- und Cüraffier: Dis sifionen beziehen Kantonirungsquartiere hinter Troyes, zwiſchen St. Parre aur Tertres, Bouvanton, Laubreffel, Luzigny, Rouilly und St. Loup Moutaulin. oo on Das 4dte Ärmeecorps vereinigt fich mit ihm, und bes ziehet Kantonirungsquartiere zwiſchen Derrieres, Clerey, Ville⸗ mojenne, Champlalot, Montreuil, Haut Chene, Daudes. Das 3te Armeecorps bezieht Kantonirungsquartiere zwi⸗ ſchen Mouſſey, Villy, St. Ponange, St. Leger und Vaudes. Der Sammelplatz der oͤſtreichiſchen Reſerven und des ten Armeecorps iſt auf der Höhe von &t. Parre aux Tertreg; jener des 3ten Armeecorps ift auf der Höhe bei les maifons blanches. ' Das ıfle Armeecorps bivouaquirt mit einer Divifion zum Soutien des Fürften Moritz Lichtenftein bei &t. Liebault, “und kantonirt mit dem Reſt des Corps zwifchen Meffon, Mon gueur, St. Andre und Et. Germaine Der Sammelplag ift auf den Höhen von Mongueur Des Corps Kommandogquartier iſt in ©t. Liebault. Der Fuͤrſt Morig Lichtenffein bleibt in feiner Stel: fung bei Villeneuve UArcheyeque im Bivouaq aufgoftellt, und ‚ber “ Hält Sens nur fehr ſchwach befegt. Das Divifionsquartier ift in Billeneuve l'Archeveque. | Ä | Das 5te Arıheecorps Jäßt eine ſchwache Avantgarde in Trainel, das Gros der Avantgarde bei Avon la Peze, und eine Divifion zu ihrem Soutien im Bivouag bei Prunnay; der Reſt des Corps kantonirt zwiſchen Bellville, Orvillers, Fontaine, St. Georges, Pavillon, Dierey, St. Julien, faux Dillecerf, Der Sammelplatz des Corps iſt vor Orange l'Eveque; das Corps: . Quartier in Prunnay. Das 6te Armeeeorps bivouaquirt mit dem Gros bei Mery, befegt Nogent mit einem Avertiffements:Poften, und ftelle einen Soutien deffetben bei Pont fur Seine. Der. General Graf. MWittgenftein bar fein Quartier in Mery. | Das Hauptquartier bleibt in Troyes.“ „Hauptquartier Troyes, am 2oſten Februar 1814. | (gezeichnet) Schwarjenberg. - In Folge eingegangener Nachrichten glaubte, der Feldmar⸗ ſchall Fürft Schwarzenberg: daß der Feind bei Nogent und Pont fur &eine meift nur mit Reiterei vorrüde; um nun hierüber Ges wißheit zu erhalten, trug er den Generalen Grafen Wrede und Wittgenſtein auf, heute Morgen eine Erfennung gegen den Feind, und zwar dem erfteren, fie über St. Martin le Bosnay auf St. Aubin, dem legterern, fie auf Romilly und Pont fur. Seine zu unternehmen. | Ä +; —* ‘ 9322 "Kür das Gte Armeecorps übernahm der General Graf Pahlen mit der eigenen Reiterei, fo wie mit Ser ruffifchen leichten Garde⸗ Kavallerie: Divifion (die unter dem General Diebitfch Über Mery zurüdgefehrt fi mit dem Hauptheere vereinigen wollte: diefe Er⸗ Eennung. Am Morgen waren die ruffifchen Morpoften von Se. Hilaire bis Romilly zurüdgeworfen worden, und der Feind hatte fih an dem Gelane-Bach aufgei:elle. Als nun die ruſſiſchen Trupren fib Romilly näherten, fo formirte fich der Feind mit Fußvolk und Gefchäg, fing die Spitze der Kolonne an fehr heftig zu beichießen, ſchien den Uebergang über den Gelane:Bach er zwingen zu wollen, und entwidelte dabei fehr zahlreiche Streits kraͤfte. Da man nur sur Abficht batte, fih von der Etärfe des Feindes zu Überzeugen, nt aber bier ein Gefecht anzunehmen, fo 309 fich der General Graf Pahlen bis gegen Chatres zurüd. Die Reiterei des Vortrabes blieb vor Merigny ſtehen, diefes Dorf felbft aber wurde mit Fußvolk ſtark befegt, weil es den Eingang zum Engpaß von Mery und des dortigen Ueberganges über die € eine bildet. Die leichte Garde: Kavallerie: Divifion Fehrte zur ' ruffifhen Reſerve zuruͤck, und das Detafchement des Dberften Sürften Lubomirsky vereinigte fih mit dem Hauptcorpe. Don Leiten des Sten Armee: Corpse (Graf Wrede) wurde de le Bosney vorgeſchickt. Auch er war genöthigt, fi vor der feind⸗ lichen Uebermacht von allen Waffengattungen zurüdzuziehen; der „Feind ruͤckte nach und befegte Orvilliers, Echemine, und rüdte gegen Et. Georges vor. 0 Wegen der befslgten Erkennung unterblieb die Ausführung der gegebenen Dispofition, und alle Heerestheile waren in der be: kannten Stellung bis auf weiteres verblieben. bſtreichiſche Teldmarfchall- Lieutenant Fresnell. gegen &t. Martin Das fchlefifche Kriegsheer des Feldmarfchalls v. Blücher Iangte heute in Mery an, und der Chef des Generalſtabes deifelben, Ge⸗ neral: Lieutenant v. Gneiſenau und der Oberft v. Srollmann trafen im Hauptquartier zu Troyes ein, um bier die weitirn Bewegun⸗ gen der Rriegsheere zu der erwarteten Schlacht bei Troyes zu ‚serabreben. on Doch noch am Abend, als der Feldmarfchall Fürft Schwarz . zenberg won der unternommenen Erkennung zurüdfebhrte, gab er den Befehl: daß, weil es dem Feinde Ernft fcheine, vorzurüden, - er entfchloffen fey, fich ‚fürs erfte jenfeits der eine und ihrer en militärifch aufzuftellen ; es folle deshalb der General Graf arklay fofort mit dem Fußvolf der Garden und Reſerven aus der Etellung von Malmaiſon aufbrechen, und wo möglich ſchon mit Anbruch des Tages jenfeits Troyes mit Umgehung der Stadt und der Vorftädte auf den Höhen von St. Parre aur Tertres fih in Maffen militaͤriſch aufftellen, und das Weitere dafelbft er warten. .Die Heiterei der Garden folle jedoch bis auf weiteres jur, Unterftägung des Aten Armeecorpe bei Malmaiſon ſtehen leiben. \ ⁊ Der General Graf Barklay verlegte fein Hauptquartier nach royes. . | | 223 . Der Raifer Napoleon beftimmte bei feinem Vorruͤcken von der Eeine gegen Troyes bin: daß das zıte Armeecorps (Macdos nald) und eine Abtheilung Garden auf der großen Etraße von Nogent gegen Komilly, der Marfchall Ney mit den übrigen Gars den auf der Straße von Trainel und Pavillon, und das 2te Ar- meecorps (Gerard) auf der Straße von Sens vorrüden, das 7ta Armeecorps Mubdinot) hingegen die Reſerve bilden ſollte. Der 22ſte Februar. Der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg muß noch immer nicht von der Staͤrke des feindlichen Kriegsheeres unterrichtet ge⸗ weſen ſeyn, denn er befahl in Vereinigung mit dem ſchleſiſchen Kriegs⸗ heere auf heute eine nochmalige große Erfennung des Feindes, Dispofition zu einer großen Rekognoszirung am ‚22ften Gebruar 1814. „Es ift unbedingt nothwendig, fichere und beſtimmte Sachs. richten von den Bewegungen des Feindes zu erhalten, und es “wird daher ber morgende Tag zu einer allgemeinen Rekognoszi⸗ rung deſſelben angewendet, an welcher der Feldmarſchall v. Blüs er von Mery aus Theil au nehmen erfucht worden ift. eine Ercellenz der Feldmarſchall v. Bluͤcher werden deme zufolge eine Kavalleriemaſſe von wenigftens 5 bis 6000 Pferden, und einige Kavallerie: Batterien dergeftalt nach Nogent pouffiren, Pe fi Mittags um 12 Uhr präzife auf dieſer Höhe eingetroffen n fönnen. ley Der General Graf Wittgenſtein ſendet die Haͤlfte ſeiner Ka⸗ vallerie mit einer Kavallerie-Batterie gemeinſchaftlich mit der leichten Garde: Kavallerie: Divifion des General: Lieutenants Dies bitfch dergeſtalt auf der Straße über Orvilliers, Origny und Quincy, daß es in dem Augenblid den Poften von St. Hilaire und den Moraft dafelbft links umgeht, an welchem die Rekognos⸗ jirung ber fchlefifhen Armee gegen St. , Hilaire in der Sronte vorrüft; der General Graf Wittgenflein bat fich deshalb mit dem Feldmarſchall v. Bluͤcher einzuverftehen. Das Gros des Gten Armeecorps, welches in Mery, bei der Ankunft der fchlefifchen Armee dafelbft unnöthig geworden. ift, flellt fi linfs bei Fontaine in einem Bivouak auf, um feiner Nefognoszirung zur Unterftügung zu dienen, . und bei einem allge meinen Angriff entweder die fchlefifche Armee rechts, oder das Ste Armeesorps links zu unterflügen. Die fümmtlihe Kavallerie der ruffifchen Garden rüdt mit ihren Kavallerie: Batterien morgen dergeflalt sur Unterftügung der Rekognoszirung des Grafen Wittgenftein, daß fie präcife des Mit⸗ . 2498 bei St. Martin le Bosnay aufgeftellt feyn kann. Das Ste Armeecorps ſtellt fi morgen präcfe um. 12 Uhr bei Prunnay auf, und bleibe bis auf weiteres daſelbſt im Bivouaq ſtehen; die ganze Kavallerie diefes Corps ſtellt fich bei, Avon Ia Peze auf, und ſendet die Hälfte derfelben mit zwei Ka⸗ 224 _ | vallerie- Batterien dergeſtalt gegen Trainel, daß fie um 12 Uhr Mittags auf diefer Höhe eintreffen kann. Die leihteeDivifion des Feldmarfhall:Lieu: tenants Fürften Moriz Lichtenftein ſtellt fich mit ihrem Gros bei Villeneuve P’Archeveque auf, und fendet ſtarke Rekognos⸗ zirungen gegen Thorigny und auf der Straße nach Gens. . Das 3te Armeecorps ‚flellt eine Brigade zur Aufnahme bes Feldmarfchall: Lieutenants Fuͤrſten Moriz Lichtenitein bei Villee maure in einem Bivouaq auf. ’ Die Ehraffier:-Divifion des Feldmarfchall : Lieutenants Srafen Noſtiz muß ebenfalls präzife um ı2 Uhr in St. Liebault aufmarfchirt fteben, um nöthigenfalls den Feldmarfchali: Lieutenant Fuͤrſten Moriz Lichtenftein zu unterflügen. . \ Alle uͤbrigen Corps bleiben in ihrer heutigen Aufftellung, Es wird den ſaͤmmtlichen Rekognoszirungen anempfoblen, in großen Majfen und geichloifen Abrheilungsweife vorzuruͤcken. So wie fie vom Feinde entdeckt find, müffen fie im Trappmarfch_vorz waͤrts rüden, um die feindlichen Vorpoſten qu überfallen, außer Saffung bringen, um mit ihnen zugleich bei- dem feindlichen Haupte frupp anzufommen. ö Wenn die. eine oder die andere Rekognoszirung bis auf den gegebenen Punft nichts mwefentliches vom Yeinde entdedt, fo muß fie vorfichtig weiter pouflirch, und ſich rechts und linke, fo weit es das Terrain erlaubt, mit den übrigen in Verbindung feßen: Wenn eine oder die andere fich Überzeugt, daß die zunächfl fiehende Kolonne mit dem Feinde engagirt ift, fie felbft aber kei⸗ nen Feind vor fich findet, fo muß fofort nach der Seite ſtark de — werden, um ſeinen Nachbar durch Umgehung zu unter⸗ uͤtzen. ’ Wenn die Rekognoszirung beendiget iſt, ziehen ſich die Ka valleriemaifen auf ihre Corps zurüd, layfen jedoch den Punkt, der vom Feinde verlaffen wird, ſchwach beſetzt. u Man muß alles anwenden, um ®efangene zu machen, und muß diefe fofort nad) meinem Hauptquartier zurüd fenden. ” Ich erbitte mir einmal zu Anfang und einmal: zu Ende der Kefognogzirung eine Meldung über das, was man gefeben hat, un werde mich während derfelben auf der Höhe von les Greg aufhalten. ‘ oo ' Hauptquartier Troyes, den 2ıften Februar 1814. (gezeichnet) Schwarzenberg. ». Doch es bedurfte nicht der großen Doranftalten, um den Feind aufzufuchen, denn diefer rüdte heute auf allen Punkten mit bedeutenden Etreitfräften vor, deshalb kam die befohlene Erken⸗ nung auch nur zum Theil zu Stande. Schon am Morgen griff der Feind um 8 Uhr das vom fehler fifchen Kriegsheere befegte Dorf Merigny an, fo wie fpäter Very elbft, und es kam zu.einem fehr harınadigen Gefechte (welches ei den Bewegungen des fchlefifchen Kriegsheeres befchrieben wer⸗ den fol). Da man bereits. mir. dem Feinde aufs barınaigfie - | kaͤmpfte, — e . - ‚! 225 kaͤmpfte, fo unterbileb bie Erkennung jener -5 bis 6000 Mann Keiterei. — Das bte Armee: Corps (Graf Wittgenſtein) erhielt den Be⸗ fehl, ſchon heute auf das. rechte Ufer der Seine über zu geben, und fich bei Villaçerf aufzuitellen, um dort die Geine und ihre Ucbergänge von Rilly, St, Cyre, bie St. Bensit zu beobachten. Der General Graf Pahlen ruͤckte mit- dem DBortrabe nach Chau⸗ igny. Ä 9 Das ıfte und 3te Armee: Corps, und die Öftreichifche Reſerve ffanden bei Mongueux. . Das zte Armee: Corps (Kronprinz von Wärtemberg) batte gleichralts fehon die Seine paflirt, und ſtand bei Kong. — "Das 5te Armee: Corps (Graf Wrede) fand ın der Pofition ' bei Malmaifon; fein Hauptquartier war. in Barbareg .Er jielite feine Reiterei ins erfte, ſein Fußvolk ins. zweite Treffen; - ihm zur Reſerve ftanden die 3. ruffifchen Ehraffier - :Divifionen, Die preußıfche Sarde: Kavallerie: Brigade, und die ruffifche leichte Garde Ka⸗ Yallerie:Divifion unter dem Befehle des Großfuͤrſten Konftantin; der Vortrab, die Diviſion des Generals Grafen Hardegg- hatte noch das Dorf les: Greg befegt. ° BE Es war am Mitrage, als der Feind in 3 Kolonnen, von. de: nen jede 10000 Dann flark war, und an ihrer Spitze 2000 Pferde hatte, von St. Hilaire, Drigny und Selane, und von Avon la HPeze vorrüdie. Die Reiterei der ſtehen gebliebenen Heerestheile rüdte ihr entgegen, und, die Monarchen und der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg verfügten fich, als fie Ranonenfchüffe hörten, vor Troyes aus, zu den Vorpoſten der Divifion Hardegg bis nach les Gretz. Der Feind zeigte nicht die, Abficht anzugreifen, das Hauptheer hatte troß ber vereinigten zahlreichen Reiterei noch we⸗ niger dieſe Abficht, denn fchon war die Hälfte des Kriegsheeres . auf dem rechten Ufer der Seine und vom Angriffe des Feindes war ber Uebergang ber andern Hälfte, . der für, diefe Macht ſchon beſchloſſen war, abhängig... . Den Grund der rüdgängigen Bewe⸗ gung ſuchte man in dem nicht zur Schlacht geeigneten Terrain ei Troyes. nn - Am Nachmittage um 5 Uhr uͤberbrachte ein Parlamentair ein Schreiben des Kaifers Napoteon an den Kaifer von Deftreich, und em anderes vom Major: General: Fuͤrſten Berthier/ an den Feldmarfchall Fürften Schwarzenberg. J Der Attamann Graf Platow, vom Ruͤckzuge des Hauptheeres unterrichtet, trat ‚auch dem ſeinigen nach der Gegend von Troyes 2 on. Dei Billeneuve wurde er von 3000 Mann Fußvolk und 1000 Mann Reiterei angegriffen; er warf aber diefe zuruͤck, machte einen Dffizier und 70 Mann zu Öefangenen, ‚und feßte feinen Marſch fort. Die ruffifhen Referven lagerten auf ben Höhen hinter Troyes .auf dem rechten Ufer der Seine, zwifhen &t. Parre und St. Maure; fie wurden angemiefen, die Derbindung mit dem bten Armiee⸗ Corps bei Villacerf zu unterhalten, und ihr Gefchüg fo . aufsufahren, daß. es dem Feinde den ;Lebergang verwehre, wenn - . ee ihn verſuchen wollte. _ Die Reitsrei der Garde ruͤckte noch am 2 Ä Der Krieg, III. Theil. 220 Napoleon den Frieden zuräd, der ihm in Chatillon angeboten wurde, wohl nicht "ahndend, daß er bierbei-Thron und —** aufs Spiel ſetze. Und es kam die Antwort zuruͤck, daß der Kaiſer Napoleon bereit ſey, einen Waffenſtillſtand zu unt®&hanbeln (dieſe Bereitwil⸗ ligkeit follte die Verbündeten nur ſicher und fahrlaͤſſig machen); das Antwortfchreiben des Fürften Berthier an den Feldmarfhall _ Fuͤrſten Schwarzenberg lautete wörtlich alfo: Mon Prince! Votre aide de Camp, le Prince de Lich- tenstein“ m’a apporıe la lettre de Votre Altesse. ‚‚Les-assu- rances qu’il m’a donnees du desir de l’Autriche d’arriver promptement ä une pacification generale, sont d’une telle consideration aux yeux de Sa Majeste, qu’Elle m’autorise a accepter la proposition que Vous faites. Les Commissai- ‘res pourront, se rendre entre Troyes et Vendoeuvres (puis- qu’il paroit que. c'est la que seront les .deux quartiers generaux) pour convenir de la suspension d’armes Fai- tes moi connoitre les noms des Cummissaires que Vons avez munis de pouveirs, ainsi que le lieu et l'heure ou ils s’as- sembleront demain, Je prie V. A. d’agreer etc. etc.’ Le 23. Fevrier 1814. . 0. . Le Vice- Connetabie Major- General. on (Signe) Alexandre. | Es wurden hierauf von Seiten der Verbündeten: der öftrei- hifche General Duca, der ruffifhe Graf Schuwalow, und der preußifche General v. Rauch, von franzöfifcher Seite aber ber General Flahault beauftragt, zufammen über einen Waffenftillftand zu unterhandeln; fie vereinigten fih am zäften Februar in Luzigny, einem Dorfe zwifchen Troyes und Vendoͤuvres. Die Kaifer von Deflreih und Rußland und der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg verließen hierauf um g Uhr, und der König von Preußen um 11 Uhr Troyes; bie Smuptquartiere der 3 Mo— narchen wurden ‚nach Vendoͤuvres, das des Feldmarſchalls Fuͤrſten Echmwarzenberg hingegen nad dem Dorfe Luzigny verlegt. , Der größte Theil des Hauptheeres fiand noch bis zum Mit: sage in Schlachtorinung bei St. Parre aufgefiell, und cs war zu bedauern, daß man nicht in dieſer vortheilhaften Stellung, weiche die eine, ie Stadt Troyes und ihren Engpaß vor der Fronte batte, den Angriff des Feindes erwartete, da er ihm hoͤchſt verderbiich hätte werden müflen; denn fo Tange das fehlefifche ‚Kriegsheer den rechten Flügel. bei Mery, fo wie die Deftreicher den linken Zlägel bet Maifon blanches: ausmachten, konnte diefe -&tellung nicht umgangen werden, wohl aber hätte das fchlefifche Kriegsheer beim Angriff des franzofifchen Rriegsheeres ‚auf Troyes, diefem in bie linke Flanke und’in den:Rüden fallen koͤnnen. Gefecht bei.Troyes. \ Das Haupteorps des Sten Armeecorps marſchirte durch di Stadt Troyes, und fiellte fich jenfeits auf den Anhöhen von St. Parre auf; bie &tadt hingegen wurde von der Wrigade des Ger } — — — — — ‚m En ⏑ 7 - 229 nerale Majors Volkmann von 8 Bataillon oͤſtreichiſchen Fußvolks (den Regimentern Jordis und Erzherzog Rudolph) beſetzt; gegen Mittag wurden die Thore gefchloffen, und auf den Wällen Kano⸗ nen aufgefahren. - oo h Am Nachmittage rücten feindliche Kolonnen heran, und die Stadt wurde zur Webergabe aufgefordert. Als der General Volk: mann die Raͤumung bderfelben abgefchlagen hatte, murde fie vom ', Feinde eingefchloffen, und heftig befchoffen. -Die Borftädte (nach Mery und Pont fur Seine hin) wurden dagegen von der Des fagung durch Sranaten in Brand geſteckt. Nachdem der Kaifer Napoleon perſoͤnlich eingetroffen war‘, . und die Beſitznahme ‚der Stadt erzwingen wollte, ließ er noch des Abends um ıo Uhr eine Batterie von ſechszehn pfündigen Kanonen bis auf 60 Schritt vom Thore auffahren, und daffelbe aufs heftigffe befchießen, wäh: rend das franzöfifche Fußvolk auf dieſem Punkte dreimal flürmte, aber jedesmal von dem tapfern Regimente Erzherzog Rudolph zu: ruͤckgeſchlagen wurde. Mach: diefem fehr heftigen Rampfe traten einige Stunden Ruhe ein, und fo verfloß die- Nahe. Weil nun das gefammte Hauptheer und alles Fuhrwerk den Ruͤckzug ange: treten hatte, fü verieß der General Volkmann am 24ſten Februar des Morgens um 6 Uhr die Stadt Troyes, nachdem er früber zum Ueberfluß "mit dem feindlichen General Pirẽ eine Ueberein- kunft wegen ihrer Beſetzung abgefchloffen ‚hatte. Alle Truppen des NHauptheeres waren die Macht hindurch auf dem. Rüdzuge im Marfch begriffen. 0 Das 6te Armeecorps (Graf Wittgenflein) marfchirte nah Piney. Der Dortrab des Generals Grafen Pahlen mar: fihirte bis: nah Billagerf, zerflörte Die Hebergänge über die eine, und beobachtete fi. Die Brigade des General: Majors Wlaͤſtof en zafte und 2qͤſte ger: Regiment) wurde dem Vortrabe zu getheift.- j | | Zu Das ıfle Armeecorps (Bianchh) und dae Zte Armee Corps (Gyulay) fo wie die zte leichte Divifion (Fuͤrſt Moriz Lichtenſtein) marfchirten nah Bar fur Geine; fie folgten ſich Treffenweife, die‘ 2te leichte Disifion machte die Nachhut, und wurde von einiger feindlichen Neiterei verfolgt. Das 4te Armeecorps (Kronprinz von Württemberg) war diefe Macht nebſt der. Aftveichifchen Reſerve zwifchen Luzigny und Vendoͤuvres aufgeftellt. . | Die Garden und. Meferven trafen zum Theil erſt in ber acht bei Vendoͤuvres ein, und lagerten jenfeits der Stadt. Der 24ffe Februar, Nachdem der Generat Bollmann die Stadt Troyes verlaffen Batte, und bei &t. Parre aufgenommen war, feßte fich das Ste - Armeecorps in Marſch, vom Feinde fogleich heftig verfolge. Der General Graf Wrede ließ daher, um ben Engpaß bei Mouftier Amen über die Barſe ohne Hinderniß paffiren zu koͤnnen, den vorrüdenden Feind durch die beiden oͤſtreichiſchen Hufaren : Regi- menter Erzher;zog Rudeloh und Szekler angreifen, und mit an⸗ 230 ' ſehnlichem Verluſt zurüdiwerfen, wodurch das Armeecorps die Zeit gewann, den Engpaß zu pafliren. Er wurde hierauf von 3 baier- fhen Bataillonen befeßt, welche. einen zweiten Angriff der feindli- chen Heiterei aushielten, fo daß das Ste Armeecorpa auf der Straße nach Vendoͤuvres einen Vorfprung von einigen Stunden gewann, und bis dahin feinen Ruͤckzug forfſetzte. Ä Ä Am Nachmittage febte das Kriegsheer feinen .Diarfch weiter fort, und zwar mit noch mehr Eile,. weil. fih in Vendoͤuvres die Nachricht verbreitete: es ſey anfehnliche feindliche Reiterei von Chatillon auf dem Marfch nach Bar fur Aube. Die ruffifhen und preußifchen Garden und Reſerven mar: — fogleich nach Bar fur Aube, und lagerten dieſe Macht afelbft. Ä a | Das Ate Armeecarps (Kronprinz von Würtemberg) blieb bei Vendbuvres ſtehen, und erhielt hier eine Verftärfung von 5 wuͤr⸗ tembergifchen Land = infanterie: Negimentern, die zufammen. 5600 Mann ftark waren (fie waren in der Mitte Januar von Stutt⸗ Hardt abmarfd;irt), und den Befehl, von morgen an die Nachhut des Hauptheeres zu uͤberrehmen. Ä — Die oͤſtreichiſchen Reſerven marſchirten nach Bar fur Aube. Das iſte und Z3te Armeecorps und die ate leichte Diviſion bis nach Bar fur Seine, Ä Das bte Armeecorps (Graf Wittgenftein) marfchirte bis nach Dienville die Machhut z09 fich bis nach Piney zuräd; der Ge neral-⸗-Major Ilowaisky der ızte wurde mit feinem Kofafen: Re: giment und mit 2 Esquadrons Sumzſcher Hufaren gegen Pont St. Hubert entfendet, um fo die linfe Flanke zu fichern. Das Hebrikoffche und Wlaſſofſche Kofafen: Regiment blieben bei Bil- lagçerf an der eine fliehen, und zogen fi) am Mittage von da nach Chormont zurüd. az - Am Nachmittage ftellte der Feind die Brüde bei St. Hubert mieber ber, und rüdte hierauf mit 3 Kavallerie-Regimentern vor. Es fam hier zum Gefechte mit dem Ilowaiskiſchen Kofafen : Re: giment, welches, einige 60 Gefangene. machte, und ſich in’ der Macht bis nach Mesnil zurädjog Die Hauptquartiere. der drei Monarchen, fo wie bas bes Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg, verließen fpät am Nach: mittage Vendoͤuvres, und wurben nach Bar fur Aube verlegt. Um die zerftreuten SHeerestheile zu vereinigen, und bie Ver: "bindung mit dem fihlefifchen Kriegsheere zu gewinnen, wurde bie Seine bei Nogent und Bray verlaffen, und der Rüdzug bis nach Troyes angetreten. Hier waren nun die Heerestheile des Haupt: heeres vereinigt, auch das fchlefifche Kriegsheer bei Mery ange: fommen, allein da fand man die Gegend (obwohl: Ebene) nicht zur Gchlacht geeignet, es zu gefährlich, die Stadt und die Eng⸗ wege fo wie die Seine im Rüden zu haben; man fiellte fich\ des⸗ balb auf den jerifeitigen Anhöhen auf, doch da trafen. die üblen Nachrichten aus dem füdlichen Frankreich ein: wie General Bubna ‚ bereits bis: nach Genf zurädgedrängt fey, der Marfchall Augereau serrüde, ſchon die linke Flanke und den Ruͤcken des Hauptheeres h . * 231 bedrohe. Da wurde nun beſchtoſſen, diefem Feinde von hler Trup⸗ pen entgegenzuſchicken, und .das. ıfle Armeecorps, fo wie die Di⸗ vifion Bianchy erhielten ‚fofort Befehl: in angeftrengten Märfchen über Dijon raſch vorzurüden, und: längs der Saone zu operiren, während. das .bte deutfche Bundescorps (Prinz Philipp von Hef fen: Homburg) zu. gleicher Beftimmung über Baſel dahin vorzu⸗ röden, angewiefen wurde. 5 | Don nun an hielt ſich dag Hauptheer nicht mehr flarf genug, eine Schlacht zu liefern, und tbeils um fi den Reſerven zu nähern, theils um den wichtigen ftrategifchen Punkt von Langres zu fichern, wurde nun auch der Rüdzug bis dahin befchloffen. Seit drei Tagen war das Kriegsheer - ununterbrochen im Marfch, denn der Rüdzug wurde mit folcher Eile fortgefegt, als fey er Folge einer verlomen Schlacht. Schon waren Die Truppen: erfchöpft, und fehr viele einzelne Soldaten noch zurüd, um fich vor Hunger und Kälte zu fchägen, und noch follte das Kriegsheer 12 Meilen weiter zuruͤckgehen; es war: vorher zu fehen, in welcher Auflöfung es ‚bei Langres eintreffen werde, um fo mehr, da jeder Einzelne fich den Ruͤckzug fo-bis nach dem Rhein dachte. Es ga: ben diefe Tage der alten Regel neue Ehre: daß jeder Feldherr: nichts fo fehr, als einen Ruͤckzug auf derfeiben Straße, wo er . fiegend vorgerädt ift, vermeiden müffe, und daß es beſſer fen, das: Kriegsheer rechts oder links zu bewegen; denn folch ein Rüdzug entmuthiget ein Kriegsheer, raubt ihm das Vertrauen auf feine Führer, und von Muͤhe ımb Anftrerigungen, wie vom Mangel an Lebensmitteln und fhlechter Jahreszeit entfräfter, loͤſet ſich das vortrefflichfte, Eriegugeliktefte Heer in eine Horde undiszi⸗ plinireer Soldaten. auf, - - | J te. Der.zäfte Fehruar. on . Am Morgen um 8 Uhr vereinigten. fih die Monarchen, Mi⸗ rifter und: der Generalftab: in der Wohnung des Königs von Preugen, und zwar in. ben Bimmern des General: Mojors und General: Adjudanten von Kneſebeck, (meil derſelbe Frank war, und mm feinen Math. fo wie immer nicht entbehren wollte), :.zu-. einer Konferenz, in welcher folgende Beſchluͤſſe gefaßt wurden: : ;: Das Hauptheer Tolle, fobald: es nom ‚Feinde dazu: genöthäget werde, fich bis nach Langres zuruͤckziehen, ſich dort mit: den bſtrei⸗ chifchen Reſerven vereinigen, dort entiweder.. eine, Schlacht anneh⸗ men, oder den Angrifföfrieg aufs neue Beginnen... : . | „Das: fchlefifche Kriegsheer, was ſich bereits: von ‘dem Haupt: beer getrennt babe, um fich nach der Marne zu menden, merbe. fih dort mit den Heerestheilen der Generate v. Buͤlow, Winzin⸗ gerode und Woronzow vereinigen, und fodann 100000 Dann flark, den Angriffskrieg erneuem und gegen Paris. vorrüden.' ‚Es folle eine Armee des Suͤdens gebildet werden, dazu uns verzüglich das ıfle Armeecorps, die Neferve: Divifion Bianchy, die öftreigifchen Truppen von’ Dijon; und das Kite. deutſche Bun⸗ des: Corps, zufammen 40 bis. 50,000: Mann unter dem Oberbe: fehl des: Generalg der Kavallerie Erbpringen .von Heften: Homburg, — 232° gegen Macon und den Marfchall Augereau vorruͤcken, letztern zus rüchwerfen, und dadurch Genf und die Verbindungslinie von den drohenden Gefahren befreien, Der Herzog von Wemar folle in den Stiederlanden, der Kronprinz von Schweden zuvörderft ın Lüttich ‘ftehen bleiben, um ' theils die Befagungen der Feſtungen in Reſpekt zu erhalten, theils um dem fchlefifchen Kriegsheere im Fall eınes Rüdzuges zur Aufs nahme zu dienen und feine Baſis zu fichern. Es follte das Hauptheer des Feldmarichalls Fürften Schwar⸗ genberg, welches das Zentrum. bilde, vorerfl ſich vertheidigungss weife verhalten, während die beiden Slügel: Deere, das fchlefifche wie die Suͤdarmee den Eräftigften Angriffsfrieg beginnen, und das bei durch zweckmaͤßige Bewegungen vom Hauptheere unterſtuͤtzt, ‘such beide im Fau des Miplingens von ihm aufgenommen mer: den follten. | | Der feit dem Aten Februar in Chatillon zufammengetretene. Kongreb fole die Bemühungen, den Frieden zu erreichen, forts eben. a be Die von dieſen Friedensunterhandlungen abgeſonderten Be⸗ vollmaͤchtigten wegen eines abzuſchließenden Waffenſtillſtandes ſoll⸗ ten dieſen nicht anders eingehen, als wenn das Gebiet der Saone und Rhone in der Linie der Verbuͤndeten verbliebe.“ Der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg gab dem. Kriegs⸗ heere folgende Befehle: | Dispofition für den 2öftenaBebruar, zur Dezie - bung der Stellung zwiſchen ev fur Aube und Co lomb&e nach der Berlaffung. von Troyes. „Die ruffifhen Garden und Reſerven marfchiren. morgen früh um 5 Uhr von Bar fur Aube nach Colombẽe, wo fie fich vor dem Orte militärifeh ' aufſtellen. Heute noch Tenden felbige ein bedeutendes Detafchensent. auf bdie.:Hähe von St. Germain. Der General Graf Barklay beordert ein Kavallerie: Regiment, welches die Straße von Bar fur Aube bis Langres von’ allem Fuhrwefen reinigt. Nun. nn .- Dias. 5te Corps: marfihire morgen früh um 4 Uhr auf Bar fur. Aube,: und ſtellt ſich vor dem Orte auf. Es laͤßt eine. Arritrgarbe. zuräd, bis der Feind. vorrädt, wo fich felbige denn ohne in etwas Ernftliches einzulaffen, zurüdzieht, jedoch flets den Feind im Auge bebält.. . WW 2 — Das Ite Corps marſchirt gleichfalls ab, ſobald das 3te Corps bei felbigem paſſirt iſt, und ſtellt ſich auf halbem Wege zwiſchen Vendoͤuvres und Bar fur Aube auf, läßt aber eine Ar⸗ riergarde vor Vendoͤuvres zuruͤck. - Das 3te Corps marfchirt über Vitry nah Bar fur Aube, und läßt.den Feldmarfchall: Lieutenant Fürften Morig Lichtenftein als‘ Arriergarde bei Bar fur Seine : - Das 6te Armeecorps marfhirt von Dienville auf Alles ville fur Aube, befegt mit einer verhältnißmäßig aus Synfanterie - und Kavallerie ..beftehenben Arriergarde Dienville, und hält. das Bros berfelben bei Trannes. Es zerſtoͤrt alle zwifchen Dienville — 4 233 I. a . - | ‚und Bat fur. Aube hefichenden Bruͤcken. Graf Wittgenflein Hat I fi genaue Machricht zu verfchaffen, oh der Feldmarſchall v. Bluͤ⸗ | her gegen Dienville vorrüdt. In jedem Falle laͤßt er die Pon⸗ ‚tons Brüde bei Lesmont abbrechen, und ſchickt fie zuräd, Das Hauptquartier koͤmmt nah Colombẽe. Alle fahrende Bagagen find. bei ſchwerer Verantwortung bis hinter Langres zurüd zu fchaffen.“ oo Hauptquartier Vendoͤubres am 24ften Februar 1914. - (gezeichnet) Schwarzenberg» | 97 Der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwarzenberg, dem die Unzufrie: denheit des Kriegsheeres über den fortgefegten Ruͤckzug nicht ent: gangen fein mochte, erließ heute an die Gorps: Kommandanten folgendes Schreiben, welches fie mit den Beweggründen feiner I, Dperation im allgemeinen befannt machen follte | „Ich babe zwar bereits fAmmtliche Kommandanten der Armee: Abtheilungen aufgefordert, die Nachtheile, welche eine ruͤck⸗ wärtige Zufammenziehung der verfchiedenen Armeetheile uns ” mittelbar mit fich ‚führt, dadurch zu ſchwaͤchen, daß eines- theils bei den Truppen bie frengite Ordnung gehandhabt, anderntheils die hierauf gegebenen Dispofitionen auf das ge: . nauefte befolgt werden. , In dem gegenwärtigen Augenblid, N 200 die Operationen der Hauptarmee und jene des Feldmar⸗ ſchalls v. Blücher einen entfcheidenden Charakter annehmen, I 2, glaube ich fämmtliche Corps: Kommandanten von der Abficht derfelben im allgemeinen in Kenntniß fegen zu müffen, um dadurch den Geſichtspunkt zu beflimmen, nach welchem die Bewegungen der Armee zu betrachten find. | Während nehmlich ‚die Haupt: Armee fich der Referve: Armee nahert, welche bereits den Rhein paffirt hat, wird fie mit einem beträchtlichen Theile gegen das füdliche Frankreich die Dffenfive ergreifen, und fich bier auf’ biefer Linie fo lange auf der Defenfive halten, bis der. Feldmarfchall von Blücher feine Offenfiv: Operationen in die Flanke und den Rüden des Feindes, vereiniget mit‘ General von Bülow und General Winzingerode, bereits begonnen, den Feind zur Theilung feiner Kräfte gendthiget, und der Hauptarmee dadurch verftärft mit ihren Referven die Möglichkeit gewähret, den entfcheidenden g — —— —— — — — Schlag zu fuͤhren. | | - ‚Nach diefer Abficht wollen die Herren Corps: Kommandanten | in fo weit es nöthig wird, die Meinungen im allgemeinen berichtigen, und fo von oben herab auf den Geift und. die Stimmung ihrer unterhabenden Truppen mit Bortheil wirken. Ich kann hierbei nicht dringend genug die ſtrengſten Maßregeln empfehlen, den ungeheuern Bagage-Troß aus dem Wirkfungs: kreiſe der Armeen zu entfernen.” _ Ä | Hauptquartier Bar fur Aube am zöffen Februar 1814. Ä . (gezeichnet) Schwarzenberg, Die Kaifer von Deftreih und von Rußland verlegten ihre Hauptquartiere nach der Stade Chaumont, und der Feldmarfchafl / 234 . „' l x R Fürft Schwarzenberg das feinige nach Colombẽe; ber Knig von Preußen biieb in Bar fur Aube zurüd. | | Die Stellung des Kriegsheeres war folgende: Col Die ruffifhen Garden und Reſerven marfchirten bie nah olombẽe. Das G6te Armeecorps (Graf Wittgenſtein) lagerte bei Ale ville, mofelbft das Hauptquartier war. Der General Graf Pahlen marfchirte mit Tagesanbruc von Minen nach Trannes, ließ die Koſaken zwifchen Dienville und Pin, in Dienville 2 Bataillons Fußvolk und das Tſchujugew⸗ ſche Ublanen : Regiment. U | Das 5te Armercorps (Graf Wrede) Iagerte jenfelts Bar fur Aube dicht an der Stadt, zu beiden Seiten der Straße nach Colombẽe; das iger: Bataillon No. 3. und das Gczekler Sn: fanterie-Kegiment lagerten in den Weinbergen, und jenfelts der Drüde auf der alten Straße nach Vendöunres; die Deaterlalien zum DBarrifadiren der Straßen und der Brüden wurden herbei: geſchafft. Das Hauptquartier des Generals Grafen Wrede war in der. Stadt Bar fur Aube; die ate ruffifche Chraffier -Divifion- (Kretow) fland vor der Stadt auf der trage nach Aileville. Das “te Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg) machte heute die Nachhut; der Feind rüdte mit Reiterei gegen ihn vor, und nöthigte ihn bei Arfonval die Aube zu paffiren, nachdem frü: ber. ein Keiterei: Gefecht Statt gefunden hatte, wobei die Wuͤr⸗ temberger 15 Mann zu Oefangenen machten, ‚doch blieb noch die Höhe von Spoy und die Brüde von Doulancourt von einer Ab: theilung des Corps befeßt. Das 3te Armeecorps (Graf Gyulay) fand bei Sie. Die. 2te leichte Divifion (Fürft Moritz Lichtenftein) marfchirte von Bar fur Seine bis nach la Fertẽe fur Aube, von einer flar- Pen feindlichen Kolonne verfolgt. Der z6fle Februar. r Der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg gab folgende Dis⸗ pofition: „Die ruſſiſchen Garden und Reſerven marfchiren von Chau⸗ mont nach Langres. Br Das Ate Armeecorps marſchirt fofort vor Anbruch bes Tages aus feiner Stellung von Bar fur Aube.ab, daß es noch vor anbrechendem Meorgen das Defilee an der Aube paffirt hat; es dirigirt fih nah Zurüdlaffung einer ſchwachen Arriergarde nah Dleſſonville und Monfon leg Froncles, und befegt Chateau villain. Das 5te Armeecorps bleibt hinter Bar fur Aube, um dem Keinde das Deboudiren zu verhindern. Das 6te Armeecorps läßt feine Arriergarde bei Aileville, und ſchickt nach Vignory ein ftarfes Streiffommands, welches ein Kommando nah Joinville detaſchirt. Das Gros flellt fih zur Aufnahme des Sten Corps im erforderlichen Fall bei Eolombee leg deur eglifed militatrifch- auf. a . — 235 Das Zte Armeecorps marſchirte von Giey Über Antris court, Courbanıund Arc en Barrois. Der Fürft Viorig’ Lichten: Kin ‚geplüice fih nach Maßgabe der feindlichen Andrängnig nach atillon. Wenn das Ste Armeecorps das Debouchiren bei Bar fur Aube nicht zu „hindern vermag, fü repllirt fich daſſelbe auf Co: -bombee les deux eglifes, ‘von wo «8 vereint mit dem ten Corps feinen Rüdzug gegen Chaumont dergeftalt antritt, daß fich das 6te Corps zur Aufnahme der Arriergarde vor, und das Ste Corps Binter Chaumont mititairifch aufftelle. Die Arriergarde des bten Corps, welche bei Aileville aufgeftelle ift, bleibt daher fo lange an die Befehle des Generals der Kavallerie Grafen Wrede gemwiefen, bis derfelbe bei Chaumont eingetroffen ift, in welchem Augenblid der General en Chef Graf Wittgenſtein die Arriergarde über: nimmt, und daher zu feiner DVerftärfung die Cüraffier- Divifion Kretof erhält, welche bis dahin an die Befehle des Sten ‚Corps angewieſen bleibt. So lange das 4te Corps vor Dar fur Aube ſteht, muß bie Höhe von Spoy befegt bleiben. - | Die oͤſtreichiſche Artillerie: Meferve ſtellt fih mit ihren Echel; Lons dergeftalt auf, daß die leßte derfelben zu Failbillot zu fliehen mmt, Das Hauptquartier koͤmmt nach Chaumont.“ Hauptquartier Bar fur Aube am 2sſten Februar 1814. " a (gezeichnet) Schwarzenberg. - &Die feindliche Stellung war folgende: ‘ . der „uaifer Napoleon befand fich mit feinem Hauptquartier in royes; das 7te Armeecorps Oudinot), eine Diviſion des 2ten Atmee⸗ corps (Gerard), das 2te Kavallerie: Corps (Graf Keller: mann) und die Kavallerie: Divifionen Jacquinot, Treilhard und: &t. Germain, marſchirten unter dem Oberbefehl des Marſchalls Dudinot gegen Bar fur Aube; ' das TIte Armeecorps (Macdonald) ſtand bei Muſſy l'Eveque, die Vorpoften ftanden in Chatillon; es war beflimmt, gegen Slairveaur und la Fertẽe fur Aube vorzurüden; | die Garden (Mey) ſtanden in Arcis fur Aube; eine Divifion des 'zten Armeecorps (Gerard) ſtand in PDlancy, der General Arrighi in’ Nogent; II die Garden unter Mortier und dag 6te Armeecorps (Marmont) Banden gegen das fehlefifche Kriegsheer an der Aisne und arne. ' Um 5 Uhr am Morgen marfihirte das. Fußvolf des bten Armeecorps (Graf Wittgenftein) durch Bar fur Aube.bis nach dem Dorfe Colombie, wo es fich diefleits auf den dortigen An⸗ Höhen aufftelfte; das Hauptquartier war im Dorfe Prats. Das Ate Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg) durch die Grenadier: Brigade des Generals Grafen Klenau, von 6 bſtrei⸗ — * 236 chiſchen Grenadier⸗Bataillons verſtaͤrkt, paſſirte um 8 Uhr des Morgens Bar ſur Aube, und marſchirte bis nach Bleſſonville. | Der General Graf Wrede’ ftellte mit Tagesanbruch die Di: vifion des Generals Grafen Anton Hardegg bei Doulancourt auf, (ifre Vorpoſten blieben bei Spoy ftehen), und beſetzte die am erftern Orte über die Aube führende fleinerne Brüde mit Fußvolk und einigen Kanonen, jedoch ohne fie zu zerflören, und flellte feine Keiterei dahinter als Unterftügung auf dem Wege nach Bar fur Aube auf. Die Reiterei des Sten Armeecorps fand. gleichfalls noch vor der Stadt, hinter derfelben hingegen das Fußvolf und die 2te ruffifche Cüraffier- Divifion (Kretof). zu Der Bortrab des Generals Grafen Pahlen des Zten (Gem “Armeecorps) fand bei Aileville; Bas Halbe Kofaken: Regiment Wlaſſof wurde nah Vignory fur Marne detafchirt. Es war 10 Uhr des Morgens, als der König von Preußen von Dar fur Aube nach Colombẽe gind, und befchloß, mit feinem - Hauptquartier dafelbft zu verbleiben. Hier war es, wo ber König und der noch anwefende Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg durch den öftreichifhen Major von Marfchall, vom Feldmarfchall vom Bluͤcher die Nachricht erhielten, daß er die Aube gluͤcklich paffirt, jeßt im Marfch gegen den Marfchall Marmont fey, und daß der Feind von Troyes aus nur ‚mit "einigen Heertbeilen gegen Pens döuvres und Dar fur Seine nachrüde, indem der Roifer Na⸗ poleon alle andern Truppen ‚bei Mery vereinige, um mit ihnen nwershglich dem fchlefifchen Kriegsheere nach der Marne zu olgen. In Folge diefer Nachrichten vermochte der König von Preu⸗ Gen den Feldmarfchall Fürften Schwarzenberg dahin, daß die Heerestheile den weitern Rüdzug nicht fortfegen follten, vielmehr wurde fchon am Mittage befchloffen, daß alle Armeecorpe des Hauptheeres fofort fliehen bleiben, und morgen vorrüdend zum Angriff übergehen follten. .. Am Nachmittage ließ der Marfihall Oudinot feine Truppen von le Magny her gegen Doulancourt und die dortige Brüde vorrüden. Durch das Feuer einer. bei der Brüde aufgefiellten Batterie zwang er das: Fußvolk des Generals Grafen Hardegg die Brüde zu verlaffen; der Feind befeßte felbige, paffirte die Aube und folgte ſchnell nach, denn der General Graf: Harbegg 309 fi den. erhaltenen Befehlen gemäß ohne ernfihaftes Gefecht langfam nach Ailevilfe zurüd, ‚Die Weinberge rechts der großen Straße wurden ſowohl ‘von oͤſtreichiſchem Fußvolk als von der ruffifhen Sjäger: Brigade Des General: Major Wlaſtof beſetzt. Der General Graf Pahlen erhielt die Weifung, durch Bar fur Aube zu marfchiren, und fich jenfeits auf dem rechten Flügel des Fußvolfes. des Aten Armeecorps zu feßen: Die Nachhut des Se: nerals Grafen. Hardegg folgte nach; jenes Fußvolk von den Wein: hergen zog fich links, ohne die Stadt zu berühren, und die Stadt Dar fur Aube wurde gänzlich verlaffen, und hierauf von dem mit viel Vorſicht nachrüdenden Feinde befegt. Als der -Keind fich jeboch fpäter verftärft hatte, machte er einen Verſuch aus der L \ a N FR ⸗ x , . ” 237 Stadt vorzuräfen, aber er multde nün' mit einem fö heftigen Feuer aus allen Barserien .des-Sten Armeecorps empfangen, da er die Abfiche fir heute aufgab; die Stadt befeßte er nur mit Abrheilungen FußvolE und Neiterei, während die Corps theils hinter derfelben, theils auf dem. linken ‚Ufer der‘ Aube lagerten. Erft gegen Abend. um 6 Uhr, als der General Graf Wrede den früheren Befehlen gemäß die Brüde von Doulanceurt und die Stadt Dar fur Aube, ohne Gefecht und Widerſtand ſich lang⸗ ſam zuruͤckziehend. fü dem Feinde uͤberlaſſen hatte, erhielt er jenen verſpaͤteten Befehl, daß morgen die 3 Armeecorps, nehmlich das 4te gegen la Fertẽe und das ste und bte gegen Vendoͤuvres von rüden follten, weil man aufs neue Angriffsweife gegen den Feind. verfahren wolle... 5. Da ließ der General Graf Wrede von allen. Truppen im Lager Hurrah. rufen, alle Trommeln fehlagen, die Trompeter blafen, und. weil der Beſitz der Etade Bar fur Aube ihm jegt von der .höchflen Wichtigkeit. war, diefe fogleich noch in der Dun: _ kelheit Durch ein Bamillon bes Sten baierfchen Linien - Sinfanterie: Kegiments angreifen, -und das 2te leichte Bataillon als Unter: flüßung nachfolgen. . — — Die Grenadier⸗-Compagnie des Bataillons drang, des hefti⸗ gen feindlichen Feuers und Widerflandes ungeachtet, durch Die Vorftädte, bis zu einem Thore ber Stadt vor; hier wurde der Major Maffenhaufen, welcher die andern Compagnien zur Unter: ſtuͤtzung beranführte, getödtet, hierauf flürzte fih das. Bataillon auf den gegenüber ftehenden Feind, und warf diefen, jedoch ohne ſich felbft in feinen Flanken ſicher zu :ffellen, bis in die Stadt bins ein; feindliche Truppen eilten ihm durch eine Nebenſtraße in den Rüden, es ‚wurde nun von allen Seiten angegriffen, aber es fchlug fi tapfer, obwohl mit großem. Verluſte durch, und verei- nigte fih mit dem zten. leichten Bataillon, welches :die Vorſtadt beſetzt hielt, und diefe-auch behauptete, obwohl das Scharfſchuͤtzen⸗ feuer beinahe die ganze Nacht hindurch fortwährte. Das Regiment Wlaſſof Kofaken erhielt den Befehl, von Big: nory nach Doulevant zu marfhiren..: 0. . Die rufſiſchen Garden und Reſerven marſchirten von Chau⸗ mont bis nach Langres, wo der General Barklay fein Haupt: quartier nahm; der Marſch murbe fo: befchleuniget, weil man eo erhielt, . daß: fich feindfiche Patrouillen bei Chatillon ge ‚zeige haͤtten. — a - : Die 2te Ehraffier:Divifion (Kretoff) war zum Sten Armee Corpe, die Zte Cuͤraſſier-⸗Diviſion (Duca) hingegen zum 4ten Ar: meecorvs Ddetafchirt. | Ä | Der Attamann Graf Platow: erhielt Befehle mit feinen. Ro: füfen fich vom linken auf den rechten Flügel: zu begeben, um gwi: -. fihen der Aube und Marne die Verbindung mit dem fchlefifchen Kriegskeere zu erhalten, und die Bewegungen des Feindes zu be: obachten, der General Seslaͤwin hingegen verblieb auf dem linken - in gleicher Abſicht, und um ihn zu ſichern. rn ‚Das 6te Armeecorps (Graf Wittgenftein) erhielt heute. 8 Ba⸗ ⸗ 238 salllons Fußvolk (die Reſerve-Bataillons der Zten und 4ten In⸗ fanterie-Divifion) zufammen 3 — 4000 Mann Ergaͤnzungs⸗Trup⸗ pen; fie kamen von Danzig. | Der 27fte Februar... Gefecht bei Bar fur Aube, Der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg gab ben‘ Defehl: daß das Ste Armeecorpe (Graf Wrede) "gegen die Stadt Bar fur Aube,. das Gte Armeecorps (Graf MWittgenftein) gegen’ die Anhbhen von Aileville, und das 4te Armeecorps (Kronprinz von Wuoͤrtemberg) auf la Fertẽe für Aube vorrüden, diefe Punkte ero: bern, und auf den Straßen gegen Bendöuvres und Troyes vor- gehen follten. GE Dei der ziemlich anfehnlihen und nahe heranſtoßenden Thalrande, der von ber linken Seite befonders von oberhalb der Stadt bis gegen Boffancourt, fo wie auf der rechten Seite unterhalb der Stadt ‚bis gegen Trannes anfehnlich iſt; der Thatrand iſt mit Weinre ben bepflanzt, und. in. einem Thale. von Arentiere ber fließt ein Eleiner Bach, der bei..der Stadt in die Aube fällt, wo fich dann eine Ebene bildet, in welcher die Stadt Bar fur Aube liegt. Diefe Fläche. erhebt fi auf der Straße von Chaumont befonders erſt gegen Voigny und Lignole. Bon Bar fur Aube führen zwei "Straßen nach Vendoͤuvres, nehmlich die alte Straße, melde bei der Stadt die Aube paffirt, und befchwerlich auf dem. Thalrande ‚über Spoy geht, und die neue und große Straße, welche am Abs hänge des Thalrandes mit dem Fluſſe fortläuft bis Doulancourt, ‚wo man die Aube paffirt, und Die Über Magny, Fouchard, nach Vendoeuvres fuhrt. Der Feind hatte die Stadt und bie Bruͤcke, welche nach | Spoy führt befegt; außerdem lagerten feine Truppen zwifchen der Aube und Aileville und auf dem Thalrande gegen den von Xrrentiere Eommenden Bach; jedoch zur Sicherung feines linken. Fluͤgels hatte er auf dem Thalrande nirgends Truppen aufgeftellt, was von den vorgeſchickten Erfennungen erfpahet und gemeldet wurde, Das Hauptquartier des Marfchallse Dudinot war in Aileville, Die Streitkräfte feines dort verfammelten Corps waren 30 bis 35,000 Mann ftarf, et on, . “ Gegen 7 Uhr des Morgens (etwas zu fpät) marfchirte das Gte Armeecorpe (Graf Wittgenftein) von Colombẽe gegen Bar fur Aube vorwärts, wohin fich gleichzeitig der König von Preu⸗ ßen nebft dem Kronprinzen und dem Prinzen Wilhelm von Preu- fen und der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwarzenberg verfügten. Unweit der Stadt, zeigen diefer und Lignole auf der gro: Sen Ebene ftand das Ste Armeecorps (Graf Wrede) in zwei Tref- fen in Schlachtordnung aufgeftellt und zwar ‚auf dem rechten Fluͤ⸗ gel das oͤſtreichiſche Corps des Generals Baron Frimmont; vor der Schlachtlinie ftanden die ruffifche Reiterei und bie Jaͤger des Generals Grafen Pahlen 5. die dieſſeitige Vorſtadt war durch baier- fches Fußvolk beſetzt, am Ausgange der Vorſtadt zu beiden Sei— ten des Weges eine Batterie aufgefahren, und linker Hand am x Stadt Bar fur Aube fließt die Aube zwiſchen einem 8 ‘ \ \ - \ 239. Ufer der Aube, ſo mie auch rechts: fiand eine Koſaken⸗Linie mit den nöthigen Unterflüßungen. | On Der erften Abficht zufolge follte das Ste Armercorps (Graf Wrede) die. Stadt. in der Fonte angreifen, das 2te ruſſiſche In⸗ fanterie: Corps (Prinz Wuͤrtemberg) ihn unserflüßen,. dag iſte ruffifche Infanteriecorps ( Fuͤrſt Gotſchakow der 2te) als drittes Treffen zur Reſerve auf. der: Höhe. vor Lignol ftehen bleiben. Bei. genauerer Prüfung der Gegend. wurde die Mispoſition jedoch abgeändert: denn man erkannte, daß dem Feinde, der mit feinen. Hauptfräften bei Aileville fand, wurde er felbft nus feiner erften Aufftellung durch einen Angriff in der Fronte vertrieben, die fenkrocht in die Aube laufenden Thäler günftige Frontvertheidi⸗ gung darboten, wogegen, bemaͤchtigte man ſich des Thakrandes und der Waſſerſcheidungslinie bei Maiſon, Leyvigny und Eclancçe, alle Aufftellungen in den Thaͤlern umgangen wuͤrden. Diefer teptern zweckmaͤßigern Anficht gemäß- wurde befoßten: Daß das Zte Armeecorps (Graf Wrede) auch ferner mit ber Fronte gegen die Stadt fliehen bleiben und felbige angreifen folle, feboch folle dieſer Angriff fo lange nur. demonffrirend bleiben, big Die. Umgehung gegluͤckt fen, um den Feind von den eigentlichen An: griffspunften abzuziehen, alsdann folle der General Graf Wrede mit allen Streitkräften angreifen:, ſich in ben Beſitz der Stadt ( fegen und den Feind aufs heftigfte verfolgen. , ur Das bte Krmessorps (Graf Wittgenflein) folle . hingegen 2 3 Rolonnen formiren, den feindlichen linken Fluͤgel in der Rich: tung nach Arrentiere umgehen, und Über Aroonvall nad) der Brüde von Doulancoure vordringen, um dem Beinde den Ruͤckzug abzu: ſchneiden. | Es: war ungefähr zo Uhr, als die Baiern den Angriff in der Fronte mit Scharfſchuͤtzen auf die Stadt machten, und das 6te Armeecorps, welches. heute 16,000 Mann ſtark war und 3 Kolon⸗ nen.bildete, bie größe Straße verlieh, und rechts. durch. einige Baͤche und Gräben: ſehen mußte, um die Thalränder und Anhoͤ⸗ ben. rechts von. Bar fur Aube und Arrentiere zu. erreichen; Die erfte Kolonne des Generals:Lieutenants Strafen Pab- len des Item, befiehenb aus den Grodnoſchen, Sumzſchen und Dliopolstiihen Huſaren, den Tſchujugewſchen Ublanen= Regimen⸗ ‚tern, der reitenden Batterie No 23., der Zten ruffifchen Infan⸗ terie- Divifion, und den Kofaken + Regimentern Ilowaisky des ıaten, Wilaſow und Rebrikof, marfchirte uͤber Arrensiere auf dem Höhen: . ige über Vernonfai, und über die Mühle non Levigny am weite: ften rechts gegen. Arqonvall, denn ihre Beflimmung war, ‚die große Straße zu erreichen‘ zu fuchen,.und von dort im. Rüden.des Sein: des gegen die Bräde von Doulancourt vorzuruͤcken. Die zweite Kolonne unter dem Senerals Lieutenant Prin⸗ von Wuͤrtemberg, aus der 4ten ruflifihen Sinfanterie: Divifion n —2 ruͤckte auf die Höhe vor das Gehoͤlj von Lenigun, den € “rechten Flügel gegen Vernonfai, die Fronte gegen bie. Aube, und MM e vyw beſetzte rechts den Wald, durch den der. Weg nach Levigny führe. ie..mar beſtimmt, bie Verbindung zu amterhalten, und angemwie- / 240 fen ce dritte Sjnfanteries Disifion Bei ihrem Vordringen zu un⸗ terſtuͤtzen. Die dritte Kolonne unter dem General: Lieutenant Fuͤr⸗ ſten Gotſchakow dem. ’zten befland aus der Sten und Ijten In⸗ fanterie: Divifion, den Pleskowſchen Cüraffier: und den Lubnifchen Hufaren:Regimentern; fie wurde von Lignole aus fogleich rechts dirigirt, follte anfänglicg ‚über Levigny gegen Arconval dem Gene⸗ ral Grafen Pahlen nachfolgen, fpäter bildete fie aber den linken :Stügel, indem.der General: Major Wlaſtof fogleich die nach dem Bache von Arrentiere rechts abfallenden Weinberge befeßte, waͤh⸗ rend Die übrigen Teuppen In Linie gegen den zweiten Höhenrüden aufmarichtrten, weil dieſer -jeßt vom Seinde ſtark beſetzt wurde. Hätte das '6te Armeecorps mit Tagesanbruch und ſchon von Lignol aus den Marfch auf Arrentiere angetreten, und die feind⸗ Iıche Stellung fo umgangen, ſo würde der Feind überfallen wor: den feyn, und fehr großen Verluſt erlitten haben; allein jet am hellen Tage Eonnte er von allen Punkten den Marſch des 6ten .Armeecorps Überfehen, und eilte, fchnell das Gehoͤlz 'von Levigny, und einen fteilen Bergräden, unter welchem die große Straße nach Aileville vorbeiführt, zu befegen, um feinem Angriffe zu be- gegnen. — : ‘ Der Zeind nahm folgende fehr zweckmaͤßige Aufftellung: bie Stadı befegte er mit 6 Bataillons, 6 Esquadrons und. ungefähr 8: Kanonen; am Ausgange derfelben ſtellte er 3 Eaquadrons und 3 Kanonen an der Straße nach Aileville auf; auf jenem ermähn- ten Bergrüden, welcher Vrhlepin -genannt-wird, 8 bis 10 Baͤtail⸗ lons Fußvolk; und die gleiche Zahl Fußvolk wurde mit 15 Es⸗ quadrons Reiterei in dem Walde von Levigny aufgeftellt, wo fie eine Flanke gegen die Umgehung der zuffifchen Truppen bildete; auf der alten Straße nach Vendoͤuvres auf dem linken hoben Thalrande der Aube fland ein Lager von einigen taufend Mann Fußvolk und Reiterei. Doch nur fehr wenig eſchuͤtz brachte der . Seind ins Gefecht, weil diefes theils auf dem flellen Bergrüden - nicht zu bewegen war, theils follen auch viele Artillerie-Dferde. zum Fouragiren abweſend geweſen feyn, | u Das Gefecht begann damit, daß wie bereits erwähnt, das 23fte und das 2ufte Jaͤger⸗ Regiment um den Marfch der Kolon: nen zu fichern ben vorderſten Bergrüden und Weinberg befegten, und dort, doch ohne Geſchuͤtz und Unterftügung fich aufftellten. Der Zeind, der dies von dem "zweiten hoͤhern Wergrüden..(der Malepin) genau bemerfen Eonnte, ſtuͤrzte ſich plöglich von dort herab, erflimmte den ſteilen Weinberg, und machte ß einen der fühnften und tapferften ‚Angriffe. Die ruſſiſchen Jaͤger, duch diefen unerwarteten plöglichen Angriff überrafcht, geriethen in Un⸗ ordnung und zogen fich zurüd, Zum Gluͤck war der König von Preußen auf diefem Punkte zugegen, und auch die Epige der dritten Kolonne (Fuͤrſt Gotſchakow der 2te) kam, nachdem fie feit 2 Stunden marfdirt war, jest eben hier an. Nun wurde ſchnell das Pleskowſche Cuͤraſſier⸗ Regiment zum Angriff vorgeführt; ihm ‚folgte ein Bataillon des Kalugaſchen Infanterie Negiments and 6 S — gen, fteinichten und bergichten, mit Weinreben - x 24: eine befondere Wirfung berverbrachte, allein die. Jäger hatten fi fl .... Daran fommen, empfing ihn mit Rartä Kent . [ e en, und durch ferneres wirkſomes Feuer in ‚Unordnung, melde von der Reiterei und von dem Fußvolke ſchuell benugt w auf. ſich der Feind in feine Etellung ‚zurüdziehen mußte f Theile weil der Feind hier färfer war,.. als man. erwartet Momente, des Gefechtes were vifion verftärfen, alfo daß fein ganies Corps’ fi Der Krieg, UL AH. 5 4, urde, wore ſehr vorſichtig zu, ... 2da eonsal angekommen, blieben daſelbſt zuräd, fo wie zu Ihrer Un⸗ ‚terflügung das Tfehujugewfche Uhlanen : Hegiment, - Vom Seldmarfhall Fürften Schwarzenberg erhielt jegt die ıfte baierfche Kavallerie: Brigade (Dieregg) fo wie der Senerals Major Volkmann mit 5 öftreichifchen Bataillons (der Regimen⸗ ter Jordis und Erzherzog Rudolph) ynd den Regimentern Kneſe⸗ vich Dragener und Szekler Hufaren den Befehl: auf den reihten ‚Flügel zur Unterftügung ber Ruſſen herbeizueilen. Der General Volkmann longirte die Weinberge, erfletterte die erfie Berghöhe, und ftellte fich auf derfelben auf. - Als nun ber General Graf Pahlen auf dem’ rechten Flügel anfam, fo war bereits jene oͤſtrei⸗— chiſche und baierfche Meiterei angefommen, und das Gefecht hatte fi) dadurch vortheilhaft gemender, und da binlängliche Reiterei vorhanden war, erhielt er den Befehl fogleich wieder umzuwenden, und nochmals gegen Arconval vorzuruͤcken. Bei der Etadt kaͤmpf⸗ ten noch immer bloß die baierfchen Scharffchügen, und wenige Stuͤck Kanonen unterhielten ‚auf beiden Seiten ein nicht heftis des Feuer; noch iminier wurde! der ernftliche Angriff auf die Stadt felbſt verfchoren, obwohl, da die beadfichrigte Umgehung durch das 6te Armeccorps, laͤngſt verunglüdt war, jegt nur noch die Abficht dahin: gehen konnte, die &tadt zu erobern, den Feind aus feiner ' Stellung durch einen Angriff in feiner linfen Slanfe zu vertrels ben, und ihn zum Ruͤckzuge zu nötbigen. | " -&o mwar- es ungefähr 4 Uhr Hrachmittags "geworden, und fhon war es zweifelhaft: ob man die Stadt erobern, und ben Feind zum Ruͤckzuge nöthigen ‚werde, als ein’Bataillons : Chef des Kalugafchen Infanterie-Regiments das Schickſal des Tages ent— ſchied, denn plöglich marſchirte er mit ſeinem Bataillon den Berg Binunter, und erBletterte den zweiten Bergrüden (Malepin) ohne fi) durch die’ feindlichen Maffen abfchreden zu laſſen, die dort eben ihn zu eimpfangenbereit flanden. einer Bewegung dahin, folgte fogleich das 23fte und 24fte ruſſiſche Jaͤger-Regiment, fo wie 3 Bataillons oͤſtreichtſcher Teuppen von der Brigade, von Volkmann. Gleichzeitig unternahm auch der General Fürft Got: ſchakow mit allen ‘feinen Truppen einen fehr Iebhaften Angriff ges gen die auf dem Malepin flehenden feindlichen Truppen, gegen die nun alfe Anftrengungen gemeinfchaftlich gerichtet waren. Als nun jenes Bataillon Raluga und fein entfchloijener Führer die Anhöhe mühfam erklimmt hatten, war. alles in ‘der Erwartung: ob es vom Feinde hinabgeftärzt werden würde; allein es ſammeite fich fchnell, Pückte fogleich zum Angriff vor, um 'einiges Terrain zu gewinnen, wurde dabei vortrefflich durch das heftige und wirffame Feuer der ruffifchen Kanonen auf dem erften Bergrüden unterftügt, bei wel chem fich der König von Preußen. befand, der fie aufmunterte, jene tapfern Waffengefährten, für die er fich intereffirte, nicht im Stich zu laffen; die bezeichneten Unterjtügungen rüdten ihnen fihnell nach, die Maſſen des Feindes wanften zuerft, geriethen aber endlich in eine völlige Auflöfung und Flucht des Eingelnen. _ Vor dem aͤußerſten Abhange des Bergrüdens verfuchten die frangöfi- ſchen Offiziere ihre Truppen noch einmal zum Steben zu bringen, / > Ce A EEE 243 es gelang ihnen nur zum Theil; damit gefchahe ſelbſt noch ein ohnmächtiger Verſuch in einer. Echarffchügen : Linie vorzugehen, allein ihr Widerftand dauerte nur wenige Minuten, die ruffifchen Kolonnen rüdten überall unaufhaltfam vor, und der Feind wurde von jener Berghoͤhe hinabgeſtuͤrzt. Der tapfere Führer des Bas taillons Kaluga bätte den SHeldentod gefunden. | Der General Graf Wrede ließ nun die Stadt Bar fur Aube durch 5 Bataillons in 2 Rolonnen angreifen, während der Oberft Hertling ‚mit 4 Bataillons ‘(der ıften baierfchen Divifion) längs des Gebürges um die Stadt berumgehen mußte, um dem Seinde . in den Rüden zu fallen. Der Feind hate die Ausgänge der Stadt verrammelt, alle Häufer befegt, und vertheidigte fich- mit der größten und ausdauerndften Tupferfeit, bis es endlich der Tapferkeit des 10ten baierſchen Linien: Sinfanterie: Regiments, vo Dberften v. Theobald angeführt, gelang, die Barrieren der Stadt zu überfteigen, den Feind zu überwältigen, und ihn mit dem Bajonett zurüdzumerfen. Doch noch lange wurde in den Straßen der Stadt mit der Höchften Erbitterung gefämpft, denn erft, als die Srangofen die Nachricht erhielten: daß’ jene Berghoͤhe (Majepin) von den Ruſſen 'erobert fey, verließen fie endlich. die Etadt, und zogen fich langfam, der größere Theil auf der alren Straße, der . Eleinere Theil auf der Straße nach Aileville hin zurüd. Jene 4 Bataillons Baiern unter dem Oberften Hertling, der General Volkmann mit 2 dftreichifchen Bataillons, fo wie die möglichft ſchnell herbeieilende baierfche Reiterei rückten auf der großen Straße den feindlichen Truppen nach, und trachteten darnach fie abzu⸗ fhneiden; auch Fam es in der Gegend von: Ailevitle noch zu einem Gefechte, wobei mehrere. Gefangene gemacht wurden, doch feßte - der Feind feinen Rüdzug fort. Der General Graf Pahlen batte mit. feiner Reiterei Arçon⸗ vall noch nicht wieder erreicht, als jenes Gefecht ſchon entfchieden war, und der Feind fich ſchon im Ruͤckzuge befand, doch rüdte er fehnell dahin vor, erreichte auch noch eine Abtheilung feindlicher Reiterei; durch fein nachrüdendes Fußvolk ließ er fogleich das Dorf Arconval befegen, und jener feindlichen Reiterei den Ruͤckzug ‚dahin abfchneiden, während er fie von der ruffifchen reitenden Ar: tillerie lebhaft befchiegen ließ; fie zog fich in Unordnung den Berg Binunter, und als fie ihren Ruͤckzug über Arconval gefährder fah, o warf fie fih in die Aube, um ſchwimmend das linke Ufer der — erreichen; ein Theil derſelben wurde zu Gefangenen emacht. ⸗ Der General Graf Pahlen ließ die Koſaken dem Feinde, wel⸗ cher fich bis nach Magny zurüdzog, folgen, und die Brüde bei Doulancourt mit Fußvolk und Geſchuͤtz befegen, und lagerte mit dem Vortrabe dafelbft; das 6te Armeecorps (Graf Wittgenftein) lagerte. bei Aiteville und Arconval, | Das Ste Armeecorps (Graf Wrede) folgte dem Feinde durch ‚die Stadt, und die iſte und Zte baierfche Diviflon lagerten, weil es Abend geworden war, zwiſchen der Dead und Aileville. - 3 ' +.‘ 244 Die Hauptatiartiere ber Generale Grafen rede und Witt genftein blieben in Bar fur Aube 0 In dem Gefecht erhielt der Keldmarfchall Fuͤrſt Schwarzen⸗ berg eine Kontuſion, der General Graf Wittgenſtein wurde leicht verwundet; ungefaͤhr 500 Ruſſen, 200 Baiern und 100 Defirele her, zuſammen too Mann, wurden verwundet und 150 Viann gerödtet; der Feind verlor befonders viele leicht Verwundete, zu: fammen wohl an 2000 Mann, der Oberſt Moncçey, mehrere Offis jiere und 6 bis 8,0 Mann wurden gefangen genommen. Der König von Preußen, welcher durch die Stadt bis nach Alleville Hin der Verfolgung des Feindes beigemwohnt hatte, kehrte fpät des Abende, fo mie auch der Feldmarſchall Fürft Echwarzene berg nach Colombẽe zuruͤck. Das te Armeecorpe (Kronprinz von Wärtemberg) marfihirte, fo wıe es bereits erwähnt worden ift, gegen la Fertee fur Aube, Die demfelben zu. etheifte Öftreichifche Srenadier : Divifion (Klenau) hatte nebſt der mürtembergfehen Reiterei bereits die Aube paſſirt, ale die vorftehende Öftreichifche leichte Reiterei mit dem DBortrube des 1 ıten feindlichen Ilrmecuorps (Macdonald) ein Gefecht angeknuͤpft hatte, und da der Feind bedeutende Streitkraͤfte entwidelte, zue rücgedrängt wurde. Der Kronprinz von Würtemberg rüdte nun mit der fammtlichen Yeiterei dem Feinde entgegen; da er aber bald gewahrte, daß der Feind in einer fehr vortheilhaften Stellung auf dem kinfen Ufer der Aube ftehe, von welcher er die Stadt la Fertẽe fur Aube vollkommen beberrfche, fo veıThob er den An⸗ “griff bis auf morgen, 100. fomohl das eigene, als das Zte Armee— corps (Graf Gyulay) und die Öftreidhifche Reſerve-Reiterei ſich unter feinem Befehl zu vereinigen bereits angewieſen worden. Der Kronprinz von Wörtemterg ließ daher die Stadt la Berti _ fur Aube wieder räumen, auch die Brüde über die Aube abhres chen, worauf die Truppen des ten Armeecorps am rechten Ufer - diefes Fluſſes dag Lager bezogen, und die würtenibergifehe Brigade des Generals, Prinzen v. Hohenlohe befegte Clairveaux, wohin das Hauptguartier des Kronprinzen verlegt wurde, Die ruffifche Reſerve verklieb in engen KRantonirungen um Langres herum, fo mie das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay in Langres. | Der 28ſte Fe bruar. Am Morgen ſtand der Marſchall Oudinot mit ſeinem Haupt⸗ Corps noch hinter Magny, er ließ jedoch ſpaͤterhin nur die Vor: poften, und durch fie diefes Dorf, und den ‚Erdrig vor demfelben befeßen, während er felbft nad Vendoͤuvres zuruͤck marſchirte. Die Stellung gegen Vendoͤuvres von Seiten der Verbuͤnde⸗ ten war folgende: | - Als Vortrab zunächft dem Feinde fand die iſte baierfche leichte Kavallerie: Brigade (MDieregg); ihm auf beiden Geiten ftanden die ruffifchen Kofafen, welche noch in der Nacht die Aube —2— und den Feind aus dem Dorfe Doulancourt vertrieben hatten. x . ads Die Brüde bei Doufancourt war durch das 2te ruffifche In⸗ fanteriecorps (Prinz von Wuͤrtemberg) befeßt, welches bier und bei Arconvall fland, u Das ıfte ruffifcshe Infanteriecorps (Fürft Gotſchakow der 2te) fland in.der Stellung bei Trannes. — Der Vortrab des Generals Grafen Pahlen, zu welchem heute noch bie 2te ruſſiſche Cuͤraſſier-Diviſion (Kreroff) ſtieß, marſchirte bis nach Dienville, von wo aus er auf dem Wege nach Piney und gegen Dendöuvres leichte Reiterei vorſchickte, welche mehrere Gefangene machte. Gegen Bendöuvres hin hatte der Feind noch Dille aur bois und Vauchonvilliers beſetzt. | Dom 5ten Armeecprps (Graf Wrede) ftand die Neiterei jenz feits Bar fur Aube nach Ailevılle hin, das Kußvolf hingegen auf - der andern Seite von der Straße von Lignole. . Die Hauptquartiere der Generale Grafen Wrede und Witt⸗ genftein befanden ſich noch in Bar fur Aube. Der König von Preußen Eehrte am Morgen. von Colombee nach Bar fur Aube zurüd, beritt das. geffrige Schlachtfeld, brachte vielen Unglüdlichen, die bier verftümmelt und vergeifen lagen, die erfehnte Hülfe, befah die Aufitellung der Vorpoſten, und kehrte am Abend nach Colombee zurüd. ‚ Das Gte Armeecorps erhielt Beute eine Verftärfung durch das Tinginskiſche und abſte Jaͤger-Regiment und 4 Kanonen, welche unter dem GeneralsMajor Lalin bisher die Feftung Pfalzburg eingefchlojfen hatten, und dort abgelöfet worden waren. Die ruflifhen Neferven ftanden ın Langres und ber Umgegend in Kantonirungen; 2 die Hauptquartiere der Kaifer von Deflreih und Rußland blie⸗ -ben unverändert in Chaumont; das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fürften Schwarzenberg blieb in Colombẽe. Der Feind wurde heute nicht verfolgt, weil man erſt das Vor: ’ "riefen der Kolonnen bei la Fertee fur Aube erwarten wollte, theils auch noch immer viel Beforgniffe wegen des Vorruͤckens des Mar- ſchalls Augereau begte, theild neue Nachrichten hatte, daB der _ Kaifer Napoleon. mit feiner Hauptmacht gegen Dijon vordringe, Gefecht bei fa Fertee fur Aube. Mit Tagesanbrudh mar das 4te Armeecorps (Kronprinz von MWürtemberg) auf einer vortheilhaften Anhöhe auf dem rechten Ufer der Aube zwifchen la Sertee und Clairveaux aufgeftelt, um den Angriff des Seindes zu erwarten; allein dieſer machte dazu Feine Anftalten, ſtellte ſelbſt die Bruͤcke nicht wieder ber, fing dagegen - an, fih an verfshiedenen Orten zu verfchan;en. E . Der Kronprinz von Würtemberg befchloß hierauf, den Feind, in der Fronte und im Rüden zugleich anzugreifen; der Feldzeug: meifter Graf Gpulay follte die Stadt befchießen, und den Ueber: gang Über die Aube auf des Feindes rechter Flanke bei Silva⸗ ‚rousre forziren, während der Kronprinz bei Ciairveaux über die Aube zu geben, und gegen St. Ufage und Fontenelle in den Rüden des Feindes zu marfchiren, beabfichtigte. n 346 | J Der Feldzeugmeiſter Graf Gyulay gab dem Feldmarſchall⸗ Lieutenant Fresnell den Auftrag: den Feind durch falfche Angriffe in der Fronte au befchäftigen, während er an der Spitze von 3 Brigaden und feiner Neiterei.die rechte Flanke des Feindes ums ging. Der ruffifhe General: Major Sesläwin, welcher mit ſei⸗ nem Streifcorps bier auf! dem linken Flügel des Kriegsheeres ffand, vereinigte fich zu diefer Umgehung, fo wie zum Angriff auf den Feind. Der große Ummeg, der gemacht werden mußte, um den Feind zu umgehen, und die Schwierigkeiten des Terrains bemwirften, daß die Truppen erft um ı Uhr auf ihren Beflimmungsörtern anlang- ten. Die Brigade deg Generals Czollich begann hierauf den An⸗ griff, ohne einen Schuß zu thun; fie erfiürmte mit dem Bajonett die verrammelte Brüde bei Silvarouvre, mobei das. bieffeits auf: geführte Geſchuͤtz trefflich unterſtuͤtzte; auch die jenfeitige Anhöhe mit ihren Verfchanzungen wurde troß des heftigen Widerftandes des Feindes erffiegen, und der Feind gezwungen, feine vortheilbafte _ Mofition zu verlafen, nachdem das Gefecht mit einem heftigen - Kertätſchen: und Gewehrfeuer faum eine Stunde gedauert hatte. Die Öftreichifche Kolonne Fußvolk und Reiterei defilirte nun unter dem heftigften euer des Feindes. Während dıefes Angriffe in der Flanke Hatte auch der Feld: marfchall- Lieutenant Fresnell durch ein wirkſames Geſchuͤtzfeuer den Uerber ang über bie, mittelft einiger Balken ſchnell wieder herz geſtellte Brüde bei la Fertẽe erzwungen, ging nun mit feinen Trups — das jenfeitige Ufer über, und brachte den Feind zum _ juge. | Der, Generale Major Seßlaͤwin übernahm nun die Verfol⸗ gung des Feindes, jagte ihn durch Villars, und machte bis an den Wald und bis zum einbrechenden Abend. mehrere Offiziere und einige hundert Mann su Gefangenen. 5 Der rafche Erfolg des Angriffs der tapfern oͤſtreichiſchen Trupe pen des äten’ Armeecorps nötbigte den Feind fo fehnell zum Ruͤck⸗ zuge, ‘daß es deshalb der Umgehung des Aten Armeecorps nicht mehr. bedurfte, da de: Feind die Dörfer St. Ufage und Fontenek les jegt von felbft räumte, ' | Der.ıffle März Ä Der Feldmarfhall Fürfd Schwarzenberg befahl dem Sten und dem 6ten Armeecorps, eine Erkennung des Feindes gegen Vendöus vres hin zu unternehmen, weil er beftimmte Nachrichten von den Dewegungen des Feindes, und die Gewißheit haben wollte: ob er fich vieleicht ſchon Zurädgezogen, oder Vendoͤuvres deshalb nur ſchwach befeßt habe, weil vielleicht fein Hauptcorps rüdwärts diee ſes Ortes aufgeftelle fy. Das Ste und Gte Armeecorps follten ihre gefammte Neiterei und reitende Artillerie dazu verwenden, und ihnen nur wenig Fußvolk als Unterftügung nachfolgen; der General der Kavallerie Baron Frimont erhielt das Kommando über die Truppen zu diefer Rekognoszirung. Die dazu beftimmten Truppen rüdten in zwei Kolonnen vor, | 247 die eine unter dem General Grafen Pahlen marfchirte won Dien-' ville über Amanee nach le Dal, Eouzenay und Vauchonvillers in die linfe Flanfe des Feindes, während der General Baron Frir mont felbft über Epoy gegen Magny Fouchard vorrüdte, und beide Koſonnen als Reſerve marfchirten von Doulancourt bis auf den halben Weg nach Magny Fouchard die ruffifche. Infanterie: Drigade (von der 3ten Snfanterie : Divifion ) und 2 Esquadrons des Lubnyſchen Hufaren : Regiments. . Ä . Der Feind, welcher noch vor Vendoͤuvres aufgeftellt war, und zugleih dag waldichte Terrain um le Val Euzenay mit Fußvolk befeßt hatte, fandte jeßt feine Heiterei vor, und machte ein fehr Iebhaftes Ranonenfeuer. Der General Graf Pahlen ließ nun. fein Fußvolk in Bauchonvilliers, und marfchirte mit aller Keiterei gegen die Iinfe Flanke des Feindes, als’ wolle er ohne die Barfe zu paffiren, nach Dilleneuve Merigny; dieſe entfcheidende Bewe⸗ gung veranlaßte den Feind, Vendoͤuvres fogleich aufzugeben, und obwohl er ſich noch einige Zeit hinter dem Drte aufftellte, fo war: ſchirte er doch fpäter gänzlich ab, meil er befürchtete: baß der General Graf Pahlen in feinem Rüden den Paß von Dilleneuve gewinnen koͤnne, und er feßte feinen Ruͤckzug bis hinter die Brüde, die bei Meignelot und Mouftier Amey über die Barfe gebt, fort. Der General Baron Frimont aber rüdte hierauf in Vendöusres ein, und der General Graf Pahlen Iagerte bei Villeneuve Megrigny. .. ſteh Das 5te Armeecorps (Graf Wrede) blieb bei Bar fur Aube tehen. | Das bte Armeecorpe (Graf Wittgenftein) marfchirte bis nach Dienville. _ ' Das Zte Armeecorps (Graf Gyulay) marſchirte heute big nach Loches und Eſſoyes; der Vortrab fland in Landreville. Das 4te Armeecorpe (Kronprinz von Würtemberg) mars fbirte bis Noçe, Viviers und Eguilly,; denn ber Marfchall Mac donald fih bis nah Bar für Seine zuräd. . Die Referven des Generals Grafen Barklay marfhirten von Langres vorwärts nach Chaumont, und bezogen dafelbft enge Kan⸗ tonirungen, Das Hauptquartier des Königs von Preußen wurde nach ' Ehaumont verlegt, wo die der beiden Kaiſer von Deftreih und von Rußland ‚auch ferner verblieben. | Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Schwarzen⸗ berg blieb in Colombee. | I Es traf die beſtaͤtigende Nachricht ein, daß ber Kaiſer Na: poleon bereits am 27ſten Februar mit ungefähr 40 bis 50,000 Mann fi) von der Aube gegen die Marne und gegen das fchlefis ſche Kriegsheer gewendet habe. Der 2te März. Der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg. gab die folgende Dispofition: „Nachdem der franzoͤſiſche Raifer am nöften Februar in Se⸗ 048 anne angefommen iſt, und fich gegen bie fehlefifche Armee gewen⸗ et bat, a cheval der eine aber bloß die Korps der Marfchalle Düdingt und Macdonald defenfif operiren, fo wird es nothwendig, mit Nachdruck gegen diefe Corps vorzuruͤcken. In Folge deffen fonzentrirt fi: | | Das Ste Armeecorps in enge Kantonirungen um Den: doͤuvres, pouffirt Die Avantgarde in Verbindung mit dem Grafen Pahlen bis Mouftier, und wo möglich über dieſes Defilee hinaus. Die Avantgarde des Grafen Pahlen muß fich während des Vorgehens auf Meouftier immer in der Richtung auf Gerodot und Ailefol rechts halten, und die Höhe von Bouvanton und Laub: reifel zu gewöinnen fuchen, und von da fo viel wie möglich gegen Troyes zu poufliren, um das Defilee von Guillotiere zu tourniren, während die Avantgarde des Sten Corps ſich mit der des Gene⸗ rals Pahten in Verbindung haltend, fo weit wie möglich vorangehet. Das bte Armeecorps marfhirt mit feinem Gros von Dienville auf Piney, und fucht die Höhen von Sacey und Kouilly zu gewinnen. Es ſchickt Detaſchements nach Lesnront und egen Arcie, um dieſe Gegend fo large zu beobachten, bis der Attamann Graf Platow dort eintrifft, der fich von bier dahin Dirigirt. \ Das 3te und 4te Armeecorps ſteht bei Bar fur eine, und poufirt gegen Treyes. Es fucht die Verbindung rechts mit dem Seen, und fü gegenfeitig das 5te mit dem Aten Corps über fa Villeneuve. Das Hauptquartier koͤmmt nach Bar. fur Aube, * Hauptquartier Colombẽe, am ıften März 1814. Ä BE (gezeichnet) Schwarzenberg, - Diefen Befehlen zufolge, marfchirte der General Graf Pahlen über Meenil, &t. Pere und Gerodot auf Doches. Men Ges rodot wurde fofort eine Abrhetlung nach Laubreifel pouffirt, allein biefer Drt war noch. von feindlichen Truppen ſtark beſetzt. Es war, weil der Befehl zum Vorruͤcken erft um 4 Uhr Nachmittags anlangte, bereits tief in der Nacht, als der General Graf Pahlen bei Does ankam; er fendete die Vorpoſten fogleich nach Dtesgnil - Eellieres Auſſaucçieres. | Der Marfchall Dudinot hatte fi in der Nacht Über Luzign zuruͤckgezogen, und ‘war bei la Guillotiere über die Barſe zuruͤck - gegangen, und hier in Schlachtordnung aufgeftellt. Dos 5te Armeecorps (Graf Wrede) fagerte bei Veñdbuvres. Das bte Armeecorps (Graf Wirtgenftein) bei Piney. Mit. dem Zten und” ten Armeecorps marfchirte der Kron⸗ prinz von Wärtemberg-gegen Bar fur Seine, wofelbft das ı ıte feind: lihe Corps (Macdonald) theils noch in der Stadt, theils hinter ‚der eine fih aufgeftelle Hatte Der Kronprinz befahl dem on Armeecorps: die Stadt in der linfen Slanfe, dem 3ten Corps ingegen, jelbige in der Fronte und in der rechten Flanfe anzugreis I Die Brigade des Generals Majors Weiß gewann über - olifot die Höhen, welche Bar fur Seine bederrfchen, indeß die - n = 5 249 Divifion des Feldmarſchall⸗Lieutenants Fresnell die vom Feinde abgetragene und in der Nacht bereits wieder hergeſtellte Bruͤcke uͤber die Ourc bei Celles paſſirte und in dieſer Richtung vorruͤckte, die bei der Papiermuͤhle verrammelt geweſene ſteinerne Bruͤcke eroberte, worauf der Feind ſich in die Stadt zurüdzog, auf die * etzt der Angriff gerichtet wurde; doch bei der Annaͤherung dieſer beiden Corps ließ der Marſchall Macdonald das Gros feines „ps .abmarfchiren, worauf auch deilen Nachhut nach einem furs zen Gefechte aus der Stadt zurücgemorfen wurde. Die wür: tembergifche Reiterei verfolgte auf der Straße nah Troyes den Seind bis eine Stunde binaus; die Stadt Dar fur Seine wurde beſetzt. | j Nie ruffifchen Reſerven verblieben in den Kantonirungen bei Chaumont. Der drei Monarchen Hauptquartiere verblieben in Chaumont, Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Schwarzen: berg wurde nach Bar fur Aube verlegt. 0 Der 3te Mär; Der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg befahl dem sten und 6ten Armeecorps einen allgemeinen Angriff auf-das feindliche 7te* Armeecorps (Dudinot) in feiner Stellung hinter. der Barſe zu machen. Das 5te Armeecorpe wurde angeriefen, den Feind in der Fronte anzugreifen, und auf ber großen Straße von Pens döuures über la Nivour vorzuräden, und den Wald von Cours terange zu befegen; das b6te Armeecorps folkte von Piney aus in des Feindes linker Flanfe den Angriff machen, fich mit feinem Gros bei Rouilly und Mesgnil Gellieres aufffellen, und über t Laubreffel die Verbindung mit dem Sten Armeecorps unterhalten, - der Kronprinz von Würtemberg mit dem 3ten und jten Armee Corps. hingegen auf dem Wege von Bar fur Seine gegen Troyes vorrüden; fo alfo dex Feind um ı Uhr Mittags in 3 Kolonnen . angegriffen werden. . Gefecht bei Laubreffel und Guillotiere Der Bortrab des Generals Grafen Pahlen brach mit Tas gesanbruch von Doches gegen Laubreifel auf, um die linke Flanke ‚des Feindes zu gewinnen. Das Dorf Laubreffel mar noch vom Feinde befeßtz deshalb wurde das Fußvolk des Mortrabes, einige Reiterei (die Tſchujugewſchen Uhlanen und Dliopolsfifchen Hufas ren) und 4 reitende Kanonen gegen dies Dorf aufgeftellt, wähs vend die übrige Reiterei über Bouranton gegen Zenneliere und St. Parre au Tertres im Rüden des Feindes vorrüdte. Der General: Major NRüdinger marfchirte von Tenneljere bis auf die große Straße nach Troyes, und fließ hier auf einen feindlichen Artillerie: Train ohne Bedeckung, er bemächtigte fich deffen ſo⸗ gleich; doch als er ihn zurüdichaffen wollte, da kam ihm feinds . lihe Neiterei (die Dragoner : Divifion Rouſſel) entgegen, und vers Binderte es, fo dag er die Artillerie: Pferde niederftechen, und einige Offiziere mit 100 Mann zu Gefangenen machen, und nur r 250 45 Pferde nebft der. Bagage des Generals Gerard erbeuten fonnte. Der General Gerard felbft rettete fih nur mit Mühe und durch die Echnelligkeit feines Pferdes. Weil nun feindlich Fußvolk und Geſchuͤtz heranrüdte, fo ging die ruffifche Reiterei bis nah Bouranton zuräd, Ä Es war am Mittag um ı Uhr, als das 6te Armeecorps . (Graf Wittgenftein) auf den Höhen bei Rouilly und Mesgnil € ellieres anfam. Das 2te ruffifche Sinfanterie Corps (Prinz Würtemberg) bei Bouranton, fo wie das iſte Infanterie-Co?ps (Fürft Gotſchakow der 2te) zwifchen Doches und Laubreffel, beide in Kolonnen aufgeftellt, erwarteten ale Zeichen zum Angriff den erften Ranonenftuß beim General Grafen Wrede, um gegen bie Flanke der feindlichen Etellung vorzurüden. Es war 3 Uhr, als diefe Truppen fih in Marfch feßten, um den Feind bei Laubreifel anzugreifen; der General Fürft Gotſchakow rüdte gerade "auf Laubrejiel, der General- Prinz Würtemberg gegen die nach Tennes liere hin liegenden Höhen vorwärts; alle Truppen marfchirten in Bataillonsmaſſen, die Artillerie an ihrer Epiße, die Reiterei folgte als Unterfügung, und kaum hatten die ruffifchen Truppen ihren Marſch angetreten, ale auch der General Graf Wrede feinen Ans - griff mit einer lebhaften Kanonade gegen die Fronte der feindlis chen Etellung eröffnete: Nun erhob der Feind gegen die Trup⸗ pen des 6ten Armeecorps gleichfalls ein fehr heftiges Gefchügfeuer, doch als er die entfcheidende Bewegung der Kolonne des Ge: nerals Prinzen Würtemberg in feinem Rüden bemerfte, fah er ſich genöthiger, fih von Laubreifel zurüdzuziehen. Da aber: brach Die ruffifche Reiterei hervor, hieb in das feindliche Fußvolf tapfer ein, durchbrach einige Bataillonsmaſſen, und der Feind zog ſich nach Tenneliere zuruͤck; aber auch Diefes Dorf wurde nach gerins gem Widerftande des Feindes von den Ruſſen erobert; der Feind verfuchte nun feinen Ruͤckzug durch die Artillerie und einige Reis tereis Angriffe zu deden, doch wurden leßtere jedesmal zuruͤckge⸗ wiefen, und die bei ihm eingeriffene Unordnung. nöthigte ihn, fich fchnell bis nah St. Parre aus Tertres zurüdzuziehen; die Trup⸗ pen des bten Armeecorpe nahmen ihm, aber hierbei 3 Kanonen, und eine bedeutende Zahl Sefangene ab, und der.feindliche Verluſt würde noch größer geworden feyn, wäre die Nacht nicht herein- gebrochen. Der General Graf Wrede Eonnte feinen bedeutenden Antheil an der Niederlage des Feindes nehmen, weil es feinen Truppen unmögiich war, bei la Rivour und Courterange die Barfe zu paf firen, weshalb er ſich auf eine fehr lebhafte Kanonade befchräntte, Als der General Graf Witrgenftein den feindlichen linken Flügel bereits zum Weichen gebracht hatte, fo ließ der General Graf Wrede auch die Brüde bei la uillotiere durch fein Fußvolk ans greifen; fie wurde ftürmend erobert, und der Feind auch bier zum eiligen Ruͤckzuge gendthiget, den er, weil die Truppen des Öfen Armeecorps bereits auf der großen Straße waren, links auf großen Ummegen machte, um St. Parre aux Tertres oder Troyes gu erreichen. . PP” er ‘ ’ / 0 1 = Das Z3te und Ate Armeecorps des Kronprinzen yon Wärtems . berg warf den Feind bis nah Maifon blanches und Vaudes zu: ruͤck, wo fich diefe Eorng aufftellten. Das 3te Armeecorps (Graf Wrede) Iagerte an dem Flüß- hen Barſe. " | u Das bte Armeecorps (Graf Wittgenftein) Tagerte auf dem Schlachtfelde zwifchen Tenneliere und Bouranton. \ Die ruffifchen Referven blieben in Kantonirungen bei Chaus mont herum. | ’ . 251, Die Hauptquartiere der 3 Monarchen waren in Ehaumont. ' Das Hauprquartier des Feldmarfchals Fürften Echwarzens berg blieb in Bar fur Aube. Da der Attaman Graf Platow jegt die Beftimmung hatte, auf dem rechten Flügel des Kriegsheeres herumzuftreifen, fo mars fehirte er heute nach Arcis, welches von einer Abtheilung feinds lichen Sußvolfes befeßt war; er ließ es auf der Stelle angreifen, zerſtreute die Befaßung, und nahm den Kommandanten mit 100 Mann gefangen. Don Hier wandıe er fih nach Sezanne, wo er am äten ein zurüdgelaffenes Detafchement ber Garde gleichfalls gefangen nahm. g | | | : Ä Der’ ste März. | Der Feldmarfhall‘ Fürft Schwarzenberg befahl: daß bie Stadt Troyes, im Fall fie nicht etwa fon gurmwillig vom Feinde verlayfen fey, durch das Ste und bte Armeecorps heute Morgen mit allem Nachdruck angegriffen werden, und aud der Kronprinz von Würtemberg von Maiſon blanches dahin zum Angriff vor: rüden folle, daß aber, wenn fie tereits verlaſſen und befegt fey, Das Ste und 6te Armeecorps enge Kantonirungen zwifchen Gt. Lie und les Noes, das te und 4te Corps hingegen auf der Straße nach Sens, fo daß die Straßen nach, Nogent, Trainel und Gens befegt würden, beziehen, während alle Vortruppen den Feind fo weit als möglich verfolgen follten. Der Marfhall Oudinot ließ die Stadt Troyes durch den General Gerard befegen, und. ftellte fidy mit dem ten Armeecorps Binter derfelben auf. Mit einem Theil feiner Truppen nahm der General Gerard hierauf, um die Stadt beffer zu deden, eine Stellung auf den Höhen bei St. Parre aur Tertres, und hinter | bem Arme der eine bei la Vacherie, und erwartete in diefer vortheilhaften E:tellung den Angriff. Ä Die außerordentlichen Anftrengungen der vorigen Tage mach⸗ ten es unmöglich, die Truppen früher als gegen 10 Uhr des Mor: gens zum Angriff der feindlichen Stellung heranzuführen. Als nun das Ste und Hte Armeecorpe eingetroffen waren, wurde von dem ten ruffifhen Snfanterie: Corps die eine, und von 4 Bar taillons Baiern die te Kolonne formirt, und beide Kolonnen - griffen fogleih an, der Feind empfing: fie mit einem: heftigen Ka⸗ - nonene und Gewehrfeuer, dach durch das ihm überlegene Geſchuͤtz wurde es bald zum Schweigen gebracht, und feine Deaffen fingen an zu fchmanfen. Da fendete der Feind einen Boten, und bat f 252 um Schonung der Etadt, bie er in 8 Stunden räumen wolle. Als diefer Antrag abgewiefen und das Gefchüpfeuer verdorpelt wurde, verließ der Feind die Höhen, und zog ſich über die Brüde der Eeine zurüd; die Ruſſen rüdten ihm ſogleich nach, eroberten die Bruͤcke, und verfolgten den Feind bis in die Vorſtadt St. . Sacanes; als er nun auch aus diefer durch die ru,fifchen Truppen, weiche von 2 oͤſreichiſchen Bataillons unterflügt wı:rden, verjagt your, ließ der General Gerard abermals Vorichläge zu einer gut⸗ willigen Räumung der Etadt binnen 53 Etunden thun. Der Ges neral Graf Wrede, der fich eben bei den vorderften Truppen be: fand, bemilligte 3 Erunde, nach welcher, als diefe verflojfen, bie . serbündeten Truppen auch wirflih die Stadt befegten, obwohl der Engpaß von Troyes ehr zmedmäßig barrifadirt war, und der Marſch Ver Trupren dadurch aufgehalten wurde. Tie Truppen rüdten auf der Straße von Nogent unverzüg: [ich weiter vor. Der Feind batte fich auf der Fläche bei Mal: maiſon mit bedeutenden KRavalleriemaffen. aufgefiellt, um die Stra⸗ fen von Trainel und Nogent zu deden; er wurde zuvoͤrderſt von der Artillerie des Prinzen Würtemberg ſehr heftig befchoifen und gendrhigt, fich etiwas weiter zurüdzuziehen. In der Stadt ffopften “fi. beim Durchmarfh Die Truppen, weil auch dag 4te Armees corpe von Bar fur eine eintraf, und auf der Straße nach Eens vorrädte; deshalb Fam erft fpäter der General Baron Frimont mit der fümmtlichen Reiterei des Sten Armeecorps vor den jenfeitigen Vorftädten zum Aufmarfh. Ihm folgte der Se neral Graf Pahlen nach, der fogleich weiter vorruͤckte. Diefe Keiterei machte mehrere gemeinfchaftliche glädliche Angriffe, n thigte den Feind zum Ruückzuge, und verfolgte ihn bis les Gretz. | ' os Zte und Ate Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg) befegte die Höhen von Mongueux, und fendete den Bortrab bis nah Et. Liebault, ohne daß er auf den Feind ftieß. Das 5te Armeecorps (Graf Wrede) befeßte Troyes, der Vor⸗ trob (die Keiterei des Generals Baron Frimont) ſtand bei les . Greg und Pavıllon. | Das bte Armeecorps (Graf, Wittgenſtein) rüdte auf der großen Straße von Nogent vor, mit dem Hauptcorps des Vor⸗ trabes fand der General Graf Pahlen im Lager zwifchen Mal: maiſon und Pajens, Pa ' Die Hauptquartiere des Kronprinzen von Würtemberg und der Generale Grafen Wrede und Wittgenftein famen nach Troyes, bas des Feldmarfchals Fürften Schwarzenberg befand fih in Vendoͤuvres, obwohl der Feldmarfchall felbft am Nachmittage in Troyes war. | Die ruffifchen Referven wie die Hauptquartiere der drei Mo⸗ narchen blieben in Chaumont. \ Die Einnahme von Troyes koſtete den Franzoſen 10 Kano⸗ nen und über 3000 Gefangene; außerdem hatte der Feind g00 Manz ſchwer Verwundete in der Stadt zurädlaffen muͤſſen. ‘ 2 v2 . 253 . Der 5te März. Der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg gab folgende Disc oſition: | voſi „Das 6te Armeecorps ruͤckt mit feinem Gros bis auf die Höhe von Chatres. vor, und bezieht enge Kantenirungen mit der "nöthigen militärifchen. Vorſicht zwiſchen Mercy, Origny und Gas vieres ; deſſen Avantgarde verfolgt den Feind auf der Straße von Nogent, und jucht von beifen Bewegungen und Rüdiuge Nachs richten einzuziehen. Es ſchickt zugleich ein Detafchement in ber Kichtung Über Arcis gegen Sezayne, um fich mit dem dort auf: geftellten Attamann Graf Platow in Verbindung zu feßen, und Nachrichten von. der fchlefifchen Armee zu erhalten, Das 5te Armeecorps marſchirt mit feinem Gros auf der Straße von Trainel, bis Avon la Peze, und bezieht konzen⸗ trirte Rantonirungsquartiere zwifchen Marigny, Prunnay PVillge din und Chanteloup. eine Avantgarde pouffir, über Trainef gegen Bray, um in Verbindung mir jener des Gten Corps dem Feind zu beobachten. 0: Das Zte und Ate Armeecorps nebft der öftreichifchen Reſerve marſchiren bis Dilleneuve, und beriehen ebenfalls enge Kantonirungen zwifshen Villeneuve und Villemaur. Diren Avante Harde pouffirt auf.der Straße gegen Sens, um dem Feinde auf - dem Fuß. zu folgen, und Sachrichten Über deſſen Ruͤckzug einzu⸗ * ziehen, und ſucht wo moͤglich Sens zu beſetzen. Hauptquartier. Vendoeuvres am ‚ten März 114. u (gezeichnet) Schwarzenberg. ... Nach diefer Dispofition ruͤckten bie 4 Armeecorps des Haupfs beeres in den beftimmten Richtungen vor. Das 6te Armeecorpe (Graf Wittgenftein) bezog die Kanto⸗ nirungen um Chatres, wohin das Hauptquar:iee kam, herum. Chatres liegt auf der "großen &traße nach Nogent. Der Bortrab des Generals Grafen Pahlen marfchirte auf Rouilly, der Ges neral: Major Rüdinger nah Pars, die Vorpoften ſtanden in St. Hilaire, Gelanne und St. Martin le Bosnay. Die feindlichen . Dorpoften fanden auf der großen Straße nach Crancy. ' Das Ste Armeecorps (Graf Wrede) bezog enge Kantoniruns gen auf der fogenannten Eleinen Straße; in Troyes blieb das Hauptquartier und eine Befaßung zurüd, Der General Baron Srimmont ffand mit dem Bortrabe in Avon la Peze, und fendete Neiterei: Abtheilungen gegen Trainel, Das Zte und te Armeecorps und die Öftreichifche Reſervr nahmen Kantonirungen bei DVilleneuve l'Archeveque, der Vortrab rüdte bis nach Sens, und wurde mit fichtbarer Frende von den Einwohnern empfangen. _ Die ruffifhen Reſerven blieben bei-Shaumoent fliehen. - Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzen⸗ berg blieb in Vendoͤuvres. " | Die Unterhandlungen in Luzigny (welches für neutral erklärt war) wurden beute obne Erfolg abgebrochen, und Die Generale 4 v. Duce, Graf Schuwalow und v. Rauch Eehrten nach Chau⸗ mont zuräd. | Der 6te März Der Feind zog feine Vorpoften mit Tagesanbruch den kurzen Weg von Erancy bis Pont fur eine zurüd, wo er fich hinter dem Arduſſon⸗-Bache bei &t. Aubin und la Chapelle aufitellte, Hierauf ruͤckte das 6te Armeecorps (Graf Wittgenſtein) auf & großen Straße von Mogent etwas mehr vor, ımd flellte fich reifenmeife auf, nebmlich das te ruffifche Infanterie: Corps ftellte fih bei Pone fur eine, das iſte ruffifche Sinfanterie-Corps bei Romilly auf, wohin das Hauptquartier des Generals Grafen MWittgenftein kam. | Der Vortrab des Generals Grafen! Pahlen fand bei Mar⸗ nay, batte.den Wald von l’Etoite mit Fußvolk befegt, und den General: Major Ruͤdinger nah Quincy und St. Aubin gefendet. Legtere beide unterhielten den ganzen Tag hindurch ein ziemlich lebhaften Gefecht mit ihren Scharffchügen, und, der Punft von St. Aubin wurde am Abend noch durch bie Chraffier: Brigade - des General: Majord Leontief mit 2 Bataillons und 2 reitenden - Kanonen umterftüßt. Das ste Armeecorps (Graf Wrede) rüdte bis nach Trainel, der Bortrab des Generals Baron Frimmont hingegen bis gegen Dry vor. Das 3te und te Armeecorps unter dem Kronprinzen von Wuͤrtemberg Fantonirte näher gegen Gens. Dieſe Stadt wurde beute mit Fußvolk befegt, und der Vortrab rüdte gegen Pont fur Monne vor, und hefegte «8. Das Hauptquartier des Feldmarfhalls Fürften. Schwarzen: berg war in Troyes. Die Hauptquartiere der Monarchen blieben. in Thaumont, fo wie die ruffifchen Referven in ihren Kantonirun⸗ gen um diefe Etadt. | . Der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg beſchloß, in diefer Stellung fein Kriegsheer einige Tage ſtehen zu laſſen, theils weil die Truppen bei den anbaltenden Anftrengungen einiger Erholung bedurften, theils weil er in diefer Stellung beftimmte Meldungen über die Bewegungen der &üdarmee, fo wie des fchlefifchen Kriegs» heeres erwarten wollte. Deshalb verblieben auch die Reſerve⸗ Truppen fortdauernd in engen Kantonirungen bei Chaumont, um fie von diefem Punkte aus nach Erforderniß in den verfchiedenen Richtungen verwenden zu koͤnnen. Der te März ’ - Weil der Marfchall Dudinot fi mit dem 2ten "und ten feindlichen Corvs in der genommenen Stellung binter dem Arduf: fon: Bache behaupten zu wollen fehien, fo befchloß der Feldmar⸗ fchall Fürft Schwarzenberg heute eine Erfenning, um beflimmte Kunde über die Erärke des Feindes einzuziehen, und befahl: daß der General Graf Wittgenffein mit dem 6ten Corps den Feind in ber Fronte angreifen, der General Graf Wrede mit dem Sten ' 255 Armeecorps hingegen auf Macon vorräden folle, um In bes Sein: des rechter Flanfe zu opertren, und beide follten fo weit als mög: lich geg.n Mogent vorräden Doch unerwartet verließ der Marſchall Oudinot mit Tages⸗ anbruch nicht allein die inne gehabte Stellung bei la Chapelle, fondern auch den dieffeitigen Theil der Stadt Nogent, zerftorte die wieder bergeftellte Bruͤcke über die Seine, behielt -jedoch die Häufer auf der Inſel und das jenfeitige Ufer des Fluffes mit eie ner Nachhut befegt, und fegte mit dem Hauptcorps feinen Ruͤck⸗ zug bis nach Provins fort. . . re W Der General Graf Pahlen beſetzte mit dem Vortrabe die dieſſeitige Stadt Nogent, es kam dabei mit den jenſeits aufge⸗ ſtellten feindlichen Truppen zu einem Schaͤrfſchuͤtzen-Gefechte. Die Kofaken fendete er. linfs gegen Bray vor, welches der Feind noch befeßt hielt, - re Der Vortrab des 5ten Armeecorps unter dem General Bas ron Frimmont fland bei Griſy, die Vorderpoſten unter dem Ges neral Grafen Anton Hardegg noch näher ‚gegen Bray. Das Zte und te Armeecorps änderte feine Stellung nicht, fondern blieb in Gens, der Vortrab bei Pont fur Vonne fteben, Der Ste März. Die Aufftellung des Haupiheeres blieb unverändert. Ä Der Feldmarfchall: Lieutenant Graf Hardegg ſchloß Bray mit KeitereisBorpoften. fo enge als möglich ein; - feine. Unterftükung fand bei Griſy, doch Fußvolk hatte er.nicht bei fi. Er wurde vom Feinde, der die Brüde noeh nicht abgetragen hatte, vom jens feitigen Ufer her miie einem Tebhaften Ranonenfeuer empfangen, rücte aber doch bis. auf die Höhen vor Bray, und ließ auch den Kommahbdanten, obwohl vergeblich jur Webergabe auffordern, Die Stadt Nogent war auf den linfen- Ufer von den Trupe pen des Generals Grafen Pahlen, ſo wie jenfeits “noch immer vom Feinde ſchwach befegt, weil aber .die Fahrzeuge auf der Seine -- alle vernichtet waren, fo fand der Vortrab kein Mittel, um übers. . jufegen, und den auf dem rechten Ufer bei Nogent fiehenden Feind zu vertreiben. Deshalb. wurde dem Attamann Grafen Platow aufs getragen, auf dem rechten Ufer vorzurüden und den Feind zu vers drängen. | | € Das Zte und Kte Armeecorps Fantonirten fortdauernd bei Sens: | | ‘das Ste Armeecorps (Graf Wrede) bei Trainel; ’ das 6te Armeecorps (Graf Wittgenftein) zwifchen Nogent und Romilly; oo \ die ruffifche Neferve bei Chaumont, woſelbſt auch noch das Hauptquartier der drei Monarchen’ verblieb. | —Das Hauptquärtier des Feldmarfchalls Fürften Schwarzens berg war in Troyes. | L Das 2te feindliche Armeecorps (Gerard), das ııte Corps CRacbonald) und das Ste Kavallerie: Corp (Milhaud), welche ei Nogent die Seine paſſirt hatten, fanden nun im Lager bei- L 256 Mrovins; do wurden bie Staͤdte ro und Montereau mit dem Vortrabe fehr ſtark befept, und ein be hatte ſich nach Billenore gewendet. Der gte Mär. Die Stellung aller Truppentbeile des Hauptbeeres blieb uns ndert. Der feindliche, General Gerard ließ am Atend den Vorfchlag machen: ob nicht am Ufer der Eeine bei Nogent das unnöthige Scharfſchuͤtzengefecht, welches von beiden Seiten den ganzen Tag fortgehauert, da es zu nichts. Ernftlichem führe, eingeftellt werden fünne, und der General Graf Wittgenftein Tief das Schießen eins - ftellen, nachdem von beiden Seiten feffgefegt war, daß es nur. nach einer halbſtuͤndigen Auffündigung erneuert werden koͤnne. 0. Der rote Mär. | nn Auch heute blieben alle Truppen des Hauptheeres in der vor rigen Etellung an der Eeine und Ponne. ' Der Keldmarfhallstieu'enant Graf Hardegg z09 endlich einte 988 Fußvolk an fih, in die Etellung bei Griſy, um damit die Stadt Bray anzugreifen Das 5te Armeecorps (Graf Wrede) ftand bei Zrainel. | | Das Hte Armeecorps (Graf. Wittgenftein) fland zwiſchen Nogent und Romily, der Vortrab des Generals Grafen Pahlen in Nogent; i Das te und Ite Armeecorps flanden in Sens und der Vors trab bei Pont fur Nonne; die 2te leichte Diviſion Guͤrſt Moriz Lichtenſtein) fin Yurre;. | die ruffifchen NReferven In Chaumont, wofelbft nuch das Haupt: quartier der drei Monarchen war; Zu Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Echwärzens berg befand Tich in Trodes, - - &o war- alfo das Hanptheer In den Tagen vom ıdten bis often Kebruar auf dem Ruͤckzuge, mit feinen Referve« Truppen fehon unweit des Rheines (in Langres) und vs fehlte nicht viel, dab das Hauptheer Franfreich aufgeben und nach Deutfehland zus ruͤcktehren mupte Da blieb der König won Preußen bei der Nachhut, und gab beifere Ueberzeugung und feftern Entfchluß; und Das Hauptheer blieb ftehen, und‘ wendete Fih zum Angriff bei Bar fur Aube; der Feınd ward zurüdgemworfen und der Zweck erreicht. Es war demnach diefer Sieg wichtig wegen des Ber: Inftes, den er dem Feinde zufügte, noch weit wichtiger für das .. Hauptheer, für ‘die Operationen aller Kriegsheere, für die Forts Dauer des Krieges; — denn außer der morallihen Erhebung, die er dem eigenen Kriegsheere gab, rettete er den Waffenruhm, rete ‚ tete er die Ehre der. deutfchen Völker, da ohne dieſen Sieg der ſchon big nach Langres angenrdnete Rüdzug, auch von dort felbft vielleicht ohne Schlacht, bis nach dem Rheine fortgefegt worden wäre, Auch hätte der Sieg felbft weit wichtigere Folgen haben Ä Zn Zu n⸗ deutender Theil Reiterei — — F 2 - ohne die Schlacht zu wagen, dann ‚ bel rethten Ufer der Seine ſchnell und entſchloſſen ‚gegen Dee on \ | ‘257 Eanen; waͤren die gefthlägenen feindlichen Heerestheile ſogleich ernſt⸗ haft verfolgt worden. Dies geſchah aber ‚in den drei erften: Td- en nicht; in den: folgenden: Tagen vom ten bis den sten März Bnifee manſes noch; ; alfein "bald verſank das Hauptheer in der Stellung an der. Seine in gaͤnzliche Unthoͤtigkeit; "denn'mon ging wieder auf ben: Frühes angenommenen Grundſatz jurüd: daß waͤh⸗ dend die beiden Fluͤgelheere (das ſchleſiſche und die Suͤdarme angriffsweiſe verfuͤhren, das Zentrum ſich vertheidi ungsweiſe ver Balten muͤſſe, um im erforderlichen Falle den geſchlagenen Slügels heeren zum. GthB- und Vereinigungspunfte bienen zu koͤnnen. 3 scheint; . ald- Mar: bein Hauptheere in diefen Tagen (Yon agſten Februar bis röten- März)’ die Gelegenheit gegeben, große: und entfcheidende Begebenheiten‘; herbeizufi hren. — N sc Ch kounte Ani der eine das ie und Ite Armeecoups — — Mann ſtark)⸗ vertheldigungs weiſe aufftellen , und mie 66,000. Dann’ (Wirigeniffeit ix-,,000,: XBrede 20,000, die Reſerve 25,000 Mann) über Arcis, Sezanne und Montmiräif' marſthiren. die Marne entweder bei la Fertẽ gaucher oder bei Chateau Thierry paſſiren, im Rüden der feindlichen, Hauptmacht vorruͤcken, diefe fo zroifchen zwei Kriegsheere einengen, mit. doppelt überlegenen Streits kraͤften gemeinichaftlih mit dem ſchleſiſchen Rriegsheere angreifen und vernichten. Und wolle das Daupthger ‚recht —* gehen, ſelbſt konnte es big zur Marne vor⸗ en, nlle Broͤcken über dieſen Fluß zerſtoren, eine? Uedergaͤnge beſetzen, und ale nun der. Kaiſer Napoleon vom Feldmarſchall v. Bluͤcher bei Laone. eſchlagen war, haͤtte er ſich nicht ſchnell nad Paris, zuruͤckziehen muſſen und ihm dahin Die enge vepginigs ten Kriegsheere bhlie Ze rverlüſt ſchnell nachfolgen koͤnnen? Konnte etwa der Mari nach der- Marne niche: mir Sicherheit unternom, mer werben? - Warum -bein nicht, . benn- van Dion ber „wär nigıes mehr zu befürchten, da dort 93. Dataillons und i27”€8- di broms"guter Truppen unter erfahrnen Weheraien, alfp Aonq nn — nicht jene 27000 Mann das gte und te Armrechrps) al‘ Brop, achtung an der Aube und Seine aufgeftellt, 'nhd tücten an Spt se dem RA [Ch Augereau muthig entgegen, 'um'ihn zu vetnichten, 10: a Schlacht kommen,/ oder um ihn ſchnell zum Rüdzuge zu dewegen " - Hder. hätte das Hauptheer nicht vor allem feineh M rſch. den ſeyn? Allein keine dieſer drei verſchiedenen Bewegungen, weil ſie entſcheidend waren, wurden von dem Dauptheere ausgeführt, fonz dern ficher und vorſichtig harrete es an der Seine der €; ’ be . "RR tirde +JF. . vw .. uchth Der Are, II. xhen. — 256 _ - dung ber Fluͤgelheere, oder wahrfrheinlich noch mehr Dre Entſchel dung der Unterhbandlungen um Frieden in Chatillon. * Bei Aufſtellung der Truppen war man in den alten Fehler gefallen; fie waren unvereiniget, in einzelnen Kolonnen wie früher auf dem weiten Raume, wieder ausgedehnt (nebmlich. von Gens und Pont fur Yonne über Bray ‚und Nogent bis Mery am der Seine, bei Troyes, und von Chaumont bis Langres) fo daß bei einem feindlichen Angriffe die Vereinigung des Kriegshzenes aber⸗ mals nur rüdmwärts hätte erfolgen innen; was ſelbſt beabfichtige geroefen zu ſeyn ſcheint, wäre’ das ſchleſiſche Kriegshear in der Schlacht von Laon gefchlagen worden; denn die Stellung der ‚entfernten -Referven bei Chaumont deutet. wohl nicht anf die Ab⸗ ficht zum Vorrüden und zum Angriff.. 6*7 Die Truppen follten fih erholen? allein dies wer nur eine Täufhung, denn in diefer Gegend des verädeten und verwuͤſtetey Kriegsſchauplatzes mußten ficd die Truppen durch die. Ruhe mehr 'esfchöpfen, als erholen. Ne ne vu y . an: 3 ‘x | on * Neuntes Kapitel. nn Bewegungen des ſchleſiſchen Kriegeheeres vom ıyten Februar bis den ee . ıoten Maͤrz. en J 7 Mer ız7te Februar. — Nur noch diefer Ruhetag wurde dem nun vereinigten fehlefis Then Kriegsheere gegeben; .es fland auf dem rechten Ufer der Marne bei Ehalons, wofelbft das Hauptquartier des Geldmarfhale v. Bluͤcher war. a — — Dacs iſte preußiſche Armeecorps Cp. York) formirte aus ben bisherigen 4 Brigaden Fußvolk jetzt zwei Diviſionen; die 2te und BZte Brigade, das meklenburgſche Huſaren⸗Regiment, und 4 ı2pf, z 6pf. und z reitende Batterie bildeten die Divifion des Prinzen ithelm von Preußen; die ıfte und 7te Brigade, Das ofpreußis ſche National: Kavallerie⸗Regiment, und eine gleiche Anzahl. Ars —* ‚die Diviſion des General Majors v. Horn; bie Reſerve⸗ eiterei befehligte der General⸗Major v. Juͤrgaß. PR Das 2te preußifche Armeecorpg (v. Kleiſt) formirte alles ußvolk in eine Brigade unter dem Beneral: Diajor v. Pirch dem ffen, die Neiterei unter dem General: Lieutenant v. Ziethen, und es wurde beſtimmt, daß wenn der General: Major v. Klür heran⸗ rüde, deffen Brigade gleichfalls verbleiben, die Reiterei des Gene: ral⸗ Majors v. Köder Dingesen unter den Oberbefehl des Gene: rals v. Ziethen ti&ten folle, _ J Wer 'rBte Februar. Der Feldmarſchall v. Bluͤcher beſchloß mit feinem Rriegeheere ſogleich aufs neue Angriffsbewegungen gegen die feindlichen Armee: ld l .. . — * ebene: Dee Merſchale Mürmont? unb "Dröitier "zus; uf Sjufäptth, u gab. dazu die folgende, Dispoſi tion: PPORBE 4 + 731 SER STE — 814 Dispofition für. den töten und ı — ð denar, —9 Den Aßten Fehrugar! marſchirk TR Loeps 80, Kiel r Aber die ne und Fäntonht ik BER Dafür, eiſt und Brevoy; m ET. hrs das Corps voh' DE geht über: Nie Meine, ao g an“ 2 niert in ben Dörfern "Comprftug, Koh ur & Ol Ecury; > 06 rc HAN; die —ãA Garen „Und Et ble f Chalons reden "rt + —*5 — an; 9 aM. IR. 3 — Februar: das —E ih of roh, » behält Epernay befeßpt, und gef SE, ‚Seine — a Zn ———— aeieu— I oft das orp8- e ie“Po ton. "y Beergereswo Keen RE Haupiqun ttiet Des. in > nerals Sacken iſt in ———— Avantaarde gehl⸗ Er J Etoges vor; das Corps yon Ri, p ne held Bis — Yan, a 1. tier iſt in Vergeres — das Corps Ion dort: war eine Bonn be Mi 5. nay und Mer M eigene —*— nach rag Breouid; fein bt Au er tft —* rn —— pr Yin! a or en eh 8* ei 5 kun hr einen a Me bein erre Lhamprnoiſe; ſein iſt in ah ent? IR eine‘ 'Avantgarbe‘ nen: Or ve er | ee te 'des "Gerieraf> —— age Hu ei onahrtay, 2 "bie. Infanterie unter‘ dem Veneräpr @klköing i Kidſewit nach Somin du, 2 ae — eſon fie fegen am“ 20ſten Beide ihr ende nhach Fer N ‚m lem und erhalten daſelbſt titere au % s KT Mean’ Hauptauarther iſt in! Derit Hari, Ip erbäi vlffibſt einen Ordonanz; Dffizier bon jeden ‚svipe, ünt hie weiter are Dispofktion zu Überfenden: * -- 4. . — u Bluͤcherenun J eichne Sir ghigiauetnte af ki ai ei ee Der „nreiihhe Rn \ . — fe Eiiunag. is rein —* demnach folgende: De — bes Feldmarſchals v. Pluͤchtt yerhlich in die ne der⸗ enerele Vanon Skin. Dam Kahjeg Bis, * dei Chalons -auf dem rechten Ufer! der Marn . bas Korps des’ Generals v. York marſchirte: * „die Divifion des Peinzen Btiheim von‘ Breoßn, ng u Een iR “ | 260 DNS Y u a. ‚De. leiten „äss, BewerolsMaipre v. Horn bis. a. die le -Ravallerie des General: Majors v. Sürgis Ne usın, dos. f m „di eſerve⸗ A eilferk nach Eompertrig ; Zn a —* des Generals v. York blieb in Chalens. Ewiede ein Dortrab. unter dem General: Major v. Katzler von 4 Bagtaillons Fußvylk, dem 2ten Leib: Hufaren-, dem bran⸗ denburgiſchen Hüſaren⸗. und dem brandenburgifchen Uhlanen⸗ a einer reitenben — gebildet. b as Corps des. v. Kleiſt marſchirte bis m Niu⸗ fefront, wo es — Haupiquartier war. Das Corps bes, Sensrals, Baron Winzingerode fand .. ‚im erna —— Sineraf Graf — übte 43 ‚Mann — rff) und 6000 yBpo ewit nachdem dieſe Shore bei Mainz Mar öfe worden, auf der Milltatr ſtrahe heran; ſie „trafen, heute in. Viiry gin. a “ Der ıgtel ‚Sebrmar. Ri * gg seldmarfhall vnr H erhielt in der nad die Auf⸗ — voran. 9 5 a In der 5 durch" feinen Adjudanten Major Grafen Schulenburg. das ſchleſiſche Krieggheer du, — und‘ —— des Hauptheeres von Chalons Br Arcibs für Aube gegen Moern heranzufuͤhren, und der Feld: morfchall y, Pluͤcher gab die. e enen, Plane, ſogieich auf, um; jene alfgemeirien auf das wirkſamſte zu uhterflügen, “Hyd es erfheilte hierauf ber Feldmarſchall v. Bluͤcher bei der veränderten — — für heute bie ‚folgende Dispofition: : .:. Die Tehlefi € Armee marfchirt nach Sommeſous ins Bivouaq. Auf dem rechten. Fluͤgel ſteht das Corps von Sacken, dann daß Sorps von Langeron (bie Generale Kapzewitſch und. Nudfes a b). dann das „Korps p·NVork, und dann das Corps v. Fleiß dem linken Flügel. - „Die, Avantgarde-von, Sacken befegt Ferre Champenoiſe. "Die vom Gene sel —*— York, Rt Montepreue. "er: Generhi Lieutenung Kor bleibt iur — ver, ; Avantgarde. in Conantray. | Bee Hauptquartier, iſt in. ‚Som tefous. Hauptquartier Chalins, ven ıöten Febrüar 1814. (gezeichnet) v. Bluͤcher. KFuͤr gleichlautende Abfeprife der Chef bes, Gengralfiabes v. ©neijenau.- u. n. Es ſetzte fü ig ‘Diefer Sordnung Aufolge“ bas ſchleſi ſche —2— — nach. Wa, Aube in Mari, Umſejnen Rüden und .feit keit Fonnte es unbeforgt,fepn, meil die Stade Vitry, iu — beider lage — ‚in feinen Händen war, die X des. Generals. Baron eniine eb In und“ Tide iterei” nach Diontmipgil.i und Chateau 2 7% ⁊ — — 261 ‚Thierry: hin gegen · dte air der unter Narhe ohnedieß ler geringen feindlichen Streitkräfte verfendet war. """ Das iſte preußifche Armeetorps vereinigte⸗ 1% um’8 Ude, bei - Ecury, der Bortrab traf dort ſchon um 7” Bär ;ein. Der Marfch des Kriegsheeres gin Burd die baumlofe Kalk: ebene bis nach Sommefous, einem Börfe "auf' der Straße ‘son Arcis nach: Chaloris; hier nahmen der Feldmarſchall v. Bilächer, ſo wie alle fommandirende Generale ihr Hauptquärtier, und das Kriegsheer lagerte auf ..die vorgeſe Ey det, die Ruffen auf dem rechten, die Preußen auf a infen Fluͤg el. Der General⸗ Major bon. Katzler Rand. "mie: dem Wortrake ı m Montepreuf;-- der Seneral: Lieutenant Waſſi lſchikow In derre Champendiſe; der Seneral; ⸗Lieutenant Korff find in Condntray. " Murch die Mereinigumg der 70,000" Mamn, welche der Gene val Graf Langeron herangeführt Hatte, war die &tärfe des hier veremigten ſchieſtſchen Kriegoheeres auf 50;000 Mann angen⸗cen. Der: zoflk. PR ruer.: De Feldmarſchall v. Bluͤcher eitheti heute fende Berehll; Ä „Die Armee marſchirt nach Arçis, linkb ab. Das Corps don’ Kleift hat'bie Tete : und bricht um ‘7 pr auf; die Übrigen Corps, folgen in der Ordre de Bataille, beide I der Dispofitton’ von 'geffern ‚gegeben iſt. . Die Artillerie marſchirt in’ zwei Kolonnen auf der Ehauſſee neben einander, bie’ Infanterie und, Ravgtierle in Zügen | rechts . und links der Ehauffee. "Si ‚Corps von Kleiſt und von Vort vaffiren die Bruͤcke uͤber Die ube. ' Das Corps von Kleiſt ruͤckt nach Killer = | Das Corps von Port nad Pouan und De Das’ Corps’von Suden nad Champagny und Orme, Das Corps von: Langeron nach’ le, Chefne. Die Koantgarde "des Corps von Soden unter bem General Lieutenant Laͤndekoy nach Plany, Die Kavallerie‘ unter dem Generhl: Lieutenant Korff nech Grand Biapte und petit Viapre. Der General⸗Lieutenant Barasdin nach Mailly. Das Hauptquartier iſt in Arcis.“ ng | (gezeichnet) ©; Pr ohren „Bar gleichlauteide Abfeeife ber Chef des Generalſtabes Ban eo ne d Gneiſenaü. er Murſch —* und am Abend war das Friegsheer fo PR ra Das „aguptquartier de, Setömäkfgatiio v. Biker war in Arcis al og ——— 2b Seiteron v. York war in dan, ° - * Her -Borträb’ bes iWenerat Rajors v op Rand in Charny Longueville, ! .262 ‘u * 2 Die Dirgrden Bela · ven Preußen in Reges J Divifion des 9 die jeneral⸗Majors v. Horn in Beſſy, die Reſerve Kavallerie in Pouan,.- - .. - das 2te Armeecorps und ; das Hauptquartier des Generals v. Kleiſtzin Villeete u . das Corps des Generals Baden In Champagny und Orme, - . das. Corps des Generals Grafen Langeron in le Cheſne, \ -, ‚die. Fuffifchen Vortruppen ſtanden in Plancy, Viapre und Mailig. ee Der arfte Februar. >. Das ‚fehlefifche Kriegsheer feßte ‚heute. feinen Marſch nach Mery fort, der Feldmarſchall v. Blücher gab dazu folgende Dispos fition 5... re, ILL. ., Die Armee marſchirt nah Men. en . Die Corps von Sacken und von Langeron flellen fid Hinter der eine, die Stadt Mery linfs layfend, auf. Die Corps von York und von Kleift fliehen mit dem ‚rechten ‚Flügel an der Etadt, mit dem linken gegen Droup &t. Marie. Es foll bei Boulages eine Bruͤcke über. die Aube gehen, wenn dieſe noch nich ruinirt iſt. ſo kann die Kavallerie des Corps von Sacken, und die unter dem General: Lieutenant Korff fie benutzen, um die, Aube zu paffiren, ift "Hingegen dieſe Brüde ruinirt, fo Ma. diz Kavallerie Über Arcis marſchiren. | Der Veneral : Lieutenant. Darasdin rüdt zu feinem Corps. ⸗ en Wenn nicht feindliche Bewegungen es erfordern, daß die - Armee bei Mery verſammelt bleibt, ſo breiten ſich die Kavallerie der Corps don Gaden und Langeron rechts zwijchen der Aube nd Leine, .fo ‚mie die Kavallerie von York und von Kleift links er Seine aus. ne Das Hauptquartier üft in Mery. -- . . gezeichnet) v. Bluͤcher. * Fuͤr gleichlautende Äbſchrift der Chef des Generalſtabes v. Gneiſenau. > Das fchlefifche Kriegsheer traf heute bei Mery ein, und war nun in der engiten Vereinigung mit dem Hauptheere. Da bie eine in diefer Gegend viele, Surthen Hat, fo wurden in ber lins ‚een Flanke gegen Troyes bin ſtarke Reiterei s Abtheilungen zur Beobachtung aufgeſtellt. Der Feldmarſchall ermartete, daß das Hauptheer in der Wegend von Trayes eine Schlacht. annehmen werde; er.mar bereit, alsdann die eine zu paffiren, und bes vor: züdenden feindlichen Heeres linke Flanke ‚und defien Rüden mit ‚ feinen 50,000 Marin Eräftig anzugreifen. Hier auf dem rechten - Ufer der Seine zröeifelte auch niemand an einem fehr entfcheiden: ken Siege, welchen die -tapfern 130,000 Mann fiarfen verbuͤnde⸗ ten’ Deere über‘ den kaum 8o,ooo Mann flarfen' Zeind in den Ebenen von Troyes erfömpfen pfrben. a Si * ge ven Dort un Th HE ngerten, unri der eine Keil Drqup. ©t.: Marie, mofelbjk, die „Hauptquartiere waren. Fr u Corps des Generals ren Soden- befeite ‚ie Stadt . En a rg \ . x * ro , Puma Sue 7 SS BERUE Sans 25 7 Se Zu — N , 263 Das Hauptquartier des Felbmarfchalls v. Bluͤcher befand ſich in Droup St. Basle. Die Kälte war ſehr ſtrenge, und überall fehlte es an Holz. Der -ao2fte Februar. Der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg ließ das 6te Armee Corps (Graf Wittgenftein) von Merigny nach Bilfacerf marfchicen, und beabfichtigte eine allgemeine Erfennung der feindlichen Stel⸗ lung und. &tärfe, welche das fhlefifche Kriegsheer am Mittage mit 6000 Mann Reiterei unterftügen follte. - Allein kaum. hatte das fchlefifche Kriegsheer mit Tagesanbruch jenes verlaffene Dorf Merigny (mit einem Theil des Vortrabes des General: Mojors v. Kabler) Mit geringen Streitkräften als Vorpoſten befegt, als. des Morgens um 8 Uhr der General Boyer mit einer feindlichen Abtheilung vorrüdte, das Dorf Merigny an⸗ sc und nach kurzem Widerftande befegte, weil die Preußen fich zurüdzugiehen angemwiefen wurden, denn es tar nicht die Abficht, ſich auf dem linken: Ufer der Seine jetzt in ein Gefecht einzulaffen. Der Feind folgte ihnen nach Mery, und griff bald diefen Ort, weicher von wenigen ruſſiſchen Bataillons (meil das Korps von Sacken mit Tagesanbruch nach dem linken Klügel marfchirt war) befegt war, fehr lebhaft an, und nun fam eb zu einem fehr befs- tigen Rampfe. Sm Lager wurde Lärm gefchlagen, denn der Feldmarſchall v. Dlücher ließ fein Kriegsheer unter die Waffen treten; es bils dete feine-Schlachtlinie auf der Ebene zu beiden Seiten der großen Straße von Mery nach Arcis fur Aube. Dem Feinde gelang es, den Theil ‚der Stade Mery auf dem linken Ufer. der Seine zu erobern; es wurde den Kämpfenden einige Berftärfung geſendet, und der Feind aufs neue zurädgedrängt; der Ort fing, zu brennen an, und wurde meift mit der Hälfte der Brüde von ben Slam: men verzehrt. Don nun an wurde der auf dem rechten Ufer ber Seine liegende Theil: des Orts vertheidige; der Feind: machte Ber: | ſoge überzufegen, und ſchon war es 3 Bataillonen gelungen; och bald wurden ſie mit groͤßem Verluſt zuruͤckgeworfen, und das heftige Gewehrfeuer auf. beiden Ufern des Fluſſes verminderte ſich . Faum etwas In der Macht.: Des Feindes Abſicht ging nicht dahin, von bier aus auf das rechte Ufer der Seine ernfihaft vorzudrin⸗ gen, vielmehr nur das fchlefifche Kriegsheer bier feſtzuhalten und es am Vorruͤcken zu verhindern, denn die feindlichen Heerestheile marfchirten während :diefes Gefechte auf mehreren Straßen vor⸗ wirets nach Troyes. . Als der Feldmarſchall v. Blächer die feindlichen Kolonnen gegen Troyes bin vorrüden fab, ließ er am Nachmittage bie Schlachtlinie feines Kriegsheeres auflöfen, und gab für die Nacht - Die folgendert Befehle: | — „Das Corps von Sacken ruͤckt in den Bivouaq, in welchem es bie vergangene Macht geftandem hat c· en Das Corps von Langeron rückt in den Bivouaq, den das Corps: von. Wittgenftein befept Batte. : - BEE ee — 264. Die Korps von Yart. und v. Kieiſt rüden an Ihre alten La: gerftellen. 2 Baͤtaillons des Sackenſchen Corps befekt. Morgen früh um 7 Uhr muß alles wieder fo wie heute in _ Kolonnen fieben. Das Hauptquartier ift in Droup St. Marie.“ (gezeichnet) v. Bluͤcher. Für aleicplautende At der Chef des Öeneralfiabee v. Gneiſenau. Dasß ſchleſiſche Kriegsheer rlidte alfo auf bie alten Lagers: pläße; das Feuer der Ecarffhügen dauerte bei Mery unanter- brochen fort. Der Verluſt des ſchleſiſchen Kriegsheeres beſtand an dieſem Tage in 220 Todten und Verwundeten; auch. den Felde: marſchall v. Bluͤcher traf qm -Nachmittage beim Erßennen ber feindlichen Etellung - eine Flintenkugel ans Dein, fie, ging durch den Etiefel ohne ihn, zu verwunden. Unter dem Generals- Mujar-v. Röder traf heute die-gte Bri⸗ gade (v. Kluͤr) von 6: Bataillonen, das fehlefifche Türafliers, das. ' ſchleſiſche Uhlanen⸗ und das neumärfifche Dragoner : Regiment, fo wie die 6pf. Fußbatterie Mo. 7.,.. nachdem fie von der Blokade der Feltungen £uremburg und Thionville durch das 4te deutſche Bundescorps abgeloͤſt wurden, in Areis fur Aube ein; fie erhiel⸗ ten ‚den Defehls ‚zur Beſatzung einſtweilen bort flehen zu, bleiben. In der Nacht wurde MA Hauptquartier des Feldmarfchalls v. Blücher- in dem Dorfe D goup Et. Marie, welches ganz nahe am rechten Ufer der eine Liegt, allarmirt, es waren einige hun⸗ dert Mann feindlicher Reiterei durch eine der mehreren Fuhrten uumeit vom Orte. heruͤber rgeſet/ jedoch von- den Vorpoſten ſehr bald entdect, und zum: Ruͤckzuge genoͤchiget warden. Der 23 fte Februar, Die, Stadt Mery wurde durch den Mortrab bes Generals Majors dv. Katzler beſetzt. Das Kriegsheer trat mit, Tagesan- . bruch zu den Waffen, allein es blieb den ganzen Tag über alles rubig, bie auf die geringen Plänfereien der gegenfeitigen Scharf: . röösen auf beiden Ufern der Seine, Das Hauptheer zog fich, nachdem es eine Schlacht zu liefern weder dieſſeits Trohes und der Seine, noch jenſeits angemeſſen gefunden hatte, heute Abend gegen Vendoͤuvres hin weiter zuruͤck, ‚um ſich den erwarteten öffreichifchen Neferven zu. nähern; und das fehlefifche Kriegsheer, nach Mery berufen, um jenes bei ber erwars teten Hauptſchlacht zu unterftügen, ſah ſich nun feiner- Pflicht ent: tebiget, und faßte felbftfländig eigene Eräftige Entſchließungen. Es ı beſchloß nehmlich der Feldmarſchall v. Bluͤcher und ſein Generalſtab: mic. dem: ſchleſiſchen Kriegsheer die Aube? zu poffiren, mit Gewaltmaͤrſchen die Marne zu..erreichen, dieſe zu paffiren, fick: jenfeitg, zeit den Corps der Generale Winzingerode und v. Buͤlow zu vereinigen, dann aber nach den Umſtaͤnden entweder geuade ge⸗ Die Stadt Mery wird von 2 Bataillons des Porkſchen uhb [4 \ ’ ner Hauptmacht folgen follte, biefem muthig eine Schlacht zu. liefern. . . ’ or . rl . ‘ Zu Ehre und Ruhm. vem Feldmarfchali .v. Bluͤcher und feinen Kathgebern, bie diefen ſo meifterhaften Plan entworfen ; ihm allein und der: fühnen Ausführung deffelben verdanft Europa Die fehnelle und glüdliche Beendigung des blutigen Krieges, Machriche von gen Paris vorzubringen, ober wenn ber Kälfer Naͤpolern mit fei- n Diefem gefaßten Beſchluß wurde nach bemigroßen Hauptquartier gefendet, cn ‘ = Der 24fte Februar, Schon am, Nachmittage am =3ften Februar gab der Feld: marſchall v. Bluͤcher feinem Kriegsheer folgende Befehle: „Den z4ften Februar Morgens um 2 Uhr bricht die Ka⸗ vallerie unter dem General⸗Lieutenant v. Korff auf, marfchirt gegen: Baudemont, ‚gebt daſelbſt über die gefchlagene Pontonbruͤcke, und befegt Billiers aux Sorneilles, Saron und Marſilly. Ein ' leichtes Kavallerie « Negiment wird gegen Sezannevorgeſchickt, welches vom Feinde befegt feyn fol. ZZ ' a Um2 Uhr bricht das Eorps von Kapzewitſch auf, gebt bei. Baudement über die Pontenbruͤcke und ruͤckt ih einen Divouag bei Soyer. er Zur Um 3Uhr bricht bas’Corps von Saden auf, gebt bei - Baudemont Über die Pontonbräde, und rüdt in einen Bivouag bei Baudemont. Die Kavallerie bleibt in-ihrer Aufftellung, und | iſt .beftimmt, die, Arriergarde aufzunehmen. ’ . Mm 3 Uhr bricht das; Corps von Pork'auf, folge dem: Corps von.. Saden, und’ ruͤckt in. einen Zivouag bei Granges; ‚Deffen- gefammte Reiteret bleibt nis Referve für. die Arriergarde in ihrer jetzigen Aufſtellung. N Um 3 Uhr bricht. das Corms son Kleift auf, folgt dem- Eorys, von Dorf, und rüdt- in einen Wisouag :bet Anglure; deffen Kawgllerie . bleibt als. -Aretergarbe: vor, Mery ‚flehen, und ermwartet- bis den z4ften Februar Mittags, ob der Feind fie drängt; dann’ fie ſich langfan is Baudemont juräd, und geht dafeibft De Pontonbr — FE Non . ‘ Die Stadt, Mery wird “um: 3. Uhrrfrüh_verlaffen, nachdem bie -jegigs Garniſon zuvor alle Einwohner daraus zufammen ges. trieben, und. der Kavellerie von der Arriergarbe: übergeben hat, Damit Diefe fie erft.entläßt, wenn der: Feinde aus Mery vorruͤckt. : Oie fümmtliche. Bagage fährt ſogleich ab, und geht bei Arcis über die Aube. Von da marſchirt fie nach Mailly, und erwartet daſeibſt weitere Befehle. - Die ⸗Garniſeon von Arcçis zieht: ſich den 24ſten Februar aus der Stadt an ihr Corps, nachdem der Kommandant zuvor die Bruͤcken durch Zerſaͤgung der mike! und Jorge: fo eingerichtet hat, daß fie ſagleich zerſtoͤrt und abgemorfen: werben können ° . Die 100 Mann Kapallehie; weldhe ta: Arcis ſtehen, bleiben: an: den Brüder und: ruimiren ſte um me Mhr. Mittags gänzlich; fie: bleiben. bafelbit Heben, und. .mielben die Anfunft des Feindes. . N ass Alle Kranke, Bleſſirte u. ſ. w. werden über Kreis und Se. Ouen nah Vitry gebracht. — Das Hauptquartier iſt in Anglure, und muß der in Arcis ſtehende Offizier alles, was an 4 fommt, dahinweiſen.“ (gestichnet) v. Blücher. . Für. aleichlautende Wwſchoin der Chef des Generalſtabes, Me Gneifenau. a ' . Dem obigen gemäß gab ber General der Infanterie von York an das ıfle preußiſche Armeecorps fofgende Befehle: „Die Kavallerie der Avantgarde "Fommt nad Dellefige, einer Meierei zwiſchen Anglure und Srang es; die Infanterie der Avantgarde und die Defense Kanal nach: Granges; das Hauptquartier. des Benerals v. Dorf nach Granges; die Diviſſon des General⸗Majors v. Horn nach St. Saturnin; die Divifion des Prinzen Wilhelm von Preußen nach Vouares und Boulages; die Reſerve⸗ Artillerie nach Vonares; die. Kavallerie ‚ver beiden Divifionen zur Obſervirung der rech⸗ ‚ten Flanke nach. Courſemont, fie patrouilirt gegen Sezanae und herre Champenoiſe.“ Die Truppen ſtanden bereite ben "größten Theil der Nacht uͤber unterm Gewehr, der Marſch begann jedoch erſt mit Tages: anbruch, 'meil es große Sanierigfelten machte, ehe alle Heerese theile ſich der Anordnung gemaͤß in einer Kolonne ordneten, um‘ die Schiffbruͤcke bei Baudemont zu paſſiren. Der General⸗Ma⸗ jor v. Katzler hielt Mery noch mit der Nachhut beſetzt, und bie Reſerve⸗Relteret der. beiden preußiſchen Armeecorps unter dem General v. Ziethen blieb —** Mery zur Aufnahme der Mache: hut ſtehen; ‚alle: ruffifche ‚Neiterel Hatte der Dispoſi tion aufelge die Yube bereits: paffirk, - } Auf dem: wechttn. Ufer. der Aube fand man "ungefähr 800: Mann feindliche Keiterei, zum 6ten Armeecorpe (Marmont) wels . ches bei Sezanne fand, wohin fie fich auch zuruͤckzog, gehbrig. Das fchlefi An Kolegsheer paffirte ohne Gefecht und ohne Schwie⸗ . rigkeiten über zwel Schiffbruͤckken die Aube, und vinfte.in bie — fohlnen Lager “auf beiden Seiten von Anglure, in welchem Drte: der Feldmarfchall v. Bluͤcher fein .Hauptgnartier nahm. Die preu- Bifche Reiterei, welche erſt am: Abend ..Miery verließ, päffirte die Aube, und ging durch die Linie des Fußvolkes hindurdy;: fie ſtellte Vorpoſten gegen Geyannd. hin Aus, wo der Geind ıo bis 14000. Mann ſtark aufgeſtellt war. Am Abend langte aus dem. großen Hauptquartier die Ant⸗ wort auf die geſchehrne Anzgeige an, fie Inutete: daß Der. Feldinar⸗ ſchall Fuͤrſt Schtwargenherg die Trennung der Heere nicht wänfche, und mon ben .Plan-.einesdanptfhlache- zu liefern, Beinesiweges aufn. gegeben, jedoch dieſer ange willen eine: ruͤcwaͤrtige Kanentron l ‘ I 357 x ! rung, beabfichtige, vermoͤge welcher das ſchleſtſche Kriegeheer über Piney nah Dienville und Lesmont marfchiren folle, . um auch ferner den rechten Flügel autzzumgchen. A Dei ſehr reiflicher Uebcrlegung ˖ fand man die Ausfuͤhrung dieſes. Vorſchlages jedoch nicht thumlichz. denn es hätte faſt des ‚ganzen folgenden Tages ‚bedurft, um dag ſchleſiſche Kriegsheer goieder auf. das linfe Ufer der Aube zu. bringen.. Von Ans Iure bis nach Piney iſt die Entfernung ein und ein halber flars er Tagemarſch; demnach ‚hätte - das. ſchleſiſche Kriegsheer wenig: ftens zwei Tage bedurft,,um ben Aebergang. und ben Marſch nad Piney zu vollgiehen.. Der Geind im Beſitz von Mery Fonnte diefen Marſch, wenn :guch nicht hindern, doch erſchweren und verzoͤgern; hatte das feindliche Hauptheer, wie es wahrſcheinlich war, ſchon heute Troyes beſetzt, fa, konme das ſchleſiſche Kriegsheer auf die⸗ ſem Marſch vom Feinde in Flanke und Ruͤcken angegriffen, und . ſo in eine ſehr nachtheilige Lage verſetzt werden. Dieſe erheblichen Urſachen veranlaßten den Feldmarſchall v. Bluͤcher, den bereits ans getretenen Operationsplan unverändert zu werfolgen, der Erfahrung . treu, daß der Angriff mehr. Vortheil als der Küdyug bringe, und der allgemeinen Sache Euhne und entfcheidende Bewegungen ziems sen, und dem Hauptheere bierwon, "Nachricht: gebind, ſetzte das Kriegeheer feinen Mari fort. st. Der a5fte Fehrua: “ Der Feldmarſchall v. Blücher gab zum Marfch feines Kriege: heeres folgende Dispofition: © 5. - Ä „Nach ringezogenen" Nachrichten ffand der Marſchall Mars mont noch heute (am zäften) Mittags mit ungefähr 6000 Mann . Infanterie und ı600 Mann Kavallerie bei Sejanne; unfer Bwed muß: dahin gehen, ihn. mit unfern überlegenen Kräften. fchnell über ben Haufen zu werfen, damit ‚ber Kalfer, Napoleon genoͤthiget werde, von Troyes. rückwärts gegen uns zu detafchiren, und mit feiner Hauptarmee in die Defenfive zu. fallen. u Dieſer Zweck erfordert die folgende Dispofitions‘ Die: Armee bricht den Zsften Februar um g’ Uhr’ auf. Die erſte Kolonne dag Corps von Saden und- das Corps von Langeron märfchirt von Baudemont und Soyer über Bars bonne auf Sezanne.. Die leichte Kavallerie des Corps von Baden bildet ‘als -eifte Filigelkolonne ihre Reſerve; der General: Lieutes nant v. Korff bildet die. große Kavallerie-Reſerve. ‚.. Die zmeite. Kolonne. befieht aus den Korps von Dort, und dem Corpg von Kleift; fie marfchiren von Anglure über Chichey auf derrgroßen Straße nach Sezanne, die Kavallerie des Eorps von: York bildet den andern Flügel, die Kavallerie des Kleiftfchen ‚Corps Bingegen die Referee. . Die Brigade, von Kir matſchirt von Plancy auf Pleury and St, Ra ap; mit der fweiten Kolonne zufammentrifft. Dir. Her. pr" * — ruͤkt mit feinen. Perſtaͤrkungen *), von 2). Das fchement des Oberſt wintebensbal befand, aus: ' dem 3ten Marfchbataillon des Capitain Nauendanhı-. - - y .. BEE Soude Et. Croix ‚Über pebrer nach Pieury und fötge bem Ge⸗ neral⸗Major 4. EMluͤx. Bei der großen Uebermacht, die wir Über den Feind Haben, muͤſſen ihn uffere Kavallerie s Fluͤgel fogleich außerhalb des Kano⸗ nenſchuſſes umgehen, und .einen :günftigen Augenbtid zum Anzeiff ſuchen. "Hält der: Feind aus, ſo müffen die beiden Hauptkolonnen ihn während der Umgehung der Kavallerie: ‚mit- Artillerie „are greifen. Iu Ach werde mich bet: ber aten Kolonne befinden ;' follte ber Seind fü ſich abziehen, ehe wir mit der Infanterie ihn erreichen koͤn⸗ nen, fo. folgen ihm; beide Kavallerie: Flügel bis’ es dunkel wird, und thun ihm, indem fie ihn umgeben, fo viel Schaden alg möglich. "Das rechte Ufer der Aube wird durch. Koſaken bewacht. Die Bleſſirten werden nah Vitry dirigirt. — Die Bagage erwartet: zwiſchen Plair und: Eourcelles den Ausgang ‚des Gefechtes. Gegen Billenore muß obfersirt werben, ob der Feind von daher Verffärfung erhält.“ . Hauptquartier Anglure den 24 ir Februar 1814. oo .. : + (gezeichnet) v. Biuͤcher. 2. Für gleichtautende Abſchrift —* Chef des Seneralftabeg, - ..% ©neifenau. 1 Der General der, Infanterie von Bork gab dem ıften Armee: corps folgenden Befebl; „Morgen früh um“ g Uhr‘ ſteht das iſte Armeecorps ſchlag⸗ fertig in Zügen rechte abmarfeirt in folgender Ordnung auf dem Mendezvous, da wo. der Querweg von Granges das Dorf Mar: fangis links laffend in die. Straße von Anglure nach Geranne hineintritt: die Keferve: Kavallerie unter dem General-Major v. uͤrgaß und zwär an der Tete die leichte Kavallerie⸗Brigade des —— —— v. Katzler, hierauf die Brigade des Oberſten Grafen Henkel, die Infanterie der Avantgarde unter dem Oberfts lieutenant v. Klüg, ‚bie Divifion des General: Majors v. Horn, die ale ion, .des Prinzen Wilhelm und bie Reſerve⸗ Artillerie. Die Train: Rofonnen bleiben bei Plancis. . Der Oberſt v. Lobenthal wird” yon Soude St. Cioix nach pi ditigirt.. Dre _ 0 (ariegmet) v. York, IJ u. dem —* des ıflen und aten onrereuhiſchen Infanterie iments aus Vielen: Refonuafesieten verſchiedener Lazarethe/ = eier Haubitzbatterie den iger Batterien Mes m 6. sn " Dunitionstolannen Do. 9 hab den Me ruͤcken ts Zuſammen Bir es flarf: 2 DER und & ef 8* teroffiziere, azıo Soldaken und n 39’ Pferde ie tharfehtett nam sten Februar vor Nancy nach Toul, am iöten. nad, Void, om sohn nach wanv⸗ sm gıfleht nach ‚on. Diytat, om aafıen na 3“ . Er + Semoine noch Pleurs zu. marfchiren, And in gaucher und verhrannte die Dyo a69 „beach ‚das. fehlefifche , heer yon. ber. RES. n Ike ei Pit rw van Sezanne rt ee marſchirte die Kolonne der Preußen, zug, Merhten, die der Ruſſen zur Linken; nach der D Dispoft ition., war es .die Abficht,. ‚mit., dem. Fußvoik und dem Geſchuͤtz den din. der Front: zu beſchaftigen, während; ihn bie preußiſche Dieiterei- ‚guf. feiner hnfen ‚, die: ruffifche,, auf feie- ner rechten Flanke umgehen. follte; man, hoffte ‚dns feindliche. Torpo. fg von .allen. Seiten anzugreifen, und ·ihm großen Schaden, zunus. gen. Allein die. Ausführung entfpsach.. niche: dem En upf, ‚derinn, da der Marfch am Tage gefchah und beide Kofonnen überdies. auf; einer -großen. Ebene vorrüdten, fo mar: deu Feind pom Herannaden. eitig genug benachrichtiget. Es verließ deshalb der Marichuil. arımont mit ſeinem Armexorpe fngleick ERamme, ‚und vollagg ſeinen Ruͤckzug ohne irgend einen Verluſt is nad). ia, get gaucher . nA Sie rufit iſche Kolonne bes Corpo von Longeron und. v. Sacken marſchirte bis nach Efernay, wo fie lagerte die ruffiſche . Reiterei des Öenerals Baron Korff verfolgte zwar den Seind, ichach: ohne Re : eh preußiſihe Kolbnne⸗ der Corps von: De und von Kleift marſchirte bis nach Treffaux, 90 fie. lagerte, , dns Hauptquartier des Benerals v. Dorf war in. les grande Eſſarts. und ſpaͤt in der Macht traf die gte Brigade: (v. Kluͤx). und dig Feiteren pes Ge . nesal- Majors v. Roͤder beim. 2ten Armeessrye- ei Der berft von Lobenthal hatte ‚in Soude gt ‚Cool. "Rüber tag. machen müffen, um. das durch bie, angeſtrenaten Maͤrſche ug: . brauchbar. gewordene Geſchuͤtz⸗ und Munipi 4 Subrwert aus zů⸗ befisrn,. und ‚erhielt. erſt ſpaͤt am Abend Den, Ye uber, Maıliy, Rau; fih Ait dee. Vaseg des ſchleſiſchen Krieggheeres zu vereinigen. ie en der ruffiihen und preußifcheig; Kite Banden gegen: lanFertẽ dan —A— Auf heiden Flanken, und abs man: die achricht arhielt: vaß. ſich noch. feindliche Krunpen ia -Moptnurgif befinden ‚foliten, ‚wurden 2. Esquabrong- des; „ten "Khlefifchen nfar]ı "ren:,und, 2,- Paare des. Aihlsfifchen. ‚National; Hufaren :diegie,, ments. (bie fich erft.hei. Chakens, juieber nik Der of 2ten Armeecaroſ vereinigt hatten) gegen Montmirail entfenden,. am von hort gus Bra TE rnay, TERROR: Sbirepn. und, la, Gen ſout Jougrer vu Iren.“ . Das Hauptquartier SehnBubmarjhel v Sil⸗ beiont ie in, Sgjenne ne. Sn * yo 5 DE "Der söße Febrüar. Mit —* brach; das. fehlrfifche,. „Rriegaheer" in der geſtrigen Marſchordnung in ‚zwei Kolonnen „gegen la. Fertẽ daus Ser auf. Der Vortrab von.beiden Kolonnen traf zugleich bei Ig.. Fertẽ gaucher ein, die Preußen auf dem rcchten,- die Ruſſen auf, dem Ainfen Flügel des Brand Moyin Klüßcheng. Die Nachhut des, Feindes verließ erſt in dieſem ee bas Staͤdtchen Jg Gere. u Über dey Bram. Morin mwor⸗ 370 „ auf, man bie Molonnen der Feinblihen Truppen Tlch gegen: Rebais zurädziehen fü. BER 3 Der Feldmarſchall v. Bluͤcher befahl: - daß die ſaͤmmtlichen ruiffifchen- Truppen gegen Coulommiers, die preußiſchen Truppen“ bingegen über‘ Kebaib dem Feinde nachfölgen follten. Diefer- Matſch gefchab, der Ruͤckzug des. Felndes erfolgte uber mit vieler: Ordnung ſo daß ihm nur einzelne Zuruͤckgebliebene als Gefangene abgenommen werden konnten; - der Marſchall Marmont zog fich auch fogleish durch Rebais weiter gegen Ia Fertẽ ſous Sonanre! zuru . nn [er Frag oo. .. rad Am Abend wär das ſchleſiſche Kriegsheer Hierauf forgenbers ' geftalt aufgeftelle: ee dag „oaubtquartier des Felbmarfcpalls v. Bkuͤcher befänd fich in Rebais, 7 En en das Corps des Generals Srafen Langeron ſtand in Chaitly, '- ‘E "das Lords des Generals Baron: Säden in Coulommiers, vom Corps des Generals v. York fand das Hauptquartier in ebats, 2. NN, he io. 4 die Diviſion des Prinzen Wilhelm von Preußen In Re⸗ ba de Denisßs oe 7 die Diviſion des Generals v. Horn in Bois Mangen, "" 7. Be Reſerve: Kavallerle iu SE'Omen,. ee “ die Neferver Artillerie in St. gr; i das Corps des Generals u Kleiſt ſtund in Doues, die Meiteret des Generals v.“ Ziethen in Stabeveron, -'" 1 der General Korff mit der ruſſiſchen Reiteret ſtand als Nach⸗ chut' bei Ta Terre gaucher. N ze VDer General Major v. Katzler war vor der Lager: Linis ge⸗ gen la Fertẽ ſous Jouarr?diufgeſtellt, "if: dem Auftrage fich zu unterrichten: ob die Bruͤcke über den Petit Mokin Fluß berild-" Fertẽ gaucher zerſtoͤrt Jey. a j „NE ur eg: 0.9.4 Ver Oberſt 9. Lobenthal marſchirte “Hk 4Uhe des Morgens ‚von Sonde Et; Croix ab," und "über: Pbivrogegen Mailly Fam, ihm die Dagage ſchon entgegen, weit der Feind’ von?’ Areis dor ruͤckte. Eine Esquadron mellenbutgfcher Hufaten machte eine’ Er⸗ fennung- gegen Arcis, wotauf diefe Abtheilig ſich ſofort gegen Chalons in Marie ſetzte. “ “ c.' zz EEE .. EEE ER Schon' am - Morgen Würde: ein! Adjudant des Marfchätle-: Mortier ale Gefangener eingebracht, der yon Chateau Thierry aus zum! Mäarmontfchen -Sotps' ubgefender war? "tr"enzählte: daß der Marfhall Mortier mit 8 — 10,000 Mann in Chatean Thierry Rebe ud von der Naͤhe des ſchleſiſchen Kriegsheeres nicht unter⸗ he en 7 J— De ? Da ie nun jene beiden feindlichen Aiinderdrps: ( Wenmione und Mortier) heute In ta -Gerte ſous Jounarre vereinigt hatten, und zufammen 20 — 25, 000 Mann ffärk waren, fo Bielt es der - Feldmarſchall v. Bluͤcher nicht Für rathſam, in der Nahe-biefes ” Feindes Über die Marne zu gehen, nicht: weil dieſer feinen: Ueber⸗ garig verhindern, fondern Ihr Durch feinen Widerftand erſchweren und: verzögern, und insbefondere jede Verzögerung Ihm leicht gefaͤhrlich +‘ ... oo. 1 Yan, . — Ä 271 e werden Eonnte,. Menn, wie 86 wohl. zu erwarten fand; der Feind ihm auch von der Aube ber ein Corps im Rüden nachſenden ‚ follte® Deshalb.'nahm der Feldmarſchall ſolche Mußregeln, als wollte er jene feindlichen Corps: umgehen, um ne dadurch vielleicht zum. Nüdzuge zu bewegen. * Der 27 ſte Februar. ons In biefer: Ybdie gab ber. Feldmarſchall v. Biber bie. fols gende Dispofttion: 0... ua: . „Um 7. Uhr Morgens macſchien das Torps von. Sacken nach der Brüde von Trilport, auf dar Straße von ıla Gerse fous Houarre (uͤberSt. Jean les: deux Aumeaur); * das Corps von Langeron folgt demfelben ; das Korps von: Kleiſt verfolgs den Feind’ über : Jouarreʒ das Corps von Vork folgt daifelben;, - " j die Kavallerie unter dem GpniralkBieutenane Korff bleibt in la Ferie gaucher ſtehen und obfersiir. den Ri gegen ‚die Seine.“ (gezeichnet Bluͤcher. . be Biene oft ber. —* des Generaifabes v. Gneiſenau. Mie ah⸗niruch feste: ch "pas. ſchlefiſche eriegsheer in Marſch. Der Vortrab bes General: Majors v. Kabller hatte. zwi⸗ ſchen Dougs ‚und. Zouarre einen ‚feindlichen Reiterei⸗Poſten; über den Haufen ;geworfeü, und Mann. zu Befangenen gemacht. Der Bortrab rüdte ın la Ferte ſous Yonarre- eimy! wahrend abdie Corps bei Jouarre aufmarfihirten und kochten. Entweder die Demonſtraͤtion gegen Meaͤux Bin, oder des Fein: des eigene: Abſicht harte wranhafit,.,"baß. die Mauſchaͤlle Mortier und Marmont nachdem fie ſich in la Fertẽ ſous Jouarre verei⸗ nigt, noch heute in der Mache die, Marne paſſirt und auf. ihrem linfen Ufer den Marfh auf Meaur fortgefegt hatten. - Es wurde nun ſogleich 3 wifhen Sammıran und: Io Fertẽ fous zunarre eine Pontonbrüde über-die Marne geſchlagen, ‚und ber eneral v. Ziehen beauftraget: mit der fammtlicheh Areußifchen Neiterei den Feind zu verfolgen, während bie vuſſiſchen Armercoups (Langeron und Sacken) gleihfells gegeu Zrilpas verrüdten, um fish der dortigen. Brüde mo moͤglich zu. bemaͤchtigen, allein (Bmohl jene. Keitzrei: als dieſe Kolounen vermochten ‚deu Feind nicht zu erreichen: dieſer paſſirte vielmehr bie. Marne, ohne Verluſt und unter, dem Schutze eines. ſehr lebhaften Geſchuͤbſeuers vernichtete er die Bruͤcke bei Trilport. Am ſpaͤten Nachmittage wurde. die. Bruͤcke fertig, und ber General: Veajor v. Katzler mit dem Vortrabe paſſirte felbige zuerſt arſchirte ſogleich bis nach Liſy.. ie Coxps der Generale von Sacken und von Lleiſt paſſir⸗ | 3 gleichfalle noch bie Dearne, und zwar das Corps von Kleiſt zuerft; es lagerte für dieſe Nacht auf. dem halben Wege zwiſchen Liſy ER la Fertẽ ſous Jouarre hei: Grand Thamp. : .. as Corys des. Generals Soden. brachte den groͤßten Theil der 3. mit dem Uebergange uͤber die Marne zu. 272 MDas Corp des Generais v. Dorf blieb- auf bei linken Ufer der Marne ſtehen: , . das Hauptquartier desn Generals v. Verf ſtand in gouarre, die Divifion :des Pringen Wilhelm von Preußen in Jouarre, .ein Bataillon wurde auf der Straße bie nach Montmivaij fuͤhrt, aufgeſtellt, die Dibifion des Generals v. Horn lagerte bei Sepforts, ' die Reſerve: Kavallerie ſtand bei Buffiere; cm Die ‚Straßen von Montmirail und Rebais zu beobachten. ,ı Das Corps bes Generals: Grafen Sahgerön lan alachtolle auf: dem linken Afer der Marnet. Pr, Das Hauptquartier .des Gelömarfpalie 2. Bilger ‚war in la Fertẽ ſous Jouarre. Die 3000 Pferde unter dem SeneralsLiewtenent. Korff blei⸗ ben in la Fertẽ gaucher als Nachhut ftehen und einige taufend Kofafen unter dem. General: Major Karpow dem: ‚ten ſehwaͤrmten zwiſchen der Marne und Aube umher. Der Oberſt Lobenthal,welcher Vefehl "erhalten hatte aͤber Treffaux nad la Fertẽ gauchen zu marfthiren, ſetzte ſich heute von Chalons in Marſch und traf Abends in Etoges ein. Der Raifer. Napoleon brach. heute mit den Garden und eini⸗ gen Reitereis Corps: von der Aube auf, um das ſchleſiſche Kriegs⸗ heer zus verfolgen, und ‚nahm am Abend fein. Hauptquartier in Herbiffe, einem Dorfe, welches über eine e Gimbe ‚von: ned ſur Kube: chinnus liegt. U ——— en ! ’ ee ar Be BE Der Säfte zebruare un Der Feldmarſchall v. Bluͤcher ‚gab finem: Beiegahere fee gende Dispofition:: . » Eon m DAs: Korps von Saden kantonirt: BG Fo he 82, Feuerſtellen, we turn! n in- Jaignes - 63 = a 43 in Ahangy und (ige: Kavallerie: Detafaperments. in St. Yen iuric, weiße die Bruͤcke von Tritport, beobachten. Das Corps von Langeron; Lausyenonimen. die Ravatlel vie unter dem General: Sieutenant: Korff, welche in la Bert? gau⸗ cher: und der Gegend ſtehen bleibt, kantonirt in: Uſſh, Cuiſſy, Mies lien, GEtand Gerard, Courtablen: Averne und WMorin zuſammen 129 Feuerſtellen). eide .Corps brechen morgen: fruͤh (den. aſten Mir 4) um 7. Uhr auf, und marſchiren auf Liſy, wo die weitern —— nen zum Marſch auf Meauxr gegeben. werden.: Das Rendezvous iſt Jeuſeies Lig, die Bagagen bieiben auf den Hoͤden von Nery in einem Park’ aufgefahren. : . . Das Corps von Kleift in Liſy. F 9 Die Avantgarde unter dem SeneranMäjsrivon Katz ler an der Therouänne, : oder naqh ben Umſtaͤnden weiter vorwärts gegen- Meaux. Ze Aare 1 Bee EI Tee ' Br Zu: 3er N . Das - 273 Das Corps von Vork bleibt in der Poſition in Jouarre fießen, . um den General⸗ Lientenant Korff aufzunehmen, und die Sgiffbruce zu deden.. :.. on Das Hauptquartiar bei in la Fertẽ fous. Iouarre. u (gezeichnet) v. Bluͤcher. ‚Gi leichleuteude Abbvrſt der Chef des Veneralſtabes v. Gneiſenau. Mit Tagevandruch ſebte ſich das ze. preußiſche Armeecorps des Generals von Kleiſt gegen Liſy und ‚das Klüschen Durgg in Marty, noch früher als die für heute vom Feldmarſchall v,. Blů⸗ er gegebene Dispöfttion ihm zugekommen war. Der Feind. hatte Die Bruͤcke bei Liſy zwar: zerflört, -oflein -der General v. Kapler Hatte fie noch in der Nacht wieder herftelfen laſſen, und er, rüdte, als das Hauptcorps jetzt hier eintraf, .fogleich bis an das Fluͤß⸗ chen Therouanne auf der großen Straße nach Meaur vorwaͤrts. Da erhielt man die Machtichẽ: daß feindliche Truppen auf der MOtraße von Meaux vorruͤckten; denn die Marſchaͤlle Mortier und Marmont hatten erfahren: dab. das ſchleßſche Kriegsheer bei la Fertẽ ſous Jouarre uͤber die Marne gebe, und hatten nun dag Ste Armeecorps (Marmons), gegen die: Theronanne vorgefendet, um, das fchlefifche Kriegeheer dort vom weitern Pordringen gegen‘ Pa⸗ ris abzuhalten, bis die erwarteten Berftärfungen des franzöfifchen -Hauptbeeres : eintreifen,. und ber Kaifer, Napoleon mit dieſem ſo⸗ dann zum Angrinf aͤbergehen koͤnne. | Gefecht an der, FTherouanne oder bei Sir a Terme. Auf die Nachricht: daß der Feind vorruͤcke, folgte dag 2te Armeeccorps des’ Generals von Kleift fogleich den Mortrabe des Generals von Katzler bie an die Therouanne; ‚dag Fußvolk des Vortrabes befeßte Guẽ a Terme; dag 2te. Armeecorps ſtellte ſi ch eine halbe Stunde mehr ruͤckwaͤrts aufs die Reiterei des Voͤrtra— bes plänferte mit der feindlichen, und der General. v, Kleiſt. ſen⸗ dete 2 Regimenter Reiterei unter dem Oberſten v. Bluͤcher vor, um fowohl von der Straße von Mequr ‚der, - Ms. auch von dee son. Clay nach Paris, vom. Feinde Nachricht einzuziehen, Als- dieje Reiterei nun bis zwifchen. Parrin und Vareddes vorgeruͤckt, und ein ihr gegenüberfichentes. feindlicpes Keiterei s Dies -giment zum Ruͤckzuge genathiget: hatte, entdedte fie eine flarfe feindliche Kolonne yon allen Waffen; gattungen (das Corps von Marmont) von Meaur herannhend, deren Spitze bereits Vared⸗ des paſſtrt, und die Reiterei des. Vortrabes zum Ruͤckzuge gegen die Therouanne und gegen. Sue a Terme. gendthiget hatte. Der Oberſt v. Bluͤcher zog fich nun bei Eſtripillier uͤber die Therouanne zuruͤck, weil es über Guẽ ſchon nicht mehr geſchehen konnte, in dem der Feind ſchon bis dahin vorgedrungen war, eine Batterie von 14 Kanonen aufgeſtellt hatte, und damit die dort aufgeſtellten preußifchen. Truppen ehr heftig beſchoß. Als der Feind fen Fußvolk herangezogen hatte, griff er ob: wohl die, preußifche Artillerie ihn beftig und wirkſam befchoß, Dier- Der Krieg. IU. Teil‘ © 274 auf das Dorf Guẽ a Terme fehr lebhäft an: Es wurde Tängere Zeit fehr tapfer vertheidiget, und zuletzt die 4 Bataillons des Vor⸗ trabes dazu verwendet, während die Keiterei des ten Armeecorps, um fie aufzunehmen, hinter dem DOrte--aufmarfchirtee Da man jedoch befürchtete; es koͤnne dem Feinde vielleicht gelingen, zwiſchen Guẽ und dem -Ausfluß der Theronanne dieſen Fluß zu paffiren, weil: beim Einbruch ber Nacht Feine Beob: achtung der Gegend möglih war, und man überdies Die Anweifung erhalten hatte, fih in fein ernflliches . Gefecht mit überlegenen feindlichen Streitkräften einzulaffen,: fo gab der ‘Gene: ral v; Kteift den Befehl zum Ruͤckzuge auf der Etraße nach Soiſſons; die Bataillons verließen das Dorf Guẽ a Terme, wel ches gers ſehr heftigen Gefechtes ungeachtet mit vieler Ordnung eſchah. Da der Feind den dieſſeitigen Truppen im Ruͤckzuge ſehr leb⸗ haft folgte, ſo griff die Reiterei ihn aufs tapferſte an, und warf ihn zuruͤck; doch wurde die Nachhut auch ferner noch hart ge— drängt, und das lebhafteſte Gefecht auf dem Ruͤckzuge dauerte bis 12 Uhr um Mitternacht fort, bis die Machhur fich bei dein Eng: paß von Neufchelles aufgeftellt, und dort für die Nacht das Lager bezogen hafte; der Felnd-hatte- fig eine Stunde davon bei May aufgeſtellt. “ Das 2te Armeecorpe (v. Kleift) Tagerte auf dem linken Ufer der Durcg bei Tufaines. Es batte fogleich, als der Ruͤckzug anges treten wurde, nach Liſy geſchickt und dort die. Brüde abbrechen laffen;. jeßt fendete .es Reiterei-Detaſchements ſowohl nach la Ferte Milon, "als gegen Nanteuil, gegen legteres, um den Feind zu beobachten. | Der General von Dorf verfammelte am Morgen fein Ar: ‘meecorps dieffeits der großen Straße von Meaur, weil er erwar⸗ tete, daß daffelbe auch ‘Über die Marne gehen follte, doch als die Dispofition des Feldmärfchalls gegeben wurde, erließ er bie fol: ‘genden Befehle: ' —— ur A „Es bleibt das Corps bis auf weitere Orbre in der heutigen Poſition, um das Defiliren des Corps von Langeron über die Pontonbruͤcke zu decken, und um die Kavallerie des Generals Korff aufzunehmen. . Der General Baron Gaden hat in St. aan eine Befagung zurüdgelaffen, mit der fich die Kavallerie des enerals v. Horn in Verbindung ſetzt. Die Referve: Kavallerie des General: Majors v. Juͤrgaß fahrt fort Rebais und die Straße von Montmirail bei Bufflere zu beobäkhten. Die Divifion des Prinzen’ Wilhelm verfammelt fi, wenn der Feind drangt, beim Schloffe Vauteuil, da wo die beiden De: fileen nach der Marne anfangen; fie befeßt in biefem Falle den Uebergang über die Petit Morin Mühle und die große Straße nach der Stadt la Ferte. r Die Divifion des General: Majors von Horn befegt Sep: orte. Das Hauptquartier bleibe in Jouarre.“ 2, 0 (gezeichnet) v. Vork. 275 Es wor 9 Uhr des Abends, als der Feldmarfchall v. Bluͤcher entweder zufolge erhaltener Nachrichten von dem heutigen Gefechte des 2ten Armeecorps, oder wegen des Ruͤckzuges der Neiterei des Generals v. Kırff vor der berancüdenden feindlichen Hauptmacht befäbl: dab das ıfle preußifche Armeecorps fogleich noch heute über die Marne fegen follte, und dazu folgenden Befehl erließ : „Das Korps von York bricht um 7 Uhr auf, und läßt 2 Bataillone und eine Batterie zum Schuß der Pontonbrüden zu: ruͤck. Um i0 Uhr werden die Pontonbräden abgebrochen, und die Bataillone gehen bis auf 100 Mann auf das rechte Ufer über; die beiden Ueberfabersfähne, welche früher von la Fertẽ fous Jou⸗ arre an die Stelle der Pontonbruͤcken gebracht ſind, werden zum Ueberfahren gebraucht, bis alles von uns uͤber die Marne gebracht iſt; dann werden die Kaͤhne verſenkt, und es bleibt eine Kavalle⸗ rie-Feldwacht zuruͤck; und die beiden Bataillone marſchiren wenn es dunkel iſt, nach Liſh.“ J | (gez.) v. Bluͤcher. Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes. v. Gneiſenau. Das iſte preußiſche Armeecorps (v. York) paſſirte dieſe Nacht hindurch uͤber die Marne; es lagerte jenſeits der Stadt la Fertẽ ſous Jouarre, woſelbſt das Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Bluͤcher und des Generals v. York war. „Der Oberſt v. Lobenthal marſchirte mit feinem Detaſchement heute bis nach Montmirail. Hier erhielt er die Nachricht: daß das ſchleſiſche Kriegsheer heute bei la Fertẽ ſous Jouarre auf das rechte Ufer der Marne gegangen fei, und die Anweifung: bei Dor⸗ mans oder Chateau Thierry gleichfalls Über die Marne zu gehen, weil nyn aber der Uebergang bei Chateau Thierry ungewiß und gefährlicg, bei Dormans hingegen nur eine Sähre zum Ueberſetzen war, fo entfchloß fih der Oberſt v. Lobentbal fein Detafchement nach Epernay zu führen, welches von ruffifcher leichter Keiterei- anter dem General Benkendorf befegt. war, und nach einem anges firengten Marſche von 13 Stunden traf er um Mitternacht da= eibjt ein. ! Der Kaifer Napoleon marfchirte heute mit feinem Heere bis air Epernay, woſelbſt es lagerte und er fein Hauptquartier nahm. | Der ıfle März. Der Feldmarfchall v. Blücher gab feinem Kriegesheere folgende Dispofition zum Marſch: „Das Corps von Langeron (die bei Lify engagirten Jaͤ⸗ ‚ger ausgenommen) marfchirt nach Geivres; - Das Corps von PYork marſchirt auf Crouy. Das Corps von Saden mastirt den Marfch, indem es vor Liſy ſtehen bleibe, bis ber Marfch der beiden erfigenannten Corps ausgeführt if. Die ſaͤmmtliche Bagage gebt auf Eondelu, und erwartet dort | 2 . 976 die mweitern Befehle; fie führt auf ber großen Straße nach Oulchy In ville auf, die Pontons fahren ebenfalls nah Gandelu | Die Ufer der Marne von Ufo -bie nach la Ferte- müffen um ı2 Uhr Mittags verlaffen und alle Kähne rui.rt feyn. Das Corps von Kleift, infofern es nicht angegriffen ift, geht auf der geraden Straße von Geiffons nah Meaux bis nach Hreufchelles vor. Die Stadt la Ferte Milon wird durch Deta⸗ fihements beobachtet, wenn: die Verbindung. mit dem General-Lien: tenant v. Bülow noch nicht hergeftellt if. re | - Ich bin in Erouy und erwarte dort Ordonanz-⸗Offiziere, um durch fie den Befehl zum wirklichen Angriff r Ju $ oo gez.) v. Blücher, Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes, —— v. Gneiſenau. Der General v. Dorf erließ folgenden Befehl: BE „Das 1ftE Armeecorps flieht morgen früh um 7: Uhr in folgender Ordnung auf den Rendezvous am Wege, der von der Don: ton: Prade nach Lily führe. Die Divifion v. Horn, die Divifion Prinz Wilhelm, die Keferves Artillerie und die Referve:Kavallerie; der General v. Horn dedt fich heute Nacht (am 28ſten) "gegen Meaur, da es wahrſcheinlich iſt, daB das ruffifche - Detafchement von St. Jean abmärfipirt. J Wenn der General:Mafor v. Horn morgen früh die Ponton⸗ brüde paffirt bat, bleiben die beiden. Landwehr: Bataillens und eine Esquadron zum Schuß diefer Brüden zuräd.“ 0 Hauptquartier Ia Ferte fous Jouarre, am zöften Februar 1814, (gez.) v. Dorf, - Die Nachricht: dag die Bräde bei Liſy zerfiört ſet, veran- Jaßte den heutigen Marſch den Fluß Durcq aufwärts zur Mereint- gung mit dem General’ v. Kleift ; die Aufftellung des Corps des- :Senerals v. Saden bei Lify follte den Marſch dahin deden, bie Stellung des Corps bes ‘Generals v. Kleift bei Meufchelles den Seind vom weitern Vorbringen abhalten. -— Deshalb rüdte der General=Lieutenant v. Kieift mit dem sten preußifchen Armeecorps von Fulaines als Vortrab des fchle- fifchen Kriegsheeres aufs neue bis nach Neufchelles vor, wo er erſt ziemlich fpät eintraf. Der GeneralsLieutenant v. Biethen befehe ligte den Vortrab, aus | der gten Brigade (v. Klür), dem ıften ſchleſiſchen Huſaren-Regiment, dem fchlefifchen Uhlanen-Regiment beftehend, j .\ und ftelfte fich mit demfelben bei Vauvinfroy, den feindlichen -Dor: poften gegenüber auf. Der Feind verhielt fich ganz ruhig, und es ſchien, als feien die Marfchälle Marmont und: Mortier angeries fen, ſich darauf zu befchränfen, das fchlefifche Kriegsheer nur vom weitern Bordringen gegen Paris abzuhalten. | Nom ıflen Armeecorps, waren .die fchlefifchen Landwehr: Ba talllone v. Sommerfeld und v. Borrwitz an ber Marne zurüdge: ‘ " ' L N 277 bliebem Am :Machmittage traf der Vortrab des Kaiſers Napo⸗ Ieon am linken Ufer der Marne bei la Fertẽ ſous Jouarre ein; genannte preußiſche Bataillone. mußten ein ſehr heftiges Kanonen⸗ feuer aushalten, bis. fie ſi ic ‚der Anweifung gemäß am Abend zu: ruͤcziehen durften. Der Feldmarſchall v. Bluͤcher hatte heute morgen die Abſi ht, daß der General Sacken bei Liſy den Feind feſthalten und an⸗ greifen ſollte, waͤhrend deſſen alle uͤbrigen Heentheile bei Crouy über die Ourcq geben, und den Seind im ‚Rüden und in.der lin⸗ fen Slanfe angreifen follten; allein die Brüde bei Crouy war zer flort, das Wetter und die Wege waren fehr fchlecht, und es un⸗ terblieb dag Linternehmen gänzlich. - Am Abend um 6Uhr befahl hierauf der Feldmarſchall v. Bluͤ⸗ cher feinem Kriegsheere für dieſe Macht folgende Aufſtellung: „Das Corps von Sacken ſoll bei Crouy lagern. ‚Das Corps des Generals Grafen Langeron: bei Geivres; ſtellt die Bruͤcke her, und laͤßt eine Arriergarde zuruͤck, welche N is beim Einbruch der Macht Binter den Dach zieht, woran Rodemont und Zanerre liegen. Das Corps von York marſchirt nach Soufaines. Das Corps von Kieift bivouaqirt bei Neufchelles, und pouf: firt eine Avantgarde gegen May Sämmtlide Bagage marfeoirt von Gandelu nach St. Quen- tin (unmeit la Fertẽ Milon). Mein: Hauptquartier ift in Foulaines. Auf morgen iſt alles zum Marſch bereit. “ » Blücher. gez.) v Fuͤr aieglautene Abſchrift der Er * Seneralfabes, _ Oneifenan. "Der General v. Yrt ertheilte feinem Corps am Abend fol: genden Befehl; „Das: ıfte Armeecorps bezichet das Lager: voR Mareuil, _ Die Divifion. v. Horn paffirt die Durcq und bivonagirt in " dem vom Corps v. Kleift verlaffenen Lager, die Kavallerte der Di: viſion geht nach Villeneuve, hält die Kommunikation mit dem. En v. Kleift und patrouillirt nach la Fertẽ Milog und gegen oiſſons. Die Divifion Ping Wilhelm bivouagirt Bieffeite der Durcq gegen Foulaines in dem von der ‚Brigade v. Pirch verlaffenen- Bivouaq; die Kavallerie patroullirt inach Crouy zur Verbindung mit dem ruſſiſchen Corps von Sacken. } Die Referve: Artillerie fährt an der Chauffe 2. hei Foulaines auf. Die Neferve:Ravallerie bivouagire hinter der Referve-Artillerie gegen S St. Quentin. und. patroullirt gegen ‚Im gerta ilon. Mein. Hauptauartiz iR; in Marenil.“ une Ge). v. Ya. a biefer defehlenen — Brad“ das Kofi Sega heer die Nacht zu. x 270 \ Der Obrift u. Lobenthal marſchirte am Mittag nach Rheims, und vereinigte ſich hier mit den Truppenabtheilungen (Rekonvales⸗ zenten) unter den Majors Graf Mons und Oſerowsky. 0 Das Zte preußiſche Armeecorps (v. Bülow) marfchirte von Laone, bis wohin fein Marſch bekannt iſt, nachdem es der Felds marfchall v. Blücher von allen Ereigniffen unterrichtet hatte, zur Pereinigung mit?’dem fehlefifchen Kriegsheere heute bis nach Anizy le Shateau, wo fpät in der Macht auch noch der von la Ferre zu: rüdgefehrte General:Major v. Thuͤmen mit ihm fich vereinigte. Das Corps des Generals Baron Winzingerode hatte fich mit dem nachgerüdten Corps des General⸗Lieutenants Grafen Worons zof vereinigt, und war auf Befehl des Feldmarfchallse v. Bluͤcher am-24ften Februar von Epernay nah Rheims marfchirt; von dort marfchirte es heute unter Zurüdlayfung einer Befakung unter dem Major Fürften Gagarin (von einigen Kofaten und Bafchfiren und 4 ſchwachen SnfanterieBataillons) bis nach Fismes, mit jeinen Bortruppen aber gegen Soiſſons hin. ’ - Der RKRaifer Napoleon traf heute bei la. Fertẽ fous Jouarre a we fein Kriegsheer Iagerte, fein Hauptquartier nahm er, in ouarre. Der ote März. T _ Der Feldmarſchall v. Blächer gab auf heute die folgende Dis: pofition : „Da der Kaifer Napoleon am 28ſten Februar an der Epiße feiner Garden Über Arcis fommend, durch Sezanne defilirt iff, und es ungewiß bleibt: ob er bei Meaur, bei la Fertẽ fous Jou⸗ arre, oder bei Chateau Thierry Über die Marne gebt; die Vereini⸗ gung mit den Corps von Bülow und Winzingerode unter den h en Umftänden daher von der böchften Wichtigkeit iſt, fo mar: irt: Zn Das Corps von PYork fogleich Über la Fertẽ Milon und Ancienville nach Oulchy Ia Ville, und ſtellt fih an der Ourcq auf, die Fronte nach Chateau Thierry, welches von uns befeßt iſt. Das Corps von Sacken folgt gegen Abend, und bleibt die Nacht bei Ancienville im Bivouaq. u Die Corps non Langeron und von Kleift brechen um 10 Uhr des Abends auf. u Das Corps von Langeron läßt das Holz von Mon: tigny links liegen, und fälle in die Straße von Sandelu nal Ia Fertẽ Milon, hinter la Fertẽ Milon beziehet es den Bivouaq, be⸗ ſetzt die Stadt, und laͤßt ſeine Kavallerie abziehen. Dieſe laͤßt ihre Poſten an dem Bache und an der Mühle zwiſchen Drccois und la Fertẽ Milon. £ Das: Corps von Kleift :marfchirt auf der Chauſſẽe bis Bournonville, und geht alsdann links über die .Durcq in das Bi⸗ vouag bei Marolles; feine Kavallerie zieht fih um Mitternacht zuruͤck, und feine Borpoften bleiben bei Bournonvifle ſtehen. Die fämmelihe Bagage wird ungenbitdtich Yon St. Quen⸗ Ein über Neully und Rozets nach Bily fur Ourcq dirigiert, \ 279 * Die Pontons wie die 2Bataillons Bedecung derfelben; neh: men benfelben Weg. oo. . Mein Hauptquartier iſt in la Fertẽ Milon.“ v. Bluͤcher. (gez.) Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generaiſtabes. vr Gneiſenau. Der General v. York’ gab an fein Armeecorys ben Befehle : „Die Kavallerie der Avantgarde ſtellt fi bei Rocourt auf, and ſchickt Abtheilungen bis nach: Chateau. Ihierey vor. : Die Infanterie der Avantgarde bleibt zur »Dedung des: Defi⸗ lee der Ourcq bei Armentberes ſtehen. Die Divifion v. Horn bleibe dieffeits Oulchh la Ville gegen Chateau Thierry ſtehen. a Die Diviſion des: Prinzen Wilhelm hinter Oulchy la Ville. ci Keim Referve: Artillerie Binter der Divifion des Prinzen ilhelm. Die Reſerve⸗Kavallerie in le Diffiered Hulieux. Das Hauptquartier in Oulchy la Ville.“ | | a Zee 55 (ge) v. Vork. Wegen. ı Uhr Mittags traf an den ‚General v. Kleift der Des fehl. des Feldmarſchalls v. Blächer ein: durch feinen Vortrab eine Erfennung gegen bie feindliche. Stellung unternehmen zw Täffen; denn der Feind war binter den Höhen von May verdedt aufge: fielt, fo daB man feine Stärke nicht: beurtheilen Eonnte. wurde nun diefe Erkennung dem General : Lieutenant v. Ziethen mit dem neumärkifchen Dragoners, dem .ıfen fchlefifhen Huſa⸗ ren= und bem fchleftfchen: Uhlanen: Regimente, der gten Brigade (v. Klüg) und den reitenden Batterien No. 8. und 9, aufgetragen, Als der General v;: Ziehen unweit des :Engpafles:.bei May eintrof, ruͤckten 500 Mann feindliche Reiterei aus bemfelben vor; man ließ fie ungehindert die bieffeitigen Höhen gewinnen, und dann von der Batterie No.g. mit Kartaͤtſchen empfangen, fie 309 fi etwas zuruͤck, werfuchte: ſpaͤter einen Angriff, ward aber von ber. preußifchen Reiterei alsbald zuruͤckgeworfen, und ihr mehrere Offiziere und &otdäten abgenommen. Mm sntwidelte ber Feind auf den jenſeitigen Anhöhen bei May an Streitkraͤften gegen 3000 Mann KReiterei und ‘5 bis 6000 Mann Fußvolf, und mehr als 20 Stuͤck Geſchuͤtz, meift von ſchwerem Kaliber. Es Fam zu einer fehr ‚heftigen Kanonade; idie beiden preußifchen Batterien feuerten. lebhaft, aber. das feindliche Geſchuͤtz wurde ihnen bald fehr. über: legen, denn von der reitenden Batterie Io. 8. wurden 6 Stud. eſchuͤtz unbrauchbar gemacht (demontirt). Während dieſes Freuers verſuchte der Feind auf mehreren Punkten vorzudringen, Doch blieben alle feine :Anftrengungen ohne Erfolg, Als man das feindishe Fußvolkin ˖ Dewegung fah, wurbe die Referve : Reiterei bes "zten Wemieecieps zur Unterſtuͤtzung hinter dem rechten Flügel herungezogen und verdeckt aufgeftellt. - nn w Es war 5 Uhr am Nachmittage, eben als das Gefecht. leg: “ 280 haft zum Werben ‚begann, als der Senreral: Lieutenant v.Kleiſt den Defeht erhielt: daſſelbe abzubrechen, und fich bis Hinter Me Ourcq zurüciurienen, bis zum Einbruch der Nacht daſelbſt ftehen zu blei- ben ‚ und fodann dem fchlefifchen Kriegsheere, welches fich über la Fertẽ Miien gegen Quichy le Chateau zurüdgezogen hatte, als Nachhut zu dienen, " Diejer Befehl und nicht die Ueberlegenheit des Feindes bes flimmte den Ruͤckzug. Das Gefecht wurde fogleich abgebrochen, und zuvörderft das Geſchuͤtz zuruͤckgeſendet; ſogleich ſchwieg das feindliche Feuer, jedech. nur auf Eurze Zeit, weil man jeßt mehrere feindlihe. Kolonien im DBorrüden, das Dorf May links liegen laſſend, mit Reiterei und Wefhüß noch in der Abficht, das 2te Armeecörps in die Engwege bei Meufchelles und Mareuil zuruͤck⸗ zumerfen, entdedite. Der General: Lieutenant v. Kleift führte aber fein Armeecorps in Schlachtordnung langfam und fechtend zurüd, am.am Abend an der Durcy einzutreffen, van, wo’ der Dispofition zufolge um diefe Zeit das gefammte fehlefifche Kriegsheer bereite abmarfchirt feyn follte;. feinen Ruͤckzug fügte die Reiterei und Artillerie, obgleich der Feind fo fehnell nachfolgte, als es ihm die nüife nur ‚gefiteten; auch hörte das heftige Feuer nur wenig dabei auf. Als nun das 2te Aumercorpe hei Moreuil anfam, wo es die Durca payjıren follte, fand es bier fehr unermwartet.noch das Corps des Generals Grafen Langeron zum Theil noch dieffeits, oder im Defiliren über die Bruͤcke begriffen. In diefer fehr Eritifchen Lage blieb nun dem General: Lieutenant. v. Kleiſt nichts anders übrig, als einen Truppentheil zum Angriff dem Feinde entgegen ruͤcken ſzu kaffen, obwohl dieſer einer großen. Gefahr ausgefeßt wurde, : Dem Dberften .v. Blücher -wurden: 2: Beataillone Fußvolf und das iſte ſchleſiſche Hufarens Regiment. nebſt 6: Kanonen uͤber⸗ geben, um fich damit Dieffeits Mareuil aufsuftellen, und wie ſchwie⸗ rig es: auch gehalten wurde; den vordringenden Feind fo lange aufs zubnlten, bis.das 2te Armescorps ben Fluß Dureq paſſirt, und. fick hinter demfelben aufgeftellt babe.“ . «mn TE ro nee Durch diefe Maaßregel wurde der Zwmedi:yolllommen erzeicht} das ruſſiſche Corps des: Generals Grafen Langeron beſchleunigte feinen Uebergang, und nach ihm erfolgte der des 2ten- preußiſchen Armeecorps, welches fich jenſeits in Schtachtordnung aufſtellte. Obwohl der Oberſt v. Bluͤcher waͤhrend dieſer Zeit vom⸗ Feinde wiederholt und lebhaft angegriffen, auch aus zahlreichem Geſchuͤtz beſchoſſen wurde, fo wußte er. ſich dennoch: durch. ausgezeichnete Ausdauer zu ‚behaupten, allein 4 Kanonen. wurden ihm unbrauda bar gemadt,. . Nach Meitternacht fehte ſich das .2te. Armeecorps wicher, ‚in Marfch,. und folgte dem Kriegsheere auf der Straße über Aa Fertẽ Milton, bie auf eine halbe Stunde von Neuilly St. Front, wo es am Zten März des Morgens eintraf und lagerte. Der Oberft. v. Blü: cher erhielt den Befehl, ı Stunde vor Tagesunbruch abzumarfhiren, und dem Corps bis auf den halben Weg, zwifchen In. Ferte Mi⸗ ion und: Neuilly Ot. Front, nachzufolgen.. | 281 Der Oberſt v: Blücher blieb bis um 3 Uhr des Morgens (den ten) bei Marguil ftehen, marfchirte fodann bis nach La Fertẽ Milon, mo er den, Anbruch des Tages erwartete, und -fih von. bier gegen Neuilly St. Front wendete. - Ba Das- fhlefifche Kriegsheer marſchirte bis nach Oulchy la Wille, der Feldimarfchall v. Bluͤcher und. der General u. York hatten ihre Hauptquartiere in.QDulchy Ile Chateau. . tn . Es war. am heutigen Tage, als das Zte preußifche Armeecorpe (v. Bülow) von Anizy le Chateau, und das rujifiche Armeecorpg Des Generals Baron. Winzingerode von Fismes ber, beide gegen . Seiffons vorruͤckten und dort eintrafen, Der Befiß diefer feften. Stadt war in dieſem Augenblid von der gröpten Wichtigkeit für das fchlefifche Kriegsheer, weil es von 2 Kolonnen des Hauptheers den Kaiſers Napoleon gedrängt, feinen, Uebergang über die Aifne, ohne die Bruͤcke bei Soiſſons, nür ‚auf ginem großen Ummege und mit. vielen Schwierigkeiten ausführen konnte. Die Stadt Soiffons iſt mit einem Fsiefen und breiten Waſ— fergraben, auch mit hahen Mauern ‚rings umgeben, die durch Thuͤrme flankirt werden, welche mit hinlänglichem Gefchüg befegt waren. Bur..Befagung ‚hatte es 14 bis 1600 Mann polnifche Truppen, die jegt zu den beften Truppen des franzöfifchen Kriegs: Heeres gezählt wurden. Zuvoͤrderſt Jieß man die Stadt durch zahl: reiches Fußvolk völlig einfchließen, ſodann . viel ſchweres Gefchuͤtz auffehren, und damit die Stadt einige Stunden aufs heftigfte bes fihießen. Als man nun diefe ernfllichen Anftalten gezeigt hatte, fandte. man. Unterhändler .an den feindlichen Kommandanten: Ge: zeral Moreau, und drohete ihm mit nabem Sturm — und die Drohung, war ernfihaft gemeint, denn. man war allerdings ents (hoffen, ‚ihn zu verſuchen, weil man Feine Wahl hatte; da mar Bier ſchon am Nachmittage die lebhafte Kanonade, zwifchen dem Generol/ v. Kleiſt und dem Feinde in dem Gefechte bei May und Mareuil hörte, und unterrichtet war, daß das fchlefifche Kriegsheer feinen Ruͤckzug hierher nehme. | .-.::Der preußifche Nittmeifter v. Martens führte auch hier bie Unterhenddungen: mit den Kommandanten fo gefhidkt, daß biefer unerwartet eine Ropitulntign einging, mit der Befagung und einem Theil des Geſchuͤtzes feinen Abzug nach Willers Cotterets erhielt, und die Stadt am Zten März zu Mittag übergab, zu eben der Zeit, als das fchlefifche Kriegsheer hier eintraf. ...: Der Oberft v. Lobenthal machte wit feinen Truppen in Rheims - Ruhetag, ‚fendete jedoch fhon am Nachmittage alle Bagage unter Bedeckung einer. Compagnie Fußvolk nach Bery aux Bacq voraus. en. Der 3te März u . ‚Der Feldmarfchall u, Blücher gab zur Fortfegung des Mars ſches nad) Soiſſons den folgenden Befehl: . . en .. Die Erſte Kolonne. Machmittagg um 3 Uhr feßt ſich die Fußartillerie und Infanterie des Corps v. Kleift inz -Marſch uͤber Blanzy nach Porgy, auf dem Seitenwege, der zwifchen Bu: “foney und Nojont in: die Chauſſee von Chanteau Thierey nach 282 Soiſſons fällt, und ſchickt einen Offizier nach Bufancy, um dort von mir zu erfahren, wo die Brüden über die Aifne gefchlagen find, über welche diefes Corps. geht; die Infanterie und Zußartilie- rie des Korps von Langeron folge dem von Kleift. 7 Die Zweite Kolonne Nachmittag um 4 Uhr fept fich die Infanterie und Fußartillerie des Corps von Saden in Marſch, und verfolgt die große Straße nach Soiſſons, fendet ebenfalls einen Hffigier nah Bufancy, um von mir den weitern Marfch zu erfahren, das Corps von Dorf folgt: dem von Saden. Die ſämmtliche Kavallerie und reitenbe Xrtille rie bleibt an den Ufern der Durcg ſtehen, und dedt den Marfch der Sinfanterie, bei der erften Kolonne macht die Kavallerie des _ Corps von Langeron das erfte Treffen, die Kavallerie von Kleiſt feine Referve, bei der zweiten Kolonne niacht die Kavallerie von Dorf das zweite Treffen, und die von Sacken die Referse. Die Kavallerie wartet den Feind ab, und zieht ſich dann, wenn der Feind ‚überlegene Kräfte entwidelt, und fie angreift, langfam und mit Ordnung auf den Wegen ihrer Kolonnen zurüd, ‚ ©reift der Seind nicht an, fo zieht ſich die Kavallerie mörgen eine Stunde vor Tagesanbruc bis Bufancy zurüd, wo fie weitere Bes fehle finden wird, _ | | 0 Um ı2 Uhr Mittags brechen fämmtlihe Bagagen auf; und marſchiren in der Ordnung, wie ihre Corps ſtehen, als die von York, Saden, Langeron und Kleift nah Fismes. Es darf ſich nichts unterweges aufhalten, und müffen: die Offiziere, bie fie om: mandiren, darauf balten, daß fie gefchloffen bleibt. - Einzelne zus rüdbleibende Wagen werden aus der Straße geworfen, und die Pferde der Artillerie übergeben. “ U Alle Park-Kolonnen, und was ſonſt zum Gefecht gehört, bleie ben bei ihren Corps. ° J u Die Pontons fahren na Bufancy, und erwarten” dort wei⸗ tere Ordre.“ | (ge.) v. Bluͤcher.. Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des. Generalſtabes. v. Gneiſenau. Das ſchleſiſche Kriegsheer feßte ſich dieſer Anordnung zufolge in Marfch, der Feldmarſchall v. Bluͤcher aber begab ſich nah Bu: füncy, wo ihm die Vereinigung der Armeecorps der Generale von Buͤlow und von WBinzingerode, fo wie die Kapitulation von Soif: bus und die bereits erfolgte Beſetzung diefer Stadt durch ruffie he Truppen gemeldet wurde. So mar der Uebergang über bie Alfne ohne Schwierigkeit zu bemwerkfielligen, und die glüdlichen Begebenheiten ein Vorbedeuten noch größerer und entfcheidender Ereigniffe. Da nun au die Streitkräfte des fchlefifchen Kriegs: beeres um 40,000 Mann der .ausgezeichnetften Truppen vermehrt waren, ſo gab ein foldjes Heer von 100,600 Mann unter feinem kuͤhnen und gluͤcklichen? Feldherrn, die ſchoͤnſte Hoffnung zu ent: ſcheidenden Eiegen. Br a 3 Der Feldmarſchaͤll v. Blücher verfügte den weiten. Marſch und die Aufftellung des Kriegäheeres folgendergeſtalt | Ä 283 Die’ Sorge son Sacken und Kapzewitſch räden durch off: ſons und Eruy rechts von der Chauffee nach Laone auf die Höhen. Die Corps von Hort und Kleift rüden in gleicher Höhe linke an der Straße nach Laone ins Bivouag. | "Die: Dörfer, welche rechts zwifchen der Straße nach Laone und der Aiſne liegen, werden von den ruffifhen Truppen benutzt, Die Dörfer, welche linke liegen, von den preußifchen Truppen, um ſich mit den Lager-Bedlrfnifen zu verfehen. Keiner muß in den Bezirk des andern eingreifen. — Die Kavallerie wird durch Soiſſons zuruͤckgezogen, ſo bald der Marfch‘ der Infanterie vorbei iſt, die 4 Bataillons, welche der Se: neral v. York bei Noyont aufgeftellt Bat, machen bie Arriergarbe. Alle Bagage marſchirt von Fismes über Bern, wo fie die Aiſne paffirt, am rechten Ufer des Fluffes zu ihren Corps.“ ' nn (ge) v. Bluͤcher. Für gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes, | v. Gneiſenau. ſtel Der General v. Dorf gab die folgenden Befehle zur Auf: ellung : 1— „Die Diviſion v. Horn ſtellt ſich mit dem linken Flügel gegen die Chauſſee, niit dem rechten bei Billery. Die Divifion Prinz Wilhelm mit dem linken Flügel gegen die Chauffee, mit dem rechten bei Margival. Die Reſerve⸗Artillerie hinter denſelben. Das Hauptquartier koͤmmt nach Soiſſons.“ en 0.0) v. York. Es war 10 Uhr des Morgens, als der Oberſt v. Bluͤcher von dem feindlichen 6ten Armeecorps (Marmont) und von den Gar: den unter dem Marſchall Mortier, die von la Fertẽ Milon vor⸗ puͤckten, angegriffen wurde. Zwiſchen dem Oberſt v. Bluͤcher und dem 2ten Armeeccorps (v. Kleiſt) ſtand die ruſſiſche Reiterei des Generals v. Korff. Auf die Meldung: daß der Feind vorruͤcke, und viel Geſchuͤtz und Reiterei zeige, wurde ſogleich nach Nan— teuil und Billy fur Durcg zuruͤckgeſchickt, damit die Trurpen ihren Marſch befchleunigen möchten. Da indeffen dieſe Engpaͤſſe noch von Fuhrwerk, Gefhäg und Truppen ganz angefüllt waren, fo mußte aufs neue ein Gefecht angenommen werden. Zur Unterflügung des Oberſten v. Blücher marfghirte die Re⸗ ſerve⸗Reiterei des 2ten Armeecorps auf feinen rechten Flügel, bie ruffifche Keiterei unter dem General v. Korff auf den linfen Stä: - el, und 5 bis 600 Schritte ruͤckwaͤrts ftellte fih die gte Brigade lv. Ride) an einem kleinen Wäldchen als zweites Treffen auf; eine Meierel, welche 300 Schritte rechts vom Walde lag, wurde mit einem Bataillon befegt und 2 Batterien dort aufgefahren; da jener Wald nur ungefähr 4oo Schritte Tiefe hat, fa fellte fich jenfeits deffelben die Brigade des Generals v. Pirch des iſten auf. Als der Feind’ bis an den Wald von Neuilly St. Front vor: gerüdt war, marſchirte ein Theil feiner Reiterei rechts ab, um 4 284 die Verbindung mit der Kolonne bes Kaifers Napoleon aufzufue hen, die auf der geraden Straße von la Fertẽ fous Jouarre gegen Neuilly St. Front vorrüdte, ‚Gegen den Oberſten v. Bluͤ⸗ cher marfchirte nun ber Feind auf, unterhielt ein fehr lebhaftes Geſchuͤtzfeuer und rüdte allmäahlig immer mehr vor. Die Reite⸗ rei mußte dem Kartätfchenfeuer ausgefegt bleiben,, denn man Eonnte weder fich zurüdziehen, weil der Engpaß noch nicht frei war, noch durfte, die Neiterei einen Angriff wagen, da im Fall feines Miplingens der ſchmale Weg gleich umgangen und das Armee corps; im -Flanfe und Rüden bedroht, fehr leicht vom Engpaffe abgefehnitten werden Eonnte.. Gleichzeitig bemerfte man, daß fich. eine ſiarke feindliche Kolonne gegen den linfen Flügel des Gene⸗ rals v. Korff in Bewegung feßte, und ihn umging (e8 war der Vortrab des Kaifers Napoleon) ; doch noch früher, ehe diefe Bes wegung nachtheilig wurde, war endlich der Engpaß frei, und das 2te preußifche Armeecorps (v. Kleift) trat nun fogleich feinen Rüd: zug vom linfen Flügel an. Das Dorf Nanteuil war mit ruffi- ſchem Fußvolk und die Höhen dahinter mit Reiterei und Geſchuͤtz beſetzt, Das zte Armeecorps paflirte- die Bröde über die. Durcg, . umd 309 fich jenfeits durch das Fußvolf des Corps von Kapzewitſch durch, weil es feit 3 Tagen. fehr große Anftrengungen erduldet,- und der Feldmarfchall von Bluͤcher befohlen hatte, daß jeßt dag - Corps des ‚Generals Kapzeroitfch, nebft der preußifchen Neiterei die Machhut übernehmen ſollte. Auf diefe Weife wurde von den beis den Armeecorps der Marfh nach Soiſſons fortgefegt, und die ganze Macht dazu verwandt, fo daß fie erſt um 8 Uhr. des More gens (am ten März) bei Soiſſons eintrafen. Der Feldmarfhall v. Blücher hatte fein Hauptquartier in Soiſſons. 0... on | Der General v. York fein Hauptquartier in Laffaur, Der Oberſt v. Lobenthal marfchirte mit feinem Detafshement bis nach Carbeny und: Craonne, feine Bagage hingegen big nach. Brujeres. Es war am Zten Maͤrz, als der Kaiſer Napoleon mit ſeinem Kriegsheere von la Fertẽ ſous Jouarre aufbrach und auf der Straße nach Fismes vorruͤckte; fein Vortrab traf heute ſchon in Rocourt ein. Die Abficht des Kaifers ging dahin: es follten die Marſchaͤlle Marmont und Mortier über Oulchy la Dille in der einen Kolonne, feine eigene Kolonne aber über Braino nah Miffe, wo er die Aifne paffiven wollte, gegen das fchlefifche Kriegsheer vorrüden und daffelbe, da Goiffons befeßt und vertheidiget war, wegen feiner linken Flanke in eine fehr nachtheilige Lage verfe: gen. Aber da meldeten ihm, in der Macht die Vorpoften fehr un: erwortet: die Stadt Soiſſons ‚fei- übergeben, : und das fchlefifche Kejegsheer bereits hinter der Aifne aufgeſtellt. Der Atg März 0 | Der ce v. Bluͤcher gab heute folgenden Befehl: Naoch der Bereinigung mit den Corps von Winzinger ede und v. Boͤlgw bat’ daB. ſchleſiſche Krieggheer folgende Ordre de Batatlle: % e« u — — 285 das Corps von Bülow, ' Der rechte Flügel Ti Corps von York, el ' das Corps von Kleiſt. ’ x. £ das Corps von Langeron, Der linke Stügel {das Corps von Sacken. :;. Fr A das Corps von Winzingerode. Das Corps von Lungeron, welches mit dem Corps von Kleiſt zwei Tage die Arriergarbe gemacht hat, befegt heute Nach⸗ mittag Goiffons mit 10,000 Mann, loͤßt die Truppen von den Corpo von Buͤlow und Winzingerode ab, und benutzt alle. Maga: zine und Reſſourcen der Stadt zu feiner Verpflegung. Der Ge⸗ neral: Lieutenant Rudſewitſch wird. als Gouverneur die. Verth eidi⸗ * "gung der Stadt beſorgen. Alles, was nirht zu dieſer Garniſon ges Hört, verläßt die Stadt. ER . Das Corps von Kleift rüdt zu-feinem Retabliſſement in die Rantonirungsquartiere Chavignon, Vaudeſſon, Pargny, Pinon und Anizi le Chateau. Das Corps’ von Buͤlow ſtellt ſich auf der Straße von Soöiſſons nach Chauny auf, beſetzt von Soiſſons bis Fontenay bie Ufer der Aiſne mit Infanterie, und beobachtet das Terrain Dis zum Zufammenfluß. der Aiſne und. Oiſe. Es benutzt die Doͤrfer zwiſchen der Straße nach Chauny der Aiſne und Soiſſons. Das Corps von York bleibt in feinen Bivouaas und bes Nutzt die Dörfer Villery, Margival, Neuvil, Laſſaux und Sucuillg. 3Oas Corps von Langeron benutzt die Dörfer Nanteunil, Vregny, Crouy und Buche — an : Das Corps don Sacken befegt die Dörfer: der Aiſfne mit Infanterie von Soiffons bis Daily, und benugt "bie Dörfer. tm Thale der Aifne, I .. . Das Corps von. Winzingerode ſtellt ſich auf den Hoͤ⸗ ben Hinter Vailly fo verdeckt als moͤglich, auf, beſetzt mir fei- ner Avantgarde Braine, und dehnt feine Ravallerie auf. dem lin= ken Flügel aus, die ficherfien Nachrichten vom Feinde erwarte ich von diefer Seite. an Das Hauptquartier iſt in Chavignon.“ J B*è oo vo v. Blücher. ot. er ’ on (gem) Fur gleichlautende Abfihrift der Chef des Generalſtabes, ? , "0, Öneifenam +. . ‚So. war das fchlefifihe Kriegsheer auf der großen Ebene zwi⸗ ſchen den Fluͤſſen der Aiſne; und Lette werfammelt;. fein vechter Flügel fügte fi an Fontenay, der linke dehnte fih bis nach Erasne aus; der Fluß Aiſne, der an der Fronte lag, wurde befeßt, und feine Uebergange bis Bery aux BurI-durch Keiterfei-Detafche: ments gefichert. ” Den Diittelpunft diefer Stellung. machte: die Stadt Sviſſons aus; fie wurde unter dem General: Lieutenant Rudfewirfch von den Reſten des gten und vom roten suffifchen Infanteriecorps zu⸗ fammen mit 8 bis 10,000 Dann und mit 36 Kanonen befegt. Das Hauptquartier des Feldmarſchails v. Bluͤcher war in Cha: vignon. 286 Das Höuptquartier des Generals v. York verblieb in Laffaur. Der Oberſt v. Lobenthal marfchirte bis nach: Ketieur und er: hielt hier die Nachricht, daß der Feind auf der Etraße von Very aur Bacq und Fismes heranrüde, weshalb er Vorpoſten ausfkellte, und „Der Öenesal v. York melder mir fo eben, daß es Ihm geluns gen iſt, den Feind mit: Einbruch: der Nacht gänzlich über den Hau⸗ fen zu werfen, fein Gefhäg und Munitionswagen zu nehmen, ihn in .Eomplette Flucht zu bringen, und daß feine Avantgarde fich bereits ‚bei Maifon rouge befinde, hiernach werden: Den-ıoten März die Corps von Dorf und Kleift über Bery aus Barg und Meufchelles (wenn die Paflage von Bery zerſtoͤrt feun follte) dem Feinde folgen. Diefe- Corps eröffnen die Kommunißation mit dem” Grafen St. Prieft und der großen Ars mee über Rheims, und bringen. ihr Nachricht von’ dem was vor gefallen if. Sie werfen ſich auf des Feindes rechten Flügel, ber wahrfcheinlich über Fismes ſich zurüdziehen wird, ’ Das Corps von Sacken folge auf der Chauſſee bis Cor⸗ beny, und flebt es alsdann dem‘ General Gatten frei,_nach Ume fländen :über Very, oder zwifchen Vailly und Bery bie Aifne zu paffiren. Das Corps von Langeron zieht bie Pontons, welche In Chery auf der Straße von Laon nach Guiſe fliehen, an fich, mar⸗ ſchirt über Brüyeres auf der Straße nach Craonne bis Heurte Briſe, fendet von dort die Pontons unter Bedeckung nah Miſſy fur Aöfne ab, um dafelbft eine Brüde zu fchlagen, und erwartet die Nachricht, ob es noch möglich tft, den feindlichen linken Flügel bei P’Ange Sardien abzuſchneiden, oder bei Miſſy überzugeben, und nach Braine zu rüden; die Kavallerie aber bis auf die Hbs hen von Soiſſons vorzupsuffiren, und ih des Deftlees von No⸗ gent zu bemeiſtern. Ä Die Corps von Bülow und von Winzingerobde folgen dem linken Flügel: der feindlichen Armee, wenn folcyer abs zieht; das: Corps von Winzingerode auf der alten Straße über Pinon, has Corps von Bülow auf der neuen über Chavignon. 399, Im Gegenfalle, werde ich die weiteren Dispofitionen geben, alles bricht um 7 Uhr auf.“ I Ba | v. Bluͤcher. ° | | (ge3.) Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes, | | | v. Önelfenau, — Der General der Infanterie v. York gab fuͤr das iſte und 2te preußiſche Armeecorps die folgende Dispoſition.— „Das iſte und 2te Armeecorps iſt beſtimmt, dem Feinde auf Corbeny zu folgen. u | Es wird zu dieſem Zweck eine gemeinfehaftliche. Avantgarde unter dem General: Major v. Katzler formirt, hierzu fommen: das Fuͤſilier: Bataillon- des rften oſtpreußiſchen Infanterie: Regi: ments, . bag ssüfiliere Bataillon des zten | Be offpreußifchen Infanterie-Regi⸗ Vom ıflen Armeecorps ments, ol . 2 Compagnien offpreußifcher Jaͤger; das 2te Leib: Hufaren: Kegintient; das brandenburgfche Hufaten Re aiment | , | eine reitende Batterie, | 2 Söfiter ⸗Bataillonis — Vom 2ten Armeecorps —8 le ¶ſdleſſchen 2 Hüfaren-Negimenter. Die Reſerve⸗Kavallerie der beiden. Corps wird: uriter den - General v. Siethen ‚geftellt. 755. Der General⸗Major v. Katzler verſammelt ſogleich die Ayanı: garde auf dem Plateau Hinter Fetieux, nimmt die reitenden’ Bar; terien ber Referve: Kavallerie mit, und marfchirt fogleich über Corbeny di O3 <— Ze Auf die Avantgarde folgt fogleich die Referves Kavallerie uns ter dem Seneral= Lieutenant v. Ziethen. . - Das iſte Corps bricht um & Uhr links abmarſchirt auf, und folgt dem Corps: v. Kleift auf der Straße nach Rheims, erf die Divifion Prinz Wilhelm, fodann die Diviſton Horn, und Die Re fervz = Artillerie, das preußifche Dational : Kavallerie: Regiment macht den Quẽe. Jede Divifion behält eine 6pf. Batterie bei fich, und ftellt die andere Artillerie zur Reſerve. 3 Das meklenburgſche Huſaren-Regiment ‚bleibt in Athis fies hen, und ſammelt die eroberten Geſchuͤtze, die Bleffirten werden nah Marle, die Gefangenen nach la Ferre transportirt.“ | . (gezeichnet) v. York. Mit Tagesanbruch ſetzten fich das ıfle' und 2te preußlfihe Ars meecorps den erhaltenen Befehlen zufolge in Marſch gegen Bery aux Bacq, die Corps von Langeron und Sacken bingegen traten ihren Marſch fo früh nicht an; aber die Reiterei bes Generals 308 J v. Benkendorf (vom Corps von Winzingerode) verfolgte den Feind gegen die Aiſne. So waren bie beiden preußiſchen Armeecorps gegen g Uhr bis hinter Fetieux marſchirt, als um dieſe Zeit eine ſehr tebhafte Kanonade ſich bei Laon erhob — und vom feld: marfchall v. Bluͤcher veränderte Befehle anlangten, nebmiih: - „Weil der franzöfifche linke Flügel nicht allein noch unbeweg⸗ lich ſtehe, fondern der Kaiſer Mapoleon den rechten Flügel des fchlefifchen Kriegsheeres bereits angegriffen, und man auch Nachricht habe, er wolle. mit allen feinen Streitträften den Angriff auf Laon erneuern, fo follten alle Armeecorps ſtehen bleiben, die Corps von . Dort und von Kleift an den Stellen, wo fie diefer Befehl erreiche, bre leichte Kavallerie aber folle dem gefchlagenen Gten feindlichen Armeecorps nahe bleiben, und es verfolgen. “ „Des Kaiſer Napoleons. Abfichten waren durch Die Dernich: tung feines rechten Flügels ganzlich vereitelt, und wenn er fchon eftern. bei,.dem: Angriff au; das In vortheilhafter Stellung ibm Überlegepe, khlefiiche Kriegsheer wenig Hoffnung zum Siege hatte, ſo gefchahen die Angriffe, . welche er heute auf. das Zentrum gegen die Stade. Laon and;das Corpg des Generals v. Bülow, fü wie gegen den ‚rechten Flügel des Generals Winzingerode unternahia, nyr, „um. duch fie den Ruͤckzug ſeines Kriegsheeres. zu verbergen, ihn zu fichern, und nicht mehr, um den Sieg zu erfämpfen. Zu feinem Angriff. benugte-ew-das guͤnſtige Fouptrte Terrain, um durch Artillerie und Scharffchügen: Feuer die Schlachtlinie des fchlefis ſchen Kriegsheores zu befchäftigen, "und durch hHeftiges Kanonen: - feuer, fo wie am Abend durch einen erneuerten Angriff auf die Stadt Laon, dem Gefecht, ein ernfthafteg Anfehen zu geben, das er indeß, als er hier von. den tapfern Preußen. unter Bülow, fo wie dort von den tapfern Ruſſen zurüdgewiefen wurde, am Abend beendigte, indem er feine Truppen den Ruͤckzug antreten ließ. Das Marmontfche Corps Hatte er durch diefe Angriffe gerettet, indem die Generale v, York und v. Kleift von deffen Verfolgung abftee ben mußten, und es traf nur von weniger Neiterei verfolgt, in ry aux Dücg. ein - — 1 Als das Gefecht bei Laon? ein immer .ernfthafteres Anfehen gewann, erbieit das .ıfle Armeecorps den Befehl fogleich nach 7 Athis, und das 2te Armeecorps den Befehl nach Eppes zuruͤck zu marſchiren. Es war den Generalen wie den Soldaten einer ber härteften Befehle, den fie vielleicht im Laufe des ganzen Krie⸗ ges erhielten, denn neuer Ruhm war für die Preußen zu erwer⸗ ben, durften fie nachfolgen, und die Reſte des Hten feindlichen Ar: meecorps vernichten, aber noch größerer Ruhm war zu erwarten, durften fie gegen die rechte Flanke und in den Rüden der franzoͤ⸗ ſiſcher Garden vorräden, diefe durch die Örtliche Lage der Gegend begüunftigt- angreifen, und ihnen, den folgen Sünftlingen des Ty⸗ sannen eine entfcheidende Niederlage bereiten. Es wurden Offiziere abgefandt, um zu der letztgedachten Bewegung Genehmigung einzu: holen; aber wohl mochten dem Feldmarſchall die Vorficht und bie Pflichten für das Ganze nicht geflatten,. in das Verlangen ber ° \ D vn — . u 301 nach neuem Kampf und Ruhme begierigen Heerfuͤhrer und Trups pen einzugeben, denn der Befehl zum Ruͤckzuge wurde erneuert. Die Otellung des fihlefifchen Kriegsbeeres war am Abend olgende: j das Dauptquartier des Feldmarfchalls v. Bluͤcher befand fich in Laon, der General Benkendorf ftand gegen Bery aur Barq, ber General v. Kagler in Corbeny, | das Corps des Generals v. Kleift lagerte bei Fetius,. die Corps der Generale Langeron und Sacken bei Charny, - das Corps des Generals v. Bülow in und bei aon, das Corps des ‚Generals Winzingerode wie früher auf dem rechten Flügel, u das Corps des Generals von Yorf um Athis. | Der Raifer Napoleon hatte biefe Nacht fein Hauptquartier noch in Chavignon; fein rechter Flügel war bis Bery aux Bacq zurüdgedrängt, fein linker Flügel war im Rüdzuge von Laon ayf a; beiden Straßen nach Soiſſons begriffen, und marfchirte bis ivh. So hatte das ſchleſiſche Kriegsheer eine neue Schlacht und einen neuen entfcheidenden Sieg bei Laon ruhmvoll erfampft, in der befannten &tellung, von welcher die Stadt und die faft un⸗ angreifbaren Höhen, die fie Terraffenfdrmig einnimmt, den- feften Mittelpunft ausmacht, auf welchem die: beiden graben Straßen von Rheims und Soiſſons zufammentreffen. Der KRaifer Napo⸗ leon hatte fo an dem vortheilhaft aufgeftellten tapfern Kriegsheere feimes Gegners aufs neue den Endpunft feiner Angriffsbeweguns gen gefunden, und nicht auf die gewöhnliche Weife, fondern durch ein neues fühnes Unternehmen, waren ihm, als die Macht einfiel, fen errungene Vortheile entriffen, und er enticheidend gefchlagen worden. Ein folcher nächtlicher Ueberfall macht gleiche Ehre dem Keldherrn, der den Gedanken dazu faßt, und ihn leitet, wie ben Truppen, welche ihn ausführen. Denn wohl ift ein nächtlicher Ueberfall eine Probe der Kriegszucht und hohen Tapferkeit eines Kriegsheeres, da Enthuſiasmus und eigener moralifcher Wille era fordert werden, um bei dunkler Nacht in faft noch größerer Ord⸗ nung, als der Tag fie erheifcht, zufammenzuhalten. Wie auch alle Truppengattungen gewetteifert haben, fo wird nun noch mit befon- derem Vorzuge in amtlichen Berichten des litthauifchen Dragoner⸗ und des brandenburgfchen Uhlanen-Regiments gedacht, | Und der Sieg von Laon war der fchönfte im ganzen Kriege auf Frankreichs Boden, denn er war entfcheidend wie feiner, Und £offete dennoch nur fehr wenigen Menſchen das Leben, Der Derkuft des ıflen Armeecorps an Todten und Verwun⸗ deten, betrug nicht 300 Mann (die Divifion des Prinzen Wile heim hatte bei der Sten Brigade 75 Mann, bei der 2ten Brigade, nur 25 Mann Todte und Verwundete. 11 302 Der Verluſt des 2ten Armeecorps ‚betrug an Gebliebenen 3 Offiziere u. 124 Unteroffigiere u. Soldaten, an Derwundeten 23 — 402 . — m an Vermißten 135 — — Zuſammen 26 Offiziere u. 661 Unteroffiziere u. Soldaten. Der Verluſt des Zten preußiſchen Armeecorps, fo wie der des ruffifchen Corps des Generals Baron Winzingerode iſt mir nicht genau befannt geworben, ‚doch foll im Banzen den Verbuͤndeten Die Sthlacht nicht 2000 Mann an Todten und Verwundeten ges £oftet haben, Zehntes Kapitel. \ - Bewegungen des Hauptheeres vom zıten bis den 23ſten März 1814, Der ııte März. Das Hauptheer ftand an dem linken Ufer der Seine, bie feindlichen Corps (das 2te, 7te und ııte) des Generals Gerard und der Marfchälle Oudinot und -Mdcdonald beobachtend. Es. erhielt der General Graf Pahlen vom General Grafen Mittgenftein den Befehl: Nogent mit einigem Fußvolk und Rei: terei zu befeßen, mit dem Hauptcorps feines DVortrabes aber nach Pont fur Seine vorzurüden, mwofelbft bereits das 2te ruffifche In⸗ fanterie: Corps (Prinz Würtemberg) ſtehe. Du Er lieg hierauf in Nogent unter dem General- Major Lila: newitfch das Tſchujugewſche Uhlanen: und das Ate und Zaſte Jaͤger⸗ Stegiment fehen, fendete den General: Major Ilowaisky den r2ten mit feinem ‚und dem Wlaſſowſchen Koſaken-Regiment nah Fres peroy, ben General: Major Dechterew mit dem, Dliopolsfifchen Hufaren= und Rebrikowſchen Koſaken-Regimente über Mery nach Planey und Anglure, wo er die Verbindung mit dem, Generale Grafen Platow erhalten, ‚und gegen Billenore bin flreifen folte, er ſelbſt aber marfchirte mit dem Grodnoſchen Hufaren:, 2 Ess quadrons des Sumzſchen Hufaren: Regiments, der Chraffier : Bris gade des Generals. Leontiew und der reitenden Batterie No. 6. nach Pont fur Geine, während die Cüraffier- Brigade des Genes rals Stahl in Marnay. sur Unterflußung aufgeftellt wurde. Das Hauptheer hatte folgende Stellung: die te leichte Divifion (der Fürft Moriz Lichtenftein) und das Streifcorpe des General: Majors Seslaͤwin flanden bei Aufxerre; das Zte und Ate Armeecorps in Sens, der Vortrab ſtand in Pont fur Yonne; | | das Ste Armeecorps (Graf Wrede) bei Trainel, der Vortrab (Graf Hardegg) bei Griſy; bas 6te Armeecorps (Graf Wittgenftein) zwifchen Nogent und — — — 303 Romilly; der Vortrab -(Braf.-Pablen) in Nogent und Pont für Seine E | die Reſerven (Graf Barklay) ſtanden in Chaumont und ber Gegend; 2 a das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Schwarzenberg war in Troyes; | In ' bie Hauptquartiere der drei Monarchen befanden fich in. Chau⸗ mont, — u n m, | Der ı2te März. a 52* Aus mehreren Nachrichten ſchien hervorzugehen, daß der an der Seine ſtehende Feind mit feiner Hauptſtaͤrke bei Provins und Montereau ftehe, und von dort aus nur das rechte Ufer der Seine : . und die Punfte Bray, Mogent und Villenoxe leicht befegt habe. Um hierüber Gewißheit zu erlangen, befahl der Feldmarfchall Fürst Echmwarzenberg dem General Grafen MWittgenftein, mit "feinen Truppen dahin eine Erfennung zu mahen ° Der General Graf Wittgenftein ließ nun eine Pontonbruͤcke bei Pont fur Seine fchlagen, doch nicht in der Abficht, feine Truppen dort ernftlich übergehen zu laffen, fondern nur um- bie Aufmerkſamkeit des Feindes zu theilen; hierauf ging bier das Wlaſſofſche Kofaten: Regiment auf das rechte Ufer über, und dem Seneral Dechterem wurde, aufgetragen, gegen DBillenore, fo wie dem General Kaiffarof, von Sezanne aus gleichfalls dahin vorzuruͤcken. Die Wiaffoffhen Koſaken marfcirten bis nach Villenoxe' le Chatelot; der General Dechterew bis gegen. Billiers aux Corneilles, der General Kaiffnrof aber rüdte bis. nach Ville⸗ nore, und befeßte diefen Ort, welchen der Feind verließ... Durch biefe vorgefendeten Truppen wurde nun erfannt und betätigt: daß das te feindliche Armeecorps (Gerard). und das te Armee: corps (Dudinot).bei Provins, das ırte Arm2ecorps aber (Mac⸗ bonald) bei Montereau ſtehe, und Ießteres: Bray befeßt habe. Mit einbrechender Nacht wurde bie: Pontonbrüde wieder ‚abgebroden, doch blieb das Wlaſſofſche Kofafen: Regiment bei Billeneuve ftehen, mit dem Befehle, würde es gedrängt, fich an ‚der Aube und Seine aufwärts zu ziehen. Ä Obwohl die fhmwächern feindlichen Heertbeile in diefer Zeit nichts gegen das ihnen dreifach überfegene. verbändete Kriegsheer unternehmen fonnten, während der Kaifer Napoleon mit der Haupts ſtaͤrke feinen Zweck verfolgte, das fchlefifche Kriegsheer von Paris und feiner Verbindungslinie abzudrängen, fo nahm doch der Aufs ftand der Landbewohner ringe um das verbündete Rriegaheer- einen - immer ernfihaftern Charakter an; alle Kouriere und geringe Trups penabtheilungen wurden angefallen, und die nachrüdenden Trups -pen waren gendtbigt, fich in größere Abtheilungen zu vereinigen, wenn fie ihren Marfch ficher und ungehindert fortfegen . wollen; die große Zahl der Feftungen im Eifaß und Lothringen beguͤn⸗ .ffigte und unterftüßte den Aufftand und die Gährung im Molke, und in der ı8ten franzofifchen Meilitair: Divifion hatte der. Gene: ral Alie unterm 6ten März die Einwohner aufs neue zum Aufı 304 ande oͤffentlich aufgerufen. . Der Fuͤrſt Schwarzenberg Tief uns term roten März alle die franzoͤſiſchen Landeseinmehner, welche Die Waffen ergriffen, mit dem ode bedrohen, und befehlen, daß wenn die Dorfgemeinden fih zum Aufftande anſchickten, Die vers bündeten Truppen ihre Dörfer und Eigenthum verbrennen follten, und zur Warnung für andere wurden auch einige Beiſpiele eyes Entirt. u Das Hauptheer blieb in ber befannten Stellung unverändert eben. Der General: Major v. Tettenborn, welcher wie an anderer Stelle ergählt worden ift, am 25ften Kebruar in Rheims eintraf, erhielt bier die Beſtimmung, die DBerbindung zwifchen dem ſchle⸗ ſiſchen Kriegsheere und dem Hauptheere zu unterhalten. Er mar: ſchirte fhon am z6ften nach Ay unweit Epernay, welches von dem General Benkendorf befegt var, am 27ſten paffirte er bei Eper⸗ nay die Marne, und richtete feinen Marſch gegen die Aube bis nach Ferre Ehampensife. Am zöften Februar fam es bier mit einem Theile feiner Truppen und einer zahlreichen feindlichen Reis serei zu einem Gefechte, zufolge deifen der General v. Tettenborn ſich eiwas zurüdzog, jedoch den Marſch des Kaifers Napoleon mit feinen 30 bis 40,000 Mann nach Sezanne entdedte, wovon er fogleich den beiden DOberfeldherren Nachricht gab, um zu verhin- dern, daß der Kaiſer Napoleon weder den Feldmarfchall v. Bluͤ⸗ ‚her uͤberraſche, noch den Feldmarſchaͤll Fuͤrſten Schmwarzenber länger täufche. In den folgenden Tagen folgte der General vo Zettenborn den Bewegungen ber feindlichen Hauptmacht, indem er über Bertus und Champeaubert nah Montmirail marfchirte. Am oten März wollte er bei Shateau Thierry die Marne paffiren, fand aber die Brüde abgebrannt, weshalb er firh nach Dormans wendete, und nit dem Ueberfegen auf ſchlechten Kähnen den 3ten März zubradte. Am 4ten Maͤrz rüdte der Feind gegen ihn vor, deshalb marfchirte er nach Ville en Tardengis, um von hier über Rheims die Verbindung mit dem fchiefifchen Kriegsheere zu erhal ten. Am 5ten März marfchirte der General Tettenborn gegen Rheims, allein der Feind, hatte diefe Stade ſchon am Morgen überfallen und befeßt; er Fam bier mit einer Abtbeilung feindli= her Sarde:-Truppen ins Gefecht, und machte viele Offiziere und 60 Dragoner zu Gefangenen. Bon "dem fchlefifchen Kriegsheere nun abgefchnitten, entfchloß fich der General v, Tettenborn nach Epernay zurück zu marfcpiren, um jenfeits der Marne im Rüden des feanzöfifeben Hauptheeres ſtehen zu bleiben, deſſen Bewegun⸗ Fi zu beobachten, und das Hauptheer davon in Kenntniß zu eben. » Ä Ö Der General: Maior Kaiffarof übernahm das Kommando ‚der Kofafen in Sezanne, und follte gegen la Fertẽ gaucher vors ruͤcken, blieb jedoch in Ferre Champenolje flehen. | Der General: Lieutenant Graf Et. Prieft, welcher. mit dem Bten ruffifchen Infanterie: Corps und einiger Reiterei (das Kiew⸗ (he Dragoner Regiment und einige Kofaten unter dem ©enerals Major Emanusı) bis in die Gegend von Chalons vorgerüdt war, ent⸗ nn 305 entſchloß fich mit_6000 Mann und 26 Kanonen bon dort gegen Rheims vorzurüden, und nahm fein Hauptquartier in Beaumont Er hielt die feindliche Befagung von Rheims nicht mehr als 1000 Mann ſtark mır 6 Stuͤck Gefhüg, und forderte fomohl den Ge: nerat Tettenborn, ale den General: Major von Jagow auf, ihn bei dem am 7ten März vorgefeßten Angriffe zu unterflügen. Der General v. Tettenborn erfülise feinen Wunſch, erfchien mit Tages: - anbruch vor Rheims, eröffnete das Gefecht auf der meftlichen @eite, und fendete Kofafen auf der Straße nach Fismes, um da⸗ bin der feindlichen Reiterei den Ruͤckzug zu verfperren, die KRofas fen eroberten ein Torf vor der Stadt, obgleich es von den feinde lichen Truppen und von feinen Einwohnern aufs hartnädigfte ver: theidiget wurde. Der General Graf St. Prieft erfihien lange nicht, endlihd am NMachmittage der General: Dajor Emanuel mit dem Dortrabe von wenigen Truppen und 4 Kanonen; der Tag verging mit martem Kaneniren, ber. Keind erhielt einige taufend Mann Berftärfung von Bery aus Bacg ber, und der Generals Major Fmanuel zog fich zurüd, Don den preußifchen Truppen bes General: Majors v. Jagow wohnten dieſen Gefechte bei: das ıfle Bataillon des Zten pom⸗ merfchen Landwehr : infanterie:Regiments, das ıfle weſtpreußiſche „Landwehr: Kavallerie: und eine Abtheilung des 7ten furmärfifchen Landwehr : Ravallerie: Regiments und eine Ipf. Haubig: Batterie; es wurde von ihnen getödtet der Lieutenant und Commandeur der Batterie v. Oppen, nebft 4 Mann und 8 Pferden; verwundet ssurden 11 Mann, ° J in Auch der General v. Tettenborn kehrte am Sten März nach Epernay zuruͤck, ließ jedoch die Straße nach Rheims und nach Fismes durch Abtheilungen beſetzen, und beobachten. .Von den Vorfaͤllen beim ſchleſiſchen Kriegsheere unterrichtet, ließ der General v. Tettenborn am soten Marz die Stadt Eper⸗ nay durch das Kofaken-Regiment unter bem Majer von Drofte befegen;. er felbft ftellte fich bei Port a Bainfon auf. Der Oberſt v. Pfuhl befegte mit 2 Kofäfen:Regimentern Dormans, die Ma⸗ jovs v. Salkenhaufen und v. Luͤzow eröffnetenüber Montcarnet die Nerbindung ‚mit dem fchlefifchen. Kriegsheere. Das Corps des Generals Grafen &t. Prieft durch die preußifchen Referve: Trups pen ders 2ten Armeecorps :unter dem General: Major v. Jagow ‚ von Ditrg ber verftärft, follte gegen bie Aifne vorrüder. So alfo war die Marne auf allen Punkten beobachtet, der Ruͤckzug des Kaifers Napoleon Eonnte nicht unentdedt bleiben. — —. 5 Der ı3te März. + Der Feldmarfchall: Surf Schwarzenberg gab auf heute. bie folgende Dispofttion: Das bte Armeecorps beläßt feine Avantgarde bei No⸗ gent unverrüdt, und konzentrirt fich zwifchen Pont fur Seine und Mery, um nach -Erforderung der Umftände entweder gegen Pille noxe oder Arcis fur Aube dirigirt werden zu koͤnnen. Die heus tige Recoghoszirung wird Geing Errellenz der General Graf Witt⸗ Dir Krieg, IH, Theil. u 306 _ | genftein beflimmen, wo er für den erfien angenommenen Fall am zweckmaͤßigſten über die eine zu bdeboufchiren findet, in diefer Semäßheit noch die Brüde etablirt werden muß. Das 5te Armeecorps beläßt feine Avantgarde, gleich: mäßig; das Gros diefes Corps konzentrirt fich bei Arcis fur Aube. . Das Hauptquartier des Generals der Kavallerie Grafen Wrede, ‚ bleibt mit dem Erforderlichen bier in Troyes zurüd, Zur Be fagung von Troyes bleiben 2 Bataillons diefes Corps fo lange bier, bis die Brigade Schäfer, die vom 4ten zum 5ten Arniee corps Übertritt, hier einruͤckt. Das 3te Armeecorps marfhirt von St. Liebault nach Prunnay. Das 4te Armeecorps nach Hinterlaſſung der Vorpoſten, fo wie fie dermalen aufgeftellt: find, auf Avons la Peze, und fon: ‚zentrirt fih auf der Linie zwifchen diefem Orte und Prunnay. ' Die ruffifhben Garden und Reſerven E£onzentriren fih zwiſchen Brienne und Montierender. Das Hauptquartier bleibt in Troyes.“ Hauptquartier Troyes am ıoten März 1814. g (gezeichnet) Schiarzenberg. Das Hauptheer verließ demnach feine bisherige Stellung und marfchirte: na . Das 6te Armeecorps, über welches, da es der General‘ Graf Wittgenftein wegen der am 27ften Februar erhaltenen Wunde verlaffen mußte, der DOberbefeht dem General der Kavallerie Ra: jewsfy anvertrauet wurde, blieb. noch bei Pont fur Seine ſtehen. Das Z3te/ Armeecorps (Graf Wrede) marfchirte nah Arcis fur Aube. Der Bortrab des Generals Grafen Hardegg blieb: je: doch noch ferner bei Trainel ftehen, fo wie der General Baron Seramb mit feinen Kavallerie: Regimentern in Montigny, um Bray ferner enge einzufchließen.' .. oo» p Das Zte Armeecorps (Graf Gyulay) marſchirte nach runnay. . Das 4te Armeecorps (Kronprinz von Wuͤrtemberg) mar: fehirte nah Avons la Peze, der Bortrab blieb bei Pont fur Donne flehen. : DE EEE En Die ruffifhen und preußifhen Garden und Reſerven mar: fopirten nach Bar fur Aube. Den Oberbefehl über das ruffifihe Grenadier-Corps erhielt der General⸗Lieutenant und Generals Adjudant Graf Lambert. | 6 Die 2te ruſſiſche Cüraffier Divifion verblieb wie bisher bei - ‚dem 4ten Armeccorpe, | _ Die ruffifche leichte Garde: Kadaklerie: Divifion "wurde gegen Ferre Chämpenoife vorgefchidt, i J or ur preußifche Garde: Kavallerie: Brigade degen’Chalons und ity bin. . nr J Das Hauptquartier des Kaiſers von Rußland und des Se: nerals Brafen Barklay war in Bar fur Aube, der Kaifer von Oeſtreich und der- König’ von’ Preußen verblieben in Chaumont. h “ \ —8 .. Im o4 307 So maren beinahe 14 Tage bei dem Hauptheere, das feine Aufmerffamkeit nach den: beiden Fluͤgelheeren hin gewendet hatte, in Unthätigfeit verfloffen. Das öftreichifche Heer im Süden hatte Senf behauptet, die Verflärfungen erhalten, und war im Bor: rüden, das ſchleſiſche hatte fih mit den Armeecorps der Generale yon Bülow, Winzingerode und Stroganow, mit anfehnlichen Streitkräften vereinigt, und ftand dem Feinde an Zahl weit über legen in ‚vortheilhafter Stellung, vorbereitet zur Schlacht, : über deren Ausgang man bisher jedoch noch Feine Meldung erhalten hatte: Da fühlte nun das Hauptheer: es muͤſſe Eräftig eingreifen, um durch entſcheidende Bewegungen bie Ungewißheit, welche in den Kriegstegebenheiten bisher herrfchte, zu beendigen, | Es wurden für bie Fünftigen Bewegungen die 4 folgenden Fälle angenommen, nämlich: | | 1) Der Feldmarfchall v. Blücher bat den Kaifer Napoleon geſchlagen, und dieſer zieht ſich nach Paris zuruͤck, — dann ſollte das Hauptheer ſich zwiſchen Nangis und Provins vereinigen, die weitere Vorruͤckung nach den Umſtaͤnden erfolgen. | 2) Der Kaifer Napoleon fey vom Feldmarfchall v. Bluͤcher gefhlagen, allein er wende ſich gegen das Hauptheer, — dann folle das Hauptheer fich zwiſchen Mery und Arcis vereinigen. 3) Im Fall der Feldmarfchall v. Blücher gefchlagen fen, und der Feind marfchire uber Chalons in die rechte Flanke des Haupt⸗ heeres; dann ſolle ſich daſſelbe bei Vitry ſchnell vereinigen. 4) Wenn der Feind ohne Schlacht vom ſchleſiſchen Krieges heere abließe, und über Chalons in der, rechten Flanke des Haupt: heeres vorrüden follte, dann folle das Hauptheer fich bei Chau⸗ mont vereinigen. Der 14te Maͤrz. Der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg gab die folgende Dispoſition: , ae j „Das 6te Corps fhidt über die Brüde bei Pont fur eine fo viele Truppen, als nöthig find, die beiden Defileeg bei Nogent zu reinigen. Zur Sicherheit diefes Unternehmens wird. nah Villenoxe, welches dermalen nur leicht befeßt iſt, ein Deta: ſchement von folder Staͤrke abgefchict, daß diefer Poften vollkom— men militärifch beſetzt iſt. Der. Reſt des 6ten Corps, wenn deffen Marſch von Pont fur. Seine, auf die Höhen von Chaulatre bei dem eingetretenen Thauwetter nicht möglich würde, ftellt ſich auf der Höhe von la Chapelle um 9 Uhr Morgens, um nad) Reini— gung der Defilees, und nach Etablirung mehrerer Brüden bei Nogent, wozu 20 Pontons nach la Chapelle beſtimmt werden, fich Auf den Höhen von Meriot aufftellen zu Fönnen, - Das 4te Corps verfammelt fich zur Unterftügung des Gten Corps um ı2 Uhr bei-Macon und Fontenoy. Nur wenn es bie Möglichkeit fieht, morgen noch, nehmlich den 14ten bei den Fort: fhritten des 6ten Corps das jenfeitige. Ufer zu geroinnen, um das Defilee von Bray zu reinigen, überfegt es Die eine, und ftelle fi mit dem Gros hinter Meriot auf waͤhrend es ein Detaſche⸗ 2u2 308 ment gegen Bray abſchickt; im entgegengefeßten Falle beſetzt es Hrogent, ‘und bleibt mit dem Gros dieffeite des Defilees ſtehen. Das 3te Corps dirigire ſich nach Gens, wo es fobald wie möglich einzutreffen beſtimmt wird. . Des 5te Korps bleibt bei Arcis ftehen, und fchidt eine Divifion vormärts, welche fich auf der Höhe zwifchen Faux und der Aube aufitellt. Es etablirt wo möglich eine Brüde bei Plancy über die Aube, läßt feine bei Trainel und Bray aufgeftellte Avant: garde, bis die Paffage bei Nogent möglich ift, und das Defilee von Bray gereinigt wird, mo fie dann die Seine paffirt, und bie weiteren Befehle zur Vereinigung mit ihrem Corps erwartet. Die ruffifhen und preußifchen Garden und Referven bleiben _ in Brienne und befeßen Lesmont.” , Hauptquartier Troyes, am ı3ten März 1814. . (gezeichnet) Schwarzenberg. Die Abſicht des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg war keinesweges, ernſtlich nach Paris vorzuruͤcken, wohl aber hoffte er durch feine Bewegung dahin, dem Kaifer NMäpoleon für Paris Beforgniffe zu erregen, ihn zum Ummenden, und zum Küdjuge nach Paris zu vermögen, weil er mwünfchte, daß die feindliche Hauptmacht ſich dahin, und nicht in die rechte Flanke des Haupt: heeres bewegen mörhte, fuͤr welchen Fall alle Heerestheile ſich vor: erft bei Arcis fur Aube vereinigen follten. Dei Pont fur Seine ließ der General Rajewsky eine Pon: tonbruͤcke ſchlagen. Es zeigte fich wohl jenfeits der Feind, allein - als das Fußvolk des 2ten ruffifhen ‚nfanterie: Corps die Brüde paffirte, da zog er fich alsbald zuruͤck, ruffifche Reiterei verfolgte -ihn, befeßte Villenoxe, und machte mehrere Gefangene. Der General: Major Ruͤdinger marfchirte mit dem Vortrabe (den Kofafen:Negimentern Wlaffow und "Nebrifow, den Grob: nofehen, und Sumzſchen Hufaren, 2 Esquadrons Lubnyſche Hu: ſaren und der Cüraffier: Brigade des Generals Stahl) nach Et. Martin de Cheneftron, dem naͤchſten Wege von Villenoxe nach Provins, und fand hier bis über Lechelles hinaus nichts vom Seinde, und erft jenfeits die Vorpoften. Der General-Major “lo: waisky der ıate (mit feinen Kofafen, dem Dliopolsfifchen Huſa⸗ ren⸗-Regiment und der Cüraffier- Brigade des General: Majors Leontief) marfchirte bis nach Laffauffette; es gelang ihm 2 Kom: ‚paghien feindlicher Scharfſchuͤtzen abzufchneiden, und diefe, fo wie . noch viele Andere gefangen zu machen. Das 2te Infanterie-Corps (Pring Würtemberg) rüdte bis auf die Höhen von Mont le Potiers, Das iſte Amfanterie - Corps (Fuͤrſt Gotſchakow der zte) ſtellte ſich zwiſchen Villenoxe und Launay. Das q4te Armeecorps (Kronprinz von Wuͤrtemberg) mar: . fhirte bis nach Hogent. Der Feind bielt die am rechten Ufer der Seine liegende Vorſtadt noch befegt. | Dis Zte Armeecorps (Graf Gyulay (marfchirte gegen Sens vor, on Br — — — — — —— —— — — — \ 809 „Das Ste Armeecorps: (Graf Wrede) blieb. in Arcis fliehen. Ver. General Baron Frimont beſetzte Planch und Faux. Der Portrab des Senerals’Srafen Hardegg mar noch in Trainel, fo wie das Hauptquartier des Generals Grafen Wrede in Troyes. Die ruſſiſchen und preußifchen Garden und Grenadiere, und hie fe und Zte Cüraffier:Divifion ftanden in Brienne und der egend. — | | ur Die Hauptquartiere des Kaifers von. Rußland und des Feld: marſchaus Büren Schwarzenberg waren in Troyes; Die Hauptquartiere des Kaifers von Deftreich und des Koͤr nige von Preußen in Bar fur Aube, Der Seneral: Major Kaiffarof, _ welcher mit dem Kofafen- corps in Sezanne fland, wurde heute dafelbft von dem feindlichen Kavallerie: Corps des Generals Kellermann, der durch einiges Fußvolk und Geſchuͤtz verflärft worden war, angegriffen, und mußte fich wegen der feindlichen Uebermacht zurüdjichen, doch glüdte es ihm am Abend, als er feine entfendeten Abtheilungen von Bille- noxe und Beurbonne an ſich herangezogen hatte, und den Feind im Ruͤcken angreifen ließ, ihn zuruͤckzuwerfen und ihm auf dem fernern Ruͤckzuge in dem Engpaß von Epernay einen großen Ver: luſt zuzufuͤgen. | . Es war am Machmittage, als durch den Major v. Brünned, General⸗Adjudanten des Feldmarfchalls v. Bluͤcher die erfte ge: wiſſe Nachricht von dem durch das fchlefifche Rriegsheer bei Laon erfochtenen Siege eintraf. Erſt von jeßt an war es bei dem Dauptheere entfchieden, daß es den Angriff der feindlichen Haupt: macht (dem man ungefähr am ı6ten Deärz entgegen fehen durfte), erwarten wolle, und vom Ruͤckzuge wurde ferner nicht mehr ge: fprochen; deshalb iſt die gewonnene Schlacht bei Laon eine der wichtigffen und entfcheidendften Begebenheiten im ganzen Feldzuge, da fie .als die Einleitung. der fpätern glüdlichen Ereigniffe ange: fehen werben Fann. | er ı5te Maͤrz. ß Der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg ‚gab folgende Diss poſition: us | „Nachdem das 6te Torps den ıdten‘ März die Höhen von St. Ferrol und Mont le Potier befest, und gegen Meriot fo viel als es der Tag erlaubt, pouffirt, iff zu vermuthen, daß der Feind das Defilee von Nogent verläßt, Es wird demnach bei diefer Gewahrnehmung bei Mogent die Brüde geſchlagen. Das Gte Korps befegt den Wald von Sordun, pouffirt feine Avant: . garde gegen Provins, fo weit als thunlich, um beſtimmte Dach: richten vom Feinde "einzuziehen. Findet e8 diefen Ort vom Feinde verlafien, fo wird es durch die Avantgarde des Gten Corps befeßt.. Der Reft, des Corps ſtellt fich dergeſtalt auf, daß es die Höhen zwiſchen Souair, le Pleffis und Pigy zu vercheidigen fähig iſt. Dasx 5te Corps ſetzt ſich fo in Marſch, damit es enge Kantonirungen zwiſchen Chalantre und Villenoxe beziehen kann, deſſen Avantgarde ſichert dieſe Aufſtellung durch die Veſetzung von Traçonne; de pouſfirt in Verbindung mit der des Gten Corps 340 gleichmaͤßig gegen Provins, in der Richtung gegen Et. Martig des Thamps, und fhidt ein Streifkommando gegen Sezanne. Das ste Corps behält Nogent befett, ftellt fih mit dem Gros zur Unterfiügung des Gten Corps bei Merict auf, und de tofchirt gegen das Tefilee von Bray, um es vereinigen zu koͤnnen. Das 3te Corps felgt feiner Beflimmung nah Eene. _ Sie 2te leichte Dwiſion Fuͤrſt Morig Lichtenjtein gegen Juvigny. Dos Hauptguartier kommt nah Pent fur Seme.“ . Hauptquartier Troyes om 15. März 1814. früh um 8 Ußr. (geeignet) Echwarzenberg. Es follten alfo alle Heerestheile gegen die feindliche Stellung vorruͤcken, und weil das 6te Armeecorps der nech in Negent fie Henden feindlichen Abtheilung bereits im Rüden ftand, fo mar es wohl zu erwarten, der Feind werde Nogent perlaſſen, und das 4te Armeecorps die Eeine ungehindert paffiren, und längs ihres rechten Ufers gegen Bray vorrüden fünnen. Der Kronprinz von Würtemberg ließ 3 Compagnien Fußvolf über die Eeine feben; fie bemächtigten fi zwar eines Theils der jenfeitigen DBerfladt von Mogent, mußten ſich aber wegen der feindlichen Webermacht wieder zurüdziehen, fie. verloren dabei an Todten einen Dffizier und ı2 Mann, an Verwundeten 8 Offiziere und 85 Mann. Das Hto Armeecorps blieb noch dieſſeits bei Nogent fiehen. J oT Das Zte Armeecorps (Graf Gyulay) traf in Sens ein. - Die zte leichte Divifion (Fuͤrſt Moritz Lichtenftein) marfchirte gegen Juvigny. ” Don dem 5ten Armeecorps (Graf Wrede) marfchirten unter dem General Baron Frimont: die Dibifionen Spleny und de La: motte, und die Neiterei: Brigade von Dieregg.bis nach Villiers „aux Corneilles mit dem Befehl, von: hier die Keiterei noch bis Villenoxe und Ehalantre vorzuſchicken. Die Reiterei: Brigade von Dieg flellte fih in Barbonne und Quindes auf, fie ſchickte Abrheilungen gegen Cezanne vor. _ Die, Divifion Rechberg fland als Unterflügung Treffenweife aufgeftellt, und zwar fo, daß eine Brigade Anglure, die zweite Bingegen Plancy befeßt hatte; die oͤſtreichiſche Brigade von Schaͤ⸗ fer marfchirte von Troyes nah Arcis. Das Hauptquartier des Generals Grafen Wrede war in Plancy. ' R Das Gte Armeecorpe (Rajewsky) veränderte feine geffrige Stellung nur wenig; es Fam zu einem unbebeutenden Gefechte um den Wald von Sordun, allein weil die Dispofition dem Ge⸗ neral Rajewsky zu ſpaͤt zukam, fo unterblieb der darin befohlne Angriff ganzlich. Der General v. Müdinger, der in der Gegend von Lechelle ftand, wurde mit Tagesanbruch dort von der feinblichen Kavalle⸗ vie: Divifion Kellermann angegriffen, die fi, von Sezanne gegen Provins zuruͤckzog; feine Vorpoſten wurden genoͤthiget Lechelle zu — allein die Stellung bei St. Martin Crenetron, be⸗ auptete er. n . berg war in Pont fur Seine. 311 Der General⸗Major Fuͤrſt Schachafskoh mit > Regimentern Fußvolk, dem Olipolskiſchen, dem Ilowaiskiſchen Koſaken⸗Regi⸗ mente und 6 Kanonen, beſetzte die Höhe von St. Nicolas. Der Generalskieutenant Graf Pahlen fellte den Vortrab, und das 2te nfanterie- Corps bei St. Martin Cheneftron auf, das ıfle Infanterie-Corps marfchirte bis auf die Höhen von Mont le Potier, und das Hauptquartier des Generals Rajemsfy - "war in Dillenore, - Am Abend rüdte der Feind nechmals von Lechelle gegen St. ‚Martin de Cheneftron_ vor, allein son der. ruſſiſchen Artillerie, empfangen, 309 er fich wieder bis hinter Lechelle zuruͤck. Der General: Drajor Kaiffarof blieb mit den Kofafen in - GSezanne ſtehen. Die ruſſiſchen und preußiſchen Garden und Reſerven ſtanden bei Brienne und in der Gegend; ſie beſetzten auch die Stadt Arcis fur Aube. Die leichte Garde-Kavallerie-Diviſion hielt die Dorpoftenfette gegen Sezanne hin; die preußifche Sarde: Kas vallerie ftand bei Braban, und ficherte durch Vorpoſten die rechte Flanke, welche zu decken auch der Generals Major v. Tettenborn angewieſen wurde, Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fürften Schwarzen: Die Hauptquartiere ber. drei Monarchen befanden fich in Troyes. Der ı6te März. Der Feldmarfchall duͤrſt Schwarzenberg gab dem Kriegsheere folgende Dispofition: „Nachdem das 6te Corps bereits St. Martin de Ches neſtron befegt hat, fa ift zu erwarten, daß der Feind das Defilee von Nogent verläßt. In diefer Vorausſetzeng folgt dos bte Corps der auf den ı5ten fefigefeßten Dispofition In der. Art, dag um 2 Uhr fruͤh der Wald von Sordun beſetzt if, damit fofort bie vantgarde gegen Provins vorpouffirt werden koͤnne; fie bat zu aan Gefangene zu marhen, und Nacrichten vom Geinde ein: zuziehen. Das Ste Corps verfolgt die für den 1sten feſtgeſetzte Dispofition, nach welcher es enge Kantonirungen zwifchen Bils lensxe und Chalantre bezieht, den Wald von Traconne befegt, " und Streiffommandos nah Sezanne ſchickt. Das 4te Corps fohlägt bei Mogent die Brüde, ſobald der Beind -diefes Defilee verlaffen hat, und ſchickt auf dem rechten Ufer der eine eine Avantgarde gegen Bray, zur Reinigung Biefes Defilees, deſetzt die Höhe von Meriot zur Unterftügung des Gten Corps, und bleibt mit dem Reſt bei Nogent, loͤſet aber die bei Bray zuruͤckgelaſſene Avantgarde des ‚sten Corps ab, welche dann zü- Ihrem Corps einruͤckt. m Soollte der Feind wider Vermuthen in, feiner Stellung vers bleiben, ſo formirt das. bite Corps drei Angriffskolonnen, welche um ı2 Uhr vollfommen bereit ſtehen müflen, und zwar auf fol: - - S 1 3198 \ gende Art: die ſtaͤrkſte Kolonne bei &t. Martin Cheneſtron, eine zweite bei St. Ferrol, und eine eigentliche Verbindungsfolonne zwifchen den beiden erftern bei Foucheres. Das ste Korps bat Schlag ı2 Uhr 2 Kolonnen formirt, und zwar die eine mit der - Tete bieffeits Villegrue, die andere auf der Hoͤhe von Villenoxe. Der Wald von Traconne bleibt zur Dedung der rechten Flanke, fo wie Sezanne befeßt. Das 4te Corps macht gleichzeitig auf mehreren Punkten Demonftrationen nach eigenem Ermeffen, und handelt übrigens im Geiſt der Dispofitionen bei fich ergebenden Vortheilen. Die Rapporte werden auf die Höhe von Mont le Potter gefendet. Der General: Major Kaiſſarof marfchirt heute von Sezanne nah Montmirail.” . Hauptquartier Pont fur. Seine am ı5ten Marz 1814, Abends um g Uhr. | ' (gezeichnet) Schwarzenberg. - | Der General Rajewsky ließ der Anordnung zufolge das bte Corps vorrüden. Der Feind ftand in einer gutgewählten Stel—⸗ lung, mit dem linfen Flügel nördlich von Lechelle an einem Walde, fo daß er diefes Dorf vor feiner’ Fronte hatte; auf feinem rechten Flügel hingegen hatte er den Wald bon Sordun befegt. Der General Prinz von Wuͤrtemberg (mit dem zten Infan⸗ terie- Corps, der Cüraffier: Brigade Leontiew, dem Tfehujugewfchen Ublanen: und Kofafen: Regiment Hiebrifof) griff bierauf den’ feindlichen linken Flägel an, eroberte nicht ohne Verluſt das Dorf Lechelle, und. drängte den Feind zuruͤck. Den feindlichen rechten Flügel griff der General Fürft Schachafsfoy an, diefer rüdte bis zum Walde von Sordun vor, allein hier währte ein heftiges Scharfichügengefecht den ganzen Tag hindurch, denn biefe Kolonne war zu ſchwach, um den Feind zurudzumerfen, und den Wald zu reinigen, und fo behauptete der Feind nicht; allein den Wald von Sordun, fordern auch noch immer den nuf dem rechten -Ufer der Seine liegenden Theil der Stadt Nogent. Der Feind zeigte auch auf der. Höhe von Provins ſehraan⸗ fehnlihe Etreitfräfte; auch brachte er mehr als 20 Stuͤck Ka⸗ nonen ins Gefecht, "und die sruffifchen Truppen waren. viel zu fhwach, um den, Feind zuräddrängen zu koͤnnen, dennoch waͤhrte das Gefecht ohne Zweck und Entfcheldung . den ganzen Tag bin- durch, bis es der hereinbrechende Abend beendigte. td. Das 4Hte Arnreercorps (Kronprinz von: Würtemberg). Eonnte, weil der Feind fortwährend das jenfeitige Nogent befegt hielt, weder eine Brüde ſchlagen, noch übergeben. - _ — Das Ste Armeecorps (Graͤf Wrede) konnte, weil der Meg von Plancy über Anglure nach Villenoxe gänzlih unmegfam und unbrauchbar war, nicht fo wie es follte in 2 Kolonnen zum Ane griff eintreffen, fondern mußte über Faur und Pleurs marfchiren, weshalb es fich verfpätete. Die Divifion Rechberg Bielt: noch Anglure und Plancy beſetzt; im leßtern Orte verblieb das Haupt⸗ quartier des Senerals Srafen Wrede. - Ti a 2 313 . .. * 3Dey ruſſiſche General Dawydow seigfe unterm geflrigen Das tum an, daß er bereits am ızten mit feinem Detafhement (dem Moskomfigen Dragoner:, dem Wiätfafchen und Wiburgfchen In⸗ fanterie Regiment und 7 Kanonen) in Chalons eingetroffen fey, doß der Feind. arz 13ten März Rheims befegt, und ihn vom Ge: neral Grafen St. Drieft abgefchnüten habe, worauf der Feind fih gegen . Chalons gewendet, und ihn gemöthiget habe, fich nach Vitry zurückzuziehen, um die Parks, Pontons und Bagagen des ſchleſiſchen Kriegsheeres zu decken. Feindliche Heiterei habe am ısten die Stadt. Shalons befegt, . fo wie an diefem Tage auch ‚Epernay und Dormans, wodurch ber General v. Tettenhorn ges nöthiget worden, fih nah Vitry, der Capitain v. Bergemann - mit feinen .Rofskenı Hingegen auf Dertus, und Champenubert zu: ruͤckzuzichen. . Die Stellung des Hauptheeres war folgende: |. . bie dei Hauptquartiere der Monarchen waren in Troyes; . ‚das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fürften Schwarzenberg in Pont fur: Seine; . za. . ..* . „das bte Armeecorps (Rajewsky) ſtand in Mont le Potier; das 4te Armeecarps (Kronprinz von Wuͤrtemberg) bei Nogent; das Zte Armeecorps (Graf Gyulay) gegen Troye u ‚das Ste Armeecorps (Srof Wrede) in Plancy und Villenoxe; - Die ruſſiſchen und. preußifchen Garden und Reſerven fanden um Arcis fur Aube, wo das Hauptquartier des Generals Grafen -' Barklay war - - ' J a — en | Der ı7te Mär. * In der. Macht: verließ der Feind freiwillig das Defilee von Nogent und den Wald von Gordun, und zog fi bis Sordun zurüd, Der. General Fürft: Schachafskoy befegte fogleich den Wald, und. ließ durch die Kofafen den Feind verfolgen, der auch bie ober hinter Lechelle verließ, und ſich näher nach Provins hin zuruͤckzog. . 1 Morgen um 9 Uhr gab der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwar⸗ zenberg folgende Befehle: 5 :nder Feind ‚bat, das Defilce son Mogent verlaffen, und fich 314 aurüdtgegohen ; dieſem zufolge pouſſirt die Avankgaͤrde des Gten ‚Corps gegen Provins und St. Martin de Champ. Der Prinz Fügen von Wuͤrtemberg befeßt den Wald von Sordun, der Reſi des Gten Corps befebt die Höhen von Mint le Potier und ers reol. Das Huuptquartier des bten Corps bleibt heute in Bill. leneuve au Chatelot. In Nogent wird eine Brüde gefchlagen. Das te Corps pouffirt auf dem rechten Geine--Ufer ein Detafchement von Meriot gegen Bray, um das dortige Defilee ju einigen, das Gros biefes Corps bleibt in feiner Stellung ar dem linfen Geine:Ufer, befeßt Meriot und das Defilee von _ ogent. Der General-Major Kaiſſarow behält Sezanne und Ferre rmpanoiſe beſetzt, und patrouillirt gegen Montmirail und gegen pernay.“ iR Nach einigen Stunden, als der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwar⸗ jendberg neue Meldungen von dem Dorrüden des feindlichen Hauptheeres von der Marne erhielt, gab er eine veränderte Diss pofition auf heute, nach welcher er fein Kriegsheer fo aufzuftellen gedachte, daß es die Vortheile zum Angriff auf dem rechten Ufer der eine in Händen behielt, um bei günftigen Ereigniffen den fraftigften Angriffsfrieg ergreifen zu koͤnnen, fo wie auch bei un- glüdlichen Ereigniffen an der Aisne die fammtlichen Streitkräfte bei Trannes vereinigen, und dem Feinde begegnen zu Fönnen; wenn er von Chalons aus, die Marne aufwärts, gegen die rechte Flanke des Hauptheeres vorrüden follte EEE Eee Dispofition für den 17ten Mär. „Das 5te Corps konzentrirt ſich bei Arcis ſur Aube, laͤßt ſeine Kavallerie auf den Hoͤhen von Faun zur Verbindung und Unterſtuͤtzung des 6ten Corps. Dieſe Kavallerie bleibt in’ ſtetem Einklang mit dem General: Major’ Kaiſſarow, welcher Sezanne befeßt, und fi mit feinem Gros bei Ferre Champendife aufſtellt. Ein Detafchement der leichten Ravallerie des 5ten Corps beſetzt Vitry les Francois zur Merbindung -mit dem General Dampdom, j — Das bkte Corps ſoll nah Mery marſchiren, feine Avant: garde aber bei St. Martin de Cheneſtron am Walde von Sor⸗ dun und bei Nogent ſtehen bleiben. et Das 4te Corps bleibt in feiner Stellung, befegt Pont fur Seine und die Höhen von Barbuife mit einer Brigade Kavallerie, Das 3te Corps zieht fi auf die Straße von Troyes. Die Garden und Reſerven Eonzentriven fi zwiſchen Brienne and. Bar fur Aube, “ 0 n Das Hauptquartier kommt nach Arcis fur Aube.“ Hauptquartier Pont fur Seine, am i6ten März: 1664. nt (cgezeichnet) Schwarzenberg. Wie bekannt war bereits für den "Fall, daß die feindliche Hauptmacht fich gegen das Hauptheer. wenden ſollte, vorbeſtimmt, dag deſſen Geſammtkraft fi bei Trannes vereinigen -folle; da J 915 nunmehr nach allen Meldungen der Feind auf der Straße von Shalons vorrüdte, fo follte zwar die Vereinigung bei Trannes er: folgen, jedoch nur vorbereitet, bis ſich die feindlihen Bewegungen mehr aufklären“ würden, Die Garden und Reſerven Tollten heute noch zwifchen Bri- enne, Doulevant and Maifon fich vereinigen, damit fie fo bald es nöthig, mit einem Marfche Trannes erreichen Fönnten, auch follte der General Graf Barklay einen urtheilsfähigen Offizier mit einem Detaſchement nah St. Diziers vorfchiden, der fich von dort fowohl mit dem bei Vitry flehenden General Dawydow als aud: mit den Wordertruppen des sten Armeecorps in Merbindung . feßen, und aufflärende Nachrichten über die Bewegungen’ und die Stärfe des Feindes geben ſollte. nn Der gegebenen Dispofition zufolge, war. die Stellung des Hauptheeres folgende; J | Ze » Das 6te Armeecorps (Rajewsky) mußte bis zur einbrechenden Nacht in feiner Stellung verbleiben, weil feine Bewegungen vom Feinde bemerkt werden Eonnten. Die Keiterei des Generals Gra⸗ fen Pahlen blieb bei St. Martin de Cheneftron dem Feinde ge ‚genüber ftehen. W | Das arte Infanteries Corps befebte den Wald von Sordun, Nogent und Pont fur Seine Das iſte Infanterie: Corps befeßte Mery. Das te Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg) befehfe mit einer Brigade die Stadt Mogent, das Corps marfchirte bis les Greß und Fontaine St. Georges. — Das 3te Armeecorps (Graf Wrede) war von Villenoxe auf dem Marſch nach Arcis ſur Aube, welcher Ort, bis es daſelbſt eingetroffen, von einer ruſſiſchen Grenadier-Brigade beſetzt blieb; nachdem es dort angelangt war, ſtellte es ſich auf dem linken Ufer der Aube auf. Das Zte Armeecorps (Graf Gyulay) marſchirte nach Troyes. Die Garden und Reſerven vereinigten ſich bei Brienne. Die 2te oͤſtreichiſche leichte Diviſion Fuͤrſt Moritz Lichten⸗ ſtein) ſtand in Joigny. Der General: Major Seslaͤwin In Pont fur Donne. Das Hauptquartier deg Feldmarfchalls Fürften Schwarzen⸗ ‚berg befand fih, in Arcis fur Aube or Ba Die Hauptquartiere der drei Monarchen in Troyes, Die Borpoften ftanden: die preußifche Garde: Kavallerie: Brigade (OÖberft Ia Roche) befeßte Braban, Mailly und Meltercelin, und patrouiflirte gegen Vitry und Ehalons; . der General: Major von Tettenborn fand in Cosle, feine Vor⸗ truppen waren gegen Chalons aufgeſtellt; ver Snzel: Mejot Dawoydow ſtand vor Vitry gegen Cha⸗ ons hin; 4 Esquadrons ruſſiſcher Garde⸗-Uhlanen ſtanden in Sommeſous, ihre Abloͤſung durch baierſche Truppen erwartend; | der Dortrab des 5ten Armeecorps fand in Mailly; 316 der. Ser Major. Kaiffarof in Planey und Geganne;; der Bortrab des 6fen Armeecorps bei St. Martin be Ehe: neſtron. Der General⸗-Lieutenant Graf Lambert wurde mit einer Ab⸗ theilung Reiterei befehligt, von Vitry aus gemeinſchaftlich mit den Generalen Damydow und Tettenborn eine Erfennung Chalons und die Marne bin zu unternehmen, im Fall die Örare Shalons nur ſchwach befegt ſey, fie anzugreifen, und die Verbin: dung mit dem fchlefifchen Kriegsheere zu eröffnen, Noch am Abend rüdten ‚von denen. ungefähr. 7, bis 8009 Dann feindlicher Keiterei, welche in Chalons eingeruͤckt waren, ungefähr. 10, Esquadrong auf allen Straßen, eine Stunde Weges weiter vor, in der Abficht, um die Stade vor einem Weberfall zu fihern, gegen bie zahlreich herumfchwärmenden Reiterei: Abtheilune gen 'verbündeter Truppen, ſo wie auch um den Uebergang des franzoſiſchen Kriegsheeres Über die Marne dadurch mehr zu ſichern. Der ıöte Mär;. Die erhaltenen Meldungen Überzeugen ben. Feldmarſchau Fuͤrſten Schwarzenberg, daß die feindliche Hauptmacht bei Rheims ſtehe, und daß der Kaiſer Napoleon Chalons und die uͤbrigen Punkte abwaͤrts wahrſcheinlich beſetzt habe, um uͤber Chalons in die rochte Flanke des Hauptheeres vorzuruͤcken. Dieſer Anſicht gemaͤß gab der Feldmarſchall für beute fol- gende Befehle: „Das 5te Corps Fonzentrirt fih zwiſchen Kameru und Alibaudiere, befegt die Punkte Veſi igneug bei Faux, Vatry, bis Duffy l'Eſtre und Ferre Shampenoife militaͤriſch. Das Gros der Avantgarde dirigirt ſich auf Sommeſous, und die Unterſtuͤtzung der Avantgarde ſtellt ſich bei Mailly auf, woſelbſt der Feldmar⸗ | ſchall Graf Wrede fein Hauptquartier behält. Die Barden und Heferven Fonzentriren fich zwifchen Dommartin, Faſſeinnes, Donnemont, Lesmont und St. Denis, der General Barklay nimmt fein Hauptquartier in, Pougy. Ä Das 6te Corps konzentrirt fich zwifchen Charny und Bil: ‚Jette auf dem linfen Ufer. der Aube. Das 3te und 4te Corps der Fuͤrſt Moritz Lichtenſtein ‚ und der General Seßlaͤwin ſichern die Gegend von Pont ſur Seine bis Joigny. Im Fall eines Ruͤckzuges zieht ſich das Zte und 4te, Corps über Troyes, während der General Seslämin von . ‚Pont fur Yonne und Sens ſich auf der Straße nach Chantillon zurücieht, und mit dem Zten und Zten Corps und der 2ten leich⸗ ten Divifion Morig Lichtenftein die Verbindung unterhält, welche Ießtere von Soigny über Montbard ſich in der Richtung gegen ‚Dijon zurücdzieht. . Das Hauptquartier bleibt in Arcçis fur Aube GBauptquartier reis fur Aube am ı7ten März 18314. Cezeichnet) —ð 1 3 : Das Hauptcorps des Gten Arnreecorps erreichte nicht; fü wie es befohlen worden, Charny, fondern blieb bei Mery ſtehen, fo wie fein --Bortrab, der die Abloͤſung vom 4ten Armeecotps”er: wartete, bei St. Martin de Cheneftron und Nogent. Gegen letztern rüdte am Machmittage feindliche Neiterei, die wahrſchein⸗ lich vom Abmarfch- des bten Corps unterrichtet worden war, von Provins aus vor, um die Etellung der Ruſſen zu erkennen;“ der General Graf Pahlen rüdte ihr rt der Reiterei ‚entgegen, wor: “auf fie fich in ihre frühere Stellung zurüdzog. , Das 4Hte Armeecorps (Kronprinz von Würteinberg) rüdte aufs neue gegen Pont fur Seine und Mogent vor. u Die Garden und Reſerven rüdten in die ihnen beſtimmten Kantonirungen zwifchen Dommartin,' Donnemont, Lesmont und St. Denis Das Hauptquartier des Senerals Grafen Barflay war in Pougy. - en . " Am’ Nachmittage wurde der Veneral: Major Kaiſſarof bei Vertus durch das zahlreiche feindliche zte Kavallerie: Corpe (Ges baftiarig) angegriffen und genöthiget, ſich über Ferre Chanıpenoife bis Herbiffe zurüdzuziehen. Auch der General Baron Frimont, welcher den Vortrab des 5ten Armeecorps befehligte, mußte fich vor der feindlichen Weber: macht gleichfalls bis nach Herbiſſe zurüdziehen, wie auch der Feldmarfchall - Lieutenant Epleny auf der Etraße von Vitry. Das Ste Armeecorpe wurde auf der Höhe von Alibaudiere vereinigt, und follte anfänglich dort ſtehen bieiben, weil man beabfichtigte, fhon : morgen mit dem 3ten, 4ten und Eten Corps 'vereinigt den Feind anzugreifen. Auf die Meldung aber, daß der General Ras jewsky nicht an feinem Beflimmungsorte (zwiſchen Charny und Dillette) eingetroffen fey, fondern bei Mery ftehe, wurde befohlen: dag, weil dadurch eine Lüde in der Schlachtordnung entſtanden fen, das Ste Armeecorps über die Aube zurüdgehen folle; es ſtellte fih darauf an ihrem: linken Ufer zwifchen Arcis und Koclois Auf, und zwar wurde die Stadt Arcis von den Divifionen Hardesg ‚ und. Gpleny befeßt, die den Befehl harten, fie fo lange als mög: fich zu vertheidigen, und fich felbfl, wenn der Feind den Ueber— sang, forcire, auf die Divifion Rechberg in Vaupoiſſon zurüd- uzieben, - 2 Ä Ze zuß Der General-Major Kaiſſarof (mit 1200 Pferden und 6 Kanonen) wurde angewieſen, die Verbindung mit dem General Rajewsky herzuſtellen und zu erhalten, mit feinem Hauptkrupp ſich plan gegenüber aufzufiellen, dort den Webergang des Feindes ber die Aube fo lange als möglich zu verhindern, und wenn: er zuruͤckgeworfen würde, fih nach Arcis zurldzuziehen, auf die unter dem General Baron Frimont dort fiehenden Divifionen Hardegg und Spleny. | er Der Kaifer von Rußland war am Machmittage von Troyes aus nach Arcis fur Aube zum Feldmarfchall Fürften Schwarzen⸗ berg gefahren, als beiderdie Meldungen, daß der Feind in 2 Ro Ionnen von PBitry gegen Arcis und von Terre Champenoife gegen Alancy vorrüde, erhielten; fo wie fpäter am Abend, daß ber Feind Jio gleichmäßig gegen Provins, in der Richtung gegen St. Martin des Champs, und fit ein Streiffommando gegen Gezanne. Das 4te Corps behält Mogent beſetzt, ftellt fih mit dem. Gros zur Unterffügung des 6ten Corps bei Meriot auf, und de⸗ tafchirt gegen das Defitee von Bray, um es vereinigen zu Eönnen, Das 3te Korps folgt feiner Beflimmung nah Eens. _ Die te leichte Divifion Fürft Morig Lichtenftein gegen Juvigny. Das Hauptquartier koͤmmt nach Pont fur Seine.“ - Hauptquartier Troyes am 15. März 1814. früh um 8 Uhr. ' " (gezeichnet) Schwarzenberg. Es follten alfo alle Heerestheile gegen die feindliche Stellung vorrüden, und. weil. das 6te Armeecorps der noch in Mogent ſte— henden feindlichen Abtbeilung bereits im Rüden ftand, fo war eg wohl zu erwarten, der Feind werde Nogent perlaffen, und das 4te Armeecorpe die Geine ungehindert paffiren, und längs ihres rechten Ufers gegen Bray vorruͤcken Eönnen, Der Kronprinz von Würtemberg ließ 3° Compagnien Fußvolk über die Seine feßen; fie bemächtigten fich zwar eines Theils der jenfeitigen Vorſtadt von Nogent, mußten fi) Aber wegen der feindlichen Uebermacht mieder zurüdziehen, fie- vertoren dabei an Todten einen Offizier und ı2 Mann, an Verwundeten 8 Offiziere, und 85 Mann. Das Ate Armeecorps ‚blieb. noch dieffeits bei Nogent fiehen. Ä | N | Das Zte Armeecorps (Graf Gyulay) traf in @ens ein. Die 2te leichte Divifion (Fuͤrſt Moritz Lichtenftein) marfchirte gegen, uvigny, RE on Von dem 5ten Armeecorpe (Graf Wrede) marfchirten unter dem General Baron Frimont: die Dibifionen Spieny und de La: motte, und die Neiterei: Brigade von Vieregg«bis nah Dilliers „our Corneilles mit dem Befehl, von: hier die Keiterei noch big Dillenore und Chalantre vorzuſchicken. 0 N . Die Reiterei: Brigade von Dieg ftellte fih in Barbonne und Quindes auf, fie fehickte Abrheilungen gegen Eezanne vor. Die, Divifion Rechberg ftand als Unterftügung Treffenmweife aufgeftellt, und zwar fo, daß eine Brigade Anglure, die zweite Bingegen Plancy befegt hatte; die Hflreichifche Brigade von Schaͤ⸗ fer marfchirte von Troyes nach Arcis. Das Hauptquartier des Generals Grafen Wrede war in Plancy. w . Das 6te Armeecorpe (Rajewsky) veränderte feine geffrige Stellung nur wenig; es fam zu einem unbedeutenden Gefechte um den Wald von Sordun, allein weil die Dispofition dem Ge: neral Rajewsky zu fpAt zufam, fo unterblieb der. darin befohlne Angriff gänzlich. | Der General v. Ruͤdinger, der in der: Gegend von Lechelle fand, wurde mit Tagesanbruch dort von der feindlichen Ravalle: * - rie-Oiviſion Kellermann angegriffen, die fich, von Sezanne gegen Provins zuruͤckzog; feine Vorpoften wurden genöthiget Lechelle zu ale allein die Stellung bei St. Martin Erenetron, be auptete er, BE \ \ ' - 311 Der General⸗ Major Fuͤrſt Schachafskoh mit 2 Regimentern Fußvolk, dem Olipolskiſchen, dem Ilowaiskiſchen Koſaten-Regi⸗ mente und 6 Kanonen, beſetzte die Hoͤhe von St. Nicolas. . berg war in Pont fur Seine. Der Generalskieutenant Graf Pahlen ftellte den Vortrab, und das 2te Infanterie-Corps bei St. Martin Cheneftron auf, das ıfle Snfanterie: Corps marſchirte bie auf die Höhen von Mont le Potier, und das Hauptquartier des Generals Rajewsky . "war in Billenore, Am Abend rädte der Feind nochmals von Lechelle gegen St. : Martin de Cheneftron vor, allein von der. ruffifchen Artillerie, —M . empfangen, 309 er fich wieder bis Hinter Lechelle zuruͤck. Der General: Drajor Kaiffarof blieb mit den Kofafen in - Sezame fliehen. | | Die ruffifchen und preußiſchen Garden und Reſerven flanden bei Brienne und, in der Gegend; fie befeßten auch die Stadt Arcis fur Aube. Die leichte Sardes Kavallerie: Divifion bielt die Vorpoftenfette gegen Sezanne bin; die preußifhe Garde: Ras vallerie fand bei Braban, und ficherte durch Vorpoſten die rechte Flanke, welche zu deden auch der Generals Major 9. Tettenborn angemiefen wurde, " Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Schwarzen: Die Hauptquartiere der drei Monarchen befanden fih in u - - Der ı6te März Der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg gab dem Kriegsheere folgende Dispofiiin: °— u Nachdem das 6te Corps bereits St. Martin de Che neftron befegt Bat, fü ift zu erwarten, daß der Feind das Defilee von Nogent verläßt. In diefer Borausfeseng folgt dos 6te Corps der auf den ı5ten feftgefehten Dispofitiaon in der .Art, dag um | 2 Uhr fruͤh der Wald von Sordun befegt if, damit fofort die \ v antgarde gegen Provins vorpouſſirt werden koͤnne; ſie hat zu an Sefangene zu machen, und Nachrichten vom Seinde ein zus e n. " - . Das 5te Eorps verfolge Die für den 15ten feftgefeßte Dispofition, nach welcher es enge Kantonirungen zwifchen Bil: lenosre und Chalantre bezieht, den Wald von Traconne befeßt, und GStreiffommandos nah Sezanne ſchickt. Das 4te Corps fchlägt bei Nogent die Brüde, ſobald der Feind dieſes Defilee verlaſſen hat, und ſchickt auf dem rechten Ufer der eine eine Avantgarde gegen Bray, zur Reinigung biefes Defilees, deſetzt die Höhe von Meriot zur Unterftlgung des 6ten Corps, und bleibe mit dem Reſt bei Nogent, löfet aber die. bei Bray zuruͤckgelaſſene Avantgarde bes Sten Corps ab, welche € ‚Bann zü- ihrem Sorps einruͤckt. Sollte der. Feind wider Vermuthen in ſeiner Stellung ver⸗ bleiben, ſo formirt das. Ste Corps drei Angriffskolonnen. welche um ı2 Uhr vollkommen bereit ſtehen muͤſſen, und zwar auf fol⸗ - Sn J 319 gende Art: bie flärffte Rolonne bei St. Martin Eheneftron, eine zweite bei St. Ferrol, und eine eigentliche Verbindungsfolonne zwiſchen den beiden erſtern bei Foucheres. Das ste Corps bat Schlag ı2 Uhr > Kolonnen formirt, und zwar die eine mit der Tete dieffeits Villegrue, die andere. auf der Höhe von Villenoxe. Der Wald von Traconne blelbr zur Dedung der rechten Flanke, fo wie Sezanne befeßt.. W Das 4te Corps macht gleichzeitig auf mehreren Punkten Demonftrationen nach’ eigenen Ermeffen, und handelt übrigens Im Geiſt der Dispofitionen bei fich ergebenden Vortheilen. Die Rapporte werden auf die Höhe von Mont te Potier geſendet. Der General-Major Kaiſſarof marſchirt heute von Sezanne sah Montmirail .. 0.00: i J ———— Hauptquartier Pont für, Seine am ı5ten März 1814, Abends um g Uhr, ' on (gezeichnet) Schwarzenberg. - | Der General Rajewsky ließ der Anordnung zufolge das bte Corps vorrüden. Der Feind fand in einer gutgewählten tel: lung, mit dem linfen Flügel nördlich von Lechelle an einem Walde, fo daß er dieſes Dorf vor feiner’ Fronte hatte; auf feinem rechten Flügel hingegen hatte er den Wald bon Sordun befegt. Der: Seneral Prinz von Wuͤrtemberg (mit dem zten Infan⸗ terie: Corps, der Cüraffier: Brigade Leontiew, dem Tſchujugewſchen Ublanen: und Kofafen: Regiment Hebrifof) griff bierauf den’ feindlichen linfen Flügel an, eroberte nicht ohne Verluſt das Dorf Lechelle, und drängte den Feind jurüd. Den feindlichen rechten Flügel griff der General Fürft Schachafsfoy an, diefer ruͤckte bis sum Walde von Sordun vor, allein hier waͤhrte ein heftiges Scarfichügengefecht den ganzen Tag hindurch, denn dieſe Kolonne war zu ſchwach, um den "Feind zurüdzumerfen, und den Wald zu reinigen, und fo behauptete der Feind nicht;allein den Wald von Sordun, fondern auch noch immer den auf dem rechten Ufer der Seine liegenden Theil der Stade Nogen. u. amt. Der Feind. zeigte auch auf: der. Höhe von Provins ſehraan⸗ fehnliche Streitkraͤfte; auch brachte er mehr als 20 Stuͤck Ka⸗ nonen ins Gefecht, und die iruffifhen Truppen waren. viel zu ſchwach, um den, Feind zuruͤckdraͤngen zu: Eünnen, dennoch - mährte das Gefecht ohne Zweck und Entfcheidung . den ganzen Tag hin⸗ durch, bis es der hereinbrechende Abend beendigte, -....: c.. Das Hte Armrercorps (Kronprinz von: Würtemberg). Eonnte, weil der Feind fortwährend das jenfeitige Mogent befegt hielt, weder eine Brüde fihlagen, noch übergeben. . un Das 3te Armeecorps (Gräf Wrede) ikonnte, weil der Weg von Plancy über Anglure nach Villenoxe gänzlich unwegfam und unbrauchbar war, nicht fo wie es follte in 2 Kolonnen zum Ane griff eintreffen, fondern mußte über Faux und Pleurs marfchiren, weshalb es fich verfpätete Die Divtfion Rechberg hielt noch Anglure and Plancy beſetzt; im leßtern Drte verblieb das Haupt⸗ quartier des Generals Srafen Wrede - on . — 913 So :alfe .beabfichtigte: das" Hauptheer feit mehneren Tagen bag, rerhte. Ufer der Geine yom, Feinde zu, reinigen, und ihn aus feiner Stellung bei.-Provins zurüdzudrängen, allein’ trotz der Ugberlegens Beit und täglich erneuerten Gefechten gelang es dem Hauptheer nicht, feinen Zwed zu erreichen, Mit viel Befremdung fiebt man aber. auch . feine Angriffe jederzeit vereinzelt, und fragt: warum wohl das 4te Armgecprne ‚nicht auch bei Pont für Seine überging, um. * mit dem. 6ten ‚Ssrps-gemeinfchaftlich den Feind anzugreifen? wars um. das Ste Armeecorps unterbeflen ſogax die möglichft weitläufs tigften Kantonirunggquartiere beziehen mußte; warum man. hen Feind wie abſichtlich nur. höchftens mit gieichen ©treiffräften anz griff, während man ihn, griff man ihn mit überlegenen Streit: Eräften an, hoͤchſt wahrſcheinlich fehnell, mit geringerm Menfchen: verlufte, überwältigt haben würde. il 0 22. Dey ruſſiſche General Dawydow zaige unterm geſtrigen Da⸗ tum an, daß er bereits am 12ten mit feinem Detaſchement (dem Moskomfigen Dragoner:, dem Wiätfafchen und Wiburgfchen In⸗ fanteriesRegiment und 7 Kanonen) in Chalons eingetroffen fey, dog der Feind. am 13ten März: Rheims befegt, und ihn vom Ger neral, Grafen St. Ptieſt abgefchniiten ‚habe, worauf der Feind fih gegen, Chalons geivendet, und. ihn genöthiget habe,. fih nach Vitry zurüdzugishen, um die Parks, :Pontons und Bagagen deg ſchleſiſchen Kriegsheeres zu, deden. - Feindliche. Reiterei habe am sten die ‚Stadt , Chalons beſetzt, fo wie an diefem Tage auch ‚Epernay und Dormans, wodurch der General v. Tettenborn ges nöthiget worden, fih nach Vitry, der Capitain v. Bergemantı mit feinen Koſalen Hingegen auf Vertus, und Champeaubert zu: rhdzugiehen. ur | - ; Die Stellung des Hauptheeres war folgende: on . bie drei „Dauptguärfiere der Monarchen waren in Troyes; das Hauptquartier ‚des Feldmarſchails Fürften Schwarzenberg in Dont fur Seine; . u. 2, ‚ „das 6fe Armeecorps (Rajewsky) fand in Mont le Potier; ‚das Ate Armaecorps (Kronprinz von Würtemberg) bei Nogent; das Zte Armeecorps (Graf Gyulay) "gegen Tryes; . das Ste Armeecorps (Graf Wrede) in Plancy und Villenoxe; die ruffifchen und. preußifchen Garden und Reſerven flanden .um Arcis fur Aube, wo das Hauptquartier des Generals Grafen Barklah war. | ... — U Der 17te Maͤrz. Bu - In ber Macht: verließ. der Feind freiwillig das Defilee von Nogent und den Wald von Gordun, und z0g fi) bis Sordun zurüd, Der General Fürft- Schachafsfoy befeßte fogleich den Wald, und ließ durch die Koſaken den Feind verfolgen, ber auch bie Döbr hinter Lechelle verließ, und fich näher nad Provins hin gurudz0g. " .Am Morgen um 9 Uhr gab der Felbmarſchall Fürft Schmars genberg folgende Befehle: on un ' 3 :n Der Feind ‚bat, das Defilee von Nogent verlaffen, und fich 314 aurüctgegopen ; diefem zufolge pouſſirt die Avantgaͤrde des Gten Corps gegen Provins und St. Martin de Champ. “Der Prinz Eugen von Wuͤrtemberg befeßt den Wald von Sordun, der Reſi des Gten Corps befeßt die Höhe von Mine le Potier und ers reol, Das Huuptquartier des bten Corps bleibe heute in Bil. leneuve au Chatelot. In Nogent wird eine Brüde gefchlagen. Das Ate Corps pouffirt auf dem rechten Seine-Ufer ein Detafcehement von Meriot gegen Bray, um das dortige Defilee ju einigen, das Gros diefes Corps bleibt in feiner Stellung auf dem linfen Geine:Ufer, befeßt Meriot und das Defilee vor Nogent. Der General-Major Kaiſſarow behält Sezanne und Ferre rwrpenoiſe beſetzt, und patrouillirt gegen Montmirail und gegen pernay.“ ’ . .. Nach einigen Stunden, als der Feldmarfchall Fürft Schwar: jenberg neue Meldungen von dem Morrüden des feindlichen Hauptheeres von der Marne erhielt, gab er eine veränderte Diss pofition auf heute, nach welcher er fein Kriegsheer ſo aufzuftellen gedachte, daß es die Vortheile zum Angriff auf dem rechten Ufer ber eine in Händen behielt, um bei günftigen Ereigniffen den kraͤftigſten Angriffskrieg ergreifen zu koͤnnen, fo wie auch bei un- luͤcklichen Ereigniffen an der Aisne die fämmtlichen Streitkräfte Bei Trannes vereinigen, und dem Feinde begegnen zu koͤnnen, wenn er von Chalons aus, die Marne aufwärts, gegen die rechte Flanke des Hauptheereg vorruden follte mn te Dispoflition für den 17ten Mär „Das 5te Corps Eonzentrirt fih bei Arcis fur Nabe, läßt feine Kavallerie auf den Höhen von Faun jur Werbindung und Unterffügung bes 6ten Corps. Diefe Kavallerie bleibt in’ ſtetem Einflang mit dem General: Major: Kaiſſarow, welcher Sezanne befeßt, und fich mit feinem Gros bei Ferre: Champendife aufſtellt. Ein Detafchement der leichten Kavallerie des 5ten Corps beſetzt Vitry les François zur Verbindung -mit dem General Damydon, . Das G6te Corps fol nah Merg marfeiren, feine Avant: garde aber bei Et, Martin de Cheneftron am Walde von Sor⸗ dun und bei Nogent ftehen bleiben. 1— Das 4te Corps bleibe in feiner Stellung, beſetzt Pont ſur Seine und die Höhen von Barbuiſe mit einer Brigade Kavallerie, Das 3te Torps zieht ſich auf die Straße von Troyes. Die Garden und Reſerven Eonzentriren fich zwiſchen Brienne and. Bar fur Aube. 2 DE 2* Das Hauptquartier kommt nach Arcis ſur Aube.“ Hauptquartier Pont fur Seine, am ı6ten März 187% a G(Ggezeichnet) Schwarzenberg. Wie befannt war bereits für den "Fall, daß bie feindliche Hauptmacht fich gegen das Hauptheer, wenden follte,: vorbeſtimmt, daß deffen Geſammtkraft fi bei Trannes vereinigen -folle; da — | _._ 915 nunmehr nach allen Meldungen der Feind auf der Etraße von Shalons vorrädte, fo follte zwar die Vereinigung bei Trannes er: folgen, jeboch nur vorbereitet, bis fich die feindlichen Bewegungen mehr aufklären‘ wärden, : Die Garden und Reſerven Tfollten heute noch zwifchen Bri- enne, Doulevant und Maifon fich vereinigen, damit fie fo bald es nöthig, mit einem Marfche Tranneg erreichen Fönnten, auch follte der General Graf Barklay einen urtheitsfähigen Offizier mit einem Detafchement nah St. Diziers vorfchiden, der fich von Dort ſowohl mit dem bei Bitry flehenden General Dawydow als auc mit den Vordertruppen des ten Armeecorps in Merbindung fegen, und aufflärende Nachrichten über die Bewegungen’ und die Staͤrke des Feindes geben follte. - Der gegebenen Dispoſition zufolge, war. die Stellung des Hauptheeres folgende: | Ze Das 6te Armeecorps (Rajewsfy) mußte big zur einbrechenden Nacht in feiner Stellung verbleiben, weil feine Bewegungen vom Feinde bemerkt werden Eonnten. Die Reiterei des Generals Gras fen Pahlen biieb bei St. Martin de Cheneftron dem Feinde ges ‚genüber ſtehen. 36* | ‘ Das 2te Infanterie-Corps befeßte den Wald von Sordun, Nogent und Pont fur Seine. | Das ıfte Sinfanterie: Corps befegte Mery. Das Ate Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg) befeßfe mit einer Brigade die Stadt Nogent, das Corps marfchirte bis les Greß und Fontaine St. Georges. — Dos Ste Armeecorps (Graf Wrede) war von Villenoxe auf dem Marſch nach Arcis fur Aube, welder Ort, bis es dafelbft eingetroffen, von einer ruffifhen Grenadier- Brigade befegt blieb; nachdem es dort angelangt war, flellte es ſich auf dem linfen Ufer der Aube auf. nn Das Zte Armeecorps (Graf Gyulay) marfchirte nach Troyes. Die Garden und Referven vereinigten fich bei Brienne. Die 2te Öftreichifche leichte Divifion (Fuͤrſt Moritz Lichtens ftein) ftand in. Joigny. Ä | Der General: Major Seslaͤwin in Pont fur Yonne. Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Schwarzen⸗ ‚berg befand fi, in Arcis fur Aube, Die Hauptquartiere der drei Monarchen in Troyes, Die Borpoften fanden: die preußifche Sarde- Kavallerie: Brigade (Oberſt Ia Roche) befeste Braban, Mailly und Meltercelin, und patrouiflirte gegen Vitry und Ehalons; der General: Major von Tettenborn fand in Cosle, feine Vor⸗ truppen waren gegen Chalons aufgeftellt; . der neretn Mojor Dawoydow ſtand vor Vitry gegen Cha⸗ ons hin; 4 Esquadrons ruſſiſcher Sarbe-Uhlanen ſtanden in Sommeſous, ihre Abloͤſung durch baierſche Truppen erwartend; der Vortrab des 5ten Armeecorps ſtand in Mailly; s Bad Dr mit der Tete ihrer Kolonnen, gleichfalls um 9 Uhr morgen früß, auf der Höhe von Onjon und Longſols einzutreffen. Alle Rapporte find auf die Höhe von Mesgnilettre zu ſchicken, yoofelbft ich mic) aufhalten werde.“ | Ä Hauptquartier Pougy, am ıgten März 1814. Abende‘ um 9 Uhr. | (ge) Schwarzenberg, Zum Angriff auf den Feind, welcher die Aube paffirt hatte, gab der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwarzenberg heute die nachfolgende Dispofition ; | „In'der Borausfegung, daß die Kolonnen nach der geflern Abend hinausgegebenen Dispofition an ihrer Beſtimmung zwifchen 9— 10 Uhr längftens eingetroffen find, wird der weitere Marfch gum Angriff mit Schlag ıı Uhr beginnen, wozu eine Rauchwoike auf der Höhe von Mesgnilettre aufſteigend gemacht und drei ı2pf. Kanonenſchuͤſſe gegeben werden. | “ Das 5te Corps ſetzt daher feinen Marfh mit Kolonnen in der Richtung gegen Arcis fort, fo, daß der rechte Flügel fich im⸗ mer on die Aube hält. - GE SE | Die Kolonnen des Zten, Aten und 6ten Corps, welche ſich auf Ber Höhe von Eharmont mit dem linfen Flügel an den Bach Ia Barbuiſe anfchließen, dirigiren ihren Marfch dergeſtalt auf die Höhe von Vour und Remy, daß ihre Angriffs: Kolonnen in ftes ter Verbindung mit Venen. des. Sten Corps bleiben, um bei der Des ployirung in Treffen fich mit folchen zu vereinigen vermögend zu fenn. Saͤmmtliche Kavallerie des Zten, gten und 6ten Corps bleibe in Maſſe zur Deckung des linfen Flügels diefes Angriffs, und di⸗ eigirt fich nach Maßgabe der Borrüdung gegen Chapelotte Et. Ges neviede. Der General Kalffarof bemüht fih, die Verbindung mit dem 5ten Corps und der Avantgarde des Generals Pahlen Berzufiellen. . ZZ | Sobald die Kolonnen die Höhen von Monte Euzain, Vouẽ und St. Nabon erreichen, fo ift die Verbindung mit dem ten, Aten, 6ten und Sten Corps erreicht, mo dann die Neferve: Ravalles rie nad) Umftänden Dirigirt werden wird. Diefe hat denmach das nach der Höhe von Chapelotte Et. Genevieve fowohl, ale das ges gen Nabon und St. Remy liegende Terrain refognosziren zu laffen. “ Die Garden und Reſerven zu Fuß folgen.den worrüdenden Kolonnen "gleichfalls in Angriffs: KRolonnen auf die Höhen von Vouẽ und St. Kemy Bis zur Erreichung dieſer Höhen werben . bie Umfiände wegen der weitern Borrüdung das nähere Detail beſtimmen. Mur wird im allgemeinen bemerkt, baß die Gewin⸗ nung deg Defilees über den Barbuife- Bach von ſaͤmmtlichen Kolons nen nicht ſchleunig genug erfolgen kann; daß in diefer Hinficht — Laufbrüden und eine Pionnier: Compagnie an die Referve- Artilles rie des Sten Corps angeſchloſſen werden, und daß nach Paſſirung dieſes Defilees das Ste’ Corps durch eine Rechtsſchwenkung ben Feind von der Brüde von Plancy abzjudrüden traten muß. Die Kavallerie mit ihrem leichten Gefchüß wird, fobeld die Kolonnen Reges erreicht haben, durch rafche Vorruͤckungen dem ſich wahrfcheinlich gegen Veerh ziehenden Feinde moͤglichſt Schaden \ / | | | 325 zufügen. Ich empfehle überhaupt Nafchheit An der Ausführung, um fo viel möglich nichts hezweckende Ranonaden ſtehenden Fußes zu "vermeiden. So wie überhaupt die Artillerie nur in großen Maffen zu agiren bat, weil nur dadurch die MWirfung derfelben entfcheidend wird. Ich bin übrigens überzeugt, daß fämmtliche Herren Corps⸗ - Rommandanten mit mir’ von dem lebhafteften Gefühle durchdrun⸗ gen find, daß für den heufigen Tag feine Kraftanftrengung gefchont, - und alles aufgeboten werden müjfe, um unfere Unternehmung fo entfcbeidend als möglich zu machen, weil wir uns dadurch bie Bahn zur Erreichung des Zieles unferes heiligen Kampfes ebenen koͤn⸗ nen. ı Diefe Abfichten find den fämmtlichen Truppen mitzutheilen, Merl jedoch die Vorſicht gebietet, auf jeden Fall gefichert zu feyn, fo gebe ich zur vorläufigen alleinigen Keuntniß der Herren Corps: Rominandanten zu mwilfen, daß für den Fall das Ste Corps über Lesmont und Pbecy, das Zte, te und bte Corps Über Dos Iancourt, Spoy und über die Brüde von Bar fur Aube, und bie Sarden und Reſerven über Dienville und Boffancourt ihren Ruͤck⸗ zug nehmen. Esmird jeboch bemerkt, daß die lebte Paſſage nicht für Gefchüß geeignet iſt. Die öftreichifcehen Armeecorps : Kreilkerie: Referven bolen ihren Munitionserfag von der Haupt: Artillerie: Rejerve bei Brienne.“ Hauptquartier Pougy, am zoften März 1814. | Des Morgens um g Uhr. gez.) Schwarzenberg. Nachdem die Heertheile die erfte: Dispofition zum Marſch und Angriff auf den Feind in der Nacht erhalten hatten, ſetzte fich das Kriegsheer mit Tggesdämmerung in Marſch nach den Rich tungen, wie ibm gebofen worden. Das Ste Armeecorps ftellte fih um 3 Uhr auf den Höhen von Thaudrey auf, mit der Fronte gegen Arcis, feinen rechten Flügel an die Aube gelehnt, die Stadt Arcis war noch von den Trup⸗ pen des Generals Frimont befegt. ur Vom Zten Armeecorps befeßte eine Divifton die. Stadt Tro⸗ nes, welche ihre bisherige Sarnifon (einige Landwehr : Bataillons) mit: dem Gouverneur Fuͤrſten Hohenlohe Bartenftein mit Tages: anbruch verließ. nt Das Zte, 4te und 6te Armeecorps unter dem Oberbefehl des Kronpringen von Würtemberg rüdten von Troyes in zwei Kolon⸗ nen gegen Arcis vor, das Zte und 4te Armeecoeps auf der Straße nach Plancy, das Gte Corps hingegen auf der Straße nach Arcis; als fie bei Yubeterre ankamen, ruheten beide Rolonnen einige Zeit. Die Garden und Reſerven vereinigten fih bei Onjon. Der Kaiſer von Rußland und der König von Preußen verließen Troyes Des Morgens, und trafen gegen Mittag auf ber Höhe von Mes: gnilettre ein, wo fich der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwarzenberg bes reits befand. Don dem angeſtrengten Marſche, den geftern alle Heertheile gemacht Hatten, waren die Truppen fehr ermüdet, und deshalb am Meorgen um gUhr noch nicht auf den ihnen angewie⸗ fenen Punkten eingetroffen, 326 Der General Baron Frimont rüdte gegen zo Uhr des Mor: gens mit feiner Reiterei Über Vilette gegen Pouan vor, und drängte den vorruͤckenden Feind bis hinter diefes Dorf zuruͤck. Das linfe Ufer der Aube war von Mogent fur Aube bis nach Arcis burch Truppenabtbeilungen vom Sten Armeecorps befegt worden, und bie € :.ellen, wo Furthen find, wurden mit Gefchüß gededt, welches um fo nöthiger war, meil man auf dem rechten Ufer dgr Aube von’ Arcıs gegen Vaupoiſſon feindliche Reiterei herabmarfchiren fah. Ser legtern rüdten um rı Uhr von Lesmont aus 4 Csquadrong ruffifher Garde: Rav.ıllerie eritgegen, welche fie anfänglich zwar ‚zurüddrängten, doch ſpaͤter fich ſelbſt zurüdziehen mußten, weil der Feind fich verfiärfte, und fie mit Gefhüg angrıff. Der Feldmars ſchall Sraf Wrede flellte die Brigade Volkmann mit einer Fuß⸗ batterie :wijchen Torei und Vaupoiſſon auf, und ließ durch diefes Geſchuͤtz der feindlichen Reiterei ın die Flanke feuern, wodurch fie vom meıtern Dordringen abgehalten wurde. | Ter General Kaiſſarof .ftellte fich mit feinem Detafchement bei Vouẽ auf. j | Der Kaiſer Napoleon theilte fein Kriegsheer in 2 Kolonnen; Die fchwächere marfchirte von Plancy nah Mery, die flärfere hingegen auf beiden Ufern der Aube von Plancy gegen Arcis, die auf dem linfen Ufer paffirte den Barbuiſe-Bach, und noͤthigte den General Frimont, in deſſen linker Flanke. vorrüdend, mit dem Portrabe des Sten Armeecorps die Stadt Arcis zu verlaffen, und fi) auf fein Hauptcorps in der Stellung von Chaudrey zurüdzu: ziehen, weil den Anweiſungen gemäß das Ste Armeecorps fich nicht früher in ein ernithaftes Gefecht einlajfen foute, bis alle Heeres: theile vereinigte, vielmehr den Feind aus Arcis follte vorrüden lajfen, weil man mehr Vortheile zu erringen hoffte, wenn man ihn mit Uebermacht angrıffe, babe er den Engpaß und den Fluß im Hücen. Hierauf hatte das Ste Armeecorps eine ſolche Stellung, dag fein rechter Flügel bei Torıy an der Aube fiand (General Volks mann), das Zentrum von den Divifionen de la Motte und Rech: berg, zwiſchen denen eine bairifche Kavalleries Brigade fand, und der linke slügel unter dem Befehl des Generals Baron Frimont, von & Kavallerie: Kegimentern (3 öftreichifehen und 3 bawifchen), nebit zwei ı2pfündıgen Batterieen gebildet wurden, De: Kaifer Napoleon ordnete fein Kriegsheer auf den Hoͤ⸗ hen vor der Stadt Arcis, in Schlachtordnung; es dehnte feinen rechten Fluͤgel bis nach Dillette und Pouan, und den linken bis. Groß⸗Torch aus, | Eswar ı Uhr Mittags, als der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwar- zenberg das verabredete Zeichen zur Schlacht gab, die Rauchfäule ‚auf der Höhe von Charmont emporftieg, und 3 Schüffe aus einer ı2pf. Kanone fielen. Ä Das: Treffen wurde mittelft eines Neitereis Angriffe des Ge⸗ neral: Majors Kaiffarof eröffnet. Der Feind hatte nämlich viele Kanonen aus Arcis vorgeführt, und befchlog mit ihnen die Schlacht: linie des 5ten Armeecorps; der General Kaiffarof bemerkte, daB auf dem rerhten Flügel diefe feindliche Artillerie nur. von geringer | 327 Keiterei gedeckt war, und er griff fie fchnell an, warf. fie zuruͤck, eroberte 4 Kanonen, und machte viele. Sefangene ‚Hierauf begann der Angriff von Groß-Torcy auf Arris, zu⸗ erft von dem oͤſtreichiſchen Jufanterie: Regiment des Ergherzogs Rudolph unter dem Generdi. Volkmann. Bereits war ein Bas "taillon deffelben bis nach Arcis vorgedrungen, als es durch 2 Ba: taillons der franzdfifchen Garden bald wieder bis hinter das Dorf Torch zurüdgeworfen wurde, wo es fich mit den andern Truppen behauptete. Epäter drangen die 3 Bntaillons nochmals vorwärts, warfen den Feind aus dem Dorfe Torcy, konnten aber wegen des heftigen feindlichen Feuers gegen Arcis nicht weiter vordringen, Inzwiſchen rüdten neue franzöfifche Bataillone der Garden heran, fie eroberten das Dorf Torcy zurüd, und das Regiment Erzherzog Rudolph erlitt großen Verluſt. Nun wurde es durch das zte Bataillon des ıften baierfchen Linien: Infanterie: Regiments unters flägt, das Dorf geftürmt, allein vergeblich; der Kampf wuͤthete Bier unausgefegt for. Es wurden noch das ıote National: Feld: Bataillon Augsburg, und fpäter die erfie Brigade der Zten baiers fehen Divifion (General Habermann) Hier ins Gefecht gebracht, aber auch der Feind erhielt von Zeit zu Zeit Merftärfungen, und nicht zu Üübermwältigen waren die tapfern franzöfifchen Garden; der. Raifer Napoleon leitete Hier perfänlich die Vertheidigung des Stüppunftes feines linken Flügels, ließ zablreiches Sefchäg auf ** ab ſchlug alle Angriffe der Baiern und. Deftreicher mu⸗ thig zurüd. ® Während nun Hier auf dem rechten Flügel um den Beflg bes Dorfes Torcy gekämpft wurde, rüdte der Kronprinz von Wür: temberg mit feinen 3, Heerestheilen auf’ dem linken Ufer des Bar⸗ buiffe- Baches in 2 Kolonnen heran; die zur Linken befland aus sem 3ten und 4ten Armeecorps, die zur Nechten aus dem ten Armeecorps; an ihrer Spige befand ſich die gefammte Reiterei der 3 Heerestheile, die der linfen Kolonne befehligte der Feldmars . fall: Lieutenant Graf Noftiz, Die der rechten der General Graf Pahlen der Zte. Diefe Reiterei rüdte fo bis auf die Höhen von’ Hremier Fait vor, ohne auf feindliche Truppen zu ſtoßen, bis endlich, als ſchon der Abend bämmerte, unweit des Dorfes Res es einige feindliche Keiterei, welche im Marfch von Merg nad. Arcis begriffen war, und aus einer Abtheilung franzöfifcher Gars - den und Mameluden beftand, entdeckt wurde. &ogleich fendete ' der General Graf Pahlen das Dliopolskifche und Grodnoſche Hu⸗ faren-Regiment und die Tſchujugewſchen Uhlanen in ihre linke Flanke gegen Moulins, die Zte Curaffier-Divifion rüdte ihr in der Front entgegen, und in die rechte Flanke wurde die würtemberg: - ſche Neiterei gefendet. Von allen Seiten angegriffen, war die feindliche Abtbeilung von der Uebermacht bald übermwältiget, fo daß son den 1000 Seinden fehr wenige fih vor dem Tode oder ber Sefangenfchaft durch die Zucht retteten. , ; . As das Fußvolk der Kolonnen des Kronprinzen von Wuͤr⸗ temberg auf. den Höhen von Premier Fait und Droup &t. Marie angelangt war, befegte das 6te Eorps die Dörfer St. Etienne, Dos 928 zay und Moulin neuf; die Reiterei ftellte fih vor das Fußvolk, die Vortruppen ftanden bei Eharny und Reges, fendeten Abtheiluns gen gegen Plancy, und beobachteten das linfe Ufer der Aube. Der Feind hatte" fih mit allen feinen &treitträften, welche bei Plancy die Aube paſſirt hatten, unerwartet über den Barbuifes Dach ganz linfs nach Arcis gewendet, fo daß bei Plancy auf dem lineen Ufer der Aube fein Feind mehr zu feben, auch alle Brüden erftört waren. Da fich michin alle feindlichen Etreitfräfte nach reis gezogen hatten, fo blieben das Zte, te und 6te Armeecorps, beinahe zwei Drittheile des Kriegsheeres, an 2 Meilen vom Kampfplatze entfernt, ohne allen Antheil am Gefecht, mas, hätte dies der Feind zu benußen gewußt, leicht fehr nachtheilige Folgen haben Eonnte. Während deffen hatte die Neiterei des Iinfen Flügels (Fri: mont und Kailfarof) den .rechten Flügel. des Feinde bis an bie Stadt Arcis zuruͤckgedraͤngt; haͤtte diefer günftige Augenblid des Sefechtes durch nachrüdende Etreitfräfte benugt werden fünnen, ſo bärte er leicht entfeheidend werden können; 70 Stuͤck feind- liche Kanonen, auf einer beberrfchenden Anhöhe vortheilhaft aufge⸗ flelr, bielten jene Neiterei vom weitern Bordringen ab, und die Reſerven obwohl im Marſch zur Unterflügung berbeieilend, waren noch zu mweıt entfernt. Der Feind behauptete binfort feine Stel⸗ lung vor der Etadt, die bei der Dertlichkeit des Echlachtfeldes durch Feine Flanfenbervegung gefährdet werden Eonnte, weil ihre beiden Flügel fich beinahe an die Aube flügten. Das Gefecht vor der Stadt und bei Torch dauerte lebhaft fort, Das Kanonen : und Ge: wehrfeuer war gleich heftig, beide Linien flanden ſich parallel gee enüber. Hier erfchöpfte fich jede Kunft, bloß dem Meorden war aum gegeben, und das Einzige, was hätte gefchehen koͤnnen, naͤm⸗ lich Rolonnen formiren, fie mit dem Bajonett angreifen laflen, das geſchah nicht. | Fine baierſche leichte Batterie wurde demontirt; jeßt rückte das rujfifche Srenadtercorpe, beute vom General Tſchoglikow be— febliget, zur Unterftägung berbei; ihm folgte die 2te Chraffiere - Divifion, die vreußifche Garde: Ravallerie: Brigade und ' vieles ruffifches Geſchuͤtz (die reitende Garde: Artillerie). Won den Anz böben bei dem Dorfe Mesnil rüdten diefe Truppen in die ‚weite Ebene hinab, begleitet von dem Kaifer yon Rußland und dem Koͤntge von Preußen. Vie Sonne ging unter, ſchon daͤm⸗ nierre der Abend, die Stadt Arcis fand in Flammen, das Kano⸗ . nenfeuer wurde auf beiden Gfiten aufs heftigfte unterhalten, und obwohl ſchon im Bereich des feindlichen Gefchügfeuers rüdte die preußifche Garde: Kavallerie, an ihrer Spike die Monarchen, un ter Trompetenfhall und dem Geſange wohlgewählter Kriegslieder, welche die gebildeten Schaaren der freiwilligen Jägers und Koſa⸗ Een: Esquadronen fangen, dem Feinde fröhlich und muthig entges gen, und mächtig war das Gemüth des Zuhörers gehoben. Als nun biefe Truppen und das Geſchuͤtz in die Schlachtlinte einrüdten, gelang es auf diefer Seite, das feindliche Feuer zum Schweigen zu bringen. Sodann wurde bie ruffifhe Grenadier⸗ Miney, \ 329 Brigade des Generals “jemellanpf (Pernau und Kexholm) zur DMerftäarfung der Truppen bei Torcy verwendet, und -obwohl der Abend völlig eingebrochen war, fo hallte doch der Kanonendonner, ‚durch das Echo vom waldigten Ufer der Aube vermehrte, immer nodh fort, und es verfuchte endlich die feindliche Reiterei noch ei⸗ nen ſehr lebhaften und nachdrüdlichen Angriff auf die Rofafen des Generals Kaiſſarof vom linken Flügel, und drängte fie zuruͤck. Aber es fammelte fich das 2te und 7te baierfhe Kavallerie: Regl: ment, bie ruffifden Cuͤraſſiere, und rüdten nebft einer Esquadron (die des Rittmeifters v. Barner vom leichten Kavalleries Regiment) von der dahin geeilten preußifchen Garder Kavallerie: Brigade, mit Entſchloſſenheit der feindlichen Neiterei entgegen, und warfen fie jest, fo wie fpäter, als der Feind den Angriff erneuerte; zuruͤck. Der Rampf-dauerte bis nach Mitternacht, Der Kaifer Mapoleon hatte feine Stellung, bei Arcis mit dem - franzöfifchen Kriegsheere behauptet, aber nicht weiter vorrüden fönnen; auch fümpften von jedem Kriegsheere faum ein Drittel ihrer Streitkräfte, denn auf Seiten der Verbündeten nur das Ste Armeecorps, ein Theil der Reſerven, und einige Reiterei; auf ©eiten der Franzofen nur die Garden, das rıte Corps, und die Heiterei; Das te und 7te feindlide Armeecorps und ihre Reiteret waren noch auf dem Mearfche von Provins nah Arcis; man mußte alfo das Heutige Gefecht nur als die Einleitung zu der ent: fheidenden Schlacht des kommenden Tages anfeben. Dei dem Sten Armeecorps waren der Öftreichifche Feldmar- (Hall: Lieutenant Graf Hardegg leicht, der baierfche Seneral: Mas for Habermann bingegen fehr ſchwer verwundet. | Der Berluft der Baiern betrug: — an Todten 6 Offiziere u. 71 Unteroffiziere u. Soldaten, an Verwundeten 33 — 384 — — _ an Bermißten 339 — 9 — — Zufammen 48 Offiʒiere u. 794 Unkteroffisiere u. Soldaten. Der Verluſt ber Deftreicher betrug zufammen 176 Offiziere und ‚1206 Soldaten, alfo der des 5ten Armeecorps zuſammen 224 Dffiziere, 2000 Mann und 300 Pferde. Das Haubtheer Iagerte diefe Nacht auf dem Gchlachtfelde bei den Waffen. | Das Hauptquartier des Kaiſers von Rußland und des Feld: marfchalls Färften Schwarzenberg, war in Pougy, — das Hauptquartier des Könige von Preußen im Flecken Coc das Hauptquartier des Feldmarſchalls Grafen Wrede in ocldis, der General Graf Barklay beiwachtete bei den Truppen auf dem Schlachtfelde. Die 4 Esquadrons ruſſiſcher Garde⸗Kavallerie, welche wie oben erwaͤhnt, auf dem rechten Ufer der Aube aufgeſtellt waren, mieldeten um 3 Uhr Nachmittags, dag 3 feindliche Kavallerie: Res gimenter nebft einigem Fußvolk fchon bis St. Thuife vorgedruns 330 - | £ gen, und wahrfcheinlich der Vortrab eines Corps wären, welches die Abfiht habe, die rechte Flanke des Hauptheer®® zu umgehen. Da: dieſe Meldung fehr beunruhigend war, fo fendete der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg die ruffifche leichte Garde: Kavallerie: Divis fion auf das rechte Ufer der Aube, um theils den Feind aufzu⸗ balten, theils die gemachte Meidung- aufzuklären, und außerdem befaht der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg, daß die Furthen zwiſchen Ramery und Lesmont genau beobachtet, und die zum Uebergange fehr geeigneten Furthen von Brillecourt und Magin: court ſogleich befegt werden folten. Die aus obiger , "Meldung gefolgerte Vermuthung ward indeß bald für ungegründet erkannt. Der General: Major v. Tettenborn befeßte heute die Stadt . Ehafpns, die der Feind gänzlich geräumt hatte, Der 2ıfle März. Der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg gab dem Kriegsheere bie folgenden Dispofitionen: „Dichte nur die Art der DVertheidigung von Arcis, Tondern ‚auch die übereinflimmenden Ausfagen der Gefangenen beftätigen die fchon früher gefaßte Vermuthung des feindlichen Angriffe. , Demzufolge hat Seiner Königliche Hoheit der Kronprinz von Wuͤrtemberg die jeinem Befehle zugemiefenen Torps dergeftalt in Marfch zu fegen, daß fie morgen den zıflen um 5 Uhr früh in der Stellung zmwifchen Chaudrey und St. Kemy eintreffen können. Das Ste Corps wird den rechten Flügel bilden, und fich auf der Höhe von Chaudrey aufftellen, das Gte Corps bildet das Zen: trum, Mesnil la Comteſſe vor der Fronte habend, bie beiden übris gen Corps Seiner Königlichen Hoheit bilden den linfen Flügel. ‚Eine Kavallerie: Brigade mit einer Batterie bleibt auf dem linken Ufer des Barbuilfe: Baches zur Beobachtung der Straßen von Arcig und Plancy nach Troyes, und zur eigentlichen Deckung des linken Fluͤgels. Die Schlachtordnung bleibt ganz die bereits feſtgeſetzte. Nur empfehle ich wiederholentlich gleich Anfangs die Geſchuͤtze in, Akti⸗ vitaͤt zu bringen. _ | Jedes Corps behält feine eigene Reſerve als drittes Treffen, für ſich aufgeftellt; da das Ste Korps aber in feiner Stellung zu ſchwach ſeyn würde, fo bleibt die heute derfelben zugegebene ruſſi⸗ ſche Srenadier : Divifion ihm auch morgen als Reſerve zugewiefen, und es hat fich felbige im dritten Treffen bei Chaudrey aufzuftellen. Der Reft der ruflifchen Garden und Meferven bleibt auf den Höhen von Mesgnilettre, und ſchickt gleich mit dem Beginnen der Schlacht 6 Batterien ins erfte Treffen. | In Troyes ift fp viel zurädzulaffen, als zur Sicherung biefes Punktes noͤthig iſt; alles Uebrige iſt an ſich zu ziehen. Wuͤn⸗ ſchenswerth wäre es, wenn dem General Seslaͤwin die Eklairi⸗ rung vor Troyes übertragen werden koͤnnte. Sollte Teoyes ge räumt werden müffen, fo wird alles aufzubieten feyn, um durch ‚die Aufftellung bei St. Hubert und St. Parre das dortige Defis lee für denn morgeden Tag zu behaupten. - ur 931 Zur &icherung bes rechten Aube⸗Ufers wird die leichte Garde⸗ Kavallerie: Divifign, unter dem General: Lieutenant Oſcherofsky, de: tafchirt, weiche bei Brillecourt mit einer Batterie durch die Furth über die Aube feßt, und die von Sezanne und Vitrh führenden Straßen beit, wozu die Aufftellung zwifchen Dommartin und Donnement für den erften Augenblid fehr vortheilhaft fegn wird. Die Rapporte find morgen anfangs auf die Höhen zwifchen Mesgnilettre und? Mont Euzain zu ſchicken.“ | Hauptquhrtier Pougy am 2oſten März 1814, Nachts ı Uhr. | (gezeichnet) Schwarzenberg. Es ſetzten ſich den gegebenen Befehlen gemäß: die Heerestheile in Marſch, um fich zur Schlacht atıfzuftellen. Das Zte und (te Armeecorps marfchirte über Vouẽ, das 6te Armeecorps gegen Vozay heran. Als das Dorf Do ay mit Fußvolk ſtark befeßt war, rüdte die Reiterei und reitende Artillerie vor, und, formirte fich zur Dedung des Marfches und ber Flanken feiner Rolonnen ge: gen den vor Arcis aufgeftellten Feind. Der Feind ſchien jebt vors rüden zu wollen, er befegte Moulin neuf, . und es entfland nun: mehr eine fehr lebhafte Kanonade. Es war 6 Uhr des Morgens, als das verbündete Kriegsheer auf den Anhöhen von der Aube über Mesnil la Comteffe bis nach ©t. Remy hin, in einer fehr gut gewählten Stellung fi in. Schlachtordnung aufftellte, und zwar fo: ‚auf dem Außerften rechten Flügel auf dem rechten Ufer der Aube - bei Dommartin jtand. die ruffifche leichte Garde: Kavalle . rie: Disifion (Graf Ofcherofefy); a auf dem linken Ufer der Aube hatte die öftreichifche Brigade Volkmann das Dorf Daupofffon befeßt; bas 5te Armercorps, (Graf Wrede) fand bei Chaudrey und DOrtillon, die iſte Srenadier: Divifion ihm als Referve; dann das 4te Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg), fo daß das Dorf Mesnil vor feiner Fronte lag, dieſes Dorf war vom Füfilier: Bataillon des 2ten preußifchen Garde: Regiments zu Fuß befeßt, und hinter diefem Dorfe waren 2 a ahren der preußifchen leichten Garde: Kavallerie aufs geſtellt; dann das Zte Armeecorps (Graf Gyulay); | . fodann die Wei’ . „es Zten, Zten und 6ten Armeecorps ; endlich als de. linke Flügel: das 6te Armeecorps (Rajewsky) weiches zugleih das Dorf Vozay ſtark befegt hatte; die Gegend auf beiden Ufern des Barbuiffe Baches war durch die Detafehements der Generale Sesläwin und Kaiffarof eſetzt; die Stadt Troyes blieb von einer Divifion des Zten Armeecorps beſetzt; Die ruſſiſchen und preußiſchen Garden, die 2te Grenadier⸗- und die ıfle und 2te ruffifche Cäraffier - Divifion fanden als zwei⸗ tes Treffen auf den Anhöhen hinter Mesnil la Comteſſe; die leichte Reiterei war vor der Schlachtlinie aufgeftellt, und deckte den Aufmarfch des Kriegsheeres. - l 33 . Der König von Preußen traf bald nach Tagesanbruch auf dem Gchlachtfelde ein, nicht fo der Kaifer von Rußland; dieſer blieb in Pougy. Der Kaiſer Napoleon flellte mit Tagesanbruh fein Kriegs: heer in einer Fonzentrirten Stellung vor Arcis auf, fo daß fein rechter Flügel das Dorf Moulin neuf, der linke Flügel das Dorf Groß-Torch befegte. Schon früh am Morgen trafen das ate und 7te Armeecorps bei Arcis ein, , und wurden auf dem rechten Ufer auf den Höhen hinter Arcis aufgefiellt; der Kaifer Stapoleon, durch den freiwilligen Rüdzug des Sten Armeecorps bis nach Mesnil dazu verleitet, glaubte am Morgen an den Ruͤckzug des verbündeten Hauptheeres, und erwartete: es werde fich bei Lese mont über die Aube zurüdziehen; allein bald gewahrte er es auf den vortheilhaften Höhen in ihm überlegener Stärke vereiniget,' und bereit, die Schlacht anzunehmen. Der Feldmarfhall Fürft Schwarzenberg Bingegen nahm an: der Kaifer Napoleon werde mit feinem Kriegsheere auf der Ebene vorrüden; im Glauben, bier nur einige Heertheile des Haupthee⸗ res, nicht aber das vereinigte Kriegsheer zu finden. &o hoffte er um fo mehr, durch überlegene Streitkräfte und feine vortheilhafte Stellung den Sieg zu erfämpfen, und er befahl vorläufig, daß er ein Zeichen geben werde, auf welches gegen den vorrüdenden Feind alle Heerestheile Eonzentrifch hinabrüden und ihn angreifen follten. Doch waren Diele der Meinung, es fey hoͤchſt gefährlich in diefer Etellung die Echlacht anzunehmen, da fie auf beiden Flügeln über Dar fur Aube, fo wie auch über Troyes umgangen werden könne; das Kriegsheer könne genöthiget werden, feine DVerbindungslinie aufjugeben, und werde ſich über Vendoͤuvres nach Bar fur Eeine zuruͤckziehen müffen; dieſe fimmten deshalb jegt für den cus, da man fruͤher Vortheile zu erkaͤmpfen vernachlaͤſſiget a e. ” So wurden, unter mancherlei Semüthsbewegungen bei dem Hauptheere mehrere hochmwichtige Stunden düfter und ſchweigend verlebt, beide Kriegsheere ftanden zur Schlacht geordnet fich ges genüber; beide Feldherrn ermägten: ob fie zum Angriff vorräden, ob diefen erwarten, oder ob fie den Küdzug antreten follten;z beide, der Kaiſer Napoleon wie der Feldmarfchall Fürft Schwar— enberg, hatten den Zwiefpalt der Meinungen zu befämpfen. Die ntfehließungen diefer Stunden waren entfcheidend für das Schick⸗ fol der Welt; die Vorfehung führte fie für das verbündete Kriegs⸗ beer herbei, ehe die Führer aus dem Labirinthe der Gedanken ir⸗ gend einen Entfchluß gefaßt — der vielleicht Europa neue Opfer, und neue Neue gefoftet haben würde. | Der Kaifer Drapoleon im Kampf mit fich felbft, fendete Be⸗ fehle, und wiederrief fie, doch endlich ſchien er entfchloffen zur Schlacht vorrüden zu wollen, nicht achtend die Mortheile feiner Gegner, nicht die Nachtheile des Rampfplages für ſich, denn durch die Stadt Arcis rüdten feine legten Truppen vor, und das Kriegsheer ftand in, Schlachtordnung. Als aber der Bli nach denkend auf ihm verweilte, bemerkte, man plöglich, daß fich die ' 333 feindliche Schlachtlinie auflöfe, und zahlreiche Heeresmaſſen über die Aube zurüdgingen, und aus dem Thale am rechten Ufer den Berg hinauffliegen, auf der großen Straße nah Bitry fortmare ſchirend. Diefe Bewegung fihien dem verbündeten Kriegsheere damals ein, gewöhnlicher Ruͤckzug des feindlichen Heeres, der Rais fer Napoleon hielt fie für eine ftrategifche entfcheidende Operation, Die Vorſehung aber Enüpfte an diefe Minute, wie an diefe Bewe⸗ ung Das ae der Welt, durch fie flürzte das Reich des: grannen Über ihm zufamımen. u | Die Lage des Kaiſers Napoleon war bereits fehr ungewoͤhn⸗ ih, denn mit‘ 70,000 Mann zwiſchen zwei großen ihm überleges nen Kriegsheeren eisigeengt, ohne Ausficht zu einem entfeheidenden: Siege, konnte er-fich ferner fo nicht behaupten, denn er mußte befürchten, daß dir Feldmarſchall v. Btächer mit dem ſchleſiſchen Kriegsheere die ſchwachen Corps der Marſchaͤlle Marmont und Mortier uͤberwaͤltigen, *und in feinem Rüden vorruͤcken werde, Er faßte nun den Entſchluß, mit feinem Kriegsheere über Vitry nah St. Diziers und von bier auf der Derbindungslinie des Hauptheeres worzurüden, fi dort mit den Beſatzungen der Feſtun⸗ gen im Elfaß und in Lothringen zu vereinigen,. den Aufftand des . Volkes zu unterflügen, dadurch die verbündeten Kriegsheere zum Ruͤckzuge zu nöthigen, den Kriegsfchauplag in günftigere Gegen⸗ den zu verfeßen, die Hauptſtadt Paris vom Feinde zu befreien. Mit feiner gewöhnlichen Ungeduld erwartete er, fo wie es ‚die Vorſicht geboten hätte, nicht den Anbruch des Abends, um durch das gefährliche Defilee, über die vielen Bräden und Arme der Aube, fein Kriegeheer den Rüdzug antreten zu laffen, fondern vielmehr am hellen Mittage, im Angeficht des -verbündeten Krieges heeres trat er feinen Marſch alfobald an; nur. das 7te Armeecsrps (Dudinot) und ‘das te Kavallerie: Sorps (Sebaſtiany) ließ er als Nachhut zuräd, mit dem Befehle Arcis zu behaupten, und den Marſch feines Kriegsheeres zu decken. nz Als. der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg die Bewegungen im, feindlichen Kriegsheere bemerkte, berief er die Unterfeldherren nach der Höhe von Mesnil, und befahl: : „Der Feldmarſchall Graf Wrede folle fogleich abmarfchiren, um fich ſobald als mibglsch zwifchen Donnement und Dommartin militärifch aufftellen zu koͤnnen, (Der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwar⸗ zenberg ſchlug vor, eine Bruͤcke bei Rameru erbauen zu laffen, allein der Graf Wrede erflärte: bei Lesmont übergehen zu wollen, weil er dann in fürgerer Zeit in der befohlnen Stellung einzus treffen gedenfe);. er folle fogleich mit einer Kavallerie: Brigade und einer reitenden Batterie. den Feind verfolgen laffen, während: - feine übrige Reiterei das rechte Ufer der Aube fo fehleunig als möglich gewinnen, und MBorpoften bei Rameru, Dampiere und Corbeil aufftellen folle. | | | . Die ruffifche leichte Garde: Kavallerie: Diviffon (Oſcherofsky) wurde dem Feldmarfchall Grafen Wrede zugewieſen. 6 Die eine ruſſiſche Grenadier:Divifion ſolle auf der Straße 334 bei Chaudrey, die andere auf der Höhe von Mesnil la Eomteffe aufgeftellt werden. Eine Ehraffier: Divifion folle zum Soutien zwiſchen den beis den Grenadier: Divifionen bleiben, die übrigen Reſerven fich in Marſch fegen, fo daß fie dem Sten- Corps folgen und fich Hinter Ber Doire zur Aufnahme des Sten Corps aufftellen Eönnten. Die Artillerie und Bagagen follten über die Brüden bei Merry geſchickt werden. , Der Kronprinz von Würtemberg werde mit dem 3ten, Aten und 6ten Corps den Keind, der noch vor Arcis aufgeftellt ſey, von allen Sen angreifen, und zwar in 3 Kolonnen; das Zei: chen zum Angriff werde von ber Höhe von Mesnil gegeben werden.” ‘ — Es war am Miıtage um ı2 Uhr, als bat Zeichen zum Ans griff auf der Höhe von Mesnil gegeben wurde, worauf fich die 3 Kolonnen unter dem Oberbefehle des Kronprinzen von Wuͤr⸗ temberg zum Angriff gegen Arcis und die. dort aufgeftellten feinds lichen Truppen in Marfch feßten. | Die Kolonnen des Zten und Aten Armeecorps rüdten dicht neben einander hinab, und das 6te Armeecorps als linke Flügel £olonne, ruͤckte in des Feindes rechter Slanke gegen Moulin neuf und Villette vor, doch verabfaumfe man eine te Kolonne aus dem ‚ruffifchen Grenadier⸗ Corps zu formiren, welche von Chaudrey und Mesnil Ia Comteſſe hätte vorrüden follen, 'theils um den ivei- ten Raum auszufüllen, theils des Feindes linke Flanke und das Dorf Torcy anzugreifen. | . | Der General Graf Pahlen mit der Reiterei des 6ten Corps ſtellte fich auf den linken Fluͤgel deffelben, und rüdte raich vor. Der Feind verließ die Höhen von Vozay, und ein Theil feiner Reiterei paffirte über eine Brüde zwifchen DVillette und Ormes ; er wurde durch das Oliopolskiſche Hufaren : Regiment angegrıffen, und ihm viele Sefangene abgenommen, Die feindlichen Truppen fämpften mit ausgezeichneter Tapferfeit gegen die Mehrzahl, und zogen ſich Schritt vor Schritt langfam und fechtend mit großer Ordnung zurüd. Dem ten Armeecorps waren von der ruffiihen Keferve: Artillerie einige Batterien (auch die preußifche Fuß-Garde Batterie) zugegeben, welche dem Feinde durch ihr wirkfames Feuer großen Echaden zufügten; der Keind, obwohl er bie dit an die Stadt Arcis zurücgedrängt worden war, leiftete dennoch forte während den heftigiien Widerftand; denn fo lange er noch ım Beſitz des Dorfes Torcy, des Stuͤtzpunktes feines linfen Flügels, war, mar feine Stellung nicht gefährdet. Als man dieſe Ueber⸗ jeugung erlangt hatte, rüdte jegt die Zte ruffifche Cüraffier : Dis vifion.gegen Torcy vor, und das Reſultat des Gefechtes war, daß inan erft ziemlich fpät die feindlichen Truppen aus ihrer Stellung verdrängte, und die ruffiichen Truppen (Rajewsky) endlich einen Theil der Borftädte, und dabei 3 Kanonen eroberten. Der Feind behielt jedoch noch die Stadt Arcis und die Brüde über ‚die Aube befegt, und blieb an deren vechtem Ufer aufgeltellt; Das n Scharfſchuͤtzengefecht dauerte laͤngs des Fluſſes bis yum Einbruch der Nacht ununterbrochen fort. - Es waren in den Gefechten. diefer beiden Tage mehr als, 2500 Mann Franzofen, darunter gegen 1000 Mann von den ‚Garden zu Gefangenen gemacht, und 7 Kanonen erobert worden, Die Etellung des Hauprheeres war am Abend folgende: Die Neiterei des, 5ten Armeecorps unter dem’ General Baron Frimont paffirte die Aube bei Brillecdurt, und ftellte die Vor⸗ poften aus; dag Ste Armeecorgs defilirte über Lesmont, und mars fhirte die Nacht hindurch, um noch Braban und Corbeil zu ers reichen. ' | Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Grafen Wrede war in Coclsis, die baierſchen Truppen paffirten die Aube bei Lesmont. Das Zte, te und Gte Armeecorps Iagerten auf dem Schlacht: felde vor Arcis auf dem linken Ufer der Aube. Die ruffifchen - und preußifchen Garden und Reſerven paffirten bei Lesmont die Bruͤcke über die Aube, und blieben einen Theil der Macht im Marſch, um Chalette zu ‘erreichen, woſelbſt das Sauptquartier des Generals Grafen Barklay war. Der General Oſcherofsky fand mit ber ruffifchen Teichten Sarde: Kavallerie: Divifion in Rameru, feine DBorderpoften waren _ in Binets und Luiftre, U Der General⸗ Major Tettenborn ſtellte heute über Rheims, welches der Vortrab des Generals Winzingerode beſetzte, die Ber: bindung mit dem fchlefifchen Kriegsheere ber. Er fendete den Dberfien von Pfuhl mit 2 Koſaken-Regimentern nach Epernay; diefen Ort batte der Feind noch mit 3 Esquadrons Reiterei und mit Boo Mann Fußvolk unter dem General Vincent befegt. Sie wurden angegriffen, die Reiterei überwältiget, das Fußvolk übers fallen, die Stadt erobert, die meifte Mannfchaft diefes Detas - fhements gefangen, und fehr wenige retteten fich in die nahen Wälder. \ | Die Hauptquartiere des Kaifers von Rußland, des Könige von Preußen, und des Feldmarſchalls Fürften Schwarzenberg waren in Pougy. | ' Das Hoflager des Kaifers von Deflreih wurde nach Bar fur Seine verlegt. Der Kaifer Mapoleon mit dem franzdfifchen Kriegsheere marſchirte bis nach Sompuis. Der 22fte März. Der Feldmarfhall Fürft Schwarzenberg hatte folgende Diss pofition auf heute gegeben: „Nachdem der Feind feine Mearfchdireftion gegen Bitry ges nommen zu haben fcheint, fo wird bie Armeefonzentrirung auf - dem rechten Aube:Ufer hinter den Puis-Bach beffimmt In dieſer Hinfiche feellt fih das Ste Corps binter dem Meldonfens Dache, zwiſchen Donnement und affeines auf. Das YHte und Gte Corps. .werden eine Königliche Hoheit ber Kronprinz auf dem Fürzeften Wege hinter dem Puls Bar, ⁊ 835 336 in der Richtung zwiſchen Dampierre und Corbeil, aufftellen, und den linken Fluͤgel durch die Anlehnung an die Aube ſichern. Da es ſich darum handelt, daß dieſer Flankenmarſch dem Feinde ver⸗ borgen bleibt, fo iſt es den Herren Corps: Kommandanten über: karten, den Marfch fo einzuleiten, daß die Truppen nicht anbale tend fatiguirt, und doch der Zweck erreicht werde. Die ruffifchen Garden und Reſerven marſchiren über Lesmont und Pougy. und ſtellen ſich am rechten Ufer der Voire zur Siche⸗ rung dieſes Defilees. auf. Das Hauptquartier koͤmmt nach Rosnay. Das Z3te Corps beſetzt Arcis, und vertheibiger noͤthigenfalls das Defilee. Der General: Major Kaiſſarof wird an daſſelbe ge⸗ wieſen, um die Strecken zwiſchen der Aube und Seine haupt— ſaͤchlich gegen letztere zu beobachten, während der General Ses— laͤwin jenfeits derfelben zu gleichen Zwecken aufgeftellt bleibt. Alle Oefangene find nach Pougy zu .transportiren.” Auf der Höhe von Mesnil la Eomteffe am zıflen Märg Abends um. 6 Uhr. - (gezeichnet) Schwarzenberg. Zum heutigen Tage gab der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzen⸗ berg foigende Dispofition: „Nachdem der Feind feinen Marfch auf Dosnon und Som⸗ puis mit beträchtlichen Kolonnen genommen bat, fo gebet die Ab⸗ ficht dabin, anf das fchnellfte durch unfere Vorruͤckung die Koms munitation. mit Vitry zu erhalten. Sm: diefer Gemaͤßheit ſtellt fich heute ‚den 2eſten: Das Zte Corps auf den Höhen von Corbeil, die Vor⸗ poften bdeifelben, Die heute Macht dort aufgeftellt waren, pouffiren in der Direftion von Cocle und Maifons.. Die Barden und Keferven paffiren die Voire und den Moldengon: Bach, und ftellen ſich cuf der Höhe hinter Sorbeil, . Kann Seine Königliche Hoheit der Kronprinz von Würtete berg bei Arcıs ohne große Opfer debouchiren, fo. ftellt er fich mit dem ten und Gren. Corps zwiſchen Herbiſſe und Dosnon auf, fih jedoch fters rechts baltend, um in Verbindung mit dem Stern Corps: zu feyn; halt der Feind: das Debouchee von Arcis, fo . bleibt fo viel zurüd als nöthig ift, um dem Feinde dag Debous chiren, oder eigentlich das Ueberfegen über die Aube zu verhin⸗ dern. Alles Uebrige marfcpirt rechts ab, über die Brüde von Ra⸗ —5 ſtellt ſich vor Dampierre und Braban auf, und beſetzt uiſtre. Das Zte Corps verſammelt ſich bei Arcis. Der General Seslaͤwin deckt die linke Flanke, und dirigire ſich nach Sezanne Der Für Morit Eichtenftein bedt die Straße von- Mont⸗ bard und Chatillon nach Dijon. Der General Kaiſſarof fi fügen den Zoe der Aube und Seine zwi⸗ nn a... , N 337 zwiſchen Plancy und Mery, um hierdurch zwei Ruhetage zu ge nießen. ß Das Hauptquartier bleibt in Pougy.“ Hauptquartier Pough, am, 2aſten März 1814. unm 10 Uhr Vormittags. (gezeichnet) Schwarzenberg. Es marſchirte hierauf dieſer Abſicht zufolge, theils um ſich auf dem rechten Ufer der Aube zu vereinigen, theils um ſeine Verbindungolinie zu decken, fo. wie die Verbindung mit Vitry zu erhälten, damit es in feiner rechten Flanke nicht umgangen werden koͤnne, das Hauptheer heute nach folgenden Richtungen; Das Ste Armeecorpe (Graf Wrede) marfchirte bis auf die Höhen von Corbeil, und fendete feinen Vortrab weiter gegen Vitry vor; das Hauptquartier des Grafen Wrede war in Draban, diefer wünfchte nach Faur vorräden zu dürfen, um den noch im: mer bei Arcis umbemeglich ftehenden feindlichen DBortrab vom - feindlichen Hauptheere abfchneiden: zu fönnen, allein der Feldmar: (hal Fürft Schwarzenberg wollte ihn nicht ifoliren, und befahl nur Partheien dahin abzufenden, um dem. feindlichen Corps Be⸗ forgniffe zu erregen. - Der Kronprinz von Würtemberg ließ mit Tagesandruch - ‚ zreifchen Ehaudrey und Ramery über die Aube.eine Brüde fehla- gen, und das ädte und te Korps paffirten felbige; jenfeits rüdte Das erftere auf die Höhen von Corbeil, das.6te Corps hingegen - bis Dampierre. Um den Marſch nach Eorbeil. zu deden, fendete der Kronprinz eine würtembergifche Kavallerie: Brigade vorwärts Ramery, und der General: Major Ilowaiskyh der 12te marfchirte Dis nach Luiſtre. nn, ‚Der. Marſchall Dudinot hatte den auf dem rechten Ufer der Aube liegenden Theil der Stadt Arcis noch befeßt, und feinen Vortrab auf den. Höhen rechts der Aube und Arcis, fo wie auch anfehnliche Heiterei zwifchen Grandville und St. Trouan aufge: ftelle. Diefe legtere rüdte am Abend noch gegen Luiſtre vpr, und Yerdrängte den General Ilowaisky aus diefem Dorfe; als darauf der Vortrab des Senerals Grafen Pahlen zur Unterftüßgung her - beigeeilt war, verließ der Feind ‚diefen Ort wieder, und 309 fich yurüd; Diners wurde vom Fußvolk des Generals Grafen Pahlen efegt. | Ä - Das Z3te Armescorps (Graf Gyulay) rüdte vor Arc. gr Der General: Major Kaifferef ftand zwifchen Mery und Plancy. | Der Generul: Major Seslaͤwin rüdte von dort gegen ©e- zanne vor. - Die Sarden, und Referven ftellten fich hinter dem Meldenſon⸗ Bache zwifchen Donnemont und Dommartin auf; das Haupt quartier des, Generals Grafen Barklay war in Syaffeinnes, Die leichte Garde: Kavallerie: Divifion (DOfcherofsty) rüdkte bis nach Metiercellin, und fendete Vorpoſten gegen Vitry. . Die Hauptquartiere des Kaifers von Rußland, des Königs Der, Krieg. UI. heit. %9 - —⸗ f 338 Ä von Preußen und bes Feldmarfchalls Fürften Schwarzenberg ver: blieben in Pougy. | Das Hoflager des Kaiſers von Deftreich blieb in Bar fur Aube. Es war noch immer ungemwiß, ob fich das franzöftfche Kriegs: heer nach Chalons, oder nach Vitry zurüdziehe. Im erftern Falle war es als gewiß anzunehmen, daß es dem fchlefifchen Kriege: beere in die Hände fallen müffe, und eine Hauptfchlacht, in wel: cher fich die beiden verbündeten Kriegsheere vereinigten, das Schickſal des Krieges entfcheiden werde. Auch ſchien die Hoffe nung begründet, es müffe die noch immer vor Arcis ftehende feind: liche Nachhut vom franzöfifchen Hauptheere getrennt, und mit roͤßem Derluft gegen Paris zurüdgeworfen werden.” Lag dies im Hhlane des Feldmarfchalls Fürften Schwarzenberg? Der General: Major Tettenborn, der noch immer in Chalons ftand, erhielt die Nachricht: daß das feindlihe Hauptheer gegen Vitry vorrüde, Er fendere Partheien. über 'Cosle und Eomme fons, um den Marfch des Feindes zu beobachten, um in feinem Rüden Nachrichten einzuziehen, vielleicht Couriere aufgufangen. Der Lieutenant Redlich von der hanſeatiſchen Legion fing einen - Courier auf, deffen höchft wichtige Brieffchaften er am Abend in Chalons ablieferte; fie wurden fogleich nach Pougy gefendet, denn fie enthielten die zuverläffigften Auffchlüffe über die Abfichten des Kaiſers Irapoleon, in Hinficht der Bewegungen feines Kriegsheeres. 8 war am 22ften März am Morgen um 8 Uhr, als die auf dem Wege nach Arcis fur Aube aufgeftellten Vorpoſten der Defagung von Vitry die Kolonnen des feindlichen Hauptheeres entdecten, welches im Marſch nach Ditry begriffen war. _ Unter dem Kommandanten, dem preußifchen Oberften von Schwichow beftand die Befagung von Vitry aus: 1) Fußvolk: | den beiden ruffifchen Infanterie-Regi⸗ thentern Wiätfa und Wiburg, 4 Dat. 2000 Mann, einem ruffifchen Mearfch : Bataillon, I 2 Bataillons preußifcher Truppen, 2 einer Compagnie freiwilliger Jaͤger, 100 — einer Marſch⸗Compagnie, 200 — 73 Dat. 4350 Dann. 2) Reiterei: . bem ruffifchen Moskowſchen Drago: | nersRegiment, 2... 3 Esquadr, 300 Mann, preußifchen freiwilligen Jaͤgern, I - m — einer preußifchen Marſch⸗ Esyuadron, ı — 150° — 5 Esquadr. 550 Mann. 3) Artillerie: einer ı2pfündigen ruffifchen Batterie „von ı Haubige u. 6 Kan, preußifchem Sefchüß von 7 Haubigen u. 27 Ran. (die bpf. Fußb. N. 21) 400 Mann, 8 Haubitzzen u. 33 Kan. u. 5300 Mann. 339 ..7 Die feindfiche Reiterei traf Morgens gegen ro Uhr ein, und ſtellte fih auf den hinten- Blacy liegenden Höhen auf. Ge- gen ı2 Ubr ſchloſſen die feindlichen Kolonnen die Stadt Vitry ein, und näberten fich ihr fo, daß fie durch Gefchügfeuer erreicht ‚werden fonnten;-und ale dies durch die ı2pfündige vuffifche Bat⸗ terie fogleich wirffam gefchah, zogen fie fich etwas zurüd. Der Kaifer Napoleon lieg hierauf am Htachmittage den Rommandans ‘sen zum Uebergabe auffordern; als darauf abfchläglich geantwortet worden,. verlangte fpater der Marſchall Ney .in gleicher Abficht eine mündliche Unterredung. Der Feind fendete ſowohl Reiterei gegen St. Diziers als auch gegen Chalons vor; das Zte feind: liche Corps (Marſchall Ney) lagerte auf den Höhen von Bitey Brulẽ, bis Frignicourt, und von Blacy bis an die Marne; dag franzöfifhe Rriegsheer paffirte bei Frignicourt die Marne, und maceſchirte heute noch bis. St. Diziers, mo der. Raifer Napoleon fein Hauptquartier nahm, und fein Kriegsheer lager. - ... - Der 23fte Mär - Ä | - + Da der Felbmarfhall Fuͤrſt Schwarzenberg geftern noch im: mer ungewiß über die Abfichten des Kaiſers Naͤpoleon blieb, in- dem er nicht mußte, wohin diefer mit dem Hauptheere marfchirt fen, ob nah Vitry, Chalons, oder nach. Montmirail; fo gab er für: alle drei Fälle beſtimmte Dispofitionen, fandte fie durch den Oberſtlieutenant Grafen Koteck dem Keldmarfchall Grafen Wrede, und überließ dieſem nach feiner Beurtheilung und da er als Bor: trab die. ficheriten Nachrichten über die Bewegungen des Feindes haben würde, die angemeſſenſte zu mählen, mit dem Auftrage: Be von ibm getroffene Wahl alsbald dem’&erdral Srafen Bar: klay mitzurbeilen. - Der Feidmarfchall Fuͤrſt Schwarzenberg beab- fichrigte damit die Vermeidung jedes Aufenthalts, bei Ausführung ‚der der DBefchleunigung fo fehr bendthigten Maßregeln. 1. Dispofition auf den 23ften März 1814, auf den Hall, wenn fi der Feind nach Chalons zu rudgezogen bat. „Das 5te Corps marfchirt auf der Straße von Chalons, und lagert auf der Höhe vorwärts von Sommepuis, pouffirt feine Avantgarde Über Cosle gegen Faux, und.fegt ſich mit Vitry in Verbindung. Die Avantgarde muß trachten, verläßliche Nachrich⸗ ten von bes Feindes Marfch gegen Chalons einzuziehen. Das 4te Corps paflırc den Puls: Bad, und lagert auf der Höhe von Dosnon Und grande et petit Trouan, und dem Hauſe la Folie. genannt. Es befegt mit feiner Avantgarde Mailly, und peuffirt auf der Straße nah Chalons über Sommefous, und gegen Vatri und Über Semoine gegen Ferre Champenoife. Das 6te Corps paſſirt bei Dampiere den Puls: Bach, behält Ramery ftarf befegt, und dirtgirt fih auf Luiftre. Sollte ber Feind bis zu. feiner Ankunft dafelbft in feiner. Stellung vor dem Defilee von Arcis fur Aube aufgeſtellt ſtehen, fo paffirt es das Defilee von Luiftre, und ruͤckt seen die Anhöhe von le Chesne 2 koͤnnen. 340 vor, um Ben Feind anzugreifen und zu werlagen. Die‘ Paffage des Defilees bei Luiſtre iff jedoch nicht eher gu unternehmen, als bis das 4te Corps bei’ Dosnon und Trouan angelangt iſt. Es ift daher mit felbigen - die gemaueſte Merbindung zu halten, um, wenn der Angriff auf den. Feind bei Areis vor-fich gehet, zugleich eine Kolonne .auf der Straße von Dosnon auf Arcis in des Fein⸗ des Ruͤcken detaſchiren zu koͤnnen. Dieſe Kolonne muß betraͤcht⸗ lich ſtark und beſonders mit Kavallerie verſehon feyn, um im dieſer freien Gegend die Tonrnirung des Geinden. aufs befte. benutzen zu Wird der Seind geworfen, fo ſtellt ſich nach Maßgabe des ‚feindlichen Küdzuges das 6te Corps auf der Straße nach Cha⸗ lons auf, und befegt wo möglich Derbiffe, und -fucht bie Verbin: dung mit der Avantgarde des 4ten Corps in Mailly. ı . Das 3te Corps bleibt zur Defung bes Defilees in: Arcis bis auf weiteres ſtehen. Die Garden und Reſerven ſtellen ſich zwiſchen le Me⸗ tercelin und Humberuville auf. Troyes wird von der Diviſion Creenville befetzt, und von ſelbiger auch die Straße. nad Nogent ſur Seine beobachtet und geſichert. Das Hauptquartier koͤmmt nach St. Ouan. Saͤmmtliche Bewegungen haben um 9 uhr früß anpafange, damit die Truppen:bevor abkochen koͤnnen“ Hauptauartier Rous⸗ am 22ften März 1814. : (gezeichnet) Schwarzenberg. 2. Dispofitiandn auf den 23ften März 1814, auf . den Ball wenn fi der Feind auf Bitry gezo⸗ gen hat. : „Das Ste Co rpe ruͤckt auf der Straße nach Vitry vor, und bezieht die Stellung auf der Hoͤhe auswaͤrts des Hauſes les Pertes genannt. Seine Avantgarde pouſſirt ſo weit als moͤglich gegen Vitry, und rekognos zirt die Stellung des Feindes und deſſen fernern Marſch; es deckt feine Flanke durch Beſetzung der ſoge⸗ ‚nannten alten Roͤmerſtraße nach Chalons bei Sommepuis, und eine Detaſchirung nach Eosle. Das gte Corps ſſtellt ſich als Echellon mit dem rechten Siügel bei Metercelin auf, mit dem linken gegen Petit Trouan. sine Avantgarde befeßte Mailly, Poivre, und beobachtete Soude t. Croix. Das 6te Corps paffirt Bei. Dampiere. den. Puls: Bach, behält Ramery ſtark befeßt, und birigirt ſich: auf Luiſtre. Sollte der Feind bis zu der Ankunft daſelbſt in ſeiner Stellung vor dem Defilee von Arcis ſur Aube noch aufgeſtellt ſteher, fo paſſirt es ‚das Defilee von Luiſtre, und ruͤckt gegen die Anhoͤhe von le Chesne vor, um den Feind anzugreifen und. zu verfogen, Die Paſſage des Defilees von Luiſtre iſt jedoch nicht eher zu unternehmen, als bis das 4te Corps in der Hoͤhe von Petit Trouan angelangt üff, - weil es don demſelben gleichmaͤis durch eine Kolonne, die den \ 34 1 Feind bei Arcis zu tourniren beſtimmt iſt, unterflügt wird, Diefe- Kolonne des 4ten Corps muß beträchtlich flarf und befonders mit Kavallerie verfehen fen. - Wird der Feind geworfen, ſo ftellt fich nach Maßgabe des feindlichen Ruͤckzuges das bte Corps auf der. Straße nach Chalons auf, befeßt wo möglich Herbiſſe, und ſucht die Berbindung mie der Avantgarde des Aten Corps in Mailly. Das 3te Corps bleibe zur-Dedung bes Defilees in ‚Arcis fieben, bis anf Weiteres. . Die Sarden und Referven ftellen fih auf. dee Höhe: von Samſois und Berpelliere auf. - nn * . Das Hauptquartier koͤmmt nach Meltercelin. | Saͤmmtliche Bewegungen haben um g Uhr DBormittags zu beginnen, damit die Truppen bis dahin abgefocht haben koͤnnen. Troyes wird von: der Divifion Ereenville befegt, und. von derſelben die Straße nach Nogent fur Seine beobachtet und ges fiehert.“ on Hauptquartier Pougy, am zaften Maͤrz 18r4. nn (gezeichnet) Schwarzenberg. _ Sn ber Nacht vom 22ften zum: 2Iften März marfchirte der Marſchall Oudinot mit dem ten Armeecorps und dem 2ten Ka: valleriecorps von Arcis über Dosnon und Sommepuis gegen Vitry Bin; bier war zu feiner Mufnabme noch der Marſchall Ney zu⸗— rüdgeblieben; allein: am Abend als jener dafelbft eintraf, mars ſchirte dieſer ab. | ‚Die Borpoften des 5ten Armeerorps meldeten mit Tagesan⸗ bruch dem Feldmarfchall Grafen Wrede, bag der geind von Areis aus, ſeinen Marſch nach Sompuis angetreten habe, und der Ge⸗ neral Graf Oſcherofsky uͤberſtei mit der ruſſiſchen ieichten Garde: Kavallerie-Diviſion, bei Sommepuis die feindliche Nachhut, und eroberte, weil der ſchlechte und aufgeloͤſete Weg dem Fuhrwerke feine ſchnelle Bewegung. geflattete, 15. Kanonen mit ihren Pulver⸗ mager, und machte 400 Mann zu Gefangnen; andere 12 Kano⸗ nen. vernagelte er, fehr viele Munitionswagen fprengte er in bie Luft, ein fehr bebeutender Ponton« Train bfieb in dem grunblofen Wege fieden, da ehe er fortgefchafft werden fonnte, das ganze, feindliche Armeecorps fig umgerender, und der General Graf Iſcherofsky gegen ſolche Leberlegenheit mit der: geringen Zahl feis ner- Reiter das Gefecht mit Vortheil nicht hätte fortfegen koͤnnen. Das 5te Armeecorps brach ſogleich won Braban auf, und- marfchirte von hier nach der Höhe von Somſois, um von bier - entweder gegen Vitry oder nach Chalons hin weiter vorzurüden. Auf mehrere fehr unbeflimmte Meldungen vom Marſche des Feindes nach Vitry und Chalons, vom Abmarſch der feindlichen Corps von Arcis, und felbft die Meldung: daß feindliche Kolon⸗ nen aufs neue gegen Brienne worrüdten, wurde der Morgen dies fes Tages im Hauptquartiere, ohne feſte Entfchließungen binge: bracht, bis gegen 11 Uhr des Morgens der Rittmeifter Sybin, Adjudant des Grafen Ofcherofsky mit ‚der Nachricht von dem ers wähnten Gefechte, was mit Tagesanbruch fein Detofchement mit. 342 der feindlichen Nachhut bei Sompuis gekaͤmpft, eintraf und zus gleich 2 franzöfifche Rabinets:Couriere, die man zu Gefangenen gemacht hatte, ablieferte, aus deren Brieffchaften fich endlich uns bezweifelt der Marſch des Kaifers Trapoleon mit dem Haupthzere nah St. Diziers, und die ihn veranlaffenden Gruͤnde ergaben, fo wie fie auch Befehle an die Marfchälle Oubinor und Macdonald, dem Hauptbeer fehleunig dahin nachzufolgen, enthielten, Um jedoch die wirklichen Abfichten, des Katſers Napoleon außer allen Zweifel zu feßen, wurde von dem General Tertenborn auch gleichzeitig die Abfchrift eines eigenhändigen Schreibens des Kaifers Napoleon an ‚feine "Gemahlin gefender, welches alſo autete? — „Mon amie. Jai étè tous ces jours-ci à cheval. Le 20. jai pris.Arcis sur Aube. L’ennemi' m’y a attaque & „huit houres du soir le möme jour,. je l’ai battu, et lui ai „fait 4000 morts; je lui en pris 2 pieces de canon et meme „pris 2 obusiers quittes, “ n ‚„Le 21. l’armee ennemie 's’est mise en bataille, pour „‚proteger la marche de ses armées sur Brienn: et Bar sur „Aube J’ai pris.le parti de me:porter sur la „Marne, afin de les pousser plus loin de Paris „et me rapprocher de mes places. Je serai ce.soir „a St. Dizierr. Adieu mon amie, embrassez. mon fils. . Ä R „Napoleon.“ Der Kaiſer Napoleon hatte, als er von Arcis abmarfchirte, vielleicht nur den Verſuch machen wollen, ob er durch die Bedro⸗ bung der linken Flanke und. der Verbindungslinie des Hauptheeres, daffelbe zum Ruͤckzuge bringen koͤnne; doch da wurde ihm gemels det, daß der größte Theil des Hauptbeeres (das Ste .Armeecorps und die Garden und Referven) wirflich fogleich zuruͤckmarſchirten, um bei Lesmont. die Aube zu paffiren, während andere Truppen⸗ theile als Nachhut bei Arcis aufgeftellt, dieſen Marſch been ſoll⸗ ten, und nun erſt ließ der Kaifer Napoleon fein Kriegsheer ven. Mearfch über Vitry nach St. Dizier, in der feften Ueberzeugung, fo feine Abſicht zu erreichen, fortfeßen ; denn fo meinte er, eg werde das Hauptheer fich unndthig bei: Brienne verweilen, den Rüdzug ends lich zu fpät-antreten, erft dann wenn er ihm bereits 2 Märfche abgemwonnen babe. Und mohl Eonnte es. der Kaifer Napoleon nicht glauben, dag man die Aube bei Lesmont paffire, um ihn zu verfolgen, weil man in biefem Falle fehneller bei Namery eine Bruͤcke hätte erbauen, und entfcheidend nachfolgen Finnen. Vom zıflen Nachmittags bis zum 23ffen Nachmittags, alfo in 48 Stun: den war das Hauptheer (den Rüd: und Vormarſch bis auf glei: che Höhe von Arcis ungerechnet) überdies nicht mehr als hoͤch⸗ ſtens 2 Meilen vorgerädkt, Fein ernfilicher Angriff auf die bei Ar⸗ cis zurüdgebliebenen feindlichen Truppen, auch nicht auf ihrem Marſch nah Vitry erfolgt, Eein Verſuch gewagt, fie vom feind- lichen Hauptheere zu trennen, auch war bie zahlreiche und ges wandte Reiterei bed verbündeten Heeres nicht verwendet, um dem 343 Feinde nahe zu bleiben, und zuverläffige Nachrichten Über feinen Marſch zu verfchaffen; vielmehr, als fo in der gänzlichen Unge: wißheit: ob ſich der Feind nach Vitry oder nach Chalons gewen⸗ det, und. was er eigentlich beabfichtige, zwei Tage verlebt, viele Pläne gemacht, viele Befehle gegeben, und wenige zur Ausfüh: rung gebracht wurden, — ba forgte. die Vorfehung wunderbar, — die Abfichten des Feindes wurden Elar erfannt, und jegt galt «6, einen großen Entſchluß zu fallen. | Sleichzeitig trafen noch die Meldungen ein, daß fich der Vor⸗ trab des Generals Baron Winzingerode bei Poinre mit der Rei⸗ terei des Generals Grafen Wahlen vereiniget habe, während das Hauptcorps diefes Neitereicorpg bei Vatry, der Generat Tſcherni⸗ ſchef bei Someffous, der General Tettenborn bei Soude St. Croix ftehe, daß alſo die Epigen ber beiden verbündeten Kriegsheere bereits im Rüden des franzöfifchen Hauptheeres zuſammengeſto⸗ Ben, alfo der Vereinigung der Kriegsheere, fülle fie bewirkt werden, ferner nichts entgegen fey; auch wurde gemeldet, daß fich die Garniſon von Vitry ‘behauptet babe, Da der Feldmarſchall Kürft Schwarzenberg und ber Chef des Stabes der' Feldmarfchalllieutenant Graf Radetzky, nachdem am Morgen um ı0 Uhr die Meldung eingegangen war, wie es soahrfcheinlich zwifcheri dem Aten und Sten Armeecorpe, und der feindlichen Nachhut der fich von Areis nach Vitry zurüdziehenden Kolonne zum. Gefecht Eommen werde, von Pougy Über Ramery nach St. Quen vorgeritten waren, fo wurden ihnen jeßt eilige Boten nachgefendet, um fie zur Ruͤckkehr aufzufordern. Darauf verfammelte fihb am Nachmittage um 3 Uhr in ber Wohnung des Kaifers von Rußland, der König. von Preußen, der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg, und der große General: ftab zu einem Kriegsrathe, denn es galt jeßt die Entfcheidung:: ob das verbündete Hauptbeer durch Parallelmärfche mit dem fran- zöfifhen Hauptheere, und zwar weil diefes (am 22ſten in ©t. Dizier, am 23ſten in Joinville, am zäften in Chaumont) ‚die große Straße über Chaumont nach Langres gewonnen, und zwei Märfche voraus habe, deshalb fchon von feiner Hauptverbindung als abgefihnitten anzufehen fey, über Vendoͤuyres, Bar fur Seine und Chatillon fich zurüdziehen, durch diefen Ruͤckzug ſich aus Sranfreich. und über den Rhein wolle mandvriren laſſen, und da« bei noch den größten Theil feiner Mannfchaft, des Gefchüges, und fein Gepäd verlieren wolle; oder: ob man die bisherige Verbin: dungslinie aufgeben, fich mit dem fchleflfchen Kriegsheere vereini: gen, in des Feindes Rüden und Flanke mandvriren, und auch für base Hauptheer die Verbindung durch. die Miederlande eröffnen woue. Und Dank fey den Monarchen, Feldherren und Rathgebern, welche ſich für. den letztern kuͤhnen und genialen Entfhluß ent: fhieden, Sie haben ſich in. der, Militairgefchichte unfterblich ges macht; denn obwohl die gemäßlte Alternative als Kriegsregel ma⸗ thematifch feftfteht, fo hatte, doch bis jetzt, ſeitdem der Kaifer Na⸗ poleon Kriege führte, und das Syſtem des Umgehens dabei an« La "344 toendete, fein Feldherr fie ausgeführt; alle hatten fich durch die großen und unverfennbaren Gefahren abfchredten laffen, obwohl dDiefe weniger nachtheilig find, -als folh ein Ruͤckzug verberbs lich iſt. ’ Don den Monarchen und Feldherrn ward nunmehr fefte eſeßt: ap, weil aufgefangene Briefe den Marſch des Feindes von Vitry nah St. Dizier in die Flanfe und auf die Verbindung des Hauptheeres befiätigten, unter dieſen Umftänden nicht ohne die größten Opfer und partielle Gefechte an den Rhein zuruͤckzu⸗ kommen, das Kriegsheer dabei vollig demoralifirt, und auf dem Ruͤckzuge bei'der Ungeneigtheit der Landesbewohner dem größten Verderben entgegen gehe, das Kriegsheer nach Chalons marfchiren, und vereint mit dem fchleüjchen Kriegsheere in des Feindes Rüden und Flanke operiren folle. Demzufolge folle das . Hauptheer noch in diefer Nacht den Marſch zur Vereinigung da⸗ hin antreten, weil die Erreichung des Punktes von Chalons zus voͤrderſt das Huuptziel diefer Operation fey, und im Fall Chalons vom Seinde fo fiark befegt, daß ein Angriff nicht raͤthlich ſeyn follte, dann muͤſſe an anderer &telle eine Brüde gefchlagen werden, um das Kriegsheer über die Marne zu bringen. - Der Kaifer von Deftreih, der mit feinem Hoflager in Bar fur Aube var, wurde von dem gefaßten Entſchluß fogleich unter: richtet, worauf. fich derfelbe von allen Miniſtern begleitet, am zAften über Bar fur Seine und Thatillon nah Dijon verfügte.“ Der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg gab feinem Kriegs: ee zum Marfch nach Ehalons für diefe Nacht folgende Dis: pofition: Ä Ä -„Die Armee marfchiret gegen Chalons dergeftalt ab, damit fie bis zum einbrechenden Morgen Befigneuil erreiche, und den Marſch nach Umftänden fortfegen kann. Demzufolge marſchirt Seine Koͤnigliche Hoheit der Kron- prinz von Würtemberg, fobald nur immer möglich, ab bis Char long, befeßt es, und ftellt fich fo auf, damit der Marſch der übrigen Armeecorps gededt:feyg, und fie die Marne paffiren koͤnnen. Die Garden folgen diefem Corps; fie haben daber ihren Marfch fo einzurichten, um längftens bis Abends 9 Uhr mit der Tete ber Kolonne in der Höhe von Sommepuis eintreffen zu können; um welche Stunde ber Quẽe des Aten Corps von dort abgeruͤckt ſeyn wird. - Das 5te Corps marſchirt fogeftalt ab, um vom Feinde unbemerkt feinen Marſch auf Faux fur Cosle und Songy ausfühs ven zu fönnen, | | | \ Ri diefer Stellung wird der Marfch der übrigen Kolonnen gededt, " . ' 6 Das 6te Corps marſchirt ebenfalls nach der Art ab, da⸗ mit eg um ı Uhr Nachts Sommepuis erreichen, und von dort fei⸗ nen Marſch auf Saur und Veſſigny fortfegen Tann, wo es fich aufftellt, und mie dem äten Corps vereiniget, unter Kommando " 345 des Feldmarſchalls Grafen Wrede den allenfalfigen Bewegungen des Feindes begegnen wird. Erfolgt der Marſch der Hauptkolonne gegen Chalons unge: ftört, fo wird der Feldmarfchall Wrede ihn bis auf die Höhe von Vitry la Ville und Coupeß fortfegen. ' Der Feldmarfchall Wrede, an den auch die unter Kommando des Generals Dfcherofsky flehende leichte Garde: Kavallerie- Divi: “ fion gewieſen ift, läßt die ganze Kavallerie des Sten ‘und 6ten Corps. als Arriergarbe zur Dedung des Marfches, fucht den Feind genau zu beobachten, und fo viel möglich diefen Marſch zu ver: bergen. Eben fo haben einige leichte Streiflommandos den Marſch des Feindes auf der Straße von Vitry nah St. Dizier zu beobachten. Das 3te Eorps und die im Marfch begriffene Brigade Schäfer, welche fich mit der Artillerie: Referve: Munition, und den Kolonnen: Magazinen bei diefem Corps anfchließt, nimmt ihre Marfchrichtung von Arcis über Mailly nach Vatry, und dedt ihre linke Slanfe durch den Seneral Seslaͤwin, welcher Sezanne, Ferre Champenoife Leicht zu beſetzen, und über Vertus gegen Epernay die Derbindung mit der fchlefifchen Armee zu fuchen bat. " . Die Sarnifon von Troyes und ber Fuͤrſt Moriß Lichtenflein birigiren fih auf der Dijonner Straße.“ | Hauptquartier Pougy, am 23ſten März 1814. (gezeichnet) Schwarzenberg. \ Ale Bagagen wurden in Brienne verfammelt, und unter ben Befehl des GeneralsLieutenants Baron ofen geftellt, der felbige mit dem ruflifchen Preobraſchenskiſchen Leibgarde : Regiment und mehreren Kofafen : Regimentern dedte, . Am Dachmittage marfchirte das 5te Armeecorps (Graf Wrede) gegen die Anböhen von Courdemange, und erblidte bald auf den Dergen zur Linfen bedeutende feindliche Kolonnen im Marſch nach Vitry. Sogleich rädte der General Frimont mit dftreichis ſcher und baierfcher Reiterei in zwei Treffen auf der Straße nach Sourdemange vor, und ließ das Regiment Erzherzog Joſeph Hu: faren immer links am Abhange der Berge vorrüden, um den Feind defto beffer zu beobachten. Der General Graf Oſcherofsky erhielt Befehl; in gleicher Höhe auf dem rechten Flügel des Generals Frimont zu bleiben, und die Berbindung mit der Neiterei des Generals Barflay zu bewerffielligen.. Das Hauptcorps des 5ten Armeecorps ließ der Feldmarfchall Graf Wrede indeß ziemlich weit zurüd, weil er vor⸗ ausfepte, der Feind würde feine Bewegungen gegen Vitry nicht fortſetzen, fobald er fühe, daß er Gefahr liefe, in feiner Flanke angegriffen zu werden; der Feldmarſchall Graf Wrede glaubte, der Feind werde entweder bie Straße von Bitry nach Chalons eins fhlagen, oder wenn bas Ste Corps zu weit vorrüdte, von feinen Bergen berab ibm in Flanfe und Rüden fallen, um fi den Weg nach Zlebiller zu bahnen, und bier die Dearne zu paſſiren. Des⸗ halb entfchloß fich der Seldmarfchall, den Feind in feiner rechten N "344 tvendete, fein Feldherr fie ausgeführt; alle hatten fich durch bie großen und unverfennbaren Gefahren abfchreden laſſen, obwohl Diefe weniger nachtheilig find, als folh ein Ruͤckzug verderbs lich if, Don den Monarchen und Feldheren ward nunmehr feſt⸗ eſetzt: ſebt: Daß, weil aufgefangene Briefe den Marſch des Feindes von Vitry nah St. Dazier in die Flanke und auf die Verbindung des Hauptheeres beftätigten, unter diefen Umftänden nicht ohrie die größten Opfer und partielle Gefechte an den Rhein zurüdzus kommen, das Kriegsheer dabei völlig demoralifirt, und auf dem Ruͤckzuge bei'der Ungeneigtheit der Landeshewohner dem größten Derderben entgegen gehe, das Kriegsheer nach Chalons marfchiren, und vereine mit dem fehlefifchen Kriegsheere in bes. Feindes Rüden und Flanke operiren folle. Demzufolge folle das _ Hauptheer noch in diefer Nacht den Marſch zur Bereinigung da⸗ hin antreten, weil die Erreichung des Punktes von Chalons zus vörberff das Huuptziel diefer Operation fey, und im Fall Chalons vom Feinde ſo ſtark befegt, daß ein Angriff nicht raͤthlich feyn follte, dann muͤſſe an anderer Stelle eine Brüde gefchlagen werben, um das Kriegsheer Über die Marne zu bringen. -- | Der Kaifer von Deftreich, der mit feinem Hoflager in Bar fur Aube war, wurde von dem gefaßten Entfchluß fogleich unter: richtet, worauf. ſich derſelbe von allen Miniſtern begleitet, am zAffen über Bar fur Seine und Chatillon nah Dijon verfügte.“ Der Feldmarfchall Fürft Schwarzenberg gab feinem Kriegs: bene zum Marſch nach Ehalons für diefe Nacht folgende Dis: pofition: | 0 Ä „Die Armee marfchirt gegen Chalons dergeftalt ab, damit fie bis zum einbrechenden Morgen Befigneuil erreiche, und den Marſch nach Umftänden fortfegen kann. ° Demzufolge marſchirt eine Königliche Hoheit der Kron- prinz von Wuͤrtemberg, fobald nur immer möglich, ab bis Cha⸗ lons, befegt es, und ftellt fich fo auf, damit der Marſch der übrigen Armeecorps gededt:fey, und fie. Die Marne paffiren koͤnnen. Die Garden folgen. diefem Corps; fie- haben daher ihren Marfch fo einzurichten, um längftens bis Abends 9 Uhr mit der Tete ber Kolonne in der Höhe von Sommepuis eintreffen zu koͤnnen; "um welche Stunde der Quẽe des Aten Corps von. dort abgerüct Das 5te Corps marſchirt fogeftalt ab, um vom Feinde unbemerkt feinen Marſch auf Faur fur Cosle und Songy ausführ ren zu fönnen, | ZZ aed Ru diefer Stellung wird der Marfch der übrigen Kolonnen gedeckt. u . Das 6te Eorps.marfchirt ebenfalls nad der Art ab, da⸗ mit eg um ı Uhr Nachts Sommepuis erreichen, und von dort fei⸗ nen Marfch auf Faur und Veſſigny fortfegen fann, wo: es fich aufftellt, und mie dem ten Corps vereiniget, unter Kommando oo 345 des Feldmarſchalls Grafen Wrede den allenfalfigen Bewegungen des Feindes begegnen wird. Erfolgt der Marfch der Hauptkolonne gegen Chalons unge ftört, fo wird der Feldmarfchall Wrede ihn bis auf die Höhe von Vitry la Ville und Coupetz fortfegen. ' Der Feldmarfchall Wrede, an den auch die unter Kommando des Generals Oſcherofsky flehende leichte Garde: Kavallerie: Divi: “ fion gewieſen ift, läßt die ganze Kavallerie des Sten und 6ten Corps als Arriergarde zur Dedung des Miarfches, fucht den Feind genau zu beobachten, und fo viel möglich diefen Marſch zu ver bergen. Eben fo. haben einige leichte Streiffommandos den Mari des Feindes auf der Straße von Vitry nach St. Dizier zu beobachten. Das 3te Corps. und die im Marfch begriffene Brigade Schäfer, welche fich mit der Artillerie Referve: Deunition, und den Kolonnen > Magazinen bei diefem Corps anfchließt, nimmt ihre Marfchrichtung von Kreis über Mailly nach Vatry, und dedt ihre linke Flanke durch den General Sestämwin, welcher Sezanne, Terre _ Champenoife Leicht zu befeßen, und über Vertus gegen Epernay die Verbindung mit der fchlefifchen Armee zu fuchen bat. " . Die Sarnifon von Troyes und ber Fürft Moriß Lichtenſtein dirigiven ſich auf der Dijonner Straße.” | Hauptquartier Pougy, am 23ften März 1814. (gezeichnet) Schwarzenberg. \ Alle Bagagen wurden in Brienne verfammelt, und unter ben Befehl des General: Lieutenants Baron Roſen geftellt, der felbige mit dem ruffifchen Preobraſchenskiſchen Leibgarde : Regiment und mehreren Kofafen : Regimentern deckte. . Am Nachmittage marfchirte das, Ste Armeecorps (Graf Wrede) gegen die Anhöhen von Courdbemange, und erblidte bald auf den Dergen zur Linfen bedeutende feindlihe Kolonnen im Marſch nach Vitry. Sogleich rädte der General Frimont mit öftreichi- fher und baierfcher Reiterei in zwei. Treffen auf der Straße nach Courdemange vor, und ließ das Regiment Erzherzog Joſeph Hu: faren immer links am Abhange der Berge vorrüden, um den Feind defto beffer zu” beobachten. Der General Graf Dfcherofsfy erhielt Befehl; in gleicher Höhe af dem rechten Flügel des Generals Frimont zu bleiben, und die Verbindung mit der Neiterei des Generals Barklay zu bewerffielligen.. Das Hauptcorps des äten Armeecorps ließ der Feldmarfchall Graf Wrede indeß ziemlich weit zurüd, weil er vor⸗ ausfegte, der Feind würde feine Bewegungen gegen Vitry nicht -forsfegen, fobald er fähe, daß er Gefahr liefe, in feiner Flanke angegriffen zu werden; ber Feldmarfchall Graf Wrede glaubte, ber Feind werde entweder bie Straße von Vitry nach Chalons eine fihlagen, oder- wenn das Ste Corps zu weit vorrüdte, von feinen Dergen berab ibm in Flanfe und Rüden fallen, um fid den Weg nad) Flebiller zu bahnen, und bier die Marne zu paffiren. , Des— halb entfchloß ſich der Seldmarfchall, den Feind in feiner rechten N ‚346 Flanke gu begleiten (cotoyiren) um ihn zu verhindern, daß er von feinen Bergen berabfomme, und weil der Feind dem Sten Armee: corps an Zahl überlegen fehlen, fo wollte er, im Falle der Feind bei Flebiller die Marne paffire, Die Spitze paſſiren laffen, um der Nachhut defto mehr Echaden zufügen zu koͤnnen, und deshalb wurden die Anhoͤhen, weiche rechts von Vitry den Weg nach Fler biller beherrfchen, nicht früh genug befegt. Als er ſich fpäter überzeugte, daß der Feind diefe Straße ein- ſchlug, und, in feinem Nüden auch bereits von der Keiterei des ' „ten Corps angegriffen war, fo befahl er zwar, jene Anhöhe mit Fußvolk und Geſchuͤtz fshnell zu befegen, allein ſchon war es zu fpät, der Feind war ihm darin zuvorgefommen, und hatte mit feinem DBortrabe die Dörfer Courdemange und Huron befegt, mit dem Hauptcorps fich hingegen auf den Bergen zwifchen Vitry und Maifon gelagert. , Der General Frimont vertrieb zwar fpäter den Feind mie: der aus den Dörfern Courdemange und Huron, und eroberte auch jene Höhe bei Slebiller noch des Abends um 11 Uhr mit Sturm, allein die Marſchaͤlle Oudinot und Ney benußten die Nacht dazu, um shit ihren Truppen bei Frignicourt ungefährbet die Marne zu vaffieen und dem franzöfifchen Hauptheere gegen St. Dizier nach: ufolgen, | Das 5te Armeecorps bezog fein Lager auf den Höhen binter Courdemange, und. der General Graf Oſcherofsky zwifchen Sommefois und Verpilliere. Der Mangel an Holz und Waifer war für Mannfchaft und Pferde gleich empfindlich. ⸗ Von dem YHten Armeeccorps (Kronprinz von Wuͤrtemberg) ſtieß die Reiterei bei Groß: Trouan auf die Nachhut des Mar: ſchalls Dudinot von 4000 Mann Heiterei, die fih gegen Vitry wurücdzog. Sie wurde von der würtembergfchen Neiterei, welche fi mit der des 6ten Armeecorps vereinigte, genöthiget, mit Zus ruͤcklaſſung vieler Munitions- und anderer Wagen bis auf bie Höhen von Vitry fich zuruͤckzuziehen. Das 4te Armeecorps traf um Mitternacht bei Sommepuis ein, und lagerte dafelbft. Das bte Armeecorps marfhirte bis nach Poivre; die Keiterei "des Generals Grafen Pahlen marfchirte über! Mailly bis nach Sub St. Croix, die 2te Cüraffier: Dinifion ließ er in Poivre urüd, 0 vaD Die Garden und Reſerven lagerten in der Nacht einige Stun⸗ den bei St. Cheron, woſelbſt der General Graf Barklay fein Hauptquartier genommen hatte. W Das 3te Armeecorps (Graf Gyulay) marſchirte mit der Brigade Schäfer, den oͤſtreichiſchen Artillerie: Referve: Munition⸗ und KRolonnen: Magazinen, erft fpat am Abend von Arcis nach Mailly ab, Der General: Major Eesläwin war fchon geftern Nachmit⸗ tag bei Planch über die Aube gegangen, hatte in des Feindeg Slanfe geftanden, mar ihm bierauf bei feinem Abmarfch gefolgt, und beftätigte, daß der Feind nicht auf Mailly und Someſous 347 gegen Chalons, fondern nach Vitry marfchire fey; er erhielt am Adend den Befehl. fich gegen Ferre Champenoife zu wenden. Der Kaifer von Rußland, der König von Preußen und ber Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg verließen um 8 Uhr Abends den Flecken Pougy, und paffirten die Dörfer Vericourt, Cocloy und Nogent fur Aube, mo mittels einer Schiffbrüde über die Aube gefeßt wurde, durch den Fleden Ramery bis nach Dampierre, bier vermweilten fie bis nach Mitternacht, worauf fie aufs neue den Puis-Bach immer zur Linken liegen laffend, über Braban, St. Etienne und Metlercelin bis nah Sommepuis gingen, wo fie mit Tagesanbruch- eintrafen, und dafelbft einige Stunden verblieben. Bei Vitry fand Heute flarke Bewegung unter den franzoͤſi⸗ ſchen Truppen ſtatt; doch fiel außer einigen Plänfereien der More poften, wobei 3 freimillige Jäger und 4 Pferde der Beſatzung verwundet wurden, nichts vor. Am Mittage ließ der Marichall Ney den Kommandanten Oberften v. Schwichom nochmals auf: fordern, hierauf marfthirte er mit feinen Truppen nach St. Diziers, dagegen ruͤckte der Marſchall Oudinot von Arcis heran, und nahm feine Stellung auf der Höhe hinter Blacy; und befebte dag vor: liegende Dorf Blacy ſtark. Die Nacht hindurch mährten die Plänfereien unausgefeßt fort, und die Sarnifon von Vitry, in je dem Augenblide des Angriffe gewärtig, fand auch diefe, fo wie die vorige Macht unter den Waffen; der Marſchall Dudinot ließ aber: alles Gepaͤck, fein Sefchüß und den größten Theil der Trup⸗ pen, ſchon in der Macht bei Frignicourt Über die Dearne feßen. Waͤhrend diefer wichtigen Kriegsereigniffe hatte der zu Cha⸗ tillon zufammengetretene Congreß der Bevollmächtigten, um Frie⸗ den zu vermitteln, noch immer fortbeftanden, Die Erzählung des Ganges der dafelbft gepflogenen Unterbandlungen liegt außer dem Plane diefer Schrift, aber es ift Intereffant zu wiffen, daß, während die verbündeten Mächte mit gleicher Maͤßigung, Kraft und Würde die Unterhandlung zu dent gewünfchten Ziele eines dauerhaften Sriedens fortzuführen fich beftrebten, des Kaifers Napoleon frieds fertige Sefinnungen und feine Anforderungen mit dem augenblids lihen Gluͤck oder Unglüd feiner Waffen wechfelten. Am über: möüthigften war daher der Kaifer Itapoleon im Monat Februar; und die beftimmte Erklärung, welche vertragsmäßig von Geis ten Sranfreiche ſchon am ıoten März abgegeben werden follte, erfolgte erft am ı5ten März und enthielt folche, feiner Lage fo unangemeffene Sorderungen, daß fie bei aller Bereitwilligfeit der verbündeten Souveraine, als völlig unannehmbar erklärt werden mußten, und der Kongreß ‚wurde aufgelöfl, . Die verbündeten Monarchen glaubten es fich felbft, ihren Völkern, und auch Frankreich fehuldig zu feyn, als der Congreß zu Chatillon aufgelöfee wurde, die Gründe, welche fie zur An⸗ knuͤpfung der Unterhandlungen mit dem Kaifer Napoleon bewogen, fo wie die der Auflöfung dieſer Unterhandlungen Öffentlich vorzu⸗ legen. Sie thaten dies in einer umfaffenden und bündigen Er: Elarung, welche die Beilage Mo. 16, enthält, Auch der Feldmar⸗ 34 ſchall Fürft Schwarzenberg fegte durch folgenden Tagesbefehl fein Kriegsheer davon in Kenntniß. Tagesbefehl an die verbündeten Heere, „Krieger der verbündeten Heere! die Hoffnung der Mächte auf die augenblidliche Herftellung des Friedens ift abermals ner. idwunden. Eure Siege, die Vernichtung ganzer Armeen, das s Elend ber fchönften Provinzen Frankreichs, nichts konnte bie Ki söfifche Regierung in die Bahn der Mäßigung und Billigkeit f ren! Die Unterhandlungen zu Chatillon find aufgehoben. - Ihr habt in einen Feldjuge die Herefchaft Sranfreiche über das Auss land vernichtet, und die Hälfte des franzofifchen Reichs erobert. Sranfreich wollte dennoch eine erobernde Macht bleiben. Nicht bloß die Geibfiftändigkeit, die Freiheit und die Ruhe Frankreichs ſollten geflchert werden, die franzöfifche Regierung wollte noch, daß ihe alle Mittel blieden, unfere Ruhe, unfere Freiheit, unfere @elbft: fländigfeit durch die Ausdehnung, und die Natur der Grenzen des Reichs, durch ihren Einfluß auf das Ausland, nah Surbe befinden ‚zu flören. Nur wenn Ihr dem Daterlande den Genuß diefer erften aller Güter gefichert habt, werdet ihr aus dem ehren: vollen Kampfe treten. Frankreich fey alsdann glüdlich und frei, aber nicht auf Koften der Freiheit, und des Glüds anderer Staa: ten! &ieger von Culm, von Leipzig, von Danau, von Brienne! Auf Euch find die Augen Europas gerikhter! in Euren Händen ljegt das Schickſal der Welt. Ihr eilt deſſen naher Entwidelung entgegen. Noch wenige Augenblide, und die Welt verdanft Euch die Rettung! Vergeßt nicht in der Stunde der Entfcheidung, daß Ihr nur Feinde in Reihe und Gliedern zu befämpfen habt. Laßt ein großes Volk den harten Sinn feines Herrfchers nicht entgel: ten! Sranfreich theilt Eure Wänfche, die Wünfche Europas wer: den in Erfüllung gehen.“ . - Hauptquartier Pougy, den 23ſten März 1814. Der Dberbefehlshaber des: verbündeten Heeres. Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg. Eilftes Kapitel. Bewegungen des ſchleſiſchen Kriegsheeres vom ııten bis den 23ſten Marz 1814, Der 1ıte März. | Das fchlefifche Kriegsheer blieb in feiner Stellung bei Laon ſtehen, bloß die leichte Neiterei folgte den Bewegungen bes feinds lichen Heeres, welches fich heute nach Goiffong zuruͤckzog, wo der Kaifer Nrapolgon fein Hauptquartier nahm, _ , dat Das Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Bluͤcher war in aon. Das Hauptquartier des Generals v. York in Athis. X - ‚349 .. Das ote preußiſche Corps des Generals v. Kleiſt ruͤckte mit Tages anbruch gleichfalls zuruͤck in ſein fruͤheres Lager bei Aippes. u. Die Morpoften des rechten Flügels der ruſſiſchen Truppen rouͤckten heute bis uͤber vie Lette. Die preußiſchen: Vorpoſten oder "die: des linken Fluͤgels ſtanden bei Bery aur Bacq. N Ä tn . a Gr ° . . Ar: Der ı2te März. | Der Feldmarſthall vr Bluͤcher gab -feinem Kriegaheere folgende Dispofition: 1 Ä „Den ızten März; Mittags um ı2 Uhr marfchirt das Corps von Bälom nach Laferre an das rechte Ufer der Dife, mo es feinen Marfch fortfegt, "um fich der Punkte Pont St. Marence ‘und Verberie zu bemiiflern, und die Wegnabme von Compiegne “mit dem Corps des: Grafen Langeron gemeinfchaftlich zu bewirken, Es verpflege fih am rechten Ufer der Oiſe, und errichtet -in Ehauny und Laferre Magazine aller Art zur Verpflegung ber Armee. Das Sorps des Örafen Langeron rüdt nah Coucy, treibt Ranallerie: Detafchements bis an die Aifne vor, und ver: pflegt fih aus dem Diftrike zwifchen der Dife der Chauffee von Chauny über Couch bis Crech au Mont, dann Dagneur und dem * ten Ufer des Bachs der bei Big in die Aiſne fallt, und der ifne. 3 Ä .Die Beſtimmung biefes Corps iſt: in Gemeinfchaft mit dem ..., . Kö. En Zu Be Corps von Buͤlow die Wegnahme von Compiegne zu bewirken. Dazu bemeiftert es:fich des Ueberganges ‚von Big über die Aifne ‘mit Finfanterle, um von dort aus auf der Ehauffee gegen Com⸗ piegne vorruͤcken zu -fünnen. - — Das Corps von Saden rüdt heute nach Chavignon, morgen den ı3ten März auf die Höhe- won Soiſſons, und benugt . au feiner Verpflegung folgenden Diftrift, Anizy le Chateau, Bag: neux, Bic fur Alfne, die Aifne aufwärts bis Vailly über Aify, Pargny, Chavignon nach Anizy le Chateau, Das. Corps von Winzingerode bleibt mit ber Infan⸗ terie ftehen, und übernimmt die Befegung von Laon an ber Stelle des Corps von Bülow. . Es} breitet feine leichte Kavallerie an ber Aifne, und wo möglich über diefelbe aus, mo fich in der Gegend zwifchen Fismes und der Aiſne noch DBerpflegungsmittel finden. - Das Corps von York rüde bis Sorbeny. Das Eorps von Kleift auf die Höhen zwifchen Chermiſy und Bouconville, und morgen den Ioten März, wenn das Corps von Sacken gegen Soiſſons vorrüdt, auf-das Plateau des Thales von Duche, und Vaſogne vor ſich behaltend. Der Verpflegungs⸗ diſtrikt dieſer beiden Corps ſtoͤßt an das Corps von Sacken an, und geht bis Bery aurx Bacqund an die Straße nach Rheims. Die ‚Kavallerie, welche fich weiter ausbreiten kann als die Infanterie, muß für die DVerpflegung der Infanterie ihres Corps Sorge tragen. | Das Hauptquartier Ift in Laon. . ' Von allen Corps muͤſſen Ordonanz= Linien hierher angelegt erden, damit die Nachrichten fihnell eingeben, 350 Die Herren Corps: Rommanbanten müſſen in ſteter Vebin dung unter einander bleiben. Rach Nachrichten von der großen Armee vom Aten Mi aus Troyes, blieb alles Im Vorruͤcken; der Attaman Platow ,ſtand am 7ten März vorwärts Sezanne, und ber, Send. zeg ſich uͤber Pro⸗ vins zuruͤck.“ Hauptquartier Laon, den 12ten März or (gex) ©. Bluͤcher. Fuͤr gleichlautende Abſchrift der ee he Generalſtabes, v. Gneiſenau. Dieſer Anordnung zufolge marſchirte alfo "heute der rechte Flügel des ſchleſiſchen Kriegsheeres nach Laferre und gegen Com: piegne, das Zentrum gegen Soiffons hin, fo wie der linfe Flügel auf der Straße gegen Bery aux Bacg bis nach Corbeny, während bie leichte Neiterei den Feind an der Alfne beobachtete. Die Stellung des fehlefifchen Kriegsheeres war demnach heute: das Hauptquartier des Feldmarſchalls v; Bluͤcher in Laon; 3te preußiſche Armeecorps (m. Buͤlow) marfchirte nach auny; das Torps des Generals‘ Grafen Langeron na Sony; das Corps des Generale Sacken bis nach Chavign vom Corps bes Generals Winzingerode beſetzte —* Fußonie die Diabe Laon, die Meiterei fland an, und bereite über der ifne, " ! Dom zten preußifchen Armeecorps (v. Kleiſt) ſtand der Vortrab des Oberſten v. Bluͤcher in Maiſon rouge, und auf dem Hoͤhen⸗ Rüden gegen Nouvion, der Major v. Colomb in Dontavert; das Hauptcorps kantonirte In Bouconville und Chermiſy. Vom ıften preußifchen Armeecorps (v. Mork) befand * ch das Hauptquartier in Corbeny: der Nortrab des Generals v. Kagler. in Bery aux Bacq; die Neferve: Kavallerie in la Ville aur Bois und Juvincourt; die Divifion v. Horn in Craone, die Kavallerie in Cranelle; die Diviſion des Prinzen Wilhelm von Preußen in Corbeny, die Kavallerie in Bafnienr; . die Referve: Artillerie in Aizelle. Der Feldmarſchall v. Bluͤcher beabſichtigte, ſo feinem Kriegs: heere, nach den befländigen Gefechten und. angefirengten Maͤrſchen, einige age nothwendiger Ruhe zu geben, damit es ſich erhole, und zu neuen Thaten ſtaͤrke. Schon — iſt erwaͤhnt worden, daß der General⸗ Major v. Jagow die Blokade von Erfurth dem General: Major v. Dob⸗ ſchuͤtz uͤbergab, mit den Reſerve-Truppen des 2ten preußiſchen Armeecorps über Coblenz, Saarbrüd und Tom. marfchirte, und fi bei Vitry mit dem Bten ruffifchen Infanterie-Corps des Gene: ral: Lieutenantg „Srafen St. Prieft, an deſſen Befehl er vom Feld: marfchall v. Blücher vorläufig. gewieſen war, vereinigte. Mit dem- felben ruͤckte er fchon am 7ten März das erfliemal ‚gegen ‚Miheisne I N ' 351 vor, ohne daß bie Stadt erobert wurbe, und der General Graf St. Prieft nahm darauf fein Quartier in Beaumont fur Vesles, und der General: Major v. Jagow das feinige in J)uifieulr. s war am ııten März, als der General Graf Et. Prieft den Befehl ertheilte, daß morgen mit Tagesanbruch die Stadt Rheims angegriffen, und wenn fie nicht anders erobert werden £önne, geſtuͤrmt werden folle; der Angriff wurde um 3 Uhr des Morgens, und in 3 Kolonnen feftgefeßt. 3u der rechten Kolonne famen außer ben ruffifchen Truppen, von den preußifchen Truppen 3 Bataillons Fußvolf, 2 Ka: nonen und 2 Haubigen, Zu der zweiten Kolonne 2 Batalllens Fußvolk, 50 Pferde und 2 Haubigen. Diefe beiden Kolonnen. rüdten auf dem rechten Ufer der Vesle vor, Ä | Die dritte Kolonne, welche der General: Major v. Ya: gow Eommandirte, befand demnach noch aus 6 Bataillons Fuß: volk, 150 Pferden, 4 Haubigen, 4 Kanonen und 2 ruffifchen ı2pf. Kanonen. Ihre Beflimmung war, zwifchen den beiden Straßen, welche nach Eoilfons und Epernay führen, gegen die Stadt Rheims - vorzurüden, und fie heftig zu beſchießen. Die Reiterei wurde deshalb noch in der Nacht, jedoch ohne ben Feind zu allarmiren, fo nahe als möglich gegen die Stadt vorgeſchickt. | | | Am ı2ten März um 3 Uhr Morgens war den preußifchen Truppen bei dem Dorfe Cormontreuil der Serfammiungeplaß an: gemwiefen, von wo ı Bataillon Fußvolk, 20 Pferde, 2 Haubigen, und ‚jene beiden ruffifchen ı2pfünd. Kanonen fogleich auf dem lin: fen Ufer vorgefchickt wurden; dag Gefchüß wurde bei einer Wind⸗ mühle fo aufgeftellt, daß es wirkſam ſeyn Fonnte, und durch bie - Ecarfichügen ein Weg, der nach der Stadt führt, fo mie .einige dort gelegene Häufer befegt. Um 5 Uhr Morgens traf die dritte Kolonne vor der Stadt ein; fogleich wurde das Zte Bataillon des ıften pommerjchen Landwehr: Infanterie Hegiments zum Angriff auf die Vorftadt und auf das Parifer Thor angewiefen, fo wie zu feiner Unterflügung das ıfle Bataillon deflelben Regiments. Die Vorſtadt wurde angegriffen, und trog der heftigſten Gegen⸗ wehr, ungefähr nach einem Aflündigen Gefechte erotert, worauf nun die Stadt felbft befchoffen wurde Der Feind beantwortete das Sefchügfeuer, und vertheidigte zugleich das Parifer Thor durch 4 Stüd leichtes Geſchuͤtz. Um nun das Gefecht ſchnell zu beendi: gen, wurde das Parifer Thor durch das ıfle und Ste Bataillon des ıften pommerfchen Landivehr : Sinfanterie: Regiments lebhaft angegriffen, erftürmt und jenes feindliche Gefchüß erobert, Die preußifche Artillerie hörte von nun an auf zu fchießen ; ı Batail⸗ Ion Fußvolk und einige Neiterei befeßte die Morftadt, und Reiterei beobachtete die Straßen rüdwärts; alle andere preußifche Truppen rüften in die &tadt, um den Feind aus felbiger gänzlich zu ver: treiben. Nachdem dies gefchehen war, wurde ı Bataillon ange: wieſen, die Thore zu befegen, ein anderes Bataillon, die Straßen zu potrouilliren, ind 2 Bataillons, als Referve auf dem Markte \ 352 aufzumarfhiren. Das Gefecht in der Stadt war nur ſehr unbe⸗ dentend, weil der Feind mehr bemuͤht war, ſich in den Haͤuſern zu verbergen, als zu vertheidigen. Als die Stadt Rheims bereits erobert war, trafen erſt die beiden andern ruſſi ſchen Kolonnen auf den befohlenen Angriffspunk⸗ ten ein, weil ſie in der Nacht irre gefuͤhrt worden waren. Vom Feinde wurde der General Lacoſte und der Oberſt Regnier nebſt 2500 Mann zu Gefangenen gemacht, 2 Haubitzen und 7 Kanonen erobert, welche der General v. Jagow ſogleich unter Bedeckung nad) Vitry abſchickte. Die Einwohner der Stadt, welche am Sten März fo entfcheidenden Antheil an dem Gefechte genommen hat: ten, verhtelten fich heute völlig ruhig, - - Der General Graf Et. Prieft befabl, daß alle ruſſi ſche Trup⸗ pen in Rheims verblieben, die preußiſchen Truppen hingegen in Kantonirungsquartieren auf den Straßen nach Soiſſons und Cha⸗ lons, nach den Dörfern Junchery, Mouizon, Ronay, Gneux, Til: lois, Ormes, Bezannes, Cormontreuil und Sillery verlegt werden follten. Da diefe Ortfchaften zum Theil fehr entfernt von Rheims lagen, und auf den Straßen, von woher man den Feind erwarten mußte, fo wurden dem General Grafen St. Prieft wiederholte Vorſtellungen dagegen gemacht, die jedoch feine Aenderung in fels nen Anordnungen bewirkten., Um feine Vorſicht zu verabfaumen, mußte die Reiterei eine Stunde vor dem Fußvolk abmarfchiren, fie follte bis Sjunchery vorruͤcken, und ihre Patrouillen bis gegen Fismes vorfhiden, und e8 wurden hierauf die preußifche Teuppen wie folgt, verlegt: 2 Bataillons des Zten pommerfchen Landwehr: Infanterie z Regi⸗ ments kamen nach Ronay; ı Bataillon des Zten pommerfchen Landwehr: Infanterie: Regi⸗ ments kamen nach Mouizon; 3 Bataillons des Sten Eurmärkifchen Landwehr: Infanterie: Regie ments: nach Gneux und Tillois; das ıfle und Zte Bataillon des ıflen pommerfchen Landwehr: Infanterie-Regiments und die Artillerie nach Bezanne; das 2te Bataillon des ıflen pommerſchen Landwehr: Infanterie: Regiments nach Ormes; das ıfte Bataillon des zten neumaͤrkiſchen Landwehr⸗-Infanterie⸗ Regiments nach Cormontreuil; das Zte Bataillon des 2ten neumaͤrkiſchen Landwehr⸗ Infanterie⸗ Regiments nach Sillery. Der General v. Jagow nahm fein Quartier in Bezanne, und befahl feinen Truppen, weil fie in der Nähe des Feindes waͤ⸗ ren, alle Borfihtsmaßregeln anzuwenden, um fich vor jebem Ueber: - fall zu fichern, und wenn fie vom Feinde angegriffen würden, ſich nach Rheims Ku einnichen. Nach einigen Etunden wurde von der vorgerhchten Keiterei gemeldet, der Feind Habe das Dorf Junchery befegt, allein flate nun andere Mapregein zu ergreifen, befahl der General Graf - @t. Prieft, der dieſe feindlichen Truppen nur für jene hielt, welche heute aus Rheims zurück geworfen werden, baß die preußiſche — N ” I333- werei- bei Ronay, „alles außen ol hingegen in den hegogenen Quane tieren unverändert: fliehen bleiben follten. . Der General = Dip jor v.. Jagow befahl indeß ben Bataillons des. ären: pom— werſchen Landwehr⸗-Infanteries Regiments nach Ronay ‚und: dem Bataillon deifelben. Regiments was in Mouizom lag, ſogleich nach Tinqieux zuruͤckzumarſchiren... —— TE Der 13te Markt . Das felefifdje"Kriegsdrer blieb Bis, auf- {ehr wenige Abaͤnde— rungen in ber geftrigen Gtelung, © * | Das Corps des‘ Generals Sacken ruͤckte auf- bie Höhen bei Soiſſons. Beiden. Dbrfe Crouy entfpann ſich ein heftiges Ge, ddr mit dem Feinde, welches. dag Reſultat harte; daß die Hälfte des Dorfes von ben Ruſſen erobert war, die andere Haͤlfte · hinge⸗ gen, in der Gewalt ‘der Franzoſen verblieb, rn * , Die Aifne war mit“ Kofaken befeßt, welche mir dem linken Flügel, oder den preußiſchen Vortruppen bes ‚ıflen und" 2Aten Abe "meecorps in Verbindung ſtanden, Der’ General: Major v; Kassier hatte heute mit dem ae en Qufaren? Regimiehie ein fehr" glaͤn⸗ ‚gendes Reiterei?Gefecht jenſeits Bery aur acq, gegen 7 Esrqua⸗ dtons franzoͤſiſche Dragoner, welche. er gänzlich uͤberwaͤltigte, und ſchwer verwundet, nath dem Hauptquartter fenbere, '-' Das. 2tg preufifche Armeecorps Ko. Kleiſt) brach init Tagesans ‚Bruch auf, und marfchirte auf. das" Plattedu zwifchen der Arne und-Lette, zwifchen Oulches und Craonnelle, und feßte fih durch ‚feine Reiterei zur Nechten mit dem Corps ‚des Seneralg’ Sacken, xwas bei Erouy univeit Soiffons fand, fg wie zur Finfen mit dem ‚Corps des Generals v. York’bei Tarbeny in Verbindung, - “Der. General’ Torbinedu mit der feindlichen Reiterei hatte ſich von der Garniſon von Rheims durchgefchlagen, und ' gab am ı2ten März des Abends dem Kaiſer Napoleon -die Nach⸗ richt, daß die Stadt Rheims, welthe von den Preußen nebſt "dei Sefhäg erobert, “und. deren Veſaßung mieift Kriegsgefangen, und ‚von dem General Grafen St. Pieſt befegt ſey. Da nun feßte fih der Kaifer Napoleon, der bisher no unſchlaͤſſig, ob er, da er "mehrere Verſtaͤrkungen von Linien:Truppen und National: Garden am fich gezogen, noch einen Verfuch degen das ſchleſiſche Krieges heer wagen, oder fich gegen das Hauptheer wenden follte, an der Aiſne ftand, beute mit feinem Kriegsbeer. von Soiſſons gegen Rheims in Marfch ; das Gte Armeecorps (Marmont) rüdte von Fis⸗ mes als Vortrab voran, das Kriegsheer folgte, und der. Marſchall Mortier blieb mir feinem Korps als Beſatzung in Soiſſons zuruͤck. Gefecht bei Rheims. Der Kaiſer Noepoleon, der ſich heim Vortrabe befand, gab den Befehl, die Stadt Rheims nicht fruͤher anzugreifen, als bis das ganze Kriegsheer vereinigt ſey; doch nach früher als dieſer Defehl eintraf, hatte die feindliche Keiterei unter dem General Sebaſtiany · ein Gefecht mit der preußiſchen Landwehr: Kavallerie, und den am weiteſten vorliegenden beiden Dasaillons preußiſchen Fußvolkes, dag Der Krieg, DU. Theil. 3 u / davon’ er Über 150 Gefangene machte, die er, alle mehrfach und, - 334 den letztern bei der unverhaͤltnißmaͤßigen Mehrzahl des: Felndes ſehr nachtheilig wurde. ° 1 — 8 Auf die Meldung ber preußiſchen Landwehr-Reiterel, daß ſehr ſtarke feindliche Kolonnen heranruͤckten, verſammelten ſich alle ruf: fifche und preußiſche Truppen auf den Anhoͤhen 43 Stunde vor der Stadt Rheims, auf der Seite, weiche nah Soiſſons führt, entſchloſſen, diefe Anhöhen auf das heftigſte zu vertheidigen. Das 3te Bataillon des.2ten neumärkifchen Landivehr » infanterie : em giments mußte auf ausdrüdlichen Befehl des Generals Grafen St. Prieft das Dorf Sillery befegt halten. Der Feind zeigte anfänglih nur Reiterei und einige reitende Kanonen, und felbit diefe nach einem Gefechte von ungefähr einer Stunde & Meile zuruͤck, weil es der Kaifer Napoleon fo befohlen, um das Eintreffen des franzoͤſiſchen Hauptheeres abzuwarten. Der General: Graf St. Prieft wurde auf das Gefährliche fels ner Etellung wiederholt aufmerffam gemacht, weil ihm die Stadt ‚und der Engpaß uͤber die Vesle höchft gefährlich werden mußten, wurde er von feindlicher Uebermacht zum Ruͤckzuge gezwungen; allein der General Graf St. Prieft beharrte Auf der Meinung, daß der Feind feinen Angriff auf die Stadt, fondern wahrjcheins lich nur eine Erfennung beabfichtige, und hierin ward er durch das wenig ernfthafte und zoͤgernde Gefecht des Feindes beſtaͤrkt. | Es mar A Ühr am Machmittage, als der Kaifer Napoleon feine Hauptmacht vor Rheims vereiniget hatte, und fie auf dem Windmuͤhlenberge aufftellte; zuvorderſt ließ er 30 bis 40 Stuͤck Kanonen aufführen, und mit ihnen Die ruffifchen und preußifchen Truppen befhiegen; hierauf ſuchte die zahlreiche feindliche Reite⸗ rei immer mehr und mehr Terrain zw gewinnen,. bis von ihr die ‚Stellung der verbündeten Truppen ſowohl rechts als linfs bis zum Ufer der Vesle umgogen war. Die feindliche Reiterel und reitende Artillerie warf zuvorderſt die Vorpoſten zurüd, und es folgten dann erjt die Infanterie- Maſſen zum Angriff, der hierauf von allen Seiten mit folchen überlegenen Streitkräften erfolgte, daß die rujfifchen und. preußifchen Truppen fich nicht länger behaups ten. Eonnten, fondern den Ruͤckzug antreten mußten. Da wurde nun das Fußvolf, das Geſchuͤtz und die Reiterei zugleich bis in den Engpaß gedrängt, der Feind folgte fchnell nach, die Unordnung und die Gefahr war groß, aber es ſammelte nun der General v. Jagow 3 Bataillons, und flellte firH mit ihnen vor diefem Eng- paß auf, damit die übrigen Truppen die Zeit gemönnen, fich zu entwirren, und es gelang ihm, wenigfiens den. größten Theil ders felben zu retten. Als indeß die Angriffe des Feindes immer hef— tiger, und endlich mit folcher Uebermacht ausgeführt wurden, daß auch jene Batailtons ſich nicht länger behaupten fonnten, trat auch er den Rüdzug an. In diefem Engpaß fielen dem Feinde 7 Haus bigen und 4 Kanonen in die Hände, fie wurden nicht von ihm erobert, fondern mußten im Gedränge umgeworfen und befchädie get zurückgelaffen werden. | Da der General-Lieutenant Braf St. Prieft fehr verwundet war (die Schultern wurden Ihm zerfcehmettert), fo führte der Gene 354 wine :-Emannak: die Rufen, ber, rgerdi: Mejar v. Jagow die Preußen durch bie Stadt auf bir, HJroße: Straße nach. Bery aux Bam, die: Stade. Rheinns aber. wurde Dusch. das rfke und Bası Zoſte ruſſſche Ydgers Negiment und dorch ein prrußifches Ws taiſlon Inter dem General ⸗Major v. Piſtram dem eten, beſetzt. Kauus, Hatten ſich jenſeies Der: Stadt ‚die werbuͤndeten Truppen ges ordnet, und den Ruͤckzug angetreten, als. fie! durch den feindlichen Generul: Kraſſinsky, der Dun: Fluß Weste über eine bei St. Brice enbasett Hruͤcke mit vieler Reiterel paſſirt hatte, von neuem in dee linken; Flanke ‚angegriffen wukden. ; Dieſer Angriff. wurde den werd bünderen Truppen 'nufs Beue: ſehr verkerbücdh;. obwohl ſie Ihren Ruͤckzug ferner fordfegten:;.ı Die Stadt Rheims wurde nühren diefer Zeit aufs harenadigfie vertheidigetc ſo af: der Kaiſer Dias poleon bewogen wundt, dom Meneral y. Biftram. einen freien Ruͤck zug anzutragen, welchen: diefen annahnnsı amd machdem er ſich und Mitternacht zuruͤckgezogen hatte, rüdten die franzöfifchen Truppen unter: dem Kaifern Miapgfeon Yerfk „um 3 Ahr odes Morgens in Rheims ein. .. MET 000 T Baur « Lange RE Be Zr onen :. ‚Die verbändeten Treppen; trafen den .udten, März um 5 Uhb des Morgens in Bery aus. Bacq ein. . Die Ruſſen' batten an 1200 Wann; die Dream an 1.400. Mann-verloren.. - TAs in &illery.. aufgeftellte ‚Wataillomierhielt Befehl; ſich: nad Thatuns an den General: Major Dawydew zurüdgugiehen, und.weil der Ruͤck⸗ zug mach Wery aur Bäcg.nicht früher. befohlen. war, fo ſhlugen auch vinte Derfprengee den Weg Über. Sillery nach Chalons und Neufchatel ein. 0.0 m 0 , =... Der'&eneral.Shraf Gt; Prieſt hatte nach her. Eroberung won Rheims, bei dem Befehle, dieſen Ort zu beſetzesi, und bei :den Naͤhe ber feindlichen Hauptwmacht, th: mit ‚feinem. ganzen Corps wohl jenfeits der Stadt im’ Lager. aufitellen, und die Stadt nun mit denen zur Vertheidigung nöthigen. Truppen beſetzen, nicht: aber Kantonirungen beziehen follen, was bei feiner geringen Reiterei um ſo gefährlicher war „.seril:fie nicht, Hinkingiek. Burg Vorpoſien ges ſichert werden konnten. Da er das Gefecht mit feinem geringen Torps gegen die feindliche Uebermacht- dieffeits des Engparies und der. Stadt annahm. fo mußte natuͤrlich auf..dem. Ruͤckzage fein Derluft fehr bedeutend werden; auch fcheint die Ungemwißheit: dB fie nach. Bery auy Bird: oder nad Ehalous Yunadguufehen habe (weil jenes. Bataillon: in Wiley wohl fün ben; Müdyag und-- wicht um den linken Fluͤgel zu ficheen;: dort. aufgeftellt gemefen ſeyn mag)⸗ den Tmippen Nachtheil gehracht zu haben. > 5 Dee Mr DOer Feldmarſchall v. Bluͤcher gab felgenhe. Dispefitien : Der: Feind kann in feiner- jepigen: Lage, entwader : - 2 1) hinter Soiſſons und Stemes ſtehen bieiben, und Verſtaͤrkam gen'an fich ziehen, und einen neuen: Offenſiv⸗Verſfuch mas Mens oderr z Mm en .. 2. rg 358 . e 2y.mie (erh Hawptkvaͤften gegen. bie Große Arme e bevacha· téeau Thievry oder Dienur abmarſchiren. : Im erften v Gall wird von der —— — — son der-teichten Kavallerie des: Generals Winzingerode, u der.des ‚Generals St. Prieſt in Betreff der Aufſteuung::ber Fis⸗ mes; und von der leichten Kavallerie des Corps von’ Soden: DER Punbt von Soiſſons betreffend, vorgewädt werden können. '- 11-- s .olfte der Feind die Vffenſive wieber ergreifen , wozu ihnen Aufenthalt im Marſch der großen Armee veranfaffen Fünnte, fo- bieibs vaon der Punkt, auf welchem die Schlacht. angenommen itwirb::::: 2Wenn daher: der Feind, der überall Deboucheen aber die 3ifhe gu paifiren hat, einen“ ernfihaften- Angriff. auf irgend: ein. — —*28 fo ‚zieht. ſich ſolches, nachdem: es ſein Neben⸗Corps bes nachrichtiget hat, auf Laon .zurüd,-und die Heben: Eorps ,: weiche le Nachricht weiter miethellen, treten ebenfals den Darf bas n an.: Das ‚Eoops von Baͤlo w ift wegen ſeiner Entferadng. das von ausgenommen, würde fich jedoch, wenn es Eeinemberrädtii chen Feind vor. ſich hat ⸗nach Lafetre: gar. bewegen haben, um an der Schlacht Theil nehmen zu können. ui! Das Corpso von Langeron wird ie Wege von. Coucy nach : Anizi ie Chateau: besbachten laſſen, um - bielen, al. den kuͤrzeſten Weg auf Laen einſchlagen zu koͤnnen. F Sollte derzweite Fall eintreten, fo erwarte ich ven des keichten Kavallerie das Corps von Winzingerode, ‚welche unter denn Seneral Tettenborn an der Marne flieht, bie erſten Nuachrichten wem Marfch des Katfere Toapolson‘, wm barnach bie. Miterh Des wegungen ber, Armee einleiten zu Bönnen. . - - :. 29 . Wo Bauern: aus Käufern ode Bädern auf unfere Aruppen fihiepen, find ſolche auf der Stelbe nieder zu machen.“ Aa: Piz 2 Hauptaunttier Saan, Ben. ruten Marz —35. —— —*— ı (ge) v. Bluͤcher. B She — awbſchenn ee Chef des —— In * : 4 Gneifenaur 1", Cınm a: “ Fir Der —* vert "gab. on fein Arien folge Dir er; 3 class HU‘... * 3 2 “ls 7, Die Divifienn Prinz Wilhein "beibb:in ihrer "Steilung .. der Oberſt v. Berk befetzt mit 3 Bataillons rund. dem erforarrlichen Geſchuͤtz die Stade Corbeny, und. macht. Kıekalten. zee hren Verthei⸗ digung F Diviſion v. Horn⸗ beziehb dan; Lagerhhinten, dem Pnin⸗ zen Wilhelm. Die Kavallerie beider. Diviſionen gehtnach Berieux, fonragirt die dortigen Dörfer, und patrouillirt na "Anifontaine. Die: Reſerve⸗ Artillerie bleibt: hei: uvwinceur 2 sb went la Dille aux Bois, :woder Generalv. Hiorhen einrüdt, der. Das Kom» mando uber die Defarne- :Ravallerie behalte, u. '. Die Avantgarde. unter: dem — v. ri bleibe in Dery aur Bacg, hat Poſten am Feinde, beſetzt Neuichatel. wo die hoͤlzerne Bruͤcke, wenn der. Feind ſich nähert, een iſt. . 957 Wenn die Avantgarde gen dchiget wird Außtjügeßen; ſe nimmt bie Neferve: Ravallerie file auf. Das: Hauptquartier bleibt in Corbeny. u 1 EL ¶gez.) b. — 2 Es traf heute bel dem ſchleſiſchen Seiser die, Nachricht ein, daß der ‚Kaifer Prapdieon bereits geftern m e der franzoͤſiſchen Hauptmacht fih von Soiſſons nach Rheims gewendet, und dort das Korps, des Generals. Grafen St. NPrieſt geſchlogen hate, da man nun glaubte, er. ‚wolle über Bery. auy Bacq, vielleicht: noch⸗ mals gegen &asn und..in.der- linken Flanke des ſchleſiſchen Krieges eeres, vorrüden,. ſo beſchloß der Feldmarſchall v. Bluͤcher, daſſelhe ogleich wieder mehr zu vereinigen. ., Daß äte, preußifche Armeecorps (v. vliow) marſchirte gegen Compiegne bis nach Noyon. - Das. 2te preußiſche Armeecorps (v. Kleid) marſchitte fon heute noch Craone, das Hauptquartier war, in Craonelii, ‚und fo war es mit dem Iſten Armeesorps vereiniget. . Die ‚ruffifchen Teu pen des. Generals Grafen St. Prieſt wurden. ‚nach yon zuruͤ gelhidt, ‚um, ſich daſelbſt mit, ‚dem General” Grafen angeron zu vereinfgen, ° Die preußifchen Truppen des Generals v. Fagom.erhiglf ‚ ten Befehl, nach Aippes zu marſchiren, um.fih zu erholen, durch fie erhielt dag 2te preußifche. Armeecorpg ‚„ eine Verſtaͤrkung wor 2400 Mann, fo daß feine Stärke jest, 11,200: Mann betrug. Am Abend ruͤckten ungefähr io ‚Esquadrong feindlicher Reiter rei gegen Very aux Bacg vor und pa irten die Aifne, allein. fie ‚wurden. von dem. Vortrabe bes Generals v. Katzler angegriſſen und mit Verluſt von 200 Gefangenen zuruͤckgeworfen. Der er Tſcherniſchef fand in Prousy. , .. 2 .. Der Oberſt, Benkendorf, in. Neufchatel. Der Kaiſer Napoleon nahm fein Hauptquartier in Äpeime, Das 6te Corps, (Marmont) befeßte die ‚große Strafe, ach Laon, fein Vortrab ſtand bei Bery aus Bacq. Der Marſchall Ney marfchirte mie feinem, Corps: ‚gegen, ‚Che: . Inns, —5 die Reiterei beſetzte. Das Corpe des Marfchals Marti bei. Seife,“ Sisrich ünd bie Aiſn⸗ beſetzt. J Der Liste Mir} ee —* Der. Feldmarſchall :v. Bluͤcher gab dem ſchleſiſchen Beiesehenre folgende Dispofition : „Da alle Nachrichteh darin übereinftimmen ; daß! der Fein eſtern und heute mit feinen. Hauptmaffen. nach Rheims geruͤckt iſt, * o nähern ſich die entfernteren Corps Laon, nehmlich : ... Das Corps von Saden marfchirt mit feinem Gros bis aoifhen Thavignon’und‘ Etouvel, und laͤßt nur Obſervations⸗ Po⸗ ſten egen Spiffons_und die Yifne. zuruͤck. * Corps von'Langeron marſchirt zwifchen Anizy le Chateau und dem naͤchſten Orte, auf der Straße. nach Laon. ..Das-Corps von Buͤlow rüdt nach Laferre, und laͤßt nur Kavallerie in-der Segen von Nohon zuräd, 358 .. Die, leichte, Kavalletie bes Generals Winingerede beohachter den Uebergang von Neufchatel und die Aifne aufwärts. . Der Abmarich der Korps geſchieht mergen den: ı5ten mit Sagepanbrug). u v. Bluͤcher. vn „Sr ale ſchlauieide abſcrii. bir. ER ve deB Generalſtabes, .v. Gneiſenau. 2. „it Tegerarbruch wurde le obige Diepgf tion ausgefüßrt, und die gerlannten- Heerestheile ‚näberten fi‘ Laon. Das Corps des Generals ». Bülow. ‚marfihirte bis nach La⸗ ferre;- ließ feine Reiterei bei Noyon zuruͤck, und ‘ein Vortrab unter dem Oberſten v. Eydom follte gegen Compiegne vorrüden, man fand: indeß das letztere unternehmen: teils, zu ſchwierig theils an⸗ derten es die neuern Befehle a Das Corps des Generals Hrafen Langeron lagerte bei Elacy, Das, Corps des Generals Sacken marfcyirte bie zwiſchen Cha: vignon und Etonvel, ‘es zog ſelbſt ſeinen Vortrab von Soiſſons Bis hinter die Leite'zurüd: i anne Sußvolt” vom Corps des. Generals, Winzingerodg ſtand n aon Die Corps der Generale ©. York und v. Kleiſt fanden bei Eorberie und Traonne, der Vortrab beider Heerestheile, weichen der General v. Biethen- befehligte, fand bei Very aur Bacq. Die Ne ferve= Reiterei beider norps war zu feiner Unterflügung bei Jupin⸗ sur aufgeflellt;- und : weit:durch den Abmarſch des Dortrabes des Generals Sacken der Techte Flügel bedroher war, fo wurden 2 Esyuadrons des 2te fchlefiichen ‚Hüfaren - Regiments auf den Hb: benrüden zwifchen der Aifne und Lette aufgeftellt, um die Gegend gegen Soiſſons zu beobachten. Der Major v. Colomb mit feinem Detafchement fand bei Pontavert, links bei Heufchatel fiand der Oberſt Benkendörf mit feiner Kofafen: Abtheilüng. . Der Oberft Benkendorf wurde beauftragt, Truppenabtheilum gen über die Aiſne gegen die Straße, die von Rheims nach Bery aux Bacq geht, zu — — o wie der Major von Colomb gegen bie Straße, die- von Soiſſons über Fismes nach Rheims führt, um die Bewegungen der feindlichen Truppen aufzuklären und daruͤber Gewißheit zu erlaͤngen fr Der iibte und 17te Mär. Das ſchleſiſche Kriegsheer blieb in feiner Stellung’ unveraͤn⸗ dert fliehen.‘ Die Stärke an Mannfchaft des. Schlefifchen Kriegsheeres er⸗ giebt ſich aus folgender offiziellen Ueberſicht. Das ıfle preußiſche. Armeecorps des Generals der Se fan von Dorf, - An Infanterie 296 Offiziere und 8,574 Rembattanten, Kavallerie 63 — — 3135 — Artillerie 3 — — Ir: — m— et — — — — Summa 442 Offigiere und 13,287 Mans, 358 Das. ate preußifche Armeecorps. veh. General: Sleutenants von Kleift.. no An Infantecie .267 Offer und 6,898 Kombaltanten, avallerie 158 , — 2,723 — Artillerie 32 — — 1119 — Be Summa 457 Offiziere und 19,440, Mann. Das 3te preußifce Armeecorps des General⸗ etentenante von Buͤlow. An Infanterie 290 Offiziere und 13,338 Kombattanten, avallerie 18 — — 2,525 — Artillerie 25 — — 11,066 — ESumma 433 Iffziere und 16,929. Mann. Anmerkung: vom Zten -Armeecorps befinden fü ch die Brigade ’ "des Generals v. Borftell, das Luͤzowſche und Hellmigfche ‚Corps in den Niederlanden bdetafchirt, zufammen 15,000 Mann flark; auch. find 2 ruffifche Batterien, die zum Sten: Armeecorps kommandirt ſind, ungerechnet. "Sie Staͤrke der drei preußifchen Armeecorps betraͤgt demnach: an Infanterie 853 Offiziere und 28,810 Kombattanten, Kavallerie 439 ° —- — 8,083 _ Artillerie 10 — — 3763 — Zuſammen 1402 Offiziere und 40, 656 Mann. Das Corps des Generals Grafen Rangeron. : An Spnfanterie 577 Offiziere‘ und 17,855 Kombattanten, Kavallerie 260 — 5,166 — J Artilleie 7 — —: 10 _ _— ü ; &umma 884 Dffiztere und 24,801 4,801 Dann. Das Corps des Generals Baron Baden. An Jafanterie 273 Dffijiere und 8,062 Rombattanten, Kavallerie 74 — — 3729... — Artilrie Go — — 1,318 — ASumma 487 Dffigiere und 13,119 Mann. Das Gorps bes Generals Baron Winzingerode .An Infanterie 479 Offiziere und 13,487 Kombattanten, Kavallerie 52 — — 10,779 —_ Artillerie 66 — — : 2,3564 — Summa 1099 Öffisiere und 26,630 Mann. Die Stärke der drei ruffifchen Corps betrug demnach: An Infanterie 1329 Offiziere und 39,404 Kombattanten, Kavallerie 966 — — 19,674 — Artillerie 155 — — 5,472 — | .S8uſammen 2470 Offigiere und 64,550 Mann, Ge Er En BE En SE | 360- Hiernach betrug die Stärke des geſammten ſchle⸗ ſiſchen ——— bei Laon: Infanterie 2162 Offiziere und 68,214 Kombattanten, Ravalleris 1428 — — 71757 : — Artllere 265 — — 9235 — Zuſammen 3872 Offiziere und 105,206 Kombattanten. Die Truppen des Generals v. Jagow vereinigten, fi fih am ızten März mit dem zten preußiſchen Armescorpe, und es wurden zugetheilt: Ze das iſte und Zte Bataillon des ıften pom⸗ merſchen Landwehr-JInfanterie⸗-Regi⸗ ments, eine Esquadron oder das ıfle wefipreußifche L Landwehr : Kavallerie: Regiment. ’ on die 2 DBataillons des Se £urmärfifchen . Landwehr » Infanterie: egiments, ber roten Drigabe eine Esquadron oder das 7te Eurmärfifche on Sandivehr ».Rovallerie» Regiment. "Der 1öt« März. Nachdem der Feldmarfchall v. Bluͤcher Aerlagige Meldun⸗ gen erhalten hatte, daß der. Kaiſer Napoleon mit der franzoͤſiſchen Hauptmacht ſich von der Marne und von Rheims aus gegen die Aube gewendet habe, fü gab er Befehl zu einem..allgemeinen Bor: ruͤcken des fchlefifchen Kriegsheeres durch folgende Diepofition: „die Sorps von HYork und von Kleift rüden nad Bery aur Bacq vor, um den Feind dafelbft zu delogiren, während zu: gleich die leichte Kavallerie des Generals Winzingerode, welhe um g Uhr Morgens bei Asfeld la Ville über die Aifne. gebt, und in des Feindes ‚rechter Flanke fich bewegt. J Corps: von Winzingerode marſchirt uͤber Aippes nach Ami⸗ ontaine; 1, dag Corps von Sacken über Ardon. "und Felienx bis Corbeny; das Corps von Lan ageron über Baur nach Aippes bis Ramecourt; das Corps von Bülow nach Laon; die Pontons bleiben an der Tete des Corps’ von Langeron; der raeit auf Bern aur Bacq geſchithet des Mittags um X: die Corps feßen fi ch um 7 -Uhr ih Marſch, die Poſten von — aux Bacq längs der Aisne ‚abwärts bleiben unvers ndert; das Hauptquartier iſt in Erben: ii Bine) m Biber: Fuͤr alichlautende aan der Shefides Generalſtabes v. Gneiſenau. So alſo vereinigte der Feldmarſchalt v. Bluͤcher das ſchleſi⸗ ſche Kriegsheer auf. ſeinem linken Fluͤgel, und die Heertheile der r —E der gten Brigade das ıfle und te Bataillon des 2ten neu=- Ber maͤrkiſchen InfanteriesKegiments, ‚und- 361 Generale von York und von Kleiſt machten den Mortrub deſſelben Aug, subam fie ‚gegen Bery aux Bach und die ‚Aifne vorrüdten. Daͤs Corps des Generals von Morf marſchirte auf der. geras den. Straße nach Bern aux Bacq, Das Corps des Generals: son Kleift hingegen roͤckte dieſem zur: Linben gegen Pontavert vor. Dom, letztern maren 2Bataillons Fußvolk. und eine Pionnler⸗ Compagnie bereits. in: der Nacht nad. Pontavert geſchickt worden,” um dort eine ·Bruͤcke Aber die: Aiſne zu ſchlagen, der Mangel an Huͤlfsmitteln verzögerte ‚jedoch ihren Bau, und gab dem’ Feinde Zeit, bei. Tagesanbruch. mit Artillerie anzulangen, noch‘ ehe mehr als die Hälfte der -Brüde fertig war. Der Feind mwar-auf: dem jenfeitigen - Ufer.. im’, Vefig .. eines ſehr gängigen Zerrains, und be: ſchoß die Brüde und die Arbeiter aus © Kanonen fehr heftig mit “ Rartätfchen, brächte auch "einige Compaͤgnien (300 Mann) Echarf: fchuͤtzen vor, welche mit den preußziſchen Scharfſrhuͤtzen ſich⸗ herum ſchoſſen. Da unter dieſen Umſtaͤnden der: Bau ber Beide nur mit Verluſt vieler Menſthen fortgeſetzt werden konnte, fo wurde derſelbe singrfellt, and’. als das Corps hierauf vorruͤckte, ſtellte es Rd außer dem Schußz bereich verdeckt auf. Auch bei Bery aux Bacq hatte ſich ‚während dieſer Zeit yols ſchem dem 1flen. Armeecorps und: dem Feinde in Gefecht ent- ronuen;s denn der Fernd wertheidigee: den· auf dem rechten-Ufer. der Aisne liegenden Theil der Stadt aufs lebhaftelle, und. vermehrte fbäter - die Schwierigkeiten des uede rangs noch dadurch; daß er dort die Broͤcke ſprengte. Um dieſe Zelt wurde: jedoch "yon. der leichten hieiceret, unten dem Geueral Tfſcherniſchof, der Uebergang- über die Aiſne ‚bei As: fetd "In vie vrzwungen, :und:: da hierdurch Die «feindliche "rechte Flante ſehr bedroͤht wurde, fo wurde der Feind; als‘ die Koſaken vorruͤckten, genöthiget, ſein Geſchuͤtz abzufahren, und: nach einer kurzen Zeit, ſich auch mit den: Marhhur ſowohi von Bory aux Bacq; abs: son Pontinvert zuruͤchza ichen Es wurde nun an beiden Orten ſogleich der Vau.der Vroͤcen angefangen nd. fortgeſetzt; zuerſt paflirte un eine Furth der Major v. Colomb : mit Teint piRfdemzen die Aufn, um den Feind: zu verfolgen; und als in der Macht die Brüde bei Pons tavert fertig war, ging ſogleich die gte Brigade hinüber, und Ingerse jenfeits.. Der -Digrft. dv. Biuͤcher mil dem Mortrabe von 3 feichten . Kavalletir⸗Regimentern paſſirte gleichfalls die Alfıe, und ae Bis nah Cormig. : Auch die Neferves Kavällerie:: der: "Beiden- pieugifgen Armee⸗ corps unter dem Generat⸗Lieutenaut v. Ziethen paſſirte, durch eine Furth zwiſchen· Bery. au: Bacq. und Pontuvert, die Nifne, nd verfolgte den ‚Feind. Die einbrechende Macht nerhinderte: jedoch große Erfolges‘ der Feind verſuchte ſich noch in Boaſſy zu halten, allein durch Fine“: Umgehung ſeints rechten Vluͤgets wurde er zum weitern Ruͤckzuge. genbubigun >. - * Die ‚Stellung —* Kötefichen Rriegabetres war —lgende⸗ : der Vortrab des: Oberſten v Biicher:.ıumb. die Reſerve⸗-Ka⸗ vallerie des Generals v. Zierben lagerte bei Cormicy;: 362. | _ bie gte Brigade auf dem tinfen Ufer ber Aiſne; bie. ıote Brigade und die Keferve: Artillerie fo wie das Haupt⸗ quartier des Generals v. Kleiſt ſtanden in Pontavert; : vom iſten Armeecorps des Generals von PYork fand der Vore trab des Generals v. Katzler in Blanzy les Perle; das Corps felbit in Juvincourt und la Ville aur Bois; das Hauptquartier des Generals v. York in fa Vie aux Bois; das Corps des Generals von Sacken ftand in Corbeny; Das Gorps des Generals von Winzingerode In Amifontaine; . das Korps des Generals Grafen Langeren in Ranecourt; : das ‚Corps dea Generals v. Bülow in Läferre: Ä das Hauptauartier des Feldmarſchalls von Bluͤcher in Corbend · ‚Der ıgte Maͤrp J De. Faͤdmarſchali v. Bluͤcher gab dem ſcleſiſchen Kriegs⸗ heere folgen: Dispoſitione : „Mach. Bollendung der Bruͤcken bei, Pontavert und Bery aur Bacq geben die Corps‘ von Mork und. Kleift über die Aifne, und folgen dem Feinde :über Cormicy und Roucy gegen Fismes, ohne jedoch mit Infanterie die Vesle zu paffiren. Das: Corpse von Winzimgerode --marfchirt über Very aur a) Bacq nach Rheims, eine Kavallerie⸗ Kolonne deſſelben marſchirt uͤber Asfeld la Ville. Das ‚Corps von, Bülow marſchirt bis auf den Hohenzug bet Lange gardien, fo daß es gegen Soiſſons und Vailly porruͤcken kann, es laͤßt ein Bataillon zur Beſatzung von Laon zurüd, Das Corps von Langeron rüdt. bis.nach Bery aux Bacq. Das Corps von Sacken ruͤckt bis Pontavert vor, und ers wartet dort .weitere Ordre; zwifchen Bery aux Barg_und Ponta⸗ vert hat die Aiſne mehrere — fuͤr die Kavallerie, ' Um 7 Uhr wird aufgebrochen: Sch erwarte bie Meldungen von 8 übe Morgens a an, in Bery aur Day” Zr v. Bluͤcher. a): . -‚Gür oleichlontende Ange der ch⸗⸗ Yes Seneralftabes, - v. Gneiſenau. Demzufolge— gab der. General der Infanterie v⸗ VYork an fein Armeecorps und an -das-2te. Armeecorps folgende Dispoſition: „das Corps von Kleiſt marſchirt nach Blanzy les Perle; . die Avantgarde bes’ Oberſten v. Bluͤcher vor Blanzy les Perle, beobachtet die Straße von. Fismes nach Braine; ‚ der General⸗ Lieutenant » ‚Biethen marſchirt bis nach Merval und ou; “bie. ‚Avantgarde des’ Geuerals v— Kabier marſchirt nach Bas⸗ lieux, fie beobachtet: die Weste von Fismes bis Breuil, das Dorf Courlandon wird mit einem: Bataillon beſetzztz die. Dislfion won : Heim marfchirt ‚big nach Romain, die Ka⸗ 1? : walterie patrtuilirt zu Breuil, Ceurlanden und Won⸗ tiguy; BIETE IR AT RT Fo Je \. ſtehen. 368 ‚die Divifien.. Dein. Wilhelm. und die Xeferve- Artillerie bis na Voutely, die Kavallerie patrouilirt his, nach Vouven⸗ cour; a. der Major v. Colomb marſchirt bis nach Montigny; das Hauptquartier koͤmmt nach Romaine.“. - Das: fchlefifche Kriegsheer paffirte demnach die Aiſne und ——8 gegen die Vesle vor. Die Heertheile. der Generale ‚von Mort und von Kleiſt ver⸗ ‘einigten, ‚fi, und verfolgten mit Tageganbruch den Feind über Comercy auf.den Straßen nach Fismes.- Der General v. Katzler führte den Vortrab, hierauf folgte. dag. te und fodann das ıfle Armercorpe. ‚Als fie gegen Fismes herankamen, entdedte man, Daß der. Ort noch vom: — geinde befegt feg.,. Der Vortrab fchidte Echarfſchuͤtzen bis.an-die Vesle vor, die mis. dem Feinde ein Ser feget eräffneten.: Dan: erfuhr, daß: ſich der Feind von Fismes gegen., Rheims gewendet, doch als: er Nachricht vom Marſch des Winzingerodenfchen Corps dahin - erhalten. hatte, kehrte er nach Eemes- zuräd,. und man ſah beshalk , große Züge von Geſchuͤh und — durch Fismes marſchiren. Das 2te- Armeecorps lagerte am Abend bei’ Bann. les Perle, woſelbſt das Hauptquartier des Generals v. Kleift ſich befand. - Das ıfle: Armeecorps- lagerte bei Romain und Ventelin; am erſtern Orte war das Hauptquartier des Generals v. Vork. Der DBortrab unter dem General v. Katzler blieb auf ber Etrafe von Comerey nach Fismes, dicht bei dem⸗ letztern Orte Der Oberſt von Bluͤcher mit: dem ßen, ſchleſiſchen Huſaren und dem Uhlanen;? Regiment ruͤckte rechta von: Fiames an die Desle, und die- Uhlanen gaben: Benbactungepofien , bie vu Soiſſons zu die Gegend ficherten.. a5 ‚906 Corps. des: Generals von Seinsingerodr: beſchte bie Stadi eims. Das Corps de: Sentrals von Soden: marſchirte bis neg Hontavert, Das Corps des Generals Grafen. Sangeron dis nach: Ber aux Bacq. Das Corps bes Generals v. Bülow bis vor Soiſſons. Das Hauptquartier des Gebmariells v. Blaͤcher war in Den aux Dad. Der zofte. Mir. Es gab der Feldmarſchall v. Bluͤcher folgende Dispofitton: „Das Corps von Winzingerode behält Rheims beſetzt, eroͤffnet die Kommunikation ber Chalons bis Vitry, pouſſirt Ka⸗ vallerie his Epernay, und ſſellt die. abgebrochenen Br gen bei Rhaims Über die Vesle her. Die Corps von Dorf und von Kleiſt bleiben im An⸗ gelicht des deindes mann er noch dinter der Vesie ſteht, fo res Fognosziren fie Lebergangspunfte; wenn er abasgogen fern Tele, fo. folgen fie feinem Marſch. un * Has Korps von Saͤcen marſchirt am’ reiten Ufer · ber Akne auf·Vailiy;ihm folge eine: Pontenbrüdke,:velche an der Ueberfahrt von Bern gefhlagen ift, um folche bei Vailly zu: fchlas gen, die Avantgarde des Corps geht dann Über und befekt Braine. Das Eoros von Bulow ſendet eine ſtarke Avantgarde - ag Eviſſonsvor, treibt denWeind: bis in die Feflung, verhindert ihn am Bau und an der Beſſerung der Werke, und beſchießt ihn; wenn es fich mie Mortheit thun laͤßt. Wenn der Feind aus den’ Gegenden von: Hemes:urd. Edlffons vertrieben If, fo wird‘ dem Corps die Arche von Vailly zum Webergange dienen. | Dast@orpse von Kangeron bleibt als Referve Ber Armes BE Bern. wup:Daeg, bauetneine Bockbruͤcke über die Alfne an der Stelle des Faͤhrptatzes, und ‚Fender eirie mobile Kolonne von ‘2000 Mann: Infanterie und 1000 Mann Kavallerie -nebft einer halben Batterie nach Rethel, um’ die dort in Aufruhr ˖ ſich befindende Gegend zur Ruhe und zum: Gehorfam zuruͤckzuflihren Der Ge⸗ neral⸗Majos Graf Witte, der- Diefes Detaſchement führt, Bat vor feinem: Abmarkd; noch⸗ eine “befondere Zauſtrutton vor mir au empfangen. | SH exwarte die Wettoagen noch in Very aut Bacq.⸗ (ge3.) v. Bluͤcher. En de gieigtautende Abſchrift der ehe des Gieneratfiabes. ’ \ v. Gneiſenau. Der Generale der gufimerie v. gar gab fir das fe 2 Ar meecorps folgende Befehle: „Dre Bruͤcke von! Téurldabon iſt fertig. Die vereinigte“Referver Kavallerie unter dem ‚Sener- Lieute⸗ Hart v. Ziethen pafſi ee dieſe⸗Bruͤcke, geht auf: dem Plateau zwi⸗ chen der, Pesle und Ardre vor, und maächt eine Demonffration gegen/ derf Feind, deſſen Avrlergarde noch auf der Höße von St. Dart ſteht. I die Diviſiont Prinz Wilhelm“ ruͤckt na Courlandon, ſtellt ihr Geſchuͤtz dieſſeits der Vesle zur Vertheidigung der Bruͤcke auf, und ſchickt Batagillons und die Kavallerie Über bie Broͤce. Die Divifion von Horn bleibt bei Romain ftehen. - ad De Referves Artillerie dleibt bei Fintelade! !7 Sobald fich der Find abziehet, geht die Msantdarde des ‚Se: —8* ⸗Majors v. Katzler vor, und beſetzt Fismes. Die Avantgarde des Oberſten v. Bluͤcher vom 2ten Armee⸗ corps wird gegen Bazothes worrliden, .' . ‚Das Hauptquartier bleibt in Roͤmain. — Mi F F * —* p. dert. a Die: Kb fe Rilegsheer: verblieb— —8 bis auf geringe Veränderungen in feiner geftrigen Stellung ander Vesle flehen. N Deru General Baron” Winzingerode behtele Rheims beſetzt, ſendẽte ſeine Reiterei bis na Epernay, und ließ dei: Reims die jerſtoͤrte Mrucke herſtellenr en Das ıfle und te Corps blieben zür Booba eung⸗ den“ Sin: 865 des gegeh Fismes und; an der Mesie ſtehenz den ganzen: Tag. him⸗ durch wurden von ‚den: Vorpofien und Scharfſchoͤtzen unbedeutende Plaͤnkereien unterhalten, auch wurde, zuweilen. mit Kanonen se euert. Gegen Abend. verfammelte ber. General: Sieutenane:v. Bietheg. die Reſerve-Reiterei beiber Armeecorps bei :Csurlanden, -paffirte daſelbſt die Desle, und bedrohete des Feindes rechte "Stanke; wie durch dieſer gendthiget.. wurde, feinen. rechten Flügel: ſogleich bip über. die. Ardre fein Kleines Fluͤßchen, welches ſich bei Kistnes in die Vesle ergießt), zuruͤckzunehmen, deshalb, konnte ihm die Reh terei ‚nicht großen Schaden aufügen; um ſo mehr als auch die Nacht: einbrach. Das Korps deu: Generals Baron Soden merfdirte bis- mh Bailly; —D dort eine Pontonbruͤcke, und ſein Vortrab sa Ye nah Draine: Das Corps. des Generals. ‚von. Bütom marſchirte bie: Ser Soiffons, und warf den Feind in Diefe, Stadt hinein... sc... Das Cosps/ des. Generals "Grafen Langeron blieb als Reſerve bei Bery aus Bacq ſtehen; und -fendete.mie..befohlen: jenes Deta⸗ fchement unter „dem General Grafen Witte nach Rethel, um die Volksbewegung zu unterdrüden. Das - Hauptäuartier des ſelowarſchals Die verblieb in der) aux Vecq 2 nt Der 2ıfe, März. ‚Die feindfichen "Corps der Marſchaͤlle Marmont and: Mortiee verließen in der Nacht die Eitade Fiames und: ihre bisherige Stellung an der ‚Besle; fie zogen ſich auf der großen Str über Ferre en Tardenois gegen. Chateau Thierry und- an ⸗die Marne zuruͤcf. Erg Der Zeldmarfhall v. Blücher gab, nach hiervon eingegangener Meldung, dem ſchlefiſchen Kriegsheer heute folgende Dispofitiond nn DA der, Feind ſich von Fismes auf der Direktion von Oulchy le Chateau und Ferre en Tardenois zurüdzieht, fo folgen: :. ...- Die Carpe von dark.und. von Kleift,. indem: ſie ihre Kavallerie: Spigen weit vorfhiden. Der General v; Verk wird feige Aufflellsng-für-den .2ıften Maͤrz nach den Umſtaͤnden ein⸗ richten, und fowohl dem General Sacken nach: Braine: als ni nah Fiames Rachricht geben.— Das Corps von Sacken marſchirt von Vauiy nach Braine, und pouſſirt feine Avantgarde in der Richtung auf Sölfs fons und. Olllchy. Sobald es ſich zelgt, Daß der Feind. das Pla= teau verlaffen bat, über ‚welches ber Weg von Ferre und la Folie nach Seiſſons führt, ruͤckkt ein Kavallerie⸗Detaſchement bis auf die Hoͤhen von Nogent, und ein anderes- KRavallerie- Detafchement wit einer reitenden Batterie etablirt ſich auf den Fleinen Höhen vor Soiſſons, von wo der Wall und die Vorftädte mit Vortheil befchoffen werden Fünnen, um die weitern Schanzarbeiten zu ver: bindern und den Plap aufzufordern. Sobald der General Saden mit Gewißheit Überfehen Fann, daß kein feindliches Korps mehr: 336 1 Sei’ Soiſſons ſteht, fondern nur. der Plat ee Marntſon Hat, giebt derſelbe dem General: Lieutenant von Buͤlow nach Naubeffens. da⸗ von. Nachricht, damit. derfelbe. mit einem: Thetu faines. Corps bis Crouy vorrüdt, mit dem andern Theil bei Bailly übergeht, info gern der ‚General v. Bütow’ nicht Mittel hat, näher: bei Soiſſons eine Bruͤcke zu ſchlagen, und die Einſchließung von Soiſſons uͤbed⸗ nimmt, —* bag Detaſchement des Generals Sacken vor dieſem Play ſich an die Avantgarde wieder anfchließe. --. Das Corps.von Winzingerobe bleibt in: Rheims ſiehen um die Dispoſition vom aoſten weiter aus zufiihren. --' Das. Corps des Grafen Langeron murſchirt nuf bie Höhen von Baslieur und Romaine vor Fismes,. laßt eine Pon⸗ senbräde: bei: Bery aux Bacg zuruͤck, und ein Basalllon: zur De ſatzung bes Ortes. Eobald die zweite Bodbrüse fertig: it; wird bie Pontonbrücde abgebrocgen, und folgt auf Fismes, das Bat raillon bleibt noch zur Vewachung der Wodbrüde gtohen, er ‚Das Hauptquartier bleibt in Bi u RR: v v. Bluͤcher. u” ir gleiplausende Abtzrit der Pina Ye s Gmeraitäbes, ale J v. Gntlſenau. Die feindlichen Cerps bewirkten ihren Rädyug in giwei Ko⸗ fonnen, indem fie fi von Fismes, auf der großen Straße über Gerre en Tardenois und über Cramaille, nach der von Dulchy Ie Ehatel mwendeten; die Reſerve-Reiterei (u. Ziethen) folgte ihnen mit Zagesanbruch, fo wie dieſer die beiden preußiſchen Heeres⸗ theile, ‘von denen..bas:erfle.über Fismes, das zweite bei Bazoches bie Vesle.paffirten, und worauf das erfle wuf. der großen @traße, Das. ‚gweite: hingegen zur Rechten uͤber Loupeigne vorrüdte, Der Dberft v. Blücher vereinigte fi mit der Meferve- Reiterel, welche untern dem General v. Ziethen bei Oulchy Te Chatel ein fehr leb⸗ haftes Gefecht mir dem. Feinde kämpfte, und ihn trotz ſeines hefe tigen ‚Widerftandes am Abend dennoch zum Rachuge uͤber das Glüßchen surcq noͤthigte. ” | Der General v. Ziethen blieb mit der Rense: Reiterei bet Duty le. Chatel. Das fie Armescorps lagerte bei Gene en Tarbensis, br felbſt das Hauptquartier war. en Das 2te Armeecorps (von Kleif) lagert⸗ bei Cramaille. Zr Das Corps des. Generals von’ Winzingerode blieb in Rheims fiehen. Das Corps des Generals Grafen vangeron in Baslieux und Romaine. Das Corps des Generals von Sacken ſtand in Brain Das Corps des Generals v. Bülow vor: Soiſſons Das Hauptquartier des Geldmarfalls v. Bluͤcher in Fismes. Der 22ſte Maͤrz ke. Der Feldmarſchall v. Bluͤcher gab dem forfigen Kriegs⸗ heere folgende Dispoſition: m EEE eg en 367 Die leithte Kavallerie des VYorkfchene Corps folgt dem Feinde, * als Unterflügung- die Röferver Kavallerie; - —* Sorps- bleibt Bei Oulchy, und fegt fih an der Ourcq feſt; der General-Lieute⸗ aunt: v. Kleiſt ſteht rechter Hand feine leichte Kuoallerte ‚93 deuilly in der Richtung auf la Fertẽ Milon. Der General v. Buͤlow wird die Stadt Soiſſons angreifen. "Der General Wimingerode wirb "mit feiner Kayallerig über bie Marne gehen, und tm Rüden des „Beindeb‘ gegen Arcis 0 eriren. ı Die Kavallerie vom ‚Core des: Generals Seein wirr ra Dutdy nähern. . Das Hauptquartier bleibt in Sismee- u —*F oe l cher. ' Sür gkichlautende arg der ‚€ j des’ Veneralſtabes, Be Gneifenqu. re . 2 Der General der Snfaneie v. verr gab für das ife A meecorps ben ‚folgenden Befehl: : J. „Das . fe: Armeecorps bricht rechts abmarſchirt um 9 uhr auf, und marfchirt nach Oulchy le Chatedu⸗ Die Divifion Horn ftellt ſich hinter Oulchh auf, die Rävalles rte . auf dem nen“ ‚Ufer ' der Ourea, ‚und- ‚befept la Croir und Kocsupt. Die Divifi ion. Bein; Wilhelm ſtellt 6 bei Cugny auf, die Kavballerie g * nach Armentieres und Rampteuil, >. Die Neferver Artillerie nach Oulchy. nd Das Houptauartier nach Oulchy le Chateau. J J or Gejeichnet) vͤ. VYork. Den erhaltenen Befehlen gemäß marfchirte das aſte und zte Armeecorps, um fich an der Ourcg' aufzuſtellen. Der General v. Ziethen, - welcher” den Auftrag hatte, ſo weit als möglich vorguräden und dem Feinde nahe zu bieiben,brach bet: Tagesandbeuch mit feiner. Reiterei-auf,; und folgte dem Geinde auf der großen Straße nad, Chateau Thierry, mo der Feind die Marne paffirte und die: Bruͤcke zerſtoͤrte. Das iſte Armeecorps marſchirte bis nach oulchd le Cutny⸗ das Hauptquartier war in dem erſten Orte. Das 2ꝛte Armeecorps marſchirte bis nach Billy ſur Oureq. Die leichte Reiterei des 2ten Armeecorps, unter dem Oberſten 3. Bücher, wurde gegen Neuilly und la Bette Milon zur Deobs Achtung biefer Gegend vorgefchidt. Das Corps des Generals von Winzingerode ftand noch in ty die leichte Reiterei marfchirte Hingegen bis nach Epernay. Das Corps des Generals Grafen Langeron ftand in Fismes. gib FR Corps des Generals Baron Sacken hinter dem rechten ge Das Corps‘ des Generals v. Buͤlow hatte bie Stade Soiſ⸗ ſons gaͤnzlich eingeſchloſſen, und fing an, felbige zu beſchießen. Der Major u. Eolomb mit feinem Streiſcorps und andere a 366 Reiterei⸗ Abtheilungen wurden gegen Villera Cotterets, wo feind⸗ liche —58 ſich berumsrisben,. uud. gegen, la Ferte fous Iouarre entſendet. Das Hauptquartier bes Gemarfgats. . . Bier war in Siemes. * * Bu Der 23ſte März. U Der Feldmarſchall v, Bluͤcher gab. dem ſchlefiſchen Kriege: heer auf heute die folgende Dispoſition: Sie Marſchaͤle Marmont und Mortier find bei Chateou Thierry über die Marne gegangen, haben die Bruͤcke hinter ſich zerftört, und ihren Weg na. Montmirail geuommmen. Es ſcheint * hiernach, als ob der. franzoͤſiſche Kaiſer alle feine Kräfte vereini⸗ : en wolle, um- durch ‚eine. entfcheidende Schlacht gegen die große rmee den Krieg..zu endigen, und als ob er Paris bis dahin feinen eigenen Kräften, ben Nationalgarden überlaffen habe. Diefer Ent: ſchluß erfordert die größten Anftrengungen.der kembinirten fehlefifchen und Mordarmee, um der großen Armee: zu Huͤlfe zu. .dilen, . un den Feind in Flanke und Ruͤcken anzugreifen, während felbige fi ich ini hm in der Fronte ſchlaͤgt. 8 Igendes ift die, -Dispofition dazu: en 23ſten. März „Der Generat ben. Kavallerie Winzia⸗ gerode bleibt mit feinen 8000 Mann Kavallerie als Avantgarde ber Armee in der bereits genommenen Richiutg. Der General Graf Woronzom Marfhirt mit dem Gore ( Sußvolf ) von „Binzingerode . in. den: VDirouag bei halons. DAR Corps des. Grafen gangeron paffirt Rheims, und ſtellt ſich auf der Straße nach Epernad, eine Stunde von Rheims auf. Das Torps yon Saden marſchire über wiames bis eine Stunde von Rheims in den Bivouaq. Die Corps von Yorf und von. Rleif marſchiren nach Chateau Thiery, bauen die Bruͤcen, und verfoigen. ben deind mit Kavallerie. | Das Corps bon Bülow fest den Angriſf auf Soiſſons ort. fe Das Hauptquartier iſt in Rheims. Der allgemeine Plan ift, dab den z4ften März bas 6 Corps - yon Winzingerode bei Chalons die Marne paffirt, das Corps von Cangeron bei Epernay,, das ‚Corps van. Sacken gegen Chalone rüdt, und den Zäften eine Konzentration biefer Korps jwifchen der Marne und Aube flatt finden Eann, Die Corps von Vorf und von Kleiſt ſind beffimmit, dem, | Feinde über. Montmirail zu folgen, und fich von da diefem Kons zentrationspunfte zu. ‚nähern, der im allgemeinen in der Richtung . gegen Arcis liegen muß, jedoch ift bei dem Marſche diefer Corps. Die größte Vorficht anzumenden, um nicht einzeln in nachtheilige Gefechte verwicelt zu werden, und es wuͤrde wwerkmäßiger fepn, bie Kavallerie an dem Feinde zu laſſen, und mit ber Infanterie um - o 309 mit der ganzen feindlichen Macht fich fehlagen zu muͤſſen. Der General der Infanterie v. York wird hiernach vom 24ſten März an, feine Dispofitionen geben. Der General Ema: Auel wird jwifchen ihm und Epernay die Rommunifatlon untexs balten, und die Nachrichten vom Marfih der. Corps von Porf und. von Kleift an mich bringen laffen, den 2;flen werde ich. in Cha⸗ lons ſeyn. Sollte fich der Feind mit Ueberlegenheit gegen die Corps von Yorf und von Kleift wenden, ſo gehen fie bei Chateau Thierry Über die Marne zurüd, le Du Wenn es dem Corps von Bulow gelingt, Soiſſons zu neh— men, fo wird die Garniſon von Laon herangezogen, Soiſſons bes feßt gelaffen, und der General von Bülow bedrohet Paris, more über ich demfelben noch eine befondere Inſtruktton ertheilen werde, ft die Sarnifon von Soiſſons ſchwach, „und .der Platz leichter ‚durch eine Blofade, als mit gewaffneter Hand zu nehmen, fo fius det die Vorrüdung gegen Paris-ebenfalls nach Zurüdlaffung eines. Blokade-Detaſchements, und einer Obfervation gegen Compiegne flat. . . J 6 An Lebensmitteln muß. mitgenommen werben, was möge ih if. . \ um einen Marſch zuräcubleiben, afs ſich ber Gefahr auszufeßen, | In Bitry werden alle Anftalten getroffen, um ein Brod:Das gazin zu errichten.‘ , J (gez.) v. Bluͤcher. Fruͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes, v. Gneiſenau. Dieſer Anordnung zufolge theilte ſich das ſchleſiſche Kriegs⸗ heer in 3 Theile, naͤmlich: | die 3 ruffifchen Corps (Langeron, Sacken und das Fußvolf uns ter Woronzof) vereinigten fich bei Rheims; 8000 Mann Reiterei unter dem General Winzingerode. mars fhirten, als der Vortrab, Über Epernay. bie nach Barry; "das ıfle und 2te ‚preußifche Armeecorpg unter dem Generaf v. Dorf marfchirte gegen Chateau Thierry, - Chateau Thierry mar erft mit Tagesanbruch von. ber feinds Itchen Nachhut geräumt worden. Da fie die Brüde geſprengt hatte, ſo wurden ſogleich Anſtalten getroffen, eine Pontonbruͤcke zu erbauen, und eine Abtheilung Huſaren ſchwamm durch die Marne, um auf dem linken Ufer die Spur en Ruͤckzuges nicht zu verlieren, die nach Montmirail bin. führte So fehr man auch eilte, um die Brüde zu vollenden, fo fonnte der Uebergang heute dennoch nicht ftatt finden, fondern beide preußifche Corps lagerten und fantonirten unweit Chateau Thierry, i Die Hauptquartiere der Generale v. Dorf und v. Kleift bes fanden fi in Chateau Thierry. | Be - Die Divifion des Generais v. Horn ſtellte ſich an den Meie⸗ reien, rechts an der großen Straße nach Chateau Thierry, zwiſchen Fontaine Madame und der Stadt, die Reiterei in la Vaux, auf Der Straße nach In Fertẽ und Eſſonne. Der Krigg, IL Teck Aa 8 — 970 ' | Die Diviffon des Prinzen Wilhelm von Preußen ſtellte ſich in derſelben Hoͤhe, links der großen Straße, in Brasles, die Ka⸗ vallerie und 2 Bataillons Fußvolk dicht an der Stadt, auf. Die Neferve- Artillerie in Bal Secret. Der General son Ziethen mit der Reſerve⸗-Reiterei in Efire: " ill . ⸗ "Die Corps der Generale Graf Langeron und Baron Sacken flanden bei Rheims, und hatten Epernay beſetzt. Das Fußvolk des Winzihgerodenfchen Corps Graf Worons zof) Nand in Chalons. | Der General Baron Winzingerode mit ' "bis 8000 Pferden und 46 reitenden Kanonen marſchirte nach Vatry. Sein Vor⸗ trab, der General Tſcherniſchef ſtand bei Someſous; der aus —* berangeruͤckte "Generale Major Tettenborn bei Soude roix. as Snuptquartier des Zeldmarſchalls v. Bluͤcher war An Am Heufigen "Tage erhielt der Feldmarſchall v. Bluͤcher die beſtimmten Nachrichten, über die Iegten Vorfälle bei dem Haupt heere deu Feldmarſchalls Kürften Schwarzenberg, und auch das durch den General Tettenborn “aufgefangene wichtige Schreiben des Kaifers Napoleon an feine Gemahlin, welches ihm die Aufr Härungen über den Marfch des franzöfiichen Hauptheeres gab, und die Abfichten des Kaifers Napoleon entwidelte. Hierauf verordnete der Feldmarfehall v. Blücher: die Torps der Generale Tangeron, Sacken und Woronzof follten nach Chas lons aufbrechen, das Corps des Generale v. Bülow vorläufig noch Soiſſons eingefchloffen halten, doch bereit feyn, auf die erfte Nachricht entweder nach der Marne oder ‚gegen Paris abzumars ſchiren; die Corps der Generale von Dorf und von Kleiſt follten in der Richtung gegen Montmirail verbleiben, alle Kräfte "des ſchleſi en Kriegsheeres Tollten angeftrengt werden, um den Feind einzuholen, Jenes Schreiben des Kaiſers Napoleon an ſeine Gemahlin, fondete der Seldinarfchall v. Vlücher, von einem eigenen Schrei⸗ ben begleitet, durch den Major v. Watzdorf nach dem feindlichen Vorpoſten in la Gerte ſous Jouarre, damit es der Kaiſerin einge⸗ haͤndiget werde. —8 Zwoͤlftes Kapitel. Marſch der vereinigten Kriegsbeere, des Hauptheeres und des öl fchen, nad) Paris, vom z4ften März Der 24ſte März L Das Hauptheer des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg: Mit Tagesanbruch erhielt der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwar⸗ zenberg in Sompuis die Nachricht: daß das ſchleſiſche Kriess⸗ 20m 24 371 heer bei Rheims und Chateau Thierry ſtehe, daß Chalons bereits befegt, und- der General Winzingerode mit der Reiterei, als Vor⸗ trab in Vatry angefommen Ko, Deshalb gab er zuvörderft den Befehl, es ſollten fich alle Heertheile anftatt nach Chalons zu mars fhiren, jeßt gegen Vitry wenden, um dort den auf dem linfen Ufer der Marne befindlichen Feind anzugreifen; auch wurde der General Winzingerode angewiefen, ſich ebenfells dahin zu wenden, Es war ı0 Uhr des Morgens, als das Gte Armeecorps und die Referven ſich Sompuis näherten, das dte Armeecorpg zu den Waffen trat, und die Monarchen fich zu Pferde fegten, um den Marfh nach Vitry zu machen, und den Feind über die Marne zurüdzudrängen, und ungefähr & Stunde jenfelts diefes Dorfes, wo der Seneral Graf Barflay mit feinem Stabe angefommen war, als die Monarchen, der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg und der Generalftab, auf einer Anhöhe rechts der großen Straße, ſich zu einem Kriegsrathe Vereinigten, und bier auf diefer Stelle und um diefe Stunde den kuͤhnen Entfchluß faßten: - „Die nun vereinigten Kriegsheere in Oemwaltmär: ſchen gegen Paris aufbrechen zu laffen, wohin der Weg ihnen jegt offen fand; nur der Seneraf Winzingerode mit Reiterei und reitender Artille: rie folle der franzoͤſiſchen Hauptmacht bes Kai: fers Napoleon von Vitry auf St. Diziers nach— folgen, und diefem wo möglich ben Slauben aufe dringen, es folge tbm das gefammte Dauptbeer, Wohl mag es in der Sefchichte der Kriege fehr wenige Bels fpiele von fe kuͤhnen Entfehläffen geben, als diefer Entſchluß kuͤhn war, nach Paris u marfchiren. | Der Kaifer Napoleon mit einem Kriegsbeere von 50 — 60,000 Dann, mit dem Kern feiner Truppen, hatte, dem: bisher befolgten Plane treu, die verbündeten Kriegsheere zu trennen, fie an ihren innern Flanken aufjurollen, und durch Ueberflügelung zurüdzumerfen, füch jeßt auf die Verbindungslinien des Haupthees res gewendet. Noth und Elend, Gemalt und Aufreizung, hatte das Volk in Dörfern und Städten, in den Gegenden des Krieges ſchauplatzes längs des Ardennenwaldes, in Lothringen, im Elfaß, In der Sranche Comtẽ, fo wie in der Champagne unter die Wafs fen gebracht, und es war im heftigften Kampfe mit den Verbuͤn⸗ beten begriffen; es bob ihre Zufuhren und ihre Couriere auf, bile dete nebſt den zahlreichen Seftungen im Ruͤcken der Verbündeten singsumber eine dichte Kette. Als fich der Kaifer Napoleon ihre näherte, vermehrten Taufende fein Kriegsheer; auch hoffte er viel vor dem General Maifon in den Niederlanden, wie von: den Thaten des Marichalls Augereau im füdlichen Franfreih, Ks wartete der Kaiſer Napoleon feine Vereinigung mit den Corps der Marfihälle Meortier und Marmont nicht ab, fondern raſtlos trieb ihn fein böfer Geift vorwärts, mit. reißender Schnelligkeit Aber St. Diziers, Joinville, Neufchateau nach Chaumont; bier ſchloß -fich überall das Landvolf feinen entfendeten Abtheilungen in Schaaren an, viele Couriere, Sad, Sefhug und Munitions⸗ a2 373 kolonnen, einzelne Truppenabtheilungen, Magazine und Spitäler fielen ihm in die Hände; durchfchnitten war die Verbindungslinie des Hauptheeres. Da ergriff großer Echreden ae Länder am Rhein, "welche dem heranftrömenden feindlichen Heere fchuklos das bin gegeben erfhienen — und Feine Botſchaft von den verbünde ten Kriegsheeren erreichte Deutfchland, Leifen Bewohner tief er⸗ fhüttert die traurigen Tage traurig verlebten, " Und wenn fich die Gedanken vorwärts wendeten, fo fand fich u erwägen, ob fich die verbündeten Kriegsheere noch tiefer in —* verlieren, getrennt von ihren Huͤlfsquellen, in einem verwuͤſteten Etrich Landes, ohne Verbindung, ohne Zufuhr, Erſatz⸗ und Stuͤtzpunkte, auf die mächtige Hauptftadt des großen Reiches richten follten, deren Volksmenge bei entfchiedenem Willen beinahe hinreichte, ein großes Kriegsheer zu befchäftigen. So war die Lage der verbündeten Kriegsheere in Frankreich "am heutigen Morgen, als die Monarchen auf jenem Hügel bei Vitry flanden. Ich rufe fie dem Gedächiniffe zuräd, damit das Andenfen an Friedrihd Wilhelm und Alerander in jedem “Deut: ſchen nie ohne Dankbarkeit fortleben möge. Alſo fehien der Entſchluß nach Paris zu marſchiren hoͤchſt gefährlich, und wohl war er gewagt, doch die Monarchen unter- ſchieden das Wirklihe vom Scheinbaren Der Rüden und die Schweiz waren gefichert, feit der Marfhall Augereau zurüdges drängt, und nachdem am zıftlen März Lyon erobert war; im füds lichen Frankreich rädte Wellington vor, Bordeaur war fchen- bes fegt (am ızten. März) dort fchon die Bourbons anerfannt (während der Graf Artois in Manch eine weniger günftige Auf nahme fond);” in Paris waren alle Gemuͤther in. großer Bewe⸗ ung, wenn auch weniger für die Bourbons, doch meiſt gegen Napoleon ercittert, und von Paris aus, follen von angefehenen Perfonen bereits Eröffnungen erfolgt geweſen feyn, welche die Ge wißheit gaben, dag die Hauptſtadt Feinen bedeutenden Widerftand leiften werde, und daß dort eine mächtige Parthei die verbuͤnde⸗ ten Kriegsheere erwarte, um unter ihrem. Schuge fich dffents Lich gegen den Kaifer Napoleon zu erklären. Da nun die Haupt ftade ihn einft zum Kalfer gemacht, der Derluft der Hauptſtadt auch vielleicht der Derluft des Thrones für ihn werden konnte, "und mit ihm, mie es die Unterbandlungen von Chatillon bemiefen, "Fein Srieden abzufchliegen war, fo mußte das Außerfle gewagt, ‘ein fühner und rafcher Zug auf Paris verfucht werden, „um den Kaifer Napoleon durch die Eroberung von Paris zum Frieden zu ' jwingen, oder mit Paris ihm Thron und Reich zu entreißen. Das Hauptheer bezug hierauf auf dem linfen Ufer der Marne unweit Vitry die folgende Stellung, als: das Ste’ Armeecorps (Graf Wrede) war mit Tagesanbrucd aufgebrochen, um fih nah Sommeſous zu birigiren, erhielt um 9 Uhr den Befehl aufjubrechen, und die Marne zu pafliren, weil es beftimme fen, den Feind zu verfolgen; fpäter als die Neiterei . des Generals Winzingerode diefe Beſtimmung erhielt, traf es — 373 . mit feiner Neiterei bei Bitry ein, und das ganze Corps lagerte am Abend bei Maiſons; , das 6te Armeecorps (Rajewsky) Iagerte bei Prinay, Drouilly und Loiſy; * Pr ‚das “te Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg) bel ach; | ee : die Reſerven lagerten bei Courdemange, woſelbſt das Haupt⸗ guartier des Generals Barklay war; BE das Zte Armeecorpe (Graf Gyulay) fand noch in der Ge⸗ gend von Areis; der General Kaiſſarof ſtand noch in der Gegend von Pils enore; | | —** der General Seslaͤwin in der Gegend von Sezanne; u die, Hauptquartiere des Kaifers von Rußland, des Königs von Preußen, und des Feldmarfchalls Fürften Schwarzenberg bes fanden fich in der Stadt Vitry. Ba | Die feindlihe Machhut, welche mit Tagesanbruch dem Haupt: corps des Marſchalls Oudinot gefolgt, und bei Frignicourt auf, das rechte Ufer der Marne übergegangen war, wurde zuvoͤrderſt von dem zur Sarnifon von Vitry gehörigen ruffifchen Moskow⸗ fhen Dragoner:Kegimente, und einigen Esquadrong preußifcher, Keiterei gegen St. Dizier hin verfolge, bis Hierauf um 3 Uhr. Nachmittags, der erhaltenen Anweifung gemäß, der General, der Kavallerie Baron Winzingerode mit Booo Mann Neiterei und ‚ 46 reitenden Kanonen durch Vitry marfchirte, um der franzoͤſiſchen Hauptarmee nachzufolgen. | u Den Dortrab führte der General: Major Tettenborn, es be: ſtand derfelbe aus dem Iſumzſchen Hufaren:Regimente, 5 Koſa⸗ fen Regimentern (Grebzow der te, Komiffgref, Sulima der gfe, Deniffief der 7te und Grefof der gte) und 8 reitenden Kanonen. Das Corps beftand ans 9 leichten Kavallerie: Regimentern unter’ dem General Grafen Orurf, und aus 15 Kofafen :Regimentern, unter dem General Tfehernifchef, -und den reitenden Batterien. Mo. 1, 4, 7 und ıı, fo wie dem preußifchen Streifeorps des Max‘ jors v. Falkenhauſhe. v | Der Feind wurde erft mit einbrediendem Abende in dem Dorfe Thiblemont erreicht, wo fein Baßvolt ein tebhaftes Scharf: ſhpen Gefecht eröffnete, jedoch zurüdgeworfen wurde. ' * EL Das ſchkefiſche Kriegsheer des Feldmarſchalls von Blüder: Die Heeresthetle ber Generale Graf Langeron, Baron Sacken und Graf Woronzof marfchirten heute bis nach Chalons, woſelbſt der Feldmarfehall d. Blücher fein Hauptquartier nahm, und aus‘ Vitry von den Monarchen die Anwelfung erhielt: mit dem fehle ſiſchen Kriegsheere über Montmirait und la Fertẽ ſous Jouarre gerade auf Paris zu marſchiren; jur Dereinigung mie dem Haupt: ent wurde ihm der 28ſte Maͤrz und die Stadt Meaur bes immt. Der General v. Dorf ließ, als die Brüde bei Chateau Thierry erbauer war, um 2 Uhr Nachmittags fein Armeecorps s‘ \ S 374 über die Marne gehen, und zwar zuerſt ben Vortrab bes Genes srals v. Kagler, weicher bis nach onvilliers marfchirte, und Pas trouillen bis nach Champeaubert fendete, | Der Oberſt v. Blücher ftand in le Sault, und fendete Pas trouillen gegen Sezanne; | ü Die Reſerve-Reiterel unter. dem General v. Ziethen fand in Montmirail; . das Corps des Generals v. YnrE lagerte bei Viffort; das Corps des Generals v. Kieift paffirte fpat am Abend 2 Marne, und lagerte deshalb an der Vorfladt von Chateau ierrn. Der General v. Syagow blieb mit einigen Truppen auf dem rechten Ufer der Marne zurüf; ein Bataillon befegte Chateau Thierry, und erbauete dort eine Brüde, 150 Pferde unter dem Rittmeiſter v. Lange ftanden in Montreuil, 300 Pferde und zwei Bataillons in la Ferte fous Jouarre; im Fall eines Ruͤckzuges twaren- fie angewieſen, denfelben nach Epernay anzutreten. Das Corps des Generals von Bülow beſchoß heute bie Stadt Soiſſons aufs heftigfte, und forderte den Kommandanten „ juf Uebergabe, jedoch vergeblich auf. Ä - Die feindlichen Corps der Miarfchälle Marmont und More tier, Hatten bei Chateau Thierry die Marne paffirt, und folgten dem Befehle des Kaifers Napoleon, der ihnen gebot, ſich fo ſchnell als möglich an das Hauptheer anzufchließen. Sie machten des⸗ halb einen angeftrengten Marſch, und brachten bie Macht vom 23ſten zum 24fften März in Etoges und Vertus zu, und erfuhren Bier, daß das fchlefifche Kriegsheer bereits Chalons befegt habe; deshalb wenderen fie ſich heute, mit den Ereigniffen und der Stels lung: des Hauptbeeres unbekannt, gegen Vitry bin, und lagerten diefe Nacht hindurch bei Soude &t. Croix, und Ihre Vorpoſten gingen bis gegen Cosle vor, ohne daß fie es ahndeten, daß das vereinigte Hauptheer ihnen gegenüber ftehe. | Zwei andere Divifionen unter den Generalen Pactod und Amey, zuſammen 5 bis 6000 Mann flarf, waren auf der Straße von Meontmirail heute bis nach Ftoges gefommen, gleichfalls im Marfh von Paris, um fih dem Dauptheere des Kaiſers Napo⸗ Ion anzuſchließen; fie dediten einen größen Transport von- Lebens: mitteln und Munition. 1. ; | | Der Kaiſer Napoleon führte fein Hauptheer am 23ſten bis nach Et. Diziers, heute am 2äften marfchirte es über Waſſy bis nad Doulevant; fhon am 23ften hatte er den General Pirẽ mit einer Abtheilung gegen Chaumont, wie man fagt hauptſaͤchlich, um fish bes Grafen Artois zu bemächtigen, gefendet. Der 25ftle März Gefecht bei Ferre Champ enoife | Die Kriegsheere der Verbündeten traten Beute von der Marne den Marſch nach Paris an, und zwar das Hauptbeer bes False marſchalls Fürften Schwarzenberg auf der Straße über. Ferre Champenoiſe, Eezanne und Eoloumiers gegen Meaux, das ſchle⸗ 4 375 | fie Kriegsheer des Feldmarſchalls v. Bluͤcher hingegen über: Montmirail und la Fertẽ ſous Jouarre gegen Meaux. ML Das Hauptheer des Feldmarſchalis Fuͤrſten Schwarzenberg. n Der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwarzenberg gab: folgende Dis⸗ poſition: | u „Die Armee marſchirt morgen nach. $erre Champenoife, allıwo, der Oberſt Dahrenbühler vom Generalflabe Die Lagerpläge anmweis . fen wird, Der Marſch geſchieht in folgender Ordnung: Das 6rte Corps bat die Tete, und bricht früh. um 3 Uhr“ auf, dieſem folgt das gte Corps. und bricht um 4 Uhr auf, die Kavallerie der beiden Korps mache die Avantgarde, und pouffirt. mit dem Gros in der Kichtung von &eganne, diefe beiden Corps sen als mittlere Kolonne ihren Marſch auf der Haupt⸗ Q €. \ ” . .. "1 Dte Garden und Keferven breden um 5 Uhr auf, und diri iren als linke Seiten⸗Kolonne ihren Marſch laͤngs des Ruͤk— kens, in der Richtung von Montepreux, und ſtellen ſich gr ſhen Conantray und Vorrefroy nach eigenem Ermeſſen in das Lager. Der mittlern Kolonne folgen alle Bagagen um 5 Uhr, und verfammeln fih um 6 Uhr bei Cosle auf der Straße. on Das 5te Corps bricht um g Uhr auf, und dirigirt fiy von Matfons auf der Hauptfiraße nach; Ferre Champenoife. as 3te Corps macht halt dort, wo demſelben die ges genwärtige Dispofition zufommt, und bdirigirt am 2äflen feinen Marfch gleichfalls wach Ferre Champenoife. | Zur Befdrderung des Marſches Hat nur bie Artillerie bie Straße zu halten, während die Truppen rechts und links berfel: ben in Kolennen marfchiren.‘' . — Das Hauptquartier kommt nach Ferre Champenoiſe, die Ba⸗ gagen des Hauptquartieres haben um 5 Uhr aufzubrechen. Der General Seslaͤwin dirigirt ſich über Provins gegen Montereau. | . * Der General Kaiſſarof ſtellt ſich bei Arcis auf, und unter⸗ haͤlt die Verbindung nach Troyes.“ — Hauptquartier Vitry, am 24ften Maͤrz 1814. gezeichnet) Schwarzenberg. In zwei Kolonnen brach ‚una das Hauptheer. auf, das 4te und bte Armeecorpe unter dem Oberbefehl des Kronprinzen von Würtemberg bildete den Vortrab, und der Kronprinz gab dem: felben folgende nähere Befehle: . „Der General Graf Pahlen muß ſich ſchon um 2 Uhr in Marfch feßen, da er die Avantgarde der Armee bilde. Er muß feine Teichte Kavallerie bis Linthe vorpouffiren, &t. Loups, Grande Brouſſy und Linthe zur Sicherheit der Bronte und rechten Flanke des Lagers befegen, und bis Sezanne flreifen. Die Cüraffier: Die vifion des Grafen Pahlen und feine Synfanterie bleibt zu Conan⸗ tray, das Gros des Gten Corps lagert auf der Höhe Hinter Cha: „teau Sonantray in 2 Treffen, mit bem linken Fluͤgel an den rech⸗ er - u -. 0 - 376 ten des Aten Armeecorps, welches auf berfelben Hoͤhe Hinter Egum roy fich lagern wird. . , 0000 Die Kavallerie des Aten Eorps foll Pleurs und Gaye befegen, und mit der des Grafen Pahlen in DBerbindung ſeyn. Die Kap: gorte des Grafen Pahlen, welche um fo- interejfanter feyn £önnten, als der Feind fih den 24ften Deärz früh bei Vatry gezeigt hat, müjfen auf dem Wege .von Ferre Champenoiſe entgegengefchidt sverden. Der Graf Pahlen läßt demnad auch durch ein. Kavalle⸗ vie: Detafchement über Dommartin Lenharẽ und Petit Morin feis nen Marſch kotoyiren, und ftelle felbiges foßann im leßtgenaunten Drte, um den Weg an den Bergen zu beobachten .. Die Dispoſition am dem Beneral Grafen Pahlen erſt fpät zu, worauf er fogleich, und zwar ſchon um halb „Uhr des Dior: gens, von Drowilly aufbrach, und uͤber Maiſons nach Cogle abmars ſtchirte. In Cosle fand’ er bairifche Reiterei auf Vorpoflen, die. ihm anzeigte, dag feindliche Vorderpoſten mit Tagesaybruch bis’ Eosle vorgeruͤckt feien, und daß feindliche Truppen bei Soude Et. Croix im Lager ftänden., Die Kofafen. fließen, hierauf bei Eoude.. St: Croix auf den Feind, der fih auf fein Hauptcorps langfam, zuruͤckzog, welches jenfeits in Schlachtordnung aufgeftellt war, und die’ ruffiiche Reiterei mit fehr lebhaften Kanonenfeuer empfing. De General Graf Pahlen traf’ nun die Anordnung, daß ruſſiſthe eiterei die feindliche Stellung über Soude notre Dame in ihrer. linken Slanfe, die würtembergifche Keiterei unter dem. Prinzen’ Adam von Würtemberg fie hingegen in der rechten Flanke um⸗ gieng. Der Feind wurde durch diefe Bewegung zum Küdzuge, gezwungen; er trat ihn gegen Sommeſous bin an, einige Volti⸗ geur: Kompagnieen, welche fich in Soude notre Dame zu lange. aufgehalten hatten, wurden gefangen, die Neiterei, des Feindes, welche ıhmen zu Hülfe Fam, gemgefgn,, und auch viele von ihnen niedergehauen und zu‘ Gefangenen gemacht. In der erwähnten Richtung folgte die’ Meiterei des Generals Grafen Pahlen und des Prinzen Adam von Wuͤrtemberg, während das Grodnofche Huſaren⸗ Regiment.2 Esquadrons Sumzſche Hufaren, ein Koſaken-Regiment und 4 reitende Kanonen, fo wie bie 2te Cüraffier : Divifion (Kretod mit 8 reitenden. Kanonen in der ronte gegen Sommeſhus vor= rüdten. Zur Sicherung der rechten Flanfe wurde ein ‘Rofafens Kegiment, das. Oliopolskiſche Hufaren: und Tſchujugewſche Uhlanens’ Kegiment gegen l'Etrẽe gefchict, fie. auf eine feindliche Abthei⸗ lung fließen, welche’ an dem or Eomme Soude. vorräden wollten; auch diefe wurde angegriffen, zum Ruͤckzuge ‚gendthigt, und davon durch das Tſchujugewſche Uhlanen: Regiment fehr viele ©efangene gemacht. | . | | Auf der Hohe hinter Sommeſous ftellte ſich der Feind nochs mals auf, und verfuchte fich dort zu behaupten, allein jegt erfchien . auf feinem linken Fluͤgel auch noch die Öftreichifche Neiterei des Zten Corps, unter dem Feldmarfchall: Lieutenant Grafen Hoftiz, "von welcher die Nachhut des Feindes angegriffen, und bis auf die Hauptſtellung zurüdgeworfen wurde. Hier eröffnete der Feind aus all feinem Geſchuͤtz ein fehr Iebhaftes Feuer, und verhinderte laͤn⸗ % a LO 377 gere Zeit das weitere Borrüden ; doch war feine Abficht dabet nicht, fih hier zu. behaupten, fondern vielmehr nur einige noch nicht: her: angerüdte Abtheilungen zu erwarten,: weshalb er fih, um ſich diefen zu nähern, über Vaſſimont gegen Lenhare wendete; dahin folgte ibm fogleich der General ‚Graf Pahlen, und nahm ihm 5 Kanonen ab, Der Feind feßte darauf feinen Nädzug in großer Unordnung, rafch verfolgt, auf Conantray fort; ehe er jedoch noch diefen Ort erreichte, langte auf dem linken Flügel, unter dem Großs fürften KRonftantin, von der Referve: Armee .die iſte ruffifche Ch- raſſier-Dipiſion, das Leibgardes Dragoner: und Uhlanen-Regi⸗ ment, ‚und eine. reitende Watterie der Garde: Artillerie an; die feindliche Nachhut vourde hierauf mehrere Male angegriffen, und mehrere Bataillonsmaſſen nach einer verzweifelten Gegenwehr durchbrochen und viele Gefangene gemacht, barunter fi 2 Gene⸗ xale und viele Offiziere befanden, - Das Chevalier: Garde⸗Regi⸗ ment eroberte hier 6 Kanonen, das Cüraffier: Regiment der Kai⸗ ferin 3 Kanpnen, das Leibgarde: Uhlanen: Regiment 6, und die Rojterei des Generals Grafen Pahlen zu Kanımen. Der Feind feßte feinen Ruͤckzug durch Conantray auf Ferre Champenoife und yon hier weiter gegen Linthes fort, der General Sraf Pahlen und den, Prinz Adam von Wuͤrtemberg waren bemüht, deſſen linfe Flanke zu gewinnen, weshalb ‚fie Sonantray links liegen laſſend, ſich auf! der. großen, Ebene Binter. Ferre Champenoife ausbreiteten, Die zu den Bewagungen der Neiterei-fo geeignet iſt. Der Feind Usb während: diefes Marſches, viel. Gefchüg und viele einzelne: Loute zupädh, anders gräßere- Abtheilungen wurden zu Gefangmen. ..gemacht, er. urde unabläffig. verfolgt. .. : x Die beiden Monarchen und ber Seldmarfchalf Fuͤrſt Schwarzen⸗ herg verließen am Morgen um 10 Uhr die Stadt Vitry, and verfolg⸗ zen. die Straße über Blach, das Dorf Cosle rechtsliegen laſſend, durch Soude St. Croix bis nach Sommeſous. Das Kriegsheer war. In; gedraͤngten Kolonnen im Marſch, die Reiterei aller Heeres⸗ theile im ſiegreichen und gluͤcklichen Verfolgen des Feindes begrifs —fen, die Witterung bei ſchoͤnem Sonnenſchein trocken und kalt. Das Gte, Armeecorys (Rajewsky) zur. Rechten, das 4te Corps (Kronprinz :von Würteniberg) zur Linken auf derfelben Straße, ibnen folgten das Zte ‚und. das Ste Armeecorps nach. Die zahls reichen, Truppen rüdten im rafchen Marfch fort, die Muſik aller Regimenter, fpielte , alle Tambour fchlugen Marſch, von weit her ertönten nichts ale Kriegslieder der frohen Soldaten, welche ber Gedanke. nach Paris, uber jede Mühe und Beſchwerlichkeit erhob. . 1 an Als die Manarxchen in dem Flecken Ferre Champenoife eintras fen, war die Reiterei ſchon mehr vorwärts im Derfolgen des Fein: des begriffen, und hatte fich links gegen Rinthes, und die Straße von Sezanne gewendet, alles Fußvolk hingegen war um biefe Zeit zurüd geblieben, theils um ſich etwas zu erholen, theils um fich iu fammeln und zu ordnen, weil es durch den Marfch des Eugs pajles in dem morafligen Dorfe Sommefous, und bei dem Dur waten des ähnlichen Baches Somme Sonde, da über ihn feine 376 Bruͤcke führt, aus einander gefommen war; es befand fich auf der großen Ebene jenfeits Ferre Champensife nichts als die ruffifche reitende Batterie Mo. 23. des Oberſten Markff. > Während des Gefechte, was die Reiterei vom Hauptheere hatte, fand ſeit Tagesaubruch ein ähnliches bei dem fchlefifchen Kriegsheere auch "mit der Reiterei deffelben, gegen die feindlichen Divifionen Pactod und Amey flatt, welche aus neu formirten Trups pen, zum Theil aus Konffribirten, zum Theil ars dem Aufgebof ber Legionen, einiger Reiterei, 16 Stuͤck Feldgefchäg, einem Reſerve⸗ Artillerie » Part und einigen. Hundert Munitionswagen beſtand. Der Bortrab des fchleftfchen: Kriegeheeres entdedte diefe Kolonne mit Tagesanbruch im Marfch won Dertus aus gegen Chalons hin. Der General v. Korff Heß fie fogleich lebhaft angreifen, und es fam zu einem ernſthaften Gefete; doch als fich der General Pacs tod überzeugte, daß er nicht Hoffnung habe, die Ruſſen zuruͤckzu⸗ werfen, vielleicht auch Nachricht erhielt, daß dies nur‘ der DBors trab des nachrädenden Kriegsheeres fel, verließ er. bie große Straße nach Chalons, und wendete fich rechts weg, mahrfcheinlich in ber Abfihe, ‚um Über Barry die Straße nach Bitry zu gewinnen. Dei dem Dorfe Serminon’ ftelfte er fich in Pofirion und verfuchte, fich einige Zeit: zu halten; allein der. Anlehnungspuinkt feines Iin« en Flügels, das Fluͤßchen Somme Soude, ſchaͤtzte En nicht vor den erneüerten' Angriffen der ruffifchen Reiteret in’ Fronte und Klanfe, und er wurde zum weitern Ruͤckzuge gendthigen, den er meift. im Viereck formirt; förtfeßte; doch wurde”ihht ſchon bier ein großer Theil der Transportwagen und des Gepaͤckes, auch Kar nonen abgenommen, und feine Nachhut abgefhhiltten und gefangen: Seinen weitern Ruͤckzug ſetzte er nun im beſtaͤnbigen Gefechte über Bille feneur und Clamanges, ohne Straße, auf dem bloßen’ Selde fort, in der. Abſicht, Ferre Champensife zu gersinnen. Auf diefem Wege hatte er bereits. den groͤßern Theil feiner Reiterei und des Geſchuͤtzes, fo Wie der Transportwagen verloren, fo daß, als er am Hachmittage um: 3 Uhr von Ecury fe Repos gegen Ferre Champenoiſe anrüdte, nur noch aus einer Kolonne Supvol son ungefähr 4000 Mann beftand. Die ruffifche Reiterel des Generals v. Korff war durch ein mehrftündiges und hartnaͤckiges Gefecht ermattet, etwas zuruͤckgeblieben, während der General Waſ⸗ ſilſchikof fih von Perie Morins gegen Grande Brouſſy gewender' hatte, um die rechte Flanke bes Feindes zu umgehen, und ihn ab⸗ zufchneiden. So begab.es fi, -daß, als die Monarchen jenſeits Ferre Shampenoife, von einer Anhöhe, den Ruͤckzug der feindlichen Corps der Marfchälle Mortier und Marmont, und das Vorrüden' der eigenen Reiterel beobachteten, jeßt plößlich in der rechren Flanke diefe feindliche Kolonne des Generals Pactod von Ecury le Repos heranruͤckte. Nach langem Widerfpruch wurde ſie endlich für. feind⸗ liche Truppen erkannt; die Monarchen 'hatten nur ihre Begleitung ‚ und der Kaiſer von Rußland nur eine Esquadron donifcher Leibz garde: Kofafen zur Bedeckung, und als bie feindliche Kolonne fich auf taufend Schritt genähert Hatte, und fich gegen den Moraft vor St. Bond mendete, waren ringe umber feine Truppen in ber ) ! 0 379 Naͤhe, bis auf die einzige reitende Batterie No. 23., fie wurde füs gleich unter dem Befehl des, preußifchen General: Majors v. Nauch geftellt, nach allen Seiten wurden Offiziere ‚gefendet, um die Trups pen vorrüden zu machen. Die Batterie eröffnete fofort ihr Feuer, die Garde Rofaken-Esquadron und wenige Mann preußifcher Gars de: Kavallerie, die als Drdonanzen bei dem Könige waren, griffen den Feind an, der feinen Dearfch fortfeßte; ‘doch bald langten mehs rere. Esquadrons der ruſſiſchen Garde⸗Kavallerle und noch reis tende Artillerie an; binter dem, Seinde her eilte die Neiterei deu Generals v, Korff, und fpäter rüdte auch das Fußvolk des Gten Armeecorps (Rajewsky) in Kolonnen herbei. Mehrere Reiterels Angriffe wurden indeß durch das fehr heftige Feuer, und durch die in Beryweiflung kaͤmpfenden feindlichen Truppen zurädgefchlagen; ihre Ruͤckzugslinie war mit Todten und Verwundeten, mit Ermats teten, fo wie mit Gewehren und Gepaͤcken gänzlich bedeckt. Hier auf wurde ber Feind von bedeutenden Reitereimaſſen und einer zahlreichen Artillerie von allen Seiten zugleich angegriffen, aber das franzöfifche Fußvolk kaͤmpfte heldenmuͤthig und mit der größe ten Entfchloffenbeit; es warf die Reiters: s2lngr fie zurüd, und der Seneral Pactod verweigerte fich zu ergeben. . Durch das heftigſte Gefchügfeuer wurden die Kolonnen fchon immer ſchwaͤcher, bis end? lich die Heiterel des Generals Waſſilſchikof eintraf und entfihled; jeßt ohne jeden Ausweg, ‚von allen Seiten umzingelt, wurde ber Feind gänzlich. überwältiget, und vom Generat bis zum legten Bol» Daten gefangen genommen. - Der Kaifer von Rußland und. der König von Preußen gaben: fich den größten Gefahren preis, denn fie waren dem. feindlichen Viereck meift fo nahe, daß fie dem Gewehrfeuer ausgefeßt Maren, und als nun alle Trompeten fohmetterten, Chamade geblafen wurde, die feindlichen Truppen die Gewehre wegwarfen, begaben fich bie Monarchen fogar in ihre Mitte zu den "feindlichen Generalen. Wie leicht hätte einer aus der racherfüllten bewaffneten Schaar' Die Niederlage feiner Brüder und die eigne Schmach, durch einen unbefonnenen Schuß, blutig und mit unerfeßlihem Verluſte vers gelten koͤnnen. u Es wurden auf diefer Stelle die feindlichen Divifiong : Gene: rale Pactod und Amey, 4 BrigadesGenerale und gegen 4000 Mann zu Gefangenen gemacht; auf allen Punkten waren bei beiden Kriegs: heere zufammen heute Bo Gtüd Kanonen , mehr als 200 Pulver: wagen, ein Transport von Lebensmitteln, fehr viele Bagage erobert, und, g Generale und 10,000 Mann zu Gefangenen gemacht worden, 3 “ Aus dem Gefolge des Kaiſers von Rußland wurde ber Flügels Adjudant Oberfl:Lieutenant Rappatel (früher Adjudant des ˖ General Moreau) getödtet, der Oberſt Jefremow von ben Sarde Kofefen, fo wie einige andere Offiziere verwundet; doc war der Verluſt ber Verbündeten Kriegsheere im allgemeinen nur gering, weil am heu: tigen Tage nur die Meiterei (nehmlich bes ten, 4ten und 6ten Corps die ruffifche Neferve: Kavallerie, und vom fchlefifchen Kriegs: beere die von Langeron und Sacken) und die reitende Artillerie 380 gekämpft hatte, das gußvolk hingegen nicht zum Gefecht gekom⸗ men war. Auf den Hoͤhen bei dem Dorfe Linthes verſuchten die Mare ſchaͤlle Marmont und Mortier fih nochmals zu behaupten. Hies zu foll fie das Ranonenfeuer im Ruͤcken des Rronprinzen pon Wür: temberg, bei Ferfe Champenoife, Yeranlaßt haben, weil: fie geglaubt, ber Kaifer Napoleon rüfe mit dem fran on ſchen Hauptheere die⸗ ſem im Ruͤcken vor. Sie ließen ihre Reiterei ſogar vorruͤcken, allein ein gleichzeitiger Flankenangriff, von den Truppen des Ge⸗ nerais Seslaͤwin, verurſachte dem Feinde einen neuen großen Ver⸗ luſt (0 Kanonen), und nöthigte ihn, ſich am Abend noch näher nach Sezanne zuruͤckzuziehen. Die Stellung des Hauptheeres war hierauf am Abend die folgende: Die ruſſi ifche leichte Reiterei des 6ten Armeecorps fland in “ Groß: Brouffy, St. Loup, Linthes und Linthelles. Der Großfürft Konftantin und der General Graf Pahlen flanden in Conantray. Die Reiterei des 4ten Armeecorps unter dem Prinzen Adam von MWürtemberg ftand in Pleurs. Die Reiterei des Iten Armeeiorps unter dem Feldmarſchall⸗ Steutenant Grafen Noftiz ſtand in Ognes. . Der Kronprinz von Würtemberg, mit dem 4ten und 6ten Armeecorps, lagerte zwiſchen Conantray und Couroy. | Das Zte Armeecorps lagerte bei Eury y. Das 5te Armeecorps (welches über Faux und Dommartin marſchirt war) lagerte bei Ferre Champenoiſe. Die Reſerve des Generals Grafen Barklay Tagerte zwiſchen Conantray und Vaurefroy. Das Hauptquartier des Öenerals Gra⸗ fen Barklay war in Conantray. Die Hauptquartiere des Kaifers son Rußland, des Königs von Preußen und des Felbmarfchalls Fürften Schwarzenberg wa⸗ “ren in Ferre Champenoiſe. II. ger garetiise Kriegsheer des Seidmarfgalte er. - Se Feldmarſchall v. Bluͤcher gab folgende Dispoſition: „Die Marſchaͤlle Marmont und Mortier find gegen Vatry vorgerüdt; um fich mit dem Kaiſer Napoleon zu vereinigen. Die Corps Graf Langeron und von Eaden brechen daher morgen früh auf, das Corps von Langeron um 6 Uhr, das Corps. . son Saden folgt demfelben um 75 Uhr auf der Kleinen Straße über Thiebie und Chaintrie, die Artillerie faͤhrt in 2 Kolonnen auf ber Chauffee, die Infanterie und Kavallerie marfchirt links und, rechts darneben in gedrängten Kolonnen, Ich werde zwifchen den Corps von Saden und Langeron zu finden ſeyn. Die Infanterie unter dem Grafen Woronzof behaͤlt Chalons, ſo wie heute, befeßt, und hält fich marfchfertig. Die Infanterie von Winzingerode folgt dem Corps von Seen, und behält ihre Kavallerie ‚jur Arriergarde. Ä 381 Die bei Rheims zurädgebliebene Bagage marſchirt, unter Bedeckung des General: Majors Grafen Witte, . den 25ften Marz nach Fismes, den 26ſten Maͤrz nad) Oulchy. den 27ſten März uͤber la Fertẽ Milon, ſo daß ſie den 28ſten März bei Meaur zur Armee ſtoßen kann.“ Hauptquartier Chalone, am 2aſten Maͤrz 1814. (gezeichnet) v. Bluͤcher. Sir gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes v. Gneiſenau. Der General der Infanterie v. York gab folgende Dispoſi⸗ tion: „Das iſte Corps paſſirt Montmirail. und es ſtellen ſich bie Diviſionen in ihrer Ordre de Bataille neben einander in Bataillons⸗ Kolonnen, mit dem linken Flügel an die Chauſſee nach Chalons. Das Dorf Fontaine Eifard in der Fronte. Die Referve: Artillerie fährt links der Meierei von St. Las zare auf. 2 Die Kavallerie der Divifion v. Horn beſetzt Courbetant und ergeres die Ravallerie der Divifion Prinz Wilhelm befegt PEchelles, und bat einen flarfen Avertiifements:Poften in Vauchamps. . Das 2te Corps ‚befegt die Stadt Montmirail und bivouagirg - bei derfeiben. Die Stabsoffiziere des Generalſtabes rekognosziren ben Weg aus der Stellung uͤber St. Lazare, Neufchateau und Villeneuve nach Viffort. Die Avantgarde des iſten Corps und die vereinigte Reſerve⸗ Kavallerie find auf der Straße nach Chatons pouffirt, und bie. Avantgarde des 2ten Corps gegen Sezanne.“ (gezeichnet) v. York. - Das ſchleſiſche Kriegsheer war demnach in zwei abgefonberte aupffolonnen getheilt: Die erfte Rnlonne:(beftehend aus den Corps von Lange⸗ von, Sacken und Winzingerode) marſchirte von Chalons mit Tar gesanbrud auf der Straße von Thiebie gegen Berger. Die Reiterei, unter den Generalen v. Korff und Waſſilſchikof, ftieß bef Dergeres auf die feindliche Kolonne unter dem General Bactod, und lieferte ihr das befchriebene. Gefecht, welches dem fchlefifchens Kriegsheere das Reſultat gewährte, daß ihm 2 Brigades Generale und 3000 Mann als Gefangene, und 15 Kanonen nebſt dem gan⸗ zen Transport an Munition und. Lebensmitteln in bie Hände ger follen waren. Die Heerestheile der Generale Graf Langeron, Sacken und das Fußvolk des Grafen Stroganof lagerten dieſe Nacht bei Eto⸗ es, wo ſich auch das Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Bluͤcher efand, der auf dem Schlachtfelde bei Ferre Champrenoiſe mit den Monarchen zuſammentraf. . 30% : Die zweite Kolonne ober die Armeecorps der Generale v. Dorf und v. Kleift marfchirten mit Tagesanbruch nach Mont: mirail, und ftellten fich dort fo auf, daß das iſte preußifche Armee: corps das erſte Treffen, das 2te Armeecorps das zweite Treffen ausmachte, mit der Fronte gegen Chalons, wohin nach allen Nach: richten bie feindlichen Eorps fich zurüdgezogen haben fellten. Als man am Nachmittage in der Richtung auf Sezanne ein {ehr heftiges Kanonenfeuer hörte, fo wurde der General v. Zietben mit der Reſerve⸗Reiterei beordert, fogleich dahin zu marfdiren; er war bereits bis Etoges vorgerüdt, ließ hier fein Fußvolk und die Munitionswagen zuruͤck, und marſchirte Über Colligny und Petit Morins gegen Sezanne. | u Bei den beiden Hauptcorps blieben demnach nur 6 Esqua⸗ drons Neiterei zurüd, welche zu den Vorpoſten verwendet wurden, die nach allen Selten fowohl gegen Chalons als la Fertẽ fous Jouarre, und auch nach la Ferte gaucher ausgeftellt werden mußten. In der Nacht verirrte ſich mehrere !einzelne verfprengte feindliche Keiterei unter diefe preußifche Borpoften, j Die, Hauptquartiere der Generale v. York und v. Kleift waren in Montmirail, , Ill Die Reiterei unter dem General ber Kaval— (erie Baron Winzingerode Die feindliche Nachhut hatte das Städtchen Et. Diziers noch | mit zahlreichen Fußvolk befegt, um das. Hauptheer, welches bier über die Marne gegangen war, und fih über Waſſy bis nad Doulevant gezogen batte, zu fihüßen, und jenfeit. der Marne mar: ſchirten noch einige Kolonnen längs: der Höhe am Ufer hinauf. Der General Tertenborn ließ fein Geſchuͤtz fogleih am Ufer auf: fahren, und begann ein beftiges Feuer auf die feindlichen Kolonnen, die ich nun mit Zurüdtaffung vieler Todten bis .in die Wälder zuruͤckzogen. Hierauf fegte ein Kofafen-Regiment durch die Marne, und rröthigte auch jene Abtbeilung, welche noch bisher St. Diziers befeßt Hatte, zum Rüdzuge. Hierauf führte der Feind auf den vortheilhaften Anhöhen bei dem Dorfe Balcour 16 Stuͤck Kano⸗ nen auf, mit denen er bald das Feuer der ruffifchen uͤberbot, und der General Tettenborn wurde gendthiget es einzuftellen; jene Hoͤ⸗ ben bielt der Feind ſo bis gegen Abend befeßt, worauf er feinen Rückzug nach Vaſſy antrat. Der General Tettenborn folgte ihm ſogleich nach, vertrieb ihn auch. noch aus dem Dorfe Humbecourt; doch weiter vorzurüden war unmbglich, weil die nächften Dörfer noch alle ftarf mit Fußvolk beſetzt waren, welches die hartnaͤckig⸗ ſie Gegenwehr leiftete, woraus man Überdieß ſchließen fonnte, daß Has. feindliche Hauptheer in der Nähe feyn muͤſſe. Das Scharfe fehhgen Berecht dauerte die ganze Macht hindurch, während bie Gegend um Vaſſy herum durch bie Lagerfeuer bes franzöfifchen Rriegsheeres erhellet war. Der General Tettenborn brachte die Macht In Eelaron zu. Der General Winzingerode hatte fein Hauptquartier in St. Diziers. 2* Der General Tſcherniſchef mit einer bedeutenden Truppenab⸗ yon ‚ 383 | shellung, war in Montierendre feitwärts von Vaſſy, wohin er von Bitry aus fogkeich war abgefendet worden. | 0.0... %&Der 26fie März. . Beide Krieguheere feßten ihren Marſch auf den bezeichneten Straßen weiter gegen Parie fort. - 1 Das Hauptbeer des Feldmarfhalls Sürften Schwarzenberg. 9 — Der Feidmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg gab folgende Diss . pofition: | ’ „Dte Armee marfchirt in das Lager von Melleray, und zwar: das 4te und 6te Korps formirt die Avantgarde und marfchirt um'5 Uhr. Die Kavallerie diefer beiden und des ten Corps feßt fih an die Zete, und ift beflimmt, unter dem Koms mands des Kronprinzen von Würtemberg den Feind zu verfolgen, und wo möglich la Fertẽ gaucher zu erreichen. Es hat davon ein Detaſchement zuruͤckzubleiben, um die zur Unterflügung folgenden ruffifchen Grenadiere zu deden. | Das 5te Corps marfchirt ebenfalls um 6 Uhr aus feiner Beutigen Aufftellung die Straße von Linthes links liegen Iajfend, auf Et. Loup und Verdey in das Lager von Meelleray, | Das 3te Corps bricht um 5 Uhr von Eury auf, Eonvojire die Artilleries Referve : Munition und das. KRolonnen : Maganin, und dirigire fih Über Cauroy und Pleurs, über &t. Remy und Sezanne ins Lager von Treffaur. | Die Barden und Reſerven brechen um 6 Uhr auf, und folgen der Hauptſtraße Über Linthes und Sezanne ins Lager nah le Vezier. Sie flellen fi vorwärts Morfins ins Lager, Die ruflifchen Wrenadiere ſetzen fid um 3 Uhr in Marſch, fchliegen fih an die Kavallerie zu deren Unterflüßung an, und find für diefen Tag an die Befehle des Rronprinzen von Würs temberg angemiefen, welcher ihnen einen Offizier entgegen zu ſchicken Hat, der fie.an ihre Beflimmung geleitet, Der General Kaiſfarof wird den Punkt Arcis Halten, und. gegen Troyes poufliren. .. "Der General &esläwin dirigiert fich gegen. Provins, Der Oberft Bahrenbühfer wird die Lagerpläge anmeifen, und Haben fich demnach ſaͤmmtliche Lagerausfteder um 8 Uhr in Linthes zu verfanmeln, von wo fie ihren Marfch gegen Eezanne fortfegen. - Das Hauptquartier koͤmmt nach Treffaux.“ oo. Hauptquartier Ferre Champenoife am z5ften März 1814, (gezeichnet) Schwarzenberg. “ Der Kronprinz von Würtemberg gab dem aͤten und öten, und dem Grenadier: Corps die nachfolgenden Befehle: „Die Kavallerie des Generals Grafen Pahlen bricht um 5 Uhr auf, und fammelt fich präcife 6 Uhr auf der. Ebene vor: waͤrts Conantray dergeftalt, daß fie den rechten Flügel an ‚den Fuß der Höhe anlehnt, wo geftern das Gefecht geendiget bat. Der . Graf Pahlen pouffirt feine, leichte Kavallerie ohne Aufenthalt . gegen Allement, Peas und Sezanne vor. Beine Eäraffier« Dis - 364 viſſon ermartet aber die Ravallerie des Feldmarſchall⸗Lieutenants Grafen Noſtiz. Die Cüraffier- Divifion des Grafen Noſtiz bricht. um 5 Uhr von Dgnes auf, und marfchirt über Pleurs bis auf gleiche Höhe mit den Vorigen. 0 Die Infanterie des éten Corps fehließt fich unmittelbar an die Shraffier- Divifion des Grafen Paählen an, und bleibt auf der Hauptfiraße nach Sezanne. Die ruffifchen Grenadiere fchließen fi) an die Infanterie des Gren Corps an, und bilden dann eine eigene Kolonne links derſelben. Die ganze Kavallerie des 4ten Corps ift zur Dedung der Infanterie beſtimmt, und bat demnach den fehnelten Bewegungen der Kavallerie nicht zu folgen. i Die Infanterie des 4ten Corps und die oͤſtreichiſche Grena⸗ dier: Divifion folgen unmittelbar dem 6teit Corps. u Die Armee foll, heute bei Melleray lagern; die Munitionse _ Keferve und Bagage kommen nad Treffaur.‘ Da geftern bei dem DBortrabe unter dem Kronprinzen von Wuͤrtemberg die reitende Artillerie gefehlt Hatte, und diefer Manz gel als nachrtheilig erfannt wurde, fo wurde heute der Reiterei die reitende Artillerie der Neferver Kavallerie zugetheilt,‘ fo daß der General Graf Pahlen 42 reitende Kanonen mit fich führte. Der Feind war bereits in der Nacht von Sezanne abmars fhirt; es war hier in der Nacht zwifchen ihm und der Reiterei des Generals v. Zierhen zu einem efechte gefommen. Der Ges neral v. Ziethen, der, wie erwahnt, ſich geftern dahin in Marfch gefeßt hatte, glaubte, als er auf feinem Wege viele Gefangene "machte, und den Feind im eiligen Küdzuge fand, dag das feind- liche Hauptcorps auch bereits Gezanne berlaffen habe, er griff es fofort an, fand aber unerwartet die beiden Corps von Marmont und Mortier noch dafelbft, welche ihn zwar nöthigten, mit eini= gem Verluſt die Stadt wieder zu verlaffen, jedoch felbft fogleich den weitern Ruͤckzug nach la Fertẽ gaucher antraten. Der Ge: meral v. Ziethen mußte der fehr ermüdeten Reiterei einige Stun: den Erholung geben, und das Eintreffen feines Hauptcorps in Sezanne erwarten, ba er nur mit dem Vortrabe vorangeeilt war.“ Als der Kronprinz von Würtemberg mit ber’ Keiterei die Stadt Sezanne erreichte, erhielt er die Meldung, daß die feind- lichen Truppen nicht, wie man vermuthet, die Etraße über Tref⸗ faug und Melleray nach la Fertẽ gaucher eingefchlagen, ſondern fi auf der fogenannten neuen Etraße, bie über Efternay und ' Meveillon nach la Fertẽ gaucher führt, zuruͤckgezogen hätte, wes⸗ ‚Halb der ‚Kronprinz feine Neiterei ihm dabin nachfolgen ließ. Obwohl der Feind binter Efternayg und hinter dem grand - Morin-Bache feine Nachhut in einer fehr vortheilhaften Stellung ‚nufgeftellt atte fo, verließ fie dennoch, als die Kolonnen beranz rüdten, felbige ohne großen Widerſtand, und zog fich gegen Re⸗ veillon zuruͤck. Hinter Eſternay fließ der Oberſt v. Blücher mit dem Dortrabe des 2ten preußiichen Armeecorps, der Reiterei des Generals Grafen Pahlen zufammen, und beide febten nun vers einigt die Verfolgung des Feindes fort. Da nun der Feind hins ter dem Eleinen Bache la Diontague aufs neue eine Nachhut auf- ftellte, . N ‚985 Rellte, fo entfchloß fich der Sf Dal hlen nach Eourgivaug zu maͤr⸗ fchiren, um alle die kleinen de umgehen, welche ſich in dieſer Gegend in den Grand Morin-Bach ersießen, ſo wie auch um, wo möglich, den Feind gegen la Ferte gaucher zu drängen, two die : beiden preußifchen Corps ihn zu empfangen bereit waren, auch um diefen feindlichen. Corps jede Mröglichfeit einer Vereinigung "mit dem Hauptheere des Kaiſers zu benedmen, im Fall diefer, die gu erwarten, mit feinem Kriegsheere fich auf: dem linfen Ufer der Eeine Paris zu nähern verfuchen follte, Der - General Graf Pahlen fchlug alfo den Weg Über Eourgivaur gegen, Montis -ein, während der Vberſt v. Bluͤcher auf der Straße uͤber Reveillon ‚bem Feinde unmittelbar nachfolgte. Da indeß die Feldwege von Courgivaux nach Montis fuͤr das zahlreiche reitende Geſchuͤtz zu beſchwerlich waren, & befahl der Kronprinz von Würtemberg, daß die Reiteret durch St. Mar⸗ tin du Bouchet fi 67 wieder rechts nach der großen Straße mer den ſollte; deshalb blieben nur die Koſaken gegen Montis ſtehen. Als nun aber der Feind la Fertẽ gaucher durch bie: beiden preußi- ge Armeecorps befeßt fand, und ihm der Rüdzug dahin und über Coulomiers abgefchnitten war, fo griff er jene Koſaken bei Montis an, und drängte fie zurüd, verfolgte feinen Marſch über Eourtacon, um fo die nach Provins führende Straße zu, erreichen, während er mit feiner Nachhut den Engpaß von Montis ſtark beſetzte, und weil ber Abend eingebrochen, fo wurde von Seiten des Hauptheeres bier die Verfolgung des Feindes eingeftellt. Am Abend war die. Stellung des Hauptheeres folgende: Das Ate und te Armeecorps und Ihre Reiterei ffanden als j Borpoften gegen Montis, Meelleray und Villeneuve de. Lion. Das 5te Armeecorps (Graf Wrede) kagerte bei Melleray. Das Zte Armeecorps (Graf Syulay) deckte Die Referve: Arc tillerie, „die Munttionsfolonnen. und die Magazinwagen, es ftand bei Treffaux. - Die ruflifchen: und 'preußifchen Garden lagerten bei fe Vezier, woſelbſt auch das Hauptquartier des Generals Grafen ar⸗ Hay war. Das Streifeorns des Generals Kaiſſarof war noch immer in der Gegend von Arcis. Der General⸗ Major Seslaͤwin marfshirte mit feiner Abthei⸗ lung von Sezanne gegen Provins. Die Hauptquartiere deß Kaiſers von Rußland, des Königs von Preußen, und des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg waren im Dorfe Treffaur. - Abends um 9 Uhr paſſtirte die preußifche Reſerve⸗ Kavallerie unter dem. General von Biethen durch Treffaug, um fich fo fehnell als möglich wieder mit ihrem Hauptcorps in la Fertẽ gaucher zu vereinigen. IL" Das te Kriegsheer des Feldmarſchalls von ‚Ber Der Gelbmarfipall v. Blücher gab für heute die Dispofition: Die Corps von York und Kleift marfölren nach la Fertẽ gaucher. Der PR III. Theil. 4 36 .. Die Eorps. von Langeran, "Sarken und Winjingerede mar- fchiren jn geftern beflimmter Ordnung nah Montmirail; Bas Corps von Langeron bivouaquirt zwifchen Miontmirail und: Vieur .Maiſon; Sacken bei Montmirail, die Stadt vor der Front hadend; Bon Winzingerode zwischen Montmirail und Vauchamps. J Der Generals⸗Lieutenant Waſſilſchikow marſchirt nach einer mit ihm getroffenen Verabredung vom Schlachtfelde unmittelbar über Champeaubert nach Montmirail. a - Um 7 Uhr wird aufgebrochen. . . Das Haupsauartier ift in Montmirail.“ . | (gez.) v. Bluͤcher. Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes, FD v. Gneiſenau. Die Heertheile der Generale Graf Langeron, Sacken und Graf Stroganof marſchirten bis nah Montmirail, mo, fle lager⸗ ‚ten, und der Feldmarſchall v. Blächer fein Hauptquartier nahm. Der General der ‚Infanterie von. Vorf gab dem. ıflen und aten preußifchen Armeecorps folgende Befehle: Zu „Das ıfle Corps bricht. morgen praͤciſe 53 Uhr in folgender HOrdnung rechts abmarfchirt auf, und defilirt uber die Brüde des Petit Morin, zuerft die Divifion von Horn, dann die. Divifion HPrinz Wilhelm, die Referve: Artillerie, die Kavallerie beider Di vifionen ift an der Tete; binter dem iſten Armeecorps folgt das 2te Corps des, General⸗Lieutenants v. Kleiſt; die Kavallerie bei: der Corps marfshirt nach Sezanne, um dem ſich zuruͤckziehenden Corps von Marmont und Mortier ihre Retirade abzuſchneiden. Dicht bei Montmirail paſſiren die Corps den Petit Morin⸗Bach, und marſchiren auf la Fertẽ gaucher, die Diviſion von Horn wird rechts auf Coulomieres detaſchirt, um auch dort den geſchla⸗ genen Feind, der etwa ſchon la Ferte-gamcher paſſirt habe, zuvor⸗ zufommen.” ö ‚Die beiden ‚preußifchen Armeerorps bracen mit. Tagesanbruch nach la Fertẽ gaucher auf, waͤhrend die Reſerve-Reiterei noch in Sezanne fiand, deshalb beftand die Reiterei bei beiden Corps nur aus 6 Esquadrong, "von benen 2 Esquadrons den Bortrab mach. ten. Als man bis nach la Fertẽ gaucher vorgeruͤckt war, entdedkte man einen feindlichen Transpart; ‚der jenfeits der Stadt auf der Straße nach Coulomieres marfchiree, er war von. ungefähr 6° Es: quadreng Neiterei - und 2000 Mann Fußvolk gedeckt, welche vor der. Stadt aufmarfchirt ftanden.. Es wurde der Oderſt von War⸗ burg mit ungefähr 300 Pferden beauftrnget, diefem Transport zu folgen, und ihm den möglichften- &rhaden zu thun, Als jener . Wagentransport jenfeits der Stadt im Marfch einiges voraus hatte, fo 309 fich. die feindliche Bededung ‚gleichfalls langfam ab, und meil fie ihren Marfch auf dem linken Ufer des Petit Worin: Baches fortſetzte, paffirte der Oberſt v. Warburg nuch diefen: Fluß durch eine Furth bei der Stadt, und machte eine ‚große Zahl Macnlgler gefangen. a an s wurden Patrouillen gegen Sezanne vorgefchidt, um Nach⸗ I 387. richt vam Feinde einzugichen: Als ber Reſt der feindlichen Be⸗ deckung la Fertẽ gaucher geraͤumt ‚hatte, und die Spitze des ıflen Armeecorps herangekommen war, ſo erhielt: letztere (die Diviſion von Horn) den Befehl, den Feind nach Coulomieres zu verfolgen. Noch dieſſeits Coulomieres erreichte der General v. Horn die feindliche Nachhut, griff mit So Pferden 5 feindliche Esquadrons Reiterei an, warf fie über den Haufen, fiel fodann über ein feinds liches Bataillon Fußvolk "her, fprengte es aus einander, eroberte feinen . Adler und machte einen Öberften, 24 andere Offiziere und 400 Mann zu Gefangenen, worauf der General v. Horn am Abend die Stadt Coulomieres: beſetzte. | — Zufolge der gegebenen Anordnung ſollte die Diviſion des Prinzen Wilhelm von: Preußen, und dag 2te Armeecorps bei la Fertẽ gaucher dag Lager beziehen, .es ſtellte fich deshalb die erfiere auf den Anhoͤhen am linken Ufer des Petit Morin: Baches fo auf, daß bie Stadt la Fertẽ gaucher in ihrem Ruͤcken lag; die Berfabt: und ein Dorf am. Fuße der Höhe wurde mit Fußvolk € e t. ee ‘ ° , "an dieſem Augenblick, es dunkelte ſchon, rüdte die Gpiße einer- feindlihen Kolonne aus dem Walde heraus, der zwifchen Sezanne und la Fertẽ gaucher liegt; fie flußte, als fie die Höhen. bei diefer Stadt mit Truppen befebt fah, doch als fie fpAter vor⸗ zuruͤcken verfuchte, wurde fie von einer Batterie, welche vor der Fronte der Divifion des Prinzen Wilhelm aufgeftellt war, heftig befchoifen, weiches fie umzukehren noͤthigte. Ä .&Die Lage der preußlfchen Truppen war in biefem Augenblick fehr Erieifch, denn nur die ſchwache Divifion des Prinzen Wilhelm wear erft bier. eingetroffen, hingegen das 2te Armeecorps (v. Kleiſt) fo wie, die Keferves Artillerie noch im Marſch von Montmirait ber; alle Neiterei war verfendet, und da. man die Stärke des Feindes nicht ‚überfehen Eonnte, fo fehlen es nicht zweifelhaft, daß er fi den Weg nach Coulomieres zu eräffnen den -feften Ents ſchluß gefaßt Habe. . . . W Der General der Infanterie v. Pork befahl demnach: + „Die Diviſion des Generals v. Horn muß die Stadt To: lomieres fogleich: verlaffen, und nach Rebais marfchiren, die Die sifion des Prinzen Wilhelm fol, wenn der Feind anfehnliche Streitkräfte zum Angriff entwidelt, ſich auf das rechte Ufer des Morin: Baches zurüdziehen, und fih, dieſen Fluß fo wie die Stadt la Fertẽ guucher vor ihrer Fronte, aufftellen; in diefer Stellung fich das te Armeecorpg und bie Neferve: Artillerie (fie wurden durch die ſchlechten Wege aufgehalten) an felbige anſchlie⸗ fen, und iſt der Ruͤckzug nothwendig, fo ſoll er gegen Rebais er: folgen.“.. | ‘ ‚Die Divifion des Prinzen Wilhelm ließ vdieffeits der Stadt einige Truppen, brrepu die Stadt mit 3 Bataillons unter dem Oberſten v. Sieholm dem iſten, und ſtellte ſich jenſeits derſelben auf. Der Feind blieb noch einige Zeit ungewiß ſtehen, in allen feinen. Bewegungen ſprach ſich ſichtbar die größte Unordnung aus, big: er endlich querfeldein bie Geroße moch Cdurtaçon einfchlug. 2 - \ ur ! 388 | Bei der Unordnung des Feindes umd: ber damit 'natürfich wer: knuͤpften Muthlofigkeit, würde fehr wenig: Reiterei Hingeveicht ha⸗ ben, ihm den größten Schaden zu thun, wenn nicht ‚bie herein: brechende Nacht an fich jede Unternehmung. verhindert. Hätte. Das ıfle und te preußifche Armeecorps lagetten auf dem rechten Ufer des Morin Fluſſes, die Hauptquartiere waren im la Fertẽ gaucher. 6 Die Diviſion des Generals v. Korn. lagerte bei Rebais. Die Keferbe:Reiterei des Generals v. Ziethen, und der Vor⸗ trab des Generals v. Katzler und des. Oberften v. Bluͤcher trafen um Mitternacht bei Ia Fertẽ gauder.-ein.: . . W F II. Die Reiterei des Generals der Kavallerie Baron Winzingerode ° — Ze Gefecht bei St. Diziers. | Der Kaiſer Napoleon, ber ohne alte beſtimmte Nachrichten über das feindliche Hauptheer war, fendete von Doulevant aus, einen feiner Adjudanten an den Marfchall Macdonald, weicher die Nachhut befehligte: . um von ihm darüber beflimmte Nachrichten einzuholen. Sowohl der Marfchall. Deacdonald als die Generale Milhaud und Lheritier, welche die Reiterei befehligten, erklärten gleichmäßig: wie fie.in diefen Tagen vom. Feinde nichts als Rei— terei bemerkt hätten, und daher beinahe glauben müßten, "daß ih⸗ nen nur Reiterei gefolgt fey, die beiden feindlichen Kriegsheere hingegen fich vereiniget, und eine andere Richtung genommen ha⸗ ben müßten. 0 | Auf diefe Meldung befahl der Kaifer Napoleon, um fich von dem Dafeyn des feindlichen Kriegsheeres zu überzeugen, und ents ! ſchloſſen, ihm in diefem günftigen Boden eine Schlacht zu liefern, daß fich fein Kriegsheer ummenden, .bei Vaſſy vereinigen, von dort vorrüden, und bie feindlichen Vorpoſten ‚angreifen follte. So fand der General Tettenborn mit &ngesanbruc- bie Dörfer, melche der Feind am vorigen Tage befeßt gehalten, kei⸗ nesiveges verlaffen, fondern feine Borpoften wurden vielmehr an⸗ ‚gegriffen, und von Überlegener feindlicher Neiterei zurüdgedrängt, denen. die Kolonnen des feindlichen Fußvolfes nachfolgten. Das Dorrüden der Franzofen gefchah nun fo fehnell und mit fo uͤber⸗ legenen Streit£räften, daß an fein Aufbalten mehr zu denken war; die wenigen Kanonen, welche der General Tettenborn auffabren ließ, wurden durch das überlegene Gefchüßfeuer zum Schweigen gebracht, und um nicht den größten Nachtheil zu erleiden, und den gefährlichen Engpaß von Vaicour Hinter fich. zu haben, mußte fih der General Tettenborn entfchließen, ungefäumt über bie Marne zurüdzugehen, nachdem. er fich fo lange, als nur immer möglich war, auf dem linken Ufer derfelben behauptet Hatte, um dem General won Winzingerode dadurch Zeit zu ‘geben, feine Reiterei zu vereinigen. on - Kaum hatte der General Tettenbern fich zurüdgesogen, als auch der Feind mit: unglaublicher Schnelligkeit feine Nacht ente J ‘ 389 faltete; es drängten’ fih Truppen an: Truppen, fie wogten in die Ebene Binab,. und bald fanden alle im Gefechte; eine große An: ‚hl feindlichen Sefchäg beftrich die Ebene, und befchoß die Stadt ©t. Diziers. Die Gegend umber iſt nicht vorsheilbaft für das Fechten der Meiteret, weil ſie mit Weingärten und Zaͤunen durch: fehnitten, und. auf allen Seiten zu nahe durch Gehoͤlz und Niede⸗ rungen umfchloffen iſt; wollte man daher ein unglüdliches Se fecht vermeiden, fo mußte der Rüdzug unverzüglich angetreten werben! allein: der General u: Winzingerode wollte erft noch 700 Mann ,ruffifche Jaͤger an fich ziehen, die in St. Diziers flanden, und gab dem General Tettenborn den. Befehl, die Straße nach . Vitry zu behaupten, er felbft wolle noch einige Zeit St. Disiers aber, und, ſey es noͤthig, ſich ſodann nach Bar le Dur zur 2: then. fanden ungefähr 10,000 Dann feindlicher Reiteret ‚bieffeits der Dearne, und. zwifchen‘ dem General Zettenborn und den Truppen des Generals Winzingerode; ihr. Angriff war vor: herzuſehen, und ohne den größten Verluſt ließ ſich nicht mehr. umfehren. Gchnell faßte der General Tettenborn, bie Mehrzahl :feiner Feinde nicht achtend, den kuͤhnen Entſchluß, ſich auf die feind- lichen. Maffen zu merfen, und. fie unerwartet felbft anzugreifen. Mit :ungeftümer Tapferkeit fielen die Iſumzſchen Hufaren und Koſa⸗ £en in die franzdfifchen Reihen, drängten die wandenden Schaa⸗ ‚ren zuruͤck, und geworfen war das erfle Treffen, fpäter much das zweite, und ein blutiges Gefecht warb nun gekämpft; - doch bald :eutfalteten..fich su beiden Seiten neue Maſſen franzbfifcher Rei⸗ \ terei, die tapfern Ruſſen konnten der feindlichen Mebermächt nicht langer widerſtehen, fle wurden zurädgeworfen, und auf der Straße nach Vitry ſehr lebhaft verfölgt; bei dem’ Dorfe Perthas! fammel ‚sen: fie ſich wieder, pluͤnkerten mit: dem Feinde bis zum Abend, ‚worauf fie fih nach Marolles und Vitry .quruͤckzogen, der General -Zettenborn' mit dan “geringen 'Merlüfte von „do Deann. Die: Übrige Keiterek des. Generals Winzingerode wurde, mit weit beträchtlicherem Verluſte an Deannfchaft und Kanonen, gleich: falls‘ zurädgeworfen, und nachdem die Stadt St. Diziers erſt am Machmittage nach einen: Sartnädigen: und. heldenmuͤthigen Verthei⸗ ‚digung.vertaffen, und der Rüdzug nach Bar le Duc hin fortge- »feßt wurde, vom Feinde verfslgt. An Kansnen. verloren die Ruf fen 5 Stüd, an Sefangenen einige hundert Mann. : Der Marfchall. Oudinot verfolgte die:Ruffen gegen Bar Ile Duc (oder Srnain) hin; das franzbfifche Hauptheer lagerte bei St. Dizierz, 190 der. KRaifer-Mapoleon fein Hauptquartier nahm; ‚ee war noch immer in der Taufchung erhalten worden, daß er das geſammie Hauptheer Tich gegenüber habe. | VL Der 27ſte Mirk u. | sl. Das Hauptheer des Feldmarſchalls Fuͤrſten 2 Shmwargenbergi. . W | Ars Selbmarfiatis Börften Schwarzenberg Dispoſition Tau: tee alſo.. hen J BE — 390 | „Die Kavallerie ber Avantgarde, unter Rommaabe des Rronprinzen von Würtemberg, dirigirt ſich gegen Crecy, und nimmt Bedacht darauf, des Feindes linfe Flanke zu bedtoßen, um ihn zu verhindern, Die Straße nach Melun einzufchlagen. - . Das 6te Armeecorps bricht um .5 Hhr auf, und mare fhirt auf der Ehäuffee über la Terre, Chailly, Couloumieres nach Mouron,. und ſtellt ſich auf den Hohen von Haut⸗ und bas Men tin gegen Erech auf. Das Ate Armeecorps folgt - dem '6ten. auf derſelben u Straße um 6 Uhr früh we und ftellt fich in zwei Treffen bins ter dem Gten Armeecorps auf. Die Sarden und Refern en brechen um 7 Uhr des Morgens: auf,. und marfchiren über. Meilleray nach Ia Fertẽ gaus cher, dann auf der Chauffee über Ehailly nach Couloumiers, und . flellen ſich auf den - Höhen. vorwaͤrts von Petit Montänglauft ins Lager, die Grenadiere rücken. wieder ein. . Die ruſſiſche Garde-Kavallerie deckt allen Kolonnen bie. linke Flanke, fie hat daher ihren Marſch nach den Ab marſch· ſtunden der Kolonnen einzuleiten, _ . Das. 3te. Armeecarps bricht um 6 Uhr, auf;:. marſchiet links auf Ushablits, paſſirt über die dortige Bruͤcke den Morin⸗ Bath, und dirigirt ſich über Reveillon auf die Chauſſec— und ver⸗ folgt ſelbige bis nach St. Pierre en Veuve. FR Das 5te Armeccorps- bricht um. ra; Uhr auf,. “und: mare ſchirt über St. Martin, la Fertẽ gaucher nach Chailly, und las gert ſich, auf. den Höhen dieſſeits Chailly. Seine ſaͤmmtliche a⸗ vallerie bleibt als Avantgarde bei la Fertẽ gaucher. + Die Pionnier: Compagnien ber 4ten und Stem Arster Abthel⸗ kung. folen den 2rften März um: 4 Uhr fruͤh in la Fertẽ gaucher eintreffen, woſelbſt fie ihre weitern. Befehle vom Oberfilleutenane Romer erhalten werden. Die Artillerie sKeferve« ‚Murfltione. md. die elennen· Vea⸗ gazine muͤſſen am gyfen Chailly zu erreichen ſuchen, und ſollen zwiſchen Coulomiers und Challly en Park auffahren. Der General: Major Seslaͤwin bleibt bei ‚ Probine fießen, und fucht zwifchen Montereau und‘ Melän: zu fireifen; . ſo wie der General: Major Kaiffarof von Areis zwiſchen der Aube uud. Seine, und vorzüglich um von Trohes, Lesmont und. Dar fur Aube Nech richten einzuholen. Das Hauptquartier kommt nach Toulomlers.“ Hauptquartier Treffaux am 2bſten März 181. . - — oejelchnet Schwargenbeig. Zufolge diefe er Anordnung feßte ſich das Kriegefeen. mit Ta⸗ gesanbruch in Marſch. Der Kronprinz von Wuͤrtemberg gurbeitte dem General Grafen Pahlen den Befehl: nah ber Höhe von Sr Mars zu marſchiren, fi dort: mit dor Reiterei bes Iten Ar⸗ meecorps zu vereinigen, und fodann nach Eourtacon zur Verfol⸗ gung des Feindes vdrzuruͤcken. Hierauf marſchirte der General Graf Pahlen nach Courtaçon, der Feind hatte jedoch dieſen Ort > _ Ä 391 ſchon des Morgens im 2 Uhr verlaſſen? und war nach Provins marſchirt; beide Marſchaͤlle (Mortier und Marmönt) hatten hier verweilt, ihre Artillerie beffand nur noch aus 7 Kanonen. Der General Graf Pahlen erhielt ſpaͤter den Befehl, fich nach Crecy zu wenden, den Feind nur dutch Koſaken verfolgen zu laffen, bis felbige auf die in jener Gegend herumſtteifenden Abtheilungen der Generale .Raiffarof und Seslaͤwin flogen würden. Der General: Major Ilowaisky der ı2te wurde gegen Provins entfendet. ee Stellung des Hauptheeres war am Abend bie fol gende: | Die beiden Monarchen "hatten am "Morgen in der Wohnung des Kaiſers von Rußland einen Kriegsrath, zu welchem auch die Generate von Gneiſenau und von Diebitfeh berufen waren; bier: &uf wurden ihre Hauptquartiere, ſo wie das des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg nach der Stadt Coulomiers verlegt; "»,. die Reiterei des Generals Grafen Pahlen lagerte bei Pom— meuſe und Guerard. vedas bte Armeecorps (Nhjenoetg) in Mourons; ! das Ate Armeecorbs ‚(Kronprinz von Bärtemberg) ebenda: felbſt im zweiten Treffen ;' das Ste Krimeecotps Graf Gyulay) lagerte bei St. Pierre Menue; das Ite Armeecotps Graf Wrede) lagerte auf den Hoͤhen dieſſeits Ldallly, die Reiterei blieb als Vortrab bei la Fertẽ gau⸗ cher ſtehen; die Garden und Reſerven Graf Barklay) laderten bei petit Mont Auney, wo auch das "nauptquartier: des Generals Grafen äy war. ‚JE KR (aiefifge Kriegsgeer, des Feldmarfgalts ei Die Dispofl on des Fdeldmarſchalls v. lůůcher auf heute ütete: ' Die Corps von Dort, und von Kleift harfehiren nad) Tril⸗ port. Sobald die Ponton⸗ Bruͤcken daſelbſt, unter der Bedeckung Bes General Emanudl, und der Avantgarde, unter dem Oberftlieute: naht u. Nluͤx, gefchtagen worden, und vollendet find, wird Meaux ur und die Garpg gehen uͤ , Di 8" Corps von Langeron Weſchet nach St. Zehn und Sn das Corps von Sacen nach la Fertẽ ſous Jouarre; en 20 vas Corpol von Winzingerode nach. Buſſterre ga das Hauptquartier iſt in la Fertẽ ſous Inatxe 4 kt (98.3 9. Bluͤcher. | Kin gleichlautende Abſchrift der Chef Ei na aber nn neifenau. - ii 230er Gineral der: Infanterie von York ‚gab, — Be⸗ m Mechen gi: um halb 6 Uhr bricht das Bee Corps rechts und marſchirt "Über Rebais und la Fertẽ ſous ga rt au ouarre nach Tritport. u . 392 Um 7 Uhr. ferve Ravallerie. on . Be 2 Bataillons, alfo von jedem Corps eines, machen bie Arrier⸗ arde. . .. — Eine 12pf. Batterie wird bis auf weitern Befehl an. bie Dir vifion Prinz Wilhelm attaſchirt.“ a ln Gez.) v. Vork. Mit Tagesanbruch ſetzte ſich die Diviſion des General: Mar jors v. Horn, welche zum Vortrabe beftimmt war, in Marſch uͤber la Ferte ſous Jouarre und Sameron gegen Trilpprftt. Das geſammte Kriegsheer folgte über Rebais und la Fertẽ fous Jouarre gegen Zrilport nach. oo. a Es war am Nachmittage um 5 Uhr, als ber General von. Horn in Trilport ankam, und die dortige fleinerne Drüde vom Feinde gefprengt, auch einige taufend Mann Fußvolf und 8 Ka⸗ nonen, unter dem General Eeinpans, ‘am jenfeitigen Ufer aufge folgt das -ıfle Eorps;: hinter demfelben, die. Re⸗ ftellt fand. Der General v. Horn ließ fogleich den Befehlen ges . maͤß eine. Brüde fchlagen; die Pontons zur felbigen ‚wurden von dem Corps des Generals von Sacken .gegeben, weſches fie voraus gefendet hatte. Obwohl der. Feind durch eine ſehr 'hefe tige Kanonade die Arbeiter am Bau der Brüde hinderte, fo mar dennoch unter dem utze des Feuers, womit man. dieffeits dem Feinde antwortete, fhpn gegen 8. wa des ‚Abends. die Bruͤcke vollendet,” und der General der Infanterie von York gab, zum Vebergange die nachfolgende Dispofition: ' . . 2 „Der General: Major .v. Hoͤrn nitnme. fogleich mit „fun Meaur Diviſion und den Avantgarden' ber beiden Corps gegen eine ‚Stellung. eur un De eb. \ "Die beiden Corps Fochen fo fehnell als möglich ab ;-iwenn bie Brigade yon Pirch abgekocht hat, befüirt fie über die Bruͤce. “ Morgen früh um 3 Uhr fängt das 2te Corps an, über «hie Brüde rechter. Hand. zu defiliren. Auf derſelben folgt, das ıfle Corps; und der Genergl:Lieufenant v. Ziethen mit der Reſerye⸗ Kaballerie ‚beider Corps. Die Brüde rechter Hand ift. bloß. für Infanterie. und. Raunferie beſtimmt, die Brüde links Hingegen bloß für Artillerie und Equipagen. .573., - Die, Brigaden muͤſſen Offiziere an die Bruͤcken ftelfen .. um ’ avertirt zu werden, wenn fie defiliren Fönnen, erſt dann brechen fie aus dem Bivouaq uf, , .. ne. 433532 Von 3 Uhr an, muß auf beiden Bruͤcken unaufhoͤrlich defis rt werden. . er Br Das Hauptquartier ift in Trilport . ee EEE ENGEL G ||. 11.9 7332: 1:2 So wie bie Brüde vollendet, mar „nüdte, der, Vortrab, unfer dem General von Kasler ımd Oberſten "von hr cher, desgleichen die Divifion_bes ‚Generals v. Horn..auf das rechte Ufer der Marne; fie griffen den Feind an, und warfen ,i bis nach Meaux zurüd, . worauf fie eine Stellung nahmen, Jin 593 bie Vorpoſten aufftellten, ° Oierruf⸗ wurde die zweite Bruͤcke eve bouet,: und aabrem ber Nacht vollendet,. und mit Tagesanbruch befilirten die Truppen, fo wie es befohlen mar. - . . Es war ungefähr. 3 Uhr -des Morgens, au man einen ſehr heftigen. außergewähnlichen Knall hörte, welcher pen ‚des (öl en, . als des Hauptheeres allarmirte; - er entſtan aͤdurch, dab die Franzoſen ein fehr großes Pulvermagazin, mel a außerhalb. der Stapt Meaux an, der, Btraße nach Paris hin log, bei ihrem Rüdzuge in. die Luft ſprengten; bieſe Exploſion Hatte in Meaur ſehr großen Schaden an den Käufern und Feu⸗ diern verurſacht. un owohl die Trup⸗ "Der Selpmarfpall v. Bluͤcher Hatte fein Hauptquartler in la Gerte fous Jouarre, wo das Corps van Sacen Ingerte,- - Das Corrs des Generals Grafen Langeron lagerte bei St. Sein und Sämerön. un an 2 Das Fußyolk der Generale Graf Woronzof und" Stroganof Bei Biſſiere. 5 ua 1ı...Die Hauptquartiere der Genrsale u. York und v. Kleiſt waͤ⸗ ren in Trilport. TI T at „u... Die Ahtheilung. des. Generals % Jagow erhielt Befehl, von Epatean Ser nach Liſg zu iarſhiren. 75 "IL ie Reiterei bes Generale, Baron Winjin: geroder ya. en 84 General Winzingerbbe marfchirte von Bar le Duc, ber ‚General v. Bettenborg, von ‚ Bitrg -ang- nach Chalons, wo fich heide heute vereinigten, . u..." urn. De" Der Kalfer Napoleon marſchirte heute von St. Diziers, piit den Garden uuh dem zısen Armeecorps (Macdonald), gegen. den, und bort angekommen, forderte ev Die Stadt, weiche. zu er⸗ a +4» sbern er. fich.. durchaus vorgeleßs.. hatte, nochmals vergeblich, auf.- - Hierauf ließ er 120, Stuͤck Kanonen gegen fie auffabren, und ew Särte: fie duch. fein. Sefchüpfengr. an allen Eden anſtecken ‚gu wollen. Als, er noch, ‚diefe Anftalten. vorbereitete, erhielt er. die Nachricht von der Niederlage der Marfchälle Marmont und Mors zier. bai Ferre Champenoife, ſo mie. bie der Generale Pactsd unp Amay, ımd endlich die noch michtigere Nachricht von dem Marſch der. verbündeten Kriegsheere auf Paris. — Da war nun vonder Eroberung von Pitry fortan nicht mehr die Rede; Paris gu rets ten war fein nächfter Gedanke. Allein fo: wie der: Zauber jener Taͤuſchung gelöft war, ‚verliefen den Kaiſer Napoleon auch Ruhe and Urtheilskraft für feine fernera ‚Vewegungen; Denn - weder . führte er fein- Kriegsheer auf. dem geraden Wege über Sezanne nach Paris, (vielleicht gefchah es nicht, ‚weil er befürchtete in die Maſſen der verhündsten Kriegsheere zu fallen), noch marfshirte er son Vitry gerahe-auf-Zpoyes, -oder.;uher- Arcis mach Nogent, fon: bern er wählte den weiteſten Weg, nehmli den von Vitry St. Diziers zuruͤck nach Ball; :. 1 u. m oe To ,’. Mit ‚der größten Eile raffte er die ermuͤdeten und verhunger⸗ . gen Trupyen zufgmmmen, um mit ihnen. in Gewaltmaͤrſchen der har brohſten Hauptiſtadt anf dem weiteſten Wege zu Hülfe zu: kommen. *- 894 PL “ ' 2 VBrr 2Bſt e März Zen, — wis Hupthere: ders ——— Fürften Schwarzenberg. ” . Ber Fuͤrſt Hab ibm folgende Dispöftticiis" et Das btd Corps marſchirt auf der‘ Enbfkrafe nad Lagnh dis —— Bi An ‚gegen: Meauf auf“, Montenit, es beige um Morgens a A Sftre hifhen Gréügdhere, "de: Garden und ruſſiſchen Reſerven hrechen ebenfalls um: 5, Uhr ad, und marfchiron auf derſelben "Straße, Das 5te Corps bleibt in Chailly aufgeſtellt die Avantgarde eben‘ fo bei la Fertẽ gaucher, und‘ beobüchter "Vorzüge. die beiden Stra en en Geganne "und Provins, —* Brigade des Generäl: ln Schafer ch ‚vom. Aten ; n a Corps. gg Gorps marſchirt auf Couillh. Es ee un 5 des Morgens auf. Das 3te Corps marſchirt auf Mouren, und bricht um au ubr In ſammtlichen Bagagen, net, der ruffifchen Haupt: Irtille rie⸗ Nee marfchirt.auf der Hauptſtraße von Area ux nach Ouincy. “ Hattninrlar callaumierg, am 27ſten März’ 1814. a (gezeichnet) —æ wei Das, Haufheer marfhirte: denn WR et Kolonnen über PR und Meaifonelles gegen Meaur. Da es nun verabredet Wwar, daß "das: fchlefiiche Kriegsheer bis zum Machmittage: ut 2 Uhr feineh Uebergand &ber die Marne bewerkſtelliget häben werde," fb abder Feldmakſchall FÜ Schwarzenberg’ den Befpl: es ſoll⸗ en die. Garden und Referven und auch die bſtreichiſchen Grena⸗ Biere, ſo wie das 6te Armeecorps, anftatt den Bau der Bruͤcke bei Meaux züderwarten, Yon’ Htantenil aus fich rechts gegen Tetlport wenden, dort über die beiden Schiffbräden.Bie Marne paffiteit, ünd bei Gregy nördlich von Medux das Lager beziehen ‚. welches der Major Sanchez vöm Genetalquartiermeiſter⸗ : Stade anzuwei⸗ ſen beauftraget fe;. “s blieb „tete Anordnung, Ken, für. Heute ur Die Aufftellung, de Hauptheeres war. Verindeiie ‚Die Hauptquärtieve des Raifers von Rußland, " des Kris art eäiken, und des ‚gelbutarfcpntte Fürften Schwarzenberg: Vet: eben indem" Docke-Kuinen ji fie -folften‘ anfänglich noch "am Fe e nach ⸗Meauy Abgehen; allein 8 unterblieb⸗ weil die vafelbſt noch nicht vollendet war. - :- * 2 Dad ke Heineeideps ( Rajewsky) fa derte bel Hantauil; * Me de Sermegeane' ‚KRronpring ——— te St. ——— Xemersgre (Graf Sonlayy bei Mouron; 22 Referven wid Garden: und die bſtreichiſchen Vrenadiete — unweit· Meaux; das Hauptquartier bes Oenerals®räten Barklatz tens’ in der Borfiode von Meat} ® \ 3 das Ste -Armessorps ( Graf Wrede) blieb bei Spalt aufge: ſtellt, fo. wie fein Vertrab bei Ia Fertẽ gaucher, damit er gegen ‚den. Kaiſer Napoleon machen koͤnne, im Fall er. im’ Rinten her;vereinigten Kriegs heere gegen die. Marne. vorzuruͤcken beabfichtige, :...Der Generals Major Yomwaisky der.-ı2te ſtieß heute wleder zus Neiterei des. Generals Grafen Pahlen, nachdem er bei Pro⸗ vins den General Wnjor Seslaͤwin gefunden, welcher von bort aus. die Verfolgung, der. fit. nah Nangis zuruͤckziehenden feindli⸗ hen ; beoeve. det: Ran & Mortier:; und Marmont uͤbernome men hatte, 5 DE LE Ton ll. Dosıfäteftfche.Rriegsheer des Feitmarfhalls 2 v ein.» e er En a r% . Bücher. ::. . J Mit Tagesanbruch wurbe ‚bie Stadt Menue von dem Vor⸗ trabe des ıften und 2ten preußtfchen. Armeerorps, unter dem Ge⸗ neral v. Koßler und. Oberflin v. Bluͤcher, befeßt; nachdem: fich der Geind nur eine Stunde fruͤher auf ber. Straße nach Paris" zurüde gegogen.battei. ©... 0 00 en Den erhaltenen Befehlen: zufölge tellten das iſte und 2te Armeecörps Beute bie nach Claye, ihr Vortrab aber: big. nach Ville Pariſis voruden: .. !:: 00. mn er, Sefeht bei:Elaye und Ville Parifie“-: ":- Dei .Elaye ftieß.der Vortrab Bes. Generals v. Katzler Auf ben Feind, es kam zum Wefechte, wobei sin -Küfllier - Bataillon einigen Verluſt erlitt. Es hatte. den Atifchein, Daß: ber‘ Feind die Gegend zwiſchen · Caye und. Mille Pariſis ernſthaft vertheidigen wolle. Als Auf die Spitze des: 2ten Armeerorys, welches links abmarſchirt dem Vortrabe gefaAgt. war;.' bei Claye eintraf, -fb paſſirte der: Vorkrab dag dortige Defllse,. ſormirte ſich links von der großen Straße, und⸗ beſehzte die nmächft liegenden Buͤſche mie Zußvert; als nun die feindlichen Truppen gleichfalls aufmarfchirten, ‘fo. folgte" ihnen Die ıöte MWeigade! (v. Pirch der zrfit) :burch' den Engpaß, nd ftelfte fih rechts und links der großen Seraße 'jenfeits Claye auf; {päter:folgte.vanch. Die gte- Brigade (0, Ally), weiche Anke der ‚großen Steoßeabbog, und: fi? als Unterſtuͤtzung fuͤr den linken Flügel des Vortrabes aufſtellte. Die Nefernaseiteret beiden Hrertheile unter: dem‘ General | e Ziechen marfchiret links: ab auf die Höhen von Lepins, um fo des Feindes rechte Flanke 3 bedrohen; allein der Feind behauptete ſich noch fehr lange hartnaͤckig in dem Gehölze von Notre Dame, Buesbois und Möntfaigle, bis er endlich von dem Fußvolkides Vortra⸗ bes daraus vertrieben wurde; bei der Meirrei von Montſalgle wollte ein Gleiches nicht. gelingen. Hierauf. gingen die Fuͤſilier⸗Bataillone des ıflen und 2ten weftpreußifchen Infanterie: Regiments um das Gehoͤlz vom Montſaigle herum, und es kam zu einem; ſehr lebhaf⸗ den Schaftfſchuͤtzen⸗Befechte, weil dem Feind in den Weinber⸗ gen und an dem Walde hinter Montſaigle eine bedeutende Anzahl Sqhag ſeho gen aufgeilelle haste. ee a Der Major v. Hund wurde nunmehr aufgefordert, das Mor: werk Montfnigle im Rüden. anzugreifen, während ‘es gleichzeitig mit. 2 Bataillons in.'der Fronte angegriffen werden füllte. Obwohl « ⸗ Fronte u 396 Le Aufgabe des erſteren Setalltone ſche ſchwierlg war, weil es während. feines: Angriffen einem ſehr heftigen Flankenfeuer ange fest’ murde, fo wurde Dennoch Diefer Angriff: Durch das tapfay prengifche Batollion ausgeführt, und der Zwed volltommen erreiche. — wurden dar Commandeur Major v. Hund und der Major 1: Bokborf verwundet, amd oder. erſtete ſtarb am naͤchſten Mor Er Die Eroberung der Meierei: von Montfaigle rentſchied den fernern Rüdzug ‚des. Feindes auf allen Punkten, er verließ auch das Darf. Ville Barifie;.:und flelfte ſich erſt· wiedrr an dei Walde inter diefem Orte auf. 311. Vom, Feinde: wurden 3. Offigiers. un: 200 Volbaten Au: ‚Se fangenen gemacht. Die Preußen erlitten Ehe seinen fehr bes dentenden Verluſt, beſonders koſtete der Bargnädige Kampf um jene Meierdi Montſaigle vielen Menfchen :das Leben. : .ı -- Die: Stellung des fchlefifchen Keiegehteree ‚war. folgende: . - ber: Bortrab des Generals von Ragler Ingerte bei Ville Parifis; bie sote Brigade (v. Pirch der ıfle) Rand auf der großen Straße zwifchen Klaye und Mille Dario; ie.gf Prigade (v. Klüg) ‚auf. he von Montfaigle; die eferve«Neiterei (v. Pa y ae wo au das an, des; Benerals 9. Kleiſt: fich befand; die Divifien des. Generals von Horn: Rand ‚bei Soulkiy; ‚Die. Divifion des ‚Prinzen. Wilhelm won Preußen und das Sanpeguartier Bes Generals v. Dorf ſtanden in-Mefln. ; : - -... Die Hesrestheile der. Generale Straf Langeron ; Sadien und Woronzof marfchirten ‚von. la Serte fous. ———— ‚bis nach Tril⸗ Port, paſſirten hier die Marne, welches bis zum Abend bauerte, | fie zwiſchen Meanx und Trilport lagerten, Dos Hauptatuartier dee Geldmarfpalls ‚von, Bicher befand. ſich in: der Stadt Menu 5 - Die Reiterei Yes Generals der Kavallerie Woran Wiasingersbe. 3* . Der General Winzingerode hatte feine Truppen. bei Chalons vereinigt, und folgte. heute: dem. feampöf ſchen Hauptheerẽ bis na. St. Diziers nach. Der Kaiſer Napoleon mit feinem: Hauptheere traf heute aufs new. in Doulevant ein, er war alſo wieder er, wo er r ſchon am 23ſten Maͤrz geweſen war. Der 2gfe Mär de Das Hauptheer des —DE Fuͤrſt en Schwarzeuberg. De weitern Bewegungen. wurden. durch die: flgene Dispe- fi tion beſtimmt: „Die: ſchleſiſche Armee belaße auf dem; vechten-Ufen:ber Marne bei Meaux ‚ein Armeecärpe..; ber: übrige. Ieilrdiefer: Armẽe diri —** ‚sufß,dee Straße von. Soiſſons, :-ume.: fomoht,:über St. enys als auf der Straße von Soiſſons ſelbſt, die: weitere. Vor⸗ ruͤckunggegen Paris ausführen: zur koͤnnen. \. Das 6Gte Cor ps naflirt- Die: Marne .bei. ern .S ra .ı MER un C +‘ * —X ., Das Hauptquartler koͤmmt nach Claye, und: ind die Rap⸗ sorte auf der Parifer Straße vorzufenden.‘“ EEE SR - Hauptquartier Quincy,.am oBften März 1814 ur ER (98) Schwarzenberg. Erft gegen. Morgen hatte das fchlefifche Kriegsheer feinen Mebergang bei Trilport Aber die Morne gänzlich vollendet, worauf ‚die Keiterei des Generals Grafen Pahlen, und das Gte Armreecorng (rRajewsky) denfelben bier bewerkitelligten, und hierauf, fo mie es befohlen war, auf der großen Straße von Meauxr nach Paris vorruͤckten. Die Reiterei erreichte erft gegen Mittag Ville Pariſis und loͤſete dafelbft den Vortrab bes Generals v. Kagler, To wie das Gte Armeecorpg das nte preußifche Armeecorps (v. Kleiſt) ab. - In der Macht war bei Meaux die Bruͤcke gefchlagen: und vol: fendet; mit Tagesanbruch paffirten Über felbige’zuerft die Garden und Hieferven, welche nach Claye marfchirtenz darauf ‚gingen: das Ste und 4te Armeerorps Über felbige (meil die Brüde von Lagny * nicht vollendet war), ‚und ſchlugen die Straße längs der Marne Aber Eharmentre und Chelles gegen Binzennes ein Es ging, well nicht. firenige Ordnung bei dem Liebergange der Truppen vom Haupt⸗ heere Über die einzige Brüde bei Dreaur gehalten wurde, einige Zeit dabei Herloren. ' nn | ... Auch der Kaifer von Rußland, wie der König von Preußen, und der Feldmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg verliehen mit Tages ‚ anbruch Quincy, fie gingen über Meaur zum Vortrabe des Haupt: heeres, und die vereinigten Kriegsheere rückten hierauf in 3 Kolon⸗ nen gegen : Paris vor, nehmlich. ’ .. WMW - . Die rechte Flhgel: Kolonne oder das ſchleſiſche Krieges heer (das. afle und ate preußifche Corps Langeron und Woronzof) auf der von Soiſſons führenden Straße, von Meaux über Chars any, Mory und Aunay. Das Corps bes Generals Sacken follte, wie oben erwähnt, bei Trilport an der Marne zuruͤckbleiben. . Die mittelfte Kolonne, aus dem 6ten Armeecorps (Ra jewsky), der Neiterei des Generals Grafen Pahlen, den Referven und Garden beftehend, marfchirte von Meat Über Claye gegen Bondy. BE . „Die linke $tügels Kolonne, unter dem Kronprinzen won Wuͤrtemberg, aus dem. 3ten und Aten Armeecorps beflehend, marfehirte längs der Marne Über Charmentrey und Chelles. Dei ECharmentrey fanden: die Monarchen das Corps des Ge⸗ nerals Sacken, bei welchem erft jet der Befehl anlangte, an der Marne fiehen zu bleiben, und Trilport zu befegen. Hinter Slave fland das afte Armeecprps. in Kolonnen auf beiden Seiten der Straße, und brachte feinem Könige ein freubiges Hurra ; das Dorf Ville Parifis war von dem Vortrabe des Generals v. Katz⸗ ler befegt (7 Bataillons und sa Esquadrons); Ihm als Unterftüz- zung ſtand auf dem waldigen KHöhbenrüden bie 10te Brigade (v. Pirch ıfle) rechts, fo wie links die gte Brigade (v. Kluͤx); zu der ietztern begaben fich die Monanchen, und. überfahen von diefer Höhe die feindliche Reiterei. Nachrichten über den hier gegenüber: fiebenden Feind gaben feine Stärke dur auf 4 bis 5000 Mann an, 399 Machdem "bie: @älteren: des Generals · Otafenn Pahlen ‚und. bed ten Armeecorps bei. Ville Parifis angefommen waren,’ oͤſten fie vorbderft die preußiſchen Truppen ab, : und. traten alsdann, . den ebenen Befehlen gemäß, ihren Marfch an, um.den Wald Yon ondy rechts gu umgeben. Die: Teichte Kavallerie, unser dem Ge⸗ neral Grafen. Pabten, und Die ıäte Jufanterie Dinifion” befegten . links die Hoͤhrn von Eouberon, während das ete ruffifche Infan⸗ teriechrps, die are Cuͤraſſier⸗ und. die Ste Sinfanterjes Divifion auf der großen Straße über Livry vorrüdten. Der General Graf Dahlen marfchirte über Montformeil und durch ben Garten von ainey gegen. Bondy: und. Noiſy le Sec -: “. &s war:2 Uhr Nachmitrags, als das bte Krmeecorpe in Dies fen 2 Rolonnen: ben Seind angtiff, ber ſich fechtend ‚und langſam von Zelt zu Zeit. in; Stellungen aufmarfchirend ‚zurüdjog. Als fü die nuffifchen: Truppen von ‚ben. beiden Monarchen ‚geführt, ‚durch die Doͤrfer Ville Barifis, Vaujours, Livry und Elichy..vorrinkten, erblickte Mman.-von einer Anhöhe Iimfs von dem letztern Orte zuerſt den Montmartre.: Wohl mar :e ein ſchoͤner Augenblick, beſon⸗ ders lohnend fuͤr die belden Monarchen, deren feſter Wille und Ausdauer ‚den :gefäßrlichen Kampf: fo: zum. Ziele gefuͤhrt hatte; die Vorſehung wurde ſchweigend erhoben. Als es nun ‚Abend würde, beſtimmten die Monarchen das. Dorf: —— zu ihrem Haupmuars tiere; fie verfügten“ fi) aber noch, als tim diefe Beit:um den Aus⸗ Hang des Waldes von VBondy zin ziemlich heftiges Scharfſchuͤtzen:⸗ gefecht und Kanonenfeuer ſich erhob, dahin; der Feind- god ſich jedoch - zuräd, und: die Ruſſen Neten durch. das Dorf · Vondh vor, mei KL; ie bie Anhöhen von Nomainenille zu beſeben angeiviefen w ehr diefe Naht war demnach die Stellung DRS Aauptheeret olgende: Eine Brigade Fußvolk hatte: das Darf: PautinNrine andere das Dorf: MRomninevilfe befegt. Das 6te Armeecorps (Rajewsky) nebſt der Reiterei des Ge⸗ nerals Grafen: Pahlen ſtanden bei Noiſh le: Sec. Die Garden und Reſerven lagerten bei Ville Pariſũ 5; im Orte war. das Hauptquartier des Generals’ Grafen Barklay. = Das. Zte und 4te Armeecorps lagerten bei Annet. " Das 5te Armescorps (Graf Wrede)'lagerte bei Quiney, feine Beiterei zroifchert: Crech und: Sancy. Der Vortrab bei. Couloumiers. Die Hauptquartiere des Kaiſers von: Rußland), des Koͤnigs von Preußen, und des Geldmarfepalte Gärten "Ogpwargenberg be fanden fi in Bondy. et 1], ENTER fetefifge Kriegshieer. hes Beldmarggalts Die erfte Dis tion zum heutigen Tage lautete: « : „Die Corps v. Kleiſt und v. ‚York, Graf Langeron und Sacken haben Ruhetag & wird Bar geforgt, 25 ale Straßen fee find, samis das a Hewiyn :2 + 59 HOHER r oo. “ . s & 1 Corps von Winzingerobe mit ben Grenadier Reͤſerven und ſaͤmmtli⸗ chen Garden der großen Armee die Straße nach Paris ohne Hin⸗ derniß nehmen koͤnnen, die Corps können ihre Bagagen, die über la Fertẽ Milon ankommen, und eine Stunde von Menu ſtehen, an ſich ziehen. Der Senernt: Major Graf Witte und. der Gene⸗ ral⸗ Major v. Jagow rüden wieter in ihre Corps ein“ : gezeichnet) v. Bluͤcher. Ye. Bir oliplautenbe arg der er Chef des Sneraabe Nach tingegangener n neuerer Beftimmung- der Monarchen, bee zufolge der Marſch nach. Paris ohne Raſt fortgefegt werden follte, damit man ber franzöfifchen Hauptmacht‘ den Vorſprung abgemins ne, ertheilte der Feldmarfchall v. Blücher die zweite Diopoſition: „Die Rachrichten uͤber die feindlichen Bewegungen/haben fol⸗ gende Abaͤnderungen der bereits gegebenen Dispoſition veranlaßt. Das Corps des Generals Grafen Langeron bricht um 9 Uhr Morgens. auf und marſchirt über Compans und. le Mesnil auf der großen Straße von Soiſſons nach Paris. Die Corps von York und von Kleiſt brechen um 8 uhr auf, marfihlven über Mary auf der Eleinen Straße nach Paris. Ihre vantgarde biegt rechts ab, auf. diefe Strafe : ‚Das Korps von Saden bleibt flehen, und mache Fronte ge gen bie Marne und. bie Bruͤcke von Drilport. Das Corps ˖ von Winzingerode bricht um 3 Uhr auf; warſchirt über Gregy, Heufmontier St. Meſine und Mory auf ber; kleinen Straße nach Paris. Ich werde auf der kleinen Strafe über Dery nach Paris zu finden. ſeyn.“ v. Bluͤcher. Bor gleichlautende achrit der or des Seneralfiaßes. v. Gneiſenau. Mie Dentrdaich befahi der Geimarfgan. sx Slöcher noch gegen „Da es die Abficht des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg if, Beute noch bis nah Bondy sorguräden, fo. marfchiren:: . die Corps von York und von Kleiſt bis Aunay, das Corps. von Winzingerode bis nach: Billepinte, .: das Corps von Graf. Langeron bis An den Da wiſchen Dugny und.le Blanc Metnil. :. .. ..: Das Hauptguartier ift in Billepinte.“ en Ä — F Bluͤcher. Kuͤr gleichlautend⸗ Abſchrift der: h des ehr neiſenau. Der Seneral der Infanterle. v. ort eesheilte den Befehl: „Nach der letzten Dispofi ition ſtehen die beiden Avantgarden um 11 Uhr, bei Villette auf Aunes; 2 Linlen⸗Bataillong der Di- vifion des Prinzen Wilhelm Ihfen die beiden ofipreußifchen Säfte ier: Iher: Batalllons ab, bie Se Dillette au Aunes die Dieiſi ion ers‘ warten. der General PR EL Raße vor: der Defilee von Mery gen gen Dillette aux Aunes. Das uſte: Corpð mit: den Tete an Mory. on Das 2te Corps hinter demfelken. - -- " Die Dispofition sum feenern: Marſch wird eit /dem Kent vons ausgegeben. + Der Kaiſer von Rußland uad dert König ‚son Preußen wer Ben das Hauptquartier heute in Efaye haben, " Das Hauptquartier rt In Aunay.“* %. a .. ” gi "08. 9. Voit. 2 2 Es feste fi fich Has ſchiefiſche Kriegsherr “im der Straße. von; Soiſſons gegen Paris, und 'auf der fogenammien- Fleinen Straße, dahin in Mari. Das iſte' und 2te preußifihe Armeecorps blie⸗ ben bis: gegen Meirläg'bei Ville Pariſis ſtehen, bis ſie vomGten Corps | Rajewsfy )' des‘ Hauptheeres —R wurden: worauf fie rechts ‚Aber Mory auf. der- Meinen Straße nach Paris abmarſchir⸗ ten, um fo wieder‘ an ‚bie: Spige des ſchleſlſchen Krieheheeres IE gelangen. Am Abend war die. "oppetung des fhtefgen Kriegen: Diefe ; ber Vertrab des Generals v. fedler, wie des Oberlen v. Dil ‚Ser, fanden a Grand Dranchz san: vie Eorps- der: Generale v. York und v.: Kteift lagerten bei uni? wo ſelbſt fish. die Hauptquartiere befanden; . - - "Ni | bas Corps des Generals Grafen Langeron Tagerte Bei fe Boutgespi ‚das Bubooie unter dem General Grafen⸗ Berongoß⸗ba Bille srögiäte,; od Un SEIT at ind wre: . das Sorps des Generals Bars Sackn: ſtand bel Dres und: n Vrilport an der Marne. Daß! Hauptquartier‘ des demerſcam⸗ v. Bibher⸗ wine Billepinee, n in ginn. MW: ; - Die Korps der: Morſchaul⸗ Mortier und Marmont erreichtein dieſen Abend von Nangis ber Paris. &xe’eitsen die Dbrfer CHasl renton, St. Mandẽ und. Eharonne noch: fo gteich. fü beſetzen ’sibeide Corps hatten ‚fo außerordentlich gelitten, . daß das Marmontfipe. Corps nicht ſtaͤrker als mit Aoo Manrı Fußvolk und 800 Pfersi den in Paris ankams'zi feiner Merftärfung wurden die Truppen: des Generals Tompans ,: die: aus Neften von -70-verfihiedeneh Bus taillons beflanden, verwendet} werauf es 7460 .Mann Fußvoik unb⸗ 000: Pferde ſtark wurde, :. Es erhielt‘ die Beflimmung, die. Gegend vom Ourcq⸗Kanal bis an Die Marne hin, dus. Corps des Mar⸗ ſchalls Mortier (das von. gleicher: Staͤrke war) aber “Die Beſſime mung, die Gegend: som genannten: Kanal bis" zur: Seme zu⸗beſez⸗ jenzund zu -Vertheidigen. Eier Theil ver: Nationalgarden wurdo als Reſerve aufgeflelit.. Der: befeſtigte Montmarere war. ftärf bes &, amd. zahireiches. Geſchaͤt winge umder aufgekahren. Die. zu. ertheidigung der Stadt Paris vorhandenen Truppen Maren im Der Krieg, IU. Theil. ge a 404 Nach der Dispoſition follte eine allgemeine Vorruͤckung gegm Paris ftatt finden; das Hauptheer follte die Höhen von Romaine Htlle und Belleville angreifen, während das fchlefifche Kriegsheer jenem zur Rechten von le Bourgel und &t. Denis verräden, und den Montwartre angreifen follte; die Heertheile des Feldmarſchalls Grafen Wrede und des Generale Saden follten bei Meaur und Trilport ftehen bleiben, um fo den Rüden gegen die Bewegungen des franzöfifchen Hauptheers unter dem Kalfer Napoleon ficher zu ellen. Die fpezielle Dispofition für das Hauptheer Tautete alfo : Das bte Armeecorps (Rajewsky) fol die Höhe von Belleville, Romaineoille und das Dorf la Billette St. Denis angreifen und erobern. Die ruffifchen und preußifhen Garden und Grenadiere follen- dieſem als Unterfiägung nachrüden. | Ä Das Hte Armeecorps (Kronprinz von Wärtemberg) foll über Fontenay für bots gegen Vincennes vorräden, den Wald vor Bins cennes, die Dörfer St. Maure und Charenton angreifen - und erobern, fo mie atıch das Schloß von Dincennes eimfchließen. Das Zte Armeecorps (Graf Syulay)--diefem als Unterffügung nachfolgen. oo : Das Ste Armerorps (Graf Wrede) fol bei Meaux zur Beobs achtung ber Marne ftehen bleiben. nt - Demnach folte alfo das Hauptheer in ‚goet Koloanen auf dem‘ Strafen von Meaux und von Lagny vorrüden, und die vor Paris’ aufgeftellten feindlichen: Truppen angreifen. ' | Doch noch früher, ehe der Angriff des Hauptheeres erfolgte,‘ der, fo war es verabredet, mit. dem des ſchleſiſchen Kriegsheeres einſchaftlich geſchehen follte, ließ mit Tagesanbruch' der Prinz ſeph Napoleon, melcher die feindliche Vertheidigung leitete, die franzöfifchen Truppen In der Abficht vorräden, um ‘Pantin und» Romaineville zu befegen. Weil nun diefe beiden Orte Bereits ge⸗ ftern Abend von den ruffifhen Truppen (der rAten Snfanterie Dreifion) befegt worden waren, fo erdffnete ſich fihon jegt das. efecht, on . An der feindlichenSchlachtordnung befehligte der Marſchall Marmont den teten ‚; ber: General Compans den linken Flügek, - ar Marſchall Mortier aber fuͤhrte den--Dberbrfept: über vas anze. P " Due Zur Ben ee Zen | ıdube 1 ESogleich ruͤte das ‚ante ruſſiſche Infanterie⸗ Corps Erinz Wuͤrtembergh nach Pantin zur Unterſtuͤzimg; hm folgte auch die: te ruffifche Cuͤraſſier⸗ Diviſſon (Kretoß) dahin, ? Die- Ste Infan⸗ terle-Diviſſion hingeges marſchirte liake auf die Höhen von Node: ne ihr folgte die Neiterei des Gendrais; Erdfen Pahlen dahin‘ . 3. 004 er a 74 \ nath. 2 . . Durch Bondy marſchirte um- dieſe Belt das ruſſiſche · Grenar Died: Corps, die euffifchen in preußiſchen Garden forgten Diefen” einige Stunden fpäter. Das 4te Armeecorps- zuvr Linken, Welvie: das fehlefifche Krier sheer zur Mechten waren mochnicht zum An⸗ griff auf gleicher pe mit ·dem · Btdn Armeeborpe angekommen. / , 405 oa | ESchon um 7 Uhr des Morgens .verfügte ſich der König von Areußen, mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Wilhelm von Preußen, nach dem Schlachtfelde, ihnen folgte der Kaiſer von Ruß⸗ land etwas fpAter dahin nach, weil er noch einige Parlamentaire und auch den Minifter Grafen Neſſelrode nach Paris abfertigte. . Die feindlichen Truppen rüdten in mehreren Kolonnen gegen Pantin und gegen die Anhöhen von Komaineville vor; ihr zahl: reiches Geſchuͤtz auf der Höhe von Belleville unterflüßte fehr wirk⸗ fam das Vorrüden des Fußvolkes, fo wie ein A beftiges Teuer feiner Scharffchügen, denen auch die fehr durchichnittene Gegend vortheilhaft war. Die ruffiichen Truppen behaupteten fih im Be: fiß von Romainevilfe, und drängten den Feind fpäter etwas gegen Delleville zurüd, die ärtliche Lage geſtattete der ruffifchen Reiterei Zeine entfcheidenden Angriffe Es entftand nun ein fehr heftiges ununterbrochenes Gefecht ber Fußvoͤlker in den Gärten und Wein: bergen, und zwifchen den Mauern, welche um Gärten und Felder geycaen find. . Der - Feind benugte mit vieler Einficht die auf der Höhe befindlichen Einfchnitte und Gründe, um fich in feiner Fronte zu vertheidigen, während die fteilen Abfälle des Höhenzuges gegen Pantin nördlich, und Baignelot füdlich feine Flanken ficherten. Diefe drtlihen Vortheile des Gchlachtfeldes nebft einer bedeuten: den Zahl gut aufgeftellter- Scharffchügen und Kanonen, und deren Beftiges Feuer, machten den vorrüdenden Kolonnen jeden Schritt Landes flreitig; fie hatten beinahe unüberfteigliche Hinderniffe zu überftehen, konnten von ihren entfernten Reſerven noch nicht un⸗ terftügt werden, auch waren die Streitkräfte des Feindes noch zu wenig getheilt, deshalb Foftete diefer Kampf Taufenden das Leben, denn das Leben wurde von den tapfern Kuffen muthig drangefeßt, damit es dem Feinde nicht gelänge, fie fo wie er wünfchte, von den Mauern von Paris zu entfernen. | Der Prinz Eugen von Würtemberg bemühete filh, von Pan: tin aus des Feindes linke Flanke zu gewinnen. . Doch um bie eigene rechte Flanke zu dedien (mo das 4te Armeecorps noch nicht in die Schlachtlinie eingerückt war) marfchirte der General Graf Wahlen mit der leichten Neiterei jeßt durch Meontreuil, die große Straße von Vincennes Iinfs laffend, gegen die Barriere de Tron vor, während die Ste Infanterie: Divifion Baignolet befeßte. Auch in diefer Gegend fand der General Graf Pahlen viele feindliche Scharfihügen (meiſt Nationalgarden) aufgeftellt; dem Feinde ges währte ber Punft von Charanne einen ftarfen Anſtuͤtzungspunkt feines rechten Flügels, und mit Reiterei Eonnte dagegen nichts uns ternommen werden, daher zum Angriff noch die Ankunft des Aten Armeecorps auf diefem Flügel erwartet wurde. Der General: Dia- jor Ilowaisky der ı2te wurde mit feinen 3 Kofafen: Regimentern nah Dilleneuve geſchickt, um von dort die Gegend zwifchen der Marne und Seine zu beobachten. | Zu Nachdem der Kampf bereits einige Stunden fo gewährt hatte, ließ der Seneral Graf Barklay das brave 6te Armeecorns (Ra: jewsky) durch das ruflifche Orenadier- Corps unter dem General: Lieutenant Grafen Lambert, und: durch die preußifche Fußgarde⸗ 406 ' Brigade, von dem Oberſten v. Alsensleben befehliget,, unterftüßen, indem er befahl: . | es folle die 2te Grenadier: Divifion (Paskiewitſch) bie Linke Flanke des Gten Armeecorps unterflügen; die ıfle Grenadier⸗ Divifion (Tſchoglikof) bis auf bie Andöge vor dem Gehölze zwifchen Pantin und Romaineville vorrüden, und dafelbft die 3te Infanterie⸗Diviſion unterftügen ; und bie preußifche Fuß garde: Brigade (v. Alvensleben) nach Pantin vorräden, und bort die te und 14te Infanterie-Diviſion unterflügen. _ Der Feind erneuerte unterdeffen feine Anftrengungen gegen Pantin; es wurde von ber s4ten Infanterie: Divifion bartnädig und ausdauernd vertheidiget; das 25ſte und 2bſte Jaͤger-Regiment thaten zwar dem Feinde fehr großen Schaden, aber auch) fie erlits ten großen Verluſt; auch der General: Major v. Roth wurde ver: wundet. Der General Pifchnigfy griff gleichzeitig eine feindliche Kolonne an, welche von Pantin feltwärts gegen den Wald vor Romatneville vorrücte, er wurde jedoch von der feindlichen Ueber: legenheit zuruͤckgeworfen. Da vereinigte der Prinz von. Würtem: berg die Ite Infanterie-Diviſion, führte fie nochmals gegen ben Feind, warf ihn zuräd, und eroberte das Dorf Pre St. Gervais. Doch der Feind erhielt Verflärfungen, das euer des Fußvolkes, fo mie das aus 150 feindlichen Kanonen wurde immer beftiger. Als nun die preußifche Fußgarde: Brigade beranrüdte, war das Dorf Pantin nur durch die 4 ſchwachen Negimenter der ı4ten Synfanterie: Divifion, die als Scharffchügen aufgeldfet, und ohne Unterftögungs:Truppen waren, fo wie nur durch 2 Kanonen an feinem Ausgange vertheidigt, gegen die Angriffe feindlicher Ko: lonnen, die bereits bis auf ungefähr 800 Schritt herangeruͤckt waren. Machdem der Obrift v. Alvensleben die Gegend erkannt hatte, gab er nachfolgende Befehle: „Das Fäfilier- Bataillon des 1ſten Regiments Garde und das ıfle Bataillon des ten Regiments Garde unter dem Befehl des Dberft: Lieutenants v. Bloc rüden gerade durchs Dorf, um die ruffifhen Scharfſchuͤtzen zu unterftügen; es wird Ihnen fein Ge—⸗ ſchuͤtz zugetheilt, weil die Gegend bie Aufftellung mehrerer Kano⸗ nen (als jene beiden ruffifchen) nicht begünftiget, und fie auch im Fall eines möglichen Rüdzuges im Dorfe nur die freie Bewegung der Truppen hindern; die Scharffchligen des iſten Bataillong des aten Regiments Garde umgehen das Dorf rechts auf dem Damme, welcher längs des Kanals fortgeht. ‚Zu ihrer Unterftügung wird: | —— das 2te Bataillon des ten Regiments Garde, das Sroßherzoglich : Badenfche Garde-Grenadier⸗Bataillon, nebft 2 Kanonen und einer Haubitze, unter” dem Befehl des Dberft:Lieutenants v. Müffling beftimmt, welche fich Hinter Pantin aufftellen. . Das ıfte und 2te Bataillon des ıften Regiments Garde, das Füfilier: Bataillon des 2ten Regiments Garde, . das Sarde: Jäger : Bataillon, nebft 4 Kanonen und einer Haubiße, - * | 4e7 "werden links neben Pantin aufgeftellt, theils weil dort die Gegend für alle Arten von Waffen geeignet ift, theils wenn man von die: fer Seite des Dorfes mie hinlaͤnglicher Streitkraft vorrüdt, der Feind von feinem Vorhaben das Dorf Pantin zu erobern, deshalb abftehen wird, weil er große Gefahr läuft, gegen den Kanal zu: rüdgedrängt zu werben.“ Der Oberfts Lieutenant v. Block war mit ben beiden genann⸗ ten Bataillons, ungeachtet des fehr Jefcigen feindlichen Geſchuͤtz⸗ feuers, welches vorzugsmeife auf den Ausgang des Dorfes Pantin . gerichtet zoar, dennoch aus diefem Dorfe hervorgebrochen; er ſtuͤrzte . fih auf den Feind, und trieb ihn trog feines hartnädigen Wider: ftandes bis auf feine Reſerven zuruͤck, die zwifchen den erſten ein⸗ einen Häufern auf ber Straße nach Paris und bis zum Kanal din aufgeftelle waren, und dieſe, fo wie andere feindliche Truppen von der andern Seite des Durcg: Kanals, unterhielten ein ſehr hef⸗ ‚tiges Geſchuͤtz⸗ und Gewehrfeuer, welches den beiden tapfern Bas talllong einen fehr großen Verluſt zufügte Waren dieſe auch wicht zahlreich genug, die ihnen Äberlegenen feindlichen Kolonnen weiter zurüdzgdrängen, fo waren und blieben fie dennoch feft entfchloffen, fih zu behaupten, die mit Blut theuer erfaufte Stellung dem Seinde nicht wieder zu Öberlaffen. Hier erbielt der Oberft : Lieu- tenant v. Block eine ſtarke Quetſchung und einen Otreifſchuß buch eine Kartätfchen: Kugel, welche ihn nöthigte, fich auf einige Zeit- zurbdbringer: gu laffen, auch wurden meift alle Offiziere diefer bei: den Batalllons verwundet. Der Dberfi v. Alvensleben überzeugte fih, daß es unzurels chend ſeyn würde, dieſe Bataillons durch einige frifche Truppen zu unterflügen, und daß auf diefe Weiſe feine Bataillons nur ein: jein, und ohne den Zweck zu erreichen, ſich an bem überlegenen und vortheithaft aufgeftellten Feinde auflöfen müßten; feinem Grund: fage treu, in Maſſen anzugreifen, forderte er von dem General Grafen Barklay die Erlaubniß, feine Brigade zum Angriff ans wenden zu dürfen, und biefer gewährte fein Geſuch. Hierauf ließ der Dbrift v. Alvensleben feine Truppen in 3 gefchloffenen Kolonnen gegen den Feind vorräden; es rüdte nehm: lich der Oberft:Lieutenant v. Müffling durch das “Dorf, und verei⸗ nıgte fi) am Ausgange mit den dort ftehenden beiden Bataillons, welche jegt der Oberft: Lieutenant v. Wigleben befehligte, während die 4 andern WBataillons auf der linken Seite des Dorfes vor: rödten. Als die beiden Kolonnen auf gleiche Höhe gelangt wa: ren, warfen fie fich auf den Feind, der vor ihnen ftand. Der Zeind hatte hier um biefe Zeit folgende Stellung : Er Hatte bie Anhöhen von St. Gervais mit fehr zahlreichen Geſchuͤtz befegt, ‚mehrere feiner Batterieen befchoffen das auf den Höhen ihm gegenüber ſtehende Gte Armeecorps, während andere ihr Feuer nach der Ebene richteten, - wo ihnen nur wenige Kano⸗ nen entgegen ftanden ; feine Scharffchügen hatten aufs neue den größten Theil des Dorfes St. Gervais befegt, während bie ruffi- {hen Scharfſchuͤtzen fih nur moch an den lekten Bäumen ter Gärten zwiſchen Pantin und St. Gervais behaupteten. Auf der 408 KEbene zwiſchen den Höhen von St. Gervais und dem Qurcq⸗ Ka⸗ nal ffanden 2 feindliche Kolonnen Fußvolk, auf beiden Seiten der ‚großen Etraße eine Scharffchügen:Linie vor ſich; 4 Kanonen ftanden auf der großen Straße, ihr euer beftrich felbige, während eine Batterie van ıo Kanonen. am Kanal, mit jenen auf den Hoͤ⸗ hen von St. Gervais auf den Ausgang des. Dorfes Pantin ein ‚Ereuzendes Feuer richteten; hinter den einzelnen Höfen, die zwi⸗ fhen Pantin und den Barrieren von Paris liegen, ftanden feine Reſerven, deren Staͤrke man nicht genau beuztheifen fonnte. Auf der andern Seite des Durcg: Kanals fiand damals auch noch feindliches Fußvolk und Geſchuͤtz, bis es von dem Dortrabe des Generals v. Katzler und der Divifion des Prinzen Wilhelm von Preußen zurücgeworfen und erobert wurde; doch war die Brüde, welche ‚unweit von Pantin. über den Kanal führt, ſchon durch die Scharfs fhügen des ften Bataillons des ten Regiments Garde befekt. Der Feind feuerte fehr heftig mit Kartärfchen, und ließ die Kolonnen bis auf do Echritt von ſich heranrüden, che er fein Ges wehrfeuer eröffnete. Sein Feuer aber war fchlecht gerichtet, und endlich wurde der Feind durch die gjeich ungeflüme, wie ausdauern: de Tapferkeit der preußifchen Garden zum Nüdsuge gendthiget ; diefer gefchah anfänglich mit ziemlicher Drdnung, von Scharfſchuͤz⸗ zen gededt, allein fpäter löfeten fih die gefchloffenen Mailen auf, obwohl fie fi bis an die Barrieren von Paris zurüdgebrängt, dennoch aufs hartnaͤckigſte vertheidigten. ur . Die Kolonne des Oberft:Lıeutenants v. Müffling fiel auf die feindlichen. Waffen zunaͤchſt am Kanal, fo wie die des Oberfts Lieutenants v. Witzlehen auf den daneben fichenden Feind, indem fih beide mehr rechts zogen, um ſich dem Sefchüßfeuer mehr zu entziehen. Der Feind, der bisher rechter Hand der: großen Straße geftanden hatte, verließ diefes Terrain aus Furcht, in feiner linken Flanke umgangen zu werden, und wurde durch das 2te Bataillon bes ıften Regiments Sarde.fehr lebhaft verfolgt, welches zugleich zwei Angriffe von einigen ‚Csyuadrons feindlicher Reiterei nicht achtete, fondern diefen mit dem Bajonett entgegen ging, und fie zuruͤck⸗ warf, Gefangene Eonnten nur wenige gemacht werden, weil die naben Barrieren der Stadt von dem fliehenden Zeinde fehr bald erreicht wurden, dagegen wurde alles in der Ebene geflandene Ges ſchuͤtz von den Gardetruppen erobert, das 2te Bataillon und das Büfilier: Bataillon des ten Regiments Garde eroberten jedes eine Kanone, das badenfche Grenadier: Garde Bataillon 3 Kanonen, Weil nun der Feind von den Höhen von St. Gervais gegen Pantin nicht berabftieg, fo war zu muthmaßen, daß er entweder den Muth zum Angriff in_der Ebene verloren, oder daß jene Ges fhuße vielleicht nur von Scharfſchuͤtzen gededft waren. Deshalb fendete der Oberſt v. Alvensieben eine Compagnie des Garde: as ger-Bataillons unter dem Capitain v. Neubaus, um jene Ans hoͤhe anzugreifen und zu erfleigen; der Verſuch gluͤckte, die feind⸗ lichen Scharffchügen wurden von der Batterie vertrieben, und 10 Kanonen von den Garde = ägern erobert. | Die Scharfihügen drangen von ihren Bataillons unterſtuͤßt, — r ——— — * | ‚dog abwohl fie von dem heftigen Flankenfeuer, von benen jenfeits..des Kanals aufgeftellten feindlichen Truppen erreicht wurden, auf allen Punkten immer weiter gegen die Barrieren won Paris vor, und die Scharffchügen vom ıflen Bataillon des erften Garde: Regis - ments, von dem Lieutenant von Demarẽe angeführt, fprangen felbft in den Kanal, durchwateten ihn, und griffen jenfeits das Dorf la Villette im Rüden der .feindlichen Truppen an, fo daß Diefe, als fie fih Bier bedrohet fahen, und von der preußifchen Deiterei des erften Armeecorps zugleich in der Fronte angegrife fen wurden, fich zurädziehen mußten. Die Vortheile über. den Feind weiter als bis an die Bars rieren von Paris. zu verfolgen, war unmöglich; auch waren alle Bataillone im Gefecht, der Oberſt von Alvengleben. beabfichtigte ‚ aber fo eben, feine Fußgarde- Brigade zu formiren, um die Bars riere von Pantin zu erftürmen, als ihm der Befehl zukam, niche weiter vorzurüden, fondern ftehen zu bleiben, und das Gefecht einzuftellen; feine Scharfſchuͤtzen ‚blieben dicht an den Palliſaden flehen, die Bataillone in Kolonnen hinter ihnen. - &o hatten die preußifchen Fußgarden den. biutigen Rampf - gefämpft,, und durch ausdauernde Tapferfeit heute den bereits ers worbenen Ruhm aufs neue hoch vermehrt, in dem fiegreichen Streben, zuerft in Paris einzudringen. Ale Hinderniffe waren überwunden, und 16 Kanonen erobert, Doch mar biefer Sieg von ihnen tbeuer erfauft, denn 69 Offiziere waren getodtet und verwundet, 1286 ©oldaten der auserlefenen Schaar. — Nimmer möge es das Daterland, der KRampfgefährte des eigenen Kriegs» heeres es vergeffen, daß bier von den Sardes Truppen die Hälfte ‚ farb, oder blutete, daß fie hier wie bei Lügen, dem Kriegsheere ein würdig Beifpiel waren, und verwundete Soldaten, ihren nahen Tod fühlend, auf dem Schlachtfelde ihrem Führer, der eingedenf der großen Thaten des vaterländifchen Kriegsheeres fich vom Feld⸗ herren den Kampf erbeten, dafür freudig dankten, daß. er ihnen Selegenheit gegeben, für König und Vaterland zu bluten und zu fierben. Soldaten, die fih auf Gchlachtfeldern fo beweifen, find ber höchften Achtung würdig. ' Die 2te GrenadiersDivifion, und eine Brigade der erften Divifion unter dem General: Major Knidfchnin unterftügten die ste Infanterie: Divifion, und hielten des Feindes Vorruͤcken in dem Holze von Komaineville auf, warfen auch. fpäter denfelben Hinter die Dörfer Mesnil, Montagne und Bellepille zuruͤck. Die zwei andern Brigaden der iſten Grenadier: Divifion hielten mit gleichem Erfolge den Feind in dem Gehölze von Komaineville zu: ruͤck, und deckten die Artillerie, die ihn fehr wirffam befchoß. Der General Graf Barklay befahl indeg, dag die in Scharffchügen meift aufgelöfeten Sinfanterie« Regimenter des Gten Armeecorps ſich zuvörderfl vereinigen, und um das Menfchenleben zu fchonen, zum meitern Angriff erft die Kolonne des. Kronprinzen von Würs temberg, fo mie die des fehlefifchen Kriegsheeres erwarten follten, Das Akrahanfise und Pleskowſche Cüraffier: Regiment, unter dem General v. Stahl; machten einige glüdliche Angriffe auf | 410 feinblich Fußvolk, welches bis Hinter feine Batterien zuruͤckgewor⸗ fen wurde, dabei murde ein General und viele Diannfchaft zu Gefangenen gemacht. Alles ruffifche Fußvolk, von feinem Geſchuͤtz unterftügt, wies alle weitere feindlihe Angriffe auf das Gehoͤlz, die Gärten und Weinberge von Romaineville und Belleville uruͤck. | 3 indem der General Graf Pahlen das Schloß von Vincen⸗ nes beobachtete, bemerkte er, daß 25 feindliche Kanonen aus der Barriere du Tronc, ohne Bedeckung nach Pincennes bin mar: fhirten; er befahl der reitenden Batterie No. 23., ihr Feuer fo- gleich gegen felbige zu eröffnen, und als der Feind diefe Kanonen euffuhr und mit iönen zu feuern anfing, fo ließ er felbige fofort durch das Tſchujugewſche Uhlanen: Regiment angreifen. Diefe tapfern Reiter eroberten auch wirflich jene 25 Kanonen, fonnten jedoch, weil viele Artillerie: Pferde erfcheffen waren, oder bie Mannfchaft ſich auf ihnen geflüchtet hatte, auch weil feindliche Reiterei berbeieilte, nicht mehr als 14 Kanonen und fehr viele Pulyerwagen zurüdbringen. Ä | ‚Das Zte Armeecorps (Kronprinz von Würtemberg) welches von Annet einen weiten Marfch zu machen hatte, kam, obwohl es um 5 Uhr des Morgens aufgebrochen, und über Chelles und Neuilly marfchirt war, erft gegen zı Uhr des Morgens auf der Höhe von Nogent fur Marne an; zwifchen bier und Fontena ließ der Kronprinz von Würtemberg 2 Kolonnen zum Angriff bilden, die jur Rechten beftand aus der Brigade des General: Mas jors v. Stockmeier, ihr folgten 4 Öftreichifche Grenadier: Batails Ione als Unterftügung; die Kolonne zur Linfen beftand aus der Drigade des General: Majors Prinzen von Hohenlohe, der als weites Treffen die DBrigaden der. General: Majore Mifani und lance nachfolgten. - Ein Bataillon des Linien Regiments No. 4. befegte das Dorf Mogent fur Marne, um bie linfe Slanfe der vorrüdenden Kolonnen zu fichern. | Hierauf rüdte der General v. Stockmeier mit feiner Kolonne auf der Straße von Neuilly gegen das Gehoͤlz von Vingennes vor, welches ringe um mit einer hoben und dicken Mauer um: geben iſt. Er drang jedoch ohne Widerftand in das Thor ein, ſchickte ein Bataillon gegen das Schloß von Dincennes, warf das feindliche Fußvolt im Walde gegen das Dorf Et. Maure zuräd, und formirte fih nun zum Angriff auf diefes Dorf, welches der Feind mit zahlreichem Fußvolk und 8 Stuͤck Geſchuͤtz vertheidigte. Die zweite Kolonne des Generals Prinzen v. Hohenlohe ſuchte mit den Linien: MRegtimentern Mo. 2 und 3, der Straße von Neuilly links, am Rande des Waldes, der ſich an ber Marne hinzieht, gleichfalls gegen St. Maure vorzuräden; fein Marſch wurde einige Zeit aufgehalten, big durch die Zimmerleute in bie Mauer eine Deffnung gemacht war; das ıfle Bataillon des Lie . ' nien» Sinfanterie: Regiments No. 2. paffirte diefe zuerſt, rüdte am Saum des Waldes vor, und unterftüßte mit vielem Nachdruck - den Angriff auf St. Maure, Obgleich jegt der Feind ein fehr beftiges Kartaͤtſchen⸗ und Gewehrfeuer aus dem Dorfe machte, 411 ſo wurde es durch die tapfern wuͤrtembergiſchen Truppen dennoch ſtuͤrmend erobert, und der Feind entfloh nach allen Richtungen, nachdem ihm 7 Kanonen und 2 Munitionswagen und viele Ge⸗ fangene abgenommen worden waren. Die Brigade des Generals Prinzen v. Hohenlohe, und die Öftreichifchen Grenadier Bataillon, erhielten darauf vom Kron⸗ prinzen die Beftimmung, das Dorf Charenton anzugreifen und zu erobern. Es marfchirten das Linien : infanterie: Regiment No. bas ıfle Bataillon des Liniene Regiments Mo. 3. und die oͤſtrei⸗ chiſchen Grenadier:Batalllons gerade durch den Wald von Vin⸗ cennes, weil fie den Angriff von ber Seite von Paris her machen follten, während das ate Bataillon des Linien: Regiments No. 3. von Et. Maure an der Marne berunter marfchirte, um Charens ton auch von diefer Seite gleichzeitig anzugreifen. Der Angriff erfolgte, und ungeachtet ihres bartnädigen Widerſtandes wurden die feindlichen Truppen endlich überwältiget, und aus dem Dorfe Charenton fo wie aus dem Bruͤckenkopfe von Alfort vertrieben, wobei 6 Ranonen erobert wurden, und 150 Z8oͤglinge der Ecole Veterinaire ihr Leben verloren. | | Das Schloß von Dincennes wurde von dem erwähnten borts Hin gefendeten voürtenibergifchen Bataillon aufs engfle einge ſchloſſen. Als die Angriffe des Kronprinzen von Wuͤrtemberg erfolgt waren, fo befahl der General Graf Barklay den ruſſiſchen Trup⸗ pen des rechten. Flügels. einen allgemeinen erneuerten Angriff. Der General Prinz Würtemberg rüdte gegen Belleville, der General Fürft Gotſchakow der te gegen Charonne, und der General Graf Lambert (mit dem Grenadier: Corps) gegen Bellenille und Mesnil Montagne vor. Die ꝛte ruffifche Sarde : Infanterie: Divifioı; rüdte zur Unterflügung der preußifchen Fußgarden von Pantin aus gegen: Pa⸗ ris vor, während die 2te Brigade derfelben, (das Leib:Srenadiers und Pawlowokiſche geibgarbe:Niegiment) die Brüde über den Ourcq⸗ Kanal nahe an der Vorſtadt befeßte. Alle Truppen, die Rujfen wie die Preußen, Deftreicher und Würtemberger wetteiferten, fich durch Tapferkeit auszuzeihnen, und nicht die vortheilhafte Stel: lung des Feindes, nicht.die Verzweiflung mit welcher er kämpfte, machten, daß er fid, behaupten fonnte, vielmehr wurden alle Hin. derniffe überwältiget, die Höhen von Bellevilſe und Romaineville, fo wie die Därfer Pre St. Gervais, Bellevile Bagnolet, Mesnil Meontant und Charonne wurden erobert, bis an die Barrieren von Paris fo muthig vorgedrungen, | Das bteArmeecorps eroberte In diefem Kampfe 28 Stüf Ra: nonen (die Zte und 4te Divifion in dem Kirchhofe von Mont Louis 8 Kanonen), das Grenadier: Corps eroberte 7 Kanonen,. und machte viele Sefangene. Alle Truppen ftanden nun an ben Eingängen der Etadt Paris, von Charenton und von der Seine bis an den Durcgs Ranal, welche Gegend bas Schlachtfeld des Hauptheeres ausmachte. U. Das fchlefifhe Kriegsheer des Feldmarfchalls von Bluͤcher. 412 Der Feldmarſchall v. Bluͤcher gab zum Angriff auf Paris folgende Dispoſition: „Das Corps von Langeron marſchirt über Aubervilliers, und greift die Höhen vom Montmartre, von der Seite von Elichy und St. Denis, an. Sollte St. Denis noch befegt feyn, fo bleibt etwas dagegen flehen, und greift es von der Parifer Straße an. Die Corps von Dorf und Kleift marfchiren über la Villette und la Chapelle, greifen den Montmartre von diefer Seite an, und fehneiden die Kommunikation mit Paris ab. . Das Corps von Winzingerode folgt dem Corps von Dorf und Kleiſt als Reſerve. . Ich werde beim Corps von Winzingerode zu finden ſeyn.“ u (gezeichnet) v. Bluͤcher. Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes, v. Gneiſenau. Der General der Infanterie v. Dorf gab für das ıfle und ate Armeecorps folgende Dispofition : j „Die Avantgarde ſetzt fich fogleih nach der Dispofition in Marſch nad) Pantin, und fucht die dortige Brüde herzuſtellen. Die beiden Corps breihen fogleich auf, an der Tete die beis den ı2pfündigen Batterien des erften Corps, hierauf das ıfle und dann das 2te Corps; die Kavallerie des Generals v. Ziethen, und bie Keferve- Artillerie-der beiden Corps. | | Ale Bagage ohne Ausnahme bleibt bei Aunay ſtehen. Der Major v. Haufe forget dafür, daß fie bei Aunay im Park aufgefaß: ren, und den Truppen nicht Binderlich if.“ (ge) v. Dort. Demnach rüdte das fehlefifche Kriegsheer gleichfalls in zwei Hauptfolonnen vor, es machte in der Schlachtordaung, den rechten Flügel aus, der vom Durcg=: Kanal und dem Dorfe la Dillette bis nach der Seine hin reichte. Der Feldmarfchall v. Bluͤcher erhielt die Dispofition zum Angriff fehr verfpätet, fo daß er erft des Morgens um ıı Ubr auf den Angriffspunften eintreffen Eonnte. Die linke Flügel: Kolonne unter dem Oberbefehl des Generals der Sinfanterie v. Morf, aus dem ıflen und. zten preußi⸗ fen Armeecorps beftehend, welche Pantin links laffend gegen la Pillette vorrüdte, war beftimmt, während das Corps‘ des Ge nerals Grafen Langeron den Montmartre angriff, zwifchen dem Montmartre und der Stadt vorzudringen, um der feindlichen Be⸗ fagung jenes Berges ihren Rüdzug dahin abzufägneiben. Als der DVortrab des Generals v. Kagler in der Höhe von Pantin ankam, flellte der Feind eine Batterie zwifchen la Villette und le Rouproy, welche die Brüde über den Durcg : Kanal bei le Rouvroy, als den einzigen Uebergangspunft mit Kartätfchen bes ſchoß; (denn die zweite eiferne Brlde über den Ranal in la Dil lette ift als zur Stadt gehörig anzufehen); es wurde fogleich eine rapfündige Batterie gegen diefe feindliche Batterie aufgefahren, allein fie war nicht Hinreichend, das Feuer aus den IB Stuͤck | 413 + feindliches Sefchlig zum Schweigen zu beirigen, Das Fußvolk vom Dortrabe des Generals v. Kahler und: des Öberften v. Bluͤ befeßte das Vorwerk Ile Rouvroy, e8- konnte jedoch nicht weiter | vordringen, fo lange die feindlichen Batterien, welche "Hinter einer Bruſtwehr aufgefahren waren, und bie ‘ganze: Gegend zwiſchen dieſer Straße und Pantin beftrichen, nicht zum Schweigen gebracht waren. I u FE 3 * Nachdem nun die preußifchen Corps da angefommen: waren— wo die Allee ber Eleinen Straße aufhört, ſo erhielt der General von Dorf der Befehl, mit Ihnen rechts abzumarfchiren, um Die Straße von St. Denis zu erreichen; die Divifion des Pringen' Wilhelm von Preußen (noch 6 Batalllons), erbielt die Beſtim mung, zur Unterflügung. des Mortrabes bier unmelt Pantin ſtehen zu bleiben, dort aufzumarfchiren, und .die Gegend zwifchen dem Kanal und der Straße von- Seiffons:!zk deden. Die Disifiom des General: Majors v. Horn und das 2te Armeecorps matfchlte “ten rechts ab, über die Straße von: Seiffons nach Paris,‘ um in näherer DBerbindung mit dem Corps bes Generals Grafen fans geron zu bleiben. Der Oberft von Braun führte eine zapfündige Batterie rechts, der eben genannten großen Straße zwiſchen Au⸗ beroilliers und Ta DBillette, bis auf Kaͤrtaͤtſthenſchußweite gegen: erwähnte feindliche Batterie auf, ihr folgte fpäter noch. eine 12pf. Batterie dahin, wodurch das Webergewicht: über das feindliche Geuer errungen wurde. ' EEE . Die Disifion des General: Majors v. Horn 'paflirte Auber⸗ villiers, ihr' folgte fogleich Die 10te Brigade, und dieſer die gte Brigade nach. — — beſtimmt), nahm den Raum zwiſchen Aubervillers und der großen Straße von Paris ein. Aura: groß Die Diviſion des Generals v. Home chete bis zu der Winde L mählen: Höhe, zweifchen dem Dorfe' Ia Chapelle und dem Dion martre, vor. Die-Brigaden der Generale v. Pirch des ıflen mb: v. Kluͤx folgten ihr Treffenweife nahe: - FE 2 1. Der Fein: möchte einen fehr heftigen Angriff‘ auf in Villette, drängte auf der - andern Seite des. Kanals die Truppen zuruͤck⸗ und Folgte mit allen Waffen ſhhnell nach; da nber: ließüder Prinz Wilhelm von Preußen feine Scharffihügen gegen den Damm dep Kanals vorgeben, und feine Divifion sine Rechtsſchwenkusg machen, ven’ General v. Katzler zum ’gleichzeitigen ‚Angriff nufforbeun; der. Menz Wilhelm ven Preußen felbft Tieß fein: Fußvolk das Gewehr füllen: (das brandenburgiſche uud 14te ſchleſiſche Landwehr⸗ Finfansi terier Regiment) Sen Feind fo muthig und tupfer angreifen, und» in- das Darf: ta "Dillerre zuruͤckworfen; (ferne: Scharffchuͤtzen: vers! fötäte den Feind über: einenivon ihm bereiteten Steg und. durch daus Waffer, und eroberten jenſeits 2: Kanonen. Hieramf :eilte deri Prinz am Kanal mit feinen. Truppen hinunter ‘gegen die -Bräde;) an: paffirte farbidr; dudutch wurde der Feind genöthäget, in-graßert aus! den vorllegenden Theil des: Dorfes‘ ia. Villette yarıyerlaffen.? Gieichzritig griffen Irrgfiphe: Bankillong .Cöns.agte. und) ute- Die} a * 416 Baar, um wegen ber Uebergabe der Stadt zu unterhandeln, nach Maris gefendet wurden. Hierauf verließen die Monarchen bie Anhöhe von Belleville, e burchritten unter freudigem Zujauchzen die Reihen und Läger br tapfern Truppen Die Stellung der Kriegsheere war für die Nacht folgende: ' va) Das Hauptbeer: ' die Dauptquartiere des Kaiſers von Rußland ' und des Feld⸗ marſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg Eehrten nach Bondy zuräd; das Hauptquartier bed Königs von Preußen war in Pantinz' das Hauptquartier des Generals Grafen Barklay in Ros maineville; ’ das ruffifche Grenadiercorps ſtand auf ben Höhen von Bei’ leville und Charonne, als 2tes Treffen Hinter ihm das 6te Armee⸗ corps (Raijewmsy); die ıfe euffifäe Sarbde: Infanterie: Divifion ftand auf dem: ten Flügel der Grenadiere in der Ebene, mit ihrem linten: Flügel an Pre St. Gervais; die 2te ruffifche Garde: : Infanterie s Divtffon, und bie yreußie. fehe Fußgarde: Brigade ftanden vor dem Dorfe Pantin; alle ruffifche Reſerve-Reiterei, fo wie die preußifche Garde⸗ Kayallerie: Brigade ſtanden hinter dem Fußvolk der Garden als zweites Treffen; das qte Armeecorps ( Kronpeing von von Wuͤrtemberg) beſetzte den Wald von Vincennes und die von Charenton, und: age daſelbſt; als tes. Treffen fand Das 3te Armeecorps Graf Gyulay) hinter ihm; Das Ste Armeecbrps (Graf Wrede) ſtand noch bei Meaux. ;b) Das ſchleſifche Krregsheer: das Hauptquartier des Feldmarſchalls v. Blöger war auf dem Montmartre; die Corps. der Senerafe v. Dorf und X Reif lagerten bei Ia Shapelle, wo die Hanptquartiere beider Generale waren; das Eorps des Generals Grafen Worongof lagerte bei Clig⸗ noncourt; dasi:Eorps: des Generals Grafen Langeron date den Monts martre und le Monceau Neuilli und Elichy beſetzt das Corps des Generals Baron Sacken fand noch bet Säle port an der Marne, Ka Der. Berluft der verbündeten arichehen⸗ berg am Gegen ge: bei .den. Kuffen un’ Todten, Verwundeten und Ver⸗ 7 mißten: 00 Off. u. 7000 Butt, Bei den . preußifchen und" — badenfhen Gorden: 69 — r266 264 som ıflen preußiſchen Ar⸗ meeccorps (v. Dorf): 178 — 467 — 1.97 Pferde. .,.° Bufammen: = 167 Offin 37ER 17 Die, I | "Die x 417. . .. Die Sranzofen verloren mehr als 4000 Mann an Todten uns Verwundeten, worunter 500 Mann ber Niätionafgarden von Paris, Bon dem verbündeten Kriegsheere wurden 109 Stuͤck Kanonen, 2 Fahnen und ſehr viele Munitionswagen erobert, auch eine große Anzahl Sefangener gemacht. 25 So ſtanden die von Frankreichs Uebermuth beleidigten Voͤl⸗ ker vor den Thoren der ſtolzen Hauptſtadt, welche ſeit dem Jahre 1419 feinen auswärtigen Feind vor ihren Mauern geſehen hatte; singsumber war der Horizont geröthet von den Wachtfeuern der ‘. 130,00p fremden Krieger, Der Zıfle Maärz. Einzug in Paris, Um 2 Uhr in der Macht wurbe von den dazu bevoflmächrige ten Perfonen die Uebereinkunft wegen der Beſehung von Paris abgefihloffen, weiche alfo lautete: J | „Artikel 1. Die Corps der Marfchälle, Herzoge Treviſd CMortier) und Raguſa (Marmont) werden die Stadt Paris den Zıften März um 7 Uhr des: Morgens räumen. x Artikel z Sie werden das Zubehör ihrer Armeecorps mit fich nehmen. u J on Artikel 3. Die Seindfeligkeiten koͤnnen nur 2 Gtunden nad der. Räumung von Paris wieder beginnen; das iſt den Zıflen März um g Uhr Morgens. j i a Artikel 4. Alle Zeughäufer, Werkſtaͤtten, Militaͤrgebaͤude und Magazine werden in dem Zuſtande gelaffen, worin ſie fi vorher befanden, ehe vor gegenwärtigerr Kapitulation: b Rede war. | . artikel 5. Die National: oder Stadtgarde iſt gänzlich von den Linien: Truppen getrennt, Sie poird beibehalten, entwaffs net dder verabſchiedet, je nachdem es die verbündeten Maͤchte vers fü en, . ip: “ ” ° Artikel 6 Das Corps ber Munizipal⸗-Gensd'armerie wird "mit der Nationalgarde ganz baffelbe Roos theilen. Artikel 7. Die nah 7 Stunden in’ Parts zuruͤckgebliebe⸗ nen’ Dleffirten und Marodeurs werden Eriegsgefangen feyn. \ Artikel 8. Die Stade Paris HE der Großmuth der hohen alllirten Mächte’ empfohlen. ' _ | So gefchehen zu Paris, ben Zıflen Märg 1814, um 2 Uhr Morgens.“ ' | — — . (unterjeichnet) Oberſt Orloff, Adjudant Seiner Majeſtaͤt des Kaiſers aller Reußen. * | Dberfi Straf Paar, General: Abjudant Seiner Durchlaucht des Feldmarfchalis Fuͤrſten Schwarzenberg. J Oberſt Baron Fabrier, Attachẽ bes Gene: 5 u - ralftabes Seiner Excellenz des Mars £ Ä j ſchalls, Herzog von Trevifo, 0 Ä Oberſt Denis, erſter Adjudant Seiner . Excellenz des Marfchalle, Herjog von = MRaguſa. "Ser Krieg, ME, xbeu. | ... 8 Ä a \ 4. “ 416 ’ Die, Deputirten der Munlzipalitaͤt kamen nah Bondy. und Pantin, um;dem Kaifer von Rußland und dem Könige von- Preu⸗ fien die Stadt Paris zu. empfehlen. .Auc),.erfehien der Herzog von Dicenza mit Aufträgen vom Kaifer Napoleon bei dem Felde marſchall Fuͤrſten Schwarzenberg, ber jedoch zurüdgewiefen wurde, ohne daß feine Vorfchläge gehört wurden. , 2 Der $eldmarfhell Fuͤrſt Schwarzenberg ertheilte ſeinem Kriegsheere folgende Befehle. . „Da die Marfchälle Mortier und Marmont fih auf ber Straße nach Fontainebleau zurüdiehen werden, fo wird der Ge⸗ neral Graf Pahlen mit der Reiteret burch Paris ‚marfchiren, die Seine über die Brüde von Aufterlig paffiren, und auf der. Straße nach Fontainebleau- Bin dem Feinde nachfolgen, Die Barrieren von Paris follen befegt werben, und zwar bie von oberhalb der Seine, rechts derfelben bis zur Barriere von Martin, vom 3ten, 4ten und 6ten Armeecorps des Hauptheeres, die fämmtlichen übrigen links und rechts ber Seine hingegen vom ſchleſiſchen Kriegsheere. | bieib as Zte und 4te Armeecorps ſollen bei Charenton ſtehen dleben; - W das Gte Armeecorps auf der Höhe von Belleville; das 5te Armeecorps (Graf Wrede). ſoll bis nach Chelles ‚marfchiren. RL | Die ruffifchen und preußiſchen Garden, die Grenabiere, unb ‚die Garde: und Reſerve⸗-Reiterei follen yog 9 Uhr an, zum Ein⸗ ‚ zuge nach Paris bereit feyn, doch fol Hierauf außer den ruffifchen und preisgifchen Garden niemand in der Stadt verbleiben.“ ·“ Es war ıı Uhr des Morgens, als der Kaifer von Rußland und der König von Preußen an ber Spige ihrer, Garde: Trun: pen an dem Schlagbaume von Pantin eintrefen, und bier. die Prinzen ihrer eigenen, fo wie der verbündeten ‚Fürftenhäufer, vier Seldmarfchälle und unzählige Generale und edle Herren zum feier: lichen Einzuge verfammelt fanden, und nun ging der Zug durch die Vorſtadt St. Martin, langs der nördlichen Boulevards dur) bie Koͤnigsſtraße, nach dem Plage Ludwigs des ıäten. Hier blie: ben die Monarchen balten, und ließen ihre. Garde: Truppen bel ſich vorbei defiliren; am dieſe ſchloſſen ſich Abtheilungen oͤſtreichi⸗ ſcher, baierſcher und wuͤrtembergſcher Truppen an, ſo daß die Geſammtzahl mehr als 30 — 35,000 Wann betrug, und ihr Vorbeimarſch einige Stunden dauerte. I Und die große Etadt Paris, noch geftern voll Furcht und .Bagen, war heute wie zum Feſte gefhmüdt; Hunderttaufende fei- ner Bewohner firdmten hin nach den Straßen, durch welche der -feierliche, Zug der Sieger ſich langfam kaum bewegen Eonnte; es wer nicht, als wenn fremde Sieger und Ueberwinder einzögen, ſon⸗ dern vielmehr, als feierte das vaterländifche Kriegsheer fiegreich ruͤkkehrend feinen Triumph. Alle Fenſter und Baikons waren gefüllt mit geſchmuͤckten und fröhlichen Menſchen; überall weheten weiße Tücher, und vom Augenblid, wie von einem noch nicht er= lebten lebhaft ergriffen, riefen Hunderttapfende zugleich, dieſe: es d1g- Ithen die Monarchen, Alerander und Friedrih Wilhelm, unfere Befreier; jenes es leben die Bourbons, ee lebe der rechtmäßige König; und noch andere: es: lebe der Kuifer Napoleon: doch meift alle riefen: Frieden, Frieden gebt der Welt! Schon firömten viele mit weißen Rofarden und weißen Fahnen geſchmuͤckt berbei, Die Frauen mit Lilien geziert; viele warfen weiße Rofarden und Baͤn⸗ der unter das Voll, Mir daucht es, daB bie Erinnerung diefes Einzugstages in Paris, im Gedaͤchtniß Aller, welche ihn erlebten, freu bewahret iſt, und Worte drüden es nicht aus, jenes Toben und Treiben der Hunderttaufende, fo wie die eigenen unausfprechs - lichen Gefühle. | So ſchien denn mit dem Einzuge von Paris das beendiget, was mit der Zerftdrung von Moskau begonnen hatte; die Stadt war erobert, von wo aus die Welt feit 24 Jahren erfchüttert soorden war; doch die erbabenen Monarchen vereinten mit dem Siege der Waffen den der Großmuth, denn fein Gefühl ber Rache wurde laut; flatt gerechter Forderungen der Eroberer erſcholl nur der Ruf der Milde und Gnade. ' Die Öffentlihe Meinung erfiärte fich bald laut gegen Napo⸗ feon, und aus Haß gegen ihn wollte man fchon heute feine Eolofs fale Bitdfäule, welche auf dem Platze Vendome auf der berühms ten Giegesfäule ftand, herabſtuͤrzen; es war eine flarfe Parthet r die Familie Bourbon vorhanden, an ihrer Spitze fland der Förft von Denevent, Dice: Großmwahlderr des Reiches, an Tas lenten einer der erſten Männer Frankreichs. Sobald der Trups penmarfch geendiget war, begaben fich der Kaifer von Rußland, der König von Preußen und der Feldmarfchall Färft Schwarzen⸗ berg nach) feinem nicht fernen Pallaſte, von welchem aus der Kats . fer von Rußland, nachdem er die Stimmung des Dolfes durch eigene Aufmerkfamfeit erforfcht hatte, die erfte öffentliche Urkunde, ‚der von den verbündeten Mächten befchloffenen Thronentfegung Napoleons, erließ." . f \ , Erflärung. „Die Armeen der verbündeten Mächte Haben Frankreichs auptitadt befegt. Die verbündeten Herrfcher genehmigen den. unfch der franzöftfchen Mation. Sie -erflären: daß, wenn die Sriedensbedingungen flärfere Garantien in ſich fchließen mußten, fo lange es fich darum handelte, Bonaparte's Herrſch⸗ fucht zu fefleln, diefelben um fo günftiger ausfallen müffen, wenn durch die Ruͤckkehr einer weifen Regierung, Frankreich ſelbſt die Gewährleiftung diefer Ruhe darbieten wird. Die verbündeten Mächte erklären demzufolge: daß fie nicht mehr mit Napoleon Bonaparte, noch mit einem feiner Samilie unterhandeln werden, daß fie die Integrität des alten Frankreichs refpeftiren, fo wie dajfelbe unter feinen gefeßmäßigen Königen beftanden bat; fie koͤn⸗ nen. felbft noch mehr thun, weil fie beftändig fih zu dem Grund⸗ fag befennen, daß Frankreich zum Gluͤck Europas groß und flarf ſeyn muͤſſe, daß fie’ die KRonftitution, welche fich die franzöfifche Nation geben wird, anerfennen und geyanticen werden. Sie Ias | 2 — 400 | den demnach den Senat ein, ein proviſoriſches Gouvernement zu ernennen, welches den Beduͤrfniſſen der Verwaltung vorftehen, und die Konftitution vorbereiten koͤnne, Die dem franzöfifchen Volke angemeſſen ſeyn wird. Ich theile die hier ausgedruͤckten Geſin⸗ nungen mit allen verbuͤndeten Maͤchten. Gegeben Paris, am Zıflen Mär; 1814, um 3 Uhr Nachmittags.“ | (gegeichnet) Alexander. Durch Seine Majeftät der Staatsſeeretair Graf Neffelrode, Die Monarchen verfchmäheten die Pallaͤſte des Kaifers Nas poleon zu bewohnen, und bezogen Privatwohnungen (der Raifer- von Rußland bei dem Fuͤrſten von Benevent, der König von Preußen das Hotel DVillerois in der Straße Bourbon); der rufs fifche General der Infanterie Baron von Baden wurde zum Kriegsbefehlshaber der Stadt Paris ernannt, Die ruflifchen und preußifchen Garde: Truppen lagerten auf den großen lägen (als dem Ludwig des 15ten, in den Champs Elifees, vor dem Invali⸗ denbaufe und auf dem Marsfelde x.). Keine Ausfchweifunges der Truppen gefchaben, und bie Öffentliche NRube wurde burch nichts geftört. Ä Ä | Der General Graf Pahlen marfchirte den gegebenen Befehlen zufolge um g Uhr: des Morgens durch die Barriere du Trone in die Stadt, (die 2te Chraffier- Divifion Eehrte zur Reſerve guräd, bie 3 Kofafen:Regimenter des Generals Ilowaisky blieben auf ihrem Poften) und mit der leichten Reiterei bes ‚Öten Armeecorps und der reitenden Vatterie Me. 23., über die Seine auf der gros Br Straße, nach Fontainebleau, er. fand auf derfelben eine große enge Nachzügler, und bie feindliche Nachhut bei Chevilly aufe geftellt, von wo aus fie den Ruͤckzug weiter fortfeßte. | Der Seneral Graf Pahlen: ftellte das Hauptbeer des Vor⸗ trabes bei Rungis und Poroy auf; das Tſchujugewſche Uhlanen: Regiment fand bei Juviſy, feine Vorderpoſten fanden bei le Ris den feindlichen gegenuber, Es waren zwifhen 7 — Boo Mann zu Gefangenen gemacht worden. J Das ſchleſiſche Kriegsheer des Feldmarſchalls v. Bluͤcher: a Der Feldmarſchall v. Bluͤcher gab auf heute folgende Dis: pofition: „Um 7 Uhr werden die Barrieren von Paris befebt, und war: ur das Corps von Winzingerode befeßt diejenigen, welche auf der Straße von Soiſſons bis an den Kanal, der vom Mont⸗ martre kommt, fich befinden. Don ba befeßen: die Corps von York und von Kleift bie Barrieren bis an die Seine. An diefe fläßt: 0. das Corps von Langeron, welches alle Barrieren, ins elufive der von der Straße auf Orleans, an beiden Ufern der Seine befeßt. . "421 Geſchiehet dies mit den Mationalgarden gemeinſchaftlich, ſo muß die beſte Eintracht erhalten werden. Außerhalb der Stadt werden uͤberall Feindfeligkeiten ausge⸗ uͤbt, und muͤſſen die Eorps auf den Straßen, deren Thore ſie bes fegt haben, Kavallerie vorfchiden. 2. Alle Meldungen von den Barrieren gehen an den -Sonver: neur General Baron Gaden;“ (gezeichnet) v. Bluͤcher. vr, gr agleichlautende —* dee Chef Des Generalfiabes | v. Gneiſenau. | :. Der. General ‘von 1 York gab die folgenden Defehle: 4 Die Avantgarde rüct fogleich in die Divifionen ein. . Das ıfle Armeecorps befept bie Barrieren. son Pafly, Chail⸗ lot und VEtoile. Die Diviſionen ruͤcken in die folgenden Kantonnemente, als: . bie Divifion v. Horn nach Autenil, . die Divifton bes. Bringen Wilhelm nach Pafly, die Neferve-Artillerie beider Corps führt bei dem Dorfe ke | Roule auf, .und befegt les Ternes, : die Neferve: Kavallerie beider Corps bleibt. unter - dem General = Biechen, und belegt die Dörfer. Neuilly, Villiers und orfeby. . Die Defegung der Barrieren gefchiehet auf folgende Art: es ſchickt die Digifion Horn ein Linien-Bataillon gegen die Barriere Paſſy, welches in angemeffener Entfernung. vor bemfelben bivouaqirt, und diefe Barriere mit einer fiarfen Offigierwache beſetzt. . Die Divifion. des Prinzen Wilhelm ſchickt zwei Linien: Ba- taillons nach den beiden. Barrieren Chaillot und Etoile, und be fetzt jede auf die naͤmliche Weiſe. Dieſe Bataillons und Wachen muͤſſen unter einander durch Patrouillen welche fie längs der Stadt⸗ mauer fohiden, in ſteter Derbindung bleiben, fd wie links gegen die Barriere le Rouf mit dem. Sorps.von Kleift. Bis auf. weitere Drdre darf Fein Dffizier und Soldat, der Br — beſondere Erlaubniß des kommandirenden Generals hat, ee (aqgeicgnet) v. York. Das ſchleſiſche Kriegsheer befegte demnach die Barrieren der grade Paris vom Ourcq⸗Kanal, und auf beiden Seiten dr eine, Schon in der Tracht vom Zoſten zum Zıflen März war ber General Emanmel' mit einer Abtheilung Reiterei entfendet worden. Er hatte bei St. Cloud die Seine paffirt, : und fich fodann von FH Berfailler Straße nach denen auf Orleans und Fontainebleau führenden Straßen gewendet, fo daß er heute Abend bei Antony nb,: nachdem er mehrere hundert Gefangene gemacht hatte. Das fchlefifche Kriegsheer war alfo nufgeftellt: das Hauptquartier des geldmarſchalls v. Vluͤcher war auf dem | Montmartre; | tı % — 422 ‚ das Corps des Generals v. York: war: in enge Kantantrungen in Auteuil, Paffy, Neuilly und Villiers verlegt, das Haupt⸗ quartier befand ſich in Paſſy; das Corps des Generals v. Kleiſt war rechts abmarſchirt, und hatte zwiſchen dem Montmartre und, Paris enge Kantoni⸗ rungen, in den Dörfern Monceaux, Clychy und Neuilly am rechten Ufer der Geine, bezogen, das Hauptquartier war in Monceatir; . das erye des Generals Grafen Langeron hatte den rechten Fluͤgel auf dem linken Ufer der Seine; das Corps, des Generals Grafen Woronzof fland anf dem Tin» Een Flügel, das Hauptquartier. befand. ſich im fa Chapelle; das Eorps.deg Generals Waſſitſchikof früher Sacken) verblieb noch bei. Meaux. Der Kaifer Napoleon hatte am 3offen Mär feinen Marſch über Troyes md. Sens gegen: Fontainebleau fortgefegt, Mo fein Vortrab fchon am Zıften eintraf. Er felbft verließ hinteßẽ Troyes fein Kriegsheer, begleitet von dem. Derzoge yon Dicenza, und dem Generale Flahault, und eilte mit —— ferden uͤber Fontaine⸗ bleau gegen Paris, und traf am Zoſten M rz ſpaͤt des Abends in dem. Poſthauſe Cour de France bei Juviſy ein. Den ganzen Tag hindurch hatte ‚er. das heftige Kanonenfeuer bei Paris gehoͤrt, und jegt erhielt er durch Eilboten die Meldungen von den Porfällen des merkwärbigen; Tages. Die Nacht brachte er in biefem Orte zu, und. fendete von bier den Herzog von Dicenza nach, Bondy mit $riedensvorfchlägen, die nicht gehört ‚wurden. "Hierauf kehrte er heute nach Fontainebleau zuräd, wo am Abend auch der Mar- (hal Marmont von Paris eintrafz er faͤßte den Enefchluß, fich zu verſchanzen, alle feine Streitkräfte zu vereinigen, : und gab dem Marſchall Marmont den Befehl, mie feinen Truppen bei Effonne und Gorbeil eine zur Vertheidigung wohl geeignete Stellung zu nehmen, die ee Napoleon), heute ſelbſt ausgeſucht hatte. Der General :Barın Winzingerode war. .mit feinem Reiterei⸗ Corps am Zoften in-Zroyes eingetroffen, ohne daß er bie Nach—⸗ hut des feindlichen Hoeres erreichen konnte: Der General Tetten⸗ born wurde heute über Villeneuve PXArcheveque an. die Yonne und gegen Gens vorgefchiuft, "weil diefe Stadt noch vom Feinde befegt Hai und durch den r General Alix neue Verſtaͤrkungen erhalten atte ' w iger rffe Apeit Beide verbuͤndete Kriegsheere; ſowohl das’ Hauptheer, als das ſchleſiſche, verblieben in den erwähnten ‚Kantonirungen um Naris herum unverändert. ſtehen. : Das Ste Armeecorns (Graf Wrede) marſchirte bis nach Rosny und in die Vorſtadt. St. Antoine son Maris. Der Fuͤrſt von Benevent berief heute ben Senat zuſammen, welcher den Beſchluß faßte, eine proviforifche. Negierung zu errich ten. Zu Mitgliedern derſelben wurden ernannte. . . der Fuͤrſt von Benevent, (sum Praͤſidenten) B - + — 20 „der Senator Graf Veurnonvilliee. her. ‚enatot. Sf aucourt, Nil “der” Staatsrath Herzog don Dälberd‘ 0 der Abbee bon Montesquion, Diefe prosiforifhe" Regierui trat ng am iſten pe. ww Mirkfamfät. -- Der General ‚Graf Pahlen rückte, auf? * großen Senc nach Fontainebleau, mit dem Hauptcorpe bis noch Bourgzneuf; das feindliche Lager war nur durch den tief eingeſthnittenen Sa Eſſonne Yon Ihm getrennt, bie Bruͤcke bei Corbeit zerſtoͤrt. Zend ‚385 der Gmerat Graf Pahlen: fein 1 sohptcorpe, und‘ Sn Bis zu dem Engpaffe von Juviſy zuräd, wo ſich das .4 —** iger: ⸗Regiment mit ibm —— ſeine blieben jeboch längs der Effonne ‚ftehen, ihre Ainterft diſſes und Bourgneuf. Der General Emanuel war hente wie⸗ nach Drontcherg Kari irt, und hatte ſeine Vorpoſten bei — ſtehen. Die feindlichen Corps der Marſchaͤlle Mortier und Marmont kedfen. mit Tagesandruch von Eifonne, wo fie'gelagert hatten, auß gebrochen, und im Marfch gegen Fontaineblean, als fie den ME Sa erhielten,” a Fa umzuienden, und 'bie Stellung bei Es up onnes ‘zu behai die Dorpoften fanden -Binter dem Bache von Effonnes mit "dem testen Flügel an Eorbeil und an’ die Seine delehnt. Es war am Fradmittage, als Napoleon hier eintraf, und te &tellung, fo wie die Reihen feiner. ‚gruppen, beritt. nd wu ma due April. * "per Sehe verfammelte ſich aufs neue, und Akte eunmingis dem Beſchluͤß: daß der Kaiſer Napoleon und feine Sa: milie des Thrones von Frankreich enkfegt (ey: "7 1 Der Feldmarſchall Kurt Seahwargeidergee rhieit dur die 1 nerale Winzingerode, , Kaiffarof und Sesl ein. fo wie vonre Vorpoſten des Generals Grafen Paͤhlen die Melfähben: oleon abe fein‘; rlegoßeer von Lroͤyes über Senß Yäch Fontainebleau efuͤhrt, unb Beabfichtige jetzt von dort gegen Paris vorzurüden. Der. BIER Surf . Schwarzenberg RR deshalb auf heüte fotg r wine egangene * un en. flimmen —— daß" die Be frmke duf ber!@&rä e an und Fontaineble F vorruͤ dr Die ——— * Aa ee —* onj eau und y, wir el 5 eſe 2* de dichte Eine u ; —* — e na onjumegu, 109 e auf dem Plateau en —ã— ul, at 3366 I — der eine deyloy ren zu koͤnnen und AL ie Mh Irre ine — re Fade 3 —— aeg treifpart ien gegen as 3te unb' 4te — pr n bet Cheify; Ps Brhde über bie. e ne, tünd ftellen fg ei Sen Bileneiuveuſe Roy und Athiß € x all en Hoͤlonne. Vabiic Ximediürh 44 mp? fätte NG Kin Dreier 7 rn : der Stadt von dem ruffifchen Grenadier-Corps befegt find, .nach den iſten April nach Hung! ‚ Melle ſich zwifchen dieſem Ort und Poroy, und pouffirt feine Avantgarde auf bas Plateau von Fleury und Boudoufle, ſchickt einftweilen often gegen Moret, bis folche vom 3ten und jten Corps abgeldfet werden, welche heute noch + Avantgarde in, diefer Richtung zu dirigiren haben. Das Corps Et den ten fo weit vor, um fich zwifchen Coutin und Yuniffi rechts von der Ehauffee en Kolonne aufzuffellen. Der General Ilowaisky ‚fucht, fo ſchleunig wie möglich, beim General Pahlen einzurüden, und tft. demfelben von neuem wieder einverleibt. . .. Das 5te Corps marfhirt nach dem Abkochen Über die Brüde.von Aufterlig, und folge als Referve, und ftellt fich zwis (hen Poroy und Rungis en Kolonne. W 5 Die Barden und Reſerven bleiben bis aufs weitere in, Paris, löfen alle Barrieren ab, ‚und übernehmen die Blokade von Dincennee, . ..-. . — Das Corps son Sacken dirigirt ſich gegen Paris, und zwar uͤber Montreuil gegen die Bruͤcke von Auſterlitz, und wird den pten die Höhe von Kontenay aux Roſes zu erreichen fuchen, Es. fügt in Meaux ein Detafchement, um die. Straßen von Cha⸗ teau Thierry, Montmirail und Couloumiers zu beobachten, unk im erforderlichen Fall „die. Kanalbrüden bei. Meaur. am linker Mfer von der Borfladt zu zerflören, und die Herſtellung zu verbins bern, deswegen biefes Detafchemene mit Infanterie . und. einigen Kanonen verfehen feyn muß. “ J Die Vorpoſten des Iten und 4ten Corps pouſſiren auf der Fontainebleauer Otraße uͤber Corbeil, bie. der ſchlefiſchen Armee nah Montlhery, ‚und. beſetzen Arpajon ‚zur Einholung der. Drache richten auf den vormärkigen. Straßen. , 27 Ä * Der ————————— ſtellt ſich zwiſchen Donnemarie unb d real, 3. te Be ., lin no a Hauntquartiexcommt nach Shebilld.”. —... 1. .Manpsquärtier P am ıflen April.idı, 5, on .. (gezeichnet) Schwarzenberg. sr. .. . wende, . .? . - Das N Gaustheef marfihirte, um ſich .enge zu vereinigen, und ſtond am ‚Abend ‘alfg 0:24 | nt J VO Das Ite und jte Yrmeecorps fanden zwiſchen Villeneuve le Roh nd. Athis; ihr Vortrab beſetzte jenſeits Torbeil die Strafe nach Fontainebleeiaaa... ei Das Ste Armessorpg ( Gyaf Mrebe) ‚Fand zwiſchen Rungis HR oroy. A. TU Pu} BR lg yeah 2,3. Das Öte Armeecorps £ Sielewmeth) ſtand zwiſchen Cqufin und Fupiſy; ‚fein Vortrab yerftärkt durch die Zte Chraffier: Divifion marfhirte bis nach Fleury und Boudouflẽ; die Vorpoſten ftanden eilhem Billgbe, umd- FA fie unterhielten, rechts die Verbin⸗ Jung. mit dem - fchlefifchen Kriegeheer. ni. 5 oa - Die Garden und Reſerven blieben jn Paris geben... igre. ‚bes Kailerg „on Rußland und, bes Koͤ⸗ . {) m, Die Hauptquar nigs von Preußen bileben In Paris. — 425 "Das Hauptquartier "des Feldmarſchalls Fuͤrſten Sqhwarjen⸗ berg wurde nad) Ehevilly werlegt. .. * Das. ſchleliſche Kriegsheer erhielt folgende Dis⸗ oſition: iR Nah ber. ‚allgemeinen Dispofition marſchirt die ſchleſiſche rmee den aten Aprit die Corps von York und von Kleiſt um 6 Uhr Über die Bruͤcke von Jena, duf der Straße von Orleans, bie vor Lonjumean, wo ſich die Corps" bei Champlan aufftellen, ° Das Corps von Langeron paſſirt die Brüde. de ia Re⸗ volution M folgt dem Corps von Kill, „und ſtellt fich bei Lonjn⸗ meaun au Das Corps, von Winzingerode marſchirt auf dem fürs zeſten Wege Über: die Bräde Royal, folge dem Corps‘ von’ tom geron, und ſtellt ſich bei Chilly und Mouangis auf. Alles bleibt in Kolonnen fliehen. " Das Corps von Ye, „Et hält durch Streifparthien gegerbindung 2 mit Verſailleß. , Das Corps von Buͤlow rüdı bis an den Montmartre. Das orps von Saden bis’h Vilette, und läßt. fleine Der Seneral der ufante ie v. Port gab folgenden Porn „Morgen früh um 5 Uhr fängt "die vereinigte "Avantgarde des 6 ıfem und 2ten Corps unter, dem General: — v. Katzlet ‚ über die Bruͤcke! von Jena zu döfttiven, und fchlä gt dann au⸗ a Gtadtmauer von Paris bie Etraße nach Orleans Ki eſteht: vom ıflen, Armeecorps N a} ‘3 inten: Snfentee — nn J 2 Compagnien Jaͤger, dem brandenbutgſchen Huſaren Regiment, on dem 2ten Leib: Hu ren; Regiment, | dem „Pranbenburgf ſen Uhlanen⸗ e Regiment, “ einer reitenden —2 Vom 2ten Armeecorps aus ER . 3. Linien : Infanterie: Batalllons, ’ in dem ıjlen fchlefifchen Hufaren : Regiment, . dem ſchleſiſchen Uhlanen: Regiment und » eine? reitende Batterie. ' . Die ie de ee fommandirt ber Oberſtlieutenant v. Hiller. br folgt der General v. Ziethen mit der Reſerve⸗ Kavallerie ‚beider Corps. Sodann die beiden‘ Armeecerpo und: Ihre Artillerie auf der Straße, nach, Drlegne. Alle Kanfın“ und Bagagen: hleiben ruͤckwaͤrts.“ Dieſen Befehlen zufolge marſchirte das ſchleſiſche Kriegsheer von Paris ab: . co) ’ 4e6 Die Eorps ber Generale, v. York.und v. Kleift marfchirten an den Warrieren von Paris vorbei über Die Brüde vom Sena auf der, großen Straße von Paris nach Lönjumeau und Etainpes, und zroär durch Bourg Ia Heine und Bernd. Am Abend war die Stellung folgendes. un .. 3.588 Der Dortrab des Senerals' v. Katzler ſtand in Villepiſt? feine Darpaften. Randen gegen Montlhery, und unterhisiten hie Verbin: ung mit. dem Corps des Generals Grafen Langeron, fo wie mit den Patrouillen des Generals. von. Ziethen, die bis. nach Gomeß und zuuve ‚alnden.. N. le: Der.Generöl v. Biethen, lt der Reſexve: Reilerei ſtand in Drfan, und ficherte die rechte Sanfe oo u 2 Die ‚Divifion des Genherals v. Korn lagerte rechts an det Straße von Maſſy nach Palaiſeau, dicht am letztern Dorfe, wel⸗ ches von =’ Bataillons..befeßt. war.» — .. Hie Diviſion des Prinzen Wilhelm von Preußen lagerte links son Patlaifeau.. ’ — Dise Reſerve⸗Arkillerſe lagerte hinter den, Dinifionen. 2, Das, Hauptquartier des Generals v. York war in Palaiſeau. Das‘ 2te preußifche Arnigschrps lagerte. bel Champlarn rechts von Lonjumeau.. Der, Generals Lieutenant v. Kleiſt war vom. o⸗ nige nach Parig gerufen worden, und das Kommando Über das ote Aempecoeps erhielt ber Prinz Auguſt von Preußen. »iDas Corps des Generals Grafen Längeron Iagerte bei Lon⸗ Sum; . ... Mer: En ke. ... daB. Fußvolk des Generals Srafen Woronzöf zwiſchen Chilly und Morangis; FE ne ‚das Corps. des Generals Maffilfehifom bei la Villette. u . Das’ te preußifce Armeecorps des ‚Öeneralg v, Bülow hatte, wie erwähnt,’ die Stade Soiſſons eindefchlöffen, und felbige einigemal lebhaft befchoffen. Au ıften ‚April wurde die bte Bri⸗ gade zu einer, Unternehmung gegen Complegne deſendet, "welche jedoch nicht glüdte, weil der fo ſchon uͤberlegene Kind noch Per: ſtaͤrkungen erhalten Batte, , An. ,hemfelben Tage hatfe’der General v. Dppen ein Gefecht bei Crepy, mp, er, eine feindliche Abtheilung von einigen. Compagnien. Sußyalf,,und’4 Exguadrans, fat gänzlich überwältigte und 250 Main’ zu Wefangenen machte. Um Soiſſons ferner einzufchließen, blieb die, Ale Brigade des Generals v. Thür men zurüd, mit den Übrigen. Truppen märffirte det, General’ von Bülow am ıflen April. Bis nach Dillers ‚Torterets, Dnd am zten April bis nach Santeill! . .,.[. . ng Das Hauptquartier des ſchleſiſchen Kriegzhelres war in ESo „fand das f leſiſ e Krſegsheer, den vet Slägel aus⸗ machend, neben dem Hauptheere, welches feinen linken Fluͤgel bei Ie an, die, Seine lehnte. Ihm war aufgegehen, durch Reiterei⸗ theilungen genau erforſchen zu laſſen; ob. firh, das, feindliche Hauptheer von Fontainebleau aus, vielleicht auf die Straße nach Hrleans ſchiebe. . nn 2 . e . ... Fre ER el .” ’ 3 . BR ꝛ Kr a Wr +. .’ v Ay: “_ 12* — — — \ \ | 487 Der te. Aur iJ. Das. Hauptheer! des Feldmarſchalls Fuͤrſten . . Schwarzenderg. en - [2 ‘ Fr 4“. Der Feldmarfhall Zürft Schwarzenberg gab folgende Dig: pelttion: -°- u... 2, vn mnd re oe, vor Wenn die Armee Befehl erhält, -ang. ihrer jegigen Aufftels Jung en’ Ordre de Wagaille zaufzumarſchiren, fo wird biefelbe in zwei Treffen zwifchen dem Park von Mgrangis und dem Dorfe Juviſſy ftehen, fo daß das ‚Ste und 4te Corps zwifchen Champlan und Morangis dus erſte Treffen ausmachen, das Ste Corps. Hin: sges dieſem ols zweites: Treffen ſtehte 1ız oa... Die ſchleſiſche Armee wird ſich auf den Hoͤhen hintar BLenjumeau aufſtellen.Bur Sicherheit des Lagers muͤſſen folgende Vorkehrungen getroffen werden. .. .3 PER EEE 1. &eine Königliche. Hoheit der Kranprinz..vom Müwtennberg bes - sfegen mit einer angemeffenen, Avantgarde, wit Infanterie und dx Xtillerie verſehen, die Steeche vorwärts Juviſſſs. Der Dank ‚von Savigny für, Orge muß jur Vertheidigung zugerichtet werden, fer⸗ ner: die Dörfer: Viry und Nies befetzt, und. ein. Vorpoſten⸗Kor⸗ ‚den ‚von Flaurs bie; an die Seine etablirt werden. =: Fleurs felbft gehört zur Avantgarde. des 6ten Corps, Das 6te Corps wird. hei, Park von Morqngis befegen,. eine angemeifene Avantgarde bei Chateney, Gravigny ‚und grande Voux aufftellen, ‚alle Paſſagen über. die Vpette beſetzen, Detaſchements aus allen Waffen beftehred. puf die Hoͤhetz von Epinay und. Willemaifen placiren, und einen Vorpoſten-Kordon bilden, welcher bis Monte ihtery. weicht. audi. Ach, links mit den: Vorpoſten Seiner Koͤnigli⸗ chen Hoheit: des Kronprinzen von Würtemberg,. und rechts .mit der fehtefifchen Armee in Nerbindung ſetzt. F Die ſchleſiſche Armee bildet. ihre Vorpoſten⸗ Linie. nach Maß⸗ gabe der eben vorgeſchriebenen Anordnungen, und ſetzt ſich mit dem in Derfoilles. aufzuftellenden. Armeecorps in. Verbindung. ‚Die Brüden in den vorliegenden Parks find da, wo es der Vortheil ‚der Mertheidigung . erfordert, zu zerſtoͤren. Die übrigen Bruͤcken vorwaͤrts der Stellung der Armee find da’, wo es der Vortheil „der Dertpeibigung, euforhert,. zu jerftören auch da wo es dient „if, zu Barrikadiettt, "um gegen 'elrert udemarseten Anſan ‚gefichert "zu feyn. Sollte der Feind auf’ den Straßen’ von Fontainebleau und. Sleury angreifen yollen, fo beläßt die ſchleſiſche Armee in ih: ‚rer jeßigen. Aufftellung”einen fleinen Theil ihrer Streitkräfte, und unterftügt durch eine Bewegung Ay hrer Linken Flanke die zwi⸗ ſchen — und Morangis aufgeftellte Armee‘, diefe hingegen unterflußt durch eine Bewegung rechts bie ſchleſiſche Armee; wenn ‚fie der Feind angreifen falle. = U 7 tn A Sägen . Das Hauptheer "traf die bifohfeiten Bertheibigungsanſtalten, biied jedoch in der gefirigen Stellung unverändert ftehen. Bene em... Nr he E% 438 u. Das ſchleſiſche Kriegsheer. Der Zeldmarfhall v. Blüher hatte wegen - Krankheit den Oberbefehl uͤber das ſchleſiſche Kriegsheer niedergelegt, und die Monarchen uͤbergaben ihn dem ruſſi iſchen Geldarfgal Grafen Barklay de Tolly. Der Feldmarſchall Graf Vartlay de — gab auf Bette nachfolgende Dispofitter: „Der Feind ann aus feiner: "Stellung ‚yoißhen. der Eſſonne und Fontainebieau entweder y zum Angriff gegen Paris vorruͤcken, oder "o)- fi zuruͤckziehen gegen. bie Lutreraufwärts der. Yonne. erften Ball wird: zwiſchen der Vvette und Vie vroe eine Wug angenommen.— Im zweiten Falle liegt es vorzüglich der‘ ſchleſiſchen Mr mee ob, dem feindlichen, Marfch nach? der Loire aufzuklaͤren Bon-den Eorps von Hort und-vonKteift wird daher «ine Avantgarde von: Palaifean grgen Limours vorgeſchickt, weiche - nit ber; unter dem General Emanuel, in ‘der Gegend von Month⸗ ALery und -Arpajon die Verbindung unterhält. . Ein intilligenter ' Stabsoffizier mit einem Detaſchement von 'roo bis‘ 150 Pferden flreift als —* gegen hastees, theitt Proklamationen aus, und ‚giebt ten vom Geinde ein. - Das Korps von Bülow ſchickt eine Avantgarde von 3 bis 4 Bataillons und 500 Pferden, nach Verſailles und rülfe vom Mont: martre-durch Paris als Referve zwifchen Bourg la Reine und "Antony, fo daß es nach Derfaiftes oder nach Lonjnmeau oder Run⸗ gis abmarſchiren ˖ Farin. - Das Corps von Sacken ſtellt ſich bei Eharenton auf, und ſendet feine Diviſion Huſaren nach l'Hay, aus welchem Orte und aus Villejuif ſie WR, mit Ordnung verpflegt.“ Hauptauartier Maſſd am aten Apru 1814; - (983.) Graf Sartiay be Tolly. Der General der Infanterie p. Dorf. gab, eine Dispofi tion, welche alſo lautete: Nach der heutigen Dispoſition bricht die Apantgarde bis "Generäl:Majors v..Kagler fogleih auf, und marfchirt nach mours, 100. das. "Gros bleibt, .und Kavallerie anf der Straße von Chartres gegen Rochefort, gegen. Angervißierg, und St. Maurice vorpouſſirt. Zur Verbindung mit dem General. Emanbel wird der Gene: ral v. Ragler ein ſtarkes Infanterie» und Kapallerle-Detaſchement nad gonsena detafchiren. a Das Matidnal: Hufa ren: Regiment Yon der Dirifi on v. Horn ehe nach Villejuſt, Sun hält die Kokimunifätion mit Limours, Fontenay. und Monthlery. as iſte und 2te Armeecorps, fo wie die Reſerve-Kavallerie ‚des area v. Sehen, bielben. dis auf. speitere Ordre ſtehen.“ ng Gez) v. Vyrk. ran beffrchtete, der Fein werde fi 4 in der Fronte ruhig $ 429g verhalten, während. er eine Bewegung, entweder nach Orleans Bin, oder in der linken Slanfe der verbündeten Kriegsheere machen werde, um: die Stellung berfelben vor Paris zu umgehen. Bess halb wurde Verſailles befegt, und allen Vordertruppen aufgegeben, durch vorzufchidende Streifpartbieen befonders die Ufer des Poette⸗ Dans von Arfay aufwärts gegen Chevreufe und Dampiere zu ichern. \ .. Bei Eonflans- oberhalb Paris wurde eine Schiffbruͤcke erbaut, und durch einen. Brüdenfopf gefichert; es mwurbe ein Bataillon vom Corps des Generals Waflilfchikof, theils auf Arbeit, theils Br Bedeckung, dahin kommandirt. Auch befegte jenes Corps die. rüde von St. Maur, und war mit der Einfchliefung von Pins cennes beauftragt. Das ruffifhe Srenadier: Corps marfchirte heute aus Patis, um fich als das dritte Treffen Hinter das bei Rungis aufgeftellte Ste Armeecorps aufzuftellen, J Der General v. Bülow traf heute mit 7 Bataillons Fußvolk, 8 Esquadrons Reiterei und 34 Batterie bei Paris ein, und befegte den Montmartre, die 4te Brigade des Generals v. Thümen ftand noch vor Soiſſons, und erwartete dort das Eintreffen der Sten Drigade des Generals v. Borſtel, welche aus dem Dliederlande ſchon im Marfch und zur Blokade von Soiſſons, fo wie um die Merbindung. mit Laferre und Laon zu unterbalten beſtimmt war, Die 6te Brigade (1. Krafft) war von Compiegne im Marfch gegen Daris. U As heute der Feldmarſchall Graf Barklay den Oberbefehl über das ſchleſiſche Kriegsheer uͤbernahm, war daſſelbe 105,000 Mann ſtark, aus den. preußiſchen Armeecorps ber Generale v. York, v. Kleiſt und v. Buͤlow, und aus den ruſſiſchen der Generale Graf Langeron, Baron Sacken und Winzingerode beſtehend. Außerdem gehörten zu ſelbigen | das Armeecorps bes Herzogs von Weimar in den Niederlanden. von 18,000 Dann, + das Armeecorpe bes Kurprinzen von Heſſen⸗ . Caſſel, welches Luxemburg, Thionville und | . Meg eingefchleffen Hatte, von 14,000 — das Armeecorps des Herzogs von Weimar, vor Mainz, von 20,000. — das Detaſchement des General⸗Majors Juſſefo⸗ witſch von 3,000 — das Detafchement des Majors v. Dieberftein, welches Saarlouis eingefchloffen von 400 — das Detafchement des General: Major Prinzen . Biron son Rurland, in Nancy, von 4,000 — die Beſatzung der Stadt Vitry von 4,000 — Ä Ä detafehirt waren mithin. 63,400 Mann, Die eigentliche Derbindungslinie des fchlefifchen Kriegsheeres ging von Oppenheim, Über Saargemuine, Nanch auf Vitry; fie sub ”. . das Corps des Generals v. Hork: war: in enge KRantonteungen in Auteuil, Paſſy, Neuilly und DVilliers verlegt, das Haupt: quartier befand fich in Paſſy; Ä das Corps des Senerals v. Kleift war rechts abmarfchirt, und hatte zwifchen dem Deontmartre und Paris enge Kantonis rungen, in den Dörfern Monceaur, Clychy und Meuilly am rechten Ufer der Seine, bezogen, das Hauptquartier war in Monceaux. „das Corps des Generals Grafen Langeron hatte den rechten Flügel auf dem linfen Ufer der Seine; das Corps des Generals Strafen Woronzof fand auf dem lin⸗ Een Flügel, das Hauptquartier. Befand. fich in: la -Chapelle; das Corps.des Generals Waffitfchikof.tfräher Sacken) verblieb noch bei. Meaue ' Fe a und durch den General Alix neue Verftärkungen erhalten atte. nr —W nn Beide verbuͤndete Kriegaheere, fomohl das’ Hauptheer, als das fchlefifche, verblieben in den erwähnten Kantonirungen . um Paris herum unverändert. ftehen. DE Das 5te Armeecorns Graf. Wrede) marfchirte bis. nad Kosny und in die Vorſtadt. St. Antoine san Paris. Der Fürft-von Benevent berief heute ben. Senat gufammen, welcher den Beſchluß faßte, eine proviforifche Regierung zu errich: ‚ten. Zu, Mitgliedern derfelben wurden ernannt: der Fuͤrſt von Benevent, (zum Prafidenten), ..: . . - ‚gegistee 423 ‚der Senator Graf Yeurnonville, En „ber Senator Graf‘ Faucourt, 2: der Staatsrath Herzog von Dolberz "der Abbẽe bon’ Montesquionu. J Bit — proviforifche" Regierung trat Er: am ‚ıften pri. “ rkſamt Der General ‚Graf Pahlen ruͤckte, auf! ver großen Otroge nach Fontainebleau, mit dem Hauptcorps bis noch Boürdneuf; das feindliche Lager war nur durch den’ tief eingeſchnittenen Bag Effonme Yon Ihm getrennt, die Brüde bei Corpeit zerflöre. "Ans —357 ‚389 der General Graf Pahlen fein aüptorp und Ge litz bie ‚zu dem Enapaffe von a vify zuruͤck wõö ſich das 4te imb 3ſte Jaͤger-Regiment mit ihm vereinigten; feine Vorpoſten dithen jedoch laͤngs der Eſſonne ſtehen, ihre Unterftäigung dei diſſes und Bourgneuf. Der General Emanuel war hentenbis nach Montchery Ari irt, und hatte feine Vorpoſten bei Dpalcn ſtehen. Die feindlichen Corps ber Marſchaͤlle: Mortier und Marmont den: nit Tagesandruch von Eifonne, wo fie‘ delagert hatten, "ati gebrochen, und im Marfch gegen Fontaineblean, 'ald fie den We ehl erhielten,” aufs neue umzuwenden, und die Stellung bei GH nnes "zu behaupten ;” die Vorpoſten ſtanden hinter dem Bache von Eſſonnes mit dem rechten Flügel an Eorbeil und an die Seine gueten Es war am —A als Napoleon bier eintraf, und te Stellung, fo wie die’ Reihen feiner ‚Sruppen“ beritt. nd ws EEE BE 2772-77) April "per Senat verfanimelte'fic aufs: neue, un —7 mi den Beſchluͤß: daß der Kaiſer Napoleon u‘ 18 (eine 88 milie des Thrones von Frankreich entſegt mac Der Felbmarſchall Fuͤrſt Schwarzenberg erhielt durch die * nerale Winzingerode, Kaiſſarof und eat win, fo wie wood Porpoften des Generals — Pahlen die Melbung en: Napoleon ee ‚fein 5 ‚griegeßeer von Sroͤyes Über Gens Mach“ Fontair bleau uͤhrt, ff an ige 1 N ee dort gegen —8 ehe j eldmarfchall Für war enberg ge deshalb au heüte Yakadlke DErvatäon Sqhu bir ner rd 2 n Sin egangene Peidu en immen babfi —— dag" die A Bi tmbe duf b traße" von Eens und Aentainebtes räf vorruͤck WE Die —— ſaͤmmtlicher "Streitkräfte" zwiſ | — AR —7— air aber, a a April: Feftgefeßt. di \fr fchleft de biridire Tfch auf der Drleanerı trage nd — 2 oſelbſt ſte ſich auf dem Plateau n Rb- — ãiffftetlt ulh ndthi HL ha — der u Hände ‚bepfopren zu Fünnett; ünd Te fi ie fer Wi i Fl 8 anke durth aus· —— gegen Verſailles —— en bei Choiſy 4 Hrhde be die. &gine, und frellen MR Mit vo, Billeneurtnke ‚Ag, U Be ehr all in Koͤlgnne. bte Arme 124273 eat fr Barrieren Hl N % vom se u 8ptn 72 424 der Stadt von dem ruſſiſchen Grenadier: Cervs beſcht find, nach den ıften April nach Rungig, ſtellt .fich wifchen diefem Ort und Poroy, und pouffirt feine Avantgarde auf dag Plateau von Fleury und Boudoufle, ſchickt einftweilen Poften gegen Moret, bis folche vom Zten und ten Corps abgelöfet werden, welche Beute noch Avantgarde in; diefer Rich un zu dirigiren haben. Das Corps rüdt den aten fo weit vor, m fi A Coutin und Juuxiſſi rechts von der Chauſſẽe en Kolonne „aufn zuffellen.. Der Oenera Ile waisky ſucht. fo ſchleunig wie möglich, beim General Pahlen einzurüden, und tft. demfelben von neuem wieder einverleibt. , as 5te Corps marfhirt nach dem Abkochen Über die Brüde- von Aufterlig, und folgt als Reſerve, und ſtellt ſich nk fen. Poroy und Rungis en Kolonne, ie Garden und Referven Bleiben bis aufs weiter in Maris, loſen alle Barrieren ab, „und übernehmen die Blokade von Dincenned, Das Korps von "Saden dirigire ſich gegen Paris, und zwar “über Montreuil gegen die Bruͤcke von Auſterlitz, und mich den nten die Höhe von Fontenay aux Roſes zu erreichen ſuchen. Es. läßt in Meaux ein Detafchement, um die Straßen von Chas teau Thierry, Montmirail und Couloumjers zu, beobachten, und im. erforderlichen. FaH „die. Ranalbrüden bei’ Meaux am linfen Mfer von ber Vorſtadt zu jerflören, und die Kerftellung zu verhin⸗ dern, deswegen dieſes Detaſchement mit, Infanterie ‚und. einigen Kanonen verfehen ſeyn muß. Die Vorpoften des ten. und: Hten Corps pouffiren auf ber Fontainebleauer HOtraße uͤber Gorbeil,. die, der ſchlefiſchen Armee nah Montlhery., ‚nnd — Arpojon zün Einholung der Nach⸗ richten auf den vorwpaͤrtigen Straßen. a Der Serena aiſſarof ſtellt ſi ich jwiſcheũ Donnemarie und n1o9' —2 heüntgerte kommt nad) Chebilld. ·· = “ nn Haurauaruir p am iſten April 18a Fa Ä Gejeichnet) —2 de . 0. 1 | Das KaRmE märfdirt, | um fi, enge zu vereinigen, ‚und end PR Abend ale A 5 it £ as Ite Be rineecorye n en zwiſchen eneuve on, und. Arhis; # frab befeßte, jenſeits ir die Straße na "Sontaingb lean. 7 5te Armecserpg K Ofaf Mrede) Fops mwiſchen Rungi u oroy. JJ Das 6te Amer jersky) ſtand zwiſchen Coutin und a F un die F— Divif ion eferuen. eben } n kn. Bis. my Die je ‚bes Kaife ſere von Rußlan und, des RR nige von —— —* In Paris. ee EZ u Er Kr Ze} den ten Aprit die Corps von Dort und von Kleift um 6 Uhr über die Bruͤcke von Jena, duf der Straße von Orleans, bis vor Lonjumeau, wo ſich die Corps" bei Champian aufftellen, > ‚Das Corps,von Langeron paffirt die Bruͤcke de la Re solution, folge dem Corps von Kleiſt, und. ftellt fi "bei Lonju⸗ menu auf. u on an nn 32 .2 Das Corps son Winzingerode marſchirt auf dem fürs zeffen Wege Über: die Bruͤcke Royal, folge dent Corps‘ von Lars geron, und flelle ſich bei Chilly und‘ Mionangis auf. 7 - - ’ "Altes bleibt in Kolonnen ſtehen. Das Korps yon Morf_ers hält durch Streifparthien Verbindung mit Verfailles. . .-, "° . : Das Corps von Buͤlow rüdı bis an den Monfmartre, Das Corps von Sacken bis’ In Villette, und laͤßt kleine Kofafen: Detafchements in Meaux zuräd... Re Alle Bagagen bteiben dieffeits Paris zuräd,“ | rn: „lgegelciuet) v. Müffling. a | General⸗Major und General: Quartiermeifter, . Der General, der Infanterie v. Pork gab folgenden Befeht:’ Morgen früh um 5 Uhr fängt die vereinigte "Avantgarde des ıften und 2ten Corps unter. dem General: Major v. Kapler an, über die Brüde‘ von Jena zu defiliven, und fchläge dann aus Beat a Stadtmauer von Paris die Straße nach Orleans ein, ie beſteht: nn el som ıflen. Armeecorps aus: " ee “3 ’Rinten: SmfanterleeBatalllons, " Zu 2 Compagnien Jäger, N dem brandenburgfchen Hufarens Regiment, ' . ° . dem aten Leib: Hufarenz Regiment, ., „ ' dem brandenburgfchen Yhlanen: Regiment, 5 einer reitenden Batterie | Ben Tom arten Armeecorps au: | N J 3 Linien⸗Infanterie⸗Bataillons mL dem ıflen fchlefifchen Hufaren: Regiment, nn dem ſchleſiſchen Uhlanene Regiment und ° einer reitende Batterie. U Die anfanterie Koran ber. Oberftlieutenant.. v. "Hiller. "Um 6 Übr folgt der General v. Ziethen mit der Reſerve⸗ Kavallerie beider Corpg8gs. Zu Saodann die beiden‘ Armeecgeps und ihre Artillerie auf der Straße nach Hrleane. |. vun Alle Kranken und Bagagen' bleiben rüdwärts. Diefen Befehlen zufolge marfchirte das fchlefifihe Kriegsheer von Paris ab: . ⸗ äe6 Die Corps ber Generale, v. York.und v. Kleiſt marfchieten an den Barrieren von Paris vorbei Über die Bruͤcke von’ eng auf der. großen Straße von Paris nach Loͤnjmeau und Etainpes, und zwaͤr durch Bourg Ta Reine und DBerng. Am Abend war die Stellung folgendes. ee Der Vortrab des Generals v. Katzler fand in Villepiſt; feine Porpoſten fanden gegen Moutlhery, und unterhielten die Verbin: hung mit. dem Corps des Generals Srafen. Langeron, fo wie mit den. Patrouillen des Generals von Ziethen, die bis, nach Gomeß und guuorh, Binden, nt BE 2 ‚, Der.Generöl v. Ziethen, mit ‚der Reſexve⸗ Keiterei” ftand.. in Drfay, und ficherte die rechte Flanke ' BEE . Die ‚Divifion des Generals: v. Horn Iggerte, rechts an bei Straße von Maſſy nach alsifeau, Dicht am letztern Dorfe, wel: ches von 2 Bataillons..befeßt. mar” 2.2. | ‚ ‚nie Diviſion des Prinzen Wilhelm von Preußen lagerte linke bon Palaiſeau. et a 563 , Die Relerve- Artillerie lagerte hinter den, Dinifionen. y.., Das, Hauptquartier des Generals 9. York war in Palaifeau. Das 2te preußifhe Armeecorps lagerte..bei Champlan rechts von Lonjumeau.. Der General: Lieutenant v. Kleiff war vom Koͤ⸗ nige nach Paris. gerufen worden, und das Kommandd Über bas 2te Armeecorpe erhielt der Prinz Auguſt von Preußen. fon Das Corps des Generals Grafen Längeron Iagerte bei Lon⸗ u Mau; .: or Yo 3. yo: er nr , „daB. Fußvolk ded Generals‘ Grafen Moronzöf zwifchen Chill und Morangis; me et ne ‚bas Corps. des Generals Waſſilſchikow bei la. Villette. 0 Das’ 3te preußiſche Armeecorps des ‚Generale v. Bülow hatte, wie erwähnt, die Stadt Soiſſons eingefchlöffen, und felbige einigemal lebhaft befchoffen. Am ıflen ‚April. wurde ‚die bte Bri⸗ gade zu einer, Unternehmung. gegen. Kompiegne gelendet, weiche jeboch nicht glüdte, weil der fo fehon uͤberlegene Feind noch Der: flärfungen erhalten ‚hatte, , An ,hemfeiben Tage hatfe’der General v. Oppen ein Gefeiht bei Crepy, wo, er, eine feindliche Abtheilung von einigen. Compagnien. Sußvolf, ‚und"4 Eagbadrans faſt gänzlich überwältigte und 250 Marin zu Wefangenen machte. Uni Soiffons ferner einzufchließen, blieb die, Ale "Brigade des Generals v. Thür men zurüd, mit den übrigen. Trubppen maͤrſchirte det, General von Buͤlow am iſten April, bis na Billers Cotterets und am 2ten April bis nach Nanteitll. : .. . un Das Hauptquartier des ſchleſiſchen Kriegtheeres war in Maffy. - 3, Ira har. 0. EEE Gar ESo fand das ſchleſiſche HKrſegsheer, den rechten Flügel aus⸗ mächend, neben dem Hauptheere, welches feinen linken Fluͤgel bei audi an, die. Beine lehnte. Ihm war ‚aufgegeben,. durch Reiterei⸗ theilungen genau erforſchen zu laſſen: ob ſich, das. feindliche Hauptheer von Fonsaineblegu ‚aus, vielleigpt auf DIE Straße nach Hrleans fhisben gu. nenn ae FREI. GR 7, 24144 eng “... r 4 ik rn 00 % 487 Der 3 ee. Apr if, "Das Hauptheer! des Feldmarſchalls Fürfeen Schwarzenberg. . 1 * Der Feldmarſchall poſition:;:. 20 cn nt. „Wenn die Armee Befehl erhält, -aug. ihrer jetzigen Aufſtel⸗ -Jung en’ Ordre de Bacaille naufzumarfchiren, fo wird Biefelbe in zwei Treffen zmifchen dem Parf von Marangis und dem Dosfe Juviſſy ſtehen, fo Daß das Ste und 4te Corps zwifchen Champlan und Morangis- das erſte Treffen: ausmachen, das 5te Corps. Hin: zter dieſem als zweites: Treffen: fhehte ::: Si 5. Die fhlefifhe Armee wird -fih auf den Höhen Bintgr Lenjumeau aufſtellen. Zur SBicherheit des Lagers muͤſſen folgende Vorkehrungen getroffen werden ...3 PER tt "eine Königliche Hoheit der. Kronprinz von. Wuͤrtemberg bes - sfegen mit einer angemeffenen. Avantgarde, mit Infanterie und x »tillerie verfehen,. die Steeche vorwärts Juviſſih. Der Darf von Savigny fur. Orge muß zur. Vertheidigung zugerichtet werben, fer⸗ ‚ner. die Dörfer Viry und Dies befetzt, und. ein; Vorpoſten⸗Kor⸗ ‚bon von Flaurs bis: an die Seine etablirt ‚werden. le! Fleurs felbft gehört zur Apantgarde des 6Gten Corps. Das :6te Corps wird den Park von Morangis befegen,, eine angemeſſene Avantgarde bei Chatenoy, Gravigny und grande Voux auffiellen, ‚alle Paſſagen über tie Hvette befeken;;- Detafchements aus allen Waffem befiehead auf: die Hoͤhen von. Epinay und Villemaiſon placiren, und einen Vorpoſten-Kordon bilden, welcher bie Mont: ihiery reicht; :-adı Ach links mie den Vorpoſten Seiner Koͤnigli⸗ „chen. Hoheit des Kromprinzen von Wuͤrtemberg, und rechts mit der fehlefifchen Armee in Verbindung ſetzt. Br Die fehlefifche Armee bilder ihre Vorpoſten⸗ Linie nah ‚Map: gabe der eben vongefchriebenen Anordnungen, und ſetzt fich mit dem in Verſailles aufzuftellenden Armeecorps in. Derbindung. Die Brüden in den vorliegenden Parts find dba, wo es ber Vortheil ‚der Dertheidigung.. erfordert, zu zerflören. . Die Übrigen Bruͤcken "vorwärts der Stellung der Armee find da‘, wo es der Vortheil „der Derrpeibigumg, eufnehert, zu zerftören, anch da wo es dienlich niſt. zu barvikadiren, "um" gegen eln en "unerwarteten Anfall ‚gefichert "iu feyn. Sollte der Feind auf’ den: Straßen von Fontainebleau und Sleury angreifen wollen, fo beläßt die fchlefifche Armee in ih: ‚rer jebigen: Xufftellung einen kleinen Theil ihrer Streitkräfte, und unterftüßt durch’ eine Bewegung aus ihrer linken Flanke die zwi⸗ ‚fen Juviſſy, und Morangis aufgeftellte ‚Armee, diefe Bingegen unterftußt durch eine Bewegung rechts bie fchlefifche Armee; wenn “fie der Feind angreifen Sollte = tn "no tn (ee Schwarzenbetg. . Das Haupthetr "traf die befohtenen Verthelbigungsanſtalten, bTied jedoch in der geftrigen Stellung unverändert ſtehen. [ist ss Ä 22.1 7 1 J Fuͤrſt Sqhwarjenberg | gab folgende Diss Sn 438 u. Das ſchleſiſ eRslegspeer. Der Feldmarſcha v. vuder hatte wegen Krankheit den | Dberbefeht über das fchlefifche Kriegsheer niedergelegt, und bie Deonarchen übergaben ihn bem ruſſi iſchen Geldmarfchall Grafen Barflay de Tolly. Der Geldmarfchall Graf Vartlay de Sol, gab auf heute nachfolgende Dispofitiom: „Der Feind kann aus feiner. Stellung zwiſch n der Eſſonne und Fontainebleau entweder ı) zum Angriff gegen Paris vorruͤcken, oder | “ 0) :fich zuruͤckziehen gegen-.bie Lutre'aufiwhrts‘ der Yonne Im erſten Fall wird: zwiſchen der Vvette und Diebres eine Schlacht angenommen. 4m jieiten Falle Hiege +6 vorzüglich ber föreßen mer ob, den feindlichen Marſch nach:der Loire aufzuklären. - Von den Corpa won Work und von Kleift wird daher eine Avantgarde von:Palaifenn gegen Limours vorgeſchickt; sweiche mit ber, unter dem General Emanuel, in der Gegend von Month: dery- und -Arpajon die Verbindung unterhäft. :- ‚Ein intelligenter Stabsoffizier mit einen Detaſchement von roo bis‘ 150 Pferden flreift als Partifan gegen: ehartzes, theitt Prokiamationen aus, und ‚giebt Machrichten vom Feinde ein. :- "Das Corps von Bülow ſchickt eine Avantgarde von 368 4 Bataillons und 500 Pferden, nach Verſailles und rülft vom Moni: martre durch Paris als Referve zwiſchen Bourg la Reine und Antony, fo daß es nach⸗ Derfailtes oder nach konjumeau oder Nun⸗ gis abmarfehiren- kann. Das Corps von Sacken ſtellt ſich bei Eharenton auf, und ſendet feine Diviſion Huſaren nah Hay, aus weichem Orte und aus Villejuif ſie ſich mit Ordnung verpflegt.“ Haußtquartier Maſſh am afen Aprit 1814; \ Gez.) Graf Barklay de Tollh. Der General der "Infanterie p. Dorf, gab, eine Dispofi tion, welche alfo lautete: , mRach der heitigen Dispofition bricht die Apantgarde bes “Seneräl: ⸗Majors v.. Katzler fogleih auf, und marfchirt nach mours, wo das. Gros bleiht, und Kavallerie auf der Straße Yon Pr gegen Rochefort, gegen. Angervißierg, und St. Maurice ‚vorpouffirt. Zur Verbindung mit dem General. Emanbel wird der Gene rol v. Katzler ein ſtarkes Infanterie⸗ und Kapalele- Deteſchement nach Fontenay detaſchiren. nr. Das National⸗-Huſgren-Regiment Yon .der Dixiſi ion v. Horn geht nach Biljuf, ‘und bält die Kohimunifätion mit‘ Limours, Gontenap. und Monthlexy. 8 iſte und 2te Memeecorps,, fo wie die Referve- Kavallerie ‚bes Heverale v. Bieten, bleiben dis auf. weitere Ordre ſtehen.“ tea eine 0 Me DOLL, ve» U rote 21. — Ran belehten der * werde ſi ch in der Fronte ruhig $ 429 verhalten, während- er eine Bewegung entweber nach Orleans Hin, oder in der linken Flanke der verkündeten Kriegsheere machen werde, um: die Stellung berfelben vor Paris zu umgehen. halb wurde DVerfailles befegt, und allen Vordertruppen aufgegeben, durch vorzufchiedende Streifpartbieen befonders die Ufer des Pvette⸗ —* von Arſay aufwaͤrts gegen Chevreufe und Dampiere zu ichern. \ j Bei Eonflans: oberhalb Paris wurde eine Schiffbrüde erbaut, und durch einen Brüdenkopf gefichert; «8 wurde ein Bataillon vom Corps des Generals Waffilfchikof, theils auf Arbeit, theils ur Bedeckung, dahin kommandirt. Auch befegte jenes Corps bie. ride von St. Maur, und war mit der Einfchließung von Vin⸗ cennes beauftragt. Das ruffifhe Grenadier⸗Corps marfehirte heute aus Paris, um fich als das dritte Treffen Binter das bei Rungis aufgeftellte Ste Armeecorps aufzuftellen, ’ Der General v. Bülow traf heute mit 7 Bataillons Fußvolk, Esquadrons Keiterei und 34 Batterie bei Paris ein, und befegte den Montmartre, die 4te Brigade des Generals v. Thümen ſtand Be vor Soiſſons, und erwartete dort das Eintreffen der Sten Brigade des Generals v. Borftel, welche aus dem Miederlande ſchon im Marfch und zur Blofade von Soiſſons, fo wie um die Merbindung mit Laferre und Laon zu unterhalten beſtimmt war, Die 6te Brigade (u. Krafft) war von Compiegne im Marſch gegen Daris. “ Als Heute der Feldmarſchall Graf Barklay den Oberbefeht über das fchlefifche Kriegsheer übernahm, war daffelbe 105,000 Mann ftark, aus den preußifchen Armeecorps der Generale v. York, v. Kleift und v. Buͤlow, und aus den ruffifchen der Generale Graf Langeron, Baron Sacken und Winzingerodg beſtehend. Außerdem gehörten zu felbigem . das Armeecorps bes Herzogs von Weimar in den Niederlanden von 18,000 Mann, + das Armeecorps des Kurprinzen von Heſſen⸗ Eaffel, welches Luxemburg, Thionville und \ Meg eingefchleffen Ft von 14,000 —- das Armeecorps des Herzogs von Weimar, vor Mainz, von 20,000. — Bas Detofchement bes Generals Majors Juſſefo⸗ Wwitſch von . 3,000 — das Detafchement des Majors v. Bieberſtein, Wwelches Saarlouis eingefchloffen von 400 — . das Detafchement des General: Majors Prinzen .. Biron won Kurland, in Nancy, von 4,000 — die Befagung der Stadt Vitry von 4,000 — detafchirt waren mithin. 63,400 Dann, Die eigentliche Derbindungslinie des fchlefifchen Kriegsheeres ging von Oppenheim, über Saargemuine, Nanch auf Vitry; fie 430° war jeboch feit einem Monat aufgegeben, und feitdem die über Laon, Avesnes und Brüffel benutzt worden. ER Die Hauptiagazine des Kriegsheeres waren in Trier, Nancy, Mons und Laferre. | u = "Das Hauptmunitions⸗Oepot bes fchlefifehen Kriegsheeres be: fand ſich in Gieſſen, und von daher fehr viel Munition auf Nancy unterweges. | Die Reconvaleszenten und Ergänzungen aus Deutſchland mar: ſchirten über Nancy, wo fle von dem General Prinzen Biron dee fammelt wurden. | j u Der 4te April. Der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg: hatte dem Marfchall Marmont die Befchlüffe des Senats, wegen der Thronentfegung: Napoleon Bonapartes und feiner Familie, und einen Aufruf an das franzöfifche Kriegsheer, der nun eingefeßten provtforifchen Re— gierung Gehorſam zu leiften, überfchickt, und ihn aufgefordert, die fen Beſchluͤſſen gemäß zu handeln. | Der Marfhall Marmont erklärte: daB er entfchloffen fey, den Aufforderungen des Senats zu genügen, und mit feinem Ar- meecorpe das Kriegsheer Napoleons 'verlaffen wolle; bierauf wurde bie folgende UWebereinkunft mit dem Marſchall Marmont abgefchloffen. Bürgfhafts : Urkunde des Feldmarfhalls Fürften, | wargenberg.- - 0 Artikel 1. Ich Carl Fürft, v. Schwarzenberg, Marſchall und Oberbefehlshaber der verbuͤndeten Armeen, verbürge allen franzöfifchen Truppen, welche in Folge des Eienatsbefchluffes vom 2ten April die Fahnen Napoleon Bonapartes verlaffen werden, daß fie frei und ungehindert mit Waffen, Gepäd und Munition, und’ mit derjenigen ‚Achtung und den militairifchen Ehrenbezeugungen, welche fich die alliirten Truppen wechfelfeitig fchuldig "find, ihren Rüdyug nach ber Normandie nehnien koͤnnen. | = rtikel 2. Daß, wenn in Folge biefer Dervegung die Kriegsereigniffe Napoleon Bonapartes Perfon in die Hände Ber Alürten fallen ließen, ihm fein Leben und feine Sreiheit in einem gewiſſen Terrain, und in einem nach der Wahl der alliirten Mächte und der franzöfifchen Regierung in gewilfe Graͤnzen eirigefchloffe- nen Lande garantirt werden folle. 0 In meinem Hauptquartier Chevilly, den 4ten April 1814. Ä (ge) Schwarzenberg. ‚Der Marfhall Marmont wollte bereits heute mit Tagesanbruch abmarſchiren; deshalb befahl der Feldmarfchall Fürft Schwarzen⸗ berg, daß beide Sriegsheere unter den Waffen: ftehen ſollten, ba⸗ mit, wenn der. Feind das Marmontfche Corps etwa verfofgen follte, deſſen Angriff abgemwiefen werden koͤnne, auch damit jene franzäfis fhen Truppen während ihres Marfches durch die diejfeitigen Krieges beere mit Achtung behandelt würden. Der Marſch des Marmontfchen Corps verzbgerte fich jedoch Bis zum Abend, weil der Marfchall es vorgezogen hatte, ſich erſt mie dem Untergang der Sonne in Bewegung zu feßen. kat Der Felbmarſchail Fuͤrſt Schwarzenberg befaßt. feinem Kriegs: eere.noch: .. Pa . ii „Das feindliche Corps des Marſchalls Marmont' wird über Juviſſy, auf.der großen Straße, bis nach Fresnes marfchiren, daſelbſt abfochen, ‚und ſodann feinen March nach den Befehlen der, proviforifchen Regierung fortfeßen. ... N Das Bte, te, Ste.und 6te Armeecorps des Hauptheeres fol len mit einbreihender Nacht in der Derfaffung feyn, damit fie auf jedes Ereigniß gefaßt find; auch das fchlefifche. Kriegsheer wird fo vorbereitet feyn; bis nach Fresnes wird das feindliche Corps durch 2 Kegimenter Kavallerie des 5ten Armeecorps begleitet werden, von dort hingegen durch 2 Regimenter der ruffifchen Keferve- Ka pallerie bis nach Derfailles ; theils. deshalb, mehr aber noch wegen der Ungeneigtheit der Einwohner von DBerfailles muß diefe Stadt von verbündeten Truppen ſtark befegt werden.“ _ . - Der Geldmarfchall Graf Barklay de Tolly gab dem ſchle⸗ fifhen Kriegsheere folgende .Dispofition: „De der franzöfifche- Marfchall Marmont verfprochen hat, heute Macht mit feinem Corps von 10,600 Mann zu uns überzu: geben, fo ift deſſen Marfch über Fresnes nach Verſailles beftimme; Da es jedoch auch der Fall fein Eönnte, ‚dab Napoleon von dem ' Vorhaben des Marfchalls Marmont Kenntniß befommen, und bafjelbe zu einem nächtlichen Ueberfäll unferes linken Flügels Lee nußen sollte, fo iſt es unumgänglich nothwendig, daß ſaͤmmtliche Gorps:Rommandeurs,. bis zur geroiffen Drachricht des ruhigen Uebers ganges des franzöfifchen Corps, in befländiger Bereitfchaft find, die dieffeitigen Truppen. in Marfch fegen zu koͤnnen. Und wird, im Fall eines nächtlichen Angriffs ‚des Feindes auf die Hauptärmee, bie. folgende eneral s Dispofition für die fchlefifche Armee ge: eben. ' BE 2 — Das Corps des Generals Grafen Woronzof ba got den Garten von -Meorangis, dient zur Reſerve des Generals Rajewsky, und muß mit demfeiber--das Platau von Iwiſſy bes baupten. Da jede, im Fall die große Armee ihre Poſition bei ‚ und vor Juviſſy ohne Die Unterftügung der fehlefifchen: Armee be haupten kann, en Vorruͤcken der fihlefifhen: Armee in der Flanke und in dem Rüden des Feindes nothwendig wird; fo hat der Ges neral Graf Woronzof das Gros feines Corps fo aufzuftellen, daß es die erfie Beſtimmung erfüllen, oder im zweiten Falle dem Corps ven Langeron als Reſerve folgen kann. . Das Corps des Generals Grafen Langeron ſtellt fih, im Fall eines Allarnis, auf den Höhen“ bei Lonjumeau am linken Ufer der Ypette, und erwartet den Befehl, entweder linke das ‘Corps von Woronzof zu unterftügen, oder offenſive gegem Fleu⸗ Hs in Flanfe'und Rüden zu gehen. Zu or 5 Die Avantgarde dieſes Corps, unter dem General -Liritenat Waſſilſchikof, der über alles ſowohl an der General Grafen ‚Pan: geron als auch direkte an mich rapportirt, agirt, im Fall eines Vor⸗ Sriegene, bes Feindes gegen Ris und Juviſſy, wit der gefammten Kaͤballerle über Bouvouflẽe in die Tinke Fianuke deffelben, "während eß fie dahin fi 433 die Infanterie biefer. Avantgarde. am linken Ufer der Orge die Kommunikation’ mie dem Corps von Langeron fichert. Die Corps von York und von Kleift find, ſobald eine Kanonade auf dem linken Flügel gehört wird, bereit, entweder auf ij erhaltenden Befehl Lonjumeau rechts Taffend "zur: Unterfiügung Perfeiben zu marfchiren, ober über Ville du Bois und Fleury einer offenfisen Bewegung in des-Feindes Flanke und Rüden zu folgen. " Die Avantgarde diefes Corps wird der Bewegung des Gros, folgen; da der Feind wahrfcheinlich bei einem ernfthaften Angriff auf unfern linfen Flügel, zugleich einen Gcheinangriff gegen die Avantgarde der. Corps von Langeron und York unternehmen wird, ſy ift es hoͤchſt nothwendig, daß die Herren. Kommandeurs der _ Avantgarde durchaus gewiffe Nachrichten über den vor ſich haben⸗ den Feind geben, und, im Fall derfelbe nur eine Maske macht, ihn fogleich werfen und der Dispofition folgen. Sollte dagegen der Feind mit der Hauptmacht gegen bie Schlefifche Armee vordringen, fo werden die Avantgarden bei den Kolonnen derfelben fich wechſelſeitig unterftügen, denfelben nach Möglichkeit aufhalten, und die Armee fich gwifchen Palaiſeau und Morangis aufftellen. 2 Wenn der Feind endlich gegen Verſailles vorbringen füllte, ſo muß die ganze Armee bereit feyn, durch einen Rechtsabmarſch ihn in der linfen Flanke anzugreifen. wo Ich werde mich, bei einem Angriff des Feindes auf die Haupt⸗ armee, bei dem Corps des Generals Grafen Worongof, im Fall eines Angriffs auf die fchlefifhe Armee aber, bei dem Corps des Generals Grafen Langeren aufhalten.“ Hauptquartier Maſſy, den 4ten April 1814. u — (gez.) Graf Barklay de Tolly. Mapoleon verſammelte geſtern fein Kriegsheer bei Fontaine⸗ fean; er machte verſchiedene Plaͤne und verwarf fie, ſprach viel von dem Derrath der Parifer, wollte die verbündeten Kriegẽheere angreifen, feinen Soldaten die Hauptftadt, zur Plünderung preise geben. Noch bielt er Heute große Truppenmufterung, doch nach derfeiken fol ihn der Marfchall Mey: zuerft unterrichtet haben, daß ihn der Senat des Thrones von Frankreich entfegt habe. Mapoleon fendete Hierauf noch am 4ten die Marfchälle Mac Donald und Dudinot und ben Herzog ven, Vicenza nach den Bor poſten, wo fie dem Feldmarſchall Fuͤrſten Schwarzenberg. zu ſpre⸗ chen verlangten; der Feldmarfchall war gerade in Bourgneuf, und äbren, bier erklärten fies | ‚ : Mapoleon. wolle-feinem Sohne, dem Könige von Rom, unter - der Vormundfchaft der Kaiferin Marie, Louife den Thron abtreten, und zugleich, dap fie, als Abgeordnete des franzöfichen Kriegebees res kämen, um mit den verbündeten Mächten für ‚daffelbe zu une terbanheln. Auf gefchehene Meldung ließen die. Monarchen dieſe Abgesehnete nach Paris komme... — Den 5ten April. . Man befürchtete Beute einen Angriff des franzdſiſchen Hreces, * N LAK Er Aa , _ | . ‚433 weil man wußte, dag Napoleon früher diefen Tag beſtimmt Batte ; darum ertheilte der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg für diefen Fall die nachfolgende Dispofition : on . „Ich beziehe mich auf Die bereits gegebene Dispofition, nach welcher im Fall eines feindlichen Angriffe die Armee fih in Schlachtordnung zu ftellen hat; dieſe muß morgen auf den erffen Befehl vollzogen, und dasjenige genau befolgt feyn, welches in der Dispofition vom Zten d. M. anempfohlen if, Br Es wird als Hauptidee angegeben, daß das Plateau Binter der Yette und Drge ‚defenfive. behauptet, dabei aber ber Feind mit der größten Lebhaftigfeit angegriffen werde, wenn er trachten follte, durch die Defilden der Yvette und Orge zu bebouchiren. Der fhlefifhen Armee ift aufgetragen, die Straße von Or⸗ leans zu behaupten, vorzuͤglich aber ſich fogleich in die DOffenfive zu feßen, fo wie fie entweder feibft, angegriffen wird, oder bie - Stellung auf dem Platau von Juviſſy, Savigny und Moran: gis angegriffen fehen ſollte. Im letztern Falle wird: fie insbefon= dere. trachien, eine Tete bis Montlhery zu fenden ‚ und zwiſchen diefem, Orte. und Lonjumeau mit der. größten Maffe auf die Hoͤ— ben von Fleury, le Pleſſis; ke yannee Driany und Moufon zu mars ſchiren, und dem Beinde in die linke Flanke und in den Rüden -falten. . . ” . . Sollte der ‚Feind bie Stellungen bei Juviſſy und Savigny nur maskiren, und mit mehreren Kolonnen die ſchleſiſche Armee angreifen wollen; fo werden die Defilẽes des Plateaus von Aue viſſy vertheidiget, und die fchlefifche Armee wird durch einen nz griff auf des Feindes Flanke unterftüge werden. - " : > Dar»die Bewegungen bes Feindes die nähern Beſtimmungen geben, fo babe ich hiermit und im allgemeinen meine dee mits getbeilt, und erwarte zufolge dieſer von dem erprobten Eifer und der. Kenntniß der Herren Armeecorps : Kommandanten den glück lichſten Erfolg. E Das Hauptquartier bleibt in Chevily.“ . - - Hauptquartier: Petit Bourg, am dten April 1814, Abends um gt Uhr. . (985. Schwarzenberg. Um 5 Uhr des Morgens fegte fich der Marfchall Marmont mit feinem Corps in Bewegung? er paffirte die Vorpoſten ber verbündeten Kriegsheere, und marfehirte auf: der Straße über Fres⸗ ned nach Verſailles hin, die Staͤrke dieſes Corps betrug ungefähr 9 bis. 10,000 Mann, mit 2 bis 3000 Mann Reiterei und 48 Stüd Kanonen. Die Truppen des Mortierfchen: Corps rüdten Dagegen ruhig an die verlaffene, Stelle des vorigen in die Pofition bei Ef fonnes, alle einzelne Zurüdgebliebene und. die Bagage des Mar- montſchen Corps paffirten die franzöfifchen Borpoften unaufgehalten, Am Abend machte der Feldmarfchall Fuͤrſt Schwarzenberg ben Kriegsheeren befannt, daß, nachdem Die als Abgeordnete deg frgnzöfifchen „Heeres angefommenen Varfchälle in die von den vers bündeten Mächten und ber proviforifchen Regierung gemachten Der Krieg. TU. Theil. Ee u ' 484 Bedingungen eingereilliget hätten, fofort eine 4öftändige Waffen: tube und Einftelung aller Feindfeligfeiten abgefchloffen worden, iwovon die Truppen auf das eiligfie zu unterrichten waren. | Der 6te April. Am heutigen Tage machte der Senat eine Verfaſſungsakte für Srankeich befannt , und erflärte gleichzeitig, daß Ludwig Stanis⸗ aus Kavier von Frankreich, Bruder des legten Königs, vom fran⸗ zöfifehen Wolfe frei auf den Thron von Frankreich berufen fey, fo swie nach ihm die andern Glieder des Bourbonntfchen Hauſes nach alter Ordnung. — Soo ſtuͤrzte der franzoͤſiſche Kaiſerthron in Truͤmmer, der be Maͤßigung und Gerechtigkeit unerſchuͤtterlich geweſen waͤre, wie der Fels im Meere, und fo hob das franzoͤſiſche Volk jene Koͤnigsfat milie wieder auf den Thron, welche feit 22 jahren aus Frank reich ‘verbannt war, und ber gewaltige Regent, der Europa erſchuͤt tert und feine Waffen bis nah Diosfau getragen batte, war fo in wenigen Tagen zum ohnmächtigen Partheihaupte herabgefunten, verlaffen vom Bott und Kriegshen _ on ‚Denn jest verließ ihn auch fein Kriegsbeer, die Marſchaͤlle und Soldaten weigerten ſich, einen Bürgerkrieg zu Bämpfen. — Von nun.an hören alle Feindfeligkeiten zeiten dem franzöfifches und verbündsten -Heere auf, und der Beine Bach Eſſonne mache bie Orenzlinie zwifehen beiden. Bon der franzdfifchen Armee kamen täglich eine Menge Leute mit und ohne Waffen, welche bas ‚Heer verließen und nach Paris. gingen: Es war den Morpoften der verbuͤndeten Kriegsheere ber Befehl ‘gegeben: “alle Mannſchaft nach aris gehen zu laſſen, doch niemand Yon dert zuruͤck. Allmaͤhlig löfete fich das franzbfifche Kriegsheer auf, denn als bie Trappen hörten, daß Napoleon ‚der Krone entfagt babe,‘ oder ihr entfagen wolle, verließen fie ihn allmählig, und es blieben ehdlich nur noch ungefähr 10,000 Mann bei ihm. - — Nach laͤngeren Unterhandlungen entſagte ee endlich am rıten April den Kronen von Frankreich und Italien unbedingt, durch folgende Entfagungsurfande: | | „Da die verbündeten Mächte erklärt haben, der Kalfer Na: poleon fen das einzige Hinderniß der Wiederherſtellung des Frie⸗ bens von Europa, To erklärt der Kaifer Napoleon, feinem Eide getreu, daß er für fich und feine Erben ben Thronen von Franke seich und italien enffagt, und bag es fein perfäntiches Opfer ıgiebt, felbft das feines Lebens nicht, welches er nicht dem Wohle —*G darzubringen bereit fen.“ Gegeben im Pallaſt zu Fontainebleau, den ııten April 1874 (ge) Vapsleon, | Am, ııten April wurbe gleichzeitig, zwifchen den Minifierk der verbündeten Mächte und den Abgeordneten Napoleons, dem Marfhall Ney und dem Herzog Vicenza, ein foͤrmlicher Traktat über das künftige Schickſal Napoleon Bonapartes und feiner Gas milie abgeſchloſſen; er Iautet alſo: ’ 433 Art. 1. Der Kalfer Napoleon entfagt für fich, feine Nach folger und Nachkoͤnmlinge, wie auch für jedes Mitglied feiner Bamilie, jedem echte von Oberherrfchaft ‚und Souverainetät, ſo⸗ wohl auf has franzdfifehe Reich und Königreich Italien, ats anf jedes andere Land. . Art 2 Der Kaifer Napoleon und die Kalferin Harfe Rouife behalten lebenskaͤnglich dieſe Würden und Titel bei, bie Mutter, Brüder und Schweſtern, Neffen und Hichten des Kaifers "werden gleichfalls uͤberall, wo fie ſich aufhalten werden, der Titel von Prinzen feiner Familie führen. Art. 3. Die Inſel Elba, welche der Kaiſer Napoleon zu feinem Aufenthalte gewählt bat, wird während deſſen Lebenszeit ein abgefondertes Eigenthum bleiben, welches er mit allen Rechten _ eines Souverains befigen wird. Außerdem wird dem Kaiſer Mas poleon eine jährliche Revenuͤe von 2 Millionen Franken, in Ren⸗ ten auf das große Buch von Frankreich, gegeben werden, won wel⸗ ehem eine Million auf bie Kaiſerin ruͤckfaͤllt. Art. 4 Ale Mächte verfprechen, fich bei den Raubſtaaten gu verwenden, damit diefelben die Slagge und das Territorium ber Inſel Elba refpektiren, welche in ihren Verhäteniffen mit den Bars baresfen gleiche Rechte mit Frankreich genießen foll. Are. 5. Die Herzogthͤmer Parma und Piacenza und Gua⸗ ſtalla werden der Kaiferin Marie Loniſe ats Eigentbum, und mit allen. Rechten der Souverainetät, uͤbergeben toerden ;- fie werden auf ihren Sohn und feine Nachfommenfchaft in gerader Linie uͤbergehen. Der Prinz ihr Sohn wird, von diefem Augenblid an, den Was men eines Fürften von Parma, Piacenza und Guaftalla führen. Art 6. In den Ländern, auf welche der Kaifer Napoleon Merzicht leiftet, werden für ihn’ und feine Familie Domainen vorc behalten, oder Renten aufs große Buch von Frankreich gegeben, von einem reinen jährlichen Ertrage von 2,500,000 Franken. Diefe Domainen oder Renten werden als völliges Eigentbum, mit weile chem fie nah Willkuͤhr werden fehalten uud walten Binnen, ben Prinzen und Prinzeffinnen feiner Familie gehören, und unter fie fo vertheilt werden, daß die Einkünfte eines jeden, nach den fol enden Berhältniffen beftimme werden, nehmlich: der Mutter des aifers 300,000 Sranten, dem König Joſerh und der Königin 300,000, dem König Ludwig 200,000, der Königin Hortenfia und ihrem Sohn 400,000, dem König Hieronimus und der Königin 500,000,, der Prinzeffin Eliſa 300,000, ber Prinzeffin Pauline 300,000 $ranfen. Die Prinzen und Prinzeflinnen der Familie Bes Kaifers werden außerdem alle bewegliche und unbemegliche Süter, von welcher Art fie auch feyn mögen, welche fie als Pris vatperfonen befigen, und namentlich die Renten, welche fie gleiche falls als Privatperfonen auf das große Buch von Frankreich oder auf den Mont:Napoleon zu Mailand genießen, beibehalten. Art. 7. Der jährlihe Gehalt der Kaiferin Joſephine wird auf eine Million redüzirt, in Domainen oder DBerfchreibungen auf Bas große Durch von Sranfreich. Se behält den fortwährenden e 2 — J 436 Genuß ihrer beweglichen und unbeweglichen Privatguͤter, und wird fie den Gefegen von Franfreich gemäß genießen koͤnnen. Art. 8. Es wird dem Prinzen Eugen, Bizekönig von Stalien, eine angemeflene Derforgung außerhalb Franfreich gegeben werden, Art. 9 Was der Kaifer Napoleon in Franfreich befißt, fey es als auperordentliche oder Privat: Domaine, bleibt bei der Krone, Aus den Fonds, die der Kaifer Napoleon entweber -auf das große Buch, auf die Banf von Franfreich, oder auf die Wälder « Aktien oder auf jede andere Art angelegt hat, und welche ber Kaifer der Krone überläßt, wird ein Kapital vorbehalten, welches aber 2 Mit: lionen nicht überfleigen wird, um ‚als Gnadengeſchenk zu Gunſten der Perfonen angemendet zu werden, welche fih auf dem Etat ber finden werden, den der Kaifer Napoleon unterfchreiben, und der dann der franzöfiichen Regierung übergeben werben wird. ; ab t. 10. Alle Diamanten der Krone werden in Frankreich leiben. | - Art ır. Der Kaiſer Drapoleon wird dem Schatze unb andern Öffentlichen Kaſſen alle Summen und andere Effekten zu: ruͤckgeben, welche auf feinen Befehl weggenommen worden find, die Sivillifte ausgenommen. u Art. 12. Die Schulden des Hauſes des Kaifers. Napoleon, fo wie fie bei Unterzeichnung des gegenwärtigen Troftates find, werden unmittelbar auf dem Rüdftande des Offentlichen Schatzes an die Livillifte, nach dem von einem dazu ernannten Kommiſſair unterfchriebenen Etat, abgetragen. Art. 13. Die Verbindlichfeiten des Mont-Napoleon zu Mais land gegen alle feine Gläubiger, ‚es feien Franzofen oder Fremde, werden pünktlich und ohne irgend eine Abänderung erfüllt. Art. 14. Zur freien Reife des .KRaifers Napoleon, der Kai⸗ ferin, der Prinzen und Prinzeffinnen, und aller Perfonen ihres Befolges, die fie begleiten, oder fich außerhalb Sranfreich nieder: zulaſſen wuͤnſchen, werden nöthige Seleitsbriefe gegeben werden, fo wie auch für den ‚freien Durchgang aller Eyıfipagen, Pferde und Effekten, die ihnen zugehören. Die verbündeten Mächte werden demzufolge Offiziere und Mannfchaft geben, um fie zu geleiten. Art. 15. Die Eaiferlich franzöfifche Garde wird ein Deka: ſchement von ı2 bis 1500 Mann von allen Waffengattungen, zur Eskorte ‚Dis zu St. Tropeg, hergeben, wo das Einfchiffen flatt fin⸗ den wird. ' 0 Art. 16. Es werden dem Kaifer Napoleon nebft feinem Ge⸗ folge, um an feinem Beſtimmungsort zu gelangen, eine bewaffnete Corvette und die nöthigen Schiffe gegeben, Die Corvette wirb ein Eigenthum des Kaijers bleiben. | Art. 17. Der Kaifer wird zu feiner Wache 400 Freiwillige, Efülere, “Unteroffiziere und Soldaten, mitnehmen und behalten duͤrfen. Art. 18. Alle Franzoſen, welche dem Kaifer Napoleon oder feiner Familie folgen. werden, find, wenn fie ihre Vortheile als franzöfifche Bürger nicht verlieren wollen, verpflichtet, in dem: Zwifchenraum von 3 Jahren nach Frankreich zurüd zu kehren, es 437 wäre denn, daß fie Aeniter beffeideten, welche fich die franzö- fifhe Regierung vorbehält, nach Ablauf diefer Srift zu bewilligen. Art. 19. Die polnifchen "Truppen von allen Waffen, welche im franzöfifchen Dienfte ftehen, werden die Freiheit haben nach Haufe zurücdzufehren, und behalten ihre Bagage und Waffen ats einen Beweis ihrer ehrenvollen Dienfte; die Offiziere, Unteroffi jiere und Soldaten werden die Dekorationen, die ihnen bewilligt worden find, fo wie die mit diefen Dekorationen verfnüpften Pen- fionen beibehalten. Art. 20, Die hohen Mächte verbürgen die Vollziehung aller Artikel des gegenwärtigen Traftats, fie verbinden fich auch dazu, daß fie von Frankreich angenommen und verbürgt werden. u Art. 21. Die Ratififation und Auswechfelung gefchieht zu Maris in Zeit von zwei Tagen, oder wo möglich noch früher. . (unterzeichnet) Saulaincourt Herzog v. Vicenza, Ney Herzog X v. Elchingen, Macdonald Herzog v. Tarent. Fuͤrſt Metternich, J. P. Graf Stadion. Andreas Graf Raſumowsky, Carl Robert Graf Neffelrode. | Caſtlereagh. E. Auguſt Freiherr v. Hardenberg. Wir haben oben ſtehenden Traktat in allen und jeden Arti⸗ keln genehmiget, erklaͤren ihn für angenommen, ratifizirt und be⸗ ſtaͤtiget, und verſprechen deſſen unverletzliche Beachtung. Zu deſſen Beglaubigung haben wir Gegenwaͤrtiges ausgeſtellt, unterzeichnet, und mit unferm Eaiferlichen Siegel verfehen. So gefihehen Fontainebleau den ı2ten April 1814. | ' (gezeichnet) Napoleon. Der Minifter Staatsfefretär Herzog v. Baſſano. Sfleichzeitig war von der proviforifchen Regierung von Frank⸗ reich mit den verbündeten Mächten eine Uebereinkunft abgefchloffen worden, nach welcher die verbündeten Kriegsheere am rechten Ufer der . Seine,“ die frangöfifchen Truppen hingegen am linfen Ufer der Seine, und in einer gewiffen Entfernung von Paris, Kanto⸗ nirungsquartiere bezogen. — Bor biefen Kantonirungen hatte jedes Kriegsheer eine Vorpoſtenlinie, und zwiſchen dieſen beider: feitigen DBorpoftenfetten lag eine Strecke Landes, welche als neu: tral erfläre wurde, Zufalge der Webereinkunft ertheilte der Feldmarſchall Fürft Schwarzenberg dem verbündeten Kriegsheere folgende Dispofition : „In der Beilage wird fammtlichen Herren Armeecerps : Kom: mandanten die mit den franzöfifchen Behörden feſtgeſetzte Demar: fationslinie bekannt, gegeben. Hinter derfelben flellen fich bie’ beiderfeitigen Armeen dem abgefchloffenen Waffenftiliftand gemäß, - bis zum erfolgenden Friedensfhluß auf, und beziehen zur beffern —— ausgedehntere Kantonirungs⸗Quartiere. Und zwar wird ſich: die Suͤdarmee innerhalb des Bezirks ber Departemente 438 Mont Blanc, der fer, der Rhone, der Aifne, Leman und ber Saone und Loire disloziren. Bon der Hauptarmee beziehen bie preußifchen Corps “ unter Kommando: | des Generals v. Dorf, das Departeinent du Mord, — v. Kleiſt, } — v. Bülow, — de la Somme. Von der ruſſiſchen Armee beziehen die Corps unter Kommando: bes Generals Woronzew das Departement der U’Dife, des Generals Langeron das Departement der Aifne, des Senerals Saden dag Departement ber Arbennen. Die ruffifchen und preußifchen Garden und Referven, nebſt 6 Öftreichifchen Srenadier : Bataillons und 2 Ravallerie- Regimen- tern, befegen Paris, und erhalten zu ihrer Gubfifteng das Depar: tement der Seine und Dife, und der Seine und Marne ange wieſen, jedoch werden hierzu das Hauptquartier und die KHofläger mit eingerechnet, | Die beiden Öftreichifchen Kavallerie: Regimenter kantoniren in Gantilly, Petit Mont rouge, Vanres, Baugirad und Pfiy. Das 6te Armeecorps, unter dem General Rajewsky, Diss lozirt fi in dag Departement der Marne, behält aber zugleich die Beſtimmung, mit feinen leichten Truppen die Borpoften in vr Bezirke, welche die Barden und Neferven inne haben, zu etzen. Das Ste Armeecorpa bezieht Me Kantonirungsquartiere in dem Departement des Vosſges und Meurihe, as 4te Armeecorps befegt die Departements der Ponne und Aube. | Das 3te Armeecorps befeßt das Departement de la Cotẽ d'Or. \ Die dftreihifhe Kavallerie:Referve defekt das Departement de la baute Marne: Zur Belegung der Vorpoſten Äbernehmen die Faiferlich - ruf: ſiſchen und koͤniglich⸗ preußifchen Truppen die Strede der Demars Fotionslinie vom leere oder le report, bis zur Grenzlinie zwie {hen den Departements Seine und Marne, und jene der Yonne, wo felbige nämlich die Demarkationslinie berührt. Das 4te Armeecorps bie betreffende Strecke längs dem Departement ber PYonne. Das 3tedlrmeecorps von Tote d'Or, und find hierzu bie in Joigny ftehenden Truppen bes Fürften Morig Lichtenftein mit zu verwenden, welche fich daher in: diefes Departement zu dirigi⸗ ren baben; und ſchließt fich dieſe Beſetzung ber Vorpoſten an ‚ben rechten Flügel der Suͤdarmee an, welche fofort den Übrigen Theil bis zum Monte Cenis befegen wird. j Die Rantonirungen werden am ıoten von ber Hauptarmee ej0gen. Die ſchleſiſche Armee paffirt unterhalb Paris theils die Brüde von Jena, theils die weiter abwärts vorhandenen Brüden, fie ſtellt fich für diefen Tag zweifchen dem Diontmartre und St. Denis — du pas de Calais, / 5 439 auf, und fegt von da den fernern Marſch in ihre Kantenisungen fort, bas Detail darüber bleibt dem Armeekommando uͤberlaſſen. Es ift jedoch der Plan diefes Marfches, fo wie auch ber tägliche Aufenthalt, des Hauptquartiers biefer Armee hierher befann: zu machen, um nöthigenfalls Die weitern Derfügungen erlaffen zu koͤnnen. Das 6te Armeecorps paffirt die Brüde von Aufterlig und marfchirt bis Pantin, | den ııten April auf Claye, den ı2ten — auf Meaux, den ı3ten — Reaſttag, den ıäten — auf la Ferte fous Jouarre, den ı5ten — auf Montmirail, und fofort in feine Kantenirungen, ‚deren Detail dem: eigenen Er: meffen des Corps: Kommandanten Uberlaffer bleiben. ', Das 5te Armeecorps poflirt die neugefchlagene Schiff bruͤcke zwiſchen ber Brüffe von Aufterlig und der Glashütte, und marfchirt diefen Tag noch bie St. Maure. Der Hauptmann Baron Born, des öftreichifegen Generalſtabes, wird der Kolonne entgegen geben, und ihr die Bruͤcke zeigen. | Das Corps marfchirt weiter: den ııten April nash Lagny, den 12ten — nah Crecy, | den ı3ten — Mafltag, ' den ıdten — nach Eoulomiers, den ı5ten — nad) la Ferte gaucher, den 16ten — nach Eſternay, den 17ten — nach Linthes, den 18ten — Ntog den ıgten — nach Sommeſqus, den zaften — nah Vitry, den zıflen — nach Perthes. den 22flen — ta9. I den 23ſten — nah Bar fe Dur, den 24ſten — nach Ligny, den 2ſ5ſten — nad Commercy, den 2bſten nach Toul, | und in ihre weitern Santonirungen. Das Ste Armeckorps läßt die beihabenden Pionniers fogleich nach Einpfang dieses aufbrechen, bei DBilleneuve über die eine fegen, und infiradirt folche über Prie Comte Robert und Nangis auf Bray, um bafelbft bis zur Anfunft des Iten und 4ten Armeecorps om 13ten und I4ten bie Bruͤcke herzuſtellen. | a Das Ate Armeecorps paſſirt bie Brüde bei Conflans, und marſchirt erft nach dem Abfochen, bleibt auch diefen Tag bei Eonflans fiehen, marſchirt dann den ııten April auf Brie Comte Robert, den ı2ten — auf Marmont, den 13ten — auf Donnemarie, den 14ten — auf Pont fur Donne, und fo fort in feine Kantonirungs- Quartiere. 440 Das 3te Armeecorps nebſt den zwei übrigen Kavallerie: Regimentern marfchirt morgen früh um 5 Uhr ab, paffirt die nämfiche Brüde bei Conflans, und verfolgt feinen Marſch über » bie Brüde von Eharenton bis Ereteil! Während des Marfches zieht das Corps die zwei nach Melun betafchirten Bataillons an fih, und get en ET ııten April auf Sollers, den ı2ten — auf Nangis, den ı3ten — auf Prunay, den ıäten — auf Sens, , den ı5ten — Raſttag, den ı6ten — auf Yoigny, den ızten — auf Dermenton, den ı8ten — Rauvroy, ı und fo fort in feine Kantonirungen. | - Die beiden Kavallerie: Kegimenter marfchiren mit dem ten Armeecorps bis Joigny, den 17ten April auf Florentin, den ı8ten — auf Tonnere, den ıgten — Raſttag, den 2often — auf Chatillon, ” den zıjten — auf Chateau Bilain, den 22ften — nach Chaumont in ihre Kantonirungen. Saͤmmtliche Detafchements und Gtreifcorps haben bei ihren refpeftiven Armeecorps auf dem fürzeften Wege einzuruͤcken. Alle Armeecorpe aber müffen nach ihrem Einrüden ſowohl das Detail ihrer Dislofationen, als ihre Hauptquartiere hierher befannt machen. Es verfteht ſich übrigens von felbfl, daß die Dislokatisnen vollkommen militärifch einzuleiten find, nämlich die leichten. Truppen in ber erften, das Gros in der zweiten, und die Heferven in der dritten Linie zu liegen fommen. Das Hauptquartier der Armee koͤmmt nach St. Cloud.“ Paris am gten April 1814. (gezeichnet) Schwarzenberg. Der Feldmarfhall Graf Barklay gab den brei preußifchen Armeecorps des fchlefifchen Kriegsheeres folgende Dispofition:: “ „Den toten April marfchiren die Föniglich preußifchen Truppen in Kantonirungsquartiere, und zwar: ‚das Corps von Vork in das Departement Pas de Calais, das Corps von Kleift in das Departement der Somme, das Corps von Bülow in das Departement du Nord, Das Corps von York marfchirt den ıoten April nach Poiſſy, den sıten — — Labbeville und Gegend, den sten — — Beauvais, - den ı3ten — Ruhetag, ' den 14ten — nach Breteuil, den 185ten — — Amiens, ö — ———— —— —257 4qdt den 1bten April nach Oourlans, den 17ten — in die mit den Behoͤrden zu verabreden⸗ den Kantonirungsquartiere. Das Corps von Kleiſt marſchirt den Joten April nach St. Germain, den ıten — Pontoiſe, u den ten — — Meru, den ı3ten — Nuheteg: den ı4ten — nach Treviſſereux, den ısten — — Orandvilliers, den ı6ten — in die mit den Behoͤrden zu geraßreben: den Kantonirungsquartiere. | Das Corps. von Bülow marfchirt den roten April nach Louvre, den ııten — Pont fur Maxence, den 12ten — zwiſchen Gourmet ſur Arondẽ und Cuvilly, den ı3ten — nad Zope, den 14ten — Ruhetag, den 15ten — nach Peronne, den ı6ten — — apaune, den- ten — — !ens, von bort in die mit den Behörden zu verabredenden Rantonirungen. - Die Truppen, welche Soiffons blofirt haben, fo wie die Be: fagung von 2a Ferre erwarten ihre Ablöfung durch die in das Departement verwiefenen ei ruffifchen Truppen, und fchlie: Ben ſich alsdann an ihre Korps an. Die Verpflegung wird auf dem Marſch durch die bequartirten Drte verabreicht, in den Kantonirungsquartieren werden franzöfis ſche Sommiffaire des Departements für die Leiftungen forgen, * Das Corps von Kleift wird gegen das Departement eine inferieure, welches von der franzöfifchen Armee offupirt wird, eine Vorpoſtenlinie ausftellen: von da, mo die beiden Grenzen des De: partements de la Somme und des Departements de Ia eine inferieure die See beräßren, längs der Departements : Grenze bis gegen Aumale. Ich werde mein Hauptquartier nach St. Denys verlegen.” (gezeichnet) Graf Barflay de Tolly. Für gleichlautende Abſchrift der General⸗ : Major v. Muͤffling. Fir das gefammte kaiſerlich⸗ ruffifche in’ Frankreich ſtehende Kriegsheer, welches eine neue Eintheilung erhielt, (die Beilage Mo. 19. enthält fie), gab der Feldmarſchall Graf Barklay de Tolly die folgenden Defehle „zum Beziehen der Kantonirungen. „Dispofition zum Einrüden der Eaiferlich: ruffifhen Truppen in Kantonirungsquartiere. Die Avantgarde des ıflen Armeecorps unter dem Befehl des General: Majors Rüdinger befteht aus beim Grodnoſchen Hufaren : Regiment, einer reitenden Artilleries Compagnie, * [2 Ahr dem Kofaken- Regiment Rebrikow des ten, — — — Wlaſſow des 2ten, — — — Tſchernuſchkin des aten, — — — Andrianow des 2ten, und dem zten und 4ten Bugſchen, marſchirt am ııten April nach Poiſſy, ı2ten — nad Dillerterte, fellt Dorpoften bei Aumale und längs ber Grenze des Departes ments Dife und Seine auf, big nach bem Dorfe Lime an ber Seine, weil das Departsment Seine inferieure uud Eyre von den franzöfifchen Truppen befegt iſt. | Zur Rechten des Generals: Majors Näbdinger ficht die Avant: garde des Generale Lieutenants v. Kleift, fo wie zur Linfen die bes General: Majors Emanuel, — ber leßtere ſteht unter dem Befehle des Generals Rajewsky. Die Avantgarde des General: Majors Emanuel befichend aus: dem Kiewfchen Dragoner : Regiment, dem Mieginskifchen reitenden Syäger: Regiment, einer reitenden Batterie des 4ten Armeecorps, f und den Kofafen:Regimentern Seliwanow des Aten, Grekow bes ten, Iſaew des ten, Kutainikow des Bten, Popow des ı3ten, Pantelejer des 2ten, Siſoew des zten, und dem iſten Baſchkiren-Regiment, marſchirt am miten April nach Limours, und beſetzt die Grenze des Departements eine und Dife, fo wie der Eure, Eure und Loire und Zoiret; desgleichen einen Thell der Grenze des Departements der Eeine und Diarne, fo daß feine Vorpoßen- Linien von Port de Villez unterhalb Mantes, bis nach dem Dorfe Caudray unweit Corbeil reicht. Der General Emanuel unterhält rechts die Ver⸗ bindung mit dem Detafchement des Generals Müdinger, fo wie zur Linfen mit dem des. Generals Kaiſſarof; ihm zur Unterffügung find die Referves Truppen unter Sr. Föniglichen Hoheit dem Groß⸗ fürften Conftantin beftimmt. Der General: Major Kaiffarof mit dem erſten Detafchemene von Koſaken, ftellt fi) mit bemfelben bei Drarmont auf, und un terbält eine Borpoften Linie vom Dorfe St. Part unweit Corbeil, auf dem rechten Ufer der eine bis nach Montereau, und durch biefe Stadt nach dem rechten Ufer der Vonne, längs den Grenzen des Departements Yonne. Er unterhält zur Rechten die Verbin: dung mit deni General: Major Emanuel, fo wie zur Linken mit der Avantgarde der würtembergifchen Truppen; zur Unterflügung find die Reſerven beftimmt. Diefen Borpoften: Befehlshabern wird bie größte Aufmerf: ſamkeit auf die jenfeitigen franzöfifchen Truppen anbefohlen, auch jeder Zufammenbang mit denfelben. unterfagt. . Der Unterhalt für die Avantgarde des General⸗Majors Ruͤ⸗ \ = | 443 binger, wird aus dem Departement Dife geltefert, unter ber Dber: aufficht des Generals Rajewsky; jener des General: Majors Emanuel, aus den Diftriften Dourdan und Eflampes, fo mie der des General: Majors Kalffarof aus den auf dem rechten Geine Ufer liegenden Diftrift Melun und Provins, unter der Ober: aufficht des Großfürften Eonftantin Alle übrige Eaiferlihsruffifhe Truppen marfchiren In Kan⸗ tonirungsquartiere, und, zwar: . das ıfle Armeecorps des Generals der Kavallerie Ras jerosfy marfchirt den ı2ten April nad) Berfailles und der Gegend, | 13ten — nad, Pontoife, 1qten — nach dem Departement Dife,, wo es fi in Rantonirungsquartiere verlegt, und von den Behoͤr⸗ den die DBerpflegung einzuleiten hat. Das Hauptquartier des Ges nerals Rajewsky koͤmmt nach der Stadt Senlis. nl Der Diftrite von Compiegne, fo wie auf eine Werft zu beis den Geiten der Straße zwifchen Senlis, Compiegne und St. Quentin, bleibe der erflere für das Hauptquartier ber ganzen dirmen, fo wie der letztere für die marfchirenden Truppen ıms elegt. - on - Ä Das 2te Armeecorps, welches feine Kavallerie und Ko: ſaken auf dem linken Ufer der Seine detafchirt hat, vereinigt das Sußvolf und bie Artillerie am ı2ten April bei dem Dorfe Yory ‚ unweit Paris, paflırt am 13ten die Seine Über die Aufterliger - Brüde, und marfchirt bis nach Claye; am ıdten nad Lizy, am ı5ten weiter nach dem “Departement der Aifne, wofelbft es in Kantonirungen verlegt, und von den frangsfifhen Behörden ver: pflegt wird. \ | | Die Straße zu beiden Seiten von Villers Cotterets nach Soiſſons, Avesnes, &t. Quentin, fo wie über Guiſe, Hirfon und Rocroy und über Lizy Fismes nach Rheims bleibt unbelegt. Die Reiterel, welche bisher in der Umgegend von ray ges ftanden bat, marfchirt; " am ı2ten April bis nach Joug le Chatel, am ı3ten. — nad Coulomiers, am 14ten — nad St. Germain Couilly, am ı5ten — in das Departement der Aifne ‚ Dos Hauptauartier bes Generals ber Kavallerie Baron Wins zingerode ift in der Stadt Laon. Im Fall die Stadt Soiſſons noch vom Feinde befegt iſt, Bat der General Baron Winzingerode eine Abtheilung, zur Blo⸗ kade derfelben zu kommandiren. ' Dom 2ten Corps hingegen werden die Städte La Ferre und St. Quentin befegt. Das 3te Armeecorps marfhirt:] am ı2ten April nach Claye, am 13ten — nach Lig, am 14ten — nach Dulce für Durcg, am ı5ten — mnach Fismes, am ı6ten — Aaſttag, % Ads u | am 17ten April nach Rheims, am ıöten — nach dem Departement der Ardennen, "00 es in Rantonirungen verlegt, und von den frangöfifchen Be: hörben verpflegt wird, aus den Diftriften Rocroy, Mezieres, Rethel und Vouziers. Die Straße zu beiden Seiten nach Rheims über Isle und Vouziers und Stenay bleibt offen. | Die Neiterei paffirt die Seine über die Brüde Pont Royal, und bat ihren Marſch fo einzurichten, daß fie fich. bei Lizy mit dem Armeecorps vereiniget. Das Hauptquartier des Generals Waſſilſchikof fommt nach der Stadt Rethel. Das 4te Armeecorps paffirt am ı2ten April die Geine über die Aufterfiger Brücke, und marfchirt nach Bondy, am ı3ten April nah Meaux, | am ı4tn — ‚nah Montreuil, am ı5ten — nad Nafttag, " am ı6ten — nad Parvis, auf. dem Wege von Char teau Thierry nach Dormäns, und verlegt fich in die Departements der Marne und Menfe, den Diſtrikt Stenay eingefchlojien, erhält die Verpflegung von den franzöfifchen Behörden. Die Steaken, ſowohl von Chateau Thierry über Montmirail nah Chalons, fo wie die über St. Menehould und Verdun, Luremburg und Meg, und über Fismes, Rheims und Isle nach Vouziers bleiben auf beiden Seiten unbefeßt. Das Hauptquartier des Generals Grafen Langeron koͤmmt nach der Stadt Chalons. Das Ate Armeecorps bat gleichfalls die Stadt Ditry zu bee feßen, und fobald die Stadt Verdun noch vom Feinde befegt iſt, Diefe einzufchließen. Die ıfle Fußgarde-Diviſion und eine Teichte Artillerie: Com: pagnie, fo wie die Preußifche Fußgarde: Brigade und das baden ſche Leibgarde s Bataillon, und abmechfelnd ein Cüraffier- und ein | leichtes Kavallerie: egiment bleiben in Paris ftchen, wofelbft gleichfalls die Hauptquartiere Er. kaiſerlichen Hoheit und bes ©enerals der Infanterie Grafen Milleradowitſch verbleiben. Die 2te FußgardesDivifion nebft einer ſchweren Batterie und einer leichten Artillerie: Compagnie beziehen am 14ten April Kantonirungen in &t. Denis, Montmoreney, Ecouen und Tas verny und in einem Theil des Diftrikts von Beaumont, am lin: fen Ufer der Dire, n Oeſtreichiſche Kavallerie-Regimenter beſetzen die Doͤrfer Gan⸗ tilly, Petit monte Rouge, Vauves, Vaugirad und Iſſy. Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzen⸗ berg iſt in St. Cloud. | Das Hauptquartier des Feldmarfchalle Grafen Barflay de Tolly geht den ı3ten April mach Goneſſe; der Convoy- deffelben wird in den Kanton Gonneſſe und Louvre verlegt. ‚Die Garde und Referve: Truppen, fo wie die Worpoften - Ab: theilungen der Generale Emanuel und Kaiffarof; erhalten ihre ‘ Sn | | 445 Verpflegung aus den Departements Seine und Oiſe, und Seine und Marne, auf Anweiſung des Gouverneurs, von Paris, Ge⸗ nerals Baron Sacken, und durch die franzoͤſiſchen Behoͤrden. Das ‚zweite Koſaken⸗-Detaſchement, diejenigen Regimenter ab⸗ gerechnet, welche zum General Emanuel ſtoßen, vereinigt ſich bei Thateau Thierry mit der Kavallerie des Generals Baron Winzin⸗ gerode, und hat ſein Stabsquartier in Gandely, darf ſich jedoch nicht auf die Straßen von la Ferte ſous Jouarre nach Dormang, fo wie von Ligy Über, Oulchy, Fismes verlegen, erhält die Mer- pflegung aus dem Departement Zlifne,-und- ftehet: fo wie. das ekfte Kofakfen: Detafchement in allen Dienftfachen unter dem General der Kavallerie Grafen Platow. Zee Die Referve: Artillerie und der Park, unter Bedeckung einer Brigade des Zten abgetbeilten Corps, und die 2te und Zte Cürafs fier: Divifion paffiren. die Seine über die Brüde von Jena, und die KofafensXegimenter Lukowkin und Sementſchenko vereinigen ſich am ı2ten April, unter dem Befehl des General: Lieutenants Fürften. Sallizin des Sten, und marfchirem'nach Louvre, beh ı3ten April nach Ranteuil, | den 14ten .— . nach DVillers Cotterets, a7 den 15ten — Raſttag, Ä , den sBten — nach Soiſſons, den ızten — nach Fismes, den 18ten — nad Rheims, den ıgten — Ruhetag, den 20ſten — nach Isle, den 2ıflen — nach Pauyre den ‚offen nach Vouzierz, und verlegen fich hier in das Departzment: der Ardennen, in die Difteifte Grandpree, Sedan und Stenay, und werden dort von den. Behörden verpfleg., . oo Das Hauptquartier des Generals ber Kavallerie Fuͤrſten Sallizin ift in Stenay. on —* Sicherheit des Geſchuͤtzes uͤberhaupt, ſo wie beſonders nach der Seite von Verdun, werden die noͤthigen Vorſichtsmaß⸗ - regeln genommen. Ve ‚ Die beiden Örenabdier- Divifionen mit ihrer Artillerie beziehen Kantonirungen auf dem linken Ufer. der Marne, zwifchen St. - Sermain de Couilly, Rofoy, Brie fur Yerve und Charenton. Am 13ten April ift die dritte Grenadier- Divifien zur Wache in Paris fommandirt, unb verlegt fich deshalb in die Dörfer Belleville, Bagnolet und Charonne; das Corps- Quartier iſt in Paris, und die Ablöfung der Zten Divifion durch .eine andere wird zu feiner ' Zeit befohlen werden. | — on - Die ıfte Cüraffier-Divifion und die reitende Garde: Ars tillerie Eommen nach Derfailles und der Limgegend. - _ Die Garde: Kavallerie: Divifion koͤmmt nach St. Germain . und Poiffy, und der Gegend. . . Die preußifche- Oarde: Kavalleries Brigade Fommt nach Yen: \ 446 nit und der Umgegend, nuf bem rechten Ufer bes Fluͤßchens e.“ Paris am riten April 1814. | _, (gezeichnet) Graf Barklay de Tolly. Zur gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalftabes, v. Diebitſch. Es hatten demnach die Kriegsheere folgende Stellungen inne: Die Hauptquartiere der drei Monarchen befanden ſich in Paris, Das Hauptheer des Feldmarfhalls Fuͤrſten ee Feldmarſch xdas Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten warzen⸗ berg ſtand in St. Cloud; Schwarie die iſte ruſſiſche Gardee Infanterie Die viſion, die preußiſche Fußgurde-Brigade, XW.. > ruſſiſche Kavallerie: Regimenter, hatten Paris befept; 6 öftreichifche Grenadier : Bataillons und 2 bſtreichiſche Kavallerie KRegimenter die 2te ruſſiſche Barde- Infanterie: Divifion ſtand In St. Des nys und der Gegend; j bie iſte Chraffier- Divifion und reitende Garbe: Artillerie in Verſailles; die Garde-Kavallerie⸗ Diviflen in St. Germain und der Um⸗ gegend; die preußifehe Sardes Ravallerier Brigade in Pontoiſe und ber mgegend ; " die beiden ruffifhen Grenadier⸗e Divifionen in Charentön, Rofoy und der Umgegend; bie eine zur Wache in Paris beftimmte, in Belleville, Baygnolet und Charonne; bie 2te und Zte Türaffier- Divifion, die Referve: Artillerie, und der Park ftanden im Departement der Ardennen; (das Haupt: — — des Generals der Kavallerie, Fuͤrſten Gallizin, in tenay); has Der Mrmerenrne (Graf Syulay) ſtand im Departement be a Cote dor; ’ das Ate Armeecorps (Kronprinz von Wuͤrtemberg) in den Des partements der Yonne und Aube; das te Armeerorps (Graf Wrede) in den Departements ber Vogeſen und Meurthe; das bte Armeecorps (Rajewsky) im Departement der Marne (Hauptquartier in Senlis); die öftreichifche Kavallerie: Referve (Graf Noftiz) im Departes ment de la baute Marne; die leichte bſtreichſſche Divifton (Fuͤrſt Moritz Eichtenftein) ſtand im Departement be la Tote d’or, in Soigng. 15. Das ſchleſiſche Kriegsheer des Feldmarſchalls Gras fen Barkly: _ ’ das oe ruffiiche Corps (Baron Winzingerode) ſtand im Des partement der Alsne (Hauptquartier in Laon); ‚ar, wo er 447° das Zte ruſſiſche Cotps (Waſſilſchikow) Im Departement der Ardennen (Hauptquartier in Rethel); das 4te ruffifche Corps (Graf Langeron) im Departement der Marne und Meufe (Hauptquartier in Chalons); das te preupifehe Armeecorps (v. Dorf) im Departement Pas de Calais das 2te preußifche Armeecorys (v. Bleiben) Im Departement der Somme, und zwar: _ das Hauptquartier in Antiens; die gte Brigade in Peronne und ber Gegend, die jiote — in Montdidier und der Gegend, die ııte — in Doulens und der Gegend, die ızte — in Weir und Hornoy, | die Referve: Kavallerie im Diſtrikt von Abbeville, Die Keferve- Artillerie in Amiens im Park. Don der Meferve: Kavallerie und der ı2ten Brigade wurde eine Vorpoſtenkette längs der Graͤnze des Departements de la Seine inferieure aufgeftellt. Das 3te preußifhe Armeecorps (9. Bülow) ſtand im Dee Sartement du Nord. Es war am 2often April, als Napoleon nach mehreren ger fuchten Verzoͤgerungen endlich von Fontainebleau, begleitet von EComiffarien der verbündeten Mächte, (von Deftreih war es der 5 M. Lt. Baron Koller, von Rußland der Gen. Lieut. und Sen, Ad. Sraf Schuwalow, von England der Öberft Burghes, von Preußen der Oberſt Graf Truchfes Waldburg) abreifte, und über yon und Ayiänon unter geringer militärifcher Bebedung an die Kuͤſte gebracht wurde: Don feinen Garden ſchied er mit Würde und Standhaftigkeie, ermahnte fie ihrer Pflicht eingedenk zu feyn, und kuͤßte die über ihn geneigte Fahne. Im Anfange feiner Reiſo wurde er uͤberall mit —— und Theilnahme empfangen; jen⸗ ſeits Lyon verſtummte der Beifall, bis in Orgon das Volk die heftigſte Erbitterung gegen Ihn zeigte, fo daß er, fein Gemuͤth von Argwohn erfüllt, ds wolle das franzöfifche Gouvernement ihn ers morden laffen, um fein Leben zu retten, in Verkleidung die weiße Kokarde, das Zeichen der Bourbons, auf feinem Hute, feinem eigenen W en vorantitt. Er langte am 2 7ſten April in Frejus ds am andern Tage auf einer englifchen Fregatte mie ängefähe 30 Perfonen feines Gefolges einfehiffte, und nach einer 1$ gigen Fahrt flieg er am 4ten May auf der Inſel Elba ans j | nd. Die Roiferin Marie Louiſe befand fich in Blois, und legte, durch den General: Lieutenant Grafen Schuwalsw am bten April Bon den Vorgängen in’ Paris unterrichtet, am folgenden Tage die Kegentfchaft nieder, und begab fih am gter April nach Orleans, von bier nach Rambouillet; und nachdem fie am ı6ten April mie Ahrem Vater, bein Kaiſer von Deftreich in Trianon eine Unterre⸗ Bung gebabe Harte, reifte fie mit Ihres Sohne nach den oͤſtrei⸗ chiſchen Staaten ab. | Dach dem Falle Napoleons ſchritt allen ſchnell fort zu einem J % 438 raſchen und gänzlichen Umſchwunge ber Dinge Am .ı3ten April befchloß die Zwifchenregierung, daß alle Kriegsgefangene der vers bündeten Mächte frei gegeben werden follten, und am I4ten April ernannte der Senat den am ızten April aus Nancy in Paris eingetroffenen Grafen Artois zum Neichsverwefer des Koͤ⸗ nigreichs. Er und die Zwifchenregierung fchloffen am 23ften April einen Waffenſtillſtand mit den verbündeten Maͤchten, wel⸗ her alfo lautete: „Die allirten Mächte, die fich in der Abficht vereiniget ha⸗ ben, dem Unglüde Europas -ein Ziel fe feßen, und deſſen Ruhe auf eine gerechte Vertheilung der Kräfte zwifchen den Staaten, aus welchen. es beſteht, zu gründen; Willens, Frankreich, welches zu einer Regierung zuruͤckgekommen iſt, deren Grundfäße die nö: thige Gewaͤhrleiſtung zur Handhabung bes Friedens darbieten, Be- weife ihres Verlangens & geben, ich mir ibm in Freumdfchaftes serhältniffe zu feßen; Willens auch, Frankreich fo piel als moͤg⸗ lieh, zum voraus die Grüchte des Friedens..genießen zu laſſen, ſo⸗ gar ehe noch alle Verfuͤgungen deffelben feftgefegt find, haben be- fchtoffen in Verbindung mit Seiner Kiniglihen Hoheit Monfieur, Sohn von Franfreih, Bruder des Könige, General: Lieutenant des Koͤnigreichs Frankreich, zu einem Waffenſtillſtande zwifchen den gegenfeitigen Streitkräften, und, zur Derfiellung der alten Freund⸗ ſchaftsverhaͤltniſſe zwiſchen ihnen zu ſchreiten. Die, Bevollmäch tigten find über folgende Artikel übereingefommenz. . . . . Artikel 1.- Ale Feindfeligfeiten zu Lande ‚und zu Waffer find und bleiben zwifchen den alliirten Maͤchten und. Frankreich sufgehoben, nämlich für die Landarmeen, fobald die Eommandiren= den Generale ber franzöfifchen Armeen und Feftungen den Genes ralen, welche die ihnen entgegenflehenden -allüirten Truppen Fonıe mandiren, werden befannt gemacht haben, daß fie die Autorität des General: Lieutenants des ‚Königreichs Franfreih anerkannt, und ſowohl zur See, als in Küdficht der See: Feflungen und - Stationen, fobald die Flotten und Häfen des Königreichs Frank⸗ reich, oder die von franzöfifchen Truppen befegt find, diefelbe De⸗ klaration werden getban haben. Artikel 2. Um die Wiederherftellung der Freundfchaftsvers haͤltniſſe zwiſchen den alliirten Maͤchten und. Frankreich zu beweiſen, und es fo viel möglich im. voraus die vortheile des Friedens gez. nießen zu. laffen, - werden dig alliirten Mächte ihre Truppen aus dem franzöfifhen Gebiete, fo wie es am ıflen Januar 1792 bee fhaffen war, herausziehen, nach Maaßgabe als die noch außer diefen Gränzen von den franzöfifchen Truppen befegten Feſtungen werden geräumt, und den allürten Truppen übergeben werden. Artikel 3. Der General- Lieutenant des Königreichs Franke reich. wird diefem nach den Kommandanten diefer Feſtungen den Befehl ſchicken, fie in folgenden Terminen zu übergeben, nämlich: die Feſtungen am Rhein, . welche nicht innerhalb der, franzofifchen Graͤnzen vom ıften Januar 1792 liegen, und die zwifchen dem Rhein und eben dieſen Graͤnzen, innerhalb 10 Tagen von der Unterzeich= nung der gegenwärtigen Akte an gerechnet; die Sejlungen in Pie⸗ mone x - 449 mont und in den Übrigen Theilen von Italien, ‘die Frankreich ge- hörten, innerhalb 14 Tagen; die in Spanien innerhalb 20 Tagen; und fofort alle andern feften Pläge ohne Unterfchied, die von den franzöfifchen Truppen befegt find, fo daß die gänzliche Uebergabe Bis zum nächiten iſten Juny bewerkſtelliget feyn kann. Die Gar— nifonen dieſer Feſtungen ziefen mit Gewehr und' Bagage, "und mir dem Privateigenthum der Militairs und Angeitellten aller Srade ab. ie können die Feldartillerie im Verhältniffe von 3 Stuͤcken auf ı000 Mann, die Kranken und Verwundeten mitger rechnet, mitnehmen. Die Dotation der Seftungen .und alles, was nicht, Privateigenthum iſt, "bleibt zurück, und wird" ganz den Alice ten übergeben, ohne daß irgend etwas davon weggethan werden farın. In der Dotation find niche nur die Mrellerie: und Mir nitions⸗-Niederlagen, fondern auch alle andere Vorräthe aller Ark, fo wie die Archive, Inventarien, Plane, Karten, Modelle ıc, ber griffen. Sogleich nach Unterzeichnung gegenwärtiger Konvention follen Kommijfarien von den allirten Mächten und Frankreich er: nannt, und in die Feſtungen gefandt werden, um den Zuſtand, im welchem fie find, zu bemahrheiten, und um gemheitifchaftlich ‘die Vollziehung bdiefes Artikels zu reguliren. Die Sarnifonen wer: den Ftappenweife auf die verfchiedenen Linien gewieſen, in ne fehung welcher man zu ihrer Ruͤckkehr nah Frankreich fich einvers fiehen wird. Die Blofade der Feſtungen in Frankreich wird auf der Stelle von den allüirten Armeen aufgehoben. Die franzdfifchen' Truppen, die einen Theil der Armee von italien ausmachen, oder Seftungen diefes Landes, oder Im Mittelmeer inne haben, werden ſogleich von Seiner Königlichen Hoheit dem Oeneral: Lieutenant des Königreichs zurücgerufen. Artikel 4. Die Stipulationen des vorhergehenden "Nrtifels werden gleichfalls auf die Geepläge angewendet, indem die kontra⸗ Hirenden Mächte fich gleichwohl vorbehalten, in dem definitiven Friedenstraftat dag Schickſal der Zeuighäufer, bewaffneten oder nicht bewaffneten Kriegsfchiffe, die fich in diefen Pläßen befinden, zu beffimmen. . _ * Artikel 5 Die Flotten und Schiffe Frankreichs bleiben in ihrer methfelfeitigen Lage, mit Vorbehalt der mit" Sendungen’ bez auftragten Schiffe; aber die unmittelbare Wirfung der, gegenwaͤr⸗ tigen Akte, in Ruͤckſicht der franzofifchen Häfen, wird die: Aufhe⸗ bung jeder Blokade zu Waffer oder zu Lande feyn, die Freiheit zu fifchen, die der Küftenfahrt, beſonders die, ‚welche zur, Berpro:: viantirung von Paris. und zur Herſtellung der, Handelsverhätnifl,e nach Maßgabe der Innern Verordnungen jenes‘ Landes, nothiwrn: dig ift, und diefe unmittelbare Wirkung, wird, in Ruͤckſicht des anne, die freie DVerproviantirung der Etädte und der ‚freie ranfit der Militair- oder Handelstransnorte‘ feyn. Artikel 6. Um allen Urſachen zu Klagen und Streitig— feiten zuvorzukommen, welche in Anfehung der auf’ ber Zee ‚ges machten Prifen, ‚nach Unterzeichnung der gegenwärtigen Kohoen, tion entftehen fünnten, ift man wechfelfeitig übereingefommen, daß die Schiffe und Effekten, welche in dem Kanal und in den nordi- Der Krieg. III. Theil. Sf n 450 . (hen Meeren, nach 12 Tagen vom Tage der Ausmechfelung der Ra⸗ tikkationen gegenmwärtiger Afte an, koͤnnten genommen worben feyn, beiderfeits zurüdgegeben werden follen, daß der Termin vom Ka: nal und den nordifchen Meeren bis zu den Kanarifchen Inſeln, bis zum Aequator, von einem Monat, und endlich von 5 Monaten in allen andern .Theilen der Welt, ohne einige Ausnahme, noch eine mehr partifulaire Beſtimmung der. Zeit und des Ortes eyn fol, Artikel 7. Die Sefongenen,. Offiziere und Soldaten zu Lande und zu Waffer, oder welcher Art fie feyen, und befonders die Geißel, werden unmittelbar in ihre mechfelfeitigen Länder, ohne Ranzion und ohne Ausmwechfelung zurückgefchidt. Es werden bei: derfeits Commiſſarien ernannt, um zu diefer allgemeinen Befreiung zu fchreiten, ‚Artikel 8. Unmittelbar nach Unterzeichnung der gegenwär: tigen Acte, fol die Verwaltung der Departemente und Gtädte, die jegt von den Eriegführenden Truppen befeßt find, von ihnen den Obrigkeiten übergeben werden, welche Seine Königliche Ho: beit der Generab: Lieutenant des Königreichs Frankreich ernannt bat. Die Königlichen Autoritäten forgen für den Unterhalt und die Vedärfniffe der Truppen bis zum Augenblide, wo fie das - franzöfifche Gebiet geräumt haben werden, indem die allürten Mächte, als Wirfung Ihrer Sreundfchaft für Frankreich den Milt- tair-Requifitionen ein Ende machen wollen, fobald die Uebergabe an die rechtmäßige Gewalt bewerfftelliget feyn wird. Alles was auf’ die Vollziehung diefer Artikel Bezug bat, wird durch eine be fondere Konvention geordnet. . Artikel u. Man wird ’fich gegenfeitig nach dem Inhalte des zten Artikels über die Straßen, welche die Truppen der allüüre ten Mächte auf ihrem Marſche einfchlagen follen, einverftehen, um auf denfelbeni die Unterhaltsmittel vorzubereiten, und es follen Commiſſarien ernannt werden, um alle nähere Verfügungen zu tref: fen, und die Truppen bis zu dem Augenblie zu begleiten, wo fie das franzöfifche Gebiet verlaffen. . Zur Urkunde deflsn haben die gegenfeitigen Bevollmächtigten gegenmärtige Konvention unterzeichnet, und ihr Siegel darauf druͤcken laſſen. Geſchehen zu Paris den 23ften April 1814. 5 (Es folgen bie Unterfchriften). Zufaßartifel.. Der Termin von 10 Tagen, der, vermäge der Stipulationen des dritten Artifels der Konvention dieſes Ta- es, zur Räumung der Seflungen am Rhein, und zwifchen diefem Fluſſe und den alten Gränzen Franfreichs angenommen worden, iſt auf die Feftungen, Forts und Militairniederlaffungen, welcher Art fie feyen, in den vereinigten Provinzen ber Niederlande aus- gebehnt. Gegenwaͤrtiger Zufaßarzifel foll diefelbe Kraft und den⸗ felben Werth haben, als ob er wörtlich der Konvention diefes Ta⸗ ges einverleibt Wäre, Zu deſſen Urkunde haben in bie gegenfeiti- rc m Tan vi ar in I. 451 gen Bevollmächtigten unterfihrieben und ihr Siegel aufdräden laffen. Ä Geſchehen zu Paris den 23ften April 1814. ‚Durch biefeh Traftat verfchafften die -verbündeten Mächte den bourbonifchen Prinzen in Sranfreich ein Vertrauen, deffen fie zu ibree Sicherheit fp fehr bedurften, fie felbft aber erhielten da- durch 52 Feftungen in Deutfchland, auf dem linken Rheinufer, in den Niederlanden und Holland, in der Lombardei, Piemont, Sa⸗ vonen und Spanien, obmohl nach manchen Verzögerungen, doch endlich wirklich überliefert, fie erhielten ganz Oberitalien, wo fie nur erfi bis an den Mincio vorgedrungen waren, und befamen alle fefte Pläge in ihrem Rüden in ihre Gewalt, unter denen ſich Seftungen vom erften Range befanden; die militärifche Stel⸗ lung der Verbündeten ‚erhielt Badurch- die noͤthige Sicherheit, und die Begründung auf feſte Operationslinien. Die Feflungen, welche übergeben wurden, waren: Ä in Deutfhland: Hamburg, Magdeburg, Wefel und Bü: De und die Zitabellen von Erfurth, und. des Märienberges bei ejburg ; | am Hpein und an der Maas: Grave; Venloo, Jülich, Maftrich, Mainz, Eaffel und Lugemburg; - - -- | in Holland: Maarden, die Forts vom Helder und Terel, Deventer, Delfzyl, Bergen op Zoom, Eoeverden; in den Niederlanden: Wiieffingen, Bresiens, Yſendyk, Antwerpen, die Forts an bet Schelde, DOftende, Nieuport und DHpres, die Inſel Walchern; . . | in Italien: Venedig, Mantua, Peſchiera und alle feften Punkte von ber Erfch bis an bie franzöfifche Graͤnze, Aleſſandria, Piacenza, Savi, Turin, Seneflrele, Mont Cenis, Genua, Savona, Dardi, Nizza, Dillafranca und Et. Nemo; - Ä in Spanien: Barcellona, Figueras, Roſas, Tortofa ; im Adriatifhen Meere: Sorfu j Erobert waren: Paris, Bordeaug, Lyon und Touloufe, der größte Theil von Frankreich ; die große Ks Feftungen am Rhein, Der Mans und den Niederlanden von verbündeten Truppen befeßt. — Einft fämpfte Julius Cäfar 16 Jahre, ehe er ſich Gallien un: terwarf, und Marlborough fiegte 9 “jahre lang, ehe er nur Fran: reichs Graͤnzen überfchreiten fonnte; jegt aber hätte‘ in wenigen Monden der Muth und die Eintracht der Völker den Thron der angeflammten Sürften von Frankreich wieder hergeftellt, und der Herrfchfucht ſtoizes Gebäude zertrümmert; doch fthmerzlich bleibt es, daß ehe diefe Bereinigung der Völker bewirkt wurde, erft ganz Europa erfchüttert werden, mehrere Millionen Menfchenleben ver: foren gehen, und unabfehbares ‚Elend von der unbegränzten Ehr- fucht eines Einzelnen erbuldet werden mußte, Sf 452 Dreizehntes Kapitel. Bewegungen der oͤſtreichiſchen Suͤdarmee, vom ıflen Februar bis zum Monat April 1814, Seit dem zıflen Januar hatte der öftreichifche Feldmarfchale Lieutenant Graf Bubna feine Truppen bis an den Ain Fluß zu: rüdgezögen, und fein Hauptquartier nach Pont d'Ain verlegt, denn bei feiner geringen Streitfraft war es ihm unmöglich, etwas Ernft- liches gegen die große und fehr bevölkerte Stadt Lyon zu unter nehmen. Wohl,würde es von fehr großem Vortheil gewefen feyn, pätte am Ende Januar diefes Corps verflärft werden Fünnen, um yon anzugreifen, und fich dafelbft wie in Savoyen gu behaupten; es mürde fehr wichtigen Einflug auf die ferneren Bewegungen der Kriegsheere in Sranfreich gehabt Haben. Da nun die gerin= ' gen Streitkräfte der Hauptbeere damals Feine Entfendung nad) dem füdlichen Frankreich geftatteten, fo befchloß‘der Graf. Bubna, das bereits befeste Land fo lange als möglich zu behaupten, die Stellung an der Yin zu vertheidigen, bier die. ihm beflimmten Verſtaͤrkungen zu vereinigen, und den fernern Gang der Krieger: eigniffe zu erwarten... . , Der Marfchall Augereau wollte vor der Ankunft von 1o — 12,000 Mann von dem -aus Katalonien zurüdkehrenden Heertheile des Marfhallse Suchet die Angriffsbewegungen , nicht ‚beginnen, und ftand bie zur Mitte Sebruars in yon, wo .er aus den brob- - Jofen. Fabrifarbeitern Bataillons ordnete, und eine Clitengarbe bildete, auch die Dtationalgarden der Dauphine heranzog, wodurch er allmahlig den Streitkräften des Generals Grafen Bubna weit überlegen wurde. Leßterer ließ am 4ten Februar bie Stadt Cha- lons an der Gaone durch den General: Major Scheither "be: feßen, nachdem fie der franzöfifche General Legrand eiligft verlaf: _ fen hatte; auch Macon war von den Deftreichern befeßt, und die Einwohner der Departements der Saone und Loire murden ent: waffnet; am Sten Februar fand bei Lyon unter den beibderfeitigen Vorpoſten ein Gefecht ſtatt. Der General⸗-Major Baron Zechmeiſter hatte Chambery be⸗ ſetzt, und ſeine Abtheilungen ſtreiften gegen Grenoble hin. Die franzoͤſiſchen Generale Marchand und, Deſſaix, welche Verſtaͤrkun⸗ gen erhalten hatten, ruͤckten gegen Chambery vor; am ı4ten Fe⸗ bruar fam-es zwiſchen Air und Chambery bei Vivier zu einem hißigen Gefechte, welches den ganzen Tag mit der größten Erbit⸗ terung gefampft wurde; doch behaupteten die Deflreicher ihre Stellung und machten einige hundert: Gefangene, das Regiment Lichtenftein Huſaren zeichnete fich dabei aus, Am roten Februar ‘ erneuerten bie Franzoſen ihre Angriffe, der General-Major Baron Zechmeifter 309 ſich zurüd, Die Franzoſen befegten Chambery. Gleichzeitig rüdte eine zweite feindliche Kolonne unter dem General Meusnier aus Lyon vor, vertrieb die Oeſtreicher aus Merimieur, und drängte fie über Pont d’Ain bis nach Nantua zuruͤck, befeßte Mäcon durch den General Pannetier nach einem lebhaften Gefechte, fo wie am zoften Februar auch Bourg en > 453, Breife, und die feindlichen Dorpoften rüdten bis St. Etienne vor. Der General Graf Bubna hatte den Angriff der Franzofen- erwartet, und für diefen Fall bereits feine Maßregeln genommen, die Seftungemwerfe der Stadt Genf waren erweitert, und die der Forts our und l'Ecluͤſe verftärft worden, er felbft war entfchlof fen, fich mit allen feinen Truppen bis nach Genf zurüdzuziehen, und diefen wichtigen Platz zu vertheidigen, bis die im Marſch be griffenen Verftärfungen. heranrüden würden. | Auf die Meldung, daß der Marſchall Augereau bei Lyon ein "Rriegsheer von 30 — 35,000 Mann verfammie, wurde, wie an anderer Stelle erwähnt worden ift, auf Befehl des Feldmarfchalls Fürften Schwarzenberg, eine Öftreichtfche Armee Im Süden gebil- ‘det, welche unter den Befehl des Generals der Kavallerie, Erbs prinzen von Heffen: Homburg, geftellt wurde, und aus ungefähr 50,000 Mann beftand; (Beilage No. 15.) aus: dem iſten Armeecorpe, einigen Truppen des 2ten Armeecorps, der ‚Öfireichifchen Referve; der Divifion Bianchy, einigen Gre⸗ nadier-Bataillons, und der Kavallerie: Divifion Lederer, "der aten Öftreichifchen leichten Diviſion des Feldmarfchail : Lieutes nants Srafen Bubna, - dem Gten deutſchen Bundescorps des Prinzen Philipp von Hef: fen : Homburg, - N der öftreichifch sdeutfchen Legion (Graf Bentheim) 2 Huſaren⸗ ‚Regimenter und 4 Bataillons. | Diefes neue Kriegsheer, zufammen von mehr Als 50,000 "Mann, war an Streitkräften zahlreich genug, um ben fernern Fortfchrirten des Marfchalls Augereau Einhalt zu thun, allein es, war jeßt noch zerffreut, und daher die Hauptbaſis des Haupthee⸗ res, die Schweiz, fehr bedroht; das Hauptheer var um diefe Zelt im Ruͤckzuge; daher gab es große Gefahr, und das Gelingen des "feindlichen ' Planes hätte die nachtheiligften Folgen herbeiführen -Fönnen, hätte der General Graͤf Bubna nicht durch Standhaftig⸗ keit und zwedimäßige Gegenmaßregeln die Gefahr abgewender: " Der Feldmarſchall⸗ Zieutsnant Graf Bubna z0g ſich langfam gegen Senf zuräd, um'dieſe Stadt fo fpät als möglich zu errei⸗ hen, Am 2bſten Februar fland der Feldmarfchall : Lieutenant Bianchy, anf dem Marfch nach Dijon begriffen, mit dem ıften Armeecorps und den Referbe-Truppen in St. Seine, die Dipl: -fion des FeldmarfchallsLieutenants Kiebelsberg in Long fe Gau: nier, um den Über Poligny anrldenden Feind zu beobachten. Der Sonerol: Major Scheither beobachtete den auf dem rech⸗ ‘ten Ufer der Saone ftehenden Feind. Li Der Feldmarfchall: Lieutenant Wimpfen mit feiner Diviſion hielt Auxonne eingeſchloſſen. — 2. Der: Feldmarſchall⸗Lieutenant Fuͤrſt Aloys Lichtenſtein mit dem Reſte feines 2ten Armeecorps hielt Beſançon umſtellt. Der General: Major Baron Zechmeiſter war genoͤthiget, ſich vor der feindlichen Uebermacht bie nach Genf zurüdzuziehen. Hier 454 traf er bereits den Keldmarfchalls Lieutenant Kichelsberg mit der Sinfonterie: Brigade des General: Majors Klopfftein, die fich aus dem Ains Departement. hierher zurüdgezogen hatte, worauf dieſe Truppen vereiniget, und gm Uffus Bache zwifchen St. Julien und Landecy aufgeftellt wurden, um die &tadt Genf zu deden. Die Behauptung diefer Stellung, bis die DVerftärfungen beranrüf: fen Eonnten, war von der höchften! Wichtigkeit, deshalb wurde der Feldmarfchalls Lieutenant Klebelsberg beauftragt, fie auf das bartnadigfte zu vertheidigen, obwohl die Zahl feiner Truppen nicht mehr als 10 Bataillons Fußvolk und 8 Esquadrons Neiterei, 5600 Mann mit 29 Kanonen, betrug, Die Brigade des General: Mas jors Zechmeifter fand auf dem rechten Flügel zwifchen &t. Julien und Dardoner, eine Abtheilung derfelben unter dem Major Mare [hal mit 2 Kanonen auf den Höhen bon Berner, die Brigade des General: Majors Klopfftein hingegen dehnte fih auf dem lin: fen Flügel von Landrecy bis Archamp aus. | Am 27ften Februar ruͤckte der franzöfifche General Deſſaix mit ungefähr 3000 Mann gegen diefe Stellung heran, und wäh: rend er die Vorpoſten des rechten Flügels auf der Straße von Numilly angriff, und in ein lebhaftes Gefecht verroidelte, griff er mit feiner Hauptmacht auf der Heerfiraße. von Annecy ber, die Brigade Klopfitein mit Ueberlegenheit und. Nahdrud an. Hier gelang es dem. Feinde, die Dörter Meidens,-Meoiffin und la Place, Oo erfi nach den heftigiien Widerflande und mit eigenem gro: fen DBerlufte zu erobern, worauf er, eine Kolonne längs dem Tuße des Gebürges vorſchickte, um die Dörfer Archamp und Collange zu umgeben. Das Dorf Archamp wurde längere Zeit von einem Bataillon des Infanterie: Regiments Reuß v. Greitz auf dag tapferfte vertheidiget, mußte jeboch fpäter der feindlichen Ueber: macht überlaffen werden; als aber darauf jenes Bataillon durch eine Abtheilung vom Infanterie: Regiment Kaunitz yerflärft wurde, rüdte es im Sturmſchritt gegen das Dorf Archamp vor, und warf den Feind aufs neue aus demfelben heraus; ein Bataillon des nfan:erie- Regiments Wenzel Colloredo (Oberft Berger) griff 400 Sranzofen auf den. Höhen jenfeits Chatat an, und trieb fie zurüd, fo wie der General: Major Zechmeifter. den Feind, der ihn angegriffen hatte, bis nach Viry Juruͤckdraͤngte. Der Feind ‚vereinigte nun feine Streitfräfte gegen den linfen Flügel, und. griff das Dorf Archamp nochmals mit 2 Kolonnen an, die-öftreichifchen Truppen mußten es nach fehr ſtandhafter Vertheidigung dennoch den’ Sranzofen überfaffen, wurden indeß bald verſtaͤrkt, und er: ſtuͤrmten es nun .mit gefaͤlltem Bajonett, während Reiterei und Artillerie des Feindes rechte Flanke, und eine Jäger: Abtheilung durch bie Echlucht von Ternis des Feindes Nüden, bedrobete. Der Feind, welcher Archamp verließ und fich zuruͤckzog, mußte auch bie Dörfer la Place und Neidens und Meoiffin. wieder werlaffen, wo⸗ —8 anſehnlichen Verluſt :erlitt, er zog ſich uͤber la Chable urud. + . . . j Am 2öften ‚Februar, des Nachmittags um 4 Uhr, rüdte eine ſtarke feindliche Kolonne über la Lufiette auf der Straße won Ru: - x ‘ r ı f . . . * 435 4 milly vor, und griff den Peften fur la Lotte auf das heftigfle an; _ es wurde derfelbe von einem Bataillon Deftreicher mit 2 Kanonen, unter dem Oberſten Wahler, aufs hartnaͤckigſte vertheidigt, behaup⸗ tet, und der Feind zurüdgefchlagen. nn B Der Feind vereinigte ſich heute mit einer über Seiſſel heran- rüdenden Kolonne von 3000 Mann, worauf feine Stuͤrke 11,000 Mann mit 13 Kanonen betrug, ‚mehr ‘als noch einmal foyiel als die der Öftreichifchen Truppen. - , 0 Am ıften März des Morgens um 8 Uhr griff eine feindliche ‚Kolonne mit 6 Kanonen den linken: Flügel an, und drängte die oͤſtreichiſchen Vordertruppen aus dem Dorfe. la Chabie zuräd, sorauf fle fich zwiſchen Neidens und Moiſſin wieder aufffellten, und eine lebhafte Kanonade unterhielten. Um 10 Uhr. erfihienen auf der Höhe von In Lufiette, 3 feindliche Rolonnen, die eine rüdte über Viry auf das Piatenu von Gongp; - die‘ mittlere auf der Hauptftraße Aber für la Cotte, und die dritte. zwifchen diefem Orte ‚und Preſſily gegen Graſſy vor; lange* behaupteten fich die oͤſtreichi⸗ fhen. Borderpoften, bis ſie ſich endlich auf die Hauptflellung zu: ruͤckzogen. Es wurde den ganzen Tag hindurch hartnaͤckig und erbittert, mit. abmechfelndem Gluͤcke, um den Beſitz der Dörfer Zarrier, St. Julien und der Schlucht von Ternier gefämpft, bis endlich die Drache dem Gefechte ein Ende machte. Die. öftreichte fhen Truppen batten ihre Stellung behauptet, der. Feind hatte in ben Tagen vom 27ſten Februar bis iſten Maͤrz vor Genf, über 1000 Dann an Tobdten und Verwundeten, und 320 an Ge fangenen eingebüßt, auch waren ihm .5. Ramuuen ‚unbrauchbar ge worden. Die Deftreicher hatten: 650. Todte und: Verwundete. Don der andern Geite hatte der. Feind das’ Jurae Gebuͤrge auf Fußwegen überfliegen, das Fort l'Ecluſe .eingefchloffen.; „und nachdem er 26 heute lebhaft befchoften hatte, ‚durch Uebergabe ex . langt, Bar g | Zn Am 2ten März. befahl der Keldmarfchall Lieutenant Graf Bubna dem Feldinarfchallzgieutenant Klebelsberg, feine Stellung bei &t. Julien zu verlaffen, und mit dem Fußvolk fich innerhalb ber Ringmauern von Genf zurüdzuziehen, der Reiterei bingegem, über Merdon zus marfchiren, und fich. an die nächten oͤſtreichiſchen Trup⸗ pen anzuſchließen, um mit ſelbigen Angriffsweiſe vorzuruͤcken. Am 3ten März ruͤckte der Feind von Et. Aulien gegen Ca: zouge vor, worauf die öftreichifchen Vorderpoſten den erhalte: nen Befehlen gemäß über die Arve zurüdzogen, und alle Brüden über diefen. Fluß zerftörten.. . | J Der Fall des Fort l'Ecluſe gab dem Feinde die Möglichkeit, am 4ten auf der Lyonner Straße mit Geſchuͤtz und Reiterei gegen Senf vorzuruͤcken. Es ruͤckte nun heute eine feindliche Kolonne, von 3 big 4000 Matın, über Fauges und St. Genies gegen Mei: fin auf die Höhen von St. Sean, welches die verleßbarjte Seite dev Befeffigungen der Stadt. Genf if. Um diefe Kolonne vom - weitern Vorbringen abzuhalten, fendete der General Graf Bubna- den General⸗ Major Kiopfftein mit feiner Brigade dem Feinde ‚ent: gegen, worauf diefer ſich in die Schluchten zwilchen ber Rhone \ 456 | on und dem Juro⸗Gebuͤrge zuruͤckzog, während aber auf der Straße _ von Yeligny ber. eine andere Kolonne. (6 bis 7000 Mann) vore rüdte, deren Vortrab fchon. von der. Höhe von St. Cerque herab⸗ flieg. Darauf langıen auch vom feindlichen General Deffair meh⸗ rere Boten bei dem. Grafen Bubna an, welche die Uebergabe der Etadt binnen 3 "Stunden forderten. Als der General Graf Dur ba, der :entrüftet durch ben infolenten Zuſatz der Zeitfriſt, jene Boten außer der abfchlägigen Antwort mit harten Worten: zurüd: gewiefen hatte, Anftalten traf, dem Feinde entgegen zu rüden, wurde ‚gemeldet, daB fich. die Kolonne des Generals Dejlair in der Macht jurüfgejogen habe. Der General Diarchand begnügte fich hierauf, Die Stadt ‚Genf: von der Güdfeite zu’ biofiren, und nahm fin Saupiquantier in Sonfignen, der General Serrant das feinige im Troinex. ... ... 5 Da in dem Augenblick, als der Feind vorruͤckte, viele Einwoh⸗ ner des Pays de Bier die Waffen ergriffen batten, fo ſah fich der General Bubna genürhigt, durch fehr Fräftige Maßregeln den gäbe renden Veift diefer Gegend zu unterdrüden. Don jegt an verhielt ſich der Feind ruhig an .der Rhone. - Bereits in den nächften Tagen £rafen.einige Truppen zur Verſtaͤrkung in Genf ein, und die Gefahr war gänzlich uͤberſtanden, als zahlreiche Kolonnen oͤſt⸗ reichifcher - Truppen in Eilmärfchen dem feindlichen ‚Corps bes Marfchalls Augereau nach dem Suͤden entgegen rüdten. Während diefer Gefechte bei Genf. war der Marfchall Auges reou gleichzeitig. nıit der Haͤlfte (ſeiner Streitfräfte über Bourgen Breſſe und. Macen: im Marſch gegen. die Franche Comtẽ, und hatte am zien März. fein: Hauptquartier in Lons fe Saunier genome wen. Gegen ibn waren,: mie; bereits erwähnt worden, Öftreichifche Zruppen vom Hauptheere in Marſch gefegt, weil fowohl der Ruͤk⸗ fen des Hauptheers, ala-. feine: Verbindung mit Deutfchland be⸗ drobet waren; die entfendeten Truppen rüdten in 3 Kolonnen auf ben’ beiden Ufern. der Sadne vor, nehmlich :: un die rechte Fluͤgel-Kolonne des Fetdmärfchall:Lieutenants Bianchy war uͤber Chatillon - fur. Seine und Dijon am gten Maͤrz in Beaume eingetroffenz. die mittelſte Kolonne bildete der Feldmar⸗ schal:Zieutenant Wimpfen; bier. linfe Ftügel'= Rolönne Bas bte . beutfche Pundescorps, welches in Märfch nady Dote begriffen. wär. ‚ Am 4ten. März fland der eldiyarfchall «Lieutenant Bianchy in Seurre, eine Abtheilung in. Chalons, die leichte Dwiſion in Lenhaus; der Feldmarfchall: Lieutenant Wimpfen in -Bilette, fein Dortrab in Villers Robert. In Chalons fur Saone verzinigte ſich der General-Major Scheither mit den Mordertruppen, wodurch die Verbindung mit dem General Bubna eröffnet war. : Am sten März ruͤckte der Feind auf. der Straße von Poligny über Arbois vor, und befegte: diefen Ort, welches ein Gefecht vers anlaßte, wobei der Dberft Wieland verwundet wurde, Der Feld: marſchall: Lieutenant Bianchy marſchirte nach Chalons fur Saone, ſeine leichte Diviſion, durch dag Infanterie-Regiment Hiller ver⸗ ſtaͤrkt, rügte von Mervaus nah St. Germain, und ſendete Abs theilungen gegen Lons le Saunier. J v 457 Der Erhprinz von Heſſen⸗ Homburg zog im Vorbeimarſch alle entbebrliche Truppen des 2ten Armeecorps (Fürft Alois Lichtens ſtein), welches Beſançon belagerte, an ſich, da jenes Blokade⸗ corps von den herangerädten oͤſtreichiſchen Reſervetruppen feit dem " ıften März, befonders an Meiterei, anſehnliche Verftärfungen ers Balten hatte. ' | Dem $eldmarfchalls Lieutenant Wimpfen wurde aufgetragen, nöthigenfalls die Blofade von Auronne, und auf dem rechten Ufer ‚der Saone fortzufegen, auf dem linken Ufer hingegen aufzugeben. Das Fort St. Andre wurde von Galins aus mit der noͤthi⸗ gen Munition und Mundvorräthen fehnell verfehen. 77. Der Feind, ungefähr 13,000 Mann ſtark, fehlen die Abfiche zu haben, über Arbois und Galins gegen Befancon vorzuräden. Am ten, Märy traf der Oberbefehlshaber der Suͤdarmee, General der Kavallerie von Heflen: Homburg, mit einem Theil des Gten deutfchen Armeecorps in Dole ein, und marſchirte am Bten nach Poligny. Der Seldmarfchells Lieutenant Bianchy brach am felbigen Tage nach Tournus auf, der Feind verließ Cluny, welcher Dre fogleih von dem Dberff : Lieutenant Meninger befegt wurde, beffen Borpoften ſchon bis St. Cecile vorrädtn. Am gten traf Das bte Armeecorps in Lons le Saunier ein; der Feldmarfchall: — Lieutenant Wimpfen hatte feine Vorderpoſten am gten ſchon bis Bourg en Brefle vorgeſchickt. Am 10. März traf der Feldmarſchall⸗Keutenant Bianchy mit ſei⸗ ner Kolonne in Magçon ein, während fein Vortrab durch Toiſſey mars fhirte. Der Feind batte auch bereits St. Amour verlaffen, und 309 fich eilig nach Bourg en Breffe zurüd; es ſchien, als wenn er bier feine Streitfräfte vereinigen und fich zu behaupten geden- fe, weshalb verabvedet wurde, daß der General Bianchy fo lange ‚in Macon verbleiben folle, bis die beiden andern Kolonnen Die gleiche Höhe erreicht hätten. Ä .. Doch der Feind verließ unerwartet auch Bourg en Breſſe und 309 fich über Meximenx gegen Lyon zurüd, deshalb erhielt der Seldmarfchall : Lieutenant Bianchy den Befehl, feinen günftigen Au⸗ genblick zu verfäumen, um auf dem rechten Ufer der Saone von Ma⸗ con aus weiter uorzurüden, jedoch bei Wahrnehmung einer feind: lichen Webermacht die Ankunft der ‘andern Kolonnen zu erwarten, - am mit diefen vereinigt den Angriff zu machen. Die legten Trup: pen des 6ten deutfchen Corps hatten am ııten Lenhaus paflirt: Den gten März 309 fich der General Serrant aus der Ges gend von Senf über Nantua nach Pont d’Ain, und der General Marfhand jenfeits der Rhone, beide in Eilmaͤrſchen gegen Lyan zuruͤck. | - on, Am gten März ſtieß ber General: Major Scheither, bei feiner Vorruͤckung von Macon nad Maifon blanche, auf mehrere Hun⸗ dert bewaffnete Bauern und einige Gensb’armes; er griff felbige an, und zerfireuete fie gänzlich. J BE Der Feind hatts bei Ville franche i0 bis 12,000 Mann vers fammelt, mit welchen er am ııten März den Dortrab des Bene⸗ ral⸗Majors Scheither bei Maiſon blanche angriff, und von hier. 458 aus in 2 Kolonnen, unter den Diviſſons⸗Generalen Dreusnier und Pannetier, gegen den rechten Flügel der &tellung des Feldmar⸗ fchallsfieutenants Blanchy vorrädte, ſowohl auf der großen Straße von yon nach Macon, als befonders mit vielem Fußvolk gegen die Dörfer Leger und Vinzelles. Der Feind wurde mit kalter Entfchloffenheit empfangen, und nach einem fehr higigen Gefechte alle feine Angriffe, der Uebermacht ungeachtet, zurüdgemiefen. Am » Abend zwang der Keldmarfchalls Lieutenant Btanchy, durch einen Angriff der Neiterei in des Seindes linker Flanke, benfelben zum Ruͤckzuge, und ließ ihn noch über eine Stunde über Maiſon blan- che hinaus bis nah St. George verfolgen. Der Feind, verlor bei diefer Oelegenheit, außer einer anfehnikhen Zahl von Todten und Verwundeten, ıooa Dann an Gefangenen, 2 Kanonen und viren Munitionsmagen. Im Kampfe ausgezeichnet haben fich die Srenadier: Bataillons Yarsffy und Oklopſia und das Bataillon des infanterie: Regiments Dawidowich, unter dem Major Weber, fo wie 2 Esquadrons Würzburg Dragoner, und 1 Esquabron Kai⸗ fer Beliten. Der Feind fegte in der Macht feinen Rädzug in ordnungs- loſer Eile auf der Straße nach yon fort, und wurde am ızten März von den nachfolgenden oͤſtreichiſchen Truppen auf beiden Ufern der Saone lebhaft verfolge. Der Felbmarfchall : Lieutenant Wimpfen bewerfftelligte gleichzeitig mit der Kolonne bes linfen Flügels über St. Claude die Verbindung mit den Truppen des - Generals Bubna in Genf, wo ber Feind noch immer auf dem rechten Ufer der Arve ftand, jedoch ſich ruhig verhielt. Der Feld: -marfchallsfieutenant Kiebelsberg kantonirte bei Ternetz, beobachtete die Zugänge vom Jura⸗Gebuͤrge, und erhielt die Ruhe im Pays de Ser. Der General Bubna erwartete nur das Vorruͤcken der Kolonne über Mantun, um auch von feiner Seite zum Angriff überzugehen, welcher zuwörderft gegen das Fort l'Ecluſe gerichtet war, welches der Feind nur mit ungefähr 100 Mann beſetzt hatte. Der Erbprinz von Heffenz Homburg hatte am ızten fein Hauptquartier in Lonhaus, am ıdten in Baye le Chatel; feine Ko⸗ Ionne war berdts mit den Truppen des Generals Bianchy ver: "einigt, und er beabfichtigre, feine Streitkräfte unvermerft auf das rechte Ufer der Saone zu ziehen, um den Feind, der feine Haupt: macht bei Ville franche wereiniget hatte, mit Erfolg angreifen zu - Am ı6ten März war hierauf die Suͤdarmee hei Macon ver: fammelt, und der Feind hatte eine Stellung bei Belleville genom: men, auf welche ber Angriff auf den folgenden Tag beſchloſſen wur e. Am .ızten März, mit Tagesanbruch, ruͤckte das Kriege: heer in 2 Hauptfolonnen vor. 0. Der Feldmarfchall: Lieutenant Bianchy mit feinen Truppen bildete die erfte Kolonne, und verfammelte ſich zu Lancie. a Fr Feldmarſchall: Lieutenaut Wimpfen die zweite Kolonne bei lanche, — — | 459 Das 6te deutfhe Bundescorpg (Prinz Philipp von Heſſen⸗ Homburg) die Reſerve zu Creche. | | — ⸗ Augßeerdem beobachtete der Generals Major Prinz Coburg das linke Ufer der Saone, und bie leichte Divifion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants Grafen Ignatz Hardegg wurde bei Miribel gegen die feindlichen Truppen aufgeflellt. . Bei St. Jean trafen die oͤſtreichiſchen Truppen ben feindfis chen Vortrab; fie griffen felbigen an, und warfen ihn auf das bei Belleville in einer vortheilhaften Stellung in Schlachtordnung ſte⸗ bende feindliche Hauptcorps zurud, worauf auch diefes, durch bie _ ' gleichzeitige Vorruͤckung aller Kolonnen, und befonders durch eine ſehr gefchiette Bewegung des darmitädtfchen General-Majors Gall, in feiner Flanke bedrohet, zum weitern Ruͤckzuge genöthiget wurbe, den es fechtend bis in die gute Stellung von St. Georges fort ehte. Am fıöten März ruͤckte der Marſchall Augereau, der die Stellung von St. Georges beträchtlich durch Verſchanzungen ver: ftärft hatte, den Angriffsfolonnen der Suͤdarmee entgegen; es wurde ein Detafchement gebildet (Major Mederer), welches längs dem rechten Ufer der Soone binabrüden, und die Aufmerkſamkeit des Zeindes auf fich ziehen follte, während die ıfle Kolonne (Bianchy) die feindliche Stellung binter dem Dauzonne: Bach in der linken Flanke umgeben follte. 0, . "Schon bei Marfengue. ſtieß der Feldmarfchall « Lieutenant Bianchy auf den Feind, welcher Lage Longfard. befeßt hatte; mit einem Theil feiner Truppen bielt der Feldmarfchall = Lieutenant Bianchy den Feind in ter Fronte feft, ‚während er ihn durch die Divifion des Feldmarſchall⸗Lieutenant Fürften Wied-Runkel umge ‚gehen ließ, und die Höhen von les Rues gewann, Des Feindes Kräfte wurden: dadurch getheilt, und en bald gezwungen, . feinen Küdzug anzutreten. Um diefen zu verbergen, warf er fich mit + Weberlegenheit auf den DBortrab der zweiten Rolonne, welchen ber Großherzoglich⸗ Heſſen⸗ Darmftädtfche General: Major Gall befeh⸗ digte, und. drängte ihn zurück, .... Der General: Major Graf Haugwitz rüdte zur Unterſtuͤtzung heran, und wurde verwundet. Da ſtellte der General: Major ollich 2 Bataillons des Snfanterie: Regiments Simbſchen auf einer: vortheilhaften Höhe auf; fie verhinderten das Vorruͤcken des Feindes fo lange, big daß der Felomarfchall: Lieutenant Wimpfen Die zweite Kolonne heran führte, im Sturmſchritt vorrüdte, und das Dorf Lage Longfard eroberte. Feindliche Reiterei fuchte den unordentlichen. Ruͤckzug des feindlichen Fußvolkes am Ausgange des Dorfes zu decken, allein fie wurde angegriffen und geworfen. Hierauf. wurden die Avantgarden beider Kolonnen, unter dem Befehl des Feldmarfchallslieutenant Lederer yereiniget, und ver fotgten den Feind von Höhe gu Höhe über Et. Georges und Ville franche nach Anfe und bis auf die Höhen Hinter les Echelles. Der Vorfrab ſtellte fih bei Chaffagne und an dem Arzergue Bache auf. Die erfie Kolonne lagerte bei Pommiers, die ate vor Anfe; das Hauptquartier war in. Dille franche, ⸗ « 4 460 Der General⸗-Major Prinz Coburg ruͤckte auf gleicher Höße mit der Kolonne auf dem linken fer der Saone vor, und ließ den Feind durch feine Kavallerie: Batterie nachdruͤcklich befchießen, als bei Montmerle eine feindliche Abtheilung den Flug Saone paffirte, um die Flanke der’ Kolonne des Feldmarfchail : Lieutenants Grafen Hardegg zu bedroßen; es wurde ihr aber eine Abtheilung som Erzherzog Ferdinand Hufaren zum Angriff entgegengefchidt, welche felbft ein Vorwerk zu Fuß angriff und es eroberte, Am ıgten März hatte der Moarfchall Augereau, auf dem hoͤchſten Kamme des Gebärges bei Limoneft, eine fehr vortheilhafte Stellung zur Vertheidigung der Stadt Lyon genommen. Die dfks reichifehe Südarmee rüdte mehr rechts gegen dieſe Stellung heran, und zwar der Vortrab der erften Kolonne bis nah Dommartin und Latour, während die Kolonne felbft bei Belmont und Lo» zanne lagerte; der Dortrab der zweiten Kolonne rüdte auf die vortheilhaften Abfälle des Gebürges bei Nochefort vor. Am zoften März, mit Tagesanbruch rüdte die erfie Kolonne durch den fehr befchwerlichen Engpaß von Dorieur, -formirte fich bei Dommartin, lieg Arbresie rechts liegen, und rüdte vorfichtig vor. Um’ Uhr Mittags wurbe der Bergrüden bei Dardilly, wel: cher der Schluͤſſel der Aufftellung des feindlichen linken Flügels war, ungeachtet der hartnädigften Segenwehr des Seindes von den Truppen, unter dem Feldmarfchall : Lieutenant Bianchy, erobert, und um ihn feraer zu behaupten, fogleich mit zahlreichen Truppen und 8 Stuͤcken Geſchuͤtz beſetzt. Don hier aus wurde nun ber Angriff mit Lebhaftigfeit fortgefegt, fo, daB die Franzofen bereits zum Weichen gebracht waren, und. bie beabfichtigte Umgehung der vom Marſchall Augereau genommenen Gtellung wäre auch volls fommen erreicht worden, wäre nicht unerwartet eine feindliche Zruppenfolonne mit vielem Geſchuͤtz auf der Straße von yon über fa Grange ber vorgerüdt. Ihr entgegen fendete der Feld⸗ “ wmarfchall: Lieutenant Bianchy die Divifion des Feldmarfchall : Lieus tenant Prinzen Wied: Runfel, um fie vom weitern Bordringen abs zubalten, und als fie durch Reiterei und Geſchuͤtz angegriffen wurde, ließ fie nicht allein vom weitern Bordringen ab, fondern wurde auch noch trog ihrer Überlegenen Stärke zuruͤckgedraͤngt. | Die zweite Kolonne des Feldmarfchall s Lieutenantse Baron Wimpfen fonnte nur vorrüden, fobald die erſte mehr Terrain ges wonnen, um die Angriffe der letztern wirkfamer zu unterftügen. Es wurde daher eine Zwiſchen⸗Kolonne gebildet, und Ver Führung bes Major Nageldinger vom Generalffabe mit dem Auftrage über ‚geben, in’ die linke Flanke und den Rüden des Feindes vorzuräß fen, wahrend der General: Major Mumb, und der Oberft: Lieute⸗ nant Hasing vom Oenerafftabe beauftragt waren, den Gebaͤrgs⸗ rüden, der fih von Chaffelay bis Lyon Hinabzieht, anzugreifen, und ed wurde beides vollfommen erreiche. Durch: diefe ſehr zweckmaͤßig geleiteten: Denegangen . wurde endlich der Marſchall' Augereau genoͤthigt, feine vortheilhafte Stel⸗ lung bei imoneſt zu verlaſſen, um ſich näher nach Ayo zuruͤckzu⸗ zieyen. Tu: ⸗ſtellte ebn ſich auf den Höhen wor der Stadt noch⸗ N 461 mals auf, entſchloſſen, hier noch den kraͤftigſten Widerſtand zu lei⸗ ften; «die bſtreichiſchen Kolonnen folgten dem Feinde, und erneuer⸗ ten das Gefecht vor Lyon mit der größten Tapferkeit, und es ene digte fich nur mit der einbrechenden Nacht. Der Feldmarfchall:fieutenant Graf Hardegg erhielt den Auftrag, leichte Neiterei durch die Rhone zu ſchicken, weiche den Feind In ſei⸗ nem Rüden beunrubigen folle. Viele Verfuche blieben vergeblich, bis es den Oberſten Simony mit dem Negiment Heſſen-Hom⸗ burg Hufaren gelang, ſchwimmend durch die Rhone zu feßen, ob⸗ wohl viele brave Hufaren in den Fluten den Tod fanden ; ihr Erfcheinen auf der Rüdzugslinie des Feindes erhöhete die Verwir⸗ rung deffelben fehr bedeutend, und eine große Zahl Offiziere und Selbaten und einige Munitionswagen fielen den Dftreichern in die Hände 6 | Der General: Major Prinz Coburg unterflügte den Feldmar⸗ fihall:Zieutenant Grafen Hardegg bei feiner Vorruͤckung gegen Mis ribel fehr wirffam, und fchob feine Truppen von Neufville gegen Saluire vor. Als nun der Feind hier mit 5 bis booo Mann sorrüdte, mußte fih das ſchwaͤchere Detafchement des Gene⸗ ral⸗Majors Prinzen Coburg anfänglich etwas zurückziehen, bis daß eine Abtheilung Reiterei dem Feinde in feiner Linfen großen Scha⸗ den zufügte, worauf er, zuvorderſt genötigt feine Kräfte zu heilen, alsdann fpäter auch bier feinen Ruͤckzug antrat. Durch den Berluft .der Stellung von Limoneft wurde ber Marfchall Augereau genöthigt, noch in der Macht vom zoften zum 2ıflen März die Stadt Lyon zu verlaffen, und fich gegen Vienne zurücdzuziehen, worauf am zıflen Maͤrz das dftreichifche Kriegs: heer unter dem Öeneral der Kavallerie, Erbprinzen von Heſſen⸗Hom⸗ burg, die große Stadt yon, den Schluͤſſel zu allen Provinzen des mittäglichen Frankreichs befeßte, der Dortrab aber folgte dem Seinde- fogleich auf der Straße von Dienne nach. - Die von den Stadtbehoͤrden überreichten goldenen Schläffel der: Stadt wurben dem Kaiſer von Oeſtreich gefendet, in der Stadt wurden 22 Kanonen, 2500 Gewehre, und 22 bis 24,000 Kanonenfugeln Bomben und Granaten, nebft fehr vielen Kriegsbes dürfniffen vorgefunden. Die feindliche Armee hatte einen großen Verluſt an Todten und Verwundeten erlitten;. daß die Zahl der Gefangenen nicht anfehnlicher war, rührte daher, daß die Gegend . zum Kampfe für die Reiterei und für das Gefchüg nicht geeignet ift, und deren Wirkung befchränfte, Die öftreichifchen Truppen verloren in den Tagen vom ı6ten bis zum zoften März: an Todten 14 Offiziere und . 374 Unteroffiz. u. Soldaten, „an Verwundeten 4 — — 1459 — — (Seneral:Major Graf Haugwitz) an Gefangenen 10 Offiziere und 316 Unteroffiz. u. Soldaten, an Vermißten6 — — 654 — _ Zufammen 74 Offiziere und 2803 Unteroffiz. u. Soldaten. Der Marſchall Augereau zog ſich mit folcher Eile die Rhone 462 binab, daß der Öftreichifche Vortrab ihn kaum erreichen Eonnte, und erft in St. Symphorien einholte Von Lyon aus fendete der Erbprinz von Heſſen⸗-Homburg Abtheilangen auf den Straßen von Etienne und Feurs, und unter dem Feldmarfchall : Lieutenant Grafen Harbegg und dem Oberſten Grafen Leiningen, auf den Etraßen von Chambery und Senf, dem Feldmarfchall : Lieutenant Grafen Bubna Verftärfungen entgegen. Schon am 24ften März trafen der General-Major Prinz Coburg in St. Etienne, wo fich eine der bedeutendften Gewehrfabriken befindet, und der Major Fok mit einem Streifcorps zu Feurs an der Loire ein. Als die Nachricht von der Einnahme von Lyon bei dem vor Senf ſtehenden franzöfifchen Corps anlangte, zog fich der Generaf Serrant in der Nacht vom z2ften zum 23ſten März über St. Julien gegen Chambery zurüd, Eine Abtheilung öftreichifcher Reiz’ terei (Major Bayer), melche bisher in St Claude fland, mar: fhirte nun fogleich über Dorfan nach Nantua, um von dort aus ‘gegen Chatillen und das Fort PEclufe vorzuräden. Der Feldmare fehall- Lieutenant Graf Bubna fendete gleichfalls eine Abtheilung gegen biefes Fort, welche daffelbe vom Feinde verlaffen, und die Kanonen darin vernagelt fand, | doch am 23ften ließ der General Graf Bubna die Brücke über die Arve berftellen, und fein Vortrab marfchirte bis St. Ip⸗ lien und Lendech. Am zäften wurde der Feind weiter verfolgt, der fich in eine Stellung bei Vier zurüdzog, wo es am 25flen zu einem Gefechte kam, doch fihon in der Nacht vom abſten verließ er diefe Stellung, und zog fich bis nach Bauges und Chambery zurüd an die Ifere, wozu ihn der Marfch des Feldmarfchall- Lieus tenant Grafen Hardegg nöthigte, indem biefer am asſten fchon Bourgoing befegte, und gerade auf Chambery losrüdte, Am 2rfien März befegte der Feldmarfchall: Lieutenant Kle⸗ belsberg (vom Corps von Bubna) Faverge, Annecy und Rumilly, und fchloß das Eleine Fort Pierre Ehatell ein. Am 3often März traf der Vortrab des Feldmarfchall = Lieute: nant Klebelsberg von Rumilly über Air in Chamtery, gleichzeitig mit der auf der "Straße von Lyon dahin vorgerüdten Abtheilung des Feldmarfchall: Lieutenants Grafen Hardegg, ein, nachdem bie . franzöfifchen Truppen die Stadt verlaffen, und fich auf der Stra⸗ fe von Montmelian zuruͤckgezogen hatten; der oͤſtreichiſche Vor⸗ trab folgt: ihnen bis nah St. Joire. Das. Hauptquartier des Generals Grafen Bubna wurde nach Chambery verlegt. Am 24ften März verlegte ber General der Kavallerie Erb: prinz von Heffene Homburg fein Hauptquartier nach Dienne, wo auch die Südarmee lagerte. Am zöften März rüdte der Öftreichifche Vortrab bis St. Lam: bert, Deaurepaire und la Coſte. Der Marfchall Augereau, der fih auf Valence zurüdzog, fendete einen Theil bei Tournon und Saras über die Rhone, und ließ ihn gegen Annonay marfchiren. Diefer Kolonne folgte der General-Major Prinz Coburg, während der linke Flügel, unter dem Feldmarſchall-Lieutenant Baron Wim: ı 463 pfen, auf ‚ber Straße von Lyon über Chaupierre gegen: Grenoble marſchirte, und bereits am 2gften. Maͤrz Moviers beſetzte. . Am 4ten April wurde das Hauptquartier des Erbprinzen von Heffen: Homburg nah St. Valier (bei Annonay) und am 7ten April nach Rives 4 Stunden von Örenoble ‚verlegt, und, hier war es, wo die Nachricht vom Einzuge ber verbundeten Kriegsheere in Maris eintraf. u . Die Einwohner des füdliehen Frankreichs, entfchleden fich, bei erregtem fehr lebhaften Gemuͤth, fehr bald für die neue Ordnung . ber Dinge, Auch der Marſchall Augereau war geneigt, feine Ar: mee dem Könige von Franfreich zu übergeben; es wurde von ihm am ııten April ein Waffenſtillſtand mit dem Oberbefehlshaber der Suͤdarmee, Erbprinzen von Helen: Homburg, fo wie zwifchen dem General Serrant und dem Feldmarfchall-&ieutenant Or, Bubna eine Konvention abgefchloffen,. nach welcher die Seindfeligkeiten aufhörten, . und den fpäteren Beſtimmungen zufolge. die franzöfifchen Teuppen die Gränzen des alten Frankreichs, h wie die öftreichifchen. die Örängen des ehemaligen Savoyens befeßten. J | o endigte fich der Krieg auf dieſer Seite, früber als bie gehoffte Vereinigung mit Wellington Kriegsheer bewirkt werden fonnte; ſo war e8 der tapfern Suͤdarmee gelungen, die Abfichten der feindlichen Armee gänzlich zu vereiteln, welche die Verbindungs⸗ ‚linien des feindlichen Hauptheers mit Bafel. durrhbrechen, die Feftungen, Befancon, Bedfort und Hüningen entfeßen, das Auf: gebot in Maſſe im Rüden des verbündeten Kriegsheeres befchleu- nigen, auf ihrem rechten Flügel fih die Schweiz und die Verbin⸗ dung mit Stalien eröffnen wollte. Statt .diefer großen Hoffnungen wurde bie feindliche Armee, unter einem der Friegsfundigften Mars ſchaͤlle, von den tapfern Deftreichern in allen, Gefechten gefchlagen, - durch die mit fo viel Einfiht angeordneten Bewegungen zurüdge: drängt und aufgerieben, die Stadt Lyon und das füdliche Frank: reich erobert. , | w | a Vierzehntes Kapitel. Feldzug des Zten deutſchen Armeecorps unter dem Herzog von Weimar von der Mitte Februar bis zum Monat März 1814. Syn der Mitte Februars, als das Zte preußifche Armeecorps des Öeneral-Lieutenants v. Bülow, aus den Miederlanden nach Frank: reich, zur Bereinigung mit dem fchlefifchen Kriegsheere abmarfchirte, blieben unter dem Oberbefehle des Generals der Kavallerie, Herzog von Weimar, faum 15,000 Dann mit 2200. Pferden und 32 Ka: nonen, zur Dedung der Niederlande zurüd; fie waren damals fol: gendergeftalt aufgeftellt : | Der General⸗Major Gableng, mit 5 Bataillons fächfifchen leichten Fußvolfs, 2 Esquadrons Uhlanen, 2 Esquadrons Hufaren und einer ..” zeitenden Batterie, fand an der Wethe um Antwerpen zu beobach: > 1 464 . ten; er Batte fein Sorps bergeflaft vereinigt, dag er dem Feinde mit feiner Streitfraft begegenen, und dem ebenfalls zu diefem Zweck aufgeftellten Corps des General: Lieutenants Graham bei Zundert Gelegenheit geben Konnte, bie Flanke und den Rüden jedes aus: fallenden Corps zu bedrohen. . Der General: Lieutenant v. Borftel, mit ungefähr 8000 Preue fen 1,500 Pferden und 16 Kanonen, wurde bei Tournay ge gen das feindliche Corps des Divifions: Generals Maiſon aufz , geftellt, und der preußifche Major v. Hellwig mir feinem Streift corps befegte Courtray, welches am 15ten Februar zuerft\von dem ruffifchen Oberften Baron Geismar befeßt worden war. Der Oberſt Baron Geismar mit einem Koſaken-Regiment und 2 Esquadrong Tächfifher Hufaren, hatte am ı7ten Februar ein heftiges Gefecht, worauf er am folgenden Tage Caffel befegte. Der Herzog. von Weimar harte fein Hauptquartier in Brüffel. Demi General: Lieutenant Lecog war die Verbindung zwiſchen Tournay and Mons Übertragen; er hatte 2 Batalllons, 2 Esqua⸗ drons un® 2 Kanonen in der Gegend von Permel gegen Condẽ, “und deffen Unterftügung von 2 Bataillons und eine Fußbatterie in Lenje. aufgeftellt.- Der General: Major v. Ryſſel hingegen fand mit 5 Esquadrons und 4 Bataillons und 15 Batterie in und vor Mons. j il Da der Herzog von Weimar vorerft jede bedeutende Unter- nehmung wegen Mangels an Gtärfe feiner Streitkräfte, unter: laſſen mußte, fo befch.oß er, eine folche Stellung zu nehmen, daß dadurch nicht allein die Niederlande gegen das, zwifchen den Fe flungen Ypern, Lille, Douay, Dalenciennes, Conde und Maubeuge aufgeftelfte und fich bewegende, ıfle feindliche Corps unter dem General Maifon gededt, fondern auch die etwanigen Ausfälle der Garnifon von Antwerpen verhindert würden. Diefem Zwecke fchien eine Stellung zwifchen Ach, Mons und Senze zu entfprechen, welche die fächfifchen Truppen fofort bezogen. Das Hauptguartier des Herzogs befand fi) am 18ten in Enghien, am ıgten in Ath, - und am zoften bezogen die Truppen Kantonirungen. \ Am zoften Februar erfolgte die Uebergabe der Feflung Gor⸗ fum an die 3te preußifche Brigade des Generals Majors v. Zielinsky. An Folge der abgefchloffenen Kapitulation wurde der feindliche Divifiong: General und Senator Graf Rampon, mit der 3500 Mann ftarken Garnifon Eriegsgefangen, und_es wurden 176 Stuͤck brauchbares Gefchüß, wovon 141 von, Mefall, 800 Zentner Pul- . ver, 183,400 Patronen, 293,000 Feuerfteine, 5000 Gewehre unb andere Waffen, aller Art, 50,000 $ranfen, und auf 4 Wochen Lebensmittel übergeben. Die Zte preußifche Brigade rüdte ſofort gegen: mi, und fpäter marfchirte fie dem Zten Armees corps nad. J | Am ‚zıften Februar ergab fich auch die aus 157 Mann be⸗ ftebende Befagung von Sas van Gent an den ruffifchen Oberſten Bihalow, wodurch eine leichtere Verbindung zwifchen Holland und England bewirkt wurde. a = pr er _ n Pr Ä 2 7465. . Der Oberfi Baron Geismar vereinigte fein Streifcorps (ein Kofaken: Regiment .und = Esquadrons ſaͤchſiſcher Huſaren), in Leuze. Da die Böden über die Scheide, zwifchen Töurnay und Dalenciennes, vom Feinde: ftarf befegt oder vernichtet worden wa⸗ ren, ſo marfchirte .er am ı4ten Februar auf Renah, am väter aber befegte gr Courtray, am ı6ten wollte er einen Angriff auf . Menin unternehmen, allein als er fich durch eine Erkennung Über: gg‘ hatte, daß diefer befefligte Ort mit Fußvolk flarf befebt ſey, befchloß er, nach Meffines zu. marfchiren, und zwifchen den beiden Feſtungen Lille und, Ypern durchzugehen. Der Feind griff feine Morpoften daſelbſt in’ der Nacht an, zog fich jedoch fpäter wieder zurüd, und verließ felbft Menin; am 17ten brach der Oberſt von Beismar nach Bailleul auf, wo es zu einem MBorpoftengefecht fam, und von bier marfchirte er gegen Kaffel. Hier fand er mehrere hundert Feinde aufgeftellt, umging fie, und marfcirte nach Harzebröf, Hier fließ. er auf 1500. Konferibirte, welche er frei machte, und in ihre Heimath entließ. Am ı8ten wurde der Major Graf Püdler mit 100 Pferden abgefendet, um Gaffel zu umgeben. Als der Feind die bemerkte, verließ er den Drt, und ließ dafelbft 10 Stuͤck Geſchuͤtz zuräd. Don hier wendete fich ‚der Major Graf Puͤckler mit 60 Pferden nach Brägge, da er den Auftrag hatte, eine Landesbewaffnung in Flandern zu bewerks fielligen. | | | Am ıgten Februar marfchirte der Oberft Geismar, zwiſchen hen. feften lägen Aire und St. Benant, über die Lys bis’ nach Perne, und von hier nach St. Pole, welche Stadt er überfiel, 6 daß die Beſatzung an aller Gegenwehr perhindert wurde; es wurden 200 Konfcribirfe gefangen genommen und entlafien. Am 2often Februar wurde Doulens eben ſo überfallen, 30 Mann ju Gefangenen gemacht, und bie Zitadelle eingefehloffen. Auf der Straße ‚von Arras wurden viele Münitionswagen und Bagage genommen. nn Am zıflen Februar wurden die Vorpoſten auf der Straße von Arras angegriffen; das ganze Detafchement ruͤckte dem Feinde, der 1100 Mann und eine Esquadron Hufaren ſtark war, entgee gen, ſchlug ihn trotz feiner Weberlegenheit mit großem Verluſt an Todten und Verwundeten zurüd, und nahm Ihm go Gefan⸗ gene ab; darauf ergab ſich die Zitadelle von Döulens. Am 2aſten erneuerte der feindliche General Henry, : welcher Verſtaͤrkung erhalten batte, feinen Angriff, allein er wurde troß der fehr ernftlihen Gegenwehr völlig in die Flucht gefchlagen, verlor über 100 Mann an Todten und Verwundeten, und 3 Offiziere und ‘ 35 Mann wurden zu Sefangenen gemadt. Am 23ften. wurde die Zitadelle von Doulens wehrhaft ges macht, und aus ‚der Öefangenfchaft befreite. Engländer und Spa⸗ nier nebſt 7 Hufaren als Befagung hineingelegt, und der Lieutes nant v. Ziegler zum Kommandanten ernannt. Am 24ffen marfchirte ber Oberſt Geismar über Albert nad) Bray, um fich des Ueber ganges über die Somme zu verfichern. Am 2sſten wurde der Marſch nach Roye fortgefent, die Stadt fchnell erobert, viele See Der Krieg. UL Kin ©g | ⸗ 466 fangene gemacht, und noch bis nach Noyon marſchirt. Am 2bſten Februar marfchirte der Oberſt Geismar nach Chauny, wo fich die bewaffneten Börger ihm entgegen ftellten; Iegtere wurben bald entwaffnet, die Bruͤcke über die Aiſne ſchnell bergeftellt, und der Fluß paffirt, auch die Verbindung mit dem Zten preußifchen Ars meecorps (Bülow) erdffnet. Der Oberſt Geismar bezog ein Lager bei &infeny, wo er am 27ften und zöften ſtehen blieb, durch eine Esquadron hielt er Chauny befeßt. Englifcherfeits wurden die Feſtungen Bergen op Zoom und Ant: werpen fortwährend durch Engländer, Sachfen und Preußen be obachtet. In der legtern wichtigen Feſtung führte der Divifionss Seneral Sarnot den Oberbefehl, und hatte alle Anftalten zur harts. naͤckigſten Vertheidigung getroffen; er unternahm mehrere Erfens nungen und Ausfälle, und die gegenfeitigen Vorpoſten waren bei: nahe täglich im Gefechte, Am 23ſten Februar machte er einen Ausfall mit 300 Mann Fußvolk und 100 Neitern, der nachdrüds lich zurüdgewiefen wurde. Bedeutender war der Ausfall am 27ften Sebruar, mit 2000 Dann Fußvolf 200 Pferden und 4 Kanonen; der Feind war fchon bis Bochaut vorgeräct, wurde aber nach drätlich und befonders durch das Umgehen in feiner linken Flanke zurüdgemiefen, und alle 'verbündeten Truppen beßaupteten ihre Stellung. Die Sachſen verloren 6 Todte, 5 Verwundete und zı Dermißte | | Die Wichtigfeit der Feſtung Maubeuge, als das Hinderniß - . der freien Verbindung mit dem fchlefifchen Kriegsheere, machte es nothwendig, fih durch eine Erkennung genau zu unterrichten: ob und auf welche Art etwas gegen diefen Pla& unternommen were den Eonnte; der Herzog von Weimar ließ ſowohl diefe Feſtung, ‚als zur Theilung der Aufmerffamfeit des Feindes auch Condẽ refognogjiren. Zu diefem Zwecke wurde die Erfennung am 25ffen Februar mit den Truppen aus Mons (General: Major Ryffel) auf dem rechten Ufer der Sambre vorgenommen; die Truppen näherten ſich dem Pla bis zu dem vor demfelben befindlichen vers fhanzten Lager bis auf Flintenſchußweite, und es wurde erfannt, dag die Feftung Maubeuge nicht ohne foͤrmliche Belagerung ger nommen werden Tonne, obwohl die Garniſon, welche fich auf den Waͤllen zeigte, nicht befonders ſtark ſchien; auch waren die Waͤlle, wie es fchien, nur nothdärftig mit Gefchäß verfehen. Dei.der Refognoszirung des General: Lieutenants v. Lecoq gegen Eonde, Fam es zu. einem bedeutenden Gefechte; der Feind, weicher durch Truppen aus Valenciennes unterftäßt wurde, war den fächs ſiſchen Truppen überlegen, dennoch aber behaupteten fich diefe in der Stellung bei Vieuxr Condẽ mit dem rechten, und mit dent linfen Flügel bei Bouſecourt, und wiefen alle Angriffe des Feine bes zurügl. Bei eintretender Nacht wurde, da der Zweck der Er: ennung erreicht war, der Ruͤckzug angetreten. Das Gefecht koſtete 6 Mann Todte und 2ı Mann Verwundete. Die Beſatzung von Oſtende machte gleichfalls Häufige Aus⸗ fäle, weil jenfeits Gent und Brügge von Seiten der Verbündeten feine Truppen flanden, welche Telbige davon nbhielten; zwar wi: 467 derfegten fich bie bewaffneten: Lanblente. ben" Ausfällen der Frans zofen aus biefer Feſtung, und ſchlugen fie zum Theil zuräd, do gelang es den erftern, durch Deffnung der Schleufen, eine bedeu⸗ ıtende Strecke Landes unter. Waſſer zu fegen. Der Herzog von Weimar verlegte am 24ften Februar fein Hauptquartier nach Mons, und am 26ſten Februar nach Brüffel, wo an bdemfelben Tage die Anpalt: Tpüringifche Brigade, unter dem Generals Major Prinzen Paul von Würtemberg, von 51 Ba⸗ taillons und Bo Pferden, zufammen 3500 Mann eintraf; diefe Truppen beſetzten fofort, die Poften von Aloft und Termonde, um dadurch Gent und Antwerpen zu beobachten. . Der Herzog verließ am ıflen März Brüffel aufs.neur, und verlegte fein Hauptquars tier noch Tournay. nn | Der Major v. Hellwmig, der über Tournay bis Menin vor⸗ gefhoben war, und am 2aſten Februar einen Gtreifjug nach Ypern gemacht parte, wurde durch überlegene feindiiche Streit⸗ kraͤfte zurüdgedrängt, und mußte, da, der Feind am 2gſten Fe⸗ bruar feine Vorpoften aus Menin zurüdwarf, ſich Über Courtray jurüdziehen. Am z4ften des Abends rüdte der General Maiſon in 2 Kofonnen gegen Courtray vor, und nöthigte den Major v. Hellwig, auch biefen Ort zu verlaffen, und fich, nach Oudenarde zuruͤckzuziehen. | Ä Am 25ften Februar. marfhirte eine Kolonne des Feindes auf / Deinge, und. es fihien, als wenn fie die Abficht harte, auf Gent. zu geben. Da nun der Zweck diefer Bewegung leicht dahin gehen fonnte, die Sarnifon. von. Antwerpen zu verflärfen, oder mit fels biger ſich in Derbindung zu feßen, um vereinige gegen Bruͤſſel vorzubringen, fo fendete der Herzog von Weimar die Thüringifche Brigade nach Aloft und Termonde. , Der Feind ging am 26ſten Februar nach Courtray zuräd, und fegte flarfe Vorpoſten bei Belleghem (auf der Straße nach Tournay), bei Sveweghem (auf ber Straße nach Oudenarde) und bei Haerlebek (auf der Straße nach Gent) aus, und blieb dafelpft den agfen und zöften Februar ruhig ſtehen. | on Sonde und Lille aus machte der Feind in dieſen Tagen mehrere flarfe Erfennungen, -flets mit uͤberlegener Reiterei, gegen Die Borpoften des Seneralckieutenants-v. Borftel, Am ıften Mär befahl der. Herzog von Weimar dem General: Lieutenant v. Bor: ftel, eine Demonftration gegen Courtray zu unternehmen, Dazu wurde das Referve: Infanterie: Regiment von: Dudenarde nach Warcoing beordert, wo es ſich mit dem Oberſten v. Hobe vereini— gen ſollte, der ſich mie 2 preußiſchen und. ı ſaͤchſiſchen Bataillon, mit 3 Esquadrons und 10 Kanonen (unter denen 6 Stuͤck bpfuͤn⸗ Dige) von Tournay aus eben dapin in Marfıh fepte. Kaum war er abmarfchirt, als der Feind von Lille aus in zwei Kolonnen sorrüdte, und die preußifchen Vorpoſten zuruͤckdraͤngte; duch ge: lang es nach einem Zftündigen Gefechte den Preußen, den übers legenen Feind zum Nüdzuge gu nörhigen. Am gꝛten März rüdte der: Oberft v. Hobe mit feinem Des taſchement gegen Courtray vor; er eeoberte elleghem, und mar⸗ | * 468 ! fihirte rechts ab nach Sveveghem, welchen Ort er bereits von dem Major v. Hellwig befeßt fand, den er, da er vom Feinde angegrifs fen war, im Gefecht unterftüßte, und fich Bierauf bei Haerlebed auf: ftellte. &s wurden dem Feinde viele Sefangene abgenommen,’ auch war fein Verluft an Todten und Verwundeten nieht gering; preu= ßiſcher Seits beftand er in 20 Mann. | - Am :3ten Wärz ging der Oberſt v. Hobe mit Tagesanbruch über die Lys, um durch eine Bewegung gegen Menin, und dur einen gleichzeitigen Angriff auf Eourtray, den Verfuch zu machen, o der Feind dadurch vielleicht bewogen würde, diefen Ort zu räumen. Der Oberſt erfuhr mit Gewißheit, daß der Feind geftern Abend aus Mienin verftärft, und jegt in Courtray mehr als 4000 Mann ftarf fey, und ı8 Kanonen habe. Als die preußifchen Truppen - Sich der Stadt näherten, gab der Feind ein fo heftiges Feuer, daß — der Oberſt ſich uͤberzeugte: es ſey dem Feinde Ernſt, die Stadt zu vertheidigen und zu behaupten; er beſchaͤftigte denſelben Bier: auf bis zum einbrechenden Abend, und marfchirte noch bis Deynſe. Am Atem März marſchirte der Oberſt v. Hobe bis nad Oudenarde, und der Major v. Hellwig nad Deynſe. Gefecht bei Oudenarde. j Am 5ten März gegen Mittag rüdte der General Maifon mit 7000 Mann und 18 bis 24 Kanonen von Courträy gegen Dudenarbde vor; die Borpoften Bes Oberften v. Hobe wurden von ſolcher Uebermacht zurädgedrängt; es wurden ihnen 2 Esquadrons des pommerfchen National: Kavallerie--Negiments und ı Esqua⸗ dron weftpreußifcher Uhlanen zur Unterftügung gefendet; und durch Die Tapferkeit dieſer Truppen gelang es, den Feind einige Stun⸗ den aufzuhalten, während. fie fich fechtend langſam zurüdzogen. Es war 4 Uhr am Nachmittage, als hierauf der General Maifon in zwei gefchloffenen Kolonnen gegen die Stadt Oudenarde vors rüdte, fie aus 10 Stuͤck Geſchuͤtz ſehr heftig befchoß, und zweimal die Kolonnen gegen die Thore flürmend vorrüden ließ. Doch alle feine Maßregeln fheiterten an den zweckmaͤßigen Anordnungen bes Oberften v. Hobe, an der Tapferkeit der Trups per, und an dem mirffamen Feuer der preußifchen (Lieutenant v. Gille) und fächfifchen (Capitain Rouvroy der te) Artillerie; das wohlgerichtete Kartaͤtſchenfeuer brachte Berwirrung in die feind: Jichen Glieder, und nöthigte den General Maifon, Abends um 7 Uhr. den Angriff aufzugeben, und noch in der Nacht bis Avelghem zurbdzugehen. Der Verluſt des Detafchements. ‚des Oberften von Hobe betrug Go Deann, der des Teindes war fehr bedeutend, und 40 Gefangene wurden auf dem Rüdzuge eingebracht, - Auf die Meldung von dem Angriff des Feindes auf Oude⸗ narde befchloß der Herzog von Weimar einen. Angriff auf Cours tray, wohin fih der Feind aufs neue zurücgezogen ‚hatte. Der Angriff follte in. drei. Kolonnen am ten: März erfolgen, nämlich mit der Kolonne des General: Tieutenants v. Borftel von Tournay ber, des Oberſten v. Hobe von Oudenarde her, und des Oberften Bihalow von Deinze Aber Haerlebeck mit Zuridlaffung der unent⸗ J 409 behrlichen - Befagungen in | Tournay und Meons,-fo wie der Vor⸗ poſten gegen bie Hriederländifchen Seftungen; auch wurde. Die Thle u ringfche Brigade des General: Majors Prinz Würtemberg vos „abe zum Hauptcorps flogen laſſen, das am. 7ten bis nad, Warcoing ruͤcken füllte. Der feitdem bekannt gewordene Nüdjug des Feine » Warcaing vereinigten 10 Bataillons, 4 Esquahrons und 14 Kano⸗ nen der O meichen. dev . Major 9. Schmeling fommanbirte (3 Compagnien. der Kolonnen überzeugt, das Dorf Belleghem verließ, und fih nam) Courtray zuruͤckzog. Belleghem wurde fofort mit 24 Ba⸗— eo 470 | taillon Fußvolk, unter dem Major v. Cardell befeßt, und in Ders bindung mit der NHaupffolonne unter dem Oberſten v. Schon der Feind bis auf die Höhe von Courtray zurüdgemorfen. | Zum Angriff auf das Dorf Sveveghem wurde der Adjudant bes Herzogs von Weimar, der fächfifche Oberſt v. Ziegler, mit einem ſaͤchſiſchen und den ten Bataillon bes pommerfchen Infanterie⸗ Regiments, nebft 4 Esquadrons unter dem Oberſten Prinzen von Schoͤnburg und dem Dedjor v. Zaſtrow, befehlige. Der Feind vertheidigte diefen Poiten mit mehreren taufend Dann und 6 Kar nonen auf das hartnädigfte, allein dennoch gelang es das Dorf zu erobern, und den Feind bis in die Stadt zuruͤckzuwerfen, wobei einige 20 Mann gefangen wurden; die preußifchen Truppen des Ge⸗ neralstieutenants v. DBorftel verloren in diefem Gefechte 100 Mann an Zodten und Verwundeten, die Sachfen 30 Dann. Für die Nacht wurden: die Doͤrfer Sweveghem und Belleghem befeßt, das Hauptcorps lagerte zwiſchen Belleghem und Koeighem. ‚Der Major v. Hellmig und der Oberſt Bihalof waren mit ihren Adtheilungen auf der Straße von Gent ber vorgerüdt, lagerten diefe Nacht bei Haerlebed, und hatten die Bellimmung, auf. die Verbindung des Feindes zu wirken. | Am öten Maͤrz waren bereits die Befehle zum ernenerten Angriff auf Courtray gegeben, als die Vorpoffen meldeten, daß der Feind um ZUhr frah die Stadt Courtray eigenmwillig - vers laffen habe, und. zwar mit der einen Kolonne nach Menin, mit der andern Über‘ Lauve, auf der fogenannten fleinen Straße nach Lille ſich zurüdziege, Die Stadt wurde ſogleich befegt, und bie Kofoten und eint e Reiteret verfolgten den Feind, der auch Menin und Lauve verließ, und fich auf Lille zuruͤckzog. ' Der Herzog von Weimar und ber General: Lieutenant von Borftel zogen in Sourtray ein, wo fie von den Einwohnern mit großer Freude empfangen wurden. Der Verluſt des Feindes in dDiefen Tagen: foll über 2000 Mann betragen haben. Da es nicht die Abficht des Herzogs von Weimar war, die Stadt Courtray ſtark zu befeßen, fo wurde am gten März das Gtreifcorps des Majors v. Hellwig dazu verwendet, Oudenarde wurde von fächfis ſchen Truppen‘ befegt. Der Oberft Bihalow marfchirse nach Gent, der Generals Lieutenant u. Mkorftel nach Tournay und die Sach⸗ fee nach‘ Mons zurüd, auch das Hauptquartier des Herzogs von Weimar wurde nach Tournay verkegt, nn . Mit den Bewegungen des: Generals Grafen Maifon, von Lille gegen Courtray, war gleichzeitig ein fehr bedeutender Ausfall von 4000 Mann der Sarnifon von Antwerpen, auf dem linfen Ufer der Schelde, in’ Verbindung. Die- feindlihen Truppen be: festen Bier die Orte St. Mifolai, Beveren, MWasmünfter, Loferen und Nüpelmonde; doch als ihnen die Nachricht zufam, daß der General Maifon zum Ruͤckzuge nach Lille gendthiget worden fey, zogen fie fich ſchnell nach der Seftung suräd. Auch die feindlichen . Befapungen der $eftungen Conde, aubeuge, Philippeville und Dftende verfuchten, von Hoffnungen neu belebt, einige, dach weni: „ ger bedeutende Ausfälle, . 0. | 471 + Die Geltung Berg op Zoom war von den englifchen Trups pen, unter dem General: Lieutenant Sir Thomas Graham, einge: fchloffen. Durch Kundfchaftsnachrichten verleitet, beſchloß derfelbe in der Macht vom 8ten zum gten März, diefe ſtarke Seftung, ein Meifterwerk des berühmten * ohne vorhergegangene Bela⸗ gerung und bewirkte Sturmluͤcken mit den tapfern Britten ſtuͤr⸗ mend zu erobern. Kundſchafter, welche im Solde der Franzoſen ftanden, Hatten ihm falfche Machrichten über die Staͤrke und Muthloſigkeit der frangöfifchen Befagung gebracht, und andererfeits. den in der Feſtung commandirenden franzöfifchen General Bizanet von dem beabfichtigten Angriff unterrichtet, Leßterer ließ nun fo: gleich in allen Straßen viel. Geſchuͤtz auffahren, und alle Häufer an den Wällen und Thoren mit Fußvolk flarf befegen. Der Angriff wurde von dem: Generals Major Eoofe, welchem er mit dem größern Theile des go00o Mafln ftarfen, englifchen Be⸗ lagerungscorps übertragen war, in 4 Kolonnen angeordnet, die im Anfange fo glüdliche Bortfchritte machten, daß man fich den guͤn⸗ ſtigſten Erfolg verfprach. Zwei KRolonnen drangen wirklich in bie Feſtung ein, und .bemächtigten- fich der Wälle nur mit geringenr DVerlufte, allein die dritte Kolonne verlor ihren Führer, und von der vierten Kolonne wurde eine Abtheilung des erften Garde: Res giments -abgefchnitten und überwältiget. Hierdurch erhielt der Widerſtand eine erneuerte Kraft; mit Zagesanbruch wurden bie englifchen Truppen genoͤthigt, das Antwerpener Thor, welches fie bis dahin behauptet hatten, zu. verlaffen, worauf der größere Theil, der fich noch in den Werfen. der Feſtung befindenden. Truppen ge= gungen wurde, fich nach der tapferfien Verteidigung zu ergeben. Der Verluſt war febr bebeutend: der Brigade: General Gore und 4 DX:berftlientenants Elifton, Mercer, Macdonald und Earleton nebft 300 Mann waren getbdtet. Der General: Major Eoofe, der ſchwer verwundet war, der Seneral: Major Skerret, und 1800 Mann, der größte Theil verwunder, gerieth in Gefangenſchaft. Auch die franzöfifche Befagung hatte großen Verluſt erlitten, fhon mehr als 100 Mann ins englifche Lager als Gefangene ge⸗ bracht wurden. Am 10. März fchloß man mit dem General Bizanet eine Uebereinkunft, nach welcher alle nicht fchwer bleffirte Gefan⸗ gene nach England eingefchifft wurden, und vor, ihrer Auswechfelung nicht dienen follten. Die Engländer behaupteten ihre Stellung vor der Feftung, welche fie auch ferner enge eingefchloffen behielten. Am ı2ten März machte der franzöfifche Divifions : General Morand, welcher -in Dftende kommandirte, von dort aus mit ge- ringer Mannſchaft, ungefähr 6 — 700 Mann, einen Streifzug gegen Brügge, befchoß die &tadt, welche, ſeitdem die wenigen Ro: fafen abgezogen waren, völlig offen ſtand, erpreßte Lieferung. und Geld, und zog fih nach DOftende zuruͤck. Auch die Garniſon von Antwerpen machte am ı7ten März einen neuen allgemeinen Aus: fatl, mit 4000 Mann Fußvolk, 4 Ranonen und 300 Reitern, wel: ‘cher aber fcheiterte, weil von der Befagung van Termonde das Zte oftpreußifche Landwehr: Infanterie: Kegiment des Majors v. Klin⸗ kowſtroͤhm, der Oberſt v. Eglofftein von Oudenarde her, die Streife⸗ 7a rei des Oberften Bihalof von Gent aus, und, die Thaͤtigkeit des Biofade: Corps des General⸗Majors v. Gablentz gemeinfhäaftlich alle Abſichten des Feindes zu vereiteln, ſich angelegen ſeyn ließen. Es wurde die Bildung der neu formirten belgiſchen Trup⸗ gen befchleunigt, und ihnen vom General: Lieutenant Graham einfts weiten 6 Stuͤck gpf., und 12 Stuͤck ſchwere Belngerungsfanonen hberlaffen. ' -Um den Feind über die beabfihtigte Truppen: Ablöfımg bei Tournay in Ungewißhelt zu laffen, auch um fich- über felne-&tärfe mehr aufzuklären ,. und von einem neuen Verſuch gegen Kourtray abzuhalten, erhielt der Oberſt Prinz Schoͤnburg den Auftrag, am ı1>ten März eine Erkennung gegen den Feind zu unternehmen. Der Keind wurde dabei mit 300 Mann Fußvolk, 66 Mann Hei: terei und 2 Kanonen in Waterlow Angegriffen, und tum Aufger Ben diefes Drtes genötbigt, worauf er jenfeits deffelben ungefähr die Ztärfe von Zovo Mann Fußvolf und 4 Kanonen entwidelte, und in den folgenden Tagen, währfcheinlich in der Erwartung eines Angriffs, feine Streitkräfte mehr vereinigte. Ä | s war am ızten März, als der General: Lieutenant Freis herr v. Thielemann mit ungefähr 7000 Marin fächfifcher “Trup- ven in Brüffel eintwaf, nämlich mit 6 Bataillons fächfifcher Land: wehr, 2 Bataillons anhaͤltſcher Truppen, und -Erfaßmanrifchaften für das fächfifche Fußvolt und Reiterei. Am 1jten und‘ ı5ten Mörz vereinigten fich diefe mit dem Hauptcorps, welches dadurch, bie Detaſchements abgerechnet, 18,000 Maͤnn, roco Pferde, und 34 Batterie flarf wurde, und wenn mann das Corps des Seneral- Lieutenants -v. Dorftel, fo. wie das Hellwigſche und Bihalofſche Streifcorps hinzurechnet, fo ergiebt dies eine Staͤrke von "27,000 Mann, 3100 Pferden und 41 Stuͤcken Feldgeſchuͤtz. 2 Der Herzog von Weimar beſchloß: nun einen ernfllichen Ans griff auf die Feſtung Maubeuge, deren: Eroberung für die fichere Nerbindung mit dem fchiefifchen Kriegsheere von hohem Werthe vor. Da die Mittel zur ernfllihen Belagerung noch fehlten, fo galt es eigentlich zunaͤchſt einen Verfuch, fich biefer Feſtung viel Teiche durch Ueberraſchung zu bemeiftern. Es wurden bie verbuͤndeten Truppen demnach folgendergeſtalt aufgeftellt, ale: " on ' 1. Das Hauptcorps In und bei Mons, ' 1) Der Seneral: Major Ryſſel der ıffe mit: 4 Bataillons, 4 Esquadrons - — ee und 6 Ranonen reitender Artillerie wurde nach St. Shislain zur Beobathtung. gegen Condẽ -und. Bas lenciennes, und zur Befegung von Mons aufgeftellt. 2) Der General-Lieutenant v. Borftel mit: 9 Bataillons, Ä8 Esquadrons und ı2 Kanonen reitender und Suß= Artillerie wurde bei Bavay als Hauptbeobachtungspoften gegen Valencien⸗ nes, Lequinay und Landrecis aufgeftelle. - . | 473 — 8) Der Seneralstjeutenant v. Lecog mit: - n 77 Bataillon, | 3 Esquadrons, Ba 12 Stuͤck preußifchen und ſaͤchſiſchen 12pf. Kanonen, 14 Stuͤcken 24pf. engliſches Belagerungs⸗ 2 8 Stuͤcken 12pf. Mortier J geſchuͤtz. Dieſes Corps wurde zur Belagerung von Maubeuge beſtimmt, und angewieſen; mit einem Bataillon und einer Esquadron Phiz lippeville und Beaumont zu beobachten. | "U Detaſchirte Corps. ——— N 1) Das Corps des General⸗Lieutenants Frei— herrn v. Thielemann mit: - | 10 Bataillong, 2A Esquadrons und | 17 Ranonen Fuß: Artillerie; es war ihm die Behäuptung bes Poftens von Tournay aufgetra= gen, und ihm überdies noch die 3 Streifcorps des Oberſten Bihatofl und der Major v. Hellwig und Grafen v. Püfler untergeordnet, Das Streifcorps des Dberften Bihalof fand in Gent, das, — des Majors-v. Hellmig in. Courtray, . das — des Majors Grafen v. Püfler in Brügge '. "Das Hauptquartier des Herzogs von Weimar fam am ı7ten März nach Ath, am ıöten nah Mons, am zoften nach Roͤk, am aıftlen nady Eerfontaines. | | Das zur Einfhliegung der Feſtung Maubeuge beflimmte Eorps des General: Lieutenant v. Lecog marfchirte am ı7ten März von Tournay aus nach Solre fur Sambre, am ıöten Mär; nach Requigne, und befeßte fehon an diefem Tage auf beiden Ufern ber &ambre die Zugänge der Stadt Maubeuge, ftellte auch zwei Kom: muntfationen unterhalb der Feftung bei Requigne und Aflevent ber, : Der ıgte und 2ofte März wurden zu Erfennungen der Fes fung und der Gegend für den Batterlenbau verwendet, Die Stärke der Befagung betrug nach zuverläffigen Nachrichten Über 2000 Mann Fußvolk, 80 berittene Kavallerifften und 8o Kanonen, mit hinlaͤnglicher Münition und Lebensmitteln verfehen. Der Feind, -batte noch außerhalb der Feftung die fümtlichen Dorftädte, die hinterſten Retranſchements des Lagers von Rouſſy und die Höher von Affevent befest. ’ | EM 2iſten März machte der Feind des Morgens einen Ans griff auf den Poften in Affevent, welcher 3.Compagnien ſtark war. Der Feind, obwohl ungleich flärfer, mußte fich bei der tapfern Segenwehr, und einet Bewegung gegen ſeinen linken Zügel, mit bedeutenden Derluft wieder nach den Feſtungswerken zuruͤckziehen. Es wurde befchloffen, das Lager von Rouſſy in den Nachmit⸗ tagsſtunden zu reinigen. Die fächfifchen Truppen des Generals Lieutenants v.Lecog durch 3 Bataillone des Zten oftpreußifchen Land: wehr: Regiments, Unter dem Major Grafen KlinkonKroͤhm, auf dem linken Flügel verftärkt, ruͤckten entfchloffen vor, und brachten den Feind zur fehleunigen Derlajfung dieſer flarfen Poſition fo wie aller Schanzen vor Maubeuge; worauf die Dorpoften bis * J 474 auf wenige Bunbert Schritte von der Feſtung, die fie durch einige e Ranonenfchüffe abzuhalten fich bemühere, vorrüdten, _ ‚ Sn der Nacht vom 2aſten zum z3ften März murben bereits 3 Batterien gegen die Stadt erbauet, von denen die vorderfte ei: nige hundert Schritt vom Hauptwall entfernt lag. Während der Nacht wurde die Arbeie nicht geftört, und erft am Morgen un: terbrach ein Ausfall, welcher lebhaft zurüdfgewiefen wurde, die Arc beit in dem vorderften Werke, in welchem durch das Kartaͤtſchen⸗ feuer mehrere Grenadiere getöbtet wurden. Die fächfifche Garde verfolgte, als Scharffchügen fecgtend, die feindlichen Truppen bis a "Sie Shore der Stadt, ohne das feindliche Kartätfchenfeuer zu achten. } Der Batteriebau wurde am aaften fo thätig fortgefeßt, daß das DBefchießen der Stadt ſchon In der Mache vom 2aſten zum 23ſten feinen Anfang nahm. Es gefhab um 3 Uhr des Morgens aus den 4 Stuͤck 24pf., 6 Stüd ı2pf. und 8 Mörfern, und wurde von Geiten der Feftung aus 30 Stüden fehr lebhaft erwie⸗ dert; demungeachter war der Derluft des Belagerungscorps nicht. bedeutend, aber es gelang dem Feinde, die vorderite Batterie durch) das Finfchlagen einer Bombe in ihr Anulvermagagin, welches mit ‚ 350 Bomben und 4 Mann in bie Luft gefprengt. wurde, zum Schweigen zu bringen, während die beiden andern Batterien das Feuer abwechfelnd flarf bis zum Abend fortfegten. Der Herzog ließ die Feſtung vergeblich zur Webergabe auffordern, und weil der- Mangel an Munition die Fortfegung des Bombardements für den folgenden Tag nicht geftattete, das Gefhüg in der Nacht vom 23ften zum z4ften wieder aus den Batterien zuruͤckziehen, und nach Mons bringen, wohin der Herzog von Weimar fein Haupt quartier verlegte. Das Belagerungscorps bes Genergl: Lieutenants v. Lecoq F ſich in die Stellung vom 20. Maͤrz, auf beiden Ufern der Sambre, zuruͤck, und die Belagerung wurde in eine enge Ein⸗ ſchließdung und Beobachtung verwandelt. Da die Aufſtellung des Beobachtungscorps des General: Majors v. Ryſſel des ıflen bei &t. - Shislain dadurch überflüffig wurde, fo trat es ebenfalls unter den Defehl des General: Lieutenants v. Lecog, und machte den rechten Flügel in der Stellung des Blofadecorps gegen Maubeuge aus; welches auch heute noch durch das ruffifhe Kofafen - Regiment Nebreef verflärft wurde, das zum Winzingerodenfchen Copy ges hörte, und von Weſel her Bier eintraf. = og © Dagegen marfchirten die 3 Bataillons des Zten oftpreufifchen Sandıwehr : Infanterie: Regiments gegen Laon zur Vereinigung mit den; 3ten Armeecorps des General: Lieutenants v. Bülow ab. Am zdjten März des Mörgens um g Uhr erfolgte von Geis ten der Sarnifon von Maubeuge ein Ausall, mit 500 Dann Fußvolk und 60 Reitern, -nachdem felbige über das Derlaffen der angelegten Werke bis dahin ungewiß geblieben war. Zwei bei Serriere le grand aufgeftellte Kanonen und die Verſtaͤrkung der Vorpoſten, welche fich der Derfchanzungen rechts von der Straße wieder bemächtigten, verhinderten den Feind am meitern Vordrin⸗ gen, und verurfachte ihm bedeutenden Derluft, worauf er, nachdem ‘ 475 er noch verſucht hatte, die Vatterie: Arbeiten zu zerflören, fi in die Feſtung zuruͤckzog. Der Verluft der fächfifchen Truppen betrug außer mehreren Offizteren 80 Mann. j Bis zum 2gqſten Maͤrz fiel bei dem Blofade: Corps von Mau: beuge nichts von Bedeutung vor; es blieb in feiner Aufitellung, nämlich mit dem Hauptcorps in der Gegend von Requignes und Bouſſoit, der linke Flügel dehnte fich bis Ferriere le grand, ber rechte bis Beltigner. ' Das Corps des Generals Lleutenants v. Borftel mar am Ioten und zoften von Tournay aus in ber Gegend von Bavay einge⸗ teoffen, und unterflügte die Unternehmungen gegen Maubeuge durch einige von der Geite von DBalenclennes ber vorgenommene. Demonftrationen; es hatte Pont fur Sambre befegt, und ſchickte Reiterei⸗Abtheilungen gegen Lequinsis, Dalenciennes und Condẽ, bis daß es am 2gften März von Bavay, über Pont fur Sambre und Avesnes, nach Laon zur Dereinigung mit dem Zten Armee en abmarfhirte, wo es die Einſchließung von Soiſſons übers nahm. ” Da nun nach dem Abmarfih bes Corps des General⸗Lieu⸗ tenants v. Borftel das Einfchließungscorps von Maubeuge nicht länger in feiner bisherigen Stellung verbleiben fonnte, indem es jest außer der Beobachtung von Maubeuge auch die Sicherſtel⸗ fung der Verbindung über Beaumont und Avesnes, und die Dek⸗ Bung von Mons übernehmen mußte, fo veränderte es am often Marz feine Stellung dahin, daß bas Zentrum bei Givry fland, der linke Flägel fih bis Beaumont, der rechte bis Dilles und Et. Nicole ausdehnte; außerdem wurden die Poften von Beau: mont, Eolre fur Sambre und St. Ghislain befegt, , Auch die Sarnifon von Antwerpen unternahm am zıflen und 24ften März aufs neue Ausfälle, der General: Major von -Sableng wies jedoch felbige nachdrüdlih zurüd; der am zıften März unternommene, war durch 8 mit Kanonen verfehene Fahr⸗ zeugt auf der Schelide unterftüßt, die eine Landung bei Rupel⸗ manble verfuchten, wovon fie jedoch unter dem Beiſtande der Lanı desbewohner glücklich abgehalten wurden. | Der General: Lieutenant v. Thielemann, welcher wie befannt bei Tournay fland, machte von hier am 23ſten März in drei Ko⸗ lonnen eine Erfennung und große Souragirung über die Alt: Frans zöftfche Graͤnze: . die erſte Kolonne von einem Bataillon, einer_Esquadren und 2 Kanonen, unter dem Oberſten Fürften Schoͤnburg, mare ſchirte auf eaeraing die zweite von gleicher &tärfe, unter dem Major yon Francais nach Bouvines, \ bie dritte Kolonne, von 64 Bataillon und 2 Esquadrons und. 9 Kanonen, unter dem General: Lieutenant 9, Thielemann, über Orchies nach Pont a Marquẽ. Die beiden erften Kolonnen wurden in ein fehr lebhaftes Se fecht mit dem Feinde verrwidelt, drängten die feindlichen Borpos fen zurüd bis in die Dorftädte von Lille, und zogen fi) als der * 476. Feind bedeutende Merftärfungen erhielt, mit Drdnung. und unge, ieiner Bravheit bis nad) Barſieçe zuruͤck. Die dritte Kolonge uk nur auf geringe feindliche Abtheilungen, und nahm am 2aſten Marz wieder ihre vorige Gtellung bei Tournay ein. Meil nun der Herzog von Weimar einen anfehnlishen Theil- feiner Streitfräfte vor Maubeuge geführt hatte, und «8 ſchien, als ob diefe Feftung fehr ernſtlich belagert werden follte, fo er- wartete der General Maifon, daß der rechte Flügel nunmehr fehr eſchwaͤcht ſeyn muͤſſe, und. daher der günftige Zeitpunft zu feiner Mertinigung mit" Antwerpen gefommen fey. Daher verlief er ap 2aſten März aufs, neue Lille und rüdte vor; am 23ften brangte er den in Menin ftehenden Major v. Hellivig zuruͤck, befeßte am 24ften März Courtray, während der Feind durch gleichzeitige. Ausfälle von Conde und durch Bewegungen von Anfiverpen ber egen Gent, ſowohl die Aufmerffamfeit als die Streitkräfte der Derblndeten zu theilen verfuchte, Am abſten März marfshirte der General Maifon von Cour⸗ tray mit 7000 Mann Fußvolk, 800 Pferden und 19 Kanonen aus, und überfiel in Gent den. Oberſten Bihalow, machte ein neu formirtes belgifches Batälllon größfentheils und den „Kommanden- ten Oberften Polis gefangen; die Kofafen zogen ſich nach dem. Dorfe Melle tapfer fechtend zurük, Der General Maiſon ſtellte, zu, feiner Sicherheit flarfe Abtheilungen gegen Ct. Sticolas, Was⸗ münffer, und auf der Efrabe nad) Aloft aufe .. Der General:Lieufenänt v. Thielemann beſchloß ‚fogleich, dem feindlichen Corps den Ruͤckzug abzufchneiden, und marfeirte nad. Eourtray, welches er mit 7 Bataillons, 4 Esquadrons, zufammen 5000 Marn und 13 Kanonen’ befegte; am 27ſten März Fehrte er aber nach Tournay (welches er befegt behalten Hatte) zurüd, um ſich dafelbft mit 7 Bataillons und einer Esquadren, Sachſen, die von Dudenarde beranmarfchirten, zu, vereinigen. Der General: Lieutenant Graf Wallmoden, | welcher unter dem Befehl des Kronprinzen. von Schweden. ftehend, .den Rhein paſſirt hatte, und jetzt zu Löwen’ fland, ‚wurde durch die Aufforde- rungen des Herzogs von Weiniär. bewogen, von dort dem bedror beten Brüffel zu Hülfe zu. eilen. Er feßte fich fogleich in Marſch, fo daß feine iſte Brigade (von 4.Bataillons, 4 Esquadrons und 2 Batterien) am Zoften in Aloſt eintraf, . während die 2te Bri⸗ gude gegen Antwerpen marfchirte, um dort den General: Drajor v. Gablenz abiulöfen, der zur Bereinigung nach Aloſt befihieden war» Waͤhrend der preußifche Oberft Graf Lottum mit einigen in Bräfe fel gefamntelten preußifchen und fächfifehen Bataillons und Esqua⸗ drong nach, Hloft marfchirte, und, den Poſten von Termonde be⸗ feßte, traf der Herzog von Weimar alle Anftalten, um von feinen weit umber zerflreueten Truppen. eine hinlänglihe Anzahl zum . Angriff zu vereinigen. | Der Herzog von Weimar glaubte, daß die Unternehmung des Generals Maiſon vorzuͤglich auf Bruͤſſel gerichtet ſey, mes: halb er beſonders darauf feine Gegenmaßregeln richtete. Der Herzog begab ſich am zgften nach Bräffel, und am Zoſten nach S | 477 Aloft, wo bereits 12 Bataillons, 7 Eſsquadrons und 30 Kanonen, zufammen gooo Matın und 900 Pferde vereinigt waren, mit Wels chen er den Feind in der Fronte- angreifen wollte, während der General: Lieufenant v. Thielemann mit 15 Bataillons und 700 Pferden von Dudenarde ber, den Feind in der Flanfe bedrohete. ‘2000 Mann ünter- dem Oberſtemn v. Eglofftein beſetzten Tournay; eine Abtheilung unter dem Oberftlieutenant v. Thumen ftand.zu feiner Unterflägung in Leuze; die Vorpoftenkette gegen Valencien⸗ nes und Sonde wurde mehr rechts -gefihoben; der Major v. Helle’ tig mit einen Bataillon und 2 Kanonen‘verflärfte, und er und der Major Graf v. Püdler befegten Tourtray, Haerlebeck und Deinze. "Die, Abfihe des Generals Maiſon ging aber nicht dahin, nach Bruͤſſel vorzurüden,: fondern vielmehr, die Vereinigung mit einem Theile der überfläffig flarfen Garnifon von Antwerpen zu bewerfftelligen, die auch ſchon am arften März wirklich erfolgte, fo daß dadurch die Stärke des Maifonfchen Corps auf 12 — 15,000 Mann Fußvolk, 1100 Pferde und 36 Kanonen gebracht worden war. Der General Maiſon verließ am Zoften März des Morgens um 3, Uhr die Stadt Gent und trat feinen Ruͤckzug an, ließ die Poften von Deinze und Sveveghem forciren, und erreichte Courtray, von wo er am folgenden Tage feinen weitern Rüdzug fortfegen wollte. Um biefen mehr iu verbergen, ließ er unter Des günftigung eines ſtarken Nebels eine Erfennung gegen Tournay machen, drängte die Vorpoften bis an diefe Stadt zurüd, worauf er, da Berftärkungen herausruͤckten, fish wieder zuruͤckzog. ' Der Oberſt Graf Lottum befegte die Stadt Gent, das Koſa⸗ Een: Regiment Bihalow verfolgte den Feind von hier gegen Cour- tray, und’ machte babel mehrere Gefangene. Der General: Lieutenant v. Thielemann 309 bie. entfendeten Abtheilungen an fich, und brach fo fort mach erhaltener Meldung am 3offen von Dudenarde nad) Avelghem auf, in der Abficht, ‘am folgenden Tage in der Mähe zu feyn, und die feindliche Nach⸗ Hut angreifen zu fönnen,. während er die Abtheilungen der Gene: rale Graf Wallmoden und v. Gablentz beauftragte, von. Aloſt ſo⸗ gleich auf Dudenarde zu marfchiren. 0 Am Zıflen März mit Tagesanbruch flieg der Vortrab des General: Lieutenants v. Thielemann bei Sveveghem auf den Feind, der fogleich lebhaft angegriffen, und bis in die Ebene von Cour- ‚ tray zurüdgeworfen wurde, Der General v. Thielemann ließ fein Sorps bei Sveveghem In GSchlathtordnung aufmarfchiren, und fendete zur Sicherung feines linken Flügels ‘den Major v. Hell: wig nach Belleghem. Der General: Lieutenant v. Thielemann überzeugte ſich bald, daß nicht, wie er erwartet, nur noch die Nachhut, fondern viels mehr das gefammte feindliche Korps des Generals Maiſon nahe bei Courtray aufmarfchirt fand, waͤhrend es zwei Kolonnen auf feinen Fluͤgeln bildete, um damit die vorrüdenden Truppen zu um: gehen. Da der General v. Thielemann fich in Feinen ungleichen Kampf einlaffen wollte, und erſt am Abend das Eintreffen der Truppen unser den Generalen Graf Wallmoden und v. Gablentz ers \ 478 warten konnte, fo gab er ſogleich den Befehl zum Ruͤckzuge. Der linke Flügel trat denfelden nicht fihnell genug an, fo daß er durch den Angriff des Feindes in ein Gefecht verwidelt wurde, wels ches wegen der Befchränktheit des Raumes fehr moͤrderiſch und ihm nachtheilig wurde. Der Feind forcirte das Dorf Sveveghem, und das Gefecht enbigte mit dem Derlufte von 6oo Mann an Todten und Verwundeten. Der General⸗Lieutenant v. Thielemann zog ſich mit dem Hellwigſchen Streifcorps bis nach Oudenarde zuruͤck, mo er am Hbend eintraf, und die Truppen ber Generale Graf Wallmoden und v. Gablentz bereits vorfand. Der General Maifon ruͤckte fogleich gegen Tournay; er fand den Oberften v. Eglofitein in einer Stellung außerhalb der Stadt zwifchen Pecq und Marquin; es 33 fi ‚derfelbe ſogleich in die Stadt, und machte die nöthigen Anftalten, Ddiefe aufs zweckmaͤ⸗ igfte zu vertheidigen; bald _rudte der Zeind in mehreren Kolons nen zum Angriff gegen, bie Stadt, und verfuchte bis zum Abend wiederholt lebhafte Stürme, welche er durch Gefchügfeuer unter: flügte, die jedoch von den 4 Bataillons der Sarnifon tapfer und entfchloffen zurüdgefchlagen wurden, fo daß ber Feind 400 Todte auf dem Schlachtfeide zuruͤckließ. Nun befchränfte fich der Gene⸗ ral Maifon darauf, die Stadt zu befehießen, wodurch ihr einiger Schaden zugefügt wurde, In der Macht wurde die Garniſon durch die Brigade des General: Major v. Sableng und durch das Deta: chement des Oberftlieutenants v. Thuͤmen verftärkt; davon wahr: fheinlich unterrichtet, trat der General Maifon feinen Rüdzug nach Lille an. i Bu u —* Oberſt Graf Lottum war fruͤh von Gent aufgebrochen, und über Deinze gegen Courtray marſchirt, traf jedoch erſt gegen Abend bei Haerlebeck ein; er ließ diefen noch vom Feinde befegten Ort angreifen, und erobern, und warf den Seind bis in die Stadt Eourtray zurüd, bie Borpoften wurden zuvörderft bis an die Thore efbellt; doch als der Feind die Stadt in der Mache verließ, wurde fie befegt, und dieſer nach Lille hin verfolgt, Am ıfen April marſchirte: der Oberft Graf Lortum nach Gent; der General⸗Lieutenant v. Thielemann von Dudenarbe nach Tournay; | U die Stadt Courtray beſetzte der Major v. Hellwig; der General⸗Lieutenant Graf Wallmoden blieb mit feiner ıften Brigade in Oudenarde ftehen; bei dem Blokade:- Korps v. Maubeuge fland alles une - verändert; | das Hauptquartier des Herzogs von Weimar war feit dem Zıflen März in Brüffel, Da das Truppencorps des Herzogs von Weimar - durch bas Wallmodenſche Eorps, durch die frei gewordene Gablentzſche Bei: gabe, und durch die zweite Kolonne der fächfifchen Landwehren won 7 Bataillons, einer Esquadron und einer 12pf. Batterie fehr ) 479 anfehnlich vermehrt war, fo befchloß der Herzog am aten Aprit, eine neue Eintgelung und Aufftellung feiner ©treitfräfte, befope ders mit Beruͤckſichtigung einer —— Reſerve, um den Bewegungen des feindlichen Corps in der Kette der feindlis hen Feſtungen nachdrüdlicher begegnen zu fönnen. a Dom ten deutſchen Armeecorps wurden demnach beſtimmt; 11 Bat. 45 Esq. und 16 Stuͤck Kan. nebſt dem Streifeoeps des Ma> | u jors v. Hellwig, unter dem Bene ral:Lieutenant v. Thielemahm zur Beſetzung von Tournap, - 4 — 4 — 14 — und 2 Koſaken-VRegimenter, | unter dem Öeneral-Lieutengnt v. | Lecog, zur Beſetzung des Poſtens 7 — 6 — 26 — von Mons, unter dem General⸗ u Major v. Gablentz, alg Reſerve | bei Ath aufgeftellt, 32 Bat. 15 Esq. und 56 Stüd Kan. 7-8 — 3 Batterieen unter dem eneral- Lieutenant | ‘ Grafen Wallmoden, als Re— \ \ . ferve bei Leffineß, nachdem die 2te Brigade der ruſſiſch⸗deut⸗ ſchen Legion durch die fchwedie en Truppen vor Antiverpen war abgelöfet worden. Die Truppen rüdten am Zten April in diefe neue Aufftellung, und Das bisher noch gegen Condẽ und Valenciennes auf Vorpoſten geftandene preußifche pommerfche Dufaren : Regiment marfchirte dem Eorps des Generals v. Borftel nah. Es traf heute im Hauptquartier die Nachricht von der Eins nahme von Paris ein. nn Der General Maifon vereinigte feine Truppenmaffen in der Gegend von DBalenciennes, entweder in der Abfiht, um von hier nach Paris zu marfchiren, oder um gegen den linken Flügel her⸗ worzubrechen, ober um bie Verbindung mit dem ſchleſiſchen Kriegex beere und den Truppen in den Niederlanden gu unterbrechen. - - Die Stellung des Generals Maifon und bie Zuficherung des Kronprinzen von Schweden, das Zte beutfche Armeecorps in feiner egenwärtigen Aufſtellung abzulöfen, veranlaßten den Herzog von eimar, feine Truppen am 6ten April auf folgende Art zu bes wegen: oo. , ’ Unter Zurüdlaffung einer nothwendigen Sarnifon von Tours nay marſchirte der General⸗Lieutenant v, Thielemann in eine Stel⸗ Iung bei Burn vor Condẽ, - | ber General: Major von Gableng nach Belloeuil, | der Gemeral: Lieutenant Graf Wallmoden in bie Poſition von ty, der General: Lieutenant v. Lecoq in eine Stellung zwiſchen Mons und Maubeuge, | der Herzog von Weimar nahm fein Hauptquartier in Enghien. 480 Durch biefe Stellung follte den Angriffe Bewegungen des Ges nerals Maifon begegnet, oder im Fall er nach Parts. aufzubrechen gebächte, ihm ſchnell nachgefolgt werden. Ä Doch als General Maifon die Einnahme von Paris und bie andern darauf folgenden. Begebenheiten erfuhr, verließ er Valen— tfennes und marfchirte fehnell über Douay nach Lille, in welcher Feſtung Unruhen ausgebrochen waren. Hierauf ließ der Herzog von Weimar die General: Lieutes nants v. Thielemann und v. Lecog in ihre früheren Stellungen zurüd: marfihiren, den General Maifon zur Einftellung -der Feindfeligkelz ten 'auffordern, worüber, da diefer dazu von der proviforifchen Re⸗ gierung Befehle erhalten hatte, am gten April eine Uebereinfunft abgefihloffen wurde, ‘weicher am 'ızten April ein zwifchen dem General:Major und Chef des Seneralftabes v. Wollgogen und dem franzöfifchen Brigade-General Maureillen zu Pont a Treffein abges fhloffener Waffenſtillſtands-Vertrag folgte, der alfo lautete: ’ „Art, 1. Der Waffenſtillſtand ift auf unbeflimmte Seit feft: gefeßt. ot Ba Art. 2. Die Seindfeligkeiten koͤnnen nur nach Stägiger Auf: kuͤndigung wieder anfangen. | Art. 3. Die Demarfationslinie zwifchen beiden Armeen folgt vom linfen Ufer der Sambre bis Menin den Sränzen des Nord⸗ Departements. . Ä u Art 2 Um den allüürten Armeen die große Landſtraße von Mons nad) Beaumont gänzlich frei zu laffen, Fann die Beſatzung von Mäubeuge auf dem linken Sambre: Ufer ihre Borpoften nicht anders als in ben Dörfern Verſillies und Rocq, und auf der zwi: ſchen diefen beiden Dörfern gezogenen Linie aufftellen. Alles vor waͤrts der Sränze des Nord: Departements begriffene Land bleibt Art. 5. Die Stadt Menin foll der franzsfifchen Armee ges Hören; die Demarkationslinie zwifchen jenem Plage und bem Meer folgt der großen Landfirape von Menin nach Thurnhout, und von da in einer geraden Linie, die fich in einer gleichen Entfernung von Diantenburg nach Oftende bis ans Meer hinzieht; jedoch bleiben die Dörfer und Städte, welche fich auf diefer Linie befinden, neu⸗ tral. Die Poften der ‚beiden Armeen Eönnen bloß eine Stunde von diefer Linie aufgeftellt werden. oo | Art: 6 Don Maubenge 2s Sandrecis folgt die Demarka⸗ tienslinie dem rechten Ufer der Sambre; jedoch follen die Pläße Maubeuge und Landrecis- auf dem rechten Ufer ‚Diefes Fluſſes einen Rayon durch einen Strich Landes aus 3000 Toiſen beftehend, vom bededten Wege an bis zum Innern der Feftung erhalten. Art. 7. Da fih das Kommando der Armee Sr. Durchlaucht Des Herjogs von Weimar nicht bis jenfeie der Sambre erftredt, fo werden. ©e. Erzelleng der General Graf Maifon mit dem zu Laon fiehenden Eivil: und Militair: Gouverneur wegen alles, was die Demarfationslinie im inneren Zranfreich betrifft, in ‚ Unterbandlungen treten. - J J Art 8. Da auch Se, Durchlaucht der regierende Herzog | \ von 4ör von Sachſen Weimar die vor ben Feſtungen Antwerpen‘, Bergen op Zoom, DVlieffingen und Bresfens fichenden Truppen nicht Eoms - mandiren, fo willigen Se. Durchlaucht darein, Pälfe für den Offi⸗ Jier ausfertigen zu laſſen, welchen Se. Exzellenz der General en Chef Graf Maiſon Sr. koͤniglichen Hoheit dein Kronprinzen von Schweden oder demjenigen, welcher in deſſen Abweſenheit kom⸗ mandirt, zuſenden werden, um wegen allem, was jene Feſtungen betriffe, zu unterbandeln.“ | (ger) Brigade: General Baron Maurillon, Kommandant | | en Chef des Seniecorpe. -Dbrift und. Adjudant Kommandant Colliquet. _ General⸗Major v. Wollzogen, Chef des Generalſta⸗ bes des Iten beutfchen Armeecorps. Obriſt v, Nieſemeuſchel, Borpoften-Remmandant. Der General Graf Maiſon erflärte fich fofort für den König. Ludwig den ıöten, weshalb Feine Erneuerung der $eindfeligfeiten mehr ftatt fand, fondern der Krieg in Belgien geendigt blieb, Der Oberſt Baron Geismar ‚welcher mit feinem Streifcorps am -2Bften Kebruar bei Sinfeny -ftand, marfchirte am iſten Mär nad) Noyon, von wo er fogleich eine Erfennung gegen Roye un Eompiegne vorſchickte, welche den erften Ort unbefegt, den zweiten Bine gegen fehr ſtark befegt fand. Am Sten und 4ten blieb das Corps ruhig fliehen; am 5ten beunruhigte es die feindlichen Vorpoſten bei Com: piegne, und als am ten März der Oberſt Baron Gelsmar bie Mache - 1 eeres erhielt, fo zog richt von dem Nüdzuge des (Alefilchen Kriege er fih am gten Über Chauny nach Juſſy zurüd, von wo aus er die Stadt Et. Quentin ohne Erfolg auffordert. Am. roten März marfchirte er nach NRibemont, und von ‚bier am 17ten gegen Quen⸗ tin, eine Stadt, welche: alte Befefligungsmwerke hat, und durch 1200 bewaffnete Bürger vertheidigt wurde; durch ernſihafte Anftale ten und Drohungen Fapitulirte fie, und die Bürger wurden ent⸗ waffnet; es wurden oo Stuͤck metallene Kanonen von fehwerem KRaliber, und viele Militaireffeften gefunden; im Lazarerh 200 Kranfe, und ı6 Offiziere und 100 Gemeine aus der Gefangen: ſchaft befreiet. - | Am ı6ten marfhirte der Oberſt Geismar nah Ham, am 18ten nach Bavillieres, und am ıgten über Montdidier nach St. Juſte; von bier ging eine Abtheilung nach Elermont, welches von 800 Mann befegt war, und wo ein vom General Maijon abge ſendeter Eilbote nach Paris aufgefangen wurde. Am zoften kehrte er nach Montdidter zurüd, und hatte ein Gefecht mit den bewaffs netem dauern jener Segenden, welche zerſtreuet wurden. Es rüdte Der franzdfifhe General Avis auf den Straßen von Clermont und Beauvais vor, und befegte Montdidier; am bften kam es zum Gefechte, und der Feind marfchirte nach Roye, der Dberft Geis: mar bingegen ruͤckte am 27ſten wieder nah Deontdidier und am 4 28ſten nach Cuvilly. Hier erfuhr er, daß bie Defapung von Com⸗ piegne durch 2000 Mann polnifcher Truppen verſtaͤrkt worden. Am 2gſten unternahm er eitge Erkennung gegen dieſen Ort, wobei Der Aries. DU, Kiel. 0 483 es ‚bei dem Dorfe Billette zu einem lebhaften Gefechte kam, in welchem der Feind mehr als 100 Mann verlor; der Dberft Geis- mar 309 fich hierauf nach Cuvilly zuruͤck, und blieb am Zoſten März dafelbft fiehen. Am Zıftlen März und am ıften April machte er gemeinfchaftlich mit dem Vortrabe des Zten preußifchen Armee- corps, unter dem Oberften v. Sydow, und der bien Brigade des Ges neral⸗Majors v. Kraft, einen Angriff. auf Sompiegne, der jedoch den Münfchen nicht entfprechend auefiel, werguf er ſich am zten April nach Cuvilly zurüdzog Am 3ten- marfchirte er nach Pont St. Maxence; am Aten über Chantilly nach) Beaumont; am 5ten nah Montorfe, und befeßte am nehmlichen Tage Melun: Don hier ging er über St. Germain, Senlis, Beaumont, Montdidier und Ham nach St. Quentin zuräd, wo er am ı7ten April eintraf und Kan⸗ tonirungsquartiere bezog, aus denen er fpäter ‚feinen Ruͤckmarſch aus Sranfreich antrat, Ä | Am ı17ten April berogen die Truppen des Zten deutfehen Ar- meecorps ausgebreitete „Rantonirungen, längs der franzdfifchen De marfationslinte und einigen auswärts‘ gelegenen Departements. Dei her Wahrfcheinlichkeit des nahen Sriedensfchluffes wurden fchon am 26ften April die Freiwilligen, und am 2yften April die füanme lichen fächfifchen oder die Landwehr‘ des Zten deutfchen Bundescorpg entlaffen, und fie marfchirten nach dem Rheine. Auch die beiden ruffifhen Kofafen;Regimenter der Oberften Bihalof und Mebreef wurden am aten Mat in Marfch nah dem bein gefegt, und das Streifcorps des Viajors v. Hellwig wurde an das in Weftflandern einrüdende preußifche Armeecorps des Ge⸗ neral-fieutenant v. Bülow gewiefen. I Das Oberkommando des Zten deutſchen Armeecorps wurde; als der Herzog von Weimar nach Paris abreifete, zunaͤchſt einſt weilig, alsdann definitiv dem Generab⸗Lieutenant Freiherrn v. Thiele⸗ mann uͤbertragen. Dies deutſche Bundescorps bezog noch vor em folgtem Sriedensfchlug neue Kantonirungen zwifchen Machen und bem linfen Rheinufer, welche es am Ende: des Juni nochmals verän: derte, wo es auf dem linken Rheinufer: und der Moſel von Co blenz bis nach Bonn Hin dislozirt murde. J Die Anhalt-Ihüringifche Brigade, unter dem Oberſten vw; Eglof⸗ . fein, trennte fich vom Corps, und ging am. 2uften juni bei An: — über den Rhein, nach ihren vaterlaͤndiſchen Provinzen heim euren . a ‘ . R · Um die Operationen des Zten deutſchen Armeecorps richtig zu beurtheilen, muͤſſen wohl folgende Anfichten und Thatſachen er: wwogen werben : oh Es fihien dem Herzog von Weimar von ber größten Wichtig: feit, daß noch eine zweite folide Operationalinie der in Franfreich eingedrungenen Kriegeheere, und befanders für das fchlefifche Kriegs: beer feftgeftellt wurde; haher entſchloß fich: der: Herzog, mıt feinem Armeecorps bie Niederlande ala Baſis derfelben durchaus zu ber Baupten, wozu außerdem. dre Ruͤckſicht, kam, daß diefes Land unge heure Hülfsmittel aller Artzur: Fortfegung des. Krieges darbot. Um nun. auch letztere völlig benugen zu Eönnen,.: mußte man fi ® 483 überall ausbreiten; frat man baburch dem militatrifchen Grundfag, enge vereiniget zu bicıben, fehr nabe, fo fuchte man doch anderers feıts durch ummerwährende Bewegung der Hiejerven, den Nachtheil der Truppenauedehnung zu vermindern. Auch wurden die Staͤdte Mons und Tournay in den moͤglichſten Vertheidigungs uſpand gefegt, fo daß dieſe Plaͤtze ſelbſt einige‘ Tage ihrer eigenen Beriheis digung ohne Gefahr Überlaffen werden konnten, wie fich ſolches auch bei dem Angriff auf Tournay dargethan hat, 0 Die Niederlande durch einzelne Abtheilungen zu decken, mar indeß für das Ite deutfhe Bundescorps um fo fihivieriger, ſowohl wegen feiner anfänglich geringen Staͤrke, als des Misverhälinife fes in den verichiedenen Waffengattungen, da ihm Reiterei und Artillerie beinahe gänzlich fehlte, und endlich auch die erforderliche Munition gänzlich abging. Auch aus diefem legtern Grunde war, es nothwendig, das Corps in den Niederlanden jurüdzupalten, weil nur von den Engländern dem Mangel an Vlunition abgeholfen wers den konnte, wie es über Wilhelmsftadt und Breda fpäter geichub; ae Batterieen wurden aus den Witten des. Landes ausges ru et. ' ’ Außerdem waren alle Vorbereitungen fo getroffen, daß ben hoͤhern Befehlen zufolge, Die ſchwediſche Armee das Zte deutfche Bundescorps ablöfen follte; es hatten daher alle Bewegungen bare auf Bezug, damit nichts feinen. fehleunigen .Abmarfch zur Bereinis gung mit dem fchlefifchen Kriegobeere verhindern follte. | Diefe Ablöfung, ohwohl fie bei der Naͤhe der [owebifgen Truppen, welche unthätig Eantonirten, feit 6 Wochen täglich erfols gen fonnte, unterblieb aus unbekannten Gründen; die fchwedifche Armee. blieb bei, Lüttich und Aachen in Kantonirungen ftehen. Aus folchen Gründen mußten die Operationen des Zien deufs [hen Bundesco:ps zienilich unzufammenhängend ausfallen, da es von den Bewegungen des Feindes abhängig bleiben mußte, und An: griffsweite-nicht verfahren durfte, indem der Angriffsfrieg es von der Abficht, die Nederlande zu deden, und von der DVorfchrift,, fih mit dem fchlefifchen Kriegohtere zu vereinigen, entfernt haben wurde, ' Den vorbefliimmten Zweck erreichte es aber vollfommen; der größte Theil der Niederlande wurde gegen die Etreifereien des Feindes gebedt; die prowiforifche Regierung In Brüffel Eonnte mit Ruhe ihre Anftalten ausführen; die Operations: und Verbin— dungslinie mit dem fchlefifchen Kriegsheere wurde gefichert, fo daß demfelben alle Zufuhren und Ergänzungen ungeftort folgen Eonne ten; und endlich batte fich das Zte deutiche Bundescorps in dies fem Zeitraume völlig gefammelt, und mit allem wohl ausgerüftet, fo, daß es ohne das Wallmodenfche Corps die Etärfe von 32 Dataillons, 15 Esquadrons, 2 KRofafen: Regimendern und 56 Ra: nonen erreicht hatte, während es bei feinem Einruͤcken in die Nie: derlande nur .aus :2 Bataillons, g Esquadrons und 28 Kanonen beftanden batte. Außerdem waren tie Städte Tournay und Mons mit Artillerie und Munition verfehen, und in Vertheidigungszu⸗ ftand geſetzt worden, | Ä ha \ ‘ * 484 Bon ber Morcbarmee war dem Kronprinzen von Schwer den im Jahr 1814 nichts weiter übrig, als bie eigene ſchwe⸗ diſ de Armee, und das Corps des General: Lieutenants Grafen Wallmoden (aus der ruffifchdeutfchen Legion, und 3 Bataillons banndvrifche Jäger und Infanterie beftehend), und bie hanfeatifchen Truppen. Der General Graf Wallmoden ſtand den Monat Ja⸗ nuar über bis Anfangs Februar bei der polnifchen Armee vor Hamburg, paffirte am ıäten Februar bei Düffeldorf den Rhein, und vereinigte fih mit den fchwebdifchen Truppen, bie bei Chin den Rhein paffirt hatten, in den KRantonirungen bei Lüttich und Löwen. Der Kronprinz von Schweden war bereits am a6ften Februar In Lüttich angekommen, wofelbft er bis zum Sten März verblieb, und fih darauf befchränkte, die Feſtungen an der Mans, als Maftricht Venlo, Grave und Juͤlich zu beobachten und einzufchliegen. An demfelben Tage traf er in Brüffel ein, während eine ſchwediſche Divifion und die 2te Brigade des Corps von Wallmoden, wie bereits erwähnt, gegen Antwerpen marfchirten, dort den füchfifchen General: Major v. Gablentz mit feiner Brigade abibfeten und bie Seftung einfchloffen; die ıfle Brigade des Wallmodenfchen Corps hingegen marfchirte nach Tournay. Der Kronprinz von &chwe: den reifte am ııten April von Brüffel-ab, und traf am ı6ten April .in Paris ein. An demfelben Tage wurde Antwerpen aufge: fordert, und am ıöten erklärte fich der Divifions=-General Graf Carnot für den König Ludwig den ısten. Hierauf feste fich bie fchmedifche Armee alsbald nus Belgien in Marfch Hach Holiftein, und fchon in den erften Tagen des Monats May verließ ber Kron- prinz von Schweden Paris, und fehiffte fih am 25flen Mai in “Travemünde auf einem fehmebifchen Linienfchiffe ein, worauf er am 3ten Juni in Stodholm eintraf; - - Die ruffifch,edeutfche Legion trat nach erfolgten Friebensfchluf unter preußifchen Oberbefehl, und fpäter in preußifche Kriegsdienfte, und bezog Kantonirungen am Rhein. Das 2te deutſche Armeecorps bes Herzogs von Braun: fehweig : Lüneburg war gleichfalls beftimmt, nach Holland und Bel: gien zu marfchiren, oder als Reſerve ſtehen zu bleiben; doch tra- fen von bemfelben nur das Meklenburg: Schwerinfche Kontingent, fo wie die hanfeatifchen Truppen wirklich am Rhein ein. Ahnen folgten die beinahe 10,000 Mann ftarfen braunſchweigiſchen Trup: pen, melde zu dem englifchen Truppencorps des General: Lie: tenants Sir Thomas Graham ſtoßen follten; an fich hatte ihre Formation theils viel Zeit gefofter, und als fie im Maͤrz abmar⸗ ſchiren wollten, wurde ihr Marſch durch die Bewegungen des Mar: fhalls Davouft von Hamburg gegen Harburg, während bie polni: fihe Armee des Generals Grafen Benningfen auf dem rechten Ufer der Elbe durch den Eisgang vom linken Ufer der Eibe abgefchnit: ten war, noch. um einige Tage verzögert, um den Ausgang biefer Bewegungen abzuwarten. Koch Tpater erfolgte der Abmarſch der banndvrifchen Truppen und des bänifchen Hulfscorps, weiche "beide nicht bis auf den 485 Kriegsſchauplatz gelangten, indem ihnen bie Noaͤchri cht von der Ein⸗ nahme von Paris und den andern Greigniffen fruͤher zukam. Die noch nicht eroberten Feftungen in Holland und Brabant wurden nun zufolge der in Paris abgefchloffenen Uebereinkunft den verbündeten Truppen übergeben, und zwar am 2bſten April Deventer, am Zten Mai Bergen op Zoom, am 4ten Mai das Fort Bang, bie Stadt Veere, und bie Forts vom Helder und, Terel, und die holländifche Flotte vom Admiral Verhuel überliefert; end⸗ lich auch Grave und Venlo, deren Kommandanten fich lange weis gerten, und auch Delfzyl. Auch die wichtigfte der Feſtungen Ant: werpen übergab der Divifions:General. Graf Earnot an den eng lifchen General: Lieutenant Graham mit 38 Linienſchiffen und 10 Fregatten, von denen + wicder an Frankreich zuruͤckfiel. Funfzehntes Kapitel. Geſchichte der merkwuͤrdigſten Ereigniſſe bei ſden Belagerungs⸗ und —— der —* — in Frankreich und Deutſchland. J. Die Feſtungen in Frankreich. . . 1. Die Feſtung Mainz. Es wurde die Feſtung Mainz, wie bereits bekannt iſt, nachdem fie in den Monaten, Povember und Dezember auf dem rechten Ufer des Rheins durch das ıfle preußifche Armeecorps eingefchlofe fen wor, nach dem ‚erfolgten Uebergange des fchlefifchen Kriegshees . res über den Mhein, von dem Corps des. Generals Grafen Langer ron..aucg auf dem linken Ufer des Rheins eingeſchloſſin. Am 5ten Janugr machte: die Baraifür in, ber Macht einen Ausfall aus Cafe fel, fie wurde aber mit bedeufendem Verluſt zuruͤckgeſchlagen. Die folgenden Wochen. blieben. hne befonders merkwürdige Ereigniffe, denn einerfeits war die Befagung der Feſtung nicht befonders zahl⸗ zeig, vad litt uͤberdieß durch Krankheiten, -andererfeits geflatteten die Stärke der Feſtung und ihre zahlreichen Werke zur Vertheidi⸗ “ gung dem geringen Biokadecorps nicht, befonders da es nicht mit den Hauptbedörfniffen zur Belagerung, an Gefhüg und Munis tion, verfehen war, felbige anzugreifen, und vhne ernflliche Bela⸗ gerung waren Feine Hoffnuggen auf ihren Befig begründet, da man den Gouverneur „ Diviſions-General Morand, als einen fehr ent: ſchloſſenen Dana kannte. Doch wurden die feindlichen Vorpoſten, Defonders in der Gegend von Coſtheim, faſt täglich beunruhiget. Am 4ten: Sebryar machte die feindliche Befagung einen Aus⸗ - fall mit ungeführ 3000 Mann, auf dem linken Rheinufer gegen Mombach; fie blieb jedoch innerhalb der Schußweite der Feftung, und nachdem einige wenige Menſchen getödtet waren, kehrte ber Feind in die Keftung zuruͤck. Schon im Anfange Sebruars hatte die Einfchließung der Feſtung Mainz durch das Ste deutſche Bundescorps, unter dem General ber Kavallerie Herzog von Sachen» Coburg angefangen, bie foͤrm⸗ 4686 liche Uebernahme der Einſchließung aber von Seiten bieſes Corps erfolgte erſt in den Tagen vom ıöten bis zum 18ten Februar. Die Truppenvertheilung zur Einſchließung der Feſtungen Mainz und Caſſel war die folgende: Don der Blofabde der Feſtung Mainz; auf dem linfen Rheinufer, kommandirte den rechten Fluͤgel der oͤſtreichiſche Oberſt Graf Degenfeld Schomburg, (das Hauptquartier in Hechts heim) unter ihm ſtanden: das herzoghch S Saͤchſiſch⸗Coburgſche Batallion und der Saͤchſiſche Banner, die Lippe⸗Waldekſchen Linien⸗ uͤnd Landwehren, das Vergſche Huſaren⸗ Regiment, das — Zaͤger-Bataillon, die — Artillerie, das Rofafen: Hegiment Tfaef ten, ’ die ruffifehe Artillerie = Compagnie Ne. 3 den linken Flügel, Eommanbirte der. Sürtiig- Naſſauiſche Oberſt von Bismark, (das Hauptquartier, in Sindelm), unter ihm, flanden ; die Färftlich: Naffau ⸗Uſingſchen und Dranifen Truppen, das Kofaten:Reginient Gefchof des 2teh, _ ein Derafchement fächfifcher Hufaren.' - Außerdem flanden auf’ dem linken Rheinufer noch: das ꝛte Bataillon des iſten Dergfcjen "Pinien- Infanterie ' Regiments, und bie Helfen: Darmftädifihe Cheueanr legeres Esquadton. : "Mon der Blokade von Caffel; auf dem“ ‚rechten. Ufer des ing, kommandirte der breußiſche Senrit, „arbak v⸗ Haterbein in Wie baden. die Bergfihen Truppen‘ hit Kusnafme Die ‚ dle:auf dem linken Rheinufer fanden), - Brigade : Obrift die⸗ preußiſche Batterie des Rapitains v. Fah⸗ v. Carnal, renkampf, Obriſt v. Borſtel, J die Grenadier⸗ und GieddituTompagnieen bes 9° Regiments Oranien⸗Nafſſau,“ das Stavrapolſche Raimikden: Regiment, einige preußifche Marſch⸗ Baraillons Das Hauptauakter des Herzogs von Coburg War in Oppenheim. " Bereits gegen Ende des Monats Marz fingen die Lebensmite tel in der Feſtung zu fehlen an, auch nahm die Unzufriedenheit bei der Befagung immer mehr zu, fo, daß fi "die Defertion vermehrte Es war am yten April, als die -Drachricht von der Einnahme von Paris bei dem Belagerungscorps antangte, wörauf ein Waffenftillftand mittelft des Ta anenhefehTs vom 17ten April 18:14 befannt gemacht wurde. Doc ab der Gouverneur die Ge lung nicht eher, als bis auf ausbehelinn Befehl des Koͤnigs “ Sdwig des. 16ten *), worauf fie der Herzog von Sachfens Cobur. am / ten tal befeßte, Nach der ——— befepten am roten Mat folgende Truppen die Stadt: * das Bergſche Orenadier-Botaillon, ed — . Yäger- Bataillon, 2 da ale Batailſon des afien Derafihen Infanterie:hegiments, [den Bundege burg Mainz Br. $ rEREBL" Truppen, unter. denk Wochberg, ‚ber zug Pfglzburg, :Lichteng fir de RE) vifjond « &enera ep Ge zurbdy He war, um aben auch hier emlice ‚Bela er} ‚Ereignigfes ‚Ausfall, wer! bier, ———— von. der ee jan Dar eintraf more 488 “machen, welcher herauf am ıäten April zu Brumath von franzo⸗ ſiſcher Eeite durch den Chef des Generalſtabes, Brigade: General KHumbert, und von badenfcher, durch dem Chef des Generalſtabes, General: Major Baron Sranfen abgefshloffen wurde, worauf die Seindfeligkeiten nur nach 24ſtuͤndiger vorheriger Auffündigung. ans fangen fünnten. Am Morgen des ı6ten Aprils hörten die Feinde ſeligkeiten auf, die beiderfeitigen Truppen - blieben in ihren Gtels lungen, und den Einwohnern war eine freie Bewegung geftattet. Am s#en ‘April erklärten fih die Garniſon und die Eine wohner durch das Aufziehen der weißen Flagge für den König Ludwig den ıöten, und weil die Feſtung dem. franzöfifchen Reiche sezbiieb, ſo fand keine Beſitznahme derfelben durch dag Einfchlies Sungscorps flat; doch wurde das auf dem rechten Rheinufer ges legene Fort Kehl am zten Mai den badenfchen Truppen Übers geden, und fpäter von ber oͤſtreichiſchen Brigade des General⸗ Mojor Baron Volkmann befeßt. . u Pau ar fündiget würde. . Am >öften. und zgften März wurde bie Schuns & (oma beantmerter, Am folgenden Tage verfuchte der Feind die Seo, der ——— gluͤckte. fingen ırten April bie Thore _ röten Treue fchwäfen; und am 13ten- wurde *ei a — zoten > . en; m 13ten würde eine ‘Web ' abgefchloffen, nach welther ein "Theil den’ — ——— Dienſt berfelben ger ant des "Seneräf: Lleutenants srafen Hochberg, Major v. Pfnorr, brachte die Naͤchricht davon ve em Hauptquartier. Meil die Feſtun Pfalzburg' dem frun⸗ E ifchen Reiche verblieb, fü ward fie fpäterhin von den baßenjchen Bei den kleinen Bergfeſtungen Bitfch, Luͤ BR mul 2 ne ‚, Lüzelftein und —7 ice nit —* geringen Beſatzungen en tet wurden am 2often April k on Bedeutung vor; Lizelfte n ergab ſich ; . Die Feftung Landau 0 Würde von einer Befapung Yon Lıoo Mann ( h r einen ® ‚I100 worunter 50 Mann Reiterei), unter dem Gouverneur General Derriere, mit der x = — 409 ‚größten Hartnaͤcknkeit vertheidigt; im Monat Januar War ſie Zorderſt durch ruſſiſche Truppen unter dem General⸗Major Fuͤrſten Schachafskoy eingeſchloſſen. Gegen dieſe machte bie. feinds liche Beſatzung am 17ten Januar einen Ausfall; es fam.zu einem bedeutenden Gefechte, ‚in, welchem der Feind 5 Stuͤck Kanonen und mehr als 50 Mann verlor. . Später als die ruffifchen Trupe zen abmarfchirten, wurde, fie gleichfalls durch babenfepe Truppen, und einige. zuruͤckgebliebene ruffifhe Artillerie eingefchloffen. . Die MPeſatzung machte fortwährend, bald mit ‚geringern,. bald mit zahl⸗ reihern Truppen verfchiedene Ausfälle; ‚die bedeutendften waren die am @äften Februar und am abſten Mär; am letztern Tage arfolgte er. ven! 4oo Mann mit mebrerem, Gefchüß; im beftigen Ge⸗ fesht Hatten fich -diefelben zu ‚weit von der Feſtung entfernt, und ale ihnen, der Ruͤckzug dahin abgefchnitten war, erlitten fie eine vollſtaͤndige Niederlage, fo daß won. der. ausgeruͤckten Mannſchaft nur ſehr wenige zuruͤcktehrten, ber größte Theil vielmehr. getödtet, verwundet. und, gefangen. wurde. Die: Nachrichten van den Er⸗ eigniffen in Paris verurfachten in den. Sefinnungen des Gouvers neurs keine Veraͤnderung; es ward fogar auf.einen Abgeordneter Ludwigs des. 18ten, welcher am ıgten April aus Paris. hier eins sraf, geſchoſſen, und ber aus Straßburg angefommene General Schramm ‚entging, kaum einem aͤhnlichen Schickſale. Endlich als her General Verrier nicht, länger an denen von allen Seiten ibm beftätigten Vegebenheiten zweifeln Eonnte, öffnete er am zö5ften April die Thore der Feſtung, und erfannte Ludwig den ıdten als König, worauf am 2Bften April die. badenſchen Truppen zum ges meinſchaftlichen Dienſt einruͤckten. ee ee Er ae rn 5 Die Feſtung Bedfort. ” Machdem ſelbige von Balern, Ruſſen und Oeſtreichern ſeit Anfaug nuuand egefehtefter eur! Ye 2.20 Oerneae de hffreichifehe: General⸗ Major. : Dre fel mit 4. Bataliong "Be t - Gortfegung der Einfchließung,, und: nahm. fein Hauptquartier in lagerungscorps zuruͤckzuwerfen, fondern nur um‘ Bavillier, Das Blokadecorps beſtand aus 27 Mann Fußvolk, ei Many Reiterei und 4 Kangnenz die Defagun aus 3000 Mann Zufvelt, 70. Chaffeurs. zu ‘Pferde, unter dem ommandans itten, das Be: ebensmittel ein ‚an welchen es, fo wie an Holy, in ber Feſtung bereits een ehlen anfing. Doch ſchwaͤchten diefe häufigen Ausfälle und die — Plaͤnkereien der Vorpoſten, ſo wie die Deſer⸗ tion der Italiener, die Beſatzung ungemein; außerdem berrfäten Kranffeiten und befonbers im Monat Marz wurden faft t 5 ch on 30 Leichen "beerdigt. Dieſe bedrängte Lage bewog den Kome mandanten zum MBorfchlage, Die Stadt fofort,. doch ohne das Schloß oder die Zitadelle” übergeben zu wollen, was jedoch aa eingeholten Derhaltungsbefehlen —— wurde. En ‚ba Sftreichifehe Blokadecorps litt fehr bedeitend durch Krankheiten, ‚sen Dberften Ie Grand. Auch bier fuhr die acc ja fort, haͤu⸗ fige Ausfälle zu machen, welche nicht den Zwed ſo daß es Anfangs März durch ein Bataillon von der Blokade * 400 von Huͤningen verſtaͤrkt werben wußte. Am aqſten Januar machte die Beſatzung einen Ausfall mit 1500 Mann, feiner Janzen Rei⸗ teret und 2 Kanonen, auf der Straße gegen Bavillier, in der Abs ficht,' diefen Drt zu erobern, ‘und Lebensmittel einzutreiben. ' Das iſte Landwehr Bataillon bes Synfanterie: Regiments Kollowrath und ein Bataillon des Regiments des Kaiſers, leifteten fehr tapfern Widerſtand, 'und als le durch’ ein Bataillon des Infanterie: Mes giments Lolloredo,; weiches fo eben um die Feſtung herum mars ſchirte, — wurden, gelang es Ihren Anſtrengungen, den Feind in die Feſtung züruͤckzuwerfen. en oo Am IZten Mörz machte der Feind nochmiale mit dem größten Theil der Sarnifon einen Ausfall gegen Danjuftin, ben er durch Scheinangriffe auf andern Setten zu verbergen füchte; er hatte auch bereits feine Abſicht erreicht, einen Theil des Dorfes Dans juftin ‘erobert, und die Lebensmittel zufammengebraiht, als er im Ruͤcken vom Iren Bataillon des Infanterie: Keginients Collowtath angegriffen, ifin die Leberismittel abgenommen, und: er nach det Feſtung zuklkgebränge wurde, ii. * Hierauf würde der Märntelion Lebensmitteln immer bedeu⸗ tendet, ſo SAP der Kommandant bewogen wurde, am ibten April Ne Stadt und Feſtung Bedfort näch einer abgeſchloſſenen Kapi⸗ tatation zu übergeben; die Heſtreicher ;befeßten: felbige, und fanden in „derfilber {7 .Rahenei;i gree Menge Munitlon und Wafe fenvergeraͤthe vwe: 252 R Be EEE ee NE 3 n But: 7A) Sp Sumzs On. ale DEIN: 2, net gg. de. Die Fe ſtuung Hüningen ::ı - .. . wurbe durch die baierfche 2te Disifien unter dem General àLiem an hinreichendem Teldüs in eine Blokade verwandelt, die dem tg gemacht wurde, als es die:-Meiteel nur ges jedoch durch das ıfke baierſche leichte Bataillon (Major Fi » kur e » ne ; r iet u - wieder. zur egeoörfen, und zum Rüdyuge genbthiget-: Auf —* Seiten, Des | heins wurden Batterien errichtet, Aus welchen Biere auf bie. Sefung ‚am öten' Februar des Abends wieder aufs hefs tigfte beſchoſſen wurde; dieſe beantwortete das Feuer eben fo leb⸗ baft, und es dauerte mir Srolfhenräumen bs um 4 Uhr des Dror ens. Doch hatte das Beſchießen Binfichtlich der Uebergabe es Platzes feinen Erfolg, denn der Kommandant derfelben (Ge neral DBarbanegre) und Oberft Chanel verweigerten jede Untere Bewdlung, obgleich ihnen die Lebensmittel bereits febiten, und die —— ſowohl im Milituͤr als unter den Einwohnern ſehr 4 — det In der Nacht vom Sten zum gten Maͤrz wurde bie‘ Feſtung von ı bis 44 Uhr heftig befchoffen) allein das Feuer aus berfelben eben fo £räftig ermwidert, und ſelbſt die nahe gelegene Stadt Bafel dadurch geänaffiget; am folgenden Tage wurde das Beſchießen er: neuert, und auch tn der folgenden Macht fortgefeßt,. doch ’die Abs ficht nicht erreicht, weshalb es aufs neue eingeftelft wurde. Das bereits 7000 Mann ftarkei -Öftreichifchs baierſche Bela: - ‚gerungscorps, . wurde an-- biefem Tage ‚noch ‚durch ein Wärdilien ' Zaͤger aus Tirol, und durch einen beträchtlichen ArtilleriesTrain, dem am zoften März ein zweiter folgte, verſtaͤrkt. Am often März fing die feindliche Befagung an, auf die Batterien der Be: lagerer zu feuern, wodurch virle Arbeiter. und Mannſchaft getödtet wurde; die Belagerer antworteten nur "wenig, und ‚die Beſatzung machte einen Ausfall, der dem Belagerern '13 Todte und 20 Ver: wundete koſtete. Am Zıftlen März in:der Nacht wiederholte der Feind den Ausfall, und das dadurch: veranlaßte Gefecht. dauerte die ganze Nacht Bindurc. Beide; Ausfälle Hatten den Zweck, di bereits der Feſtung :nahe geruͤckten Belageruttgsarbeiten zu jerfid- ren, der aber nicht erreicht wurbe, im Gegentheit waren diefe endli vollendet, und dag eben angekommene ſchwere Belagerun eg ü wurde am 5ten April in der Mache in bie- Batterien dert t, Und mit Tagesanbruch hierauf die regelmäßige Belagerung erbffnet. Der erfte Angriff gefhah auf den ztgiſchen Baſel und Huͤningen liegenden Weißthurm, welcher den Belagerern bisher off Ratäthert gebracht hatte, er widerfland der Witfeung des Feuerb "aus dem Fhmweren Geſchuͤtz nicht ange, 16 Mann von der Beſatzunge wur⸗ den getoͤdtet, und 60 Mann, welché ihn verlaſſen welltät!inid ' 9 fange dem Rhein nach der Feſtung zuruͤckzogen —— genommen. Hieraͤuf wurde die Sternſchanze angegriffen pe durch "das witkſame Feuer aus Yahlrrichem Wurfdeſchuͤtz aan 2 und erobert wurde; 300 Munn Berjuchten feltige yuil di bp obern, fie wurden jede durch das heftige und mörberifche Feuer zum Ruͤckzuge genöthiger. 6 Eofipagnien dftreichiſcher Truppen defeßten die Sternfchanze, und das Velagelungshefchäg wilde fd fort aus der erflen: in die zweite, au. So Achritt von den Ba⸗ flions entfernte Parallele gebracht, " und dası- Feuer ſoglelch aus derſelben eröffnet, Eine Bombe aus der Fofung tbbtete Tg 'Minn, Ind das Dorf Bourglibre litt dürch Kener! ſehr großeri"Wchaden;; das Schießen ward vom bten' bis zum Aofeh. Aprik: mit gleicher Hefiigkeit fortgeſetzt. Am Iegtern Tage machte der General Baron Zolfern, die fo’ eben aus Paris eingetroffenen Nachrichten dem franzoſiſchen KRommandanten befannt, und es wurde ein 24fluͤndi⸗ ger Horläufiger Waffenftillftand äbgefchloffenz da aber der Kom: mandant nach Verlauf deffelben keine‘ annehmlichen Bedingungen eingeben wollte, fo ivurde am :ırten des Abends-das Feuer Auf die Feſtung aus 106 Stuͤcken Geſchuͤtz aufs‘ neue fehr lebhaft er. öffnet, und gegen 10 Uhr entfland an drei Orten Feuer, die Be lagerer feßten firh auf der Sontrescarpe feft, und machten alle Bor: bereitungen, die Feftung zu flürmen. Am r2ten April würde aber: mals ausgeſetzt, weil der franzöfifhe Kommandant fich bei ber : dpa " ernfllichen Belagerung mehr geneigt zu einen Lebereinkunft finden ließ. Die Rapitularion ward hierauf am ı ten April abgefchloffen, die Beſatzung erklärte fich ihres Eides gegen Napoleon entbunden, erkannte den König Ludwig den säten an, und- ſchwur demfelben als ihrem rechtmäßigen Könige Treue, und am ı7ten rüdte ein Theil des Belagerungscorps in die Feftung zum gemeinfchaftlichen Dienfte, big ſelbige durch den . erfolgten Zriedensfchluß dem franzöfie ſchen Reiche zurädgegeben wurde, und die Beſatzung abmarſchirte. 7. Die Feſtung Neu⸗Breiſach. Ste wurde mit einer geringen Truppenzahl, meiſtens oͤſtrei⸗ «hifche Landwehr, von dem Eaiferlich> oͤſtreichiſchen Seneral: Major Minutili: eingefchloffen, soelcher nach mancherlei Gefechten endlich his, unter die Kanonen der Zeftung varrüdte, des Feindes letzte Dre Dicht unter den Kanonen des Forts Mortier eroberte und zerftörte, Auch ſchlug er einen der bedeutendften Ausfälle im An: fange März guräd; als nämlich das Hauptheer feine rüdgängige Bewegung machte, und der baterfche Referne : Artillerie: Dark uber Remhervilliers und St. Diey zurüdgefendet wurde, machten bie DBefagungen von Deu: Breifach und Schlettſtaͤdt gemeinfchaftlich und terabrebet ihre Ausfälle, soodurch fie um fo gefährlicher wurden. - .: Auch Hatten fi, auf die Machricht von dem Ruͤckzuge des verhündeten Kriegsbeeres, in den Mogefifchen Gebürgen Banden - and Partheigänger gebildet, weiche den Entfaß der Feflungen Neu: Vreiſach und Schlettſtaͤdt beabfichtigten, doch warb ihr Plan noch zur rechten Zeit entdeckt, und ein- Theil der Ruheſtoͤrer im Ge fechte ergriffen oder verhaftet. Mach der Einnahme von Paris und der erfolgten Thronentfegung Napoleons, trat auch bier eine Waffenruhe ein, und nach erfolgtem Frieden, blieb die Feſtung ein Eigenthum des franzoͤſiſchen Reiches. u l 8. Die Feſtung Schlettſtaͤdt war durch Die Iſte Brigade der 2ten baierſchen Diviſion, unter dem General⸗Major Grafen Pappenheim eingeſchloſſen. und theilte gleiche Schickſale mit der vorigen, Dies ſchwache Blokadecorps war in befländiger Thaͤtigkeit, und hatte entweder Gefechte mit ber Beſatzung, oder mit den herumfizeifenden Parteien. Im Friedensſchluß verblieb: die Feſtung dem franzöfifchen Reiche, J 9. Die Feſtung Beſançon. | wurde burch das 2te Öftreichifche Armeecorps, unter dem Ober: befehl des Feldmarfchall - Lieutenantse Fürften Alois Lichtenjtein eingefchloffen. Derfel e machte fogleich die thätigften Anftalten jur Belagerung, und ließ den Ort bereits am 7ten Januar heftig eſchießen. Die erfolgte. Aufforderung des Kommandanten, Divi⸗ fions: Generals Marulaz, blieb ohne Erfolg, worauf auch bier die Delagerung aus Mangel an Belagerungsgefchhg gleichfalls in eine Einfhliegung verwandelt. wurde, ⸗ . | 493 Am ı3ten Januar machte tie Beſatzung einen bedeutenden Ausfall, um einen für die Feftung beflimmten Transport von Munition und Lebensmitteln in felbige hinein zu bringen; allein’ die Abficht wurde gänzlich verfehlt, und der gefammte Transport von 2ı Wagen fiel den Öftreichifchen Truppen in die Hände, Ein ‚zweiter Ausfall am ıdten Sjanuar, fo wie viele Feine Ge⸗ fechte, blieben ohne Erfolg. Als in der Mitte Kebruars der größte Theil des ten Armee: corps zu der Sftreichifchen Suͤdarmee floßen mußte, blieben hier nur fehr wenig Truppen zurüd, namentlich: 2 Bataillons des Infanterie⸗Regim. Strauch, General: Mijorr 2 2 — BDellegarde, Bei, 3 - — — Erzherzog - Rainer, | 6 Esquadrons Johann Dragoner, , die Artillerie, und einige Kavallerie von ber - oͤſtreichiſchen Reſerve. Der Feldmarſchall⸗Lieutenant Fuͤrſt Alois Lichtenſtein, hatte fein Hauptquartier in Mauvray, 2 Stunden nördlich von der Feſtung. Am Zten März mit Tagesanbruch machte ber Feind mit etwa 1800 Mann einen Ausfall, Sein raſches Vordringen wurde durch das Feuer aus dem ſchweren Gefchüg ber Feſtung unterftügt, und feine Uebermacht drängte bie Öftreichifchen Vordertruppen zuräd., Sein Angriff war gegen den Poſten von Trois Chapelles und Chapelle de Buit gerichter, allein bie öftreichifchen Truppen vers theidigten ihn mit ber größten Tapferfeit und Unerfchrodenheit f - lange muthig, bis DVerftärfungen zu ihrer Unterflügung eintrafen. Nachdem diefe eingetroffen, wurde der vorgerüdte Feind ange: griffen, nach einem higigen Gefechte zurüdgeworfen, und mit bes trächtlihem DVerluft bis an das Portern- Thor der Zitadelle ver: folgt. Der Verluſt des Feindes belief fih auf 150 Mann, more unter ı Stabs- und 6 DOberöffiziere auf dem Schlachtfelde ges blieben find, 2 verwunbete Offiziere wurden gefangen. Die öffrel: chiſchen Truppen verloren an Todten ı Sapitain und g Mann; an Berwundeten 6 Offiziere und 66 Mann. Die im April eintretende Waffenruhe endigte auch bie Blo⸗ kade diefer bei Eranfreich verbliebenen Feſtung. | 10, Die Feſtung Auxonne wurde ſeit dem Monat Januar von der Diviſion des Feldmar⸗ ſchall⸗Lieutenants Baron Wimpfen (des ıflen Armeecorps) ein: gefchloffen. Die feindlihe Garnifon unter dem Gouverneur, Diviſions⸗ General Andreofiy, und dem Kommandanten, dem Bataillonschef Nubelin, befland aus 2800 Mann des Gäften, und aus 700 Mann vom 35ften Linien: Sinfanterle: Regiment nebft 80, Mann Ka: vallerte; an Gefchüg waren über 60. Ranonen In der Feſtung. Ein Ausfall der Befagung am ı5ten Yanuar mit 2000 Mann, seurde durch den Erbprinzen von Heffen: Homburg, der eben auf dem Marſch von Dole nach Pesmes begriffen war, zuruͤckgewieſen. 44 | Am Hten Februar marfhirte hierauf bie Disifion bes Feſdmar⸗ ſchall⸗Lieutenants Baron Wimpfen zur oͤſtreichiſchen Suͤdarmee in Eilmaͤrſchen ab, und es blieben unter dem Befehl des General⸗ Majors Rothkirch, zum Einſchließen der Feſtung nur 4 Bataiuons Fußvolk und die Veliten-Esquadron des Regiments Kienmeyer- Hufaren zuruͤck. Der General Andreoffy wurde vom Abmarfch des größten Theils des Blokadecotps fchnell unterrichtet, und machte am roten Februar einen Ausfall auf dem linken Ufer der &aone, doch wurde er fihnell mit bedeutendem Derluft bis in bie Keftung zurücgeworfen. Mach der Einnahme von Paris öffnete der Gouverneur die Thore der Feſtung, doch blieb fie auch fortan von franzöfifchen Truppen befeßt. ır. Die Feftung Auxerre. Schon im Januar wurde fie durch die 2te Öftreichifche Leichte Diviſion des Feldmarfchall: Kleutenanıs Fürften Morig Lıchtenftein ‚ eingefchloffen, allein bei.den Fortfchritten des franzöfifchen Heeres, im Anfange ‚Februar wieder entfeßt, weil: die 2te Öftreichifche feichte Divifion bis zum’ ıgten Februar die fernern Bewegungen mit dem Hauptheere gemeinfchaftlich machte. Epäter wurde die Stadt von dem frangöfifhen General Alix verlajfen, und felbige am gten März von dem Feldmarfchall= Lieutenant Zürften Morig Lichtenftein wieder befegt. | | | — 12. Die Feſtung Metz iſt eine der ſtaͤrkſten Feſtungen in Frankreich, ber Divifiong: Ges neral Durutte führte in ibr den Dberbefehl; zuerft wurde fie von Truppen des ıften preußifchen Armeecorps (v. Vorf) fpäter von derien des 2ten Armeecorps (v. Kleift), und endlich durch eine ſchwache Abtheilung ruffifcher Truppen unter dem Generals Lieutenant Bas: rasdin eingefchloffen. Der lebtere wurde am éten Februar durch den General: Lieutenant Juſſefowitſch und eine Abtheilung vom Langeronfhen (Et. Prieftfhen) Corps abgeldft, und am.zjften März die Blofade der 6ovo Mann ftarfen Churheſſiſchen Bri⸗ gade des General: Majors v. Muͤller übergeben. 13. Die Feftung Thionville wurde durch den General Hugo vertheidiget, und nach dem Ab: marſch der Truppen des iſten preußifchen Armeecorps von einer Abtheilung der Ehurbeffifchen Truppen unter dem General: Major v. Muͤller eingefchloffen*). : Die feindliche Beſatzung machte zahf- reiche Ausfaͤlle, die aber jederzeit von den heffifchen Truppen mit vielem Muthe zurlickgefchlagen wurden. &o war es, der Fall am ı3ten Februar, wo ein Theil der Befaßung durch ein Grenadier⸗ Bataillon zurüdgetrieben wurde; ehen fo wurde der Ausfall, den die Sarnifon am z6ften Februar auf dem rechten Moſelufer machte, und wobei fie die Vorpoften des Majors v. Haller angriff, zurüdiges wieſen. Am Machmittage, deffelben Tages machten 300 Mann, *) 3 Patatllons, 3 Batterie, freiwillige Täger, und eine Esquadron . beritteng. Jäger, zufammen 2000 Dann, u 1* so Pferde mit 2 Kanenen einen neuen Ausfall, rückten his zu dem Dorfe Kenzig vor, und trieben dort alle Lebensmittel zuſam⸗ men. Der Major v. Haller hatte fehnell die zerfireueten Truppen, vereinigf, und griff dert Feind an, ‚der fogteich feinen Ruͤckweg an: treten mußte, doch dauerte das Gefecht hartnädig fert-.. Am -üten März gefchah ein neuer Ausfall, doch ebenfalls ohne Erfolg für die Beſatzung. ' | ⸗ In Verbindung mit der Bermegung.. des Kaiſers Napoleon, als diefer durch feinen- Marfch nach Et. Disiers die Verbindungs⸗ linie des Hauptheeres durchſchnitt, erhielt der. Generai Durntte den Befehl, mit: allen eurbebrlichen Truppen aus Meß auszufal⸗ len, die entbehrlichen Befapungen der Seflungen Thionville, Saar⸗ louis, Zuremburg,.:Verdun und Loriguy zu: vereinigen, um entiwer _ der felbige dem franzöfifchen Hauptheere zuguführen, oder--dem fick 2 dem Rheine zurüdziehenden Hauptheere damit in die Flanke u fallen. . ., | Das linke MofelsUfer bei Mes war nur von Kofaten beob: achtet; der General Duruste marfchirte mit B8000 Dann aus, und flellte fich bei Bouzonville auf dem halben Wege zmwifchen . Meg und Thionville aufz fein Unternehmen. ging zuvörderft d.: hin, Saarlouis gu entfegen, und dann feinen Marſch auf Thiowille ‚richten. Ä *1 Das Dlofade: Corps von Thionville nur. 2500 Mann ſtark und überdies durch Die Meofel vom ‚Feinde getrennt, ohne die nös thigen Uebergangsmittel über biefen Fluß, indem ihm nur wenige Barken zu Gebote ftanden, war unfähig, dem Feinde fich entgegens zuftellen, die jenfeitigen Detafchements wurden .alfo herübergezogen, ‚und das feindliche Corps rüdte am 26ſten März des Abends. in Thionville ein, ; W | Am 27ften Maͤrz entwidelte der Feind feine Kolonden, griff die heffifchen Borpoften an, und nörhigte fie; fo wie, das Blokade⸗ Corps feltft, zum Ruͤckzuge bis-hinter Hettange, wo eine für die, geringe Gtreitmacht geeignete Etellung genommen, und diefe zwei ©tunden lang hartnaͤckig vertheidiget wurde, bis der Feind die Stanfen der Stellung umgangen hatte, urd der. .Küdzug noͤthig wurde. Der Nüdzug erfolgte von Stellung zu Etellung, unter. fortgefeßtein Rampfe bis dahin, wo einige Bataillons der Blokade⸗ Truppen von Quremburg zur Aufnahme aufgeftellt warn. . Mehrere Truppen von dem ohnehin fchwachen Blofade : Korps vor Luxemburg an fich zu ziehen war gefährlich, um nicht durch einen Ausfall der. Garniſon fomohl die übrigen Truppen von Luremburg, als die von Thionville dahin zurüdgezogenen zwiſchen 2 euer zu bringen. Man vertheidigte aufs neue mit großer An⸗ firengung und bedeutendem DBerlufte die neue Stellung, bis es um nicht umgangen zu werden, nothiwendig war, fich feitwärte zuruͤckzuziehen. Der Feind benugte fofart dieſe Seitenbewegung, und ruͤckte auf der großen Straße noch des Abends in die Fe— ſtung ein. Am agſten Maͤrz marſchirte dan. feindliche Corps von Luxem⸗ burg gegen Longwy bin, sooraur die heffifchen Truppen noch am / \ ‘ 499 Ibigen Tage, fo wie am Soften aufs nette egen Thionvllle vor⸗ ten und die ade wieder einfchloffen. en ’ 14. Die Feftung Luxemburg wurde gleich nach dem Abmarfche der preußifchen Truppen durch eine Abtheilung heſſiſcher Truppen unter dem@eneral: Major von DOdrenberg eingefehloffen. Die feindliche Befagung machte am räten mb ı5ten Februar, fe wie am Zten, ı5ten und inten Maͤrz be deutende Ausfälle, die täglichen Vorpoften « Gefechte ungerechnetz — fuͤhrten alle dieſe Kraftaͤußerungen zu keinem entſcheidenden rfolge. — | 15. Die Feſtung Saarlouis wurde den ganzen Feldzug hindurch durch das fchlefifche Landwehr⸗ Ravallerie- Regiment unter dem Major v. Bieberftein eingeſchloſ⸗ fen und beobachtet. Ä Die Feſtungen Berdun und Longwy wurden: pingegen nicht eingefchloffen, weshalb bie feindlichen Beſatzungen derfelben bedeutende ©treifereien in die Umgegend ausführten. ' In Lothringen wurde der Aufitand des Volkes durch die vie len bedeutenden Feſtungen unterftügt, und an andern Orten, als in Beffoul, Langres und Bourg en Breffe, traf man bie Einwoh⸗ ner mit den Waffen in der Hand; zwar wurden much firenge Belc fpiele gegeben, aber fie ſchreckten diefe Segenden nicht ab, Bald nach der Schlacht von Brienne hatte der Königlich preußifche General⸗ Mojor Prinz Biron-von Kurland den Befehl Über einige Trup⸗ pen in Lothringen erhalten, und die Stade Mancy befegt. Als nun im Februar der Kaifer Napoleon die bekannten DBortheile über die verbündeten Kriegsheere erkämpft hatte, brach der Auf: ruhr in biefer Gegend, unter dem Landvolk befonders, allgemein aus, und nöthigte den Prinzen ſowohl feine in der Gegend von Nancyh zerfireuet liegenden Truppen zu vereinigen, als auch bie Erz fasmannfchaften und Senefenen zurüd zu behalten, um fo den Auf: ruhr zu zügeln, und bie naͤchſten Geflungen von bedeutenden Aus⸗ fallen abzubalten. Erfteres gelang auch durch diefe Maßregel, in Dereinigung mit mehreren Deifpielen von Strafe an Unruhſtif⸗ tern und NRädelsfährern. Darauf erhielt der Generat: Major Prinz Biron von Kurland den Befehl, einen Verſuch gegen die Feſtung Verdun zus machen, Zufaoͤlge deffen marfchirte er mit feinen Truppen, 4270 Mann Fußvolk, 742 Pferden und ı2 Stuͤck Kanonen, wie die Beilage Mo. ı8. befagt, am z3ften März von Nancy ab, und weil nun der Feind St. Diziers befegt hatte, und zu erwarten war, daß die Landleute die Waffen ergreifen warden, zuvorderſt nach Dar le Duc, um die Gegend in feinem Rüden vom Feinde zü reine gen, während der Generale Major Juſſefowitſch In gleicher Abfiche einen Streifzug gegen Toul bin unternahm. . Am >6ften Mär; nahm ber "General: Major Pring Biron fein Quartier in Naives, fein Vortrab hingegen ftand in Bar fe Duc, wo der General der Kavallerie Baron. Röingingerobe na 0 497 nach feinem Gefecht bei St. Diziers am Abend deffelben Tages mit feinen Truppen eintraf. Dies veranlaßte den General: Major Prinzen Biron, fich big nah St. Mihiel züruͤckzuziehen, und dort eine Stellung an ber Mans zu nehmen, um durch felbige die Stadt Nancy zu decken; er fegte fich daher mit Tagesanbruh am 27ſten März gegen St. Mihiel in Marſch, allein noch ehe er St. Mihiel erreichen Eonnte, = war die Beſatzung von Verdun vorgerüdt (3000 Mann und 5 Kanonen, mit vielen bewaffneten Landleuten) und hatte die Höhe bei Lesparoche vor St. Mihiel befegt; der Prinz griff fie fogleich an, und warf den Feind bis Weinbey zuräd, Der Marfchall Dudinot, welcher wie befannt den General Baron Winzingerode bis Bar le Duc verfolgt hatte, verließ be= reits diefen Ort am 28ſten März; hierauf fchloß der General: Major. Prinz Biron die Feſtung Verdun ein, und fenbete Reites rei: Abtheilungen gegen Bar le Duc und Chaumont, um bie De- wegungen des Feindes und die Gicherheit des Landes zu erforfchen, weil ihm feit mehreren Tagen alle Nachrichten von dem fchlefifchen Kriegsbeere mangelten; auch bereitete er alles zum Angriff auf Verdun felbft vor. Am 3often März wurde der ruffifche Generals Major Juſſefo⸗ witfch, der nach feiner durch den heffifchen General: Major v. Müller von der Blokade von Metz erfolgten Abloͤſung nach Eſtain mar- fhirt mar, um von diefer Seite Verdun einzufchließen, durch den Ge⸗ nerals Gouverneur von Lothringen Herrn v. Alopaͤus aufgefordert, fih mit dem größten Theil feiner Truppen nach der Gegend von Meufe chateau zu wenden, um bie Unruhen zu unterdrüden, die in ber dortigen Gegend mehr Überhand nahmen,. und die Straße nach Chaumont zu reinigen. Als der Feind die Stadt Bar le Duc eh: wurde fie, fo wie auch Ligny, von preußifchen Abtheilungen efeßt. u Es war am ıflen April, als der General: Major Prinz Bi: ron erfuhr, es fey der Divifions» General Durutte aus Meß abs marfchirt, Habe das Blokabe: Corps von Thionville zuruͤckgedraͤngt, die entbehrlichen Sarnifonen von Meg, Thionville, Luremburg vereiniget, dadurch die Staͤrke von 10 — 12,000 Mann mit 39 Stuͤck Gefchüg erlangt, und fey jetzt im Marfch von Luremburg gegen Verdun begriffen. Da es nun noch zweifelhaft war, ob der Divifions « General Durutte feinen Marſch nach der Richtung von Bar le Duc forte fegen, oder fich nach der Gegend von Nancy wenden würde, fo marfchirte der General: Major Prinz Biron am 2ten April um Nancy zu deden nach Bernecourt, wo er fich mit den ruffifchen Truppen "des General: Majors Juſſefowitſch vereinigte, der unter, den gegenwärtigen Umftänden fein Unternehmen gegen Neufcha⸗ teau aufgab; zugleich wurde der Feind bei Verdun beobachtet, und die Städte St. Mihiel und Void noch befeßt gehalten. - - Den Zten April blieben die Generale Prinz Biron und Yufz ſefowitſch noch in Bernecourt fliehen, weil der heſſiſche General: Major v, Müller nicht frühern Dernbrenungen zufolge gegen Pont Der Krieg. LU. Teil. 498 a Mouffon, fondern nach andern: Befehlen von Met nach Thion⸗ ville gegen Luxemburg fich zurudgezogen hatte, und weil man die Gewißheit über den Abmarfch des Generals Durutte erwarten. wollte. Der General Durutte zog fich in der Furcht von Meg abgefänitten zu werden, fchnell unter die Kanonen feiner Seftung Meg zurüd. | Bit a Mouſſon wurde durch preußifche Truppen unter dem Defehl des Oberften v. Unrub befege, eben fo Toul, welches zu einem auf mehrere Tage baltbaren Drte gemacht wurde. Als nach ihrer Vereinigung die Generale Prinz Biron und Juſſefowitſch in Hinficht der Truppenzahl dem General Durutte ziemlich gleich, und an Reiterei ihm felbft überlegen waren, be fhloffen fie gegen denfelben zu marfchiren. Auf dem Ruͤckzug des Generals Durutte gegen Meb fielen. mehrere £leine Gefechte mit demfelben vor, welche ihm manchen Verluſt zufügten, und eben follte mit der heffifchen Brigade des General: Majors v. Müller ein gemeinfchaftlicher Angriff auf Metz erfolgen, als die Nachricht von der Beſitznahme von Paris anlangte. Sie wurde fogleich dem General Durutte mitgetheilt, und eine Uebereinkunft abgefchloffen, nach welcher die Feindfeligfeiten aufhoͤrten. J 16. Die Feſtung Juͤlich. Sie wurde von dem feindlichen General St. Loup mit einer Sarnifon von Z000 Mann vertheidigef, und zuerfi durch einen . Zruppentbeil des Winzingerodenfchen Corps, fpäter nach dem. Ues berganga der ſchwediſchen Truppen über den Rhein, fo wie Mas richt und Venlo von biefen eingefchloffen. Am 24ften April ſteckten die beiden leßtern die meiße Fahne auf, und am Aten Mai räumte die Befagung von Jülich die Feſtung, welche fofort von preußifchen Truppen befegt. wurde ' 17. Die Feftung Grave wurde aufs hartnädigfte vertheidige, und noch am ten März ließ der Kommandant auf einen holländifchen Offizier, der als Parla⸗ mentair in die Feſtung geſchickt wurde, ſchießen, jede Unterhand⸗ fung verweigernd; bei veränderten Umſtaͤnden würde fie endlich am ı6ten Mrai übergeben. ‘ DU. Die Seftungen in Deutſchland. 1. Die Feftung Wefel. . Sie war unter dem Gouverneur Divifions: General Bourke mit ı2 bis 14 Bataillons Fußvolf unter den Generalen Laubars diere und Menagere mit mindeftens 10,000 Mann befegt. Nachdem fie im Monat December 1813 von der Sten Brigade des Zten preußifchen Armeecorps eingefchloffen geweſen, übernahm im Januar 1814 eine Abtheilung ruffifcher Truppen unter dem ©eneral = Lieu: tenant Grafen Drurf (vom Wingingerodenfchen Corps) die wei: tere Einfchließung, Die feindliche Befagung machte häufige Aus: fälle mit abwechfelndem Gläde; fie batte bei ihrer Stärke den 499 Vortheil, immer mit zablreicheren, und dem Blofadbe: Corps über: legenen Truppen ihre Unternehmungen auszuführen, doch gelang es den Einfchließungstruppen durch Tapferkeit Die mindere Zahl zu er: feßgen, und ber Feind ward immer in feine Schranken zuruͤck⸗ ewiefen. ? Es war am ıBten Sjanuar, als der General: Major v. Butt: litz auf dem rechten Ufer der Elbe von der Blofade von Magde⸗ burg, durch die Brigade des General: Majors v. Jeanneret, abges löft wurde, und am ıgten und 2oſten Sjanuar, als er fich mit 7 Bataillons Fußvolk, 2 Esquadrons Keiterei und einer Batterie, als namentlich mit: , \ dem ıften EZurmarfifchen Sinfanteriee Regimente, von 3 Bataillons, einem Bataillon des Zten Eurmärfifchen Randwehr: In- . fanterie-Regiments, . 3 Bataillons des ten Furmärkifchen Landwehr: Jnfans terie = Regiments, . 2 Esquadrons des Gten Furmärfifchen Landwehr: Ka: vallerie-Regiments und | ber 6pf. Fußbatterie Mo. 32. über Havelberg in Marfch nach Itzehoe feßte. Ueber Perleberg, Helmftadt, Paderborn und Hildesheim traf er, jur Blokade von Weſel beftimmt, dafelbft im Anfange März ein, löfte die Truppen, des Seneral:Lieutenants Grafen Orurk ab, und feßte unter der, Oberleitung des Prinzen von Heffens Homburg die Blofade fo lange fort, bis die Nachricht von der Einnahme von Paris eins trof. Am 2oſten April langte ein Eilbote von Paris an, welcher dem Kommandanten ben Befehl überbrachte, die Feſtung am 25ſten "April den preußifshen Truppen zu übergeben, doch gleich andern - franzöfifchen Feſtungskommandanten beachtete der Divifions : Ges neral Bourke diefen Befehl nicht, obwohl er erklärte, Daß er Lude wig den ı8ten als König von Frankreich anerfenne; er lud fogar ‚ am 24ften April den General: Major v. Puttlitz zu einer Unter: redung auf den Borpoften ein; bier wurde aber derfelbe mit feind: lichen Kugeln empfangen, weil der General Bourke fd nachläffig gewefen war, das Schießen nicht zu unterfagen. Die indeß flatt gehabte Unterredung führte weder einen Waffenſtillſtand, noch die Webergabe der Feſtung herbei, bis andere drohende Befehle bemirf: ten, daß am Gten Mai die preußifchen Truppen bereits die Au: fenwerfe, und nachdem am Sten und ıoten Mai die franzöfifche Defagung in zwei Kolonnen abmarfchirt war, noch am ıoten Mai auch die Feftung befeßten; man fand in derfelben 400 Ra: nonen, 9000 Zentner Pulver, 20,000 Gewehre und 20,000 volls kommene Delleidungen. 2. Die Zitadelle Marienberg bei Würzburg. Sie war wie befar.nt von dem Divifions: General Turreau mit 106 Offizieren, 1466 Mann und 6 Kanonen befeßt, waͤh⸗ rend der £öniglich - baierfche General: Major Spretty die Stadt Würzburg befegt hielt, Am ae Mea trat der General Zur: Ä 2 ⁊* 300 reau auf erhaltenen Befehl aus Paris ſeinen Ruͤckmarſch nach Frankreich an, nachdem er zuvor bie Zitadelle mit allem Ge und Munitionsvorräthen den baierſchen Truppen uͤberge⸗ en atte. 3. Die Zitadellen der Petersberg und Ciriaksburg bei Erfurt. | Der am zoften December 1813 abgefihloffenen Uebereinfunft zus folgezog fich der Divifions:General d’Alton mit ungefähr 6 Bataillon Fußvolk, gufammen 1800 — 2000 Mann flarf, am 6. Januar 181 aus der Stadt Erfurt auf die Zitadellen den Petersberg und die Biriafsburg zuräd, und übergab die Stadt dem General: Lieutes nant v. Kleift; worauf fogleich das te preußifche Armeecorps abmarfchirte, und unter dem General: Major v. Jagow das Blo⸗ kade⸗Corps zurädblieb, . | Ä es beftand: | fie fantonirten: aus 3 Bataillonen des bten Re: ferve: Sinfanterie Regiments in Bifchleben, . aus 3 Bataillonen des ıoten Re: ferve : Infanterie: Regiments in Bindersleben, bem ten fchlefifchen ‚Landwehr: | Infanterie⸗ Regimente in Schmiera, Stedten, Ingers⸗ leben, dem Sten ſchleſiſchen Landwehr⸗ | | Sinfanterie :Regimente in Sispersleben und Meorbach, dem gten fehlefifchen Landwehr: Infanterie: Regimente in Frierſtedt, Gottſtedt und Salmonsborn, dem roten ſchleſiſchen Landwehr⸗ Infanterie-Regimente in Erfurt, dem ıften ſchleſiſchen Landwehr⸗ Kavallerie: Regimente in Kuͤhnhauſen und Tiefthal, dem ten ſchleſiſchen Landwehr⸗ | Kavallerie: Regimente + ta Alach und Bifchleben, der 6pf. Tußbatterie Mo. 1A. in Sanftedt, | der ten Feldpionnier : Compagnie in Alach. Die Einfchließung wurde von diefen Truppen bergeftalt bes wirft: der Punkt von Hungersbach wurde mit einem Bataillon im Lager beovachtet; das Dorf Hochheim gleichfalls ſtark beſetzt; das ıote Reſerve-Infanterie- Regiment, welches in der Stadt Erfurt ftand, gab einen Offizier: Poften nach dem Steigerhaufe, und einen andern nach der Mühle von Ilversgehofen; dieſe Poflen zogen | ‚ eine DVorderpoftenfette von der Stadt längs der Gera, und für den Fall, daß der Feind etwas gegen das Dorf Hochheim unter: nommen, war ber Poflen von Steigershauſe angemiefen, fügleich über die Sera vorzugehen, um zu serfuchen, den vorgedrungenen Feind von der Cirlafsbarg abzufchneiden; eben fo follte es auch der Poſten von Schmiera machen, Veberbaupt war es als Grundſatz angenommen, baß fobald ü 501 die feindliche Befagung einen Ausfall mache, fämmtliche Poften und Goutiens der nicht angegriffenen Punfte fogleih vorräden folten, um den vorgedrungenen Feind wo möglich von den Zitas dellen abzufchneiden. n Nach der Eroberung von Wittenberg erhielt der General: Major von Dobfhäg zufolge des frühern Eöniglichen Befehls nom 6ten Januar 1814 ben Auftrag, das ıfle und 3te pommerfche Landwehr : Infanteries Regiment, das zte neumärfifche, das Ste Zurmärfifche Landwehr : Sinfanterie- Regiment, das ı1fte weſtpreu⸗ Kifhe und 7te Eurmärfifche Landwehr: Kavallerie: Regiment von der Elbe nach Erfurt zu führen, fie dort dem General: Major v. Jagow zu übergeben, und dagegen jene die Blokade ausma⸗ chenden zruppen des zten Armeecorps zu Übernehmen. Diefe Hlofade: Truppen und befonders die ſchleſiſchen Land⸗ wehr: Regimenter waren fo fchwach, daß feines berfelben die Stärke eines Bataillong erreichte, weshalb fie als der Stamm neuer Regimenter angefehen werden mußten; auch fehlten ihnen überdies alle andere Bedürfniffe, welche jedoch mit möglichfter Eile, fo wie der Erſatz an Mannſchaft, aufs thaͤtigſte herbeige⸗ fchafft wurden. ' Am gten April machte die Sarnifon der Zitadellen mit un: gefähr 300 Mann einen Ausfall; es gelang ihr jedoch nicht vor: zurüden, fondern fie wurde fchnell und mit Veriuſt zuruͤckgewor⸗ fen, die Preußen verloren im Gefechte 6 Mann, welche verwun: bet wurden. Am ı8ten April, nachdem über die Vorgänge in Paris Nache richten eingelaufen waren, forderte ber Generals Diajor v. Dob⸗ ſchuͤtz den Gouverneur, Divifions= General d’Alton, unter Mitthei⸗ lung der offiziellen franzöfifchen Blätter, zur Uebergabe der Zita⸗ dellen auf; allein die angefnüpften Unterbanbiungen führten nicht zum Zwede, bis am 5ten Mai der franzoͤſiſche Oberſt Pomereruil aus Paris als Devollmächtigter eintraf, um bie beiden Zitadellen % übergeben; hierauf erklärte fich der General d'Alton durch ufpflanzung der weißen Fahne und durch Abfeuerung des Ges ſchuͤtzes, öffentlich für Bie neue franzöfifche Regierung, und am 6ten Moi wurden die Unterbandlungen zur Uebergabe eröffnet. Zur Uebernabme wurden der Oberft v. Welzin und der Major 4. Win: ning ernannt, und fogleich ein MWaffenftillftand ebgealoffen, vers möge deffen der General d'Alton fogleich die Schlüffel des Brüß- Iers und AndreassThores überlieferte, und die Heerfiraße zur freien Verbindung eröffnete; die preußifchen Truppen befeßten auch fogleich die. AndreassBaftion, und das darauf befindliche Ges ſchuͤtz wurde nebft Munition fofort in Beſitz genommen. Hierauf übergab endlich der Divifions: General d'Alton am ı6ten Mai 1814 die beiden Zitadellen, und marfchirte nech an bemfelben Tage mit der etwa 1884 Mann ftarfen Sarnifon, zwei Seneralen, 250 Offizieren und Employes und 6 Feldfanonen, nach Frankreich zurüd, während die Michtfrangofen fchon am Tage zus | vor nach ihrer Heimath zurücdgefendet worden waren, Die Bor: räthe, welche man fand, waren fehr beträchtlich, bie Artillerie — —— ‘ . ⁊ 502 N beſtand aus 180 Stuͤcken Gefhäg, die Munition in mehreren taufend Zentnern Pulver und Eifenmunition. Zum Rommandanten der Stadt und Bitadellen von Erfurt wurde von dem Könige von Preußen der Oberſt v. Welzten er nannt,' das bte und rote Reſerve-Infanterie-Regiment wurden vorläufig zur Beſatzung derfelben beftimmt, während die fchlefifchen Landwehr s Infanterie: Regimenter im Thuͤringſchen weitläuftige Kantonirungen bezogen. | So trat die Stadt und das Gebiet Erfurt, nach fiebenjäb: rigen fchweren Leiden, mit großer Freude unter preußifche Herr: ſchaft zurüd, | 4. Die Seftung Cüftrin wurde, nachdem bie frangöfifchen Truppen zurädgedrängt worben, wie bereits erwähnt, von ruffifchen Abtheilungen eingefchloffen; in derfelben befehligte der Divifiong : General Fournier d’Albe eine zum Theil aus Moblen beftebende Beſatzung von einigen taufend Mann. ”_ Im Monat Aprit 1813 übernahm der General: Major von Hinrichs die Einfchliegung dieſer Feftung mit preußifchen Lands wehren, weiche fich während des Waffenftillftandes bis auf 8 Bas taillons, 2 Esquadrons und eine Batterie vermehrten, naͤmlich: [3 Bataillons des ıflen oftpreußifchen Landwehr: Sn- fanterie : Regiments, J 3 Bataillons des aten oſtpreußiſchen Landwehr: Sins fanterie: Regiments, I 2 Bataillons des Zten neumaͤrkiſchen Landwehr « Sn: . fanterie- Regiments, . | 2 Esquadrons des 2ten neumärfifchen Landwehr: Ka: vallerte- Regiments, ' die 6pf. Fußbatterie No. 25. Am ızten Auguft 1813 zeigte der General⸗Major v. Hinrichs dem General Fournier d'Albe die Beendigung des Waffenflillftandes an, und obwohl der letztere erflärte: es koͤnnten die Feindfeligkei: ten nur erft in der Macht vom 25ften Auguſt wieder beginnen, fo murde doch ſchon am zoften Auguft eine Schildwache erfchoffen, auf der Inſel im Wiefbruche eine Landung unternommen, und am 2ıflen ein Ausfall mit 300 Mann, durch welchen das preußifche Einfchliegungscorps einige Dann verlor, Am z2ften Auguft machte der Feind einen neuen Ausfall und Angriff auf die kurze Bor: Tadt, indem er mit 600 Mann Franzoſen und Illirier unter dem Schuß von 18 Kanenen landete; von beiden ©eiten warf er Brandfugeln in die Vorſtadt, verdrängte das dort befindliche Pie qued, wurde jedoch durch ein zur Unterftägung berbeigeeiltes Ba⸗ taillon In die Feſtung zurüdgewiefen, und bie kurze Vorſtadt fo wie früher befegt. Bei diefem Gefecht wurde ber Brigadier der oftpreußifchen Landwehr, Major v. Bardeleben, fchwer verwundet, fo daß er bald darauf farb; außerdem wurden 3 Soldaten, getödtet und ein Offizier und 22 Mann verwundet. Da das Belagerungscorps nur ſchwach war, ſo mußte ſich — — ——— — m — — — — — - 503 daffelbe nur auf die Finfchließung der Feftung beſchraͤnken; um ſich daher fuͤr Ausfaͤlle zu ſichern, war die Zerſtoͤrung der 100 Fuß langen Bruͤcke beſonders nothwendig. Der Capitain v. Hey: den uͤbernahm dieſes ſchwere Geſchaͤft, und brachte die Brenn⸗ materialien unter die ſtark bewachte Bruͤcke dennoch gluͤcklich; der Feind wurde erſt darauf aufmerkſam, als die Voranſtalten bereits gelungen waren, und des Kugelregens ungeachtet wurden die Pechkraͤnze angezuͤndet, und die Bruͤcke In einigen Stunden. gaͤnz⸗ lich vernichtet, und das Einfchließungscorps befeftigte darauf feine Läger. Die Befagung von Cuͤſtrin war hinlänglich mit Lebens: mitteln verfehen, und ohne Angriff war die Uebergabe noch lange nieht zu erwarten, die in der Seflung befindlichen 400 Heilen, Holländer und 3 Compagnien Illirier wurden von ihren Landes: fürften zur Ruͤckkehr aufgefordert, allein der Rommandant verwei⸗ gerte ihre Entlaffung, worauf die Defertion ziemlich bedeutend wurde. | Das Blofade: Corps hatte den Winter. bindurch einen fehr befchwerlichen Dienſt, mußte den firengen Winter in Hütten zubrin: gen, und Wachen halten im Sumpf oder auf offenen Kaͤhnen; und bie ſtete Einförmigkeit und geſpannte Aufmerkſamkeit auf, das Beginnen des Feindes waren hoͤchſt beſchwerlich. Auch riifen Krankheiten, befonders Augenkrankheiten ein, die noch mehrere Mannfchaft hin⸗ genommen, und ihrer Pflege fich unterzogen hätten. | Die öfter erneuerten Unterhandlung führten endlich, am 7ten März, nachdem die Befagung länger als ein Jahr eingefchloffen war, ir, Ainer Kapitulation, die zu Gorgaſt bei Cuͤſtrin zwifchen dem ajor und Sommandeur v. Kannewurf, und Nittmeifter und Ge: neral- Adjudanten v. Hülfen, fo wie frangöfifcher Geits vom Ma: joe der Artillerie Mathieu und Major Durye abgefchloffen wurde (fie finder fih Mo. 71. der Feldzeitung). Nachdem fie genehmigt worden, erfolgte die Hebergabe der Feſtung am Zoſten März, die Sarnifon wurde als Kriegsgefangen in die preußifchen Provinz | zen zwifchen der Dder und Weichſel zurüdgefchicdt, die deutfchen Truppen der Garnifon bingegen in ihr Vaterland entlaffen, Man fand in der Seftung, deren Werke ſehr verftärft und gut unterhalten waren, go Stuͤck Geſchuͤtz, einige taufend Gewehre, und fehr viel Munition, befonders auch eine große Menge Blei. Zum Kommandanten des Platzes ernannte der König den Ge: neral: Major v. Hinrichs; zur Befagung rüdten einige Bataillone Referve: Landwehr ein, das Blofade: Corps hingegen marfchirte fogleich zur Verſtaͤrkung der Blokade aTruppen von Magde⸗ burg ab, | Ä ' 5 Die FSeftung Slogan. | Nachdem Schleſien durch die Schlacht an ber Kapbach be: freiet war, wurde die Feſtung Slogau aufs neue im Monat Aus guft 1813 durch ein preußifches Truppen « Corps. von 13 Bataillons, 4 Esquadrons und 2 Batterien, auf dem linfen Oder-Ufer (das - — ‚gerafft haben würden, wenn fich nicht die Bewohner der ruͤckwaͤrts gelegenen Dörfer der Neumark fo Iobenswerth der Kranken an- 504 Hauptquartier war erft in Hermsdorf, dann in Modlau), fo wie fpäter durch ein ruffifches Milizcorps, unter dem General: Lieuter nant Baron Rofen, von 31 Bataillonen Fußvolf, 3 Batterien und einigen Kofafen:Regimentern auf dem rechten Ufer der Oder eingefchlojfen. Der Divifions: General Laplane Hatte die Werke der Feſtung vermehrt und verftärft, und die Feflung für feine ungefähr 5000 Mann ftarfe Garnifon auch reichlich mit Lebensmitteln verfehen, entfchloffen, fich auf das hartnädigfte zu vertheidigen, da ihm der erfte Entfa& die Hoffnung gab, es werde dem Kaifer Napo⸗ leon auch das zweite Mal nicht fehlfchlagen. Am zten September machte ber Feind einen Ausfall mit 1000 Mann und 2 Kanonen, weil ihm bie preußifche Landwehr: "Kavallerie 700 Dchfen und 200 Soldaten abgenommen batte. Am soten November geſchah ein ähnlich flarfer Ausfall, bei welchem der preußifche Oberſt und Brigadter Graf v. Henkel getödtet wurde, Am öten und ıoten Geptember machte der Feind abermals fehr bedeutende Ausfälle, jedoch gelang es ihm nicht, das Belagerungs⸗ corps zuruͤckzudraͤngen, aber, fo wie der Feind einen Verluft von 800 Mann an Todten und Verwundeten erlitt, fo ging auch bei dem Blofadecorps in den täglichen Gefechten manches Menfchenleben verloren. Die Baht der Truppen (die Ruſſen mitgerechnet) und die Nähe der andern fchlefifchen Sefungen, aus welchen das Blo⸗ £adecorps in kurzer Zeit mit dem ndthigen Belagerungsgefchüg ‚ Hätte verfehen werden koͤnnen, hätte eine förmliche Belagerung leicht gemacht, allein es fcheint, daB man den eigenen bereits fo gebrüdten Einwohnern die Uebel einer Belagerung und damit vers undenen Verwuͤſtung erfparen, fo wie Die Truppen fehonen wollte, weil die enge eingefchloffene Feftung doch. endlich fallen mußte. Nach dieſen mißlungenen Berfuchen verhielt fich der Feind in der Seftung ziemlich ruhig und er begnügte fich, die einzelnen Reitereis Doften zuweilen zu befchiegen. Das Entlaufen feiner Soldaten nahm um dieſe Lit feinen Anfang, fo, daß oft 20 — 30 Mann täglich Herüber kamen. Nachdem fihon im Oktober 700, Einwoh⸗ ner die Seftung hatten verlaflen müffen, wurden am 28ſten No⸗ vember aufs neue 1875 unglüdliche Halb verhungerte Einwohner hinaus geftoßen. | Ä Bon der Befagung farben in den Monaten Dftober und No: vember über goo Mann in den Lazarethen, und die deutfchen Trup⸗ pen (Frankfurter, Heffens Darmftädter und Kroaten) wurden ime mer. unzufriedener und unruhiger. | Am 3ten December übernahm der Oberfl-fieutenant v. Blu: menftein das Kommando des preußifchen Blokadecorps, indem der Seneral-Major v. Heifter zum kommandirenden General in Welt phalen ernannt wurde. Um der Garnifon Nachrichten zukommen zu laffen, erfand man das Mittel, durch dazu eingerichtete Raket⸗ ten die Nachrichten vorm ben. Siegen der verbündeten Kriegsheere in die Seftung zu bringen, und fo wurden in einer Nacht 3000 Stüd Zeitungen und Proklamationen hineingeworfen. Diefe Nachrichten . veranlaßten, baß bie deutſchen Truppen den Dienſt verweigerten | 505 und auf ihre Entlaffung drängen, worauf der Gouverneur Laplane gendthiget war, am 24, Sjanuar, nachdem er die Wachen von der Sternfehanze, der Waſſer-Redoute, und dem Dome eingezogen hatte, die 2 Bataillons Frankfurter und eine Compagnie: fachfis (cher Artillerie zu entlaffen, fo wie am z6ften Januar 2 Batails lons Kroaten und eine Compagnie Spanier, zufammen 2270 Dann. Anm aꝛgſten wurde von beiden Seiten ein heftiges Geſchuͤtz⸗ feuer unterhalten, und es fielen mehr als 50 Kugeln in die Stadt. Am Liuten Februar griffen die Preußen den Bruͤckenkopf an der alten Dder an, und es fam hier, fo wie am Breslauer und preus Sifhen Thor zu fehr heftigen Gefechten, fo, daß der Verluft auf beiden ©eiten fehr bedeutend war. Die Gefechte dauerten nun beinahe täglich mehr oder minder bedeutend fort, bis endlich am zoten April 1814 in Joͤtſchau eine Kapitulation abgefchloifen wurde, wornach die Sarnifon anno aus 2429 Mann Gefunden und 740 Kranfen beftehend, auf dem Glacis die Gewehre fireden mußte, und freien Abzug über Mainz nach Frankreich, unter der ‚Bedingung, ein Jahr lang nicht gegen die Verbündeten zu dienen, erhielt. Gleich nach der Katififation hoͤrten die Feindfeligkeiten auf, und es wurden fchon am ı6ten April der halbe Mond vom Dome, der bedeckte Weg. der Sternſchanze und das Breslauer Thor den preußifchen und ruffifchen Truppen übergeben, die Fe⸗ fung felbft am 17ten April, wo die Sranzofen ausmarfchirten, und Dos ızıfle franzöfifche Linien : Infanterie Regiment feine Adler und eine Sahne überliefern mußte. \ Der Major v. Koſchitzky wurde zum einſtweiligen Komman⸗ danten der Feſtung Glogau ernannt, und das te weftpreußifche Sarnifon-Bataillen und die beiden Batterieen Mo. 28. und 29. blieben ale Beſatzung in derfelben (ſ. Slogaus Schickſale von 1806 — 1814 von Dietrich). .. 6. Die Feftung Wittenberg Die Sefchichte der Feſtung Wittenberg iſt an anderer Stelle bis zu dem Zeitpunfte erzähle worden, wo nach der Schlacht son Leipzig das Ate preußifche Armeecorps gegen die Elbe vor: rüdte, und diefe Feſtung hierauf aufs neue durch die Brigade des Seneral:Majors v. Dobfchüg auf beiden Ufern der Elbe (am 23ſten Dftober) eingeſchloſſen wurde. | Wahrend nun um diefelbe Zeit Torgau ernftlich angegriffen sourde, befchränfte fich der General v. Dobſchuͤtz auf taͤgliche und naͤcht⸗ liche Allarmirungen der feindlichen Beſatzung. So wurde am 3ten December, durch den Obrift : Lieutenant v. Kraufened, um 3 Uhr des Morgens der feindliche Poften bei der ſchwarzen Ziegelfcheune dem rechten Flügel gegenüber, und auch der bei der weißen Kanne dem linken Flügel gegenüber; und beide Poften wurden durch Abtheilun⸗ gen des Füfilier - Bataillons des 8ten Reſerve-Regiments ohne einen Schuß zu thun angegriffen; die Beſatzung gefangen gemacht, und die Puntte bis zum Anbruch des Tages behauptet. Als nun hierauf die Kapitulation der Feſtung Torgau abge fchloffen war, verlegte der General der Infanterie Graf v. Tauenzien am zöften December fein Hauptquartier nach Coswig, nachdem, 2 aA 506 die dort gebrauchten Truppen und auch das ſchwere Geſchuͤtz vor Wittenberg geführe worden, wo die Vorarbeiten zur wirklichen Belagerung mit der größten TIhätigkeit vollendet waren. Hierauf wurde in der Nacht vom 28ſten zum zoftien Decem: ber 1813. die erfte Parallele mit den dazu gehörigen Kommunika⸗ tionen gegen Die Feſtung eröffnet, und die Gorglofigkeit der durch die frühern Beunruhigungen fo oft getäufchten Befagung geftattete, felbige der Feſtung fo. nahe zu eröffnen, daß fie vollffändig als die zweite gebraucht werden Eonnte. hr rechter Flügel war von der feindlichen runden Baſtion 500 Schritt, die Mitte von dem feindlichen detaſchirten Werke nur 200 Schritt, und ihr linfer Flügel von der feindlichen Baſtion 400 Schritt entfernt. In der Macht vom zoften zum Zoſten Dezember wurden hierauf zur Enfilirung der feindlichen Angriffslinie, Die auf dem finfen Ufer der Elbe liegende Batterie Mo. ı. auf 3 Stuͤck 1opf. Haubitzen erbauet, in der Parallele die Batterle No. 2. von 4 Stuͤck ı2pf. Kanonen, zur Demontirung der feindlichen Schieß- fharten des runden Baftions, und die Batterie No. 4. von 4 Stuͤck ıopf. Mortiers zur Bewerfung der betafchirten feindlichen often vollendet, troß des heftigen Feuers der feindlichen Beſatzung, wels ches 6 Todte und 10 Bleffirte koſtete. Um Morgen wurde der Feind aus den erbaueten 5 Batte⸗ - tieen auf das lebhaftefte befchoffen. In der Mache vom Zoften zum Zıflen December wurde bie Batterie No. 3. von 4 ızpf. Kanonen zur Befchtegung der Schieß⸗ febarten, der Kurtine des Thores und des Armenhaufes, und die von 3 Z8pf. Haubitzen befeßte Batterie No 5., zur Enfilirung ber rechten feindlichen Baftionsfagaden beſtimmt. In der Nacht vom Zıflen Dezember 1813 zum ıflen Januar 1814 wurde die Wurfbatterie Mo. 6. von 4 5opf. Mortieren zur beffern Begegnung des feindlichen, den Belagerern überlegenen Murfgefchüges erbauet, und mit einem gewöhnlichen, über 100 Schritt langen Laufgraben, und einem Theil einer flüchtigen Sappe gegen das Armenhaus vorgefchritten, die zugleich zur dritten Pas rallele diente, | | In der Macht vom ıflen zum, ten Januar wurde das Ar- menhaus drei. verfchledene Male geftürmt und erobert und endlich behauptet, worauf die Sappe mit dem Armenhaufe in Verbin⸗ dung gefekt wurde, An der Tracht vom 2ten zum Zten Januar wurden die Pallie fadirungen des Armenhaufes in einen für die Belagerungstruppen möglichft nußbaren Zuffand gefeßt, und das dort ſchon angelegte Logement vollftändig gefichert, und hierauf die Batterie No. 7. von 2 zipf. Mortieren zur bejfern Begegnung der auf der Kurtine auf: geftellten Deortiere erbauet, ingleichen die Batterie No. 8. von 2 zopf. Mortieren, und in der Nacht vom 4ten zum 5ten bie Batte: rie No. g. von 3 ıepf. Kanonen zur Unterftügung der vorigen Batterie, In der Nacht vom Sten zum 6ten —* wurde mit einer Sappe dem bedeckten Wege einige Fuß näher geruͤckt, und in ber > - ep Te TUT - Ä 507 Macht vom bien zum 7ten bamit forfgefahren, und in derfelben Nacht der bededte Weg erobert. - In der Macht vom Tten zum Bten Januar wurde ein großer Theil des bedeckten Weges couronnirt und damit fortgefabren, und weil die Kälte heftig wurde, und ber erneuerte Vorſchlag einer Kapitulation vom Diviſions-⸗General Lapoype abgemwiefen worden, fo dachte man an die Anlegung einer Brefchbatterie, woran man dann auch fogleich zu arbeiten anfing. Du’diefe aber noch Soutiens bedurfte, fo wurden in der Macht vom äten zum gten, und vom gten zum ıoten die Wurfbatterieen No. io und ır., jede von 2 Stuͤck ropf. Mortieren, und In der Nacht vom ıoten jum ırten- die Batterie No, ı2., van 4 Stuͤck 12pf. Kanonen, zur Begegnung des feindlichen Kanonenfeuers vom Kavalier erbauet, und die Drefchbatterie vollendet, und hierauf am rıten und ı2ten Januar die Brefche gefchoffen. Ä So murden die zweckmaͤßigen Belagerungsarbeiten mit raſt⸗ loſer Thaͤtigkeit, trotz der hartnaͤckigſten Vertheidigung der Wefaz- zung und der weit vorgeruͤckten Jahreszeit, in wenigen Tagen, um: ter der Aufficht des ingenieur: Oberften v. Plaugen, des Capitains v. Jachnik, des Lieutenants v. Rottenburg, v. Simon und des bie Artillerie fommandirenden Capitains v. Bardeleben, vollendet; der Seneral der Infanterie Graf v. Tauenzien ließ den feindlichen Gou⸗ verneur General Lapoype noch einmal um ı2 Uhr Mittags zur Webergabe, feboch vergeblich auffordern, und gab hierauf den De: lagerungs⸗Truppen den Befehl zum Sturm um Mitternacht. Der. Sturm erfolgte unter der unmittelbaren Leitung des Ge: neral⸗Majors v. Dobfhüg, um Mitternacht des 13ten Januars in 4 Kolonnen. -Die Truppen beflanden aus: Ä dem Sten Reſerve⸗Infanterie-Regiment, Ä dem ıflen und Zten pomimerfchen Landwehr : Infanterie: Regiment, dem ten neumärfifchen Landwehr: Infanterie-KRegiment, dem sten fchlefifchen- — — — dem Jaͤger⸗-Detaſchement des ıflen Reſetve⸗Infanterie⸗ Regiments, | dem 3ten pommerfchen Landwehr:Kavallerie-Regiment dem zten furmärfiden — — — Schon gegen ı Uhr waren die tapfern Preußen Meiſter bes Hauptwalles und der Außenwerke, Indem es jeder Kolonne voll- fommen gelang, den ihr nach der Dispofition befohlenen Angriff auszuführen ; jeder folgten fogleich ihre Unterftügung und Reſerven nach, und alle Hinderniffe, als Pallifaden, Waſſer- und Wallvers "theidigung, wurden durch ausdauernde Tapferkeit und Kaltblütig- Feit überfchritten. " Der General Lapoype hatte das Schloß, das Rathhaus und andere Gebäude zur Vertheidigung einrichten laffen, und als die Außenwerke von den Preußen erobert, die Wälle erftiegen waren, und die Preußen in die Stadt hinein drangen, warf er feine Trup: pen in diefe Gebäude; das Rathhaus ging, fobald es angegriffen wurde, über; das Schiof vertheidigte der Gouverneur noch einige 508 Zeit, allein bald wurde auch er gendthiget, fih auf Gnade gu er- geben (das Tagebuch der Belagerung als Beilage Mo. 25.). Die feindliche Befagung wurde Eriegsgefangen, und beſtand aus dem Gouverneur General Laponpe, aus 75 Stabes: und Ober: offizieren, aus 12 bis 1500 Soldaten. Erobert wurde der Adler des franzöfifchen 123ſten Linien⸗Infanterie⸗Regiments und ein Ad⸗ ler ohne Nummer mit ber Sahne des Marne: Departements, In der Feftung fand man g6 Stud Kanonen und fehr be trächtliche Borräthe von Deunition und Lebensmitteln. Der Berluft der preußifchen Truppen belief fich während der ganzen Belagerung auf 4oo Mann, bei dem Sturm wurden 8 Dffiziere verwundet und 100 Soldaten getödtel und verwundet. Der General: Major v. Elsner wurde zum Kommandanten ernannt, und das rıte fchlefifche Landwehr « Infanterie: Kegiment blieb vorläufig als Garniſon in der Feftung zuräd, während das Delagerungscorps fich zuvdrbderft gegen Magdeburg wendete, von wo der General: Major v. Dobfhüg den größten Theil deffelben nach Erfurt führte. Sin beiden Belagerungen, fowohl der von Torgau als von Wittenberg hatten die Truppen mit vielen Schwierigkeiten und Defchwerden zu kämpfen, denn die vorgerädte kalte und feuchte Jahreszeit machte den Dienft hoͤchſt beſchwerlich, beſonders da viele Soldaten für den Winter nur unvollffändig gekleidet waren, boch ertrugen fie die großen Anftrengungen mit Ausdauer, Stand: haftigkeit und Bereitwilligfeit; auch im Getuͤmmel des Sturms wurde von ihnen gefchont, was fich willig ergab; felbft ließen fie den meiften, feindlichen Soldaten ihre Habfeligkeiten, und Fein Dürger in Wittenberg erduldete irgend eine Gewaltthaͤtigkeit. Und der König ertheilte dem General der Synfanterie Grafen v. Tauenzien für die obere Leitung der Belagerung, fo wie für den gebotenen Sturm das Großkreuz bes eifernen Kreuzes, und fügte zum Andenken der glänzenden Waffenthat, und als gerechte Wuͤr⸗ Bigung des Derdienftes dem Familiennamen des Grafen v. Tauenzien den Dramen Wittenberg hinzu. 6. Die Feftung Magdeburg. Es war die Feſtung Magdeburg noch immer auf dem lin ten Ufer der Elbe durch bas Corps bes General: Lieutenants v. Hirfchfeldt, welches aus dem Sten, 6ten und 7ten Eurmärfifchen und dem ıflen fehlefifchen Landwehr⸗Infanterie-Regiment, fo wie aus 6 Esquadrons Furmärfifcher Landwehr: Kavallerie (als 4 Es⸗ quabrons des Sten, und 2 Esquadrons bes 6ten Eurmärfifchen Sand: wehr⸗Kavallerie⸗:Regiments) und 14 6pf. Batterie, fo mie unter dem ruffifchen General: Major Roſſy mit 2-Bataillons des Weli- kalutzkiſchen, 3 Bataillons des Galigifchen Regiments, ı Referve Bataillon des Kegiments Saratow, , dem ıflen Referve: Batail- Ion des Denfafchen Infanterie: Regiments, 6 Stuͤck Kanonen der ſchweren Batterie Mo. 56. und ı2 Stüd Kanonen der Comp. Mo. ı. und mit dem Tartaren: Uhlanen: Regiment des General: Deajors Knorring eingefchloffen. — 309 Zum Einfchliegen, auf dem rechten Ufer der Elbe fand - die Brigade des General: Majors v. Puttlig, das ıfle, Zte und 4te Eurmärkifße Landwehr: Infanterie: Regiment, 6 Esquadrong £urmärfifcher Landwehr⸗Kavallerie (als 4 Esquadrons des ten und 2 Esquadrons Bes 6ten furmärkifchen Landwehr: Kavallerie Regis ' ments) und ı 6pf. Fußbatterie No. 32. | Am 4ten Januar machten die Franzofen, unter dem General Lemoine, nach dem rechten Ufer der Eibe einen Ausfall Morgens um 6 Uhr, in zwei Kolonnen, auf dem Felde zwifchen Prefter, Zibbefleven und Pechau; es kam zu einem beftigen Gefechte der Vorpoſten, der Feind beabfichtigte, das vor der Fronte liegende Vorwerk Zibbefleven zu plündern; doch als die Unterftügungstrups pen beranrüdten, wurde der Feind zurüdgedrängt, Eonnte aber nicht weiter als bis an feine alte Stellung verfolgt werden, weil das ſchwere Gefchäg aus der Thurmfchanze und Friedrichsftadt es verhinderte, die Preußen verloren 3 Todte und 8 Verwundete, und machten 11 Franzoſen gefangen. Auf dem linfen Elbufer machten am nämlichen Tage 3000 Mann,- unter dem General Gerard, einen Ausfall über Ebendorf und Groß: Amensleben nach Frobfe; der General: Major Nafimof mit Truppen von dem Corps des General: Lieutenants Grafen Tolfton, welches am ten Januar in Echönebef angefommen war, fand bei Wellen und rüdte dem Feinde entgegen, welcher auch von den Generalen Knorring und v. Boguslamsfi gleichzeitig angegrifs fen, und fo genöthiget wurde, fich nach der Feſtung zuruͤckzuziehen, es rücten ihm aus der Ferlung 5000 Mann entgegen, um ihn auf: zunehmen, fo daß heute beinahe die gefammte feindliche Beſatzung ausgerüct war, jedoch ohne irgend etwas erreicht zu haben. Am Sten Januar erhielt der Oberfl-Lieutenant v. Marwitz ben Befehl, mit 2 Bataillons des Zten Eurmärfifchen Landwehr: infan= terie-Regiments, und mit dem Zten furmärfifchen Landwehr-Raval- lerie-Kegiment und 2 Kanonen, zum Kronprinzen von Gchmeben aufzubrechen. Er marfchirte am gten Sjanuar von Burg nach Senthin und Parey über Havelberg und Perleberg bis nad Schwerin im Meftenburgfchen, mo er wegen des mit Dänes mark abgefchloffenen Sriedens die Beflimmung erhielt, umzukehren und in Helmftädt die Vereinigung mit der Brigade bes Generals Majors v. Puttliß abzumarten. Am ızten Januar machte der Feind auf dem linfen Ufer ber Elbe einen Ausfall nach den Dörfern Groß: und Klein: Dt: tersieben und Bennelenbeck; er führte 40 Pferde 930 Schaafe und viel Getreide mit fich fort, Der General: Major v. Boguslawski rüdte ihm fchnell entgegen, worauf der Feind dieſe Dörfer verließ, und fi während einer fehr heftigen Kanonade nach ber Feftung uruͤckzog. Die ruſſiſchen Truppen des General-Lieutenants Grafen Tols ſtoy marfchirten am ı6ten Januar von Magdeburg gegen Ham: burg ab, und es blieben nur noch der General: Major Knorring mit dem Tartaren Uhlanen:Regiment, dem Riäfanfchen Miliz: Re⸗ 510 giment, dem Koſaken⸗-Regiment Radionof, und dem Pultawaſchen und dem aten Baſchkiren⸗Regiment zuruͤck. Am ıöten Januar loͤſte der General⸗Major v. Jeanneret mit ſeiner Brigade den General⸗Major v. Puttlitz in ſeiner Stellung am rechten Ufer der Elbe ab. Nach der Eroberung von Wittenberg verlegte der General der Infanterie Graf v. Tauenzien ſein Hauptquartier nach Quedlin⸗ burg, der General⸗-Lieutenant v. Wobeſer begab ſich nach Schoͤnebek, und ihm ward der ſpezielle Oberbefehi über das Blokadecorps von Magdeburg Übertragen, zu welchen nun auch die bisher vor Tor: gau und Wittenberg thätig gewefenen Brigaden fließen. Der Ge neral Graf v. Tauenzien nahm die en auf beiden Ufern der Elbe in Augenfchein, und ließ den Feind nah Maßgabe der vor: gerücdten Jahreszeit auf möglichft enge Grenzen befchränfen, und Ko ihn dadurch außer Stand, der Umgegend fernern Schaden u thun. | Die DVorpoftene Linie des rechten Flügels befchrieb den Bogen von Biederig über Meng, Guͤbs, Pechau und Randau; Die des linken Flügels begriff den von Fermersieben, Bennikenbeck, Groß: und Klein: Dttersleben, Diesdorf, Nieder-Dodeleben, Schnarsie — Joxleben, Ebendorf, Thaͤlenwarsleben, Barleben und Ro— thenſee. Der Feind hielt ſich waͤhrend dieſer Zeit voͤllig ruhig, doch hatten die Blokade-Truppen in. der rauhen Jahreszeit einen aͤußerſt beſchwerlichen Dienft, Die Stärke der feindlichen Beſatzung belief ſich auf 16 bis 20,000 Dann, worunter fich ungefähr 800. Mann Keiterei befand. ' Es fehlte ihr weder an Lebensmitteln, noch an Deunition, denn mit den erftern war fie nach zuverläffigen Nachrichten noch minde: ſtens auf 9 Monate hinreichend verfehen. Der feindliche Gouverneur, Divifions:-Seneral Lemarrois fchien zu einer bartnädigen DVerfheidigung der Feflung entfehloffen, deren Werke feit 7 Jahren vollftändig ausgebeffert und Überdies bedeus tend verftärft worden waren, indem die Sudenburg und ein Theil der Neuſtadt abgebrochen, und in die Feſtungswerke gezogen, auch die Häufer am Färftendamm niedergeriffen, und eine mit Schieß⸗ ſcharten verfehene Mauer aufgeführt worden war. ‚Die Einfchliegung der Feſtung Magdeburg wurde nun in der Art bemerfftelliget, daß die Brigade des General-Majors v. jeans neret nebſt ı3 Esquadrons Reiterei und 3 Batterien das rechte Elbufer einnahm, während die Brigaden der Generale v. Hirfchfeldt, und die des General: Majors Grafen v. Lindenau die Seftung auf dem linken Eibufer einichloffen. Auf dem linfen Ufer wurden ‚außerdem 6 Esquadrons der Brigade von Hirfchfelüt und 3 Es⸗ quadrons des ıften Eurmärfifchen Landwehr : Ravallerie: Regiments (von der Brigade von Lindenau), und von der Meferve: Kavallerie 5 Landwehr: Ravallerie-Regimenter zur Verbindung der Linie, und als Neferve im Zentrum, unter Beigabe von 4 Batterieen Artille rie, aufgeftellt. . ‚Am 25ften Januar unternahm der Feind einen Ausfall; er BE he DEE. ne Su Hatte, nämlich das. Dorf Rothenfee verlaffen müffen, aus deſſen Walde er bisher fein Brennholz bezog, und zu welchem Behuf er in einem nahe gelegenen befeftigten Schaafftalle beftändig ein Kom⸗ mando von 200 Mann fiehen hatte Seine Abficht war, fich aufs neue In den Befi des Dorfes zu feßen, welches ihm jedoch nicht gelang, indem er bald wieder zuruͤckgeworfen wurde. Die Beſatzung wurde durch viele unbedeutende, zu feinem Ers folg führende Ausfälle, fo wie durch Defertion und Kranfheiten fehr gefhwächt, und mehr als 5000 Mann lagen in den Epis talern. u Am ıflen April verfuchte der Feind einen fehr bebeutenden Ausfall, mit 8000 Dann und 20 Kanonen bei Anbruch des Ta- ges, in 3 Kolonnen, auf den 3 Hauptſtraßen, nämlich: nach Woll- mirftedt, Klein: Dttersieben und Leipzig, indem er zualeich eine Unterftügung nach Fermersleben fendete. Es fam auf ullen Punks ten zu einem fehr heftigen Gefechte, befonderg in der Gegend von - den Dörfern Groß: und Klein=Dttersleben, die Franzofen wur: den von allen Geiten bis nach der Feflung zurüdgeworfen, und erlitten einen bedeutenden Verluſt. Die Zahl ihrer Todten und Derwundeten betrug mindeftens 300 Dann, unter den letztern bes fand fich der General Baniol, unter den erftern der Oberſt des göften Linien : Sinfanterie- Regiments; in Befangenfchaft geriethen 20 Dann. . | Die Preußen hatten 5 Todte, und 2 Offijiere und 78 Sol daten verwundet, um diefelbe Zeit, wo auch das bisherige Einfchließungscorps - - der Feftung Cüftrin, ‚nach Uebergabe diefer 2 eftung frei geworden war, erhielt das 4te Armeecorps, was außerdem durch die zwifchen” der Elbe und Wefer gebildeten 3 .Landwehr s Sinfanterie- Kegimen- tern, ı Eib=Landwehr: Kavallerie: und ı Elb⸗National;⸗Huſaren⸗ Regiment, mit ihren reitenden Jaͤger-Detaſchements verſtaͤrkt wors den, den Befehl, im Paberbornfchen, Lippeſchen und Churheſſiſchen ein Refervecorps aufzuftellen. ” Es wurde num zuoörderft Das te preußifche Armeecorps fol: gendergefialt eingetheilt : „L- Belagerungs: Eorps vor Magdeburg, unter dem Öeneral-Lieutenant- v. Wobefer, beſtand aus 38 Batailluns, 48 Ess - quadrons, 54 Batterieen. feld I. Die ıfte Brigade bes General-Lieutenants v. Hirſch⸗ eldt: das Gte kurmaͤrk. Landwehr⸗Infanterie:Regt., das te — — — 20 Bataillons. das if Eib:Sanbwehr-Infanterie-Negt., das fe weſtpreuß. Landwehr⸗Infanterie:Regt., \ das 3te — — — 512 2. Die ate Brigade bes General⸗Majors Grafen v. Zins au: das 3te Referve-jnfanterie-Regt., - das Ite neumärf. Sanbmohe: Infanterie Regt, das ıfle oſtpreuß. das 2te — — das ıfle ſchieſi ee — — das 11te — 3. Die Artillerie: 1 veitende Batterie No. 13., die 6 pf. Fußbatterie No. 20., 18 Bataillons, die — Me. 23, Die — — To. 25. be — — Mo. 26., die — — No. 33. 4. Die Kavallerie: Brigade, Chef der Seneral:Majer v. Dismarf: Oberſt v. Wuthe bas I fe oftpreuß. Landwehr⸗Kavallerie-Regt., now, — _ — 13 Esquabrons, Das * — — — Major v. Eifens das ıfe Eurmärf, Landwehr-Kavallerie Regt. Ar Hardt, 3 —ã L Landwehr— „Kavallerie: Re 3 gt., 14 Esquadrons. das 3te pommerſche Landwehr: Kovallerie- Regt. Oberſt⸗Lieutenant ( Berliner Landwehr⸗Kavallerie, Benkendorf von) das 6te kurmaͤrk. Landwehr⸗Kavallerie:-Regt., Hindenburg, das Elb⸗Huſaren⸗Regt., zı Esquadrons. C das Elb⸗Jaͤger⸗ —— das Ste — 11 Esquadrons. | das are neumaͤrk. — — II. Das Einſchließungs-Corps vor Erfurt, unter dem General⸗Major v. Dobſchuͤtz. Das te fchlefifche Landwehr: Infanterie-Regiment, 8 Bte — > um — — * gte — — — — das Jote — das Ste Deere Infanere Regiment, das bas fee frei ſche Landwehr: Kaallerie Mesiment. as ate die 6pf. Sußbatterie So. 27. Zufammen 14 Bataillons, 6 Esquadrons und ı Batterie. . Das — — — FE — — —— — 513 II. Das Reſerve⸗Korps In Weſtphalen, Brigade des Generals DMajors v. Seanneret, 11 Bataillons, 4 Esquadrons, das ıfle Referve: Infanterie Regiment, : - Das öte — — I — .— bas 3te Eib s Landwehr : Infanterie: Regiment, daͤs bte ſchleſiſche Landwehr⸗Kavallerie⸗Regiment, bie ı2pfundige Batterie Mo. 7. . die Gpfündige Fußbatterie No. 17. die — — Mo. 18. die — — No. 22. die Park⸗Kolonne No. ı2, IV. Bei dem Einſchließungs-Corps der Feſtung Bes fel, Brigade des General: Majors.v, Burtlig, 9 Batail⸗ lons, 6 Esquadrons, ı Batterie. J | das ıfte Eurmärfifche Landwehr: Infanterie- Regiment, das 3te — — — — Das 5te — — — — das Zte kurmaͤrkiſche Landwehr⸗-Kavallerie-Regiment, 2 Esquadrons des ben — — — — die 6pfuͤndige Fußbatterie No, 32. | | V. In Torgau, das 17te fchlefifche Landwehr: infanteries egiment. " ViI. In Wittenberg, das Kottbuffer Landwehr - Bataillon. Hiernach beftand das 4te Armeecorps aus 76 Bataillons, 64 Ess guadrons und ap: Batterien. Ä In der Mitte des Monats’ März, feßte fich das Reſerve⸗ Corps des General: Majors v. Jeanneret in Marfch nad) Weltphas Ien, und ber General Graf v. Tauenzien beabfichtigte, fobald es die Jahreszeit geftatten würde, den Bogen der Einfchließungslinie vor Magdeburg zu verengen, und ihn durch zwedmäßig angelegte Perfhanzungen zu fichern, damit dadurch noch ein bedeutender Theil des Blofadecorps entbehrt‘ werden koͤnne, welches ſodann nach Weſtphalen aufbrechen follte. ’ Sm April erhielt der General Graf v. Tauenzien die Nachricht: es habe der Kaifer Napoleon fomohl dem Marfchall Davouft in. - Hamburg, als dem Gouverneur, General Lemarrois in Magdebur aufgetragen, mit dem größten Theile ihrer Beſatzungen fich zu vereinigen, und eine Diverfion zu machen. Es wurden deshalb for gleich die nöthigen Anjtalten getroffen, ba beide Orte durch Trups pen binlänglich umftelle waren, und der General Graf v. Tauenzien ‚verlegte am roten April fein Hauptquartier nach Hundisburg uns weit Dragbeburg. Am ıdten April traf vor Magdeburg die erfte Hachricht der Einnahme von Paris und der andern nachften Begebenheiten ein. Am ı6ten hatte der General Graf v. Tauenzien eine Unterredung mit dem General Gerard, am zıflen April mit dem Gouverneur General Grafen Lemarrois, unmeit des Dorfes Olvenflädt; am 23ften wurde ein Waffenftillftand abgefchloffen, zufolge deffen die Sarnifon die neue Regierung in Frankreich anerkennen, die Ders Der Krieg. III. Theil. ' Kt — 514 bindung mit Magdeburg zu Waſſer und zu Lande ungefldrt Statt finden, die Stadt und Feſtung fogleih geräumt werden folle, wenn von der franzöflfchen Regierung der Befehl dazu eingehe, und daß die Befagung aus ihren Magazinen und für eigene Rech⸗ nung leben füle Am dem Mai tbellte der Gomverneur die weiße Kokarde aus, und die Truppen huldigten dem Könige Ludwig dem 18ten; am 6ten Mai erhielt der. General Graf v. Tauenzien von feinem König die Vollmacht zur Beſitznahme von Magdeburg, und es wurde fogleich eine Kommiffion zur Uebernahme ernannt, für die Artillerie der Major v. Epreuth, für das Geniewefen der Major v. Kieift des Generalitabes, der Major und Adjudant von Putt⸗ fammer für die Bekleidungs: Gegenftände, der Rendant Girard für die Approvifionnements, und 9* nementsrath Franke. Als darauf der von der franzoͤſiſchen Regierung mit dem Befehl zur Räumung Magdeburgs abgefendete General Valazẽ angefommen war, wurde der Oberft v. Loſſow zum Chef der dieffeitigen erwähnten Uebernahme⸗Kommiſſion ernannt, und es ward am ı4ten Mai eine Uebereinfunft abgefchlojfen, nach welcher die von dem General Grafen Lemarrois auf 18000 Mann angegebene Befagung, mit 54 Stüd Feld: gefchüg und den dazu gehörigen Munitionswagen, in 3 Rolonnen die Seftung dergeftalt verlaffen follte, daß es von der lebtern am 23ſten Mai gefehehen follte. Schon am ı6ten Mai verließen alle Nicht: franzofen, als Sjtaliäner, Holländer, Spanier und Kroaten, zu: fammen 4ooo Mann die Stadt, und Fehrten frei nach ihrer Het: math zurüd,; am ıgten Mai folgte ihnen die Divifion Lannuffe, am 2ıflen May die zte, und am 23ſten Mai die Zte Kolonne franzöfifcher Truppen, nebft dem Gouverneur, General Grafen Lemarrois, und am 24ften Mai 1814. bielt der General der Sn: fanterie Graf v. Tauenzien, an der Spitze des ‚größten Theils des Blokadecorps, feinen feierlichen Einzug in die alte Stadt Magdeburg, beren Bewohner ihrem rechtmäßigen Landesheren immer treu und zugetban geblieben find, und die nach fieben harten Jahren voll Freude unter die milde Regierung des edelften Monarchen zu: ruͤckkehrten. Es wurden in biefer Feſtung vorgefunden 841 Stuͤck Ge ſchuͤtz, worunter ſich 405 metellene Kanonen, und 56 Stüd Felt: gefehüß befanden, an Feuergewehren aller Art 30,000 Stuͤck, wor: unter 10,000 Stuͤck franzöfifche und 13,000 Stuͤck andere In: fanterie⸗Gewehre, an Pulver 8450 Zentner, und fehr viel Eiſenmu⸗ nition, 3000 Wispel Getraide, 4000 Bentner Mehl und 6000 Zentner gefalzenes Fleifch, und die Fortififationg: Gegenftände be: trugen an Werth 80,000 Thaler. Der General-Major v. Horn wurde zum Kommandanten ernannt, und das 6te und 7te Eurmärfifche Landwehr: infanterie- Regiment vorläufig zur Befagung beftimme. Sobald Magdeburg von preußifchen Truppen beſebt war, marſchirte die Brigade des Generals Mujor Grafen v. Lindenau, die Kavallerie«Brigaden von Eifenharbt und v. Hiller, und das ıfle ! r das Kaffenwefen der Gouver⸗ 4. ⁊ ⁊ 315 und 2te Elblandwehr⸗ Regiment ſogleich nach Weſtphalen; und vereinigten ſich dort mit den Truppen des General: Majors v. Jean⸗ neret; "das geſammte weſtphaͤliſche Reſerve⸗ Corps wurde unter den Oberbefehl des General: xieutenants v. Wobefer geftellt, der fein Hauptgnartier in Detmold nahm, während die Truppen im Lip: pefchen, Paderbornſchen und Heffifchen in weitlaͤuftige Kantonis rungsquärtiere verlegt: murben: u Be Das iſte und Hte Meferde: Infanterie: Regiment marſchirte zur Beſatzung nach Mainz ab. Alle übrige Truppen unter dem efehl des General: Preutenants v. Hirfchfeld bezogen an der Eibe ausgedehnte Erholungsiuartiere, j — Das Hauptquartier des Generals Grafen v. Tauenzien wurde nach Hofgeismar,:4 Stunden von Caſſel verlegt. ar Nach abgefchlöffenem Frieden gab der König. ans-Zten Juny ben Befehl: dag alle Landwehr: Kegimenter aus den Provinzen: am vechten Ufer der Elbe nach -ihren varerländifchen Provinzen € zuruͤckkehren, und alle bis‘ auf 120 Mann vom Bataillon entlaſſen werden ſollten; das iſte, Zte und Bee Reſerve- Infanterie⸗ Regiment, fd mie die Brigade des rfien, 2ten und Zten Etb-Landwehre In⸗ fanreriee Regiments, das Elb:Landwehr: Kavallerie: und Eibe⸗ Jar tonal: Huſaren · Regiments, unter dem Oberſten. von Tippelskirch wurden unter den Befehl des Generals ber Infanterie Grafen vor Hleiſt Nollendorf geviefen, Ä Rn a .Hiernach wurde das Ate Armeecorps Aufgelöft, und ber Ober— befehtshaber beffelben, der General der‘ Infanterie Graf Tauen- zien von Wittenberg, verfügte fih nach Berlin, wo ihm das Ge neral: Kommando der - Marken und von Pommern übertragen wurde, | 8. Die Feſtung Hambur. . > Bereits iſt gemeldet, daß fich der Marfchalf Davouſt mie ſei⸗ nen zahlreichen Truppen in die Stadt Hamburg geworfen. hatte, und daß dieſe Stadt ſeit dem zAften December 1813, von einem Theil des polnifchen Kriegsheeres, des Generals der Kavallerie,. Grafen Benningfen eingefchloffen wurde, deſſen Hauptauartier in Bergedorf fand; es Fam nun beinahe täglich zu abwethſelnd wichtigen und unmwichtigen Gefechten. . in “ Am ıften Januar 1814. wurde ein Theil ber um Hamburg fiehenden Reiterei weiter zuruͤck gelegt, theils wegen Mangel an DBerpflegung, teils zur Dedung der entferntern Magazine. Der’ Feind verfuchte alle Meitrel, die ruffifchen Truppen aus der Inſel, ber Ochſenwerder genannt, zu berdrängen, daher unternahm ders felbe in der Macht von iflen zum zten Januar in 8 Schiffen. eine Landung; doch kaum waren die erften feindlichen Truppen. ang Land geftiegen, als fie von einem heftigen Gewehrfeuer empfangen und genbrhiget wireden, ſich zurädymiehen; fie verloren babet 4 Dffisiere und 43 Mann an Todten, bie Ruſſen verloren einen Dffizter und 4 Mann an Todten, und 7 Verwundete. | » Am gIten Januar griff der Generals Lieutenant, Markoff die Dörfer Eppendorf, Winterhude, Hobauft und Emsbuͤttel an, und | | 2 en 516 vertrieb den Feind ungeachtet feiner hartnaͤckigen Gegenwehr aus denfelben, und fügte ihm einen bedeutenden Verluſt zu, ruffifcher Seits beftand er aus 5 Todten, und verwundet waren 3 Offiziere und 2ı Soldaten. >. | Aum qten Januar fegte ſich der General: Major Roſſy mit den vor Diagdeburg fommandirten Truppen, nachdem das Miliz - Corps des Grafen Tolftey dort angefommen, nah Hamburg: Am Sten Januar machte der Feind, mit ungefähr‘ 800 Dann, einen —— auf die Vorpoſten des General⸗Lieutenants Tſchap⸗ litz bei Eichbaum, und griff dieſe ſo heftig an, daß ſie genoͤthigt wurden, ſich zuruͤckzuziehen. doch als die Reſerven: herbeieilten, wurde der Feind bis in die Verſchanzungen zuruͤckgeworfen. Die Ruſſen Hatten 5 Todte und 2 Offiziere, und 14 Mann waren verwundet. Am ı3ten Januar ruͤckten ſtarke feindliche Abtheilungen gegen Winterhude und Uhlenhorſt vor, welche durch die Einſchließungs⸗ truppen des rechten Fluͤgels unter dem General: Lieutenant von Markof befest waren; da man von dem Angriffe fchon früher unterrichtet war, fo waren die zweckmaͤßigſten Anftalten dagegen emacht worden, und der Feind wurde nach einem lebhaften. Ge⸗ chte, wobei die umliegende Gegend, und befonders das Dorf Eppendorf fehr litten, bis in die Verſchanzungen zurüdgemorfen, und ibm 4o Gefangene abgenommen. Am zoften Januar wurde durch den General: Major Schem⸗ ſchuſchnikow eine Demonftration vom Ochfenwerder gegen die Inſel Wilhelmsburg gemacht, um die Aufmerkſamkeit des Feindes zu theilen, während der General Graf Benningfen durch den Ges neral⸗ Lieutenant Graf Stroganof die Stadt Haarbarg und Um: gegend, das Schloß und den ſchwarzen Berg angreifen ließ; bie zunächft um Haarburg liegenden Dörfer wurden ersbert, und die ruſſiſchen Scharffchügen drangen felbft bis zur Stadt vor, allein- Hier war ein zahlreicher Feind aufgeftellt, uud ‚weil es von feinem Mugen fein Eonnte, Hier viele Mienfchen aufzuopfern, fo zogen fich die Ruffen zurüd, nachdem fie 9 Stuͤck ſchweres Geſchuͤtz verna⸗ gelt, und 6 bis 800 Dann gefangen gemacht hatten. Die Demonftration des General: Majors Schemfchufchnifow gegen die Inſel Wilhelmsburg gelang eben fo volllommen, und - würde die völlige Behauptung der Inſel nach füch gezogen Haben, soäre dies die Abficht des Fommandirenden Generals gewefen; . die Derfehanzungen der Inſel Moorwerder wurden zerftärt, der Feind zuchdgemworfen, 4 Kanonen erobert, ı2 Offiziere und 500 Mann zu Gefangenen gemacht. | Der General Graf Benningfen, feinen angenommenen Syftem treu, die feindlihe Beſatzung von Hamburg unaufhörlich zu be⸗ unrubigen, und ihre Dorderpoften außerhalb den Verfchanzungen aufzuheben, ordnete am Seburtstage der Kaiſerin Eliſabeth Alexi⸗ ewna am 25flen Januar, einen Angriff auf die feindlichen Poſten bei Hamm, ben Anfchläger- Weg und den Stadtteich an, indem u ” 517 er zugleich die auf der Seite von Wandsbeck und Altona liegenden Außenwerke beunruhigen ließ. Der General: Major Schemſchuſchnikow vom Ochſenwerder griff im Rüden die Befefligungen von Morfleth an, und eroberte fie trotz der hartnädigften Vertheidigung. Der Oberft Wtorof überfiel mit ber Fühnften Entfchloffenheit den Poften beim Auffchlag,; deifen Beſatzung er gänzlich aufrieb, und den Auffchlag beſetzte. | Der General: Major Gogel richtete feinen Angriff auf bie Defeftigte Vorſtadt Hamm, griff diefelbe in der Fronte und Flanke an, und ungeachtet aller ihm entgegengefeßten Schwierigkeiten, verdrängte er dennoch den Feind, welcher nach dem Kirchhofe flüchtete, und ſich in bemfelben zu halten fuchte, allein auch von bier- vertrieben wurde. ’ Der General: Major Koffy machte mit 2 KRolonnen Demon: firationen von Wandsbeck her, wobei er die Ihm entgegenſtehenden feindlichen Vorderpoſten zurüddrängte, und mit gleichem Erfolge ‚wirkten einige Abtheilungen von Altona ber, unter dem General: ‚Lieutenant Markof. / Alle :diefe Bewegungen wurden mit Gchnelligfett und Ge⸗ nauigkeit im Bufammenhange ansgeführt, obwohl‘ tiefer Schnee und die hartnädigfte tapferfte Vertheidigung des Feindes fie er ſchwerten. Alle genannte . Poften wurden von ben Ruſſen meift mit dem Bajonett erobert, und bie Berrädung bis auf Kartaͤt⸗ fchenfchußmeite von der Stade fortgefeht. Der Berluft des Fein: des war fehr bedeutend, an Gefangenen verlor er 8 Offiziere und 300 ©oldaten. — | Es war am ten Februar, als das ruffifche Miliz⸗Corps des Senerals Lieutenants Grafen Tolftey ſich mit der wor Hamburg flebenden polnifchen Armee vereinigte, worauf Ießtere in 3 Corps getheilt wurde, namlich in den linken Flügel, unter dem General der Anfanterie Dochterom, das Zentrum des Generals Lieutenantse Srafen Tolffoy, und den rechten Ftügel unter dem General: Lieu- tenant Markow. . - Melt nun die Elbe mit Eis bedeckt war, fo wollte der Ober befehlshaber, General Graf Benningfen davon einen Vortheilziehen, und befahl am gten Februar einen Angriff. auf Wilhelmsburg zu machen, und traf dazu folgende Anordnungen. Der General: Major v. Abrenfchild, welcher in Abweſenheit des . General: Lieutenants Grafen Wallmoden, beffen Truppen: Corps vor Hanrburg befebligte (nachdem folches den Seneral« Lieutenant Grafen Stroganof abgelöft hatte, der zur Verſtaͤrkung der Kriegs: beere nach dem Rhein, aufgebrochen war), erhielt den Auftrag, bie Sarnifon durch eine flarfe Demonftration zu befchäftigen, und dadurch den Angriff auf a meburg, der um 4 Uhr des Mor gens befohlen war, zu unterflügen. un Die fammtlihen ruffifhen Truppen wurben in 3 Kolennen zum Angriff formiet, und zwar: die ıfle unter dem General: Lieutenant Emme, "518 bie te unter dem General: Lieutenant Strafen Tofon, . - die 3te unter dem General: Lieutenant Markow. Die iſte Kolonne unter dem General: Lieutenant Emme, marfchirte vom DOchfenwerder aus, in den Rüden und in die Flanfe des feindlichen Poftens bei Buſch, und gegen feine Batterie bei Goͤtzenhorſt; ihr rafches und entfchloffenes Vorbringen .feßte fie bald in den Befiß der genannten beiden. Punkte, nachdem fie alle ihr entgegenftehende feindlihe Truppen,: welche fich nicht er⸗ gaben, meift mit dem Bajonett uͤberwaͤltigte. Als fie hierauf vor einer ſtarken feindlichen Unterſtuͤtzungskolonne, die aus der Feſtung längs der großen Brüde herbeieilte, angegriffen wurde, warf. fie felbige gleichfalls zurüc, und eroberte dabei & ſchwere Kanonen. Die.zte Kolonne unter ber Führung des Generals Lien- tenants Grafen Tolſtoy, nahm ihre Richtung nach der rothen Bruͤcke, und follte fih auf der Wilhelmsburg mit der erſten ver- einigen; fie wurde jedoch, nachdem fie einige feindliche Vorder⸗ poften aufgehoben hatte, durch das hohe Waſſer, welches In diefer Macht durch plößglich eingesretenes Thauwetter fich erzeugt hatte, in ihrem Vorruͤcken aufgehalten, und traf daher nicht, wie vor⸗ beſtimmt wurde, zur Unterſtuͤtzung der ıflen Kolonne ein, Die 3te Kolonne oder die des Generalzfieutenant Mar: kow, rüdte von der. Seite von Altona heran, fodann von ber Teufelsbruͤcke bei Nienfläden auf dem Eife die Elbe herauf, fen: dete eine Abtheilung in.den Rüden der auf den Inſeln Wolters⸗ hof und Tradenau befindlichen feindlichen Poften, mit dem größten heit aber marfshirte fie. auf die Inſel Roßneuhof gu, und nach: dem fie bier mit dem DBajonett eine Vatterie erftürmt ‚hatte, drang fie auf die Wilheimeburg vor. Das weitere Dorrüden sourde, durch bie vom Feinde in den gur Mertheibigung der Brüde 3 en Verſchanzungen aufgeſtellte zahlreiche Artillerie, ver⸗ hindert. Der dieſſeitige Gewinn dieſes Gefechtes beſtand in 12 er⸗ obenten Kanonen, 60 Pulverwagen, 30,00u: Patronen, 6o Oxhoft Wein und vielen Lebensmitteln; 16 Offiziere und goc bis 1000 Soldaten waren zu Gefangenen gemacht; der: Werluft des Feindes an Todten und Verwundeten betrug an 1000 Mann, und es be fanden: fih darunter die. Generale v. Dften und Rome, und 3 DOberften, die Ruffen ‚hatten an 400 Todte und Dermundete, An 17. Februar befahl den Oberbefehlshaber, General Graf ‚Benningfen einen neuen. Angriff auf die Wilhelmsburg, Indem er die Stadte Hamburg und Haarburg dur die Abtheilungen bes General: Lieutenants Tſchaplitz, Echepelew, und des General: Major Ahrenſchild durch Scheinangriffe bedrohen ließ, ruͤckte der General der Infanterie: Dochterom mit =: Kolonne, unter dem :GeneralzLisutegant.:Srafen Tolſtoh und Emme, über den Bill und Ochſenwerder auf die Wilhelmsburg vor; um fich dafelbft, an . der Merbindungsfirage zmifchen Hamburg und Haarburg, mit der Kolonne des, General: ?ieutenants Markow zu vereinigen, welche von Altona uber deu Rheierſteig dieſelbe Richtung nahm. — *2 2 v SU SE BR ES TE Ti TE 519g Der Marſchall Davouſt war unerwartet von dem Angriff un terrichtet, und weil die Inſel Wilhelmsburg zu ‚feiner Verbindung mit: Haarburg ihm unentbehrlich war, fo hatte er alle Anftalten ‚gemacht, fie aufs bartnädigfte zu wertheidigen, indem er durch Ra- . fetten und andere Feuer das Zeichen zur Bereinigung ber zer: ‚fireueten Poften gab. Die ruffifchen: vorrädenden 3 Kolonnen ‚widerfeßten fich diefer Vereinigung, und drangen unaufbaltfam ‚gegen die große „Straße vor, wo fie alsdann, gegen Hamburg und: Haarburg Front machend, die getrennten Feinde ‚bis hinter die Wälle der Stadt zurücdwarfen. Der General: Major Ahrenſchildt ‚unterftüßte Diefe Angriffe ducch feine gleichzeitig gegen Haarburg ‚gemachte Demonftration aufs befte, und. erleichterte. Denen von der Wilhelmsburg gegen Haarburg vorrüdenden Truppen die wichtige ‚Abbrennung der Berbindungsbrüde bei Haarburg, wodurch die bei- den Staͤdte gänzlich van einander getrennt wurden. Als dieſer Zweck ſchon am Mittage erreicht war, gab der ‚General Graf Benningſen aufs neue den Befehl, daß die Infel Wilhelmsburg ‚yerlaffen,: und die. ruffifchen Truppen in ihre früheren Stellungen zuruͤckkehren follten. Es waren 4 Kanonen erobert, und 7 Offi⸗ 3iere.und 393. Soldaten zu Gefangenen gemacht; der Verluſt des Feindes wurde auf 500 Mann an Todten und Verwundeten an: ‚gegeben; die Ruſſen verloren 7 Offiziere und 87 Dann, . Am 23ften Februar machte das Blokade: Corps einen erneuern sen Angriff auf Haarburg und Wilhelmsburg; das Gefecht dauerte nur Eurje Zeit, weil der. Feind die Inſel Wilhelmsburg von felbf räumte, indem er wußte, daß die Ruſſen felbige zu behaupten nicht beabfichtigten. . Huch am 24ften und 28ſten Februar, am Sten, Gten und rıten Maͤrz fam es zu Ähnlichen. Gefechten. Der General Graf Dennängfen Datte. bereits, im Anfange Fe bruar fein Hauptquartier nach Pinneberg verlegte. Der General Lieutenant Graf Wallmoden marfchirte von der Blofade von Haar: burg in der Mitte Februar mit der ruffifch - deutfchen Legion und einigen bannövrifchen Truppen nah dem beine, und der Gene: zals Major Lyon mit hannoͤvriſchen und banfeatifchen Truppen übernahm -hierauf die Einfchließung von Saarburg, bis derfelbe am. Aten,Apcil den Befehl erhielt, nach Bremen abzumarfchiren. Hierauf wurde die Einfhließung von Smarburg dem - Gene ral: Lieutenant Grafen Tolſtoy, mit 7 Negimentern Miliz, einer infanserie : Brigade. der ı3ten Sinfanterie-Ditifion, 4 Kavallerie Kegimentern und 3 Batterien- übergeben. . : "Der General: Lieutenant Emme beſetzte mit feinen Truppen den Theil zwifchen dem linken Eibufer und der Wille; der Sieneral: Lieutenant Tfchaplig die Gegend zwiſchen der Ville und dem linfen Alſterufer; die 3 genannten Abtbeilungen flanden unter dem Ober: befehle Des: Generals der Infanterie Dochterow; zwifchen der Als » ſter und dem rechten. Elbufer kommandirte wie ferner. der Gene: ral= Lieutenant Markom W Der Marſchall Davouſt hielt es. laͤnger nicht für angemeſſen, die Inſel Wilhelmsburg zu vertheidigen, und beſetzte ſelbige nur noch mit Verbindungs⸗ und Beobachtungspoſten. Der General ⸗ 520 . Graf Benningfen begnhate fich fo wie bisher, befonbers bes Nachts die feindlichen Vorderpoſten, die Inſel Wilhelmsburg, Haarburg oder andere Punkte anzugreifen, um bie feindliche Befaßung ber fländig zu beunrubigen, und zu ermüden, fo wie fie durch nach- theilige Gefechte auch zu verringern. Der Marfchall Davouft blieb fortwährend zur ernfllichen Ver⸗ theidigung entfihloffen, und um diefe noch beffer zu begründen, ließ er die der Stadt nahe liegenden Dörfer Eiſendorf, Appen- büttel, Edelsdorf, Lieberode, Ronnenberg, Wilsdorf und Neuhof abbrennen; es war bies für die armen unglüdlichen Einwohner eine fehr harte Maßregel, allein fie iſt gerechtfertiget bei dem Be⸗ fehlshaber in’ einer belagerten Feſtung, der fo wie der Marfchall Davouſt gänzlich abgefchnitten, ohne Hoffnung und Ausficht, auf ſich felbft vertrauen mußte; eben fo fcheint es jener Raub der 73 Millionen Mark Banko zu feyn, welche er aus ber Hamburger Bank nahm, um.damit die Garnifon und deren Bebürfniffe zu dedien. Es war am ı8ten April, als ber Oberbefehlshaber Graf Bens ningfen die Nachricht von der Einnahme von Paris und. der Thron⸗ veränberung erhielt, und felbige fogleich zur Kenntniß des Mars fhalls Davouſt, mit der Aufforderung die Feindſeligkeiten einzu⸗ fielen, bringen ließ. | Als der Marfhall Davouft noch nicht von jenen Ereigniffen- überzeugt feyn wollte, ließ der ‚General Graf DBenningfen die Vorpoſten entlang weiße Fahnen mit dem Namenszuge Ludwig des ıBten auffteden, um die franzöfifchen Truppen auf biefe Are mit den Dorfällen befannt zu machen. _ " Ä .. Hierauf ſchloß am =5ften April der Marfchall Davouſt einen ı4tägigen Waffenftillftand, erkannte Ludwig den ıöten als König von Frankreich an, und ließ die weiße Fahne aufſtecken, die Stadt Altona wurde. fogleich von ruffifchen Truppen befegt, und am Zoſten Aprit nahm der Oberbefehlshaber General Graf Benningfen ba: felbft fein Hauptquartier. Zr * Endlich traf am ıztn Mai der Diviſions-General Gerard in Hamburg ein, übernahm den Oberbefehl über das 13te Armee⸗ corps, den der Marfhall Dayouft niederlegte. Am 2äflen Mai fingen die. franzöfifchen Truppen an,. die Stadt Hamburg zu räu: men; bie Befaßung derfelben beſtand noch (die Kranfen une gerechnet) aus 12,300 Soldaten und 700 Bffizianten, (oder Eme . ployes) und am Zıflen Mai zogen die Ruſſen in die ihrer alten Freiheit zurüdgegebene Stadt Hamburg ein. Die ruſſiſch⸗polniſche Armee blieb noch ferner in Hamburg und in Kantonirungen in Hollftein zur Beobachtung gegen Daͤne⸗ marf ſtehen, ‚bis 7 fi in den Monaten Nosember und- Decem: ber 1814, nachdem früher bereits 5 Miliz: Kavallerie: und die 6 ‚zufammengefeßten Kavallerie: Regimenter abmarfchirt waren, in fünf Kolonnen in Marſch nah Warſchau ſetzte. en ı) Die Milizen waren flrf: | a).bie.ıfle Kol, 2 Gen. 367 Oberoff, 9864 M. u. 1265 Pf. by bie ate Kol, 2 — 91 — 7780 — 525 — Zuſammen Gen. 658. Dberoff., 17,644 M. u. 1790 Pf. . m rn BR TRIER RICHTER rc - | 631 2) Die Linien: Truppen: . a) die iſte Kol, 305 Oberoff., 10,862 Mann u. 2408 Pferde, 545 — b) die 2te Kol. 237 — 6,520 — c) die 3te Kol. 464 — 19625 — 3330 — Zufammen 1006 Obersff., 37,007 Dann u. 12,337° Pferde. Die ganze Armee war alfo flarf: 54,651 Goldaten und 14,155 Pferde; fie marſchirte wie die Beilage No. zı. enthält Ludwig der 18te auf den Königsthron von Frankreich de rufen, verließ am rgten April Hartwell feinen jeitperigen ſtillen Aufenthaltsort in England, Fam Am 2oſten in London an, und fehiffte fih am 24ften in Dover ein. Am felbigen Tage am Mit: tage landete er in Calais und umfaßte den Yaterländifchen Boden, von dem er faft 22 jahre lang verbannt gewefen war; er reifete ‚über Boulogne, Compiegne und St. Duen nach Paris, wo er am 4ten Mai 1814: feinen feierlichen Einzug hielt. Nicht aner: fennend die Bedingungen, ’ unter welchen ihn der Senat zum Thron berufen hatte, kam er nach Frankreich zurüd als An fein an Eigenfbum, und nannte fich nicht König der Franzoſen, fondern König von Frankreich und Navarra, feine Regierung vom Todesjahre bes Sohnes Ludwig des ı6ten an datirend. Machdem der. König angefommen, wurden die Grundlagen des Friedens leicht. entworfen, ‘und der Sriede ſelbſt am 3often Mai, 2 Monate nach der Einnahme von Paris, unterzeichnet. Er hatte zu feiner Hauptgrundlage die Feflfegung: dag Frankreich in- den Sränzen, die es. am ıflen Januar 1792 gehabt hatte, wie⸗ der. hergeftellt würde, und darnach erhielt es eine Vergroͤßerung von 150 Qundratmeilen mit 450,000 Menfchen, durch das Fürftentbum Avignon, die Sraffchaften Benaiffain und Mömpelgard und bie einfpringenden Eden des beutfchen und niederländifchen Gebiets, fo dag ihm Landau zufiel, angebli, um die Gränzen abzurunden, ' wahrfcheintich aber, um dem tief verwundeten Stolz des Franfen- volks in Etwas nachzugeben. Die Staaten Deutſchlands follten unabhängig feyn,. und durch ein Bundesband vereiniget werben, Holland dem Haufe Dranien verbleiben und: vergrößert werden, die Schweiz unabhängig bleiben und fortfahren, fich felbft zu re gieren, Stalien aus fouverainen Staaten beftehen, die Länder aus- genommen, welche Deftreich erhalten wuͤrde; Schweden trat bie Inſel Suadeloupe an Frankreich ab, wogegen ihm Norwegen ver: fichert wurde; England behielt Malta, Isle de France und das Borgebirge der guten Hoffnung, gab hingegen die übrigen franzoͤ⸗ ſiſchen Kolonien, auch das wichtige Necht ber Fifchereien auf den Braͤnken von Neufoundland an Sranfreich zuräd, mit der Einfchräns fung, daß es in Dftindien nar Handelsniederlaffungen haben dürfe. Auch trat Portugal das franzoͤſiſche Guyana, wie es am ıflen Januar 1792 war, an Frankreich ab, Nur dadurch, daß man das alte Königsgefchleht der Bour⸗ bons wieder auf den Thron von Frankreich febte, durfte man Hoffen, einen bleibenden Zuſtand der Ruhe in Frankreich, — und — 512 2. Die ote Brigade bes General⸗Majors Grafen v. Lin⸗ au: | bas 3te Reſerve⸗Infanterie:Regt,. das Ite neumaͤrk. Landwehr· Infanterie: Regt., 18 Bataillons, Dar ıfte oſtpreuß. ne — _ _ das ıfle ſchieſi ſche — — das 11te — —— — 3. Die Artillerie: #, reitende Batterie No. 13., bpf. Fußbatterie No. 2o0. bie — Ne. 23., die — — No. 25., die — — Do. 26 N 4 Die Kavallerie: Brigade, Chef der General⸗Major v. Bismark: Oberſt v. Wuthe⸗ das ıfte ofipreuß, Landwehr⸗Kavallerie-Regt., now m m̃ * 13 Esquadrons. Das * — 7— m̃ Hardt das Elb-Landwehr-Ravalerieegt, ’ as andwehr⸗Kavallerie:⸗Reg 14 Esquabrons, bas 3te pommerfche Landwehr: Kavallerie-Rest, Oberſt⸗Lieutenant Berliner Landroebr-Ravallerie, Major v. Eifens S das ıfle kurmaͤrk. Landwehr-Kavallerie: Regt. Benkendorf von) das 6te kurmaͤrk. g¶nndwehr-Kavallerie: Regt. Hindenburg, das Elb⸗Huſaren⸗Regt., 11 Esquadrons. das Elb⸗Jaͤger⸗Metaſchement. Major v. Hiller, [% ote weſtpreuß. Landwehr: Kavallerie Aegt., das Z3te — 11 Esquadrons. | pas ate neumaͤrk. — — II. Das Einfhliegungs:Corps vor Erfurt, unter dem General⸗Major v. Dobfchüg. Das te fchlefifche Landwehr: Infanterie-Regiment, s be — — — — or gte — — — — das Iofe — - das öte Ser Infanterie Regiment, das 10 das Ike ſchleſi ſche Landwehr: Kavallerie-Regiment Das 2te — die 6pf. Fußbatterie No. 27 27. Bufammen 1% Bataillons, 6 Esquabrons und ı Batterie. a 513 IH. Das Referve:Lorps in Weftpbalen, Brigade des General Majors v. Jeanneret, 11 Bataillons, 4 Esquadrons, bas ıfle Referve: Infanterie Regiment, : - Das öte — — — or | dos Ite Elb » Landwehr : Infanterie: Regiment, | das bte fchlefifche Landwehr: Ravallerie: Regiment, bie ı2pfündige Batterie Mo. 7. . die Gpfündige Fußbatterie No. 17. die — Mo. 18. die Park: Kolonne No. 12, IV. Dei dem Einfhließungs: Corpse. der Feſtung Wie fel, Brigade des General: Majors:v. Buttlig, 9 Batail⸗ lons, 6 Esquadrons, ı Batterie. E ‚das ıfte Furmärkifche Landwehr: Infanterie: Regiment, das 3te — — — — Das Ste — — — — das Zte kurmaͤrkiſche Landwehr-Kavallerie-Regiment, 2 Esquadrons des 6ten - — — die bpfuͤndige Fußbatterie No. Za. | | V. Jn organ, das 17te ſchleſiſche Landwehr: Infanteries egiment. oo u ViI. Zn Wittenberg, das Kottbuffer Landwehr - Bataillon. Hiernach beftand das 4te Armeecorps aus 76 Bataillons, 64 Ess guadrons und ap: Datterien. ä In der Deitte des Monats’ März, feßte fich das Reſerve⸗ Corps des General: Majors v. Jeanneret in Marfch nach Weltphas len, und der General Graf v. Tauenzien beabfichtigte, fobald es die Jahreszeit geflatten würde, den Bogen der Einſchließungslinie vor Magdeburg zu verengen, und ihn durch zweckmaͤßig angelegte Verſchanzungen zu ſichern, damit dadurch noch ein bedeutender Theil des Blokadecorps entbehrt werden koͤnne, welches ſodann nach Weſtphalen aufbrechen ſollte. "Im April erhielt der General Graf v. Tauenzien die Nachricht: es babe der Kaifer Napoleon fomohl dem Marfchall Davouft in. - Hamburg, als dem Gouverneur, General Lemarsois in Magdeburg aufgetragen, mit dem größten Theile ihrer Beſatzungen fich zu “ vereinigen, und eine Diverfion zu machen. Es wurden deshalb für gleich die nöthigen Anſtalten getroffen, ba beide Orte durch Trups pen hinlänglich umftelle waren, und der General Graf v. Tauenzien ‚verlegte am roten April fein Hauptquartier nach Hundisburg uns weit Magdeburg. Ä Ä Am ı4ten April traf vor Magdeburg die erfte Nachricht der Einnahme von Paris und der andern naͤchſten Begebenheiten ein. Am ı6ten hatte der General Graf v. Tauenzien eine Unterredung mit dem General Gerard, am zıflen. April mit dem Gouverneur. General Grafen Lemarrois, unweit des Dorfes Olvenflädtz am 23jten wurde ein Waffenftillftand abgefchloffen, zufolge deſſen bie Sarnifon die neue Regierung in Srankreich anerfennen, die Ders Der Arieg. III. Theil, j Kt u —ñ— 524 , Das Referve:Corps mit Ausnahme der ten und Zten . Shraffier: Divifion fammelt fich in Claye nach dem Willen Sr. Majeftäs des Kaifers von Rußland, und paffirt die Gränzen und . den Rhein bei Fort Louis.“ Hauptquartier Paris am zoften April 1814. (gezeichnet) Barklay de Tolly. Zufolge biefer Anordnung marfchirte das ruffifche Kriegsheer ab, und zwar auf den Straßen, mie es die Beilage Po. 20. bes fagt, bis an die Oder und nach Polen, wo es zum Theil an Sale liziens Sränze bie zur Vollendung der neuen politifchen Ordnung von Europa fliehen blieb, Die ıfle ruffifche Garde-Infanterie⸗ Diviſion marfchirte von Paris nach Cherbourg, und wurde dort “auf der ruffifchen Flotte eingefchifft, welche von Liffabon im Jahr 1808 nach England geführt worden war; ein Theil der >ten Garde: Infanterie: Divifion und Garde-Reiterei blieb in Warſchau zurüd; die übrigen Garde: und Srenabier- Truppen marfchirten nah St. Petersburg In Sachſen blieben noch einige ruffifche Truppen, und q000 Mann nebſt dem Hauptquartiere des Gene⸗ rals Grafen Benningfen in Hamburg, während bie übrigen ruf fifchen Truppen des polnifchen Kriegsheeres das Herzogthum Hol⸗ flein, mit Ausnahme von Kiel und Rendsburg befeßt hatten, bis fie am Ende des Jahres von dort nach Polen zurüdmarfchirten. Der Kaiſer von Rupland verließ Paris am Zten Sjuny, und ging noch dem Schloffe St. Leu, und von dort Über Amiens nach, Boufogne, von mo er fih am 6ten Sjuny einfchiffte; er landete am felbigen Tage zu Dover und verweilte vom ten bis often Juny in London, kehrte fodann über Holland und, Coln, Eoblenz und Carlsruhe nach Leipzig und Frankfurth an der Oder nad) feis nem Neiche zuruͤck, und traf” am ı8ten July in Peters: urg ein. Bel dem vom Kalfer von Rußland ernannten’ Militairaus- fchuffe, zur Bildung einer neuen polnifchen Armee von 50,000 Mann, wurde der Sroßfürft Conſtantin zum Präfes in Warfchau ernannt, und die Stämme von beinahe Jo Negimentern des Her zogthums MWarfchau, mit 12 Generalen und 600 Offizieren, kehrten mit den ruffifhen Truppen unter dem Namen, der Armee des Herzogthums Warfchau, aus Franfreih nach ihrem Daterlande zurüd, indem ihnen der rüdfländige Gold von Frankreich, und der „ennftige von den Einfünften des Herzogthums zugefichert : wurde, Preußen. Schon am Zoſten April entließ der Koͤnig von Preußen die freiwilligen Jaͤger nach dem Vaterlande zu ihrem friedlichen Be⸗ rufe, mit den Aeußerungen ber koͤniglichen Gnade. Am Zten Juny ſprach der Koͤnig ſeinen Dank an das Volk, und an das Kriegs⸗ heer aus, und legte den wuͤrdigen Heerfuͤhrern Siegesnamen bei, und beſchenkte fie mit liegenden Guͤtern; der Feldmarſchall Bluͤ⸗ her wurde nunmehr Kürft Blücher von Wahlſtadt, der General $25 Graf Tauenzien mit dem Beinamen von. Wittenberg belegt, und die Generale v. York, v. Kleiſt, v. Bülow, v. Gneifenau in den Grafenftand, die erfleen mit Beinamen: von’Wartburg, von Mole lendorf, von Dennewiß erhoben, oo, Auch wurde an.demfelben Tage der um Preußen und Deutfchland hochverdiente Staatskanzler u. Hardenberg in den Sürftenftand erho⸗ ben; und die Verwalteng der herrlich hergeſtellten Monarchie 6 verdienten: Staatsmaͤnnern als Miniſlern übertragen, Es uͤber⸗ nahm Preußen feine ehemaligen Beſitzungen außer Hildesheim, welches dem Churfuͤrſtenthume Hannover verblieb; Die Feſtungen Torgau und Wittenberg wurden am 'ı6ten Mai als preußifches Eigenthum, fo wie das Herzegthum Berg vorläufig, auch Luxem⸗ hurg, Jülich und der Bruͤckenkopf von Coblenz, und alles Land jenfeits des-Rheines von der Mofel bis zur Maas’ von denen aus Frankreich zuruͤckmarſchirten preußifchen Truppen befeßt, indem 8o,0op Wann unter dem General ber Infanterie Grafen Kleiſt von Meltendorf vorläufig auf dem Kriegsfuße dort ſtehen blieben; das Fuͤrſtenthum Meuenburg fiel gleichfalls an Preußen, zuruͤch und trat in das alte Verhältnig zur Eidgenoffenfchaft. 0 Der König von Preußen .reifete am 4ten Juny von Paris bie nach Amiens, und traf am Sten in Boulogne ein, am Sten fegelte er -mit dem Kaifer von Rußland nach Dover, und verblieb gleichfalls vom 7ien bis 22ften Juny in London. Machdem der. König- Wolwih, Greenwich, Windfor, Dxrferd und Portsmouth, und andere Merkwürdigkeiten des Inſelreiches gefehen hatte, kehrte er über Dover. nach Paris zurgd, langte om 12ten July in Neuf⸗ chatel an, und über Carlsruße und Frankfurt am Main am Abend des Zten Augufis in Potsdam, wo am Morgen befielben Tages die preußifchen Garde: Truppen eingezogen waren. Am 5ten Auguſt begab fir) der König unerwartet nach Ber⸗ iin, . und erflärte den Abgefandten der Stadt, daß er bie vorbe: reiteten Feierlichkeiten zum Einzuge mit Glanz und Giegesgepränge von fich ablehne; fein Volk und feine Hauptſtadt Hätten: ihm durch freudige Erfüllung ſchwerer Pflichten Hinreichende Beweife der Liebe und Treue gegeben, deren er jetzt wie ferner mit Ruͤhrung gedenken werde. Wuͤnſche die Hauptſtadt dem Kriegsheere und feinen ruhmvollen Sührern, durch jene Geier eine öffentliche Ans erkepnung deffen, was fie geleiftet, zu geben, dann wolle er den Feldmarſchall Färften Blücher und die anwefenden Generale verſam⸗ meln, und die Garde: Truppen, ale wuͤrdige Repraͤſentanten ſeines Kriegsheeres in die Koͤnigsſtadt einfuͤhren. Und ſo erfolgte am ten Auguſt 1814 der feierliche Einzug nach der Anordnung des Könige, am Morgen um g Uhr durch das brandenburger Thor, auf welchem die von Paris zuruͤckgege⸗ bene Victoria wieder aufgeftellt war, die Linden entlang auf ben Luſtgarten und Schloßplatz, mo im Freien ein feierlicher Gottes⸗ dienft gehalten wurde, nach deffen Beendigung die ganze Verſamm⸗ lung aus einander ging. Ä Balern | | Der zum Fuͤrſten erhobene Feldmarſchall Wrede, führte am ‘ 526. Ende Mai das balerfche Kriegcheer, bie Truppentheile abgerech⸗ net, welche auf dem linken Ufer des Rheines bei Germersheim, Speyer und Worms fliehen blieben, aus ihren Kantonirungen über Straßburg nach ihrer Heimarh zuruͤck. Die Flirſtenthuͤmer An= ſpach und Baireuth blieben mit Baiern vereiniget; Tirol und Morariberg mit Ausnahme von Weiler wurden an Deftreich abgetre⸗ ten, boch dagegen nahm Baiern fchon am roten Juny das Große herzogthum Würzburg und bas Fuͤrſtenthum Afchaffenburg in Veſitz. u . , England, om, Der Prinz Regent ernannte den Lord Wellington zum Her: ig und Marquis von Duero, das Parlament verficherie Ihm’ ein‘ jahrliches Einfommen von 10,000 Pfund. Diefer Feldherr verließ Madrid in der Mitte des Juny, und reifete uͤber Paris nach London, wo er am 23ften Junh eintraf; ein Thell feines Kriegs: heeres wurde unter dem General Hill nach- Amerika beſtimmt, en englifche Truppen blieben in Belgien und in Portugal eben. " Die Niederlande . - u Der Friede verficherte den Niederlanden eine Vergrößerung ihres Gebietes; bis an die Maas hielten englifche und nieder: laͤndiſche Truppen Belgien befegt, in Bräffel blieb noch der oͤſt⸗ reichiſche Feidmarfchall Lieutenant Baron Vincent im Namen: - der verbündeten Mächte General: Gouverneur von 6 belgifchen. Departements, nnd: So wurde denn durch den Pariſer Frieden des Jahres 1814. Deutfchland von der Uebermacht Frankreichs befreiet, die alte’ Macht von Deftreich und Preußen wieder hergeftellt, und durch die Bereinigung Belgiens mit Holland, die Bildung größerer Staa: ten am Rhein, die zu hoffende Vereinigung der deutſchen Vblker⸗ (haften mittelft der neuen Bundesverfaſſung, durch die allgemeine Einrichtung der Landwehr in Deutfchland, und den Beſitz meiſt aller Feftungen am Rhein (außer Hüningen und Straßburg) für bie get Deutſchlands gegen Fünftige Angriffe der Franzefen Die, welche unzufrieden find, daß diefer Frieden nicht mehr Gewähr leiftete, haben fie fo fchnell vergeffen "jene graufe Beit, wo die Pforten des Himmels verfchloffen ſchienen, wo der Geiſt der Verzweiflung fprach: der Herr bat uns verlaffen; find alle Wunder denn ſchon von ihnen vergeffen? als fich tirf Im oͤſtlichen Norden ber eglmmel röthete, als das Machefchwerdt Gottes bes Eroberers gefürchtete Heere vernichtete, als die Vbiker, bisher von Derzweiflung und Tirannenfurcht umnachtet, aus Ihrer. Erniedri: ung I zu einem feltenen moralifchen Aufſchwunge erhoben; und ind fierjegt nicht erretter aus aller Furcht und Gefahr durch ihre Tap- ferkeit und ihren feften Willen, doch auch durch wunderbares Zuſam⸗ 527 mentreffen von Umftänden, : die nicht waren in der Gewalt von Menfchen, die nur der Allmächtige herbeiführen Eonnte, . ‚ "Europa gewährte .das Bild eines wogenden Meeres im hef: tigſten Sturme; die Weisheit der. Monarchen und enleuchteten ©taatsmänner Ienfte das große Werk bis hieher ficher und berr- lich. Vollkommenes zu leiften ift der Menſchheit nicht vergönnt. Pertrauen und geborfamen ‚nur die Völker ihren edlen Fürften, dann werden gewiß aus unferer ‘Zeit den Eünftigen Geſchlechtern Segnungen entftehen, und nicht umfanft die Ströme von Bluf: vergoffen. feyn, 1— ——— Bei €. F. Amelang in Berlin find noch. folgende 96 meinnügliche Werke zu haben: Hermbstädt, Sig. Fr,, (Königl, Preufs. Gehbeimer Rath und . Ritter etc. etc.) Bulletin des Neuesten und Wissenswürdigsten aus der Naturwissenschaft, so wie den Künsten, Manufakturen, technischen Gewerben, der Landwirthschaft und der bürgerli- chen Hausbaltung; für gebildete Leser und Leserinnen aus allen Ständen. ı5 Bände, gr. 8. Engl. Druckpapier, mit 40 Kupfern und vielen Holzschnitten. 1809 — ı3. à 2 Rtklr. ı6 Gr. 40 Rthlr. : Der Verleger har sich entschlossen, noch für einige Zeit dieses Werk um die Hälfte des bisherigen Preises oder zu oo Rihlr. baar abzulassen, — — — — Mufeum bes Neueften und Wiſſenswuͤrdig⸗ ſten aus dem Gebiete der Naturwiſſenſchaft, der Kuͤnſte, der Fabriken, der Manufakturen, der techniſchen Gewerbe, der Land: wirthſchaft, der Produkten-Waaren- und Handelskunde, und der buͤrgerlichen Haushaltung; für gebildete Leſer und Leſerinnen aus allen Staͤnden. gr. 8. Mit Kupf. Jahrgang 1817. per eompl. a 7 Thlr. 12 Gr. — — — — Gemeinnuͤtzlicher Rathgeber für den Bürger und Landmann; oder Sammlung auf Erfahrung gegruͤndeter Vor⸗ ſchriften zur Darſtellung mehrerer der wichtigſten Beduͤrfniſſe der Haushaltung, ſo wie der ſtaͤdtiſchen und laͤndlichen Gewerbe. gr. 8. iſter Vand. 2te verbeſſerte und vermehrte Aufllage. Mit ı Kupfertafel. Sauber geh. - ı8 ©r, — — — — — — — — oter Band, 18 Gr. Münze und Courant-Tabelle, völlig richtige, fuͤr Jeder⸗ mann dv. 4 Pfennig Courant gegen Münze a „', fo wie entge: gengefeßt, von + Pfennig Münze a z', gegen Courant, bis zu 1000 Rthlr. zum bequemen Gebraud In allen Geſchetten A geh. r. Vollbeding, J. 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Eimtpeitung des theeres des is Bären Eutin Sie. a mt 1 Gintpeltun des Schleſiſchen Kriegsbeeres bes. deldmarſccalis er. . 6 BL Eintheilung der Nord- Armee. Pa ER IV. 1 eſerve⸗Arme ko N den meet des Generals der Ausadeie Brafen Benin p. Des ten Preußtfchen Urmee-Goris des Gerierals dee - Ruhe tafen dv. Tauenbien. ® rat en Weſſphaliſchen Referve > Corms "des en Ludwig von Hefen-homburg. . d. Dar Rufſiſchen Armee im Herzog um Warſchau un ⸗ ter dem . d. Inf, Süi Er Labanow Rottsnut. * e. Des Blstaves Corps vor Glogan. v. Darfhplan der Muffifchen Meferve vom Bten bis mwien De zember de VI. Matfchplan der Ruffifchen Neferven vom anfen Dante 10 > bis ıöten Januar Ik. . . » VIL Schlachtordnung des ıflen prenfifhen aena · Gons vom 4ten Januar 1814. . . oo. VI. Eintheilung des aten gprenfifcen Urne. cms vom öten Januar isiq. . — ix. Darfihplan, des aten geenbigen Kemer. Gmms vom Sten bis den 3ıften Januar 11. 2. . x Sintheilung des fen Vreußiſchen aie · ew⸗ vom Aufen Januar 1814, . . oo. XI. Eintheilung des zen srenifcgen Arme: ons vom »öten debruar ish 2 0 0 ne x inteitung des aten Vreudiſchen aemee · Corv⸗ vom asien Sibruar 1814, 0 rer zım. tbeitung u Brunn Aeiegehertes im Dune Ge zw. pri ver —E und Kommandanten ber Zerbändeten » Mächte in den eroberten Provinzen im Monat Februar 1814. ı 4 7. Die Ste urmee-übtbeilung, — Koͤnigl. Veierſche Armee kommandirt der Gen. d. Kav. Chef des BSeneralfiabes, der '®. M. dWechberg. 1) Das Oeſtreichiſche Armee⸗Corps kommandirt der Ben. v \ Kay, Graf Frimmont. , a. Die Divifion des 5. M. Et. Grafen Anton Hardegg. das Jaͤger Bat. No, 3. Obriſt Baroni, Obriſt Baron I 8 En De Uhlanen⸗Reg. Schwarzenberg, Dbeif Baron engen. Mengen. .eine Brigade» Batterie, Hprift Baron [2 Bat, des ıften Scyefler Inf. Reg. Sprit Novak, ° Geramb, 6 Esq. Erzherzog Joſeph Hufaren, Ob. Bar. Geramb. b. Die Divifton des 5. M. Lt. Baron Spieny. 4 Bat, des Inf.⸗ Reg. Erzherzog Rudolph, Obriſt G. M. Baron Steinmann, Boltmann. 1 4 Bat. des Inf.-Reg. Jordis, Comb. Obriſt Klein, eine Brigade Batterie. 6 Esq. des Sczekler Hufaren: Reg., Comd. Obriſt ölt- G. M. Minu⸗ weiler, tip. 6 Esq. des Dragoner-Reg. Kneſewich/ Obriſt Oloh, eine Kavallerie-Batterie. c Die Referve-Artillerie, der ©. M. Baron Strertnit, Zwei bpfuͤnd. Poſitivns · Batterien, eine 12pfuͤnd. d. Das Stabs-Corps, Obriſt Voith vom Generalſabe ı Comp. Pionnier, 1 Comp. Stabs Infanterie, Esq. Stabe- Dragoner, ı Comp. Sanitaͤts⸗Infanterie. 9) Die Königl. Baierſche Armee. a. Die iſte Baierfche Divifion Fommandirt der ©. kt. Graf Rechb erg 4 en. nee ıften Cheveauglegeres-Neg., Comd, Obriſt G.M.Barın) 4 en des aten Cheveaurle ered- eg. Fuͤrſt Tarie, Vieregg. Comd. Maj. Graf Lerchenfeld, 16 Esq. des 7ten Cheveaurlegeres-Reg. Prinz Carl dv. ‘ Baiern, Comd. Oprifilt. Winkler, 2 Bat. des ıflen Linien» Inf. Reg. des Könige, Tomb, der Obriſt Hertling, G. M. Bring | x Bat. des 3ten Binien- Inf.⸗ Reg. Prinz Carl, Comd. Carl v, Bat Major Brelaty, PR Königl, das — National⸗ Beld⸗ Bat, Augsburg, Comd. Mair oheit. ruͤkn Das, 3te Teichte Sn. Vet. Comd. Obriſtlt. Baron. ronegg ag ate Bat, des aten Linien⸗Inf.⸗ Rep. Kronpring, ne at, de6 roten Linien Juf.-®R N U das ıfle Bat. des Toten xin en · In eg. Jun er, 2 das 2te leichte Inf.⸗ Bat, Comd, der Major Weibel, dag ııte Iational- Feld Bat. Ingolfiadt, Mai. Myſſel, das 18t. u — Baireuth, Mai Hevder. W - burg, Beilagen zum Dritten Theil. Zeitraum vom ıften Januar 1814 bis zum Parifer Frieden, . . Beilage Ll Ueberſicht der Haupt: Armee unter dem Oberbefehl des F. M. Fürften v. Schwarzenberg den ıflen Sanuar 1814, Dberbefeblshaber. der K. R. 5. M. Fuͤrſt Schwarzenberg. . Chef des Generalfiabes, der 5. M. Lt. Graf Radetzky. —* uattiermeifler, der G. M. Baron Langenau. Chef der Artillerie, der F. M Lt. Baron Reisner. General⸗Intendant, der F. M. Lt. Baron Probasta. Chef der Pontonnier, der F. SM. Et Hohenbruck. 1. Die iſte leichte Oeſtreichiſche Diviſton, der F. M. ki. Graf Buhna. das Jaͤger⸗Bat. No. 85. G. M. Baron Warasdiner Kreuber ein Bat, — ene4 8 0a. des Reg. Katfer Hufaren, 6 Esq. des Reg. Vincent: Ehevenuzlegeres, eine Kavallerie» Batterie, das Jaͤger⸗Bat. No. 6, G. M. ei ein Bat. Brooder, meiſter. 6 Esq. Lichtenſtein Huͤſaren, J eine Kavallerie⸗Batterie. ein Bat. Peterwardeiner. 6 Esq. des Lewenehr Dragoner⸗Reg., 6 Esq. des Blankenſtein Huſaren⸗ eu | eine Kavallerie» Batterie, os 2. Die ate leichte Defreichife Divifton, der F. M, &. Furt Moritz Licht enftein n. Der F. M. Lt, Mohr, G. M. Prinz (zwei Bat, Mallachen FJaiier, Guſtav von) ein Bat. Jaͤger effen-Hom-) 6 sg. Drely Chevenurlegeres,’ eine Kavallerie Batterie, ein Sat. Ziger In t. ein Dat. Faͤger Io. a, - er 82 6 0. Yalatinal Sufayen, u .1 6 Esq. Kaifer Cheveaurlegeres, eine Kayalleries Batterie. . Beilagen zum Krieg. Theil ILL, —XF 2 3, X Armee⸗Abtheilung, der F. 3. M. Graf Hieronimus olloredo. .Die Diviſion des F. M. Lt. Graf Ignatz Hardegg. 1. D ie Bat. Deutfch: Bannat ten, ’ Hardegs G. M. Rai- | 6 Esq. des Huſaren Reg. Heffen- Homburg, gekur. 6 Esq. des Rieſch Dragoner⸗Reg. eine Kavallerie: Batterie, 2) Die Divifton bes F. M. Bieut, Baron Wimpfen. 3 Bat, des Inf ⸗Reg. Froon, E:M.Mumb.T 3 Bat. des Inf.⸗Reg. Deveauk, eine Brigade» Batterie, 4 Bat, des Inf.⸗Reg. Aegentenn, G. M. Wazel. Bat. des Auf. Meg. Erbach, eine Brigade: Batterie, 3) Die Divirion des F. M. Lt. Fuͤrſt Wied⸗Runkel. des Inf.⸗Reg. de Ligne, Bat. des Inf. Meg, Czartorisky, m a a nf egteg Albert Gyulah Gm. Duo] 3 Hat. des Ink-Ren, Reuß Blauen, danowich. Keine Brigade» Batter e. Plauen, 4 Die Referve-Artillerie, Zwei 6pfuͤnd. Poſi tions · Batterien, eine sepfünd _ Die 2te Aemee⸗Abtbeilung kommandirt der F. M. kt. Fuͤrſt Alvis Lichtenſteiin. 1) Die Divifion des $. m. Lieut. Für Alois Bichtenflein, ein Bat, Gradisfaner, G. M. Prinz | ein Bat. des ıflen Wallachen- Meg. Coburg. 6 Esq. des Kienmeier Hufaren- Reg, eine Kavallerie Batterie: 3 Bat. des Inf.Reg. Erzherzog Rainer, 6 Esq. des Dragoner- Reg, Erzherzog Johann, u ee ee cn 5 Grait G. M. kon. at, des In ‚Meg. Reu raitz, 3 Bat, des Inf.⸗Reg. Vogelſang⸗ gueville. eine Brigade» Batterie, 2) Die 2 6 5 hf: die Breth. ( Goflor w G. M. Klopf- J Kannitz, ſtein. aun | eine : Brigade-Watterke 2 Bat. des Inf. Res. Strauch, ®. m. Bed ef? Bellegarde, eine ——— 3) Die Referve-Artilleri Zwei 6pfuͤnd. —8— tions⸗ Batterien, eine 12pfuͤnd. 5. Die Ei Armee⸗Abtheilung wmmanditt vr 8 3. M. Graf yu ı) Die Divifi 2 bei 5. m 8, Oraf Creendille. ein Bat. Wadasdiner eorger G. M. Hecht 7 Esq. Klenan Chenennglegerch, 6 Esq. Roſenberg Cheyeautlegeres, ie Divifion des 5 I. kr. Süuften Hobenlohe Bartenfei 2). Die vifion de uͤrſten Hobenlobe arten om 2 Bat. des Inf.⸗Reg. Mariaſſy y, Rein, * ° E — Ignatz, Gyulay. { ” Spieny. eine Tu ee u b, = 7 (arim- [4 at. des Inf.⸗Reg. Kollowrat 6. m. Grim- I z Seoblich, eine: Brigade „Batterie. 3) Die Divifion des 5. M. Ft. Mariaffy, G. M. Pflaͤ⸗ [= Bat. des nf. «Reg. —5 — ndwis, ger. eine , Brigade — ekulinst 3 Bat. des In eg. Kottulinsky, Gm el; — aifer, eine , Brigade: Batterie, 4) Die Referve-Artillerie, Zwei bofuͤnd. Poft tions= Batterien, - eine rapfuͤnd. 6, Die 4te Armee-Abtheilung oder die Königl. Wurtemdergiſche Armee fommandirt Se, König, Hobeit der Kronprinz von Würs temberg. Shef des Generalſtabes, der Defreichtfähe Ob. v. Vahrenbuͤbler. 1) Die Kavallerie-Diviſion, der ©. Lt. Prinz Adani von Wuͤrtemberg. 4 Esq. des Dragoner-Reg. No. 3. (des Kronpringen,) G. M. Wale | | Sun Bes No. (Herzog Ludwig), Comd *2 ⸗ sq Jaͤger⸗Reg. No. 2. (Herzog Ludwig), Comd. leben. der Obriſt Gaisberg. 8 eine reitende Batterie zu 6 Kanone | 4 Esq. des Täger-Meg, No, 4. — Adam), Comd. | der Mai. Reinhard, G. M. Jett. j 4 Esq. des Teichten Ravall, « Reg. No, 5. (Dillen), - " Comd. der Dbrift Miliug, eine veitende en von 6 Kanonen, 9) Die Divifion des ©. Lt. & 2 Bat. des Inf.⸗ eg . No. a °, (Herzog Wilhelm), Ob. ® NM. Dr v. Bieberitein, 3 ing Wilbelm), ring. .— — 90.7.0. Pfubl), Ob. v. Kellenbach, 2 Bat. des Linien⸗ ⸗Inf.⸗Reg. No. 4. (Franquemont), G. M. Prinz Ob. v. Imbof, Hohenlohe, T 2 Dat des „einien-Jnf ‚Reg. No. 6. des (Kronpringen), | oo y, Beulw eine Gpfuͤnd. Fußbatterie von 6 Kanonen, 3) Die Division des G. Et. Grafen Franquemont. 2 Bat. des Linien⸗Inf.e.⸗Reg. No. 3. Gomb. ber Obriſt &M. Stok⸗ Cammerer, meyher. 2 Bat. des —7 — ee Res. No. 9. (des Könige), Ob - Graf v. d. G. M. Miele Bat. ae leichten Inf.⸗ Reg. No, 10. Comd. Obriſt ſany. 1 Leichtes ea Sat oder Bandfcharffchüben, Mai. v. Gaisberg, eine Sußbatterie von 2 6pfuͤnd. Kanonen und 4 Stuͤck 7pfuͤnd. Haubitzen. Zaſammen ı2 Esq., 15 Bat. u. 24 Kanonen. 4 7. Die Ste Kemee-Hotbeilung, die Königl, Waierſche Armee kommandirt der Gen. d. Kav. af Wrede, Chef des Beneralfiabes, der G. M. Nechberg, 1) Das Deftreihifche Armee-Eorps Tommandirt der Gen, d. Kav. Graf Frimmont. a. Die Divifion des 5. M. Lt. Strafen Anton Hardegg. das Jaͤger Bat. No. 3. Soria Baroni, Obriſt Baron | 8 a des ublanen⸗ sMeg. Schwarzenberg, Dbeif Baron Mengen, eine Brigade» Batterie. Obriſt Baron [2 Bat, des ıflen Seyefler Inf.-Reg,, Horifi Novak, ° Geramb, 6 Esq. Erzherzog Joſepyh Hufaren, Ob. Bar. Geramb, b. Die Diviften des 5. M. Lt. Baron Spieny. ' 4 Bat, des nf.» Reg. Erzherzog Rudolph, Obriſt GM. Baron Steinmann, Voitmann. | 4 Bat. des Inf.-Reg. Jordis, Comd. Obriſt Klein, eine Brigade - Batterie, | 6 Esq. des Scezekler Hufaren: Neg., Comd. Obriſt Sit G. M. Minu⸗ weiler til. 6 Esq. des Dragoner- Reg. Kneferoich, Obriſt Oloh, eine Kavallerie-Batterie. c Die Reſerve⸗Artillerie, ber G. M. Baron Strortnik. Zwei bpfuͤnd. Pofitivns · Batterien, eine 12pfuͤnd. d. Das Stabs-Corps, Obriſt Voith vom Generatfabe ı Comp, Pionnier Comp. Stabs Infanterie, z Esq. Stabs-Dragoner, I Comp. Sanitäts- Infanterie, 2) Die Königl. Baierfhe Armee. a. Die iſte Baierfche Divifion Fommanbirt der ©. ft. Graf Rechbers 4 a ıften Cheveauglegeres-Neg., Comd. Obriff G. M. Baron) 4 &sa. des aten Ghebeauztegeted- Meg. Fuͤrſt Tarie, Vieregg. Comd. Maj. Graf Lerchenfeld, 16 Esq. des 7ten Chevcauzlegeres- Reg. Prinz Carl v. Baiern, Comd. Oprifilt. Winkler, 2 Bat. des ıften Linien- Inf. Meg, des Königs, Comd. der Dbrift Hertling, GM. Bring | ı Bat. des 3ten „onen: Inf.⸗ -Reg. Prinz Carl, Comd. Carl v. Bat Major Brelat ern Koͤnigl. J das Ha National. -Geld- Bat. Augsburg, Comd. Maior Hoheit, . Dan, 3te leichte Inf. Sat. Comd. Obrifilt. Baron ronegg ag te Bat. des ofen Linien» inf. - Res. Kronprinz, d a a Det ten Lini fe MR k J. I das iſte Bat. des roten Linien Juf-Meg. Junker Gm. Mail Obriſt Freuberg, ' das 2te leichte Zuf.-Bat., Comd. der Major Weibel, dag sıte Iational» Feld- Bat. Ingolſtadt, Mai. Myſſel, das 185tTe. — Baireuth, Maj. Depber. v 5 eine Spfänd. Fahrende Batterie von 6 Kanonen, Cap, rg Goͤ⸗ ſchen. Halt eine, End, Fußbatterie von 8 Kanonen Cap. Finken⸗ huſen. b. Die ate Balerſche Diviſion kommandirt der ©. Lt. Graf Esq. des Aten Cbevenuglegetes » Reg, Kronpring, G. Ell⸗ Comd. Obriſt Nedermeyer, —— 4 Esq. des G6ten. Cbeveautlegeres⸗ :Meg. Bubenbofen, Comd. Obriſt Zandt. 2 Bat. des 4ten Linien-Inf.⸗Reg. Hildburgshauſen, f Comd. Dprift Fortemps, das Ste leichte Inf.⸗Bat., Comd. Obriſtlt. Herrmann, das 4te National⸗ Feld⸗ Dat. Salzburq, Cap. Audritzky, DE gte — — Regensbvurg, Cap. Durſt. 2 Bat, des bten Linien. Ink- Meg. Herzog Wilbelm, Comd. Obriſt Salm, G. M. Zol⸗ das iſe leichte Inf.Bat., Obriſfilt. Fiek, G. M. Gra Pappenheim. lern. dag 13te National⸗-Feld-Bat. Juſprat— Cap. Henkel, Jdas wit. — — Anſpach, Major v. d. eine öpfünd. fahrende Batterie von 6. Kanonen Gay. Raiar Pe Rüpersheimer, ' pers. eine 6pfuͤnd. Fußbatterie von 8 Kanonen, Cap. Dauner. c. Die Ste | Baterfhe Divifion fommandirt der ©, M. de 4 Esa, des 4ten Cheveaurlegeres Reg. Koͤnig, Maj. v. De von eb. Moͤlder, 4 Esq. des sten Cheveauzlegeres- Neg. Leiningen, Obrift Kirſchbaum. 2 Bat. des niten LinienInf.⸗ «Meg. Kinfel, Comd. Obriſt v. Billemont, ı Bat. des 7ten Linien-Inf.⸗Reqg. Fuͤrſt Loewenſtein, G. M. 9% Obriſt v. Rodt, bermann. Yer Bat. der mobilen Legion des Unter-Donau Kreiſes, Cap. de la Haye, ce Bit, der mobilen Legion des Iller-Kreifes, Cap, Sau 1 Bat, de sten Linien⸗Inf.⸗Reg., Comd. Obriſtlt. v. Bleſſen, 1 Bat, bes öten Linien⸗-Inf.⸗Reg. Herzog Pius, Mai. fett 8.N.Dam< , Bat. bes bes. "oten Binien- Inf Reg. Iſenburg, Dörift Theobald, das 5te National⸗ Gelb.‘ Bit. Münden, Mieior Fortis, das 6te gindau. Cup. Rauch. eine 6pfünd, . fahrende Batterie von 6 Kanone; Gap, Mai, Wagner.] Aigue eine —8 Fußbatterie von 8 Kanonen, Say, Achuls. de Die RefervesArtillerie, Chef der G. M. Baron Colonge, Eine 6Gpfuͤnd. fahrende Batterie von 6 Kan. Cup. v. Widmann, eine zopfünd, Batterie yon 6 — (Gap. Dietrich, , eine sopfünd, — 6 — Kap. uimer, Batus: 18 Kan, — Transport: 18 Kan. | eine zapfund, Batterie von 6 — Cap. Schmibt, eine 6pfuͤnd. Fufbatterie von 8 — Kap. Brafla Rofes, eine Mortier- Batterie Pr m 34 Stud Geſchuͤtz. Die große Munitions⸗Reſerve. ‘ ſchůt Zuſammen 30 Esq., 30 Bat., 12 Batterien mit 86 Stuͤck Geſchuͤtz. 8. Die 6te Armee⸗Abtheilung Ruſſiſcher Truppen kommandirt der Gen. d. Kav. Graf Wittgenſtein. Chef des Generalſtabes, der ©. Lt. d Auwray. ODyher⸗Quartiermeiſter, dev Obriſt Teslef. Cbef der Artillerie, der G. M. Loͤwenſtern. 1) Die Kavallerie kommandirt der G. Lt. Graf Pahlen der Z3te. a. Die ıfle Hufaren-Divifion, einfiweilig G. M. Rüdinger, G. M. D I. dag Grodnoſche Huſaren⸗Reg., ©. M. Ruͤdinger. lianow la das Sumzſche Hufaren-Meg , G. Kt. Graf Pahlen ‘ der 3te, Comd. G. M. Delianow. 3. das Dliopolsfifche Hufaren-PReg., G. M. Dechterem, G. M. Dei Comd. EM. Schufangw, terem, 4. das Lubnyſche Hufaren-Reg., G. M. Dawidom, j Comd. Mai. Menſchinsky, das Tſchuiugewſche Uhlanen- Reg, G. M. Liſſane⸗ witſch (von der Zten Ublanen-Diviſion), die reitende Batterie No. 23. der Obriſi Markow. b. Die Koſaken⸗Regimenter kommandirt der G. M. Ilo⸗ waisky der ıo2te, 1. das Koſaken⸗Reg. Wlaſow des aten, | G. M. 2 — des G. M. Ilowaisky des ıaten, Graf Muffing > 2 aemufgtin hey” Oben % — ernuſchkin aten, r uſchkin. Fuͤrſt Lubomirsky, . das Jaroslawſche Miliz⸗-Koſaken⸗Reg. 2) Das ıfle Ruſſiſche Infanterie⸗Corps kommandirt der ©. &t. Fuͤrſt Gotſchakof der 2te. a. Die 5te Infanterie-Diviſion des G. M. Meſenzow. 1, das Permſche Inf.⸗Reg., Chef G. M. Meſenzow, Obriſt Mali⸗ Comd. Major. Melin, | wanow. 2. das Mobilewſche Inf.⸗Reg., Chef G. M. Fuͤrſt Sibirsky (abweſend), Obriſt Maliwanow. 3. dag Sewskiſche Inf.⸗Reg., Chef G. M. Nabokow G. M. Nabo⸗ kow der iſte. der ıfle, Comd. Obriſt Kafterew, das Kalugaſche Inf.⸗Reg., Chef ©. Lt. Kaſatſch⸗ kowsky (abwefend), Obriſt Sawinitſen. 5. d Jager. Re./ Obriſt Breginsky, Obriſtlt. ataſchof, Mendoze Suſe de Botello: b. un i4te Snfanterie- Divifion, Chef dr G. M. elfrei ch. ı. das Tinginskiſche Inf, Reg, Chef G. M. Lälin AM, Laͤlin Comd. Dbrifilt. Baron. Billingshaufen, np 2. das Efiblandifche Inf.⸗Reg., Chef G. M. Helfteich, Major Klinow, G. . Wla⸗ of. N \ ri 7 SM. Roth. [ das asfte Jaͤger⸗Reg., Chef der Obriſt Wetoſchtin, einſtweilig Major Roether. Ob. Wetofch- | 4. das zöfte Jaͤger⸗Reg., Chef G. M. Roth Gleſſirhh kin. Major Kotſchetura, 1. die ſchwere Batterie No, 8 der Obriſt Tornow Drift Tor, die Fr ihte — N0.6. derDbrifiit. Safrerenstt, vom. 3. die leichte — — 27. der Obrifit. Baitsw. 3) Das 2te Ruffifche Infanterie Corps kommandirt der G. Lt. Prinz Eugen v. Wuͤrtemberg. a. Die are Infanterie Division, chf der G. M. Fuͤrſt ov 1. das Morumſche Inf.⸗Reg., Chef G. M. Baron Driefen (oleffirt) Obrit Baron Wolf, Obriſt Baron) 2. das Tſchernigowſche Fnf.- ‚Reg oe G. Lt. Ka⸗ Wolf. nownizin (ubigefend), Maior Lebinh 3. dag aıfle Fager- Reg, Obriſt —X (abweſend), Obriſt Stepanow. — das Revalſche Inf.⸗Reg., Obriſt Schilwinsky, Obriſt Schil⸗ 5 ‚Seliginetiiche Inf.⸗ Reg, Drift Mazerekof, h ajor winsky. 6. das Soſte Tiger Reg, „G. M. Zürk Shacafston, | Obrift Kapuſti b. Die äte Snfanterie-Dinifign, Chef der G. M. viſch⸗ 1. das Tobolskiſche Inf, Reg, G. M. Schröder (ab⸗ weſend), Obriſt Treffurt Dbeifl Erf) pas Bolöpnifce Inf Regs G. m. Roſſh. Dsrift. furt. Ma 3. das 5 Wger⸗Reg, G. M. Pillar (abweſend). 4. das Krementſchuaſche Inf.⸗ Reg, G. M. piſchnibte/ Obriſt Reib⸗ Obriſt Mamonow, nit | 5, das Minskifche Inf.⸗Reg./ Obriſt Kraſſewin, * 6. das 4te Jaͤger Reg./ Oðbriſt Wolkow der at, Comd. Dbrinlt“ Jwanow. bie chwere Batterie De. 14. G. M. Staden 6 Kart. GR Str N ' ne Sprift Dietriche 5 _ ’ € —* „ — Die Pionnier⸗Comp. des Doridte Kanatſchikow. 9 nn mauni Quartier des Gen. d. Kav. Graf Wittgenſtein efanden ſich 3 Esq. dei Ingermanlandſchen Dragoner-Reg., ©, Pantfchulidfen der ate (abwefend), Ohriſt Ballonta, ı Esq. des Irkutzkiſchen Hufaren- Neg., dag ate Bugſche Kofaten-Reg., ein Kommando. des Kolafen- Reg. Salotareng, ein Kommando des 4ten Bafchfirens Regu ein Bat Milig von Dloneb, ein Bat. Miliz von Wologda. Zuſammen 20 — 6 Koſaken⸗Reg., 23 Bat. Ainfantenie en te I ö 9 Die Kaiſerlich⸗Oeſtreichiſche Neferbe, Oberbefehlepnber Se. Koͤnigl. Hoheit der Großfuͤrit Conftantin Chef der Gen. der Kav. Erbprinz von Heffen- Homburg. 1) Die nf Bat I: De ed. des Juf.⸗Re € G. M. Hirſch. * 9 Hieronimus Colloredo. G. M. Haug fa — — Heſſen⸗Homburg, witz. 2 — — Simbſchen, ‚Qual — — Eſterbazy —28 — — Daridoric. 23) Die Grenadier-Divifion des 5. M. £t. Graf wahcanot das Grenad.⸗Bat. Czarnohi, G. M. Fuͤr⸗das — Berger, fienwertber. dad ©: — Oklopſia, das — Obermeyer. das — des Dil en (3 zur Wache . Ä _ ein Kaifer ©. * Wei⸗ das — Bortner, - gel. das — Bier, das Ruͤber. Die Grenadier⸗ Divifica des F. M. kt. Baron Trau⸗ tenberg. das Grenad.⸗Bat. Frimm, G. M. al das Nöffel, . * — Puteany, das — Posmann, G. M. Luz. as — a 4 ER Guiraffier- Corps fommandirt dr 5 M. Lt. Graf a. Die Dinifion dei 5 M. Lt. Graf Klebelsberg. G. M. Graf — 6 Esq. bes Guitaffi er- Meg. Großfuͤrſt Conftantin, [u 6 Esq. d — Sommariva. Graf f 6 Esq. * — des Kaiſers, — 6 Esq. des — bichtenſtein. 8: w EA Tee Cu Me I beder —— o — es Cuiraſſier⸗Re rzherzoqg Franz Bi rch. 9 Kronprinz Bean, G. M. Ku⸗ —8 * — Herzog Albert, talef, 4 Esq. de — Lothringen. Zum Armee⸗Dienſt. I) 2 al Divifion des F. M. Et. und General: Fütendanten G. M. Rein- das anbwehr- -Bat. des Inf.⸗Reg. Des wald ‘ das Landwehr: Bat. des af ⸗Reg. Froon das ä — OR uf Zu Transpor⸗ or aitz ten, Polizei⸗ G. M. Baron J das Bandrvehr- Bat, des Inf.» Reg. Vo⸗( und Wacht Hıriv gen⸗ gelfa Dient. ang, berg. — des Inf. reg, aa, Gyulay, 9 0) Die Referverfrtillerie-Divifion bes 5. M. 2t, Baron Reien Comp Meferve- Artillerie fommunbirt der ©. M. Friren⸗ 27 Com. Artillerie Handlanger fommandirt der G. M. Küs 3) Die Divifion des General» Duartiermeiflers G. M. Bangenan. 8 Pionnier- Somvagnien, 800 Mann Pontonnier, ı Comp, Stabg- Infanterie Wache, 3 Esq. Stabs Dragoner, ı Comp, jum Hospital. 3 Esq. Handwehr- Dragoner. 10, Die Raiferlih-Ruffifhe Neferve Oberbefe hled rer des Kaiſerlich⸗-Ruſſi nen Kriegeheeres, der Sen, Graf Barklay de Toll Chef des Pe der ©. Lt. Subane General - Duartiermeifter, der ©. et. Baron Diebitſch. Dujour General, der G. M. Oldekop. ehe der Artillerie, der ©. Lt. Fuͤrſt Jaſchwill. Chef der Ingenieurs, der G. M. Graf Siewers. General⸗Intendant, G. M. Kankerin. General⸗-Proviantmeiſter, G. M. Bo Generäl» Kriegs: Commilfair, G. M noff. Ba Chef der Kanzlei, der wirfliche — Besrohnon. Die Referve-Armee, Oberbefehlshaber Se, Kaiſerl. Hobeit der Großfuͤrſt Conſtantin. Chef des Stabes, der G. M. Kurutta Ober-Quartiermeiſter, der Obriſt Baron Croſſard. Dujour General, der G. M. Patapof. Der General der Infanterie Graf Milleradowitſch. Chef des Stabes, der G. M. und Ben, Adi. Sipagin. 1) Das Garde-Kavallerie-Corps kommandirt der ©. Lt. Fuͤrſt Gallizin der Ste. a. Die ie ie Suiraffier-Divifion, Chef der G. Lt. Deprera⸗ G. M. ae 1, das Chevallier Garde-Reg. Comd. Drift Kablufon, ſenieff. 15 das Meg. Garde zu Pferde, Comd. G. M. Andreewseky. 3. das Leibgarde Cuiraſſier⸗Reg., ©. M. Baron Bud» 6. M. Baron | berg, Obriſt Koften, Roſen. 4. das Cuiraſſier Reg. der Kaiſerin, G. M. Baron Mofen, Obriſt Koſchenbahr. b. Die Preußiſche Garde— Faͤballerie⸗Brigade, der Obriſt v. Laroche Starkenfels. Adjudanten, Lieut. v. Heiduk und v. Dunker. Das Reg. Garde du Corps, Comd. der Opräilt. v. Kno⸗ belsdorf, das leichte Garde⸗Kavallerie⸗NReg., Comd. der Major v. Die. —2— Garde⸗Batterie, der Cap. v. Willmann, die Badenſche reitende Batterie, der Pr. Lieut. v. Schaͤfer. Io c, Die ate Euiraffier-Divifion, Chef der G. Lt. Kretow. ı, das Sfatarinoslamfche Euiraffier-Neg., ©. Kt. Kre= G. M. Stahl tow, G. M, Wolkow, der ate, 2. das Aftrachanfche Cuiraſſier⸗Req., G. Lt. Barasdin der 2te (abweſend), G. M. Stahl der ꝛte. 3. das Gluchowſche Cuiraſſier-Reg., G. M. Leontiew, Major Kriwanoſſow, 4. das Pleskowſche Cuiraſſier⸗Reg., Lt. Baron Korff (abwefend), G. M. Saß der hr d. Die 3te Euiraffier-Divifion, Chef der & Lt. Duca. ®. M. Beon- tiew. 1. dag Cutraſſier⸗Reg. St. George, G. M. Graf Ste G. M. Bra domwitfch, Obriſt Baron Stafelberg, taſſow. 2. de⸗ dieneeſſche CuiraſſierReg., ©. Lt. Duca, G. ra 3. das Alt Dubnoſche — ĩer⸗Reg., ©. Lt. Woinow GM. Lewa⸗ (abweſend), G. M. ſchof. 4. bas N Guiraffke ver Meg, G. M. Lewäfchof, Maſſalow. „Die lite BardeoRavatterie- -Dipvifion, 1. das Leibgarde Dragoner- Reg. , ©. M. Tichifcherin EM Tſch ai⸗ der 2te, 2, dag Leibgarde Hufaren-Reg., 38 . Troſchinsky, 3. das Leibgarde Uhlanen Reg., G. M. Tſchailikoff— G. M. Meſenzof. 4. das Doniſche Leibgarde Kofaten: Neg., ©. Lt. Graf Orlow Deniffow, Obriſt Jefremow. 5. die Sotne — vom ſchwarzen Meere. Die teifende Batterie Garde» Artillerie No. 1. der Obriſt Biſtra G. M. Koſen. [u feitende 2 Batterie Garde Artillerie No. 2. der Obriſt uͤpin 2) Das Ste oder Garde-Infanterie-Corps kommandirt ber G. Lt. Jermolow. a. Die ıfte Sarde-Snfanterie-Divifion, Chef der ©. Lt. Baron Rofen. 3 Bat. des Preobrafchensfifchen Leibgarbe Inf.⸗Reg., G. M.' Po= G. Lt. Baron Roſen, Obriſt Tucholka, temkin. 3 Bat. des Semaͤnowſchen Leibgarde Inf. Reg. SM. ee, Duch Keflamacom. 4 feReg., G. M 3 Bat. eG se mallon en Leibgarde Fnf.-Reg. . ng Krapowitzky, G. M. Raslianinen,” Bu einfweilig I 3 Bat. ‚nes Leibgarde Fäger-Reg., G. M. Biſtram M firam d. ae: SR der Garde- Marine: Equipage, Flotte⸗ Gap. b. Die Brenßifche Garbe- Infanterie. Brigade, der Obriſt v. Alvensleben. ai heiıten, die Lieut. v. Rauch, v. Studnitz u. v. Schmes Das ıfle Dee, Garde zu Fuß, Comd. der Dbrifi v. Alvens⸗ eben das ate Reg. Garde zu Fuß, Comd. der Obriſtlt. v. Müffe 9, " N m 11 das Garde⸗ Jaͤger⸗Bat., Comd. der Obrifilt. v. Witzleben, das Großherzoglich⸗ Badenfche Garde - Bat., Comd. der Obriſilt. v. Beuſt, die 6pfuͤnd. Fußgarde⸗Batterie, der Cap. Lehmann. c. Die ste Garde Infanterie Divifion, Chef der G. M. (‘3 Bat. des eittbauffchen „zeibgarde Inf. ⸗Reg., G. M. Udom, Obriſt Ogru 3 Bat. des Sinnländifchen Leibgarde Anf.- Jes. G. M. Kriſchanofsky (blefiirt), G. M. Richter 2 Bat. des Leib-Grenad. Barde: Fnf.-Meg., G. M. einſtweilig G. M. Richter. GM Schel⸗ tuchin d. 2te. Scheltuchin der 2te, Dprifilt. Stegemann, 2 Bat. des Pawlowskiſchen Leibgarde-Reg, G. M. Makarow, Obriſt Tarnofsty. die ſchwere Garde- Batterie No. 1. der Obriſt Ladigin, " die leichte — No. 1. der St. Cap. Schir⸗ Ob. Ladigin. kewitſch, bie leichte — No. 2. ver, Lieut. Brund⸗ zarin. Die Pionnier⸗Comp. des Cap. Foeliakow. Das halbe Bat. Arbeiter, der Major Ratnikow. 3) Das 3te oder Grenadier⸗Corps fommanbirt der Gen, d Kav. Rajewsky. ‘a. De ılle Grenadier-Divifion, Chef der ©. Lt. Tſchog⸗ Bat. des Efatarinoslamfchen Grenad.⸗Reg., ©. M. M. Kni⸗ f Chriftofowitfch, Dbrift Schwarz, — — x Bat. des Gr. Araktſcheefſchen Grepad. Reg, G. M. Kniaſchnin der ate, Dbrift Betr ı Bat, des Taurifchen Grenad, "Reg. ‚ ©. &t. Peing G. M. Su Wuͤrtemberg, G. M. Sulima, Obriſt Timrodt, lima. 1 Bat. des St. Petersburgfihen Grenad.» Reg, G. M. Acht, Obriſtlt. Paykull. ı Bat. des Bernaufchen Grenad.⸗ Net, G. Lt. Tſchog⸗ G. M. Jeme⸗ likow, Obriſtit. Tſchemſchuſchnikow, lianof. I Bat, des Kerxholmſchen Grenad.⸗Reg., G. M. Je⸗ melianof, Obriſt Steſſen. b. Die ate Grenadier— -Divifion, Chef der ©. Lt. Paskie⸗ witſch. 1 Dat. we Kiewſchen Grenad.- Reg, ©. Lt. Inſow, M. Bife M, Bilfaref, Obriſtlt. Sonzow, Ohret 1 des Moskowſchen Grenad.⸗Reg., ©. Lt. Bring Carl von Meflenbura - Schwerin, MR Boulicche tow, Obriſtlt. Kuprianof. ı Bat. des Aftrachanfchen Grenad.Reg., Erbprinz von nenne -Schmerin, G. M. Baron Damas, Ob. Barın D ı Bat. des Fanagsrifchen Srenad.Reg., Gen. d. Inf. Graf Kamensky, G. M. Solowin, Maior Kluge. 2 e Bat. des Sibirifchen Grend.»Reg., ©. M. Levin G. M. Baron de Damas. G. M. Pos⸗ nikow. (abweſend), Major Discouri, Bat. des Kleinruſſiſchen Grend.⸗Reg., 6. M. Pos⸗ nikow, Obriſt Kaſchinzow, ud G. M. Pose f das aaaf, det Großfuͤrſtin Gatharine, Obriſt u. Fluͤgel⸗ nikow. Adj. Fuͤrſt Obolensky. die ſchwere Batterie No. 30. der Obriſt Nilus, Obriſt Nilus. bie leichte — No. ı2. der Cap. Silennifow, die leichte — No. +4. der Ohriſt Tſcheremiſſinow. Die Pionnier- Comp. des Cap. Gefua. 4) Die Referve- Artillerie fommandirt der G. M. Suchafanett. 1, die Garde ſchwere Batterie No.2. Graf Araktſchef, Kieur, Tbiemann 6 Kan, 2, die fchwere Batterie Comp. No. 1. der Obriſt Taube, Cap Nemonow ı2 — 3. die leichte Batterie No. 7. der Gap, Weide ı2 —. (eroberte Franzoͤſiſche). Obriſt Taube, 4. die reitende Bofitiong- Batterie Yo. 2. der Obriſtit. Hering 2 — 5, die reitende Batterie Compag, - No. 6. der Cap. Potemkin 8 — 6. die reitende Batterie Compag. No. 10. der Obriſt Kabulin 6 — 7. die Garde⸗-Marine⸗Equipage, St. Gap, Liſt 2 — Zufammen 58 Stud Kanonen, 8. Die Pionnier: Comp. des Cap. Sotom. 9. 3 Bat. Arbeiter des Bat. Major Ratnikof. 5) ha fafen-€ orps des Sen. d. Kav. u. Attamann Grafen atom 1, das Donifche Attamann Kofafen= Reg. fommandirt G. M. Kal: der Doriti Grekow der ı8te, ſarow. 2. das Koſaken⸗Req. des G. M. Grekow des 8ten, G. M. Gre 3. das — des G. M. lowaisfy des ıoten, fomd, gte. 4. d — Des Dpriftlt, Koſtine des iſten, 5. Ne ſchwarze Meer Kofafen Reg. No. 1. der Major G. M. Ilo⸗ Panchy, Yonisky d. Tute, 6, die Donifche reitende Artilerie-Comp. No. 1. der Drift Tazin, 6) Das Detafhement des G. M. Setlawin. 2 Esq. des Sumzſchen Huſaren-Reg., has zte Mralifche Kofaten:Neg., . das ıfle Teptärifche Koiafen- Reg., das 3te Orenburgſche Kofafen- Reg., das Koſaken-Reg. des Odriſt Jagodin des aten, 2 Kanonen Dontfcher reitender Artillerie von der Batterie o. I 7) Ale Abantgart € bei der Oeſtreichiſchen Armee detaſchitt, der G. M. Fuͤrſi Scherbatow. Das Koſaken Reg. Gorin des ıflen, — Elmurfin, zu — Schaltonoſchkin, 8) Im Haupt-Quartier des Gen, d. Inf. Graf Barklay. 2 Esq. des Serpuchowſchen Uhlanen- Reg, G. M. Fuͤ Schewachow, Comd. Obriſtlt. Engelhard, das Koſaken⸗Reg. Tabunzikow, 17 Die Gpfuͤnd. Fußbatterie No, 2. der Cap. Huet. 4 Esq. des Mieflenburg » Strelisfchen Huſaren⸗Reg., Obriſt v. Warburg. 3, Die 7te Brigade fommandirt der G. M. v. Horn. eneralfiab, Maior v. Clauſewitz u. Brem Lieut. v. Williffen. Adiudanten, Major Graf v. Canik, Prem. Lieut. v. Barfug u, St, Rittm. v. Reibnitz. Obriftlt. von ( Zepelin. 3 Bat. des Leib⸗Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſilt. von Ni. Ser. £t. Zepelin. u, Felden. EN 7 Dat. des 4ten Gchlefifchen Landivchr- Inf. Reg, ' Comd. Maior Graf v. Herzberg ——— * 3 Bat. des ı5ten »Schleſiſchen Bandwehr- Inf.-Reg., Schcuͤha. Comd. Major v. Wollzogen. Die Gpfuͤnd. Fußbatterie No. 3. der Cap. v. Ziegler. 4 Esq. des Brandenburgifchen Huſaren⸗Reg., Comd. Obriſtlt. v. Sohr. 4, Die Ste Brigade, der ©. Lt. Prinz Wilhelm von Preufen Konigl. Hoheit. Generalſtab. Major v. Hedemann, Prem. Lieut. v. Unruh. Adjudanten, Maior Graf v. Stollberg, Prem. Lieut. v. Maltitz. Obriſt von ( 3 Bat. des Brandenburgiſchen Inf.⸗Reg. Eomd. Ob. f 3 Borf, Major v. Othografen, Bork. v. Adi. Pr. Lt. v. 3 Bat. des ı2ten Meferve- Inf. Reg, Comd. Major Schoͤnning. v. Laurens. 3 Bat. des 14ten Schleſiſchen Landwehr- Inf.-Neg., Comd. Obriſt v. Gaza, Die Spfünd. Fußbatterie No. 15. der Lieut. v. Anders, 4 Erg. des Dfipreufifchen National Kavalerie-Reg., Maier v. Knobloch, 5, Die RefervesKavallerie, der G. M. v. Juͤragaß. Generalſtab, Rittm. v. Kanitz, See, Lieut v. Brieſen. Adjudanten, Major v. Baulsdorf, Prem. Lieut. v. Below, Graf v. Reuß der 63ſte, Graf v. Ingenheim. Ob. u Flůͤgel⸗ | Adi. Graf * St Sitthauifhen Dragoner-Reg., Comd. der ee 8 4 Esq. des alien apreubiſchen Dragoner⸗Reg., Comd. v. Hafe. ' der Obrift v. Unruh. " ler, Obriſtlt. v. Stutterheim, 0 Ai. See. Lt. 4 Esq. des ıflen Neumdrfifhen Landwehr - Kavall- v. Beyer. | Reg., Comd. der Mai. v. Sydow. io; 4 Esq. des Zten Schlefifchen Landwehr: Kavall,-Neg., —28 Bl Comd. Major v. Falkenhauſen, Adi. St. Kap? 4 E69. des Sten Schleſiſchen Landwehr⸗ Kavall.⸗Reg., dv. Echeliha, Comd. Major v. — ft ) Mitte 4 Esq. des roten Schlelichen Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., ni " Comd, Major dv. Spbr - Die reitende Batterie No, 1. der Cap. v. Zinken, bie — No. 2. der Lieut. v. Borowsky. Beilagen zum Krieg. Theil TEL, B G. M. v. Katz⸗ 4 Esq. des Brandenburaiſchen Uhlanen⸗Reg., Comd. der % 14 Dehtreichifche Truppen 130,000 Mim. Baierfche Truppen 25,000 — Bärtembergfehe Truppen gend 14,00 — orps von enflein 19,35 — Ruſſiſche Keferve s 32,200 — Preußiſche Garde⸗Truppen 7, 100 — Großherzoglich Badenſche Garden 1,00 — Zufammen 228,650 Mann. Außerdem gebdrten zudem Kriegsbeere des F. M Fuͤrſten Schwarzenberg. noch: 1. Das 6te Deutſche Bundes⸗Corps mandirt der Oeſtrei⸗ chiſche F. M. Lt. Prin; Fbilipp von Heſſen⸗ Homburg, es kam zur Sud- Armee. 2 Bat. des Defreichiichen ef Re. Zolend Colloredo/ GM. Met); Es. * Hufaren- R Erpherzog F . — er⸗ ſchery. dinand, — a eine Brigade = Batterie, Comd. Dbrift 9 3 Bat. des Orobhernnglich- Wuͤrzburgſchen Inf.⸗Reg., Ob. Moſer. < 5 Bat. der alla Keußiſchen Haͤuſer, Comd. der Obriſt Maree. Der Oeſtr. (das Frantkfurther Inf.⸗Bat., Comd. Obriſilt. Schiller, Obriſt Graf) das — Iſenburgſche Bat., Comd. der Major Stenburn Bü Marguar Dingen. das — Bat., Comd. der Major Zobel. a. Die Divifion Heffen-Darmfläbtfche Truppen kommandirt der G. Lt. Prinz Emil Yon Helfen» Darmiladt. 1. das Leibgerrt anf. 6 ‚ Comd, der Obriſt Baron Das ie Bar Garde, Comd. Major Stoſch, lat Das ate — Hauptm. Eichenbrod, fer das 3te — Major Schenk. 2 das Leib⸗ Inf. »Meg 8. das ıfle Bat, Major Zimmer, das te — Major Königen, 3. das Su: Re. Erbgroßhersog, Das ae Bat., Obrik Böhler, Brigade des — Major Weber, Sbcihen. sons 4. das Leichte: — Reg. des Prinzen Emil, Comd. ber Sal Masor Carlfen, das ıfle Bat, Major v. Kraft, das te — Major Buchereder. 5. 4 Esq., ein Cheveaurlegeres⸗ Reg., Comd. der Obriſt von Dallwig, 6. eine Zußbatterie von 8 Gefhügen kommandirt der Maior Kuͤhlemann. Zuſammen 21 Bat., 10 Esq., 2 Batterien oder 16 Kanonen. = gooo Mann u. 4000 Deftreicher. - l z | ' 15 3. Das 8te Deutſche Bundes-⸗Corps, der Badenſche G. Lt. Graf Hochbverg, es war urſpruͤnglich dem Gen. d. Kav. Grafen Wittgenfiein untergeordnet. | Es Anzerte Straßburg, Landau, Pfahlzburg und die Feſtungen im ap. Ze Chef des Generalflabes, der G. M. Baron Franken. Adindant, Maior v. Pfnorr. | i 2 Bat. des ıften Inf. Reg. Stockhorn, Comd. der Drift Brandt, G. M, von I 2 Bat. des aten Inf -Neg. Graf Hochherg, Comd. der Stofhorn. greift Denburn, e. 6 a6 & 2 Bat. de en Inf.⸗Reg. Großherzog, Comd. der Obriſtlt. Reifchach, s a — I 8 Bat: Badenfche Landwehr. G. &t. von J das ıfle Badenfhe Dragoner⸗Reg., Schaͤfer. Ida te — — eine Fußbatterie, eine reitende Batterie, Das Hobenzollerfche Kontingent von 290 Mann. Das Lichtenfleiniche — 4o ’ 3In Mann, 4. Das KRönigl. Würtembergfche Armee⸗Corps wurde im Zeld- zuge noch vermehrt um 10,000 Mann. 1) Die Divifion des ©. £t. Doͤring. —— as Linien⸗Inf.⸗Reg. No. 5. Prin edrich. das — No. 8. nz rich „ [dus Land⸗Reg. No, 3. Prinz v. Hohenlohe 8,7, So is Res. 0. 2. enlobe/ o. 4. Ellwangen zenberg. das Mo. 5. Schorndorf, Ss — No. 6. Heilbrunn, ©. M. La⸗ { — No. 7. Stuttgardt, das — No. 8. Ludwigsburg. Eine Fußbatterie von 12 Kanonen, eine reitende Batterie von 12 Kanonen, " Die Schwarzenbergfche Haupt- Armee des F. M. Zürften Schwar⸗ zen erg. 228,650 Mann, Ä a 13,000 — . das 6te Deutfche Bundes» Corps.’ 10,000 — dag 8te Deutfche Bundes- Corps, __ 10,000 — Würtemberger Truppen. "Bufammen 261,650 Mann, 16 Beilage II. Ueberſi cht des Schleſi ſchen Kriegsheeres des Preußiſchen Feldmar ſchalls v. Bluͤcher den ıflen Januar 1814. Chef des Generalſtabes, der G. £t. v. Gneiſenau. General-Quartiermeiſter, der G. Pr v. Muͤffling. Vom Generalſtabe, Obriſtlt. v. Ruͤhle, — v. Oppen, Prem. Lieut. v. Scharnhorſt, Gay. v. Knakfus, St. Cap. v. Stoſch u. Prem. Lieut. * Oesfeld. Adjudanten, G. M. Graf v. d. Golz, Major v. Unruh, v. Bruͤnnek, Cap. v. —*28 Zur Dienſtleiſtung, Obriſt v. Ende, Mafor v. Brokbauſen, Gr. v. Noſtiz, Gr. v. Hardenberg, Girodz de Gaudi, Rittm. v. Bluͤcher, St. Gay, v. Febrentheil, Sec. Lieut. v. Ger⸗ lach, Sec. Lieut. v. Zedlitz u. Sec. Lieut. v. Bock. 1. Dale Preußiſche Armee⸗-Corps Tommandirt der Gen. d. nf. v. Dorf. S Chef des Generalſtabes, der Obriſt v. Balentint, Dyer- Duartiermeilter, Major v. Schaf Dom Generalfiabe, Major v. Kulbing, Cap. v. koͤllhoͤfel u. Sec. gieut. v. Wuſſow vom Leib- Anf.- Adiudanten, ber Major v. Dietrich, a v, Brandenburg, Cap. v. Selaſinsky, v. Luͤtzow, St. Eap. v. Roͤder. Attaſchirte Offiziere, St. Rittm. v. Schaf. Major u. Polizeimeiſter v. Staerk, von der Gens d'Armerie. Von den Inßenicure Major N Marfow u, Lieut. v. Huͤlſen. 1. Die iſte Brigade, der ©. M. v. Birch der ate, Generalfiab. Cap. v. Yrnauld u. Sec. Lieut. d. Lollhoͤfel. Adjudanten, Rittm. Graf v. Henkel u. Sec, Lieut. v. Sache. dag ıfle Oſtpreußiſche Grenad.⸗Bat., Comd, der Major Brig.-Comd,, v. Lesliee, der Drifilt. dag Leib⸗ Grenad.-Bat., der Major v. Carlowitz, v. Hiller. das Weftpreußifche Grenad.-Bat., der Obriftlt. v. Schon, Mi. Pr. £t.v. I das Schlefifhhe Grenad.- Bat., der Obriſtlt. v. Burghof, Hingmann. | a2 a des Dfipreußifchen iger» Bat. ., der Obriſilt. das Ste Schlefifce Landwehr⸗-Inf.⸗Reg., Major v. Krauthof, — das 13te Sarefifihe Saudwehr- Inf.» Reg., Comd. Mai. Kichbach u. die a Fußbatterie No. 2. der Cap. Lange, Lt. v. Bollaf. das ate Felb⸗ Hufaren- Reg., CEomd. der Sbrift, v. Stoͤſſ 2. Die ete Brigade fommandirt der &, Lt. Prinz Carl v. Mek⸗ lenburg Strelitz (einfiweilig der Obriſt v. Warburg). Generalſtab, der Major v. Schuͤtz u. Sec. Lieut. v. Nieſenburg. Adjudanten, der Major v. Folgersverg, Cap. v. Heinzmann, attafchırt Rittm. v. Thuͤmen. das iſte Oſtpreußiſche Inf. Reg., Comd. Obriſt v. Lo⸗ J Obriſt v. Lo⸗ benthal 3 Bat. (einſtweilig Opriftlt. v. Korniatoweky), yettal. das 2te Oſtpreußiſche Inf.⸗ , Komd. der Obrifi t. Adi. v. v. Sieholm der iſte 3 3 nik das "te Sahtefifche eanpieher ff. Reg., Comd. Mai. v. Beſſel 3 Bat. di ie 17 Die byfuͤnd Fußbatterie No. 2. der Cap. Huet 4 Esq. des Meklenburg⸗Strelitzſchen — — Reg., Obriſt v. Warburg. 3. Die 7te Brigade kommandirt der G. M. v. Horn. eneralſtab, Major v. Clauſewitz u. Prem vleut. v. Williſſen. Abjudanten, Major Graf v. Canitz, Prem. Lieut. v. Barfus u. St. Rittm. v. Reibnitz. Obrifilt. von Zepelin. 3 Bat, des Leib⸗Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſtlt. von Mi. Sec, £t. Zepelin. v, Felden. Oil — Bat. des 4ten Schleſi en, Bandwehe- Inf. Reg., Adi. Br. bt. v Comd. Maior Graf v. Herzberg ehulie nv Bat, des ı5ten Schlefifchen Kandwebr- Iuf.- Reg, Scheine, CComd. Major v. Wolzogen. Die Epfünd. Fufbatterie No. 3. der Cap. v. Ziegler. 4 Esq. des Brandenburgifchen Hufaren- Meg. ., Comd. Obriſtlt. v. Sohr. 4, Die 8te Brigade, der ©. Lt. Prinz Wilhelm von Preußen Königl. Hoheit. Generaltiab. Major dv. Hedemann, Prem, Lieut. v. Unruh. Adiudanten, Major Graf v. Stolberg, Prem. Lieut. v. Maltitz. Sri von ( 3 Bat. des Brandenburgifchen Inf. Neg., Comd. Ob. Bor v. Borf, Major v. Dibografen, Adi. m 2.0.5 3 Bat. des ı2ten Reſerve⸗Inf.⸗Reg., Comd. Major Schoͤnning. v. Laurens. 3 Bat. des 1q4ten Schleſiſchen Bandwehr- Inf Reg., Comd. Obriſt v. Gaza. Die 6pfuͤnd. Fußbatterie No. 15. der Bieut. v. Anders. 4 ee. un Dfipreußifchen National» Kavallerie: Meg., Major v. nobloch. 5, Die Reſerve⸗Kavallerte, der G. M. v. Juͤrgaß. Generalſtab, Rittm. v. Kants, Sec. Lieut. v. Briefen Adiudanten, Major v. Paulsborf, Prem. Lieut. v, Below, Graf v. Reuß der 63ſte, Graf v. Ingenheim. Du Sue % a ‚des Litthauifchen Dragoner⸗Reg., Comb. der Pr . 8t. ken des den Yeifipreußifcpen Dragoner⸗Reg., Comd. — der Obriſt v. Unruh. aAtz⸗ (4 Esq. des Brandenburaiſchen Uhlanen⸗Reg., Comd. der an vb.Kote6* Obriſtlt. v. Stutterheim, Adi, Sec. Lt. 4 Esq. des ıflen Neumaͤrkiſchen Landwehr⸗ Kavall⸗ v. Beer. Reg., Comd. der Maj. v. Sydow. u Esq. des Zten Schlefifchen Landwehr: Kavall,- Reg. en Bi⸗ Comd. Major v. Falkenhauſen, Adj. St. Cap 4 Esq. des 5ten Schleſi (chen „gandwebr: Kaball,- Reg, y. Echelibe, —8 holen r ealchiden Landwehr⸗Kaball.⸗R sq. des ıoten Schleſiſchen Landwehr⸗Kava eg. &t,v. Mitte, ' Comd. Maior v. Sphr. 87 Die reitende Batterie No. 1. der "Kap. v. Zinken, — No. 2. der Lieut. v, Borowsky. gelegen sum Krieg. Theil LEI, 3 % 16 6. Die Neferve Artillerie, Chef der Dbrift v. Schmidt. Adiudanten, Lieut. dv. Erbardt u. Lieut. v. Peufer. ı) Die ı2pfünd, Zußbatterie No. 1. der Cap. v. Witte, . 2) die ı2pfund, — No. 2. der Cap. v. Siemon, Be od 3) die bpfund. .— No. 12. der Cap. v. Buͤlly, ber aloe v. 3 die 6pfuͤnd. — No. 24. det Cap. v. Bas Adi ieu t. v renkampf, J. Lieut. v. I5 die Z3pfuͤnd. — No. 1. der Lieut. v. Hertig, Schmidt. 6) bie reitende Batterie No. 3. der Cap. v. Zifcher, 7) d No. ı2. der Cap. v. Pfeil. Die Bart- Kolonne 9 No, 1. der Ep. v. Lange, No. 3. der Lieut. v. Golfon, No, 5. der Lieut. v. Pohl, Po, rn der Lieut. v. Schlief, - Die Handwerfs- Kolonne No. 1. der Lieut. v. Lieben. Die ıfle Pionnier- Comp, der Brem. Lieut. v. Rhaden, die 2te der Say. v. Modrach. Commanbeur der Yrtillerie in der Linie, der Major v. Huet. Adiudant, Lieut. v. Walter, Das ıfle Armee⸗Corps war flarf: Ssnfanterie 193 Linien-Bat., ı2 Bat. Landivehr und 2 Pionnier- Comp. = 31% Bat. Meiterei 28 ei. Zinien-Reiterei u. 16 Esq. Land⸗ 44 € q. Artillerie 13 "Batterien su 8 Gefchügen — 104 Kanonen. Laut Rapport vom 4ten Januar 1814 in Ober « Moſchel war das ıfte Armee- Corps flarf: 630 Dffisiere. 18,931 Unteroffisiere und Soldaten, 4,109 Pferde. U. ee Preußiſche Armee⸗-Corps fommanbdirt der ©. Lt. v. c ef des Generalfiabes, der Obriſt v. Grollmann. ‚er-Quartiermeifter, der Obriſilt. v. Thiele. Som Generalftabe, Major v. Röder (vom iſten Meg. Garde), Gar. v. Legat, See. Lieut. v. Reizenſtein. Adiudanten, Maſor v. Wabdorf, Prem, Lieut. v. Uttenhofen, v. Voß, dv. Bojanowoky. Attaſchirt, Obriſt v. Carlowitz, Major v. Harthauſen, Cap. v. Langen, Lieut. Graf v. Schweinitz, v. Dürmngsfeld, v. Weide. Ingenieur, Major le Bauld de Nans, Polizei, der Obriſtlt. Graf v. Loucy. 1. Die gte Brigade, Chef der G. M. v. Kluͤr. Generalftab, St. Cap. v. Deder, oc. Bicat. u. Girlacy. Adiudanten, Major v. Steinäder, Rittm. v. Frankenberg, . Prem. Lieut. v. Rappard. [3 Bat. des ıflen ;efipreußifchen Inf.⸗Reg., Comd. Db.v. Schma⸗ Obriſt v. Schmalenſee, g. II Fr * et. v3 Bet ae Reſerve-Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſt zöbe Ställe 2 Comp. des Schleſiſchen Scüben- Bat. 3 Bat. des ıflen PBommg (hen Landwehr⸗Inf.⸗Reg., Comd. der Obrifilt, v. Kamelen Sue, 19 Eine 6pfünd. Fußbatterie No. 7. der Lieut. v. Schalle. 4 Esq. des Schleſiſchen — Reg. 1 Sprift v. Laroche Stat fenfels (abwefend), Obriſtlt. v. Schmiedeberg. 2, Die rote Brigade, Chef der G. M. v. Pirch der ıfle, Generalſtab, ter Major v. Rohr, Cap. v. Dedenroth, a. m Sojubanten, der Cap, v. Drigalsty, Prem, Licht. v. Woyna. v. an; wonajor v. 13 Bat, des 2ten Zeſwreußiſchen Inf.⸗Reg., Comd. Boͤhler, EI Major v. Seidlitz, Gr. v. Bruͤhl, 3 Bat. des 7ten Reſerve⸗ Inf.⸗Reg., Comd. der Gr. v. San⸗ Obriſtlt. v. Schutter. dratzky, u. v. Ewald. 3 Bat. des Zten Pommerſchen Landwehr⸗Inf.⸗Reg., Eomb. - Major v. Brandenflein, Die bpfuͤnd. Fußbatterie No. 14, der Lieut. v. Reiche. 4 Esq. des 7ten Echlefifchen Landwehr⸗Kavall.⸗ Reg. , Comd. Major v. Schmidt. - 3. Die zıte Brigade, Chef der ©. Lt. v. Ziethen. u Generalftab, Major v. Boyen, Prem, Lieut. v. Ziegenhorn. Adiudanten, Er. Rittm. v. Fröhlich, v. Maſſow, Graf v. Pinto u. Ser, Lieut. v. Fromm, 3 Bat. des ıflen Schlefifchen Inf.» Reg., Comd, Obrifilt. Opeifttt, von | 9 "pero B ar 3 Dat, des 1ofen Referne- Iuf.- Reg, Comd. Major v. v. Geresbeim. 2 Comp, des Schleſiſchen Schüben- Bat. 3 Bat, des ten Neumaͤrkiſchen Landwehr» Inf.- Reg., Comb. der Major v. Patzkowsky. Die 6pfuͤnd. Fußbatterie No. 9. der Lieut. v. Rothe, Die 4,04 des ıflen Schlefi iden Huſaren⸗ Reg . comd. Obriſt v. uͤcher. 4. Die 18te Brigade, der ©. Et. Prinz Auguſt von Preußen JKoͤnigl. Hobeit. Generalſtab, Major Graf v. Dobna Major v. Perlitz, See. Lieut. v. Wiſchetzky. Adjudanten, Major v. Dierike, Lieut. v. Roꝛinky, v. Reich u Graf Puͤkller. 3 Vat. des ofen Schlefifchen nf. Reg. Comd. Obriſt Obriſt von unk, Funk. 3 Kt des ııten Reſerve⸗Inf.⸗Reg., Comd, Obriſtlt. Schwichow. 3 Bat. des —* Kurmaͤrkiſchen Bandiveht» Fuf,-Reg., Comd, der Major v. Mellersfy. Die 6pfuͤnd. Fußbatterie No, 13. der Gap, v. Held. 4 Esq. des Neumaͤrkiſchen Dragoner- Reg, Comd. Obriſt v. Bork, [4 20 5, Die Reſerve⸗Kavallerie, Chef der G. M. v. Roͤder. Generalſtab, der Rittm. Graf v. Groͤben, Prem. Lieut. v. Dinter, Sec. Lieut. v. Weſtphal, Adiudane der Major v. Coſel, Rittm. v. Winterfeld, Ritt. Glaſer. Ob. uFlagel. Esq. des Oſtpreußiſchen Cuiraſſier-Reg., Großfuͤrſt Ai. v. —2 Comd. Vorit v. Werder, — di. Graf v.) 4 a. des Drandenburgifiben Euiraffier- Reg, Obriſt Münfier. Graf v. Haak. 4 Een. aus Schleſi ſchen Cuiraſſier⸗Reg., Obriſt v. Ob. Graf v. rieſe Haake. 2 E00. 2 aten Schleſi ſchen Huſaren⸗-Reg., Obriſtlt. Adi. Sec; kt. v. Flothow. T 2 eu he Sarehfhen National⸗Kavall.⸗?Reg., Maior raf v. Henfe Esq. des sten Schlefiihen Landwehr: « Kavall.- Meg. — bes afen. eftsrenfifchen Landwehr-K * sq. des iſten Weſtpreußiſchen Landwehr-Kav Sg "bon 4 FE — sn end Flichen Kanon hr⸗Kavall.⸗ R 6q. des 7ten Kurmaͤrkiſchen Landwehr: Kava e Malachowoty. Tomd. Major v. Tresfom, I Die reitende Batterie No. 7. der Cap. v. Richter, die reitende Batterie No. 8. der Cap. v. Mandelslohe. 6. Die Referve: Artillerie, Chef der Obriſt v. Braun. 1. die 12pfuͤnd. Fußbatterie a0. 3. Er £t. v. Scheffer, 3 die ı2pfünd. — No. 6, Sec. Lt. v. Reuter, . die Spfund, — No. 8. Ser. Lt. v. Holſche, die bpfuͤnd. — No. ni Ser. xt. v. Ca⸗ Obriſtlt. von nabaus/ 5. die Gpfuͤnd. — No. En zer &t. Cap, v. Lehmann. f Koͤp 6. die 7pfuͤnd. Haubit⸗ Batterie N. 1. der Br. Lt. v. Voitus, 7. die reitende Batterie No. 9. der Cap. v. Tuchſen/ 8. die — No. 10, der. Cap. v. Schäffer. Die Munition: Kolonne No. 7. der Lieut. v. Hohof, No. 8. der Lieut. v. Redlich, No. 9. der Lieut. v. Blankenburg, Vo. ro, der Lieut. 9. Czarnowsky, No, 11. der Lieut. Weigand. Die Handwerks⸗ Kolonne No. 2. der Sec. Lieut. v. Klein. Die 6te Feld: Pionnier- Comp., ber Cap. v. Schmidt, die 7te der Car, v. Berg, Das ate Armee⸗Corps mar demnach ſtark: Infanterie, 25 Bat. Linien-Inf., ı2 Bat. Bandwehr 0 u, 2 PBionnier- Comp, = 37 Bat, Reiterei, 28 En. Linien⸗Kavall. 16 En. Landwehr⸗ 4% rn = q. Artillerie, 14 Batterien gu 8 Geſchaͤtzen r1i2 Kaͤnonen. Davon war die Reſerve⸗Kavall. des G. Lt. v. Roͤder mit 16 Esq. u. 2 reitenden Batterien ſchon in Frankreich. Der ©. Lt. v. Kleift marfchirte mit 25 Bat., 20 Esq. u. ı2 Batte⸗ rien von Erfurt ach dem. Rheine, 21 , Der G. M. 9. Jagow erwartete die NReferve von 3 Bat. des ıflen Pommerfchen Landwehr: inf.- Re. ‚ Eomd, der Obriſtlt. v. Kameke, -3 Bat. des Zten Pommerſchen Landwehr⸗Inf. Rep. / Comd. der Major v. Brandenftein, 3 Bat. des aten Dteumgrfifchen Landwehr⸗Inf.⸗ Reg. ‚ Comd, der Maior v. Patzkowsky 3 Bat. des Sten Kurmärtifchen Landwehr⸗Inf.⸗ Rep. .Comd. der Major v. Mellersky, 4 Esq. des ıflen Wefireufifcen Landwehr⸗ Kavall.⸗Reg., Comd. der Maior v. Hymm 4 Esq. des 7ten urmärtifchen Landwehr⸗ Kavall.⸗Reg., Comd. der Major v. Treskow, III. Da Ruſſiſche Armee⸗Corps des Gen, d, anf, Grafen San. chef des Generalfiabes, der G. M. Neidhardt: General: Duartiermeiiter, der Obriſt v. Rummel, Chef der Artillerie, de G. M. Waſſilitzky. 1. Das Ste Ruſſiſche InfanterierEorpe kommandirt der G. Lt. u. Adj. Graf St. Prieſt. 1) Een zıfe Anfanterie-Diviffon,. Chef der G. M. Fuͤrſt urgal as Efatarinburgfche Inf Neg., Chef G. M. Fuͤrſt Oprifk. Sur Surgalow, Comd. Major Bogdanowitſch, - genew, 2, a. Rxolstyſche Inf.⸗Reg., Comd, Obriſilt. Tur⸗ 3. dis Selesife Int — er ©. £t. Sufin (ab⸗ weſend), Obriſt M 4. das Polotzkiſche —* nen G. sR. Filiſow (abwe⸗ fend), Major Peiſchanky. [« das ıfle Jaͤger⸗Reg., Chef der ©. BL. Erbprin; von G. M. gar⸗ penkow. Oldenburg, ©. M. Karpentow, 6, das 38fle Faͤger⸗Reg. Chef der: G. M. Biſtram der Se, Obrinlt. Bullen, 2) Die ı7te nfanteriesDiusfian, Ebef der ®. m. Billar, 1. has —— Inf.⸗Reg., Chef ber Obriſt Skobe⸗ Maior wichon, G. M. Kern, 35 das Beloferstifche nf. Rep, Chef ber G. 8 Fuͤrſt Gotſchakow der oft (abweſend), ©. 98 das Breſtſche Inf.⸗Reg., f ®. Graf Iwe⸗ 4. G. mM. Bi— ſtram d. 2te. litſch (abweſend), Sbril Schertow der ıfle, das Willmanftrandfche Inf.⸗ Reg, G. M. Tutſchkow 5. das Joe Shgere ep, Chef der Obriſf Gabel a8 Zoſte er⸗ ef der ru ein, - >. Sahelin. | 6. das 4ſte get er Comd. Major Tihuratonsty. 2. Das gte Infanterie⸗Corps kommandirt der ©. Lt. Alſuſtew. Obriſt Scher⸗ tow d. ıfle, 1) Die gte Infanterie⸗Diviſion, Chef der G. M. Udom der ate, ‚das Ntafcheburgfche Inf.⸗Reg., Chef ©. M. Polta⸗ G. M. pol— ſcheburgſche In g., Chef P taratzky. q ratzky, Obriſtit. Gerichow, das Apſcheronſche Inf.Reg., Chef Gen. d. Inf. Graf Milleradowitſch, Obriſt Reichel, — 22 G. M. Juſch⸗ kow der 2te, Obriſtlt. Ogriumof, kow d. 2te. 14 ns fe Inf.⸗ Reg., Chef der Obriſt Mes inzo 5. das rote Jaͤger⸗ Reg. G. M. Iwanow (abweſend), Major Meini Mai, Melnik. das 38fte Fügers Meg, G. M. udom der ete, Major Grimbladt. Die ı5te Infanterie-Divifion, Chef der ©. m. Kate elow, 1. dag Mitepsfifche Inf.⸗Reg., G. M. Muſſin Puſchkin, un | 2. das Kaslomstiiche Fnf.Neg., & M. Badeisty (ab “ wefend), Obriſt Tern. 3. das Koliwanſche Inf.-Reg., G. M. Oldekop (abwe⸗ Obriſilt. Anenſur. 4. das Jakutzkiſche Inf.⸗ Chef der ©, M. Juſch⸗ ſend), Dprifilt. Anenſur, ae tif nf Meg, G. M. Naſſimow (ab- .Weſend DBonderisten 5. das ı2te Jaͤger-Reg., G. M. Gangeblow (abwe⸗ Inf.⸗Div. ſend) Obriſt Tichanofsky der iſte, Sprit Ticha- | 6. dag ⸗ſſe Jaͤger⸗Reg., G. Lt. Rudſewitſch, Major nofsky d. ıfle. Kitaew. 3. Das 10te Ruſſiſche Infanterie-Corps kommandirt ber G. Lt. Kapzewitſch. 1) —28 Infanterie— Divifion, Chef der G. M. Surf ruſſow IL, Fri Archangelgorodſche Inf.⸗Reg., G. M. Schind⸗ yin Mm. 2, Das Schlüfelburgfche Inf.⸗Req., G. Lt, Effen der Schindſchin. Ite (abwefend), Obriflit. Schindfchin, T 3. das Alt-Ingermanlandſche Inf. Meg, G. M. En | gedard Kabwefend), Obriſtlt. Itſchkow. das 7te Jaͤger⸗Reg., ©. Lt. Sabanejew (abweſend), Ob. Suthof. 8— Obriſt Sutheſ— Obriſtlt. Stawrakow, 5. das 37ſte Jaͤger⸗ Reg, Obriſt Stegemann. 2) nie erfte Infanterie-Divifion, Chef der G. M. Tutt- aninow Sm . wias Wiaͤtkaſche Inf.ẽ Reg. „G. M. Waſſilſchikow, Obriſtit. Esmund, Saunen, 2, das Starogfolgktiche Inf.Reg., G. M. Schapskoy, . dag Dioneyfche Inf.-Reg., G. M. Turtfchaninow. Waf- 1: Das age Jaͤger⸗ -Reg., Zern Seit der it te eltuchin der ıfle iritom (abwefend), Odrift Bigarin. * Das Wiburgſche Inf.Reg. Fam im März von der Pohlnifchen Armee 2 Bat. flarf, Chef der Obrift Kutufpw, Comd, Major Jakuwlew. 4. ‚Da Kanallerie- Corps fommandirt der ©, Lt. u. Gen. Abi. aron 1. ae iſte Dragoner-Divifion, Chef der ©. Lt. Barasdin der ot fe, 1. das Mietaufche Dragoner⸗ «Re » 8 M. Alexejew G. M. Ger G. M. Gernegroß, — Bu keiew, negroß. 5, das Neu⸗Ruſſiſche Dragoner » Reg., ©. Lt. Graf Siewers (abwefend), Obriſtlt. Burssraf. e3 ' 3. das Moskowſche Diagouer- Meg. „G. M. Danydon, G. M. Pobl. 4 — Kargapolzſche ©. £t. Kr, G . M. Pohl, Obriſt Stahl, 2) Bon der 4ten Dragoner-Divifion, G. M. Emma ST das Charkowſche Dragoner- Reg. G. M. Juſefo⸗ nuel. { witſch (abweſend), 2, dag Kiewſche Draͤgoner⸗ Reg. G. M. Emanuel. 3) Die iſte reitende Jaͤger-Diviſion, Chef der ©. Lt. Pantſchulidſew der ıfle, 1. das Tfchernigomfche reitende Jaͤger⸗Reg., ©. Lt. Pantſchulidſew der iſte, G. M. De) 2, das Arfamasfche reitende SFäger- Reg, ©. M. niſſiew. Chruſtſchof, 3. das Sewerskiſche reitende Jaͤger-Reg., G. M. De⸗ niſſiemw. 4) Von der rten reitenden Jäger: -Divifion. G. M. Graf f !- das Lieflaͤndiſche reitende Jaͤger· Reg. G. M. Rykow, Bahlen ote, } 2. das Dorpatfche . 8 M. Graf Pahlen der ate, Obriſt Drosdoweky. 5) Die Ufränifche Koſaken-Diviſion, Chef der G. M. Graf Witte I, die ıfle Mfränifche Koſaken-Reg., Chef G. M. Graf Witte, Major Pichelſtein, M. Surf) 2. dag ate Ufränifche Kofatens Meg, Chef der G. M. —— Fuͤrſt Scherhatow, 3. dag Ite Ukraͤniſche Koſaken⸗Reg., Chef der G. M. Fuͤrſt DObol ensky. 1. Die reitende Artillerie: Comp. No. 8. der Obriſtlt. Schufcheringw ı2 Ran, 2. Die Donifche reitende Kofafen- Batterie No. 2. der Obriſt Suwarow 11 — & Das Kofaten-Corps Fommandirt der G. M. Grekow d. 8ie. - 1. Das Koſaten- Meg. Kutainikow des Sten, | 2, — Seliwanow des aten, 3 Iſaͤew des aten, 4. — Grekow des zıflen, de u Sean, Rubaſchkin, 7. das Starorapolfche Kalmüden- Reg. 5. Die Artillerie des ganzen Corps fommandirt der G. M. Waſſilitzky. 1. Die ſchwere Batterie No. 2. von 7 Kat, 2, — — 115 — 12 — ber Obriſt Saſat⸗ fow der ıfle, I — — No. 32. — 11 — der Ob. Billings⸗ J hauſen, 4.0 — — No. 34. — ı2 — der Obriſt Mag⸗ denko, 5. — No. 39 — 12 — BG , 6, die leichte — No. 3. — 12 — der Obriſtlt. Ti⸗ ‚mafeen, 7 — — No—rig9g. — ı2 — der Obriſilt. Tich⸗ nitzky, \ . j 8. die’ Jeichte Batterie No. 29. von 12 Kan. der Obriſt Saſat⸗ kow der ate, 9. — — No. 32. — ı — ver reif Baſch⸗ m 10, — — Ro. 33. — 12 — der Obriſt Walle⸗ watew. Die Pionier - Comp, des G. M. Groͤſſer, - des Oprifiik, Hellwig, . di — des Obriſtlt. Gebenera. we Die Pontonnier⸗ Comp. ao. 4 Die 75fte Shifs-Eguipage. Das Corps ift ſtark: 33,310 Mann in 43 Bat., 28 Esq., ı2 Batterien mit 136 Kanonen, 7 Koſaken⸗Reg. u. 5 Comp, Schiffs⸗ Equipage. 28 Esq. jede zu 120 Mann 3,360 mann. 7 Koſaken-Reg. zu 250 Mann 1,750 — 43 Bat. zu 600 Mann 25,800 — 12 Batterien Nil zu 150 Mann 1,800 — 5 Comp, u, Schiffs⸗ Eq. zu 100 Mann 600 — Zuſammen 33,310 Maun, IV. Das Ruffifche Corps bes Gen. d. nf. Baron Safer, Chef des Generalfiabes, der Obriſt Benancon. General- Duartiermeifter, der Oprift Graf Rochechuar. Cbhef der Artillerie, der G. M. Niki itin. 1. Das 6te Ruſſiſche Infanterie⸗Corps Tommandirt der | G. &t. Zürft Scherbatow. ı) Die 7te Infanterie-Divifion, Chef der G. M. Talliſin der ate. . das Pleskowſche Reg, ®. DM. Lepunow (ab- Obriſt Krit- mefend), Obriſt Howen ſchitnikof. 2. das Moskowſche Inf.⸗ Peg g., d. Inf. Dochte⸗ | rom (abweſend), Obriſt ie, f. Dbrift Au⸗ L; 2: das —A SH de SD: Er —5— in der 57 as Liebauſche In eg., riſt Auguſtow, riſtlt guſtow. Beftufchef Riumnin — 5. dag ııte Säger- Re. der Obriſt Dietrich, Obriſilt. Ob. Dietrich, Kaſcharingw/ 6. dag 36ſto Jaͤger⸗ Reg., der G. M. bewitto (abwe⸗ fend) Sbrifiit, Sokerew, 2, Die iste Snfanterie-Divifion, Chef der ©. m. Ber⸗ nodoffow "das MWladimerfche Inf,» Reg, G. M. Bernodoſſow Obriſtlt. Bla- Major BE 9 Ton, gowenzenko. das Dneprowſche Inf.⸗Reg., G. M. Fuͤrſt Chowansky (abweſend), Comd. Obriſilt. Blagowenzenfo. 3. das Tamborofche Inf.⸗Reg., G. M. Baſchiiow (ab⸗ weſend), Obriſtlt. Siegroth, 4. das Kofl (romafche Inf.⸗Reg., G. St. Fuͤrſt Scher⸗ batow, ©, M. Heidenreich, Beni \ 55 5. das aſſte Fager-Reg., G. M. Karnielow (ab G. M. Met⸗ ſend), —5 —* — fi (ine ſcherinow. 6. bas Fr Fäger-Reg, G. M. Meiſcherinow/ Obriſilt. 2. Das ııte Ruffifche Infanterie⸗Corps Tommandirt der G. M. Graf Liewen der 3te, 1) De sote Snfanterie-Divifign einſtweilig der G M. 1, das Jaroglawſche Inf.-Reg., ©. M Sokolowsky, G. M. So— Oprätit. Bärenhorft, fol oweft < 2 das Krimmifche Inf.⸗Reg., Major Scheredaͤew, 3. W Btaliftoffihe Inf.⸗Reg., 6, M. Saß, Obriſilt. olokow. Obriſt Achle⸗ 4 ae Kia Jäger- Reg, Dbrifi Zürft Schewachow Obriſt | ſchef. ‚das 3 | ofte Giger- Wei Obriſt Achleſtiſchef. Das 8 Kurskiſche anf Regır- G. M. Agatin war de⸗ 2) Von der ıöten Infantsrie-Divifion Major Safonof „gr. da otzkiſche In eg., Comd. Major Safiono ee Se ! = 20 Ramfhnttafäe nf.» Reg., Comd. Obriſtlt. Se iman 3) ee Infanterie— Diviſion, Chef der ©, I. Sta⸗ Shrifllt, Le De Ddeſaſche nr Meg, Comd. Obtifilt. Lewan⸗ wandowety. 3 * EA Inf. Re Comt, ale —8 as Teraspolſche In eg. Cum briſt Alexejew Ob. rien |} ‚das Simbirsfifche Sf Reg., Comd, Obriſtlt. Ring en. das 4ofte Jaͤger⸗Reg, ©, * Kollogribow, —2 G. M. Kol⸗ Antomow, logribow. 6. das Safe Jaͤger⸗Reg. ‚EM. Naſſimow (abwefend), Majior Tichanofsky. 3. Das KhuallerierEorpe fommandirt der G. Lt. u. Gen. Adi. Waſſilſchikow. | I) Die ate Hufaren-Divifion, Chef der ©. Lt. Landskoy. 1. das achtirstifche Hufaren-Reg., G. Lt. Waffilfchtz ® M. Fuͤrſt kow, G. M. Waſſilſchikow der Zte, Wadbolsky. | 2. das Marienpolfche Huſaren⸗ nee. „G. 8. Müller (abwefend), G. M. Fuͤrſt Wadbolsky. | 3. das Weißruſſiſche Huſaren⸗ —* . ©. Lt. Landskoy, G. M. Kaslowsky, lowsky. 4. das Ailerandeinſ⸗ Huſaren⸗Reg., G. Lt, Graf Lambert (abweſend), Obriſt Jeſimowitſch. a) Die 3te Dragoner-Divifion, Chef der G. M. Bante fchulidferw der ate, ı . ©. Mm. Uſcha⸗ 1, das Kurlaͤndiſche Dragoner⸗ Rey, G. M. uſchakow, 2. das Smolenskiſche G. M. Hamper. 3. das Twerſche Ds G. M. Berdaͤew G. M, ma 4. das Kinburnfche — G. M. Umaney, ne Sprifilt. Chrufifchef, | ü Die reitende Batterie No. 18. ber Obriſt Nowak van 10 Kanonen. 26 4% Dat Kofaten- Corps kommandirt der G. M. Karpow der ate. . » das ‚Kofaten- Reg. bes G. M. Karpow des aten, des Shriftlt. Sementfchenfo, 3. — des G. MeLukowkin, 4 [—... — ‚Drift Kutainifof des Atem, 8 M. Lu⸗ koff/ kowkin. 5 in Bette Volontair⸗Koſaken-Reg. des ri 7. das 4te Ukraͤniſche Koſaken⸗Reg., Chef der Obriſt Winitzky, 8. dag ste Kalmuͤcken⸗Reg. 5, Die Artillerie fommandirt der G. M. Nikitin. 1. Die ſchwere Batterie No. 10. der Obriſt Wirbowsky, 2. die No. 13. der Obriſt Bramſew, 3. die No. 18. der Obriſt Poſchenow, 2 die leichte Po. 24, der Obriſt Delden, 5. % — a0. 28, der Dbrifilt. Bendersfy, 6 ie — Po. 34. der Obriſt Neſterowsky, Do, 35, der Dbrift Nowozilzof. Sie "Bionnier- Comp. ‚der Cap, Firſoff. Das Corps ift flarf: 114114 26 Bat, zu 600 Mann 15,600 Mann. 28 Esq. zu 100 Mann 2,800 — 8 Rofafen- Reg, zu 250 Mann 2,00 — 7 Batterien zu 150 Mann 1,050 — ı Bionnier-Comp. zu 100 Mann I — Zufammen 21,550 Mann mit 94 Kanonen. Es beſtehet das Schleſiſche Kriegsbeer des F. M. v. Bluͤcher aus: Mann in Bar Ed. Batt. Kan. Pionn.: Kofafens Comp. Reg. 1. Dem ıflen reuf. Armee⸗ Corps G. d. Inf. v. York 18,931 31 4 13 104 2 ‘9, Dem aten Preuß. Armee- Corps &. Et. v. Kleift 20,00 37 44 14 112 3 3. Dem Ruſſ. Armee⸗ Corps Pr Gen dv, nf. Sr, Lan⸗ 3310 3 8 12 16 5 7, 4. Dem Ruſſ. Corps des Gen, d. Inf. Baron Saken 21,150 6 4 7 4 1 8 Zuſammen 93,301 1373 14a 46 436 10 ı5 5. Das 4te Deutfche ober Heffifche Armee» Core 20,000 25 12 4 32 6, Das Ste Deutfche Corps Des Herzogs von Coburg =4,000_ 2a ır _5 4a 31 — Bufammen 137,391 1805 163 55 508 10 184 , Preufifche Truppen 38,931 Mann, Ruſſiſche Truppen 54,460 — Deutfche Bundes» Truppen 4,000 — Zufammen 137,391 9 Außerdem gehören noch sum gpirten Belegehesre des 5. M. L. Das 4te Deutfhe Bundes, rn der Churheſſiſchen Truppen. Kommandirender General, der Churprinz von, Helen. - Chef des Generalftabeg, der Ohriſilt. v. Dorenberg. Vom Generalfiabe, der Obriſtlt. v. Kocherhauſen, Major v. Kel⸗ lermann u. Major v. Bothmer. Adiudantur, der Obhriſtlt. v. Dallwig, der Maijor v. Buttler u. der Rittm. v. Gilſa. 1. Die iſte Infanterte-Brigade; Chef der G. M. v. Müller. 1) Das Grenad.-Bat., Comd. der Major v. Haller, 2) das Inf: Reg. des KRurfürften, Comb. ‘der Obrifilt. v. Benning, das iſte Bat., der Major v. Wolf, dag 2te — der Mayor v. Rieß, das Fuͤſ.⸗Bat., der Major v. Brethhouer. 3) das Sur Peg. des Bringen Solms; Comd. der Ob. v. Menzing, das ıfle Bat., der Major v. Dfterbaufa, das ate — der Major v. Biers, | das Fuͤſ.⸗Bat., der Major v. Rieß. 4) das gelernte Jaͤger⸗Bat., Comd. der Major v. Böttcher. 2, Die ste Infanterie» Brigade, ‚Chef der G. M. Prinz Solms v. Braunsfels. 1) Das Grenad.»Bat., Comd. der Major v. Lasberg, 2) das Sur Meg. des Kurprinzen, Comd. der Obrifllt.v. Baſſewitz, dag site Bat., der Major v, Meibom, ; bag ate — der Major v. Am Ende, das Fuͤſ.⸗Bat., der Major v. Köbell, » Das Inf.Reg., des Sandgrafen Carl, Comd. der Obriſtlt. v. Bork. das ıfle Bat, der Major v. Heßberg, das 2te — der Major v. Kengergen, das Fuͤſ.⸗Bat., der Major v. Bardeleben, 4) das freiwillige Fuß⸗ Jaͤger⸗Bat, Comd. der Major v. Bartels. 3. Die Landwebr⸗Infanterie-Brigade, Chef der ©, Lt. v. Engelbardt. Generalttab, Major Kohler u. Major v. Mildener. ı) das fe Fand. Inf.⸗Reg., Comd. der Obriftlt. u, Ronnenberg. das ıfle Bat., der Major v. Meibom, das ste — der Major v. Am Ende, das te — der Maier v. Borges, 2) das ate Landw.⸗Inf.⸗Reg., Comd, der Obriſtlt. v Dodenwatth das iſte Bat., der Obriſtit. v. Hannſtein, das ste — der Major v, urtlar, das zte — der Major v. Dunker, 3) das 3te Landwehr- nf.» Reg, Comd, der Hprhilt, v. Zink, das iſte Bat., der Obriſtit. v. Harras, das ste — der Major v. Mildener, Das 3te — der Major v. Ußlar. 4. Die Rapallerie- Brigade, Chef der Obriſt Pring Friedrich von Heſſen-Caſſel. 4 Ge freiwilligen reitendeg Jaͤger⸗Reg., Comd. der Maior örenberg 4 ea, des Hufaten-Reg., Comd. der Obrifilt. v. Schäfer, 4 Esq. des Leib⸗ Dragoner. Reg., Comd. der Oprifl v. Marſchal. 26 5, Die Artillerie, Chef der Maier Köhler, ‚ 4 Batterien Zuß- Artillerie jede zu 8 Geſchuͤzen — 32 Kanonen. Zufammen 25 Bat. Fußvolk, ı2 Esq. Kavallerie, 4 Batterien mit 32 Kanonen = 20,000 Mann. U. Das Ste Deutihe Bundes-Corpe. Dherbefehlshaber, der Gen. d. Kav. regierender Herzog von Sachſen Coburg. Chef des Generalgahet, der Oeſtreichiſche G. M. Graf Bent⸗ heim General. « Duartiermeifet, der Kanigl. Breuß. Maior v. Ru- dolph Adindant, der Obriſt Baron v. Hardenbruk. 1. Die Divifion der Bergſchen Truppen, der Königl. Preuß. G. £t. v. Huͤnerbein Generalſtab, der Maier v. Kinsky, Sec. Lieut. v. Maſſow. Adiudant, der Prem. Lieut. Sellin. ı) ein Bergſches freiwilliges Jaͤger⸗Bat., 2) das Bergfihe Grenad.- Bat., Comd. der Maior 3) das ıfle Beide Saf.- ⸗Reg., Comd. der Obriſt erg, dae — Bar der Major v. Chevallerie, ER - bae ste — der Major v. Reizenſtein, as Füf.-Bat., der Cap. v. Beyerle, 4) das 8* Berafihe nf. Reg., Comd. der Major v. Hymmen, das ıfe Bat., der Major v. Hymmen, Das ste — der Major v. Boſſe, das Fuͤſ.⸗Bat., der Cap. v. Beflmer, 5) das Bergſche Landwehr-Kavall.⸗Reg., Comb. der Major v. Romberg, 6) eine und eine halbe Batterie Artillerie, 7) das Berofche und ntänferhe Landwehr⸗Inf.⸗Reg., Major v. Groͤben, Obriſt von ſpaͤter das A Beftpbälifche Landwehr: nf. Reg. Borfiel das ıfle Bat., der Major v. Kuilinſtierna, das ste — der Cap. v. Minuth, das Zzte — der Gap. v. Romberg, das 4te — der Major v. Zaſtrow. 2. Die Diviſion des Kaiſerl. Oeſtreichiſchen ©. M. Graf v. De genfeld Schomb urg 1) Das Linien⸗Inf.⸗Bat. der Herzoge von Sachſen, Comd. Obriſiit. v. Imhof, 2) das Landwehr⸗Bat. der Herzoge von Sachſen, 3) das einien” auf Bat, Kippe Waldef, Comd. Obrik alde 8 * Sandwebr- Bat. Lippe Waldek, Comd. der Obriſilt. v. Reinike, 5) das Fuͤrſtlich Naſſauiſche Linien-Inf.⸗Reg., Comd. 6) Ah a ifche Landrehr = Inf. = R a uͤrſtli aſſauiſche andwehr⸗In e Dei von Comd. Major v. Norrmann, > a ZI das Seanien Stafaulfie \ a Gomb. d affauifche In e m er Obrit dv. Hreffel. u 9 6 &Esa. Kavall. der Obriſt v. Miltitz, 7. Comp. Infant. incl, ı Sappeur- Comp. eine Batterie Artillerie - Das Koſaken⸗ Reg. Jeſchof des aten, das Iſaef. des aten, W —* Stawrapolſche Kalmuͤcken⸗Reg, j die ſchwere Batterie⸗Comp. No. 2. von ro Kanonen, von der Donifchen reitenden Batterie Ro. 2. 4 Kanonen, vom 2ten Bafchfiren-Neg. ein Detafchement. Die Breußifche Hpfünd Fufbatterie von Vahrenkampf, eine Esq. Heffen- Darmflddtfche Zarde Chevcaurlegeret. Zuſammen 24,704 Mann, 4,829 Pferde, in zo Bat., 11 Esq., 4 Batterien und 35 Kofafen- Reg. Das Schlefifhe Kriegsbeer des: 5 M. v. Bluͤcher. 93,391 Mann, 28,000 — das 4te Deutfche Bundes: Corps, 24,000 — das Ste Deutiche Bundes= Corps, Zufammen 137,391 Mann, « derfreimilli- gen Sachfen G. M. von Der isn, Carlowitz. Beilage I. | Die Nord: Armee. unter dem Oberbefehl des Kronprinzen von Schweden und dem Herzoge von Weimar. In Erfier Binie bereite in Holland und auf dem Marſch dahin begriffen. | I. Das dritte Preußiſche Armee⸗Corps des ©. Lt. v. Buͤlow. Chef des Generalficheg, der G. M, v. Boyen, u an meiden, —E v. Reiche, om Generalſtabe, der Obriſtlt. Prinz Hohenzolle Ma or v. Perband. du Moulin u. v Nfefertorn forn, BE ww Adjudanten, der Major v. Weirach, Rittm. v. Yuer n. Ser. Biene. v. Spbtfonefy. Attafchirt, der Rittm, dv. Martens, Cap. v. Gontard, Lieut. v. Bülsw u, ©t. Rittm. v. Burgedork Ingenieur, der Major v. Kaibel, ’ Boltzei, der Major v. Tuchfen, Die 3te Brigade, Chef der G. M. v. Zielinekhe Generalſtab, der Obriſtlt. v. Jasky, Sec. Lieut. v. Minuth. Adiudanten, der Major v. Ruits u, Ser. Lieut. v. Dieing, ars [das ate-Ofipreußtfihe Grenad.- Bat. en von das 3te Dfipreufifche Inf.⸗ Reg. 1 Gomd. der Obriflt. St. Cap. von j v. Sieholm der ate, das "te Keferve- inf. Reg, Comd. der Obriſtlt. v. Kawaringty. |” mitenhofen, - Inſ. Res. i Don Ite Dfipreufiifche Bandtweht- Inf.⸗Reg., Comd. dir Maier, Graf Klinkowſtroͤbm. 30 Die Bpfuͤnd. Fußbatterie No, 5. des Gap. v. Glaſenapp. Das ıfle Leib- Hufaren- Reg., Comp, der Dr v. Sandratt. Die 4te Brigade, Chef der G. M. v. Thum Generalftab, der Major v. Pfuhl u. —* Gar. v. Fiſcher. Adjudanten, der Cap. v. Treskow u. St. Cap. v. Werder. — * Ineencen geperZatg | Obriſlt as 4te Oſtpreußiſche In e omd. der Obr Dprifl a v. Glaufenig, a Stutterheim. van ste 3 Meferve = Inf. Neg., Comd. der Major v. agern. Das 2te Pommerſche Landwehr⸗Inf.⸗Reg., Comd. der Major v. Pawelsz;. Die Gpfünd. Fußbatterie No. 6. der Cap. v. Ludwig. Das ıfle Pommerfche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., der Obriſtlt. v. Schwarzenau. Die 5te Brigade, Chef der G. Lt. v. Borſtel. Generalſtab, der St. ape v. Kamke u, See. Lieut. v Vuttlitz. Adjudant, der St. Cap. v . Grabowsty Pr. Lieut. v. Stiemer. dag guommerfähe Grenad.- Bat. Comd. der Major v, omberg Schon! Pas Bommerfche Inf. Reg, Comd. der Obrift v. Schon, Ob. v. Schon. an erner Inf.Res. Comd. der DOprijilt. v. noblo das Elb⸗Inf.⸗Reg., Comd. der Obrifilt. v. Reuß. Das *8. Furm artiſche Inf.⸗Reg., Comd. der Major v. Die 8* "Eufbatterie Yo. 10, der Cap. v. Magens Das Bonmertge Snfaren» Reg. Comd. der Obriſtlt. v. Die 6te Brigade, Chef der G. M; v. Krafft. Generalfiab, der St. Cap. v. Tukermann u. Ser. Lieut. v. appard Mnibanten, der St. Cap, v. Trütfchler u. St. Cap. v. Ko⸗ Sri von Pong Golberafäe. Inf-Reg., Comd. der Obritt —— aßrow. das ste waeſerve⸗ Inf.⸗-Reg., Comd. der Obriſt v. Ni. St. Cap, v. Dresty, Rekow. Das ıfle Deirmärtifche Landwehr⸗Inf.⸗Reg., Comd. der Maior v. Vuttlitz. Die 6pfuͤnd. Fußbatterie No. 16. der Cap. v. Spreuth. —Das ꝛte Pommerſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. J der Major v. Heugei. Die Referve⸗-Kavallerie, Chef der G. Lt. v. Oppen. Generalſtab, der St. Cap. v. Prittwitz. Adjudanten, Rittm. v. Tuͤmpling, v. Berendt, Sec. Lieut. v. Oppen u, Baron v. Ekard ein. N das Dragoner-Meg., der Koͤniginn, Comd. der Obriſilt. on v. Brokhauſen, Dbrift von das ate Wehpreußifche' Dragener- Reg, Comd. ber Treskow. Obriſt v. Treskow. das — che Dragoner⸗Reg., Comd. der Obriſt Graf v. Lottum. 31 das megunrtim— Uhlanen⸗ Red. Comd. der Maior . v. Schmelin G. M. von J a Esq. des Sten Scleſi ſchen Huſaren⸗ Reg., der Major Hobde. v. Hellwig, das Bommerkhe National: Kavall,-Neg., Comd. der Major v. Zaſtrow. das ste Kurmärfifche Landwehr: Kavall,- ⸗Reg., Comd. Obriſt von Sydow. der Rittm. v. Wolff, das 4te Kurmaͤrkiſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. der Obriſtlt. v. Teſchen. Die reitende Batterie No. 5. der Lieut. v. Neuendorf. Die. — No. 6. der Cap. v. Steinwehr. Die Reſerve-Artillerie, Chef der G. M. v. Holzendorf. die 12pfuͤnd. Fußbatterie No. 4. der Gap. v. Meyer, Obriſtit. von die ı2 pfund. — No. 5. der Lieut. v. Conradi, die bpfuͤnd. — No. 19. ber dt. v. Baumgarten, die HprFund. die reitende Batterie No. 11. der Lieut. v. Borchard, Die Munitiond-Kolonne 2. 3. der Lieut. v. Leo der 3te, 4. der Lieut. v. Schrader, | 0. 6 . der Kieut. v. Stanhaufen, Die Handwerks: Kolonne, Die Feld» BionniersCompagnie No. g der gieut, v. Roh⸗ wede No. 5. der Gap. v. Zawa⸗ — rowsky. Das Corps des Obriſilt. v. Luͤzow. Comd. der Major v. Petersdorf. 4 Esq. des Kavall.-Reg., Comd. ver Major v. Bornſtedt, 3 Bat. oder das Inf.⸗-Reg. der Major v. Helmerjireit, 9 Kanonen reitender Artillerie, der Lieut. v. Fritze. / Das freiwillige Jäger- Bat. v. Reiche, Comd, der Major v. Reiche, das Streifeorps des Major v. Colomb. Ä Dffister u. 70 Pferde vom leichten Barde- Kavall.- Reg. — und ı Trompeter von der freiwi io gen Esq. des Brandenburgifchen Cuiraffier- Reg. ı Offizier, 2o Bferde u. 2 Unteroff. vom Neumärkifchen Dragoner- Meg. x Dffisier, 20 Werde, 2 Unteroff. u. 1 Trompeter vom Schleſiſchen Uhlanen⸗-Reg. Zufammen 4 Offiziere, 4 Unteroff., 2 Trompeter u, 160 pferde, Die Stärke des 3ten Preußiſchen Armee⸗Corps betrug: 45 Bat. Infant. 331 Bat. Landwehr und ı2 Bat 50 Esq. Kavall,,. 34 Linien: &sg., 16 Esq, dzandwebr und das Streifcorps. 12 Batterien mit 96 Stud Kanonen. 2 Pionnier⸗Compagnien. 32 . 1. Das Kaiferlih-Ruffifche Armee⸗Corpé bed Gen. d. Kavall. Baron Wingingerode, Chef des Generaliabes, der ©, Di. Ren General- Duartiermeifter, der G. M. Eur Beldonst zte. Chef der Artillerie, der G. M. Merlin. 1. Die Ravallerie fommandirt der G. Lt. Graf Orurk. Die 3te Hufaren-Divifion, der G. M. Jurkowsky. a8 aatfabetbaroniche Snfaren-Neg., ©. M. Jurkowsky, Schoitafow, Bm. Baron das Paroloarodfche Hufaren - Reg, G. Lt. Tſchaplitz Pablen. (abweſend) G. M. Fuͤrft Schewachow das Iſumzſche Huſaren⸗Reg., G. M. Baron ahl Shrif Graf Dollon. I Padlen, Die ste Dragoner-Divifion, der G. M. Balk. das St. ‚Fetersburger Dragoner⸗Reg. ., der Obriſt Bo⸗ G. M. Dre⸗ va Rigafche Dragoner⸗ Reg. , der Herzog Alexander witſch. von Wuͤrtemberg, G. M. Balk, das Finnlaͤndiſche droener · Reg,, der G. M. Dre⸗ —26 Obriſt Kruſe. as Poblniſche Uhlanen⸗Reg., G. Lt. Graf Kachows⸗ G. M. Graf u (abwefend), G. M. Guriew, Galanthẽ das Volhyniſche Uhlanen-⸗Reg., G. Lt. Graf Orurk, Obriſt u. Fluͤgel⸗Adi. Baron Suchtein. das Ereamatifche veitende Jaͤger⸗ Reg, der G. M G. M. Sr I aräfn. das — Koſaken⸗Reg., der Obriſt Jachontow. 2, Die Koſaken⸗Regimenter fommanbirt der G. M. u. Seo metal: Adi. Tſcherniſchef. Obrifilt. u Fluͤ F ar das Koſalen - Reg. — — des 4ten, Furt Lapu⸗ | dag aͤtſchkin chin. G. M. Graf Narifchtin. U das Ob. Melnikof f das der Ste Non das Andrianow des 2ten, G. M. Stahl das iſte "Bugfche Kofaten -» Reg. tommandirt der Grekow des gten, Barabanzikof des aten, Lotſchilin des ıflen. Melnikof des Aten, Melnifof des Sten. t14141 der ıfle Obriſtlt. Terfchensfy vom Garde- Hufaren- Reg, as ıfle Baſchkiren⸗Reg. Ob. Banteles [ das Kofafen- Reg. des Dbrifilt. Popow des raten, jef der ate. J das Pantelejew bes ten. Ob. und Flüs das — des Obriſt Siſoewa des Zten, gel⸗Adi. Ben⸗ 3 das des Obtiſtlt. Girowa, kendorf. das des Obriſt Grekow des 18ten. as Rebrikow des ten, G. M. Flo: | das Wlaſſow des 3ten, waisky Ate, T das Balabin des aten, ein Kommando bes gten Baſchkiren⸗Reg. 3. Das 33 3, Das Infanterie⸗Corps fommandirt der ©. &t. Graf Wo— N ronzow Chef des Generalftabes, der Dbrift Ponſet. Die aıfle Infanterie Divifion, Chef der ©. M. Baptien, das Newskiſche Inf. Reg., ©. Lt. Safonsf (abwefend) ie Obriſt Scheel der ıfle, M. Rus) das ate. San Reg, ©, M. Knieper (abwefend), —2 Obriſtlt. Eſſen, das ae Jaͤger⸗Reg., ©. M. Rüdinger, Shrifilt. Rid- das" itthanifche Juf.⸗Reg., Obriſt Baron Roſen, Obriſtlt. Sergeew, Sri Baron ) das — Auf. ⸗Reg., G. M. Maslow (verwundet), Roſen. Major Hamilton. das Betronstifche Inf.⸗Reg., G. M. Demidow (abwe⸗ fend), Obriſilt. Kusmin. Don | der ren Infanterie- Divifion, Chef der G. M. Wuitſch das Schirmansfifche Inf.⸗ Res. S. M. Smwarifin, GM. Swas | das YButirsfifche Obriſt Denijow, rifin. das igte Jaͤger⸗Reg., ®. M. Wuitſch, Obriſt Mag niew. Bon der 14ten Infanterie⸗Diviſion. das Nomaginstifche Inf.⸗Reg., ©. M. Harye, Maior epunow, G. M. Harpe. dag Tulafche Inf.⸗Reg., G. M. Patton, Maior Korff, die 3 zufammengefehten Srenad.- Bat. von der gten, ı5ten und ı8ten Infanterie⸗-Diviſion. Bon der ı5ten Infanterie ⸗2Diviſion. G. M. Kraſ⸗ſ das 13te Jaͤger-Reg., Zern Maijewsky, ſowsky. das 1440 — G. M. Kraſſowsky. 4. Die Artillerie kommandirt der G. M. Merlin, Die ſchwere Batterie No. 28. von 12 Kan. No. 331. — 12 — bie leichte: — 19.42. 2 — die — Io. 46. — — 112 — die — — 910.56. — ı2 — der Obrift Taube, die reitende — N. 1. — 10 — (2 Kanonen find in Al tenburg), die — — 1.4. — 8 — G.M. Merlin (4 Kanonen . find a Marſch aus Ruß⸗ die — — MM 7. — 12 — ©. 8— Nikitin, die — — No. 11. — 12 — die — — No.13. — ie — die — _—_ Nor — ı2 — —Fufammen 126 Stuͤck Kanonen. 5. Das von der Pohlnifhen Armee betafchirte Corps tommandirt der G. Kt. Graf N n Die ızte Fnfanterie-Divifion, G. M. Fuͤrſt Chowansky. das Smolenskiſche Inf.-Reg., ©. M. Koluͤbakin (abwe⸗ G. M. San⸗ ſend) Obriſtlt. Rennenkampf, ders. das Narwaſche Inf. Reg, G. Lt. Graf Woronzof, Obriſt Bogdanofsky. Beilagen zum Krieg. Th. UI. 34 bas Alteovolfche Inf.⸗Reg., Dbrift Panzerbieter (abwe⸗ ®. M. fend) Obriſtlt. Wrangel. Schwetſchin. ſ das Neu⸗Ingermanlandſche Inf. Reg, ©. M. Zwie⸗ Ienief (abweſend), Obriſtlt. Schufom. - , das 6te Jaͤger⸗Reg., G. M. Fuͤrſt Glebow, Major uͤrſt Starow, das 41ſte Jaͤger⸗Reg., G. M. Pallizin der ıfle (abwe⸗ ſend) Obriſtlt. Lepunow. Von der 13ten Infanterie-Diviſion. G. M. Schel⸗ ſdas Penſaſche nf. Reg, Obriſt St. Laurent, tuchin. das Saratowſche nf. Reg, Obriſt Graf Roſtignac. Die veitende Batterie No. 9. die ſchwere Fußbatterie No. 48. der Obrifilt. Firks. tie — — No. 53. der Obriſtlt. Duwing. Die Stätfe des Ruffifhen Truppen⸗Corps des Gen. d. Kav. Baron Winsingerode. G. M. 5 Glebow. 35 Bat. Fußvolk zu 6oo Mann = 21,000 Mann, 30 Esq. avallerie zu 100 Mann 3,000 — .19 Kofaten-Reg., zu 250 Mann 4,750 — 14 Batterien Artillerie zu 150 Dann 2,100 — Zufammen 30,850 Mann mit 162 E Kanonen. II. Das 3te Deutfche Bundes-Corps fommandirt der Gen. d. Kavallerie Herzog von Weimar und Eifenach, Chef des Generalfiabes, der Ruffifhe G. M. Baron Woll« sagen. General- Duartiermeifter, der Obriſt v. After. Dujour Stabsoffisier, der Obriſt v. Zeſchwitz. Chef der Artillerie, der Obriſt v. Raabe. General: Intendant, der G. M. Ryſſel der te. 1. Die Kavallerie, nn ı Ey. Stabs-Dragoner kommandirt der Lieut. Nechenberg, 4 Esq. Cuiraſſier fommandirt der Obriſt v. Thummel, 4 Esq. Ublanen, Comd. der Obriſt Ziegler v. Klinhaufen, 3 Esgq. Hufaren, Comd. der Obriſt v. Niefemeufchel, s Die te Infanterie⸗Brigade fommandirt der ©, £t. Edler von Lecoq. Das Jaͤger-Bat., Comd. der Maior v. Jeſchky. das Grenad.⸗Reg., Comd. der Obriſt Prinz Bernhard v. Weimar, das Bat. Girenad.- Garde, der Mai. v. Jeſchky, fpäter Der Major v. Roͤmer, u das Feld⸗Grenad.⸗ Bat., der Mai. v. Bünom, fpäter der Major v. Wolframsdorf, das Feld: Grenad.-Bat., der Dbrifilt. v. Angern, das ıfle Linien⸗Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſt v. Einfiedel, Das ıfle Bat., der Major v. Drosfy, das ste — der Major v. Wittern, das 3te — der Major dv. Larifch, 3, Die ate Infanterie-Brigade fommandirt- der G. M. von Ryſſel der ıfle. das ate Linien- nf.» Reg., Comd. der Dbrif v. Seidewitz, das ıfle Bat., der Major v. Moriß, Das te — der Major v. Haufen, das te — der Major v. Benz, 35 Das ıfte Bat, des Zten Linien⸗Inf.⸗Reg., Comd. der Major v, Dertel, dag ıfle leichte Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſt v. Boſe, | das ıfle Bat., der Major v. Negidi, G. M. v. Ga— das te — der Major v. Baͤhr, das ate leichte Inf.Reg., Comd. der Dprifilt. v. Boſe, (ſpaͤter der Major v. Nhaden), das iſte Bat. der Maior v. Rhaden, Das ste — der Major v. Bevilaqua 4. Die wbhrinafae Anhaltſche Brigade fommandirt der ‚ Ruffifche © m eins Paul von Wuͤrtemberg. das „ Beimar marfche Jäger -Bat., Comd. der Obriſtlt. das — Binien= Inf.» Bat. ‚ Comd. der Obriſt Brig.⸗Comd. v. Münni PN das "Schwarzburgfche Linien» Inf.-Bat,, Comd, der marfchen Dprifilt. v. Blumenroͤder, das Anhalt: Dein aufche Sinien- - Inf.-Bat.,. Comd, der Obriſt v. Hoppe, das Anhalt⸗ Bernblrafche Linien = Inf» Bat., Comd. der Major v. Sonnenberg. , 5, Die Sächfifhe Landwehr kommandirt der G. Lt. Freiherr v. Shielemann. "das ıfte Sichũ iche Sandwehr- Inf.⸗ ⸗Reg., der Obrifik, Dientften. Arnsdorf, | das ıfle Bat, der Obriſilt. v v. Moſel, dag te — der Major v. Könnerik, G. M. v. Lie⸗ das Zzte — der Major v. Franceris, benau. das 2te Saͤchſiſche Landwehr-Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſtlt. v. Wolan. das ıfle Bat., der Major v. d. Planitz, das te — der Maſor v. Römer, dag zte — der Maior v. Taucher. , das 3te Sächfifche Sandwehr-Inf.-Neg., Comd. der | Drift v. Dierfhen, das ıfle Bat., der Major v. Zimmermann, | bas ste — der Maior v. Kommerfiddt, G. M. vor das zte — der Maior v. Elterlein, Braufe, dag 4te Saͤchſiſche Landwehr⸗Infe.⸗Reg., Comd. der Maior v. Selmnib, das ıfle Bat., der Major v. Elterlein, Das te — der Major v. Einfiedel, dag 3te — der Gap. dv. Landsberg. Eine Esq. Kavallerie, die Ruffifchen Kofafen- Peg. des Ob. Bihalof des ıflen, _ des Obriſt Mebreef, 6. Die Artillerie fommandirt der Obriſt v. Raabe, die reitende Batterie, der Cap. v. Dietrich, - die ropfünd. Sußbatterie No. 1. der Cap. v. Knautb, Brig.» Comd. J die 12pfuͤnd. — No. 2. der Major v. Ruvroys der Majord. der ıfle, Ruvroys. die 6pfuͤnd. — ne. 1 ber Cap. v. Ruvroit er 2te die bpfuͤnd. — No, 2. ' C 2 [4 \ 36 Brig.⸗Comd. reine halbe bpfuͤnd. Zußbatterie, der Raior v. 3 der Diviſions⸗ und Haupt=-Barf, Ruvrons. ein Sappeur⸗-Detaſchement von 5 Off. u. 103 Mann. Zufammen 15 Esq. Kavallerie, 32 Bat. Zußvolf, 56 Stuͤck Kanonen - und = Kofafen-Neg. Als Referve blichen in Sachſen noch vorläufig zuruͤck: 2 Bat. des 3ten Linien-Inf.Reg., Comd. der Obriflt.v. Lobkowitz, ı — Weimarſcher Landwehr, Comd. der Major v. Wolfskehl, ı — Gothaſcher Landwehr, Comd. der Major v. Kirchbach, 3 — Deflau- Bernburg- und Schwarzenburgfcher Kandimehr, dag Ste Saͤchſiſche Landwehr⸗-Inf.⸗Reg. „Comd. der Db. v. Boſe, das ıfle Bat., der Major v. Buͤnau, das te — der Major v. Kofrik, das te — der Major v. Hartisich, dag 6te Säcfifche Landwehr: nf. Reg., Comd. der Major von Holleufer, das iſte Bat., der Maior v. Einſi edel, bus ste — der Major v. Unwertb, s 3te — der Cap. v. Lindemann, Zufammen 13 nt Fußvolk. IV. Das Corps des ©. Lt. Graf Wallmoden Gimborn. Chef des Generalſtabes, der Obriſtlt. v. Clauſewitz. Vom Gener:titabe, der Car. v. Staf und v. Delitz. Attaſchirt, der Ruſſiſche Obriſt Paravieini. Im Haupt-Quartier von „Aufl fcher Seite der Ob. v. Stuͤlp⸗ gel. von „Frisifge Seite der Major v. von ernlifcher Seiteder Obriſtlt. Berger. Der Sannöverifche G. M. Gr, v. Kielmansegge und der Eng- lifche Obriſt Som, ı. Die Brigade, des & M. Tettenborn. Chef des Generalſtabes, der Obriſtlt. v. Pfuhl. Das Koſaken-Reg. des Obriſt Grebzow des aten, Das — des Obriſt Komiſſaref, das — des G. M. Sulima des-gten, — des G. M. Deniſſiew des ?ten, tik reitende Kanonen von der Batterie No. 5. 9, Die Brigade per Ruffifh=-Deutfhen Legion, der ©. M. Abrenfchild Hg "der Maior Graf Wartensleben, Cap. Grabow u. ardon das iſte Huſaren-Reg., Comd. der Ohriſilt. v. d. Goltz, Maior v. Preuſſer, das 2te Hufaren- Reg, Comd. der Major Graf Dobne, eine veitende Batterie des Lieut. v. Tiedemann. ' Das ıfle Inf.⸗Reg., Eomd. der Obrifilt. v. Natzmer, das iſte Bat., der Major v. Schaper, das te — der Major v. Firks, das zte — der Major v, Dobfchüß, Das ate Sf. Reg., Comd. der Odriſt v. Wartenburg, . das ıftle Bat., ver Dbriftlt. v. Horn, , das ste — der Cap. v. Tiedemann, dag te — der Major v. Natmer, Obriſtlt. v. d. Goltz. 37 das Bat. des Majors v. Reiche, eine Fußbatterie, der Cap. v. Maghino, eine reitende Batterie, der Rajor v. Scheele. 3. Die Brigade Hannöverifiher Truppen. das Bremen- und ee Sufaren - Reg., Comd. Obriſt von Obriſt Friedrich v. Eßdorf. das Eßdorfſche — A erhrer Prinz Regent ges nannt), Comd. der Obriſt v. Eßdorf. das Hannöverifche freiwillige Fäger-Bat., Comd. der Obriſt Graf v. Kielmansegge, Drift Gr. v.I das Lauenburgfche Bat., Kielmansegge, bad Berbenfihe Bat, Comd. der Dbrifilt. v. Klenfe, das iſte leichte Bat, Comd. der Major v. Sangvehr, dag 2te leichte Bat., Comd, der Maior v. Benuingſen. Das Lüneburgfche Bat., Comd. der Obriſilt. v. Halket. die Sußbatterie von Miering von 6 Kanonen. In Zweiter Linie ruͤckten in Frankreich ein: J. Die Koͤniglich⸗Schwediſche Armee. Oberbefehlshaber, der Feldmarſchall Graf Stedingk. Chef des Generalſtabes, der Obriſt Bionjiierna, Chef der Artillerie, der G. M. Chevalier de Suremaine, 2, Die ıfle Tufanterie-Divifion, Chef der G. M. Poſſe, Generaliiab, der Major Weidenhielm. Adindanten, Major Cederſtröm u. Cap. d'Orihimont. ein — der Schwediſchen Leibgarde, Comd. der Obriſt wiſin, : Hein Bat. des aten Schwedifchen Garde⸗ Reg., Eomd. G. M. Schul⸗ der Obriſt Lorichs, enbain ein Bat. Grenad. vom Leib-Res., Comd. der Dbrifi 3 * Graf Ridderfiolpe, 2 Bat. Leib⸗Grenad., Comd. der Dbrifilt. Clairfait, ein Bat. von der Königen Leib Meg, Comd. ber Dprifilt. Baron Ridderſtolpe. Bat. des Linien - nf. Meg. Uppland, Comd. der Obriſt v. Hard, G. M. Lager: I 2 Bat. des Linien-Inf.⸗Reg. Sübermanland, Comd. bring. der Obriſt Herkules, 2 Bat. des Linien- uf. Reg. Joͤnkoping, Comd. der Obriſt Bergenſtrale. 2, Die 2te Infanterie-Diviſion, Chef der G. Lt. Baron Saendels. 2 Bat. des Linten- nf. Reg. Weſtgothland Comd. der Obriſt Adlerkreuz, 2 Bat. des Linien⸗Inf.Reg. Weſtmannland, Comd. der Obriſtlt. Leionflicht, 2 Bat. des Linien-Inf.⸗Reg. Nerike, Comd. der Obriſt Baron Otter. 2 Dat. ‚des ginien- er "Peg. Sfaraborg ‚ Comd. der riſtlt. Baron e, BEA 2 Bat. des Yinien= nf. „Reg. Elfsbo dag ate Jaͤger⸗Bat. von Arneland, Fomd. der Obriſt v. Holmſtedt. G. M. Brand: from, u —⏑⏑⏑— 38 3, Dt 3te Infanterie» Divifion, Chef der ©. Lt. Baron Boye. 2 Bat. des Linien-Inf. ‚Meg. groneherg, 2 allmar, Comd. der Drift dv. He⸗ Opriflt. Klingsftröm, berfliernn, ı Bat. des ſuͤdlich Schonifchen Inf.⸗Reg⸗, Comd. der Obriſtit, Baron Ankerswoͤrd. 4. Die Kavallerie-Diviſion, Chef der ©. Lt. Stisldebrand. 4 Esq. Cuiraffier- Leid Regiment, Obriſt Graf Guldenflolpe, ‚4 — Gchonifche Carapiniers, Comd. der Obriſtit. Bar, Bennet, 5 — Dragoner- Garde zu Pferde, Comd. der Dbrift Arfwedſon, 4 — Smalaͤndſche Dragoner, Comd, der Obriſt Graf Augufl Mörner, 8 eu; „Wörmerfie Hufaren, Comd. ber G. M. Baron Ceder⸗ 6 ea "Echonifher Hufaren, Comd. der Obriſt Baron Tott, LT — Bommerfher Jäger, Comd. der Major Quistorp. 5, Die Artillerie, Chef der G. M. Chev. de Suremaine. Bei der ıften Divifion 2 Stud 6pfünd. fahrende Batterien vom Gothläntifhen Reg., Cap, Siöften, bei der eten Divifion z Stud SHfünd, fahrende Batterien vom Schmedifhen Reg., Obriftle. Arbin, bei der 3ten Divifion 2 Stud 6pfuͤnd. fahrende Batterien vom Wendifchen Neg., Obrifilt. Elfring. Die Neferve-Artillerie fommandirt der G. M. Cardell. Eine fahrende ıapfıund. Batterie von 8 Sefhken vom Wen⸗ difhen Neg., zwei bpfuͤnd. reitende Batterien, den Artillerie» Park, der Obriſt Schröderfiierna, Zufammen 8. Stüd sopfünd, Kanonen, - 4 — 6pfünd. Kanonen. 1 — 8pfuͤnd. Haubiben. Zufammen 28 Bat, 32 Esq. u. 9 Batterien mit 62 Kanonen = 20,000 Mann. I. Das 2ote Deutfde Bundes-Corps fommandirt der Hergog von Braunfchweig. 1. Das Kontingent des Herzogs von Braunfchweig, Die vifionair der Obriſt v. Olfermannı, - Chef des Generalſtabes, der Obriſlt. „peinemann, ' General: Adjiudant, der Cap. v. Luͤbek. 1) Die Kavallerie-Brigade. 3 0. Hufaren, Comd. der Major v. Cramm, Dbriflt. Graf — Uhlanen, Comd. der Obrifilt. Graf Weſtphal, Weſtphal. Comp. gelernte Jaͤger unter den Capitains von Pae⸗ zinsky und Mehner. 2) Die leichte Brigade kommandirt der Brigadier Obriſilt. v. Buttlar. Das iſte leichte Bat., Comd. der Major v. Hollſtein, dag Compagnien, jede gu 200 Mann, und 7 Garde- Erfah -Esquadrons jede von 150 Pferden, zufammen 2650 Mann, wurden am Zıflen December 1813 in Zreiburg im Breisgau von den Garde - Regimenteen übers nommen, | Am zsfien Dezember erhielt das Corps des Generals Grafen Witt genflein ı2 Erfah = Compagnien zu 200 Mann, zufammen 2400 Mann Erfak in Difenburg. Am töten Dezember 1813 erhielt das Corps des Genewals Grafen Langeron, von der Belagerung von Danzig die 4 nachfolgenden Referve-Bataillone der ızten Divifion zur Verſtaͤrkung, als: das Ridfaniche Inf.» Reg. . das Belofersfifche‘ — das Breſtſche — das Zoſte Jaͤger⸗Reg. Am abſten Februar erhielt das Corps des Generals Grafen Wittgen⸗ flein 8 Reſerve-Ratailons eder ae Fa Berflärfung. | . des Mevalfchen Inf.-Reg., Von der zten Infan- I 7 Tat et terie» Divilon, T: — ee ‚Siger- Reg, ı Bat. des Volhyniſchen Inf.⸗ Reg, Ä — des Tobolskiſchen — Von der ten Infan⸗ — des Minskiſchen — terle⸗Diviſion. r — des aten Jaͤger⸗Reg./ 1 — des 34ſten — Am Gten Maͤrz 1814 erhielt das Corps dei Generals Grafen Witt⸗ genſtein 4 Reſerve⸗Bataillons oder 2400 Mann Verſtaͤrkung. 1 Bat. des Tinginskiſchen Inf.⸗Reg./ Bon der 14ten Fo 1. — des Efhländiichen — fanterie- Divifion. | ı — des asflen Jäger- Meg. 6 I — des a2bſten —* Die Verbündeten Kriegsheere waren demnach img Jahre | 1814 zuſammen flarf: Zu \ In der erfien ginie Das Böhmifche Hauptheer des Feldmarſchalls Surfen N N . , o61,000 Man. Das Schlefifche Rriegsheer des Seldmarfchalls v. Blucher 137,000 — - Die Nord- Armee des Herzogs von Weifar und des Kronpringen von Schweden nn 17 Das Oeſtreich⸗Italieniſche Kriegebeer des Feldmar⸗ ſchalls Grafen Bellegarde 80,000 — | Die Refer Aufammen 652,000 Mann. e Reſerven. Ä Die Deftreichifche Referve (Herzog v. Würtemberg) 20,000 Mann, Die Poblniſche Armee des Gen, d. Kav. Graf Benningfen 50,00oo — Die Kuififche NefervesArmee des Gen. d. nf. Fuͤrſt Labanow Roſtowsky | 80,000 — Das 4te Preußifche Armee» Corps des Ben. d. Inf. Graf v Zauenzien DE 30,000 — Das Preußiſch⸗Weſtphaͤliſche Referve- Corps des ©. Li. U Prinz Ludwig von Heſſen Homburg 20,000 — . Das BlofadesCorps der Feſtung Glogan 15,000 -— Zuſammen 235,000 Mann. In Samma 887,000 Mam. \ N . D “ “ y 51 J Davon waren: 230,000 Defireicher | ;" ke Pre Mann. " in erſter Linie 136,000 278,000 Ruſſen in zweiter Linie 62,000 in dritter Binice 80,000 | 162,000 Preußen neh einie. Zn _ 197,000 Deutfche Bundes Truppen, ___20,000 Schweden, Zufammen 887,000 Mann, EEE (Das Dänifche Huͤlfs⸗Corps von 10,000 mann erſchien ni | —— '% en nicht auf dem De J 52 Beila Marſch⸗ Plan der Kaiſerlich⸗ Ruſſiſchen Reſerve⸗Armee des Haupt⸗ Kolonne. —J— 8 en | | Truppen⸗Abtheilung. — goinie| Dam oten. | Ioten. | J Zwingen⸗ Ober-⸗ Koſaken⸗ Corps des Srasl berg am Mos: | Orieds | Heil fen Platow. Neckar. bach. | Heim. | bronn. | Ober⸗ Die Zte Cuiraſſier⸗Di⸗ Kuͤhlsheim Buch⸗ Dallau.Gries⸗ viſton. heim. heim. ee en — — Die te Cuiraſſier⸗Di⸗] Buchheim. dito. | dite. dito. vifion. Die erſte mm nn Kolonne des Has Greuad.⸗Corps. G.Lt. Für Die iſte Grenad.⸗Di⸗ Michelſtadt. Berfeldt. Eber⸗ Moss Gallizin des viſion. bach. bach. Die 2te Grenad.⸗Di⸗Miltenberg. Ober⸗Dallau. viſion. Mudau. u 77 10707 Die ıfte Suirapf ers Dis ee Groß | Dberws | Klein | vifion. Aftheim.] burg. Heubach EEE EEE DEE aaa Die Preußiſche Garde⸗/ Reinheim. rend: | Michel: Berfeldt. Kavallerie: Brigade. bach. ftadt. Groß Umſtadt. Die Ruſſiſche leichte Gar⸗ de⸗Kavallerie⸗Diviſion. | Reingeim.| * Die zweite — —— — anne des N end Das Ruſſiſche Garde⸗x 3. Graf Mille: sranffurth, zadowitgh. | mente Bord. Sad | — Preußifche Sußgarde Offenbach. Briga ke. . Die Ruſſiſche Artillerie] Groß Reſerve. Oſtheim. ge V. Generals Grafen Barklay vom ten bis ıgfen Dezember 1813. ! zıten. | ıaten. | 13ten. 14ten. ı5ten. ' ı6ten. | ı7ten. | ıgten. Pa Raftag. Befig | Korn | Edhtews |Rafttag. | Tübins Hechin⸗ heim. ſweſthein dingen. gen. gen. ıgten. Raſttag.] Hub | Veligs | Korn: |Raftag. car Tuͤbiu⸗ bronn. | Heim. weſthein dingen. gen. I “ dito. I 5 ‘ . . Hber Rafttag. | Grieds | Heil | Welig |Rafttag.| Korn Echter: } TÜübin- heim. | beonn. | Heim. wefthein] dingen., | gen- Ober: Rafitag. | Ober⸗ Dallau. Grieds |Rafttag.| Heil⸗Befig⸗Kornu⸗ . Mudau. heim. bronn. | Hein. |weithein —— —4 Ober⸗ Raſttag. Ebers⸗ Mos⸗ | Gries: |Mafltag. ach bad. | Heim. win: | Wein: genberg.| heim, (Leimen. Raſttag. Bruchſal Durlach | Achern. “ ——— —— — — — — — — — — — Zwin⸗Wein⸗ genberg. | Heim. - [Rafttag. Leimen. GBruchſal Durlach | Adern. — — Leimen. Bruchſal | Rafttag. [Durlach oo. . — Arheili⸗ Zwin⸗Wein⸗ Kafttag. |genberg,. | heim. Leimen. Mafttas. | . — — — Eber⸗vBens—⸗ Dieburg ſtadt. heinn. 54 Beila Marfh: Plan der Kaiferlich : Ruffifchen Referve = Armee des bis 13ten. Ya “1 —— oT — Bi — SI © | -sangmag| aavunoꝛs rung WERK] oauaagg ls zavunoꝛdf wruyng) uvapo] Tmatıon! ng g S_ Bund u⸗ꝛsug Aoeua⸗rgo u⸗rungug nvnara0 a 8 bvruvrſ⸗ m X m — urſbumag RN gang, uꝛbuꝙpoꝗg wengnT ® NN ·urbungvw uvua⸗rao urbuan nu IT "18 "120 te u. 3te Cui⸗ raſſter: Divifion, N 335 oo FE 35— 508 u 22 — — æ & ste ıfte Kolonne. Kolonne. wduggug] "udnıpag| "ushuignz "waßnypacr —E— 04239 — — —— — 135 RTLEPIT RS) anamıos| _ guyurp| "mpgeyag;| eo... zz un. 2 nz ea» . = 2 5 132.8» &5 E53 |vE52 2,09 : 2”) = nm 553 22 ‚Bde 2723 zo mau BENG , 28 452 33583 qase 333 CCCCCCCCCI Ri 8* 28 28 238 ne 88 83 — © %& @, 6 ⸗ or... un Ste Garde: Kavalle Kolonne, N quyvis; "PING ⸗ vie: Divifion. " te Kolonne. wꝙnag Garde. 8te Kolonne. wei Garde⸗In ranterte s Divi fionen und Fuß 1ote Kolonne. Ruſſiſche Artil⸗ uouiagz20 ware mv 21) oar uuoaquaꝙ lerie⸗Reſerve. 55 ig vom 22ſten Dezember v1 Generals Grafen Barklay de Tol auar 1814, ge wraagg bruvꝛo LUD ups} "Pangas] Er Januar 1814. . ud 3] usung@luansang] -ananaag] aaa] -Baagoie] Pangunug s Bond) I; ‚PV3an| Warp D | 5_ | wosungojuagera6| Fangnag] asuna] Boing] Sangu2ag Em 3 Ämmsenps| sans] sono] wsuuns| awarel — 177 ' 56 VII. — Beilage Schlachtordnung bes ıften Preußiſchen Armee-Corps am Aten Januar 1814. 2 Comp, Oſt⸗ . . preußifche on 5 Esq. des an x Jaͤger. —V— Oſtpreußi⸗ S an vis Din en fchen, Datio- > » ei e re — 0 Jnal⸗Kavall. —A nad.» Bat. Ag2 Reg./ incl. x 2* ‚gs ® das Leib Gre⸗·I3 1 des Jaͤger⸗ PS 23 2 nad.⸗Bat. 22 Detaſche⸗ ” ED: dag Weitpreu: 3 ments, = ss $ Sifhe Gre- | = 25 9 nad.- Bat. = *533 das Schleſi⸗ 28 E fhe Gre⸗ "[ 5 nad. Bat. 2 & Das Shlefi . 7 e Landw.⸗ „® © 8 inf. = Meg. NER * No. 5. ER » 28 4 Esq. Diefe — gr * Vs: | Ienburagfche IX DIE RR YR Huſaren. = ga das ıfle Oſt⸗ NEE 2 > = preußiſche 28 —8 E25 Inf.⸗Reg. & 5 zases & 223 SEESs)/ _ 285 5 das ate Oſt⸗ an = preußifche 2 N, Inf.⸗ es. , 9 | | 7 28 5 ss 5; Eau. te & 8 45 Brandenbur⸗ = > = dag Leib - ae /sE ifchen hu⸗ * sS Me fant. Reg. LIOR® | aren- Weg ‚X S —— — 7 25 gl incl. desJ sd 8 EEE 1: 8 359 [Yves ent * 3 RE 8 ſche Landw.⸗ | ’ & 8 8 Inf. * Reg. | No. 4 Re | BR = bas Brandes &⸗ 4 3.* burgifche .* sa. des— SEEN. Inf Meg, / SS daten "geib . 5 Sur. = 2» = > < = > a | Huſaren⸗ X 5 5593 | das ı2te Ne": e Yiger- 45 5 Ps ferne » Inf] /| S & —— £ 40* = 008 ‘ nm © oo — 2 9 218 m R "I 2Rls oa Io 215 .® . 2) 2 nn = x 312 >49 22 oo $ 28 * Obriſt Graf v. Henkel. Major v. Bieberſtein. IS J4 Esq. des iſten —I4 IS D dvall.Reg. reitende Bat⸗ terie No. 1. Weſtpreußi⸗ ſchen Drago⸗ ner- Meg, — > 5 Esq. des Lit⸗ J tbauifchen Drag,-Meg., 4 incl des Jaͤ⸗ J ger: Detafches ments, 14 Esq. des Brandenbur⸗ aiſchen Uhla⸗ 4Esq. des iſten J Neumaͤrki⸗ ſchen Kandw.⸗ Kavall.Reg. X4Esq. des aten Schleſ. Land wehr⸗Kavall.⸗ Reg. Esq. roten Schleſ. Landw.⸗ Ka⸗ 2Esq. des 3ten Schleſ. Land- mu I wehr:Rapall.- IF Reg. x reitende Bat« terie No. 2, ! des Neferve- Artillerie & x x x x x M . Darks Kolonne No, 1. 3. 5. und 13. /V mn {1 rapfuͤnd. Bat⸗ rapfuͤnd. Bat⸗ terie No. 2. die Gpfünd, Fußbatterie No. 15, die Zpfuͤnd. Fußbatterie No. I, veitende Bat⸗ reitende Pate terie No. 12. 2 Comp. Pion⸗ nier. * 630 Offiziere. 18,931 Kombattanten, laut Rapport zufammen JA; äger avallerie. 2 Comp. go Esq. K 37 Bat. Infanterie. 4,109 Pferde. ſchuͤtz Kolonnen. 120 Stuͤck Ge 37 4 4 Park⸗ 2 Comp. Pionnier. 38 Beilage VII Eintheilung des zten Preußifchen Armee: Corps des ©. Lk. von Kleift am Glen Januar 1814. . 2. Die gte Brigade, Chef der ©. M. v. Kluͤr. 2 Comp. des Schlefifchen Schuben- Bat. 3 Bat. des ıften Weſtpreußiſchen Inf.⸗Reg. 2 Bat. des Hten Neferve: nf, Reg, die 6pfuͤnd. Fufbatterie So. 7. 4 Esq. des Reumaͤrkiſchen Dragoner- Reg. 2. Die rote Brigade, Chef der G. M, v. Birch der ıfle. 3 Bat. des ten Meftpreufifchen Inf.⸗Reg., 3 Bat, des ten Referve- inf. Meg, das ste, Schlefifche Landwehr⸗-Kavall.⸗Reg., Die Hpfund. Fußbatterie No. 8. | 3. Die ııte Brigade, Chef der, G. Lt. v. Ziethen. 2 Comp. des Schlefifchen Schuben- Bat., 3 Bat. des ıflen Schlefifchen Inf.⸗Reg., 2 Bat, des soten Reſerve⸗-Inf.⸗Reg., 4 Esq. des iſten Schlefifhen Huſaren⸗Reg., die 6pfuͤnd. Fußbatterie No. 9. 4. Die iete Brigade, Chef der ©. Lt. Prinz Auguſt von Preußen. 3 Bat. des sten Schlefifchen Inf.Reg., 3 Bat. des rıten Reſerve⸗-Inf.⸗Reg., das 7te Schlefifhe Landwehr⸗Kavall.⸗Reg./ die 6pfuͤnd. Fußbatterie Io, ai. " 5. Die Referve- Kavallerie, der Obrift Graf v. Haak. 4 &sa. Schlefiihe Euiraffier, . 4 Esq. Schleſiſche Uhlanen, die reitende Batterie No. 8. 6. Die Reſerve⸗Artillerie der Obriſtlt. v. Lehmann, bie ıapfund. Sußbatterie Io. 3, [4 — — 0 No. 6 die Haubitz⸗ — No. 1, bie Spfund. Fußbatterie No. 11. € — — No. 13. die reitende — No. g. die — — No. 10. Zuſammen 31 Bat., 24 Esq. und ı2 Batterien. Detaſchirt waren: 1. Unter dem G. &t. v. Röder, 4 Esq. Brandenburgifche Cuiraffier, 4 &sa. Ofipreußifche Guiraffier, die veitende Batterie No. 7. a, Unter dem G. M. Vrinz Biron von Kurland, 2 Esq. des ten Schlefifhen Hufareır- Reg,, 2 Esq. des Schleftihen National Hufarens Reg. 3 Anterdem G. M. v. Jagow. 3 Bat. des 6ten sReferde- Inf.⸗ ⸗Reg., 3 Bat. des ıuten 4 Schlefifche Landwehr Anf.- Meg. No, 7. 8.9. und zo, - dag ıfle und ate Schlefifche Sandwehr-Kavall. Reg, die 6Gpfuͤnd Fußbatteri, No. 14. die 7te Feld⸗Pionnier⸗Comp. 4. Die 4 zuruͤckgelaſſenen Ergaͤnzungs⸗ Bataillone. 59 & - - . 5) * “ » 3 3 E 23 & Fi a 5 & 8 ä 2 3 3 = 3 5 & "Sogaanye| _"Bangaaıpo) Banana KTS) 9239938 | uapmogsaupag u „Bangauguung| KAZELTNG „Bogagnag| "Borgnig| "Basggnaang| -Brsguapynvi] Evnnrg a⸗agvangavu cuyo “Bojagnig|-Sungnus 2290 KEIN \ Bangauig Sangwog| _-waunung|uassugs ang] “Bangwog| _-puoranı| -uayuaaazgı gun) barguepuvas ug] __Pangavıc) -aaJonı| ceagoro Punynos 2299} RULES] vau0S) — "81399328 ng 299g| _ Sangdnaayı — WALL" Horaunc) KITE "BR _ mouagrg| Basguadundg 25103) pouna| - “orauoaz 10805 VOR “uajnvg Pond d ’36 aD m . P0R| "IR once) uinvro arg ai nojuoivaa⸗z wapaut — * — “aa = „90 @| __geraJunge|- pouyıa aayun] _ “wsunteS u 1] “aa :pou22 — — nn —— & FR 5 * 5 Fan 2 * * € 5 8 8 & & 8 FE 8! a 8 Ei * EFF 3® Fi ä 3 "N & FH FERN Er & ? E71 32 a @ Pr E35 ER @ @ — 6 1X. ©. Lt. v. Kleiſt vom Gten bis Zıflen Januar 1814. ge “Suosz) “2 Bonny. En Ku — -nanda Kat nz ualaınaD| 13 3 Raps oꝛva⸗rang vpunuge "la +iz unmpayod] un⸗quaurs uwarqang Duvdaagnupgx| * — —— wvau⸗ng uinoneuvd unumas aaaiwa zz 2192) 1092) ‚55 Buragnzg) Bogagug| "sonvguruon) Yaoguanuzg ſam wat ‘a vmockh e '8 yz SuvS2gnupgrgu@ win? 399% pugpvs| woauvg vanauia vunaumna⸗ a 189% | auoao⸗ v Hang 'n "aus. buvsa⸗uuqꝛ inazß Zug) aꝛumg· aanvavzuorch uc uayaag uaag ¶ war ——— su) ang Hol “aujgagz|'avınvau& ag] anvaouoiſd -Sanguusg] Languug va⸗guannvio POYHG| vanguno vananogo . Dane ’o w 62 Beilage X Schlachtorduung des rien Urmee-Eorps uach dem Geſtchte von & Disier den Zıflen Jannar 1814, Die Avantgarde. Dberbefehlöhabee, der General der Infanterie v. Dorf. ©. I. v. Katzler. Detaſchement des Ob. Gr. Henkel. e$rSstseses / /Y wem 325 233 eun 225 ca PN 2* sen" a8 Sir 823° 322 823 24 sfıe 38356 2332 m => 53 - To 7393 "Ze> ar —, ” n® .= "om 28 35 7 2 7 SE&2 2 > 85 338388 “7? =? 2» „SS r”r E32. @ 722 VW 1 Ekq. des 1Esq. Brandenb. 1Esa. des 2ten 4 Esq. Erundend, 4E5a. Treklenb. Nat⸗Kav.⸗Reg. Huſaren. Eeib⸗Huſ. Reg Uhlanen. Huſaren. | x 1 Pionnier⸗ Tomp. die reit. Batt. No. 2. die Fußbatterie No. . - .Corps de Bataitle. Fa Ste Vrigade. 7te Brigade. ıfte Brigabe. G. 2. Pr. Wilhh. GM. v. Horn. G. M. v. Pirch d. zte. Preußen. ——— MXMMAAAASBERECEARGESR DD 2 8% sen 28 TE 38 32 85 [3 20 * e3> nn a ra 3 Su 3 R 5* 2. 32 a 32 58 33 > 35 : z ?2 83 23 #3 8° 2 93 38 53 s83 35232333 28 a e . ° = *5 2 RE ER FRE III S bas 4cẽ ef Landw.⸗ das or Landw.⸗ das 13te Edle. Landw.⸗Jnfe Inf.⸗Reg. Inf.⸗Reg. Reg. AV WW nnnn 4 Esq. des 2ten Brib Hu 4 Esq. des Brandenb. Hu⸗ 4Esq. des Ditpreus. Nationab % faren:Reg., incl. Jägers. ſaren⸗Reg., incl. Jäger⸗ Kav.⸗Re Esq. Era. \ 6pfund Ta 6pfünd. am , Gpflind. Lan Yo. 15. No 3 Ko. 2 Die Reſerve⸗Kavallerie, der G. M. v. Zürgaf. AvW vu - 4Esq. des ijoten Schleſ. 6 Esa. des Littbauischen Drago⸗4 Esa. des ı ten Weſtpreuß. Landw.⸗Kav.⸗Reg. ner⸗Reg., inch. Jager:Esa. Dragoner⸗Reg. eine halbe reitende Batterie No. 1. Die mentussustitterie, der a v. Schmidt. © ı Pionn.sComp. reit. —— No. 24. vorne Batt. No. a2. 12pfünd. Ball. Ro. z. Park⸗Kolonne No. 13. 63 Beilage XI Eintheilung des ıften Preußifchen Arme: Corps des Generals der Infanterie von York In Chalons am 16ten hebruar 1814. 1, Die Divifion des G. M. v. Horn Zufammen 7 Bat., 4 Esq., 4 Stuͤck ı2pfünd. und 12 Stüd 6pfünd, Geſchuͤhe. Die ıftle Brigade, der Obriſt von Loſthin. ı Bat. fombinirt dag Leib-Grenad.- und dad Weſtyreußiſche Grenad.⸗Bat., 1 Bat. tambiniet das ıfle Oſtpreußiſche und Schlefifche Grenad.- Dat ı Bat. vom sten Schlefifchen Inf.⸗Reg. formirt. . Die te Brigade, der Frohe v. Roͤdlich. 3 Bat. des Leib⸗Inf.⸗R ı Bar vom ıöteg Schleft chen Landwehr- Fhf.-Neg. formirt. 4 Esq. des Oſtpreußiſchen National: Kavall,- Reg die Spfünd, ußbatterie No. 3, die 3 ı2pfünd. Fußbatterie No, 1. die z reitende Batterie No. 3. 2. Die Divifion des ©, Lt. Prinz Wilhelm von Preußen. Zufammen 9 Bat., 4. Esq., 4 Stud 12pfuͤnd. und 12 Stüd Gpfünd. Geſchuͤtze. Die ate Brigade, der Obriſt v. Warburg. ı Bat. fombinirt des ıflen und 2ten Ofpreußifchen Fuͤſ.⸗Bat., 2 Bat, des iſten DOfivreußifchen Inf.⸗Reg., ı Bat. kombinirt vom 2ten Oſtyreußiſchen Inf.⸗Reg., ı Bat. kombinirt vom bten Schleſiſchen Landwehr⸗Inf. ⸗Reg. Die 8te Brigade, der Obriſilt. v. Hiller. ı Bat. des Fuͤſ.⸗Bat. des Brandenburgifchen und das 3te Bat, des saten Reſerve⸗Inf.⸗Reg., ı Bat, Aen vom iſten und sten Bat. des Brandenburgi⸗ 1 ar —* vom ıfien und oten Bat. des ıaten Meferves Inf.» Reg 1 Bat, Bandivehr vom 14ten Schlefi (chen Landwehr⸗JInf. "Dep. ebildet,. 4 Esa. des Meftenburgifchen Hufaren- Reg., \ Die Spfüund, Fußbatterie No. 1. die * ı2pfind. Kußbatterie No. 1J. die z reitende Batterie No. 3, 3. Die Referve-Ravallerie, der G. M. v. Juͤrgaß. Zufammen 25 Esq. und 2 reitende Batterien.» 4 Esq. des Litthauiſchen Dragoner⸗Reg., Obriſt Graf 1 4 Esq. des iſten Weſtpreußiſchen Dragoner⸗Reg., v. Henkel. 15 Esq. kombinirt yon den Schleſiſchen Landwehr: Ka⸗ galı ‚ne mentern he as or 8a. des Brandenburgiichen anen⸗Reg., ——3 — von Esq. des Brandenburgiſchen Huſaren⸗Reg., 4 Esq. des aten Leib⸗Huſaren-Reg. , Die reitende Batterie No, 2 Die reitende Batterie Ro. ı 64 4. Die Referve-Artillerie, der Obriſt v. Schmidt. Die ıapfünd. Fußbatterie No, 2, die reitende Batterie No. ı. die Spfünd. Fußbatterie No. 2. die 6 pfuͤn b. — No. 15. 2 —* Bionnier-Comp. Die Barf- Kolonne, Zuſammen ı6 Bat., davon ı2 Linien u. 4 Lanbiwehr- Bat. 33 Esq, — 3 — 5 — Esq. laut Rapport zuſammen 604 Offtziere. 13,682 Kombattanten. 3,410 Pferde. ———————— — —————— Beilage XII. Eintheilung des aten Preußifchen Armee: Corps am 24ften Februar 1814. Oberbefehlshaber, der General - Lieutenant von Kleift. Die Infanterie fommandirt der ©. Lt. Prinz Auguſt von Preußen. I. Die gte Brigade, ber G. M. v. Kluͤr Das Fuͤſ.⸗ ⸗Bat. des iſten —— Inf.⸗Reg./ das Füf,- Bat. des 6ten Reſerve⸗Inf.⸗Req. 2 Bat. des ıflen Weſtpreußiſchen Inf.⸗Reg., ı Bat. des Sten Reſerve⸗ Inf ⸗Reg., | die 6pfuͤnd. Fußbatterie No. 7. das zte Schlefüiche Sandwehr- Kavall, Reg. 2. Die rote Brigade, der G. M. v. Pirch der ıfle. Das Fuͤſ.⸗ Bat. des aten Wefipreußifchen Inf Reg., dag kombinirte Fuͤſ. Bat. des Maior v. Hans, 2 Bat, des aten Schlefifchen Inf. neh ı Bat. des ten Reſerve nf.» Neo. r Bat, des ıftlen Schlefffchen Huf. Rep, Major v. Huͤllecheim. a Bat. des 2ten Weſtpreußiſchen Inf.» Reg., Die 6pfuͤnd. Fufbatterie No, 8. Bas Ste Schleſiſche Landwehr - Ravall.-Reg. 3, Die Kavallerie fommandirk der ©. Lt. v. Ziethen. General Major v. Röder Obriſtlt. von ſ das Neumaͤrkiſche Deagoner-Neg, Bluͤcher. das iſte Schleſiſche Huſaren⸗Reg. Major von J das Cuiraſſter⸗Reg. Groffurft Conſtantin, Wrangel. das Brandenburgiſche Cuiraſſier⸗Reg. Deriflt. Gr. f das Schlefifche Euiraffier- Reg, v. Haak. das Schleſiſche Uhlanen-Reg. GM. Bein 2 Esq. des aten Schlefifhen Hufaren- Reg, Biron. 2 Esq. des Schleftichen Itational- Hnfaren- Reg. Die veitende Batterie No. 7. Cap. v. Richter, die — — N. 8. Cap. v. Mandelslohe. v z N 3. Die Reſerve— Artillerie, der Obrifit, v. Lehmann. Die reitende Batterie No. 9. der Cap. v. Tuchfen, 33 die No. 10. der Cap. v. Schäfer, die Spfänd. Fußbatterie No. 9. der Cap. v. Graͤvenitz, die 6pfuͤnd. — No. 11. der Lieut. v. Cnabaͤus, die 7pfuͤnd. Haubitz⸗Batterie No. 1. der Lieut. Voitus. Die ae. Batterie No. ar. war nach Bitey zu ihrer Retablirung eſchickt Die beiden ıapfünd. Batterien No. 3. und 6. marſchirten mit dem Obriſt v. Lobenthal. ‚Zufammen 9800 Mann Kombattanten. Die bpfuͤnd. Fußbatterie No. 13. v. Held in Ehrenbreitſtein. J 4 = Beilage XI Einteilung d bes Kaiſerlich⸗ Franzoͤſiſchen Keiegsbeeres im Monat Sebruar 1814. 1. Die — Garden kommandirt der Narcen Mortlet. 1. Die alte Gard Eine ufanterie -Divifion des Div. Gen, Grafen, Sreyant 6aoo M. einẽ Kavallerie- Diviſion des Div. Gen. Grafen Lefebre Desnouettes . 2400 — ' 2. Die jungen Garden. , Eine Infanterie» Divifion des Div. Gen. Y: Grafen Chrifiany 30 — eine Infanterie Divifion des Div. Gen, Grafen otpenburg 6000 — eine Infanterie Divifion des Div. Gen. a Boieldien 600o0 00 Die re Ravallerie > Divif ion des Div. 60 1000 — die Garde. Rapalerie- Div on des Div. Gen. € 1600 — g die Garder Kinallerie-Diviflön des Div. - Gen. Grafen Nanſouty 1 Br BE IL Das Fußvolt. J Das 2te Armee⸗Corps kommandirt der Marſchall Vietor gooo — Chef des Generalfiabes ‚ der Brig. | Gen. Chateau. Die Divifionen Duhesme u. Gerard, Das 3te Armee- Corps kommandirt der Marichall Ney. gDOO — Das bte Armee- Corps Tommanbirt der Marfhall Marmont 7000 — Die Divifionen Lagrange u. Niccart. Das 7te Armee» Corps fommandirt der Marſchall Oudinot 12,000 — Beifagen zum Krieg. Tbeil. ALL, € | 65 . 66- Dasııte Yrmee-Gorps fommandirt ber Marſchall Macdonald. 000 M. Chef des Generaliiabes, der Brig. Gen. - ’ Grundler. Die ıfte Referve Fnfanterie-Divifton, der .“ Div. Gen. Charpentier . 3000 — : Die ꝛte Referve- Infanterie · Diviſi on, der Div. Gen. Laval 3000 — (au Spanien gefommen). Die 3te Referve⸗ Infanterie» Divifi ion, der | Div. Sen. Amey . 3000 — Die 4te Neferve- Infanterie» Diviſi von, der Dis, Gen, 'Bayal 3000 — Mational⸗ garden). IIMDie Reiterei. Dus ıfte Kavallerie» Corps, der Div, Ben. Graf Grouchy. 3000 — Die _Divifionen Gi. Germain‘ 'u. Dous Das ote avallerie- Corps, der Div. Gen. Graf Sevaſtiany 3000 — Die Divifionen Montbrun und Herzog a ° .. Dad . Das Ste Ravallerie- Corps, der Div, Gen. Graf Milhaud .. 3000 ⸗ Das ııte Kavallerie- Corps, der Div. Gen: . Ercelmann 3000 — Die aus Spanien zuruͤckgekehrte Dragoner⸗ Diviſion Briche 3000 — IV. Die Artillerie und der Train, fommandirr ber Div. Gen. Dronot 8000 — Das Srangöfifche Hauptheer war demnach flarf: 1. Die Raifetl. Gar⸗ den 29,500 M. — 2, 506M. Fußvolk u. ß0o0o M. Reiterei, 2. Das Fußvolk 54,000 — , , / 3. Die Reiterei nn 15,000 — 4. Die Artillerieuu. re ber Train | s80oo M. Artill. 787500 M. Sußvolf-23,000 M. Reiterei. 8000 M. Artill. Zufammen 106,590 Dann mit 300 Stud Kanonen, NB, Die zwei Divifionen, welche aus Spanien anfamen, bildeten dag te Armee» Corps des Marfchall Oudinot. Die Garden, die Neferve- Divifionen, und einige Kavallerie. Corps, vereinigten fich immer nach den Umfiänden 4o big 50,000 Mann flarf auf der Seite, wo der Kaifer Navoleon feine Hauptmacht zum Ans griff führte. Wenn der Kaifer beim Kriegsheere zugegen war, fo fommandirte er die alten Barden perfonlich, und der Mar⸗ ſchall Mortier ſodann nur die jungen Garden. Detafhirt waren, die Stalienifhen und Spanifchen Ar⸗ meen ungerechnet. Das ıfle Armee⸗Corps in Belgien fommandirte der Div. Gen. Graf Maifon 20,000 M, Chef des Generalſtabes, der Brig. Gen. Maurilhon. Die Divifionen Molitor und Roguet. Die Südarmee unter dem Marfchall Augereau bei Lyon {m füdlichen Sranfreich (worunter nur 10 — 15,000 Mann alte Truppen waren). Chef des Generalftabes, der Brig. Gen. Dücaffe, Die Diviſi on Pordonneau. Meusnier. Bouchellon. Deſſaix. Marchand. Serrant. Das ı3te Armee- Corps des Marſchalls Davouf in Hamburg 20,000 Chef des des Generalfiabes, der Brig. Gen. Tefar de Gonbernene von Hamburg der Div, Gen, Graf Hogendorp. .L Die Feſtungen in Frankreich. 1. Die Seftung Befangon, Gouverneur der Div. Gen. arulaz 2, Die Zeitung Uugonne, Gouverneur der Div, Gen. Graf Andreoſſy Kommanvant, der Bat.-Chef Rubelin. 3, Die Zeitung Auxerre (General, Alk). 5 Die Feftung Mainz, Gouverneur der Div, Gen. Graf Morand 5, Die Feftung Straßburg, Gouverneur der Div. Gen. Graf Brouffier Chef des Generalſtabes, der Brig. Gen. Humbert, Kant des Forts Kehl, der Brig. Gen. elin. 6. Die Feſtung Paltdurges Kommandant der Obriſt Braneion (Obriſt Graf Odonell) 7. Die Seflung Landau, Kommandant der Brig. Gen. erriere 8. Die 5 Feſtung Bedfort, Kommandant der Obriſt egrand 9. De Zeflung Hüningen, Gouverneur der Div. Gen. "Pinaud Kommandant, der Dbrifi Chanel, 10, Die & Feftung Neun Breiſach, Kommandant der Obrift ingler - .ı2. Die Feſtung Schlettſtadt. 12. Die Feſtung Meb, Gouverneur der Div, Gen. Dürütte 13, Die Sefung Thionville, Gouverneur der Brig. Gen. Hug 4 Die Fegang Luxemburg 5. Die Feſtung Saarlouis 8 Die gehung Juͤlich, der Brig, Gen, St vour 17. Die eſtung Verdun Ze 10,000 67 Jo — 40,000 M. T 80,000 M. — 68 I. Sn dem Nicherlande und in Holland. 1. Die Feſtung Antwerpen, Gouverneur der Div, Gen. Graf Garnot 5,000 M. 2. Die Zeitung Gorfum, Gouverneur der Di. Ben. Graf Ramyon - 4,000 — 3. Die Feſtung Bergen op Zoom 3,000 — 2 Die Feſtung Maftricht 3,000 — 5, Die Feſtung Blieffingen, der Div. Gen. Gilly 3,000 — E Die Feſtung Naarden .... 8,000 ı — 7. zn den andern Feſtungen in Holland wenigfiend _.ın,ooo — 8. In Namur, Maubeuge, Balenciennes, Lille zc. 15,000 — Zuſammen 50,000 M. III. In Deutſchland. 1. Die Feſtung Wefel, Gouverneur fruͤber der Div. Gen. Merle, ſpaͤter der Div. Gen. Bourke 10,000 M. 2. Die Zitadelle der Marienberg bei Wuͤrzburg, der Div. Gen. Turreau "1,500 — 3. Die: Zitadelle der Petersberg, und die Eiriafsburg bei Erfurt, der Div, Gen. d 25000 — 4. Die Feſtung Cuͤſtrin, —E— der Div. Gen. Fournier dD’Albe 4,000 — 5. Die Feſtung Glogau, Gouverneur der Div, Gen. Laplane 10,000 — 6. Die Feſtung Wittenberg, Gouverneur der Div. Gen. Lapoype 3,000 — 7. Die *— Magdeburg, Gouverneur der Div, Gen. . gemarrois 20,000 Zufanınien 50,500 F Die vertdeilten Streitkraͤfte des Franzoͤſiſchen Kriegsheeres waren demnach in Frankreich und Deutſchland: 1. In Frankreich. Die Suͤd-Armer des Marſchalls Augereau von 30 — 40,000 Di. In den Seftungen in Franfreich-als Befabungen 80 — 100,000 2, In Holland und den Niederlanden. "Das ıffle Armee-Corps des Div. Gen. Graf Maiſon 20,000 — Die Beſatzungen in den Feſtungen 50,000 — 3. In Deutſchland. Das ı3te Armee⸗ Wrvs des Marſchalls Davouſt "90,000 - Die Beſabungen der ' Sehungen - 50,008 — Sufammen 280,000 M. Er . ‘ . R ” . F » P . Pa Fer . . - Le Pr} D See, —7 Be eilage XIV. Sm Anfänge Februar 101, hatten die Verbuͤndeten Krlegsheere den größten Theil von Belgien, . alle von Deutfchland feit der Revolution aßgeriffenen‘ Deutfchen Provinzen auf dem linken Rheinufer, Elſaß, die Franche Tomte, und den größten Theil von Bönrgogne und Champagne beſeht. 69 Selbige wurden unter dem Baran von Stein in nachfolgende Provi⸗ | forifche General: Gouvernements eingetheilt. 1. In Sacfen war der Kaiſerl. Ruffifche General-Lieutenant und General - Adjudant Fuͤrſt Reppnin in Dresden. 2. Für Fraukfurt, dem Fuͤrſtenthum Iſenburg und Fulda, der Kaiſerl. Dettreichifche Feldzeugmeiffer Fuͤrſt Reuß Plauen zu Frankfurt. 3. Im, Großberzogtbum Berg, der Koͤnigl. Preußiſche General Major FFuͤrſt Solms Braunsfels Lich in Duͤſſeldorf. 4. In Belgien, der Ruſſiſche General der Kavallerie Herzog von Weis mar und Eiſenach. Gouverneur der Stade Brüffel, ber Koͤnial. Preußiſche Obriſt Graf Lottum. 5. General: Souvernement des Nieder-Rheins, aus dem Devartements der Durtbe, Roer und der Nieder-Maag, Hauptort Achen. General- Gouverneur, der Breußifche Geheime Staatsrath v. Sak. 6 General⸗Gouvernement des Mittel Rheins, beftehend aus dem De⸗ partement des Donnersberges, der Saar, des Rheins und ber Mofel und des Forets, Hauptort Trier, ber Nuffifche Etats⸗ rath Gruner. 7. Seneral» Gpuvernement des Ober⸗Rheins, befichbend aus den Des partements des Dber- und Nieder- Rheins, Hauptort Colmar, der Deftreichifche Rath Baron von Efcherich, 8, General: Gouvernement für die abgeriffenen Theile der Schweiz und der Departements Sarne, Doubs und Jura, Hauptort Beffoul, General: Gouverneur der Freiherr von Andlau. Generals Major Hirſch, Mikitair- Kommandant des Departes ments de la hante Sarne, 9. Bineral: Gouvernement zu Dijon, General- Gouverneur der Oeſt⸗ reichifche Reichs-Hofrath Baron Bartenttein. Militair- Kommandant, der Feldmarfchall » Lieutenant Graf Weiſ⸗ | fenwolf in Dijon, 10. Beneral- Gouvernement zu Chaumont, der Oeſtreichiſche General⸗ Major Graf Reigecourt. 11. General⸗Gouvernement zu T Troyes der Oeſtreichiſche Feldmarſchall⸗ Lieutenant Fuͤrſt Hohenlohe Bartenſtein. 12. General-Gouverneͤment zu Nancy, der Ruffifche Geheime Rath und Miniſter am Preußifchen Hofe von Alopäus. Defireichifche Platz⸗ Kommandanten. In Baſel, Militair-Kommandant der General» Maior Graf Taxis. IR Montbeliard, Hauptmann Nittersberg vom Regiment Vogelfand. In Porentruy, Hauptmann Zanterie vom Inf.⸗Reg. Heſſen⸗Homburg. Hverduͤn, Hauptmann Riege vom Ri Reg. Reuß Graitz. | In Kangres der Obrifilt. Graf Buku An Truppen waren zur Nufrechthaltung der Ordnung im Rüden der Kriegsheere angemiefen: - das Neferne- Bat. des Inf.⸗Rea. Kottulinsky, 1. nach Bafel, die te Divifion vom Drelly Cheveaußlegeres⸗ eg. das Landwehr⸗Bat. vom Reg. Inf. des Kaiſers 2. nach Veſfout, die 4te Divifion vom KRaifer Gheveaurleg- Reg. das Eanbiseht- Bat. vom Reg. Inf. Erzherzog 3. nad) —E äte e Biviften vom Reg. Roſenberg Che: henuzlegeres. - : 70 2: das Neferve- Bat. des Inf.⸗Reg. de Figne 4 nad) Dijon, die Obriftlt.- Divifion von Blunfenfiein Hufaren, Etappen oder Militaie-Straßen 1. Bon Bafel nad) Troyes auf der Hauptfirafe. 1. Baſel. { 2, Altkirch. 3. Chavanne, 4. Frahiere. e 5. . Marfchbezirt von Veſſoul. 6. Beffoul. | - 7. Campeau Fontaine, 8. Fail-billot. 9. Langres. 0, Vezeignes. m Chaumont. Marſchbezirk von Chaumont. 4 ı2, Luzennecourt. 13. Bar fur Aube. Marſchbezirk von Baſel. | 14, Vendoeuvres. 15. Troyes. 2. Huf Seiten-Straßen nach Troyes. 1. Baſel. 2, Wallighof. 3, Delle. 4. Montbeliard. 5. Arcey. 6. Villersſerxel. 7. Veſſoul. 8. Campnau Fontaine. 9. 10 Marſchbezirk von Baſel. Marſchbeiirk von Veſſoul. | Juſſey. .Bourbonne. ır, Js en Baſſigny. 12. Thaumont. 13. Suzennecourt. 14. Bar ſur Aube. 15. Vendoeuvres. 16. Troyes. 3. Straße von Baſel bis nach Beſancon. .Baſel. . St. Blaiſe. .Porentrui. Blamont. . Clerval. . Grand Roulons, . Grand Saone vor Beſancon. 4. Straße von Veſoul nach Dijon. 1. Veſſoul. Marſchbezirk von Veſſoul. 1: Granvelke, . 63, Bucey. Marſchbezirt von Chanment. Marſchbezirk von Baſel. SI je BE Sa 2 208) [5 | 4. Grany. Marſchbezirk von Dijon. 45. Mirebeau. 6. Dijon. Y . 71 5. Straße von Bangres ı na Dion. angred, Marſchbezirk von Diiom — 535 — “ Dion. 6, Straße von Befancon nad) Langres. Authaureilly. Gray. Marſchbezirk von Chaumont. JChamplitte. i, Chaffigny, : : end Langres. 7. Straße von Dijon nach Troyes. Dijon. | u St, Sehne. ' f Baigneug ies Jujfs. Marſchbezirk von Dijon. — t ſſy .: | Bar fur Seine. . “. ’ ° Troyes. 2 J .. . . % . . Ri ! Bei age XV Einthellung der Kalferlich : Deftreichifchen Süd: Armee im Monat Februar 1814. Oberbefeblshaber, der Gen. d. Kavall. Erbprinz von Heſſen⸗ Homburg. u 1, Unter dem 5. M. Li. Grafen Bubna in Genf, has zjiger Bat, Bat. No, 6, der iſten G.M. Baron a rood er, von Der ı en I. 6 En. Lichtenftein Hu« > leichten Dis Zechmeiſter. faren, ⸗ viſton. eine en handen in dev .. Bat. „des alte, Poſition von G.M. Klopfe * Ban Coſſor a , St. Julien fein. 3338 N Inf.⸗ Bes. . FR Bat.:8 " auni | 4 Esq. und 29 ı Bat. des Inf. Reg. ——— iKanonen. F. M. % Peterwardeiner RE 8. £ Ein Lewenehr· Dra- goner. 3 Dat fies Inf.Reg. Ren Griis von ten Armee⸗ Standen in on 4 Esq. Lewenehr Dragoner; Senf, 6 —_ Blantenitein Be zen ‚leichten eine Kavallerie: Batterie, 73 2. Die Kolonne des 5. M. Lt. Baron Bianchy. 1) Die leichte Diviſion des F. M. Lt. Graf Ignatz Hardegg. 2 Bat. Deutſch Bannaten, G. M. Rai⸗6 Esq Heſſen Homburg Huſaren, vom ıflen Ars gecour, 6 sg. Rieſch Dragoner, mee-Corps, eine Kavaller.e- Batterie, Ä das Tager- Bat, No. 5. eun Bat, Warasdiner Kreutzer, von der ıfien G. M. Scei-) 6 Esq. des Reg. Kaifer Huſaren, | ther. 6 Esq. des Vincent Cheveaurlegeres⸗ ndten Di⸗ Reg., . Leine Kavallerier Batterie. 2) Die Divifion des F. M. &t. Fuͤrſt Wied Runkel. 3 Bat. des Juf.⸗Reg. de Ligne, 3 — di. —, Cjartorisky, eine a et Goula 3 Bat. des Inf.⸗ eg. Albe yulay, a ab. 3 — des — Reuß Plauen, l Leine Brigade⸗Batterie. 3) Die Referve-Divifion (des 5. M. Lt. Bianchy). wein S 2 Bat. des % Reg. Hiller G. M. Hirſch. 2 mi Sa u ierahimus Soflgreds: G. M. Graffa — — Heſſen⸗ Homburg, Hauawitz. 2 — — Simbſchen. G. M. Du fe — = Cfterhapy, lenberg. 2 — — Dawidowich. | 4) Die Grenadier⸗Brigade. „ [ 206 Grenad.⸗-Bat. Jaroſſy, G. M. Für: I das — SDklopſta, ſtenwerther. das — Berger, das — Obermeyer. 5) Die Eujraffier-Divifton des F. M. Lt. Lederer. G. M. Roth⸗ Jdas Cuiraſſier⸗Reg. Erzherzog Franz, kirch. Er — Kronprinz Ferdinand, G. M. Ku⸗das — Herzog Albert, talef, . dag — »Lothringen. 3. Die zweite Kolonne kommandirt der 5.0. Lt. Baron Wimpfen. 1) Die leichte Diviſion. ru "ein Bat, Gradisfaner, oo Ä G. M. Prinz | in — deg iſten Walachen-Meg,, | vom aten Ar⸗ Coburg, 6 Esq. Kienmeyer Hufaren, mee⸗Corps. eine Kavallerie» Batterie, 9 2) Die Diviſton (des F. M. gr. Baron Wimpfen). [4 ‚13 Bat. des Inf.⸗Reg. Froon eine Brigade- Batterie, J 3 — —Erba eine Brigade⸗Batterie. % om ondis J 4 Beat. des Fuf- Meg, Argent Sn.ll.t STB. Bepentenn, 9 Die Defreigifh-Deutfe gegion. . ga Bentheim, 4 "Bat. Infanterie, 4. Das Referve oder 6te Deutfche Bundes⸗Corps fomman- dirt der Defireichifche 5. M M. Lt. Prinz Philipp von Heſſen ⸗· Hom⸗ burg. g 2 Bat. des Deftr. nf.» Reg. Joſeph Colloredo, G. M. Met 3 — — — A / fchery. 6 Esq. des Oeſtr. Sufaren- Reg. Erzherzog. Berdinand, eine Brigade- Batterie 3 Bat. des Großberzoglich- Wuͤrzburgiſchen nf.» Reg, Ob. Mofer, Comd. Obriſt Mofer, tBat. des Fuͤrſten Ruͤßz, Comd. der Obriſt Maree. der Oeſtr. Db. (das Bat. ER Inf., Comd. Obriftlt. Schiller, Graf en | das Bat. henlich- Iſenburgſcher Inf., Comd. der Ma⸗ burg Buͤdin⸗ jor Marquard gen. das Bat, Euldafcher Inf. Comd. der Major Zobel. Die Heſſen-Darmſtaͤdtſchen Truppen kommandirt der ©. et. Prinz Emil von Heflen- Darmfiadt. das Leibgarde⸗ un Itz , Comd, der Obriſt Baron Das ıfle Bat., tee Major v. Stofch, G. M. von das ate — der Hauptm. v. Eichenbrob, Schäfer. * der Major v. Schenf, das Leib⸗ Sir. Re, Das g fe Bat, der Major v. Zimmer, der Major v. Koͤnigen. das Inf.⸗ De Des Erbgroßhersog 6, ıfe Bat., der Obriſt v. Goͤhler, — der Major v. Weber, das Teichte Inf. Men. des Prim Emil, Comb. der Mas G. M. von jor v. Earlſen, Ball. das ıfe Bat., der Maior v. Kraft, | dag ste — der Major v. Buchereder. ein Shevenurlegeres- Reg., Comd. der Obriſt v. Dale wig, eine Fußbatterie von 8 Geſchuͤtzen, der Major v. Kühe lemann. U _____—_ —_ — — Beilage XVI. Erklärung der Verbündeten Mächte bei Auflöfung ber Friedens unterhandlungen zu Chatillon. Die Aftirten Mächte find es fich ſelbſt, ihren Völkern und Frank⸗ reich ſchuldig, in dem Augenblick der Mufbebung der Konferenzen zu . Chatillon die Gründe, welche fie zur Anfnüpfung einer Unterbandlung mit der Franzöfifchen Regierung vermocht haben, fo wie die Urfachen es Bruchs diefer Unterbandlung öffentlich darzulegen. SKriegsbegeben- beiten, zu denen die Geſchichte faum in andern Zeitaltern ein Gegen- Füd wird auffinden fönnen, fürjten im lebtverſtoſſenen Dctober das 74 ungeheure Gebäude um, welches man das Franzoͤſiſche Reich nannte; ein politifches Gebäude, das fich, auf bie Trümmer vormals unabhän- giger und gluͤcklicher Staaten gründete, das fich durch Provinzen, Die man alten Monarchen entriß, vergroßert und auf Koften des Bluts, des Vermögens und des Lebensgluͤcks einer ganzer Generation befeſti⸗ get hatte. Durch den Sieg an den Rhein geführt, glaubten die verduͤn—⸗ deten Souverains neuerdings die Principien, welche die Grundlage ihres Buͤndniſſes ausmachen, ihre Wuniche and ihre Entichließungen Europa anzeigen zu muͤſſen. Entfernt von allen ehrgeisigen und erobes tungsfüchtigen Planen, einzig von dem Wunfche belebt, dag Euro- paͤiſche Staatsgebäude nach einem gerechten, für jede Macht verbälts nißmaͤhigen Maaßſtabe wieder aufgeführt zu ſehen, entfchlofien, nicht eber die Waffen niederzulegen, als bis fie das edle Biel iprer Bemuͤ⸗ bungen erreicht ‚batten, machten fie die Inmandelbarfeit ihrer Abfich- ten durch eine offentliche Akte befannt, und trugen auch fein Beden⸗ fen, ſich gegen die feindliche Regierung in einem, ihrer unveränderten Entfchliefung gemäßen Sinne zu cerflaren. Die Franzoͤſiſche Regie⸗ rung benuste die freimuthige Erklärung der VBerbundeten Hofe, um eine friedfertige Stimmung an den Tag zu legen. Ohne Zweifel war _ “fie geziwungen, den Schein dayon anzunehmen, um in den Augen ihrer Bolfer die neuen Anftrengungen die fie von ihnen forderte, zu recht⸗ fertigen. Inzwiſchen bewiefen alle Umfände den Alliirten Kabinetten, daß der wahre Zweck der Franzoͤſiſchen Regierung fein anderer fei, als. eine fcheinbare Unterhandlung zu benußen, um die Meinung des Publitums für fich zu getvinnen, und daß Europas, Friede noch weit entfernt von ihren inneren Gedanfen liege. Die Mächte durchblickten Diele geheime Abficht, und entfchloffen fich, diefen fo lebhaft erſehnten Frieden auf Franfreiche eigenem Boden zu erobern; zahlreiche Heere gingen über den Rhein, Kaum hatten fie die dußerfien Grenzen uber⸗ fchritten, als der Franzofifhe Mintiter der auswärtigen Angelegenbei- ten an den Borpoften erſchien. Bon nun an hatten alle Schritte der Franzoͤſiſchen Regierung feinen andern Zweck, als die öffentliche Mei⸗ ‚nung zu täufchen, die Augen des Franzoͤſiſchen Volks Über ihre wahren Abfichten zu verblenden, und wo möglich das Gehäßige der von einem Invaſionskriege ungertrennlichen Leiden, auf die Verbündeten zu wäl« ‚gen. Der Bang der Begebenheiten hatte um biefe Zeit ben großen Höfen das Gefühl der ganzen Kraft des Europdifchen Bundes gegeben. ‚Die Grundfäße, die in den Rathsverſammlungen der Alllirten Souves rains, gleich feit ihrer erfien Vereinigung für das gemeine Beſte, den Vorſitz führten, hatten ihre ganze Entwicelung erhalten. Nichts bin- derte fie mehr, die zur Miederherftellung des gefelligen Baues nothi« "gen Bedingungen auszuſprechen. Diefe Bedingungen durften nach fo vielen Siegen, dem Feinde Fein Hinderniß mehr entgegenitelen. Die einzige Macht, welche in der Lage war, Compenfationen fur Frankreich in die Wagefchale des Friedens zu legen, England, konnte einzeln die Dpfer angeben, die es dem allgemeinen Frieden zu bringen bereit war. "Auch fonnten die Verbündeten Souveraing hoffen, die Erfahrungen der Vergangenheit würden ihren Einfluß auf einen Eroberer geäußert ha⸗ ben, der den Vorwürfen einer großen Nation ausgefekt, und zum erſten⸗ mal in feiner Hauptſtadt Zeuge ihrer Leiden far. Diefe Erfahrung fonnte das Gefühl in ihm erweckt haben, daß die Aufrechthaltung der Throne wefentlich mit der Maͤßigung und Gerechtigfeit verfnupft if. Inzwiſchen wurde von Seiten der Berbiundeten Souveraing, in ber Veberzeugung, daß der zu machende Verfuch den Gang der Kriensope rationen nicht foren durfe, beſchloſſen, daß diefe Dperationen während der Unterhandlung fortgehen follten. Die Gefchichte der Vergangen⸗ u | 75 heit und traurige Erinnerungen batten ihnen die Nothwendigkeit die» fer Mafregeln bewiefen. Ihre Bevollmächtigten trafen zu Chatillon mit den Bevollmächtigten der Sranzofifchen Regierung zuſammen. Bald darauf rüdten die fiegreichen Armeen, bis in die Nähe ber Hauptfladt vor. Der Hauptgedanfe der Franzoͤſiſchen Regierung war in dem Augenblick, die Hauptfladt vor einer feindlichen Beſitznahme zu retten. Der Franzöfifche Bevollmächtigte erhielt Befehl, einen Waffenſtillſtand vorzufchlagen, defien Grundlagen denjenigen gleich wiren, welche die Alliixten Hofe felbft zur Wiederherſtellung des allge⸗ meinen Friedens fuͤr noͤthig pielten. Er bot die unverzüugliche Ueber⸗ Habe der Feſtungen in den Ländern, welche Sranfreich abtreten würde, an; jedoch alles unter der Bedingung einer Unterbrechung dev Mille tairoperationen. Die verbündeten Hofe, durch eine smansigjährige Erfahrung überzeugt, daß bei Unterhandlungen mit dem Franzofifchen gabint, der Schein forgfältig von der wahren Abficht getrennt wer⸗ en muͤſſe, lehnten diefen Waffenflilftandsvorfchlag.ab; erboten fich aber auf der Stelle, die Friedenspräliminarien zu-unterzeichnen. Diefe Un⸗ terzeichnung, hatte für Frankreich alle Vortheile eines Waffenſtillſtan⸗ des, ohne für die Alliirten deflen Nachtheile mit fich zu fuhren. Unter defien hatten einige vartielle Gluͤcksfaͤlle die erfien Schritte einer Ars mee bezeichnet, die unter den Mauern von Paris aus der Bluthe der egenmwärtigen Generation, der lebten Hoffnung des Franzofifchen Vol⸗ es, und aus den Leberreflen einer Miliion tapferer Krieger gebildet ward, die auf den Schlachtfeldern geftorben, oder auf den Landſtraßen von Kiffabon bis Moskau liegen geblieben, und für Zwecke, die Frank reich nichts angingen, aufgeopfert worden waren. Sogleich änderten die Konferenzen zu Chatillon ihren Charakter; der Sranzofifche Bevoll- machtigte blieb ohne Inſtruktion und war außer Stand, auf die Bor- fehlage der Alliirten Hofe zu antworten. Nun erfchienen die Abfichten der Sranzofifchen Regierung den Höfen ganz klar; fie entſchloſſen ſich alfo zu einem entfcheidenden Schritte, dem einzigen, der ihrer, ihrer Macht und der Nechtlichkeit ihrer Abfichten wirdig war. Sie trugen ihren Bevollmächtigten auf, einen Entwurf zu einem Braäliminair-Trat- tate zu übergeben, der alle von ihnen zur Herflellung des politifchen Gleichgewichtes nöthig erachteten Grundlagen enthielte, fo wie fie wenige Tage zuvor, von der Franzoͤſiſchen Megierung felbft in einem Augenblide angeboten worden waren, wo biefelbe ihre Exiſtenz ver muthlich für gefährdet anfah. In diefem Projekte waren die Grunde Kir der Wiederaufbauung des europaͤiſchen Staatsgebaͤudes aufgeſtellt. rankreich wieder in die Grenzen zuruͤckgetreten, welche Jahrhunderte von Ruhm und Woblſtand unter der Herrſchaft der Konige, ihm geſi⸗ chert hatten, follte mit Europa die Woblthaten der Freiheit, der Na⸗ tionalunabhängigfeit und des Friedens theilen; es hing nur von feiner Megierung ab, durch ein einziges Wort den Leiden der Nation ein Ziel zu feßen, ibm neben dem Frieden, feine Kolonien, feinen Handel, und die freie Uebung feines Gewerbfleißes wieder zu geben. Wers langte es noch mehr? Die Mächte hatten’ ſich erboten auf freund⸗ ſchaftliche Art ſeine Wuͤnſche wegen Beſitzgegenſtaͤnde wechſelſeitiger Konvenienz, welche außer Frankreichs Grenzen vor dem Revolutions⸗ kriege lagen, in Betracht zu ziehen. 14 Tage vergingen ohne Ant⸗ wort von Seiten der Franzoͤſiſchen Regierung, die Bevollmaͤchtigten der Allirten drangen auf einen peremtoriſchen Termin zur Annabme oder Verweigerung der Friedensbedingungen. Man ließ den Franzö⸗ fifhen Bevollmächtigten freie Macht ein Gegenproieft zu übergeben, in fo fern nur dieſes Gegenprojekt im weſentlichen Sinne den von den Alirten Hofen vorgefchlagenen Bedingungen entfpräche. Der ıote 76 März wurde durch gemeinichaftliche Uebereinkunft dazu beſtimmt. Dieſe Friſt lief ab, ohne daß der Franzoͤſiſche Geſandte etwas anders vorlegte, als Papiere, bie ſtatt zum Steck zu führen, nur feuchtlofe Unterhandlungen verlängert haben wurde, Auf Begehren des Franzoͤ⸗ ſiſchen Bevolmächtigten wurde eine neue Friſt von wenigen Tagen bes williget. Am ı5ten März endlich nbergab biefer Bevollmächtigte ein Gegenprojekt, welches nicht mehr zweifeln lieh, dab das Ungluͤck Kranke reiche noch Feine Sinnesaͤnderung bei feiner Regierung erzeugt hatte, Diefelbe wich von den Vorfchlägen, die fie felbit gemacht hatte, ab, und verlangte in diefem neuen Entwurf, daß dem Franoͤſiſchen Geifle fremdartige Voͤlker, Volker die Tahrhunderte von Herrfchaft nicht mit der Branzofifchen Nation verfchmelzen konnten, fortdauernd zu derfels ben gehören follten. Frankreich forderte einen mit der Herſtellung eines volitifchen Gleichgewichts unverträglichen,, und alle Verbältnifie mit den ubrigen großen Europdifchen Staaten uberfchreitenden Laͤnderbeſitz. Es wollte die Offenſivpunkte und Poſitionen behalten, mittelſt welcher ſeine Regierung zum Ungluͤcke Europas und Frankreichs in den letzten Jahren den Umiiurz fo manches Thrones und fo manche Erſchuͤtterung betwirft hatte. Glieder der in Frankreich regierenden Kamilien, follten wieder auf fremden Thronen berrfchen. Die Fransöfiiche Regierung endlich, die feit fo vielen Fahren, nicht weniger durch Anfachung der Zwietraht als durch Waffengewalt zu berrfchen gefucht bat, wollte fortdauernd über die Innern Verhaͤltniſſe und das Schickſal der Mächte Europas. gebieten, Die Aliirten Hofe wurden durch Fortſetzung der Unterpandlungen unter folhen Umfänden gegen alles, was fie ſich ſelbſt ſchuldig find, gefehlt haben; fie wurden von biefem Augenblick an, dem ruͤhmlichen Zwecke, den fie vor Augen haben, entfagt haben; igre Anftrengungen wurdenınur noch gegen ihre eigene Volker gerich- tet geweſen fein; durch Unterzeichnung eines Vertrages auf die Grund- Inge des Franzoͤſiſchen Gegenentwurfs wurden fie ihre Waffen in die Haͤnde des gemeinfchaftlichen Feindes niedergelegt, fie würden die Erz wartung ihrer Volker und das Vertrauen ihrer Aliirten getäufcht ha⸗ ben. In einem fur dag Wohl der Welt fo entfcheidenden Augenblide erneuern die Verbündeten Souveraine die feierliche Verpflichtung, nicht cher die Waffen niederzulegen, als bis fie den Zweck ihres Bünde» niſſes erreicht haben, Frankreich bat fich felbft die Hebel zuzufchreiben, die es duldet. Der Frieden allein fann die Wunden heilen, welche ihm Das in der Weltgefchichte beifpiellofe Streben feiner Regierung nach Welrberrfchaft geſchlagen bat. Es it endlich Zeit, daß die Fürs fen ohne fremden Einfluß über das Wohl ihrer Volker wachen konnen, daß die Nationen ihre gegenfeitige Unabhängigkeit achten, daß bie gefellfchaftlichen Cinrichtungen gegen tägliche Nevolutionen gefichert, Daß das Eigenthum heilig und der Handel frei fei. Ganz Europa bat nur einen Wunſch, und _diefer ift der Ausdrud des hoͤchſten Beduͤrfniſ⸗ ſes aller Voͤlker. Alle find für die Behauptung Einer und der nehmli⸗ chen Sache vereinigt; dieſe Sache wird uber das einzige Hinderniß, dasıfte noch zu beſiegen bat, triumphiren. « tie 4 77 Beilage XVII. Nachweiſung der in der Schlacht bei Paris 1814 gebliebenen und verwundeten Offiziere der König, Preuß. Garde: Fuß: Brigade, I. Rom ıften Garde⸗Regi⸗ z 26, See. Lieut. v. Kalb. | ment gu Buß. — k — v. Witte a, Geblieben. terfeld. 1. Prem. Lieut. Graf u Selnns- Total⸗ Verluſt: 37 Offiziere. Tecklenburg. 2. Ser. Lieuft. Baron kirchber— II. Vom sten Garde⸗Regi⸗ ger v. Mont. ment zu Fuß. 3 Se, Lieut. DS a Behlichen. | 65 _ , I, Se. Lieut. v. Rangow. 5. . Caprivi. eun. Hartwic. b. An ven: erhaltenen Wunden b. An den erhaltenen Wut gefiorben, | ben geſtorben. 1. Agr. St. Cap. v. Hagen, ‘2 Se. Bieut, n — 1. St. Cap. v. Weſtphal. 3. FR v. Zenge. 2. Ser, Lieut. v. Schulzendorf. 4. v. Byern. —3 — v. —5 Dienfil I. Ser, Bient, j . — v. Moͤller EHE ei Graf ’ 5. — v. Loeper. c. Verwundet und geheilt. c. Durch Wunden Invalide geworden. . Obrifilt. v. Blok. 3. Cap. v. Below der nie. d. Berwundet und geheilt. _ Mi Sagen. | r Major v. Si Schachtmeger. 6 — v. Synfe 2, _ 3 . Cap. v. ee & — ——— | 4. — » bilſeſtroͤm. 9. — v. Werder. 3. — du Roſey. 10, Prem. Lieut. v. Bismark. 6, Lieut. v. Broscovius. 11. Ser. Lieut. v. Buddenbrok. 7. — Reander. 12. — Graf v.Schliefen 8 — Graf v. Röder, der ıfle. 9. — v. Schmeling. 13. — v. Maſſow. 10. — v. Knobelsdorf. 14. 0 — 9, Gerhardt. I, — v. Gablen, 15. — v. Guretzky. 12. — v. Loeper. 16. — v. Mafrenbach, 13. — Canow. 17. — 5 Kropf Carte Total⸗Verlu Kanton) -Verluſt: ar Dffisiere 33. 7 FZFribelwis. IL Garde⸗Jaͤger⸗ Be — v. Sörachtmener, Ah m. ger dr ar, — — Na a, Geblieben. 22, — Graf v. Roedern, 1. Lieut. v. Mahrenholz. 23. 4 — der b. Verwundet und geheilt. Zur Dienſt⸗ bedyl. j 3. Lieut. * Rink. leiſtung. Ja5. Sec. Bient, v. Bi 2. — Kleiſt. low. —æe 3 Offtziere. 8 82 GM. Dede: as Oliovolskiſche Huſaren⸗ Req., ®: Mm Dechterew, G. M. Schufanow, terew. das Lubinskiſche Huſaren⸗Reg., G. M. Troſchinsky, Obriſt Dia —** Von der ea — iger: Divifion. Bst | das Liefländifche reitende Säger-: eg Rykow —õ 1 Pas Domatfce . — Em. Cu ee Bablen der ate, Dbei Drosdowsty, | G. M. Mar: 5 die reitende Batterie No. 11. fow. Ihie — — Ne. 23. G. M. Markow. Die Koſaken⸗Regimenter, der G. M. Ilowaisky der ıate, . Das Kofaten- Reg. Ilowaisky des zeten,- . das — Mebrifof des Zten, das —, Wlaſſow des aten, das — Tſchernuſchkin des aten, das — Melnikof des Sten, .. dag Andrianof des aten, das ate Bugfche Kofafen- Reg., das 4te — das Jaroslawſche Milig⸗Koſaken⸗Reg. — 7 Das 2te abgetheilte Corps kommandirt der Gen. d. Kavall. Baron Winzingerode, _ Chef des Generalftabes, der G. M. Ren @eneral- Quartiermeifter, der ©. M. Eur Wolchonsky. Chef der Artillerie, der G. M. Merlin. Das ı2te Infanterie-Corps, der ©. ft. Graf Woronzow. Die iate Infanterie-Diviſton, G. M. Fuͤrſt Chowansky. vas Smolenskiſche Inf.“Reg., ©. M. Kolubalin, - Obriſt Bog⸗ Sprit. Rennenkampf, danofsky. das Narwaſche Inf. Reg, ©. Lt. Graf Woronzof, Obriſt Bogdanofsky. das Alexopolſche Inf.⸗Reg., Obriſt Yanzerbieter (abwe⸗ G. M. ſend) Obriſtlt. Wrangel. Schwetſchin. 1 das Deu ngermanlandfche Inf.⸗ Reg, G. M. Schwet- fin, Obrifilt. zihufen. dag ee Jaͤger⸗Reg., ©. M. Fuͤrſt Glebow, Major arow 41ſte Jager⸗ Reg., G. M. Pallizin der iſte (abwe⸗ ſend) Obriſtlt. Lepunow. Die izte Infanterie-Diviſion, ©. Lt. Graf Stroganof. G. M. Schel- f das Saratowſche Inf. Reg, Obriſt Graf Roſtignac. tuchin. [ das Benfafche Inf.⸗-Reg., "Sprit St. Kaurent, dag ıote Jaͤger Reg., G. M. Gangeblow (abweſend), Obriſt Ticha⸗ Obriſt Tichanorsfn der iſie, nofsky ıfle, das zefe Tiger Reg, ©. et. Rudſemitſch, Obriſt Die fchwere Batterie No. Zr. die leichte — N. 46, on ‚ die leichte — vo. 53. ber Obriſtlt. Duwing. Das 14te Infgnterie Corps, der G. bt. Laptiew, eĩnſtweilig der G. M. Wuitſch.. Die aıfe Infanterie-Divifion, der 6. m Ruͤdinger. 8 — Beilage XV” - Stärke und Einteilung der Truppen» Abthellung des ©. M. Prinz Biron von Kurland am Zten April 1814. Vom Generaltabe, die Majors v. Boyen und Graf v. Dohna. Adjudant, der Lieut. v. Uttenhofen, Infanterie. Kavallerie. Samen der verſchiedenen Ttupventgeite. - | & | & | & | & Samen der verfhisdenen nen FE | & |& | E | 5 =|j8213|3 thrife, El2lE 3 IE S|518 15 m. 5lalölöls 3. Jawei KatferlihRufifdhe Vatailtone 25 ] 78, u, Urcanipher of] 100 2. lErfag-Vat. Cav. v. Gdirgel 12 |:0o| 6 2. [Euieafier: Ci0.v. sle|l=2/lale 3. Janed ArmerGorus Crfaß-Vat. Cap. v. Chmeling “| 3 3. }Dragoner-Eig. v. M 3|_8 97 4. jaRes ArmeeCords Erfah Bat. Euv.v. Klente | — 4-jUhfanen:Esa. v, Mi | 3 # 6. [Res Urmeegorws ErfayVat, Cap, v. Witten 12 5. 1:30. v. Kopam + [10 6.lares * — Cap. ——— IV —— d. Chnuve 497 7. |ate6 NemeoGoros Exfat Bar. Cab.d. Woebeineht | vo | =8 | 3 7. ven+ eg. d, Priyehnig 217 8 mer-Gonms Detafdhem. des {Ev Wierinabofg = | 14 9. lätes NrmesCorps Magdeb. NarionakJagercom | 4 LERNEN Summa } 95 |326 | 53 [4erof | Summa | zı | 65 | 7 }öge [742 - "Anmerkungen - AR Etaabsoffisieren befanden fih noch: “ 2. Hsrit v. Mutius weicher fämmtliche Truppen befehligte. ee ek, ) weiche den Dienft der Vrigadiers verfehen. Das Bataitton Kurb ſtehet gegenwärtig In St. Mihlel, die ſonſt dort ſtehende Garnifon war das Detafchement d. Biefinghof. G. M. Nabo⸗ bo Ferner ſtehen noch: a. In Toul g00 Mann Infanterie und 40 Werbe. 3. In Commerci 300 Mann Infanterie und 29 Pferde. _ 3. An Void, 150 Mann und 10 Brerde. j 4. In Ligny, 120 Mann und 25 Pferde. 6. In Nancy, 600 Mann Infanterie, 200 Jäger, 160 Mann Reiterei und zooo bis /200 Mann unbewaftneie. AN Artillerie iſt gegenwärtig. uffifebe a fünder ) unter dem Lieut. v. Savanaty. Breußifene de Haubitzen J unter dem Lieut. v. Pluͤmike. n reitendes und ein Fuß Spfündiged Kanon, deögleihen. un - Be Beilage XIX. . . Eintheilung des Kafferlich : Ruffifhen Kriegsheeres am roten April zum beziehen der Kantonirungen und zum Ruͤckmarſch im Monat May 1814 aus Frankreich nach Rußland. Dberbefeblsbaber, der General⸗ Feldmarſchall Graf Barklay de olly. Chef des Stabes, der G. Lt. Sabanejew. General- Duartiermeijter, der ©. er "Baron Dichitſch Dujour General, der G. M. Dldef Chef der Artillerie, der ©. Et. Fr Faſchwill. Chef der Ingenieurs, der G. M. Graf Siewers. General» Intendant, der G. M. sn erin, General» Broviantmeiiter, der G. M 1. Beine, General- Rriegseommiffair, der G. M Iwanoff. Chef der Karnzelei, der wirkliche Etatsrath Besrodnoy. L Das ıfle abgetbeilte Corps, Chef der Gen. d. Kadall. Graf MWittgenftein, einfimellig der Gen. d. Kavall, Rajewsky. Chef des Stabes, der G. Kt. d.Aumray. General: Duartiermeifter, der Dbriit Teslef. Dujour General, der G. M. Kikin. Chef der Artierie, der G. M. Löwenftern. R, Das ıfe Infanterie-Corps, der G. &t. Fürft Gotfchafen er ate, Die 5te infanterie- :-Divifion, G. M. Meſenzow. das Permfche Inf.⸗Reg., & M. Meſenzow, Obeii Obriſt Malle. Baumgarten, wonew, dag Mohilenfche Inf.⸗ Reg., G. M. Fuͤrſt Sibirsky (abweſend), Obriſt Maliwanow. das Sewskiſche Inf.⸗Reg., G. M. Nabokow der ıfle, Obriſt Kafterew, das Kalugaſche Inf⸗-Reg., ©. Et. Kaſatſchkowsky (ab⸗ —W er O6. Bresinstg, Obriflt. Ratafchef as 23ſte J ger-Reg reginsky, Obr at aſchof, o, R. Bla T pas oäfe G.M. Wlafiof, Obrit Graf Men doze Suſa ve Potello. Die fow der ıfle, ie ı4te nfanterie-Disition Chef der @&, Et. Helfrei Die 14 NM — Auf Reg,, j; M. Klin, Gnrifi GM. eätin. — Inf.⸗Reg., ©. Lt. Helfreich, Major das Tulaſche Inf. Reg., G. M. Paͤtton (abwefend), Obriſt Aſta⸗ Obriſtit. Turemnikow, ew. das Dromaninsfifche Inf.⸗Reg., Obriſt Aflafiew, Major Lepunow Das 25fle Jager⸗ Reg, FE Porſchincko, das 55ſte (abweſend) r die ſchwere Batterie No. 14 Dbrift Nolde, G.M. Etade. bie leicht — No die leichte — I. 27. Obriſt Baikow. 2, Dag ste Infanterie-Corps, der Gm. d. Infant. Prinz - Eugen Würtemberg. - Die gte Infanterie-Divifion, Chef der G. M. Viſchnitzky. das Tobolskifche Inf.“Reg., G. M. Schröder (abwe⸗ Obriſt Bar, fend), Obriſt Baron Rofen, Mofen. das anikuntfihe Inf.⸗Reg., G. M. Roſſy riefen), brifilt. Mafonom. _ ow. das Sn. äh Y * Kai (abweſend). das 4te Jaͤger⸗Reg. eibn riſtlt. Iwanow * Reib- I dag Säfte _ m. Pillar (gbwefend), Sprift oleſchko. Die Ara ee Dinifion, Chef der ©. Lt. Fürit ach a ref on. s Morumfche Inf.⸗Reg., G. M. Baron Drieſen Ob. Pawlen⸗ —— Obriſt „Bawlentof, : tom. 6 Tichernigomfche Inf.⸗Reg., ©, Lt. Kanownizin | (abweiend,, Dbrift Pratopopof. Obriſt Schil- f das —8 Juf Reg., Obriſt Schilwinsky, winsky. bar Selisinsfifche Fnf.- Meg., Ob. Mazerefef, Mai. et das zofle Jaͤger⸗Reg., G. Et. Fuͤrſt Schachafskoy, Ob. Drift Kap | Kavuflı, “ ' fin. bas rl Jiaer · Res. Obriſt Platzow (abweſend), Ob. epano die ſchwere Batterie No. 3. Obriſt Tornow, M. Ka⸗tdie leicht — No. G. Drift Sacharzewsky, —* die leichte — No. 14. Obriſilt. Bogdanomitfch, die Bionnier- Comp. des Cap. Kanatſchikow. 3. Das ıfle Kavallerie-Cords, der ©. £t. Oiraf Bablen d. 3te, Die 4te Dragoner⸗-Diviſion, G.M. Em Das a owſche Dragoner-Reg., ©. ru — (ab⸗ we das Kiewſche Dragoner-Reg., G. M. Eman das Ingermannlandſche Dragoner⸗ Neg., © Em Vaniſchulid⸗ ſef der ate (abweſend). Die aſte Huſaren-Diviſion, einfiweilig der &, M. Ruͤdinger. “ das Grodnofche Huſaren⸗Reg., ©. M. Rüdinger, Obriſt G. M. Seßla⸗ Nabel, win. das — er 8. G. Lt. Graf Pablen der 3te, - Beilagen sum Krieg. Theil ZU, 1 ’ 4 — mem dl 83 G. M. Der terew. anow, — — Huſaren⸗Ne G. MR. Troſchins Dhrift Mafichinstn, 8, er Bon der aten reitenden Jager-Diviſien. GM. Graf f de⸗ Liegaͤndiſche reitende Täger- Reg, ®. M. Rotem, sblend.at das Dorvatiche GM. 6 Bahlend.2te. L gopfen der ate, Dprik Drosdewetn. ®. M. Mar: f die reitende Batterie No. ıı. fow. die — — Ne. 23. G. M. Markow. Die Kofaten-Reaimenter, der ©. M. Ilswaisky der ızte, Das Kofafen- Reg. IJlowaisky des ı2ten,- Pr Alimeltide © Huſaren⸗Reg., ©. DM. Dechterew, das Das — Rebrikof des 3ten, das — Blaſſow des ten, das — Tſchernuſchkin des aten, das — Melnikof des Sten, das Andrianof des aten, das afe Bugfche Kofaten- Reg. das G Feroslanfche Miltj- KRofafen- Reg. A. Das ate abgetheilte Corps fommandirt der Gen. d. Kavall. Baron Winzingerode. Chef des Beneralftabes, der G MR (Beneral- Quartiermeifter, der G. M. Eur Wolchonsky. Chef der Artillerie, der G. M. Merlin, Das ıate Infanterie-Corps, der ©. Kt. Graf Woronzom, Die ı2te Infanterie-Diviſion, 8. M. Fuͤrſt Chowansky. vas Smolensfifhe Inf.“Reg., ©. M. Kolübafin, Obriſt Bog- Obriſtit. Rennenkampf, danofsky. das Narwaſche Inf. Reg., ©. Lt. Graf Woronzof, Obriſt Bogdanofsky. das Alexopolſche Inf.⸗Reg., Obriſt Panzerbieter (abwe⸗ G. M. ſend) Obriſtlt. Wrangel. Schwetſchin. | das Deu Angermantandiche Inf. «Reg, G. M. Schwet⸗ kow. fin, Obeifilt. T , das te Moe en ‚DB. M. Für Glebow, Major G. M. Fuͤrſt Starow, Glebow. das 41ſte Jaͤger⸗Reg., G. M. Pallizin der iſte (abwe⸗ ſend) Obriſilt. Lepunow. wait ı3te Infanterie-Divifion, ©. Lt. Graf Stroganof. M. Schel- f das Saratowſche Inf. Reg., Obrift Graf Roſtignac. Gain das Benfafche Inf.Req., Obriſt St. Kaurent, das rate Jaͤger Reg., G. M. Gangeblow (abweſend), Obriſt Ticha⸗ Obriſt Tichanofsky der ıfle, nofsky ıfle. das male Jager Meg, ©, et. Rudſewitſch, Obrif f Die ſchwere Batterie 2. 3r. die leichte — 46. J die leichte — N. 53. der Obriſtlt. Duwing. Das 14te Infanterte⸗Corps, der G. bt. Laptiew, einſtweilig ber G. M. Wuitſch. Die auſte Infanterie⸗Diviſion, der 6. m. Ruͤdinger. . 83 —* Newskiſche guf Reg. G. Lt. Sabonof, Obriſt Obriſt Scheel - Scheel der ıfle, der ıfle, day Betrowsfifche Inf.-Reg., ©. M. Demidow (abives S kun s Dbeiti. ann. G. as Litthauiſche In e M. Baron G.M. Baron Dpriftit. Sergeew, u ofen, Mofen. das Borolifche Inf. Res./ G. M. Maslom (bleſſi it), Is 2te J iger = 9, nieger = Ginger, einſt⸗ trow, Obprifilt. © Bi de weilig Dbit. | das * Jaͤger⸗ Reg., G. M. Ruͤdinger, Hprifilt. Ride Eſſen. ſewsky. Die a4 ſte Infanterie-Divifion, G. M. Wuitſch. das Schirwanskiſche Inf.⸗ Reg, G. M. Swarikin, G M. De (bleſſirt) Major Blämentton, ff das Butirsfiiche Inf.⸗ En Hprifl Deniſow, 1 das „igte Jaͤger⸗Reg., M. Wuitſch, Obriſt Müge nie Die 3 andern Regimenter diefer Divifion flanden in & chſen Die —5— Batterie No. an die leichte — No. die — — NR, 28. der Obriflt: Firks. 3. Das te Kavallerie-Gorps kommandirt der G. £t. Graf rurf, Die ote Dragoner- ‚Disifion, Chef der G. Lt. Graf Sie wers (abweiend), G Balk. das St. —8B Dragoner⸗Reg., der Odriſt Bo⸗ riſſow, G. M. Dre) das Rigaſche Dragoner⸗-Reg., der Herzog Alexander witſch. von Wuͤrtemberg, G. M. Balk, das Finnlaͤndiſche Dragoner- Reg. ‚bet ©. M. Dies. witſch, Obriſt Kruſe. 2 Die äte Hufaren- Divifion, eiffweilig der G. M. Jur⸗ | y das Hume ufaren- Reg., G. M. Baron Bablen, Er GM. Baron das —— Huſaren⸗ Reg./ GM. Jurkowely/ Pablen. G. M. Schoſtakow, das Vaw ogrodſche veaugren Reg, ©. Lt. Tſchaplitz (abwefend) G. M. Furt Schewachow Das Srfußfifche iſt bei der Bopinifcen Armee. ‚ Die 3te Ublanen-Divifion, der ©. kt. Liſſanowitſch. das Tſchujugewſche Ublanen⸗Reg., 8 Lt. Liſſanewitſch, G. M. Fuͤrſt das Volbyniſche Uhlanen⸗Reg., G. Lt. Graf Orurk, Sch wachow Obriſt u. Flügel: Adt. Baron Suchteln. ‘ das Serpuchowfche Ublanen- Reg, &.'M. Fuͤrſt Sches wachow, Odriſtlt. Engelhardt. Die geſaten⸗Resimenter kommandirt der G. M, Deniſof "Da Kofafen- Reg. Ilowaisky des 4ten, — Grekow des yten, var — Ba des aten, das Kofaken > ⸗Reg. Lotſchilin des ıflen; Mebreef des ten, Pen — Deniſſow des 7ten, das — Diaͤtſchkin, das — Grebzow des sten. das — Komiſſarew, das Sulime des gten, das ıfle Bugfche Kofaken- Reg, das 3te Baſchkiren⸗-Reg. Die reitende Artillerie» Comp. 33 4. G. M. Merlin, En Artillerie Park. Eine Pionnier⸗Comp. III. Das 3te abgetheilte Corps kommandirt der Gen.d. Infant. Baron Saken. Chef des Generalſtabes- der Obriſt Zrnan on. Chef der Artillerie, der G. M. Nikitin. 1. Dass 6te Infanterie» Corps, Chef der ©. Lt: Für Scher⸗ Die Ste Anfanterie-Divifion, der G. M. Tallifin_der ate, 1. das Pleskowſche Inf.Reg., ©. M. Lepunow (ab⸗ Obriſt Krit⸗ weſend), Obriſt Howen, ſchitnikof. 2, das Moskowſche Inf.⸗Reg., Gen. d. Inf. Dochte⸗ von (abweſend), Odriſt aeitgoite 3. das Sophieſche Inf.-Reg, ©. M. Talliſin der ate, Obriſt Newgadow, 4. das Liebauſche Inf.⸗Reg., Obriſt Auguſtow, (abwe⸗ ſend), Odriftlt. Beſtuſchef Riumnin. fi ‚dag rıte Jaͤger-Reg., der Obriſt Stempel, Obriſtlt. Obriſt New⸗ gadow. Waſſilief, das 36hte Jaͤger ⸗ Reg., der G. M. Lewitzky (abwe⸗ ſend) Obriſtit. Sokerew. Die 18te Infanterie -Divifion,der G. M. Bernodoſſow. das Wladimerſche Inf. Reg., G. M. Bernodoſſow, Obriſtlt. Bla⸗ Major Bolawiſur, gowenzenko. Dh. Stempel. 2, dag Dneprowſche Anf.-Reg., G. M. Fuͤrſt Chowansky (abweſend), Obriſt. Dt agatvengentn, 3, das Tambowſche Inf.»Neg., ©. M. Baſchilow (Abe Weſend), Obriftlt. Siegrofd, 4, das Koftromafche ne Reg., G. kt. Sic Scher⸗ Obriſt Toll. I batom, | G. M. heibenzeih (gefangen), Odriſt Toll. dag 28ſte Jaͤger⸗Reg., ©. M. Karnielow (abmwefend), G. M. Met: Spriftlt. Tomafchef, ſcherinow. das one Jaͤger⸗ Meg. G. M. Metfcherinom, Obriſilt. ichter. Die ſchwere Batterie No. 10. Obriſilt. Wirbowsky/ die leichte — Ro. 19. Obrif Tiſchnitzẽy, die leichte — No . 24. der Obriſt Delden, die Pionnier Comp. des Cap. Firſof. 2. Das ııte Infanterie: Corps, der ©. ft, ger. Liewen d. 3te. Die ıote Infanterie-Divyifion, der G. M. Saß. , das Krimmſche uf. «Meg, Maior Scheradeen, G. M. Saf. I das ne — GM. Sap, Ohrigit. Scho⸗ loſchnikow. N ‘ ” . u Ä 86 ._ (das Jaroslamfche nf.» Meg. , ©. M. Sokolowst ab⸗ 8, 7 vo. wefend), Obriſilt. mu, A | , das Kurskiſche Inf.“Reg., G. M. Agatin (apwefend). Das 3ofle Jaͤger· Reg. Obriſt Achleftifchef, das 53fle (abweſend). Bon der 16ten Infanterie-Diviſion (die 4 andern Regi⸗ menter find bei der Pohlniſchen Armee). Obriſtlt. Se ſdas Ochotzkiſche Inf.⸗ Reg, Major Saſtonof, liwanof. das Kamſchatkaſche Inf.⸗Reg., Obriſtlt. Seliwanof. Die arfte gnfenterie: Diviftion, dr G. M. Stawitzky. . das Ddeffafhe Tnf.- Reg, ©. M. Stawi Obriſtlt. ©. M. Ste —A Sn. Reg biw/ ſ « witzky. das Wılnafche Genf eo. , Major Ufchafom, das Simbirsfifche Inf.⸗Reg., Obriſt Laſchkarew (ef ob. alereien. T firt). DObriftit. Ringen, \ | das Tarnapolfche Inf. Neg., Dbrift Alegeiew. Das Agfte Jaͤger⸗Reg., ©. M. Kollegeibow, Obriſlt. G. M. Kol Antoinow, logribow. dag soſte Jaͤger Reg., G. M. Naſſimow (abweſend), Maior Tichanofsky. Die ſchwere Batterie No. 18. der Obriſt Nolde, die leichte — No. 34. der Obriſt Reſterowsky, die leichte — No. 35. der Obriſt Rowozilzof. 3. Das 3te Kavallerie-Corps, der ©, Lt. Barasdin der ste, Die 3t€ Dragoner-Divifion, der ©. M. Pantſchulidſew der 2te. G. M. Ham- f das Rurländifche Dragner- Reg. EM. Kablufon iſte. per. das Smolenskiſche G. M. Hamper. r das Twerſche — G. M. Berdaͤew — Uma-] das Kinburnfche —G. M. maneb⸗ Obrifilt. Shrufihef. Die. te Hufaren-Dinifion, Chef der ©. Lt. und General⸗ v Adj. Graf Lambert. a das ahtyrstifche Huſaren⸗ Reg. ‚88m. Waſſilſchikow ——— Me⸗ e FR‘ der 3t . Kaslowsky. das Alerandrinfche Sufaren«Deg., ©. &t. Graf Lam⸗ bert, Obriſt Jeſimowitſch, das Marienpolſche Hufaren-Reg., G. Lt. Muͤller (ah weſend), ©. M. Fuͤrſt Wadbolsky. Von der 2ten Uhlanen-Diviſion. Das Pobhlniſche Uhlanen-Reg. G. m. Gurten, G. M. Graf Galanthẽ. Die reitende Batterie Po, 6. die — — No. 5. der G. M. gititin. Die Koſaken-Regimenter, der G. M. Karpow der afe. Das. St. Betershurger freiwillige Koſaten⸗-Reg., des Obriſt das Roten. Men. Karpof des ten, das — . Lufonfin, das _ Sementfchenfof, Ä das — RKutainikof des Aten,/ . M. Fuͤrſt Warboisiy. das watcaſiſche Huſaren⸗Reg., G. M. Meſenzow/ J 2 86 das Kofaken- Pep., Pr des oten, dag das ⸗te Kalmuͤcken Reg. IV. Das äte abgetbeilte Corps Tommandirt der Gen. d. Infant. Graf Kangeron, Chef des Beneralfiabes, der G. M. Neidhardt. Chef der Artillerie, der ©. M. Waſſi litzky. I, Des sie Snfanterie- Corps einige Zeit der ©, Lt. Rud⸗ ewit Die ııte Infanterie-Divifion, der 9: M. Fuͤrſt Gurgalow. [2% Polotziſche Inf.Reg., G. M. Filiſof (abwefend) Obriſt Mur: Major Petſchansky, ſchenew. das Geletziſche Inf.⸗Reg., ©. kt. Sukin (abweſend), —— ſdas Ryalskiſche Inf.⸗Reg. ri Eee en Tur⸗ das Ekatarinburaſche Info Reg., © . EM. Fuͤrſt Gurga⸗ low, Mai or Bogdanomitfch, ® M. Bi ! bas Z3fe Täger: Reg, G. M. Biſtram der ste, Dbrifllt. Buſſow firam 2te. das 37fie Wager⸗Reg. (iſt abivefend), Die ırte Infanterie-Divifion, der G. M. Billar, das — Inf. Reg., Obrift Skodelew, Major G. M. Ker owichow, ern. Jdas —XE Inf. Reg. Gen. d. Inf. Fuͤrſt Got⸗ ſchakow der iſte, G. M. Kern | das Breftiche Inf. Meg., G SM Graf. Iwelitſch der |, | 4te (abweſend) Dbrift Schersom, . kow d. 3te, das Willmanſtrandſche Inf. Reg., G. M. Tutſchkow der Ite (qus der Geangenichuft zuriid‘), Sb. Sakelin. dad Zoſte Jaͤger⸗Reg., der Obriſt Sabelin, das 48ſte — Major Tfchärafonefy,. Die fchwere Batterie: Comp, No. 33. der Ob, Liebſtein, die leichte — ... No.32.der Ob. Baſchmakow, die leiter - — 00.33. der Ob. Wallemetew, die Pionnier- Comp, des Obriſtlt. Gebehern. 2, Das gte nfanterie-Gorps, der G. £t. Alſufiew. Die gte Anfanterie-Divifion, der ©. a Udom der ate, dag Nafcheburgfche Inf. Re . M. Boltarägfy G. M. nor Shriftlt. Sefchom, u * taratzky. das Apſcheronſche Inf. Reg., Gen— d. Inf. Millerado⸗ N KR ei af Polig ns GEM. Juſchkow der at ag Jaku e „nt. Reg. uſchkow Der 2te em.‘ Sure [ Shrifit. Dariumemw, I ’ das Riaͤskiſche Inf.« Reg, Obriſt Medinzom (abwefend). das zote Jägers Reg, G. M. Iwanow (abweſend) Mas Obrifilt. jor Melnik, Grimbladt. dag 38ſte Jger· Reg, „G. M. udom der ate/ Obriſilt. Grimbpladt. Die ı5te enfanterie-Divifion,. der G. M. Rarnielom. G. M. Muf- — Witeyskiſche Inf.⸗Reg., — 3* Muffin Pufchkin, das Kaslowskifche — adeistg (abwe⸗ fin duſchtn. fend), Obrifilt. Belenty. M. Badeisty r} D 2 s ‚87 Due „Keliwanfche Inf.Reg., G. M. Oldekop (abweſend), briſtlt. Anenſur, das —— che Inf.⸗Reg., G. M. Naſſimow (abweſend). Das ı3te Jager⸗Reg., Obrifl Majeweth, Obriſt ˖ Weliſariew, das Safle Sger- Meg. (it abwefend). Die fchwere Batterie No. 15. der Obriſt Safattom der ıfle, Die leichte — No. 13. der Cap. Silennikow, die leichte — No. 29. der Obriſt Safatfom der ate. 3. Das ıote Fnfanterie-Corps, der ©. Lt. Kapzewitſch. Die ste Infanterie-Divifion, der G. M. Fuͤrſt Hruffom, dag Ir hangelgorodſche Inf.⸗Reg. der G. m. Schind⸗ G. M. ſchin, Schindſchin. [mi Alt Ingermanlandſche FR -Reg., G. M. Engel- hard (abweſend), Obriſtlt. Itſchkow. Das Schluͤſſelburgſche Inf.⸗ Reg, ©. kt. Eſſen der 3te (abweſend), SIE Schindſchin, das HN che Auf Rep. a abtmefend), — i) te er eg. t. Sabanejew (abweſend), Ob. Suthof. ek at g. das 37ſte —3 „Obriſt Stegemann. Die aofte Infanterie ninifion, der S M. Zurtſchaninow. das Wiaͤtkaſche af. Reg, G. M. Waſſilſchikow der G. M. Waſſil⸗ ote, Obriſtlt. Eßmund, ſchikow ate. J dag rutgſche Inf.⸗ „Reg. ., Obriſt Kutufow, Oprifilt, wie ®. [das Staroskolsfifche Inf.⸗Reg., G. M. Schanston, Schapeton, das Dlonesfche Inf.» Reg, ©. M. Turtichaninow, Das 4öfle Fäger-Reg., 6. D Scheltuchin der iſte . (abwefend), Obriſt Bigari das 56ſte Jaͤger⸗Reg. Ri einen) Die fchwere Batterie» Comp. No, 3 die leichte N. * ‚der Obriſtlt. Ti⸗ die leichte 0. 56. Ber Obriſt Taube, die Bipnnier-Cömp. 1 des G. m Groͤffer 4. Das 4te Kavallerie-Corps, der ©, £t. und General: Adi. Baron Korff. Die ıfle Dragoner-Dipifion, der G. M. Alereiew. G. M. Ber das Mietaufche, ©. m. Hlereiew, ©. M. Gernegroß, negroß das Neu⸗ Ruf! ſche, ©. Pt. Graf Siewers (abiwefend), Das Ra nolefche OR. Vobl, Obriſt Stahl d. at ai s Kargapolzſche 0 r a ote G. M. Pohl, kr Moskowſche, ®. M. Danydo dow. Die ıfle eitende SFäger-Divifion, der ©. gt. Pantſchu ie, [et Sewersfifche ©. M. Deniffi iem. SM. Cdruß ee Arfamasiche reitende Figer-Reg., G. M. Chruſt⸗ gr Ss - > fchof, das —— reitende Jaͤger⸗Reg, G. M. Sa⸗ y B I} \ 60 ‚Die ukraͤniſche Kofaken⸗Diviſion, G. M. Graf Witte, G. M. Fuͤrſt Scherbatow. G. M. Fuͤrſt Obolenoky. Major Pichelſtein, das ate Ukraͤniſche Koſaken⸗Reg., G. M. Fuͤrſt Scher⸗ batow, Major Chrapowitzky der ıfle. das Zte Ufränifche Kofafen- rg. + G. M. Fuͤrſt Oboe lensky. Obriſt Chrapowitzky, das Ate Ukraͤniſche Koſaken-Reg., Obriſt Winibky. [% ıfte Ukraͤniſche Koſaken⸗-Reg., G. M M. Graf Witte, Die reitende Batterie No. 8 der Obriſtlt. Schindſchin, ie — — ⸗ No. die Ste Pontonnier⸗ Comp. bee Obriſtlt. Iwanof, die 75ſte Schiffs Eauinage. Die Kofafen- MRegimenter, G. M. Grefof der Ste Das Koſaken⸗Reg., Kutainikof des dien, das das das — Seliwanof des 2ten, — Iſatf des aten, — Girefof des ertich, — Melnikof des a4Aten, Gegof des aten, das Stawrapolſche Kalmuͤcken⸗Reg. V. Das Reſerve Corps kommandirt Se. Kaiſerl. Hobeit der Groß⸗ fuͤrſt Gonfentin. Chef des Stabes, der ©. M. Kuruttd, Dber- Duartiermeiiter, der Dbrift Baron Eroffard. ‚Dujour General, der G. M. Batapof, Chef der Artillerie, der G. M. Kofin. Der General der Infanterie Gr Milleradowitſch. Chef des Stabes, der G. M. Sipiägin (ſpaͤter Gen.⸗Adj.). 1. Das Garde-Infanterie— Corps, der ©, £t. Jermolow. Ober⸗ - Quattiermeifter, der Obriſt Suijeff. Die ıüt SarbergufanterierDivifion, Chef der ©. £t. Aaron ® M. und Gen. « Adi, Votemtin. G. M. Kra⸗ powitzky. oſen das Preobrafchengtifche eeinaatde- Meg, „ Comd, der ©. ron R das ıfle Bat., der Obriſt Schkurin, das ste — der Obriſt Kargom, ' das te — der Obriſt Tucholfa, Obriſt Titow der iſte, das Semänsfiche Beibgarde: Meg. .„ Comd. ©. M. und Gen.⸗Adj. Potemkin, ‘Bas ıfle Bat., der Obriſt Patkul, das ate — der Obrift Muffin Puſchkin, dad 3te — der Dbrift Kaſtamarow, Dbrif Baron Frederichs. Das Somaltonfhe Leibgarde-Reg./ Comd. G. M. Era witzky, das 1de Bat, der Obriſt Martinow, bag Ste — der G. M. Kutufow, s Ze — der G. M. Kaslianinow, das Belbgrde Sügn- eg Comd. der G. M. Biſtram der ıfle Das iſte Bat, der Ob. Lagardie Paͤter G. M. das ste — der Dbrilt Schwetichin, das 3te — der Dbrift Bariſchnikow, die Garde · Marines Equipage, ber Cap. Karzow. u ſchaninow. En 89 " Die ote Garder- Infanterie-Divifion, der ©, M. Ndom r ıfle. das Litthauiſche geisgarbe- Res , Comd. der „G. M. der ıfle Das ut Bat., der Obriſt Jefremaw, bas Ste — der Obriſt Kifchkin, G. M. Kris zte — der DObrift Ogriumof, ., ſchanowsky, das Sirtindiche Seibgarder Reg. ‚ Somd. der GM. einſtweilig G. Kriſchanoffsky (dleffirt abweſend), einſiwei⸗ M. Richter. lig der G. M. Richter, | das ıfle Bat, der Obriſt Nall, - - . ..,Da8.2te — der Obriſt Baron Mengden, das, äte — der Obriſt Gerve, Obriſt Pie itrem, das | Beibgarde Grenadier- Reg., Comd. der G. * Scheltuhin‘der ste, Comd. der Dort . das ae Ware Ber-Obrütft, Mut Ä das ıfle Bat, ii utin, re das ste — der Dbrifilt, Marienthal, PROHERZE N das Beibgarde Pawlowskiſche Neg., Comd. der G. M. Makarof, Comd. der Ohriſt Sarnofefn, bas ıfte Bat., dev Obriſtlt. Burmeifer, “ das ste — ver Dbrifilt. Beifer. u Die ſchwere Garde Batterie 4. 1. Obriſt Ladigin, — No =. Graf Yrafticheef, cap. Thiemann, | bie leichte Garde Batterie a0. 1. St. Cap. Schirkewitſch, IC — — a Von der Garde» Marine- Eenirage 2 Kat; Gay. Liſt, eine Pionnier⸗Comp. des Cap. Rosliaͤkow. „Das Grenadier⸗ ⸗Corps kommandirt der Gen. d. Kavall. Ra⸗ jewsky Sher-Nuartiermeifter, der Obriſtlt. Jawanof. Die ıfle Grenadier⸗Divifion, Chef der ©. Lt. Tſchoalikof. ‘das Ekatarinoslawſche Grenad,-Reg., &. M. Chriſio— ©. M. Kni⸗ fowitſch, Obriſt Schwarz, aͤſchnin d. te, das Graf Araktſcheewſche Grenad.⸗Reg., CM. Kni⸗ aͤſchnin der 2te Obriſt Petrom, a Kerbolmfche Grenad.⸗Reg., G. M. Jemelianow, G. M. Jeme⸗ lianow. Obriſt Steſſen, das Pernaufche Grenad.⸗Reg., G. Lt, Tſchoglikof, Obriſt Tſchemſchuſchnikomw, das ıfle Grenad.⸗Jaͤger-Reg., G. Lt. Erbprin von G. M. Turt⸗ Oldenburg, G. M. Karpenkow, das Ste Grenad.⸗ Jaͤger⸗Reg., Feldmarſchall Graf CBoarklay, G. M. Turtſchaninow. Die a enabiet- -Divifion, Chef‘ ber G. Lt. Pas- | fi das Kiewſche Grenadier⸗Reg., ©. Lt. Inſof G. M. ar Pifie Biffaref, Obriſtlt. Sonn, ’ das Moskowſche Grenad.⸗Reg., ©. M. Pouljochtow. ſend), Obrifilt. Paykul, as Tauriſche Grenad.»Neq,, Gen. d. Inf. Prinz Eu⸗ gen Wuͤrtemberg, G. M. Sulima, Obriſt Timrodt. lima. — F St, Betersburgfihe Inf. Meg ©. IR. Acht (abive« Us d - chow, Drift Slundiew, das ı4te Grenad.⸗ Faͤger Reg, G. M. Kraſſowsky, Obriſtlt. Bukinsky. Die 3te Grenadier⸗Diviſton, Chef der ©. Lt. Rudſewitſch. dag Atrachanfche Grenad.Reg., ©. Lt. Erbprin; von 8, M. Solo Meklendura, Drift Bar. Dez, win, P Ste Grenad.⸗Faͤger⸗Reg., Obriſt Fuͤrſt Schewa⸗ das Fanagoriſche Grenad.⸗Reg., Gen. d. Inf. Graf .Kaminsky, G. M. Golowin. das Sibiriſche enad.Reg. G. M. Lewin (abweſend), ©. M. Pos⸗ nifow. Obriſtlt. Potolof, das ch iſche Hrenad· Reg., © M. Posnikof, Obri inzow dag 26ſte Grenad. Fuger Reg., G. Om. Neth (bleffirt), ' u rad fe — urnon, G. M. Rotb. E Bat. der Großfürfin ( Satbarine, Drifi und Zlür gel- Adi. Bring Obolensky. Die ſchwere Batterie No. 1. der Obriſt Taube, — Vo. 30, der Obriſt Nilus, 3. Das eferverRanallerie-Gorns, des Gen, d. Kavall. Fürk Gallizin der Ste. ‚Die ne 5 Euiraffier-Divifion, Chef der G. Lt. Deprera (” Chevalier Ge Burde- Reg. Comb. der Gen. d. Kavall. war die Leib⸗ "Ein. ‚der G. M. Rablufom der ate, Die ate Esa., der Dbrift Uwarow, die zte — der Obriſt Barasdin, die die — der Obriſt Dampdow, die Ste — der Odbriſt Krapowitzky, das R bie 6te oe Do — Sm ur as He arde zu Drerde, Comd. Der rſe⸗ rief Age s. nief dir ıfte, Die Leib⸗Esq., der Obriſt Saratſchewsky, die 2te Esq., der Obriſt Knorring, die te — der Obriſt Soldaen, ‚die de — der G. M. Andreewsky, Rittm. Graf Tiſchkiewitz, LU: bie ste — der Obriſt Ram, 6te — der Obriſt Solem, das —E uita ſier Reg., Chef der G. M. Baron“ Budberg, Comd. der Obriſt Koflen, die Leib⸗Esq., der Dbrift Pa die ate Esq., der Obriſt Karſte, bie 3te — der Dbrift Chitrom, dte — der Obriſt Koften, das Guicafter: Reg. der Kaiferin, Comd. der G. M. Baron Nojen, Comd. Obriſt Koſchenbahr. Die ste Guiraffier- -Divifion, Chef der &. Lt. Kretom. das Efutarinoglansfche Euiraffier-Meg., G Lt. Kretow, 0. —— Stahl G. M. Wolkow, Obriſt Uwarow, er ate, & a Baron, Po ſen. das Aſtrachanſche Cuiraſſier⸗Reg., G. Lt. Barasdin der ate (abweſend), G M. Stabl der ste. \ | 91 G. M. Leon— das Gluchowiche Cuiraſſier- Res. 4 M. Leontiew, tie, dag Pleskowſche G. kt. t. und abi. Ba⸗ ron Korf, G. M. Saß. Die 3te Cuiraſſier-Diviſion, Chef der G. et. t. Duca, das Cuiraffier-Reg., St. George, G. M. Graf Gude- witfch (beurlaubt), Obriſt Baron Stafelberg, das Kleinruffifche Cuiraſſier⸗ Reg. ©. &t.Duca, G. M. Prataſſow. das Alt Dubnofche Gruteaffien» Res. .G. bt. Woinow (beurlaubt), G. M. Nan das Nowogrodſche —— Rep, G. M. Lewaſchel, G. M. Maſſalow. Die leichte Garde⸗Kavallerie⸗Diviſion, Chef der ©. kt. und Adi. Waſſilſchikow der ıfle. (das Beibgarde Draganer- Neg,, „ Comd. der G. m. Tſchi⸗ fe die Beib- En, ‚der G. M. Fuͤrſt Chilkow, Die ote Esq., der Gap. Strinsky, .- dieäte — der ©. M. Albrecht, die de — der Cap. Stankowitz, die Ste — der Obriſt Kwitnitzky, die 6te — der Obriſt Klimowsky, " das Beibgarde rei reitende Jaͤger⸗Reg., Comd. der G. M. pof/ (e6 wurde 6 En ſtart aus ausgefuchten Beuten in Verſailles formirt.) dag Beibambe ‚Soufaren: Reg, Comd. der G. Lt. und Adj. Waſſilſchikow der. ıfe, Comd. Drift Andreewsky, die Leib⸗Esq., der Obriſt Mandrika, die ate Esq., der Obriſt Sstobilsin, die zte — der Dbrift Albrecht, die 4te — der Obrifl —F Alamelit, die Ste — der Rittm. Krekſchen, das Leib —* ‚at une Dorn — Ziel ns Beibgarde anen=-Reg., Comd. der ⸗ m Tſchai⸗ Litow die keib, Esa. der Obriſt Marzuis Buchenſon, Die ate Esq., der Obriſt Hundius, die zte — der Rittm. Saborinsty; - die de — der Obriſt Faſch (abweſend), Rittm. Wuitfch, - die ſste — der Obriſt Wladimirow, die. 6te — der Obriſt Bring Carl von Phi⸗ lippsthal Barchfeld, ee ale ori. Prinz George von Heſ⸗ n⸗ Das Beibgarbe I Kofaten- Req., Comd. der ©. £t, u. Adi, Graf w Deniſow, die Fat Esq., der Obriſt Jefremow, die ate Esq., ber Obriſt Rubafchkin, die zte — der. Dbrifi Pratapopof, die Sotne vom ſchwarzen Meere der Obrift Burſakow. | fherin. 96 Sen Trathach nach Kirch⸗ .WVon Ilmenait nach Blan⸗ berg 3 Meilen. kenburg 3 Meilen. Raftag g. Raſttag. Stromberg 443 — Poßnek 3 — Maintz 44 — Triptis 3 — Trebur 3 — Gera 2 — Darmſtadt 3 — Hospital. Raſttag. Raſttag. Dieburg 2 — Altenburg 3° — Aſchaffen⸗ Rochliz 3 — burg 49 — Waldheim 2 — Hospital. Raſttag. Raſttaqg. Moſſen 23 — Rohrbrunn 3 — Meiſſen 2 — Triefenſtein 33 — - Radeburg 23 — JWürzburg 35 — Camenz 3; — Hospital, Raſttag. Raſtta Licka 4 — Werne 3. —* Rothenburg 4 — Scweinfurth2 — Raſttag. Ober Lau⸗ Waldau 3 — rin 3 — Duınlau 3 — Raſttag. = Naſitag Roemhild— — Hainau 33 — Schleuſingen z3 — Liegnitz 2: — Hospital. Raſttag. Maſttag. Neumarkt 4 — Ilmenau 4 — —Breslau 44 — IV. Vierter Militair-Weqg fur das 4te Armee⸗Corps von 40,000 Mann und ı8,u00 Pferden, darunter das Haupt- Quartier N von 5oo Mann and 1000 Pferden, Von Verdun nach Eſtain = Meilen. Bon Vetiber nach Mer⸗ F Juaville 3 gentheim s Meilen. etz — Raſtitag. Raſitag. Roetingen 2 — aville 23 — (GHospital). t. Avold 23 — Uffenhein3 — Saarbruͤck 33 — Nafitag. | Raſitag. | Leukersheim 3 — Homburg 4 — Langenzeun a8 — HSauptshul2 2 — - Nürnberg 3 „_ Kaiſerslau⸗ (Hospital). tern 2 — Raſttag. Raſtrtag. Erlaͤngen 2 — — 2 — Ebermann⸗ Duͤrkheim 35 — tat 3 — Mannheim 3 — . MRafttag. Raſttaq. Holfeld2 — Heidelberg 23 — Baireuth 3..— Waldwim⸗ (Hospital). mersdorf — Raſttag. Mosbach 2 — Bernef a — Raſttag. Moenchberg 2 — Adelsheim 3 — Hoff — 0.0 Belang 370 — ı alltag. | Don ⸗ u 93 m Haupt- Quartier des Feldmarſchalls Grafen Burtiy und Großfuͤrſten Conſtantin. Das Koſaken-Reg. Kirewa, das — Tabunzikow, das — Salatarewa, Bas 3te Bugſche Kofafen- Reg., das ıfle Tulafche Miliz- Kofaten- «Reg. ; Beim General-Intendanten G. M. Kankerin kom⸗ man Das Kleinruſſiſche Miliz⸗ Koſaken-Reg. | das Tſchernigowſche Zu T ransporten beſtimmt. Das te Baſchkiren⸗ Reg das ııte Als am roten April 1814 dag Ruffi ſche Kriegsheer die weitlaͤufti⸗ gen Kantönirungen in Frankreich bezog, marfchirten bereits alle Koſa⸗ fen und Bafchfiren: Regimenter in vier Kolonnen nach Rußland, und 8 blieben nur noch zurü ein Kommando des Attamannfchen Koſaten⸗ Reg. beim Graf Pla⸗ tow in Paris, dns Kofafen- Reg. Grebzow des aten, — Koſtina des 4ten, —IJ— — Jagodin des 2ten, das — Popow des ı3ten, das te Orenburgſche Koſaken Reg./ das Koſaken-Reg. Panteleef des aten blieb zur Begleitung des Haupt-Quartiers in Paris. Die Staͤrke-des Kaiſerlich-Ruſſiſchen gigebeeres am ıften April 1814 betrug in Frankreich. Das Armee» Corps des. Gen. Grafen Lan⸗ “ geron 684 Off: u. 24,501 Kombatt, Das Armee» Corps des Gen. der nf. Bar ron Saken 47 — u. 13119 — Das girmee- Corps des Geh. Baron Bin Eu jingerode 109 — u, 26,630 — Das Armee» Corps des Gen. Rajensty 15,000 —. Die Referve- Armee des Großfuͤrſten Con⸗ | ſtantin 30,000 — An detaſchirten Abtheilungen *) 12,325 — © Batterien hei dem 3ten Preuß. Armee⸗Corps | 30 — Zufammen 122,175 Dann. Die Kaiſerlich⸗Ruſſiſche Armee marſchirte nach Frankreich 141,000 Mann. Sie erbielt an Verſtaͤrkungen 15.000 — fie war fiarf 156,00 Mann. . Am ıen April war fie ſtark 120,000 Mann. In den Lazarethen an Kranken u: Verwundeten 10,000 — alfo ſtark 130,000 Mann. Mitbin iſt ihr Verluſt vom ıften Januar bis den ıflen April in Zrantreic, auf 25,000 Mann anzunehmen, Ä G. M. Juſefowitſch in Nancy. *) Das Detaſchement 1 G. M. Dawydow in Nitry. G. Lt. Graf Wallmoden die Ruſſiſch⸗Deutſche Legion. * 94 ‚ ’ Bifte der Bohlnifhen Truppen von 8 bis 0000 Mann, welde | fih mit dem Ruffifchen Kriegsheere vereinigten. Dperbefehlshaber, der Div. Gen. Graf Kraffinsky, Chef des Generalitabes, der Brig. Gen. Tollındfy, das ie ( Cheveauglegeres-Reg., Comd. der Obriſt Ko⸗ zi loky, De Rosie das äte ni. eclaireurs, Comd. der Esg.= Chef Jan⸗ fon das 7te mier⸗Reg. ‚ Comb. der Esa. ⸗Chef Sarazewsky. « Gen. f das ıfle Banzier- Reg. Comd. der Obriſt Tomizky, — das ate — der Ob. Siemiatzkowskh. Brig.⸗ Gen. | gin Linien⸗Inf.⸗Reg., Comd. der Obriß Koſſinskyh. Sierakowsky. Esq. = Chef die Artillerie zu Fuß, der Cap. Bujalsky, Szwerin. die Artillerie zu Pferde, der Esq.⸗Cbef Orlinsky, Mai. Satäfi. Leine Sappeur-Comp., der Gap. Müller. Brig. s a Be wi Linien - nf, - Rep. ., Comd, der Obrift Oborsky, | | Beilage XX. Marſchroute des aus Frankreich bis nach Pohlen zuruͤckmarſchlren den Kaiſerlich⸗-Ruſſiſchen Kriegsheeres im Jahr 1814. I. Erfier Militairweg für das ıfle Armee-Corps, 25,0 Mann, 15,000 Pferde, darunter das Haupt: Quartier mit 600 Mann und 1000 Pferden. Auf jeder Etappe muß ein Huͤlfs⸗ Mo⸗ gazin, an jedem Kafttagsort ein Referve- Magazin wenigſtens mi zwet Tage für obige Anzabl errichtet werden, um befonders u Drten die viel gelitten, auszuhelfen. Bond Eompiegnennn nah Noyon 3% Meile, Bon Achen Bis Dueren 3 Weiler. uny rottenvroike — St. Quentin 4 — Coͤlln am Rh.ꝛ — Raſttag. Sieaberg 3 — Guiſe 3% — Blankenberg a — Burinfoſſe 4 — Weinerbufh 2 — Hirion 2 — Raſttag. N.ftag. ’ Hoechſtenbach 3 — Aubenton 3 — — Limburg 4 — Rocroy 34 — Weilburg 3 — Givet 4 — Wetzlar 2 — Raſttag. Hospital, Dinant ed — Raſttag. Ciney 3. — Bolfersheim æ — Raſttag. Gruͤnderg 3 — Tewagne 4— Homburg 2 — Luͤttich 4 — Raſttag. Raſttag. Alsfeld, 2 — Herve 2 — Heil 4 — Achen 3 Hospital, Mafttag. u | Raſttag. | — 99 füen Milige Infanterieregiment, dem Penfafchen Milii- Kabals jerieregiment, 4 Kanonen leichter Artillerie. Zufammen 2 Ges m le, 100 Staabs- und Dberoffisiere, 2022 Gemeine und 779 ferde. * Am ı4ten Nov. in Puttlitz, am isten in Prigmwalf. = Meilen; am ı6ten Ruhetag; am ı7ten nach Wirtitod‘, 3 Dieie den; am ıöten nach Rheinsbere, 3% Meilen; am ıgten nach Granfee, 3 Meilen; am zoften Ruhet-g; am arten nach Frie= drichswalde, 34 Deilen; am zaften in Angermünde, 35 Meilen; am aöften in Schwedt, 3 Meilen; am a4fien Ruhetag; am söften nach Königsberg in der Neumark, 2 Meilen; am z6flen. nach Soldin, 4 Meilen; am arten nach Kandsberg, 4 Meilen; am asien Novbr, Nubetag, "2, Die 2te Abtheilung beiiehet aus dem ıflen, 4ten und Sten Nifchegorodfhen Milz - Iinfanterieregiment, zuſammen ı11o Staabg · und Dberofisiere, 3794 Gemeine und 238 Bierde. . Am ı6ten Novbr. in PButtlig umd auf der obigen Sttas He teifft es am Zoſten Novbr. in Landsberg ein, B 3. Die 3te Abtbeilung befieber aus dem ıflen, aten und Zten Penſaſchen Milig-Infanterieregiment, zufammen 157 'Staubes amd Oberoffiziere, 4048 Soldaten, 248 Pferde, Trifft am i8ten Novbr. in Puttlig ein, und marfchirt auf derfelben Straße fo, daß fie am aten Decemb, in Lande- berg einfrifft. . I. Die ote Kolonne, 1. Die ıfte Abtbeilung beſteht aus dem ıflen und oten Riaͤ⸗ {unfehen Miliz: Infanterieregiment, und dent Iten Ridfanfchen iliz Jaͤgerregiment, sufammen ı General, 137 Staabs- und Dberoffixiere, 4127 Soldaten, 295 Pferde. Trifft am =3ften Novbr, in Straßburg; am adften in Ba- , fewalt, = Meilen; asften Ruhetag; osſten nach Läfenik, < Meis len; am ⸗7ſten nad Stettin, 3 Meilen; am auiten Rubetugz; am zofien nach Neumark, o5 Meilen; am Zoſten nach Byrig, 34 Meilen; am Ziſten nach Berlinchen, 4 Meilen; am ıften December Ruhetag; am sten nach Friedeberg, 3 Meilen; am Sten nach Driefen, 3 Meilen; und von dort ing Herzogthum Warſchau. 3, Die ate Abtheilung beſtehet aus dem Zten und 4ten Riaͤ⸗ fanfchen Miliz Infanterieregiment und dem iſten Ridfanfchen iligs Fägerregiment, zufammen ı General, 154 Otaabe- und Dberofiziere, 3654 Soldaten und 230 Pferde, Trifft am 2ijften Novbr. in Straßburg ein, und marfchirt auf der vorigen Straße, fo daß fie am Glen Decemb. in Drie- fen Ruhetag macht. B. Die Bintentrupven. L Die ıfte Kolonne, 1, Die ıfle Abtbeilung befichet aus den Koſakenregimentern Andrianow des äten und Schamſchef. Zufammen 35 Staabe- und DOberofiisiere, 975 Soldaten und 1040 Pferde. . Marfchiren den raten Decemb. nach Schöneberg, den ı3ten nacdı Grevesmüblen, den ıqten nam Wismar, den 15ten Rudetag, den ıöten nach Neu: Bukow, am ıyten nach Rofod,, am ıöten Ruhetag, am gen nach. Teffin, am zoflen nad Snojen, am zıfen nad Demmin, am aufen Mubetag, am aöften nach Treptow, am a4fen .. Zriebland, am säflen Ru⸗ 2 / \ 96 Bon Tratbach. Bad Kirche .Won Ilmenau nach Blan⸗ 3 Meilen. kenburg 3 Meilen. —X g. Raſttag. Stromberg 453 — Poßnek 3 — Maintz 44 — Triptis 3 — Trebur 3 — Gera 2 — Darmſtabt 3 — Hospital. Raſttag. Raſttag. Dieburg 2 — Altenburg 3 — Aſchaffen⸗ Rochliz 3 — burg 4 — Waldbeim 2 — Hospital. Raſttag. Raſttag. Moſſen 25 — Rohrbrunn 3 — Meilen 2 — Triefenftein 3 — Radeburg oe — Wuüuͤrzburg 3 — Camenz 3; — Hospital, Raſttag. Raſtta Licka 4 — Werne — Rothenburg 4 — ——— — Raſttag. Dber Lau: Waldau 3 — innen 3 — DBunlaun 3 — Naktan. - Naüitag. Roembild 2 — Sainau 33 — Schleuſingen z3 — Liegniz 23 — | Hospital, . ’ Raittag. f Maſttag. ‚ Numalt 4 — Ilmenau 4 — Breslau 4 — IV. Vierter Militair-Weg für das 4te Armee⸗Corps von 40,000 Mann und 18,000 Pferden, darunter das Haupt: Quartier on von 600 Mann and 1000 Pferden, Don Verdun nach Eflain 2 Meilen. Won Baksberg nach Mer» N Juaville 3 — gentheim = Meilen. Metz 3 — Rafitug. Nafitag. . Roetingen 2 — Raville 223 — (Hospital). St. Avold 3 — Ufendeiim 3° — Sartrüd 33 — Raſttag. Raſtitag. | Keufersheim od — Homburg 4 — ' ‚ gangenzenn 23 — Hauptshul»2 — Nuͤrnberg 3. — Kaiſerslau⸗ (Hospital). tern 2 — Raſttag. Raſttag. Erxlangen 2 — Frankenſtein — Ebermann⸗ Duͤrkheim 35 — ſtadt 3 — Mannheim 3 — .Rafttag. Raſttaq. Holfeld 2 — Heidelberg 25 — Baireuth 3 — Waldwim⸗ (Hospital). mersdorf — Raſttag. Mosbach 2— — Bernef 2 — Raſttag. Moenchberg 2. delshein 3 — off — —. Boksherg3 — .. Rahtas Von 97 Bon Sof ur} —— 3 3 Meilen, Son Goͤrlitz nach ans Meilen. l Znidau 2 0 —* Raſttag. Loͤwenberg «a Chemnitz 4 — Goldberg 3 Freiberg 4 — Jauer 3 aſttag. Raſttag. Tharandt 2; Striegau⸗ Dresden 2 (Hospitals afttag Schmiede⸗ feld 3} Bauen 32 Raſttag Loebau 3 Goͤrlitz 3 Schweidnitz ai ehendach Pi RMaſttag. Schurgaſt Oppeln & bir ? = 1035 37 Ben SE SS 9. Der fünfte Militait-Teg für das Reſerve⸗Corps von Marſchirt von Paris nad Klaye a = :-} u, = a a 580 or Raſttag. en St. Disierd 35 aſttag. BarleDuc 3 St. Amand 35 Vaucouleurs 3 aſttag. Toul 7, Naney 3 Raſttag. DBic 3, Dienge 2 Seneflrange 3 Raſttag. Bir 2 Saverne 25 Beilagen zum Krieg. TH. IL 35,000 Mann und ı5,0ovo Pferd Das Haupt Quartier Des Kaifers von 1000 Mann und 2500 des Srosfürien Conftantin von 300 Mann Dferden, des Geldmarfchals Grafen Barklay von 1000 Mann und 2500 Pferden, st Meilch, Meaug 2 m Raſttag. In Serte ſous Jouarre 3 — Chateau 2 BR Thiered / Dormans 2 — Raſttag. Epernay Von Saverne nach Ha⸗ n 3 Meilen. Raſtadt Ettlingen © Karlsruhe 15 Bruchſal — > Wald wim⸗ mersdorf 24 Raſttag. —RX F Ober Mudau a Raſttag. Miltenberg 2 Biſchofsbeim⸗q Wuͤrtburg 34 (Hospital). Raſttag. Werne 3 Muͤnnerſtadt 3 Roemhild 3 Raſttag. Schleufingen3 en 4 — *2 — 2 ui nn — ⸗ J 98 | Raſttag. Von Boßdorf nach Treu⸗ WVon Ruadolſtadt nach Des enbrietzen 23 Meilen, . Aamünde 2 Meilen, Raſttag. Jena 2 — .. Beelitz 23 — Raſttag. Potsdam 33 — Naumburg 3 — ' Zehlendorf 2 — Merſeburg 42 — Raſttag. Raſttag. Berlin 2 — Halle 2 — . Raſttag. Madeqaſt 33 — Vogelsdorf 33 — .. Deſſau 3 — Muͤncheberg 3z3 — F Raſttag. .. Raſttag. Coswig 3 — ur Seelof 2 — Boßdorft 3 — Kuͤſtrin 223 — Noch ehe die eigentlichen Armee⸗Corps anlangen, werden 4 Koſa⸗ ken⸗Kolonnen auf den Wegen ı, 2. 3-und 4. vorausgehen, auf welche die odigen Vorſchriften ebenfalls Bezug haben, die vorausgehenden Dffiziere werden die Zahl der Keute und Pferde und die Tage der Ans funft beilimmen, Die Anzahl der auf den verſchiedenen Degen marfchirenden Trup⸗ en muß wenigitens um X böber angenommen werden, weil theile am | bein, tbeilg auf dem Marfch, manche Truppen: Abtheilungen, Kriege efangene und Recomvaleszenten zu den Corps floßeng "da aber ibre Zap unbeftinimt iſt/ fo find fie nicht In Angabe der Stärke der Corps aufgenommen worden. | - (ge) Der Chef des Generalftabes, ©. Lt, Sabaneieff. Fuͤr richtige. Ausfertigung der General- Inten⸗ : dant G. M. Eanfein. Das ıfle Armee» Corps von 25,000 Mann und 15,000 Pferden. Dos ate _ — 40,000 "= — 20,000 ° Das.äte.. — — 40,0000 —— 20,000 — Das 4te — — 0,000 0° — — 18,000 — Das Reſerve⸗Corpp — 55,000 — — 15,000 — Zuſammen auf 180,000 Mann, und 88,000 Pferde. Tach ‚der zu Fontainebleau abgefchtoflenen Lebereinfunft mit dem -- Raller N .poleon vereinigten ſich 8 bis gaoo Mann Bohlnifcher Truppen mit dem Ruſſiſchen Krtegsbeere, und kehrten nach ihrem Baterlande zuruͤck. | _. | _ . | N N Beilage XXL KRükmarfeh der Kaiferlich : Ruffifcheg Pohlnifchen Armee unter dem Dberbefehl des Generals der Kavallerie Grafen Benningfen, | aus dem Hollfteinfchen nach dem. Herzogthum Warfchau, in — den Monaten November und December 1814. — [3 A, Die Miltg- Truppen. on 4. Die erſte Kolonne der Milig- Teuppeig.. ' „2 Dig ıfle Ubtheilung, beftebend. aus dem Hauptquartier dei en, der Infanterie Grafen Tolfiop, dein. ‚aten Niſchegorod⸗ = 99 ſchen Milige Infanterieregiment, bem Penfafchen Miliz⸗Kaval⸗ lerieregiment, 4 Kanonen leichter Artillerie. Zufammen 2 Ges nerale, zoo Staabs⸗ und Oberoffisiere, 2022 Gemeine und 779 Pferde. Am 14ten Nov. in Puttlitz, am ı5ten in Prigwalf. = Meilen; am ıöten Nubetag; am ırten nach Wittſtock, 3 Wiei⸗ len; am ısten nad) Rheinsberg, 35 Meilen; am ıgten nach Graͤnſee, 3 Meilen; am 2oſten Ruhet-g; am zen nach Ftic= drichswalde, 35 Meilen; am a2ften in Angermünde, 34 Meilen; - am 2äften in Schwedt, 3 Meilen; am a4flen Ruhetag; am säfien nach Königsberg in der Neumark, a Meilen; anı zöflen. nad, Soldin, 4 Meilen; am a7fen nach Kandsberg, 4 Meilen; am aätten Novbr. Ruhetag. ZZ “2, Die 2te Abtheilung befiehet aus dem ıflen, 4ten und 5ten Nifchegorodfchen Miliz = Snfanterieregiment, zufammen 110 Staabs⸗ und Dberoffiziere, 3794 Gemeine und 238 Pferde. Am ı6ten Novbr. in Puttlis und auf der obigen Stra⸗ Be trifft es am Zoſten Novbr. in Landsberg ein, 3. Die 3te Abtheilung befieher aus dem ıflen, zten und Zten Benfafhen Milig-Snfanterieregiment, sufammen 157 Staabs⸗ und Dberoffisiere, 4048 Soldaten, 248 Pferde. Trifft am 18ten Novbr. in Buttlis ein, und marfchirt auf derfeinen Straße fo, daß fie am ten Decemb. in Lands⸗ berg eintrifft. U. Die 2te Kolonne. 1. Die ıfle Abtheilung beſteht aus dem ıflen und oten Riaͤ⸗ anfchen Miliz- Infanterieregiment, und dem 3ten Ridfanfchen iliz Jaͤgerregiment, zuſammen ı General, 137 Staabe- und Dperpffisiere, 4127 Soldaten, 295 Pferbe. Trifft am 23ften Novbr. in Straßburg; am 24flen in Pa= fewalf, = Meilen; =5ften Ruhetag; abſten nach Ksfenik, Mei⸗ len; am erften nad, Stettin, 3 Meilen; am zuilen Rubetug; am zoften nach Neumark, 25 Meilen; am Boften nach, Pyritz, 35 Meilen; am Zıften nach Berlinhen, 4 Meilen; am iſten December Ruhetag; am aten nach Friedeberg, 3 Meilen; am vn u Driefen, 3 Meilen; und von dort ins Herzogthum arſchau. 2. Die ate Abtheilung beſtehet aus dem Zten und 4ten Riaͤ⸗ ſanſchen Miliz Infanterieregiment und dem ıflen Riaͤſanſchen Miliz⸗Jaͤgerregiment, zuſammen ı General, 154 Staabe- und Dberoffisiere, 3654 Soldaten und 230 Pferde, Trifft am aſten Novbr. in Straßburg sin, und marfchirt auf der vorigen Straße, fü daß fie am öflen Decemb, in Drie- fen Ruhetag macht. B. Die Linientruppen. L Die ıfle Kolonne i ı. Die iſte Abtheilung befichet aus ben Kofakenregimentern - Andrianow des 3ten und Schamſchef. Zufammen 35 Staabs⸗ und DOberoffisiere, 975 Soldaten und 1040 Pferde . Maridiren den ı2ten Decemb, nach Schöneberg, den ı3ten nach Grevesmühlen, den ı4ten nam Wismar, den 15ten Mudetag, den ı6ten nach Neu-Bukyw, am ırten nach Roſtock, am ı5ten Ruhetag, am ıgten nad. Zeffin, am zoflen nach Bien, am aıflen nach Demmin, am auflen Ruhetag, am säften nach Treptow, am z4ften no Sriedland, am zäflen Ru⸗ / \ 100 Hetag, am =6ften nach Paſewalk, am orfien nach Loͤkenitz, am 28ſten nad) Stettin, am agſten Ruhetag, am Zoſten nach Frie⸗ drichswalde, am Zıflen nach Stargardt, am ıflen Januar nach Arenswalde, am aten Rubetag, am 3ten nach Woldenberg, am aten nach Zilebne. 2. Die 2te Abtheilung beſtehend aus der reitenden Artillerie⸗ Compagnie No. 3, der ſchweren Artillerie- Compagnie No. 38, 3 Sappeur- und eine Pionnier- Comp. Zufammen 33 Staabs⸗ und. Dberoffisiere, 1082 Soldaten und 640 Pferde, Marfchirt auf derfelden Straße, trifft den ı5ten Dechr, in Schoneberg und den gten Januar in Filehne ein. 3. Die 3te Abtheilung befichend ans den Welikalutzkiſchen und Bulisifchen Sgnfanterieregimentern und der leichten Artil- lerie⸗Comp. No. 26. Zufammen 107 Stabs⸗ und DOberoffi- siere, 4935 Soldaten und 445 Pferden. on - Marfchirt gleichfalls auf derfelben Strafe, trifft am orften Deebr. in Schöneberg und am 14ten Januar ie Zilehne ein. 4. Die 4te Abtheilung beflehend aus dem Pereieslawfchen und Teraspolfchen reitenden Fägerregiment und dem Chitomir- fchen Ublanen- Regiment, Zufammen 70 Stabs⸗ und Dber- offisiere, zızo Soldaten und zı00 Pferden. \ . Marſchirt auf derfelben Straße am 26ſten December im Schöneberg, und trifft den ı8ten Januar in Filehne ein, 5. Die 5te Abtheilung befichend aus dem Irktutzkiſchen Hus faren: und Taganrogfchen Uhlanen- Regiment. Zufammen 60 * : und Oberoffiziere und 1760 Soldaten mit 1665 erden. Trifft am Ziſten Decbr. in Schöneberg und ans agſten Januar in Filehne ein. U. Die ate Kolonne, | 1. Die ıfle Abtheilung hefichet ans der fchweren Artillerie= Comp. No, 18. und der leichten Artillerie-Comp. Ro. 43 und 44. Zuſammen ıg Stabes: und Oberoffisiere und 875 Solda⸗ ten mit 600 erben, Marſchirt am ı6ten Dechr. nach Gadebufh, am 17ten nad; Schwerin, am ıöten Ruhetag, am ıgten nad) Sternberg, am 2uflen nach Guͤſtrow, am vıflen Ruhetag, am osſten nach Treptow, am „äflen nach Stavenhagen, am o4fien Nubetag, am „5ften nach Neubrandensurg, am abſten nadı Straßburg, am a7ften Ruhetag, am zsiten nach Pafewalf, am agſten nach - Löfnis, am Zoſten Ruhetag, am Zıflen nach Stettin, am ıflen Januar nach Neumark, am zten nach Doris, am 3ten Ruhe⸗ tag, am 4ten nach Berlindhen, am 5ten nach Friedeberg, am sten nach Driefen, am zien Nuhetag, am Sten Januar nad | r e . a 3 2, Die 2te Abtheilung beflehet aus der fchweren Artillerie Compagnie No. 48 und 4g und’ dem Artillerievarf No. 6. Zu⸗ —— 22 Stabs⸗ und Oberoffiziere, 930 Soldaten und 1120 erde. Trifft am ooſten De;br, in Gadebuſch und am 12ten Ja⸗ nmuuar in Zirfe ein. 3, Die 3te Abtheilung beflevet aus dem reitenden Artilleries Comp. No. 22 und 3o,tund der fchmeren Artilerie- Comp. Ne. 37. Zufammen »5 Stabs⸗ und Dberofiisiere und g5o Solda⸗ ten und goo Pferde, =... ME en — 4. 101 Iſt am 26ften Deebr. in Gadebuſch und am 17ten Jan. a Zur im Zirke. 4. Die 4te Abtheilung beſtehet aus dem Sibiriſchen und Lit⸗ thauiſchen Uhlanen Reg. Zuſammen 96 Stabs- und Odberof⸗ fiziere, 1595 Soldaten und 1750 Pferde. | PR Zıtien Dechr. in Gadehuſch und am often Januar n Zirke. . 5, Die ste Abtheilung befichet aus dem Drenburgfchen und Wladimerfchen Ihlanen- Regiment, Zufammen aus 75 Stabe- und Dberoffisiere, 2170 Soldaten und 2175 Pferden, Am 5ten Januar in Gadebuſch, am aciten Jannar in Zirke. AI. Die Ite Kolonne. 2 Die ıfle Abtheilung beſtehet aus den Koſaken⸗Regimen⸗ "tern Radionof des. ten, Platof des Sten, Andrianow des äten, : Zurtichauinow und bem 5ten Uralifchen. Zufammen 48 Stabe- uind Dberoffisiere, 1346 Soldaten und 1660 Pferde, . Marichirt am ı7ten Dechr, nach Boizenburg, am 18ten Mubetag, am ıgten nach Hagenau, am zoften nach Neufladt, am zıflen nach Parchim, am achten Ruhetag, am a2ften nad) Plauen, am a4fien nach Malchow, am zöflen Ruhetag, am zöften nach Wahren, am arten nach Neufirelig, am zaflen Ru⸗ hetag, am zoflen nach Suchen, am 3oflen nach Templin, am Zaſten nad, Friedrichswalde, am ıflen Januar Ruhetag, am zten nach Angermünde, am 3ten nach Schwedt, am 4ten nad) Konigsberg in der Neumarf, am Sten Ruhetag, am 6ten nach Sa n am 7ten nad Landsberg, am sten Januar nach werin. 2. Die 2te Abthetlung beſteht aus einer Sappeur⸗ und — ionnier⸗Compag. und dem Ingenieur⸗Park, zuſammen 25 Stabs und Oberoffiziere und 380 Soldaten und 125 Pferde, Marfchirt derfelben Weg, am ıgten Dechr. in Boizen⸗ bare, am ııten Jan. in Schwerin. 3, Die 3te: Abtbeilung befichet aus dem ⸗27ſten Fägerregi- ment von So Dffisieren, 2695 Soldaten und 170 Pferden, Trifft am aaflen Dechr, in Boizenburg und am ' ı3ten Januar in Schwerin ein. 2, Die 4te Abtbeilung beſteht aus dem 43ſten Fägerregiment von 52 Dffisieren, 2545 Soldaten und ı7a Pferden. in S at am a4fen Dechr, in Boizenhurg und am 15. Jan. in werin ein, nn 5. Die 5te Abtheilung beflehet aus dem Neuſchlotſchen In⸗ fpntesiensgimene von 50 Dffisieren, 2630 Soldaten und 185 erden. .. ’ Trifft am orften Der, in Boizenburg und ben 18. Jan. in Schwerin ein.: 6. Die 6fe Abtheilung beflehet, aus dem Mingrelifchen In⸗ fanterie- Regiment und der keichten Artillerie- Compagnie No, 3=. zufammen 30 Offiziere, 2000 Soldaten und 275 Pferde FR am =often December in Boizenburg und am zoften „Januar in Schwerin, J 7. 7. Die 7te Abtheilung beſtebet auc dem Sten und 40ſten Jaͤ⸗ ger⸗Regiment, zuſammen 68 Stabſs u. Oberoffiziere, 2670 Sol⸗ Daten und 255 Pferde. . . oo . Am ıften Januar in Boizenburg und am aafien Januar in Schwerin. . +‘ ro2 8. Die Ste Abtheilung befichet aus bem Nieſchegorodſchen und - Zadogafchen snfanterie-Megiment, zufammen 54 Stahs⸗ und -Dberoffisiere, 2205 Soldaten und 225 Pferde, Am 3ten Januar in Boizenburg und am 2sſſten Januar in Schwerin, 9. Die gte Abtheilung befichet aus dem Bultamafchen und Orlowſchen SFnfanterieregiment. Zufammen 87 Stabs- und Oberoffiziere, 2060 Soldaten und 245 Pferden. . Am 6ten Januar in Bolzenburg, am »rflen Sanuar im Schwerin. ro. Die rote Abtheilung das Hauvt quattier des Oberbefehle- baberg General der Kavallerie Graf Bennigfen. Verlaͤßt Hamburg am Sten Jan. und gebt nach Boizen⸗ burg, am gten nach Hagenuu, am roten Ruhetag, am ııtem "nach Neufladt, am raten nach Parchim, am ı3ten nad) Plauen, - am ı4ten Ruhetag, am ı5ten nad Malchow, am ibten nad) Wahren, am 'ı7ten nach Venfirelis, am ısten Rubetag, am ryten nach Lychen, am 2oſten nach Templin, am zıflen nad Friedrichswalde, am 22ſten Ruhetag, am aäflen nach Anger⸗ münde, am z4ften nach Schwedt, am söflen nach Koͤnigsberg in der Neumark, am zöften Ruhetag, am =7fien nach Soldin, am 28ſten nad) Landsberg und am zofien an. nach Schwerin, I | Beilage XXII. ‚Namentliches Verzeichniß der während des Krieges In den Jahren 1813 und 1814 gebliebenen, vermwundeten und gefangenen Dffigiere des ıflen: Preußiſchen Armee: Corps, A G'eblieben. Li L Generale, Brigade»Chefs und Commandeurs und der ihnen zuge⸗ tbeilten General» Stabs- Dffistere und ſonftigen attaſchirten und richt "regimentirten Offiziere. 1. Sec, bient, u. Brig. Adi..v. Pollack, den 3. Oetbr. 13. bei Wars g. \ . L 2, Sec. Bient. u. zur Dienſtleiſtung als Adi. der, ıflen Brigade dv. Marwiß, den sr. Febr. 14 Montmiratl (war früher als vermißt aufgeführt, man bat aber jetzt fichere Nachrichten, dag er geblie ben iſt). 3. Kolonnen Feldiäger Brehmer, den 19. May 13. bei Königswartha. 1. Infanterie. ı) ıfle Brigade, . a, ıfles Dfipreußifches Grenad.⸗Bat. 1. Sec. Lieut. v. Willinghoff, ven 13. Octhr. 13. bei Wartenburg. 2. Prem, Cap. v. Wuͤlcknitz, den 11. Febr. 14. bei Montmirail, b. ates Oſtpreußiſches Grenad.⸗Bat. 3. Prem. Lieut. Eduard v. Weſiphal, den 19. Detbr, 13, bei einzig. 170. 4. See. Kieut, Carl v. Gramplon, 5. Ser, Lieut. Earl Leopold v. Reibnitz, dito, c. Beib- Grenad.+ Bat, 7. Ser, Bient, v. Gaede, 6. Major u. Tomb. v. Bülow, den 2. May 13. bei Gr Goͤrſchen. tag 103 N 8. Ger. Cap. v. Kalden, den 16, Octbr. 13. bei Mödern. , d. Weftpreußifches Grenad,-Bat. 9. — — u. Comd. Eugen v. Bornflädt, den ten May 43, ‚bet Gr. oͤrſchen. ro, Gap. Ludw. dv. Courbiere, den 2. May 13. bei Gr. Gurſchen tt. Prem Lieut, Wilh, dv, Schleinig, dito. \ 12. Brem. Lieut. Tarl v. Bogs,'den ar. at bei Baugen. 13, Prem, Lieut. Sarl'v. Trauwitz, dito. * 14. Cap. Chr. v. Rappard, den 28. Sept. 13. bei Biſchofderda. 15. St. Cap. Carl p. Kleift, . 16, Sec. Lieut. Aut. v, Bentivignt, ' 33 J 17. Sec. Lieut. Carl v. Donopp, den 16. Octbr. 13. hei Meaern. 18, Obriſtit. u. Comb. Wilh. v. Schon, den 11. Febr. 44. bed Mond mirail (wurde als vermißt fruͤher aufgeführt, man hat jedoch jetzt Nachricht, daß er geblieben it). 19. Se, Lieut. Aug. v. Hoppenſack, den ır, Sehr. 14. bei Moatmiraii. e. Schleſiſches Grenad.-Bat. ; . 20, gem. „aleut, Dyoniſius v. Frankenberg/ den 16. Detse, 13, bei 21. rm. eu. Sranz v. Koß, den rr: "Febr. 14. bei Woremral, £ ate Oſtpreußiſche Jaͤger-Conpp. u 22, Sec, Lieut. v. Schmidt, a ehrt 14. bei Mey, F g. Schleſiſches Landwehv⸗Inf.⸗ Reg. u 23, Lient. Carl. > Schafftenberg, den 3. Deotbr, 13. bei Warteuburg. 24. —5 u. Reg: Comd. Carl v. Malzahn, ben 16. Oetbr. 13. bet ern, 25. Major v. Koſecky, den 16, Ockbr. 13, bei miöcern. 26. Sec. Lieut. George v. Rofemann, .. dito. 9 27. Sec. Lieut. v. Borgenhagen, dito 28. Lieut. Peter v. Stoffel, den IL, Sehr, 14. ber Monte, 29. Lieut. v. Feuerberm, ‚ dito. bh. Schlefifches Landwehr Inf: Reg, No. 13. Y 30, Lieut. Wilh. v. Bampe, den zı. Sept, 13. bei Bichöfswerde, ur 31. Lieut. Carl Wilb, v. Sad, den 3. Oetbr. 13. hen Partenburg. 32. Lieut. Carl v. Erdmann, dito. F 33. Lieut. Carl v. Hirſchfeld, 34. aaint. u Meg, Comd. Auguſt v. Side, den 16, Det, 13. bei oͤckern. \ 35. Major. Franz Suns N Rekowslv, den 16 Dctbr, 13. bei Moͤckern. 36. Cap. Chr. v. Bantz, dito. 37. Lieut. Wh 8 uppe, dito. u 38, Lieut. Heinr. u. Jaſchke, 39. Cap. 4. Comd. des ıften Bat, Abolob p. Walther u et, vn 1. Febr. 14, Montmirail. 40, gieut. Friedr. v. Rabg, den 11. "Gebr. 14, bei Monteirall,” ., Date Brigade, DE rue a. ıfles Dfipveußifches Inf⸗Reg “ 41, Prem. Cap. v. Wegner, den 29. April i3. bei Gfperfehurg.“ 42, Major v. Crammon, den 2, May ı3, hei ‚Groß Goͤrſchen. 1* iR 4. Sec. Bient. y. Fabeky ate, 44. Sec, Lieut. v. Murainoweiy, di, 45. Sec. Lieut. v. Henning, dito. er 46. Sec. Lieut. v. Liedke, - dito. ON 47. Major v. Kork, ben 19. Day 13 bei Be. | u 104 48. Ser. Lieut. v. Bnuck den 19. May 13. bei Weitfig. . 49. Prem, Say. v. Kablden, den 26, Aug. 13. an der Katzbach. 50. Sec. kieut. v. Hahn, den 3. Detbr ı3. bet Wartenburg, 51. Major y. d. Schleuſe, ben 16. Detbr, 13. bei Modern, 52, Prem. Kap. v. Kaufberg, dito, (it auch fchon bei dem nicht regimentirten Dffigieren genannt). 53, Prem. Cap. v Kamyk, den’ 16, Octbr. 13, bei Moͤckern. 54. ©t.:Cap. v. Boͤhm, ’ dito, 55. Sec. Lieut. v. Dodilet, ._ dito. Bu 36. Ser. Lieut. v. Biltenthal, den 3, Febr. 14 bei Ia Chaffes, b. ates Oſtpreußiſches Inf.⸗Reg. 67. Sec. Lieut. Leo ote, den 28. April, 13. bei Haͤlle. 38. Sec. Lieut. v. Elderhorfi, den 21. May 13, bei Bautzen. 89. Major v. Dallmer, den ar. Aug. 13. bei Loͤwenberg. G0. Sec. Lieut. v. Oder, dito. | 6r. Ser. Lieut. Schad’ v. Wittenat dito. 62. Sec. Bieut. v. Toczilowsky. dito. 63. Sec. Lieut. v. Spitznaß, den 23. Aug. 13. bei Goldberg, 64. Prem. Cap. v. Hippel, ben Jen Drtbr. bei Wartenburg. 65, Sec. Bieut. v. Berafeld, dito, 66, Ser. Lieut. v. Roſtke, den 16, Octbr. 13. bei Moͤckern. 67, Sec. Lieut. v. Hein, dito. 68. See. Lieut. v. Mefeberg, dito. 69. See. Lieut v. Maſſow, den 9. März 14. bei Baum. . ne Schleſiſches Landwehr- Yuf.- Ren: No. 6. 70. Lieut. Aug. v. Bufch, den 23, Ang. 13 bei Goldberg. 71. gieut. “ob. v. Müller, dito, 72. Lieut. Wilh. v. Wachsmann, dito. 73. Lieut. Joh. v. Mirifch, den 16, Oetbr. 13. bei Moͤckern. 57te Brigade, a. Leib „hnfant. = Reg. Be 74, Meist, Gutzmarow, den 2. May ı3. bei: Groß Görfchen. 75. Ser. Lieut. v. Slstom - - dit. 76. Prem. Lieut. v⸗ñ Hundt, den ˖1g. May-ı3. bei Koͤnigswartha. 77: Sec, Lieut. v. Elsner, “dito. ' 78. Sec, Kieut. v. Helmreich, dito. 979, ,Brem. Eap. v. Keſtelott, den ar. May 13. bef Bautzen. 80. Ser. Ljeut. v. Roſenbruch, dito. BZr. Get, Bleut: v. Visniewsky, den 30. Aug. 13. bei Bunzlau. 82, Prem. Bient. v. Uklansky, den 18. Detbr. 13. bei Leipzig. 83. Prem. Cap. v. Heyden, den 29. Jan. 14. bei Brienne, 8 Ser. Lieut. v. Beyer, den rı. Febr. 14. bei Montmirail, ‚85. See. Silent. v. Höppner, den 27. März ı4. bei Trillport. 86. Pr. Cap. 9. Drebitfch, den 30. März 14, bei Paris, b. Schlefifches Landwehr-Fnf.- Reg. No. 4. .87. Ser. Lieut. v. Ziegler, den 23, Auꝑ 13. bei Goldberg. 88. Ser, Lieut. v. Mette, dito. .. 89. Sec, -Bieut v. Greifen, den 30, Aug. 13. bei Bunzlau. 99. Cap, v. Dimer, dem 16. Detbr. 13. bei Modern, gt. Sec, Lieut. v. Teiningen, dito, c. Schlefifches Landwehr- Inf. Reg. No. 15. 92. Cap. v. Fenwarth, den 3ten Detbr. 13, bei Wartendurg. 93. Major v. Wedell, den 16. Octbr. 13, bei Moͤdern. 94. Cap. v. Rothenburg, ito. 96. Prem. Lieut. v. Priefer, den 1. Maͤrz 14. bei Sammeron. \ | 105 4) Ste Brigade. : % Brandenburgifches Inf.⸗Reg. 6. Major Heinr. v. Kroſigk, den 16, Oetbr. 13, bei Moͤdern. 97. Prem, Cap. Carl y . Dong, dito. 98. Vrem. Lieut. — VJeſſel, dito. 99. Ser. Lieut. Carl u Sömig, Ä dita. 100. Sec. Lieut. Paul v. Pablowsky, den 21. Detbr. 12. bei Yen 101, Sec. kieut, Carl v. Maudergde, den 25. Detbr. 13, bei Eifen bB. roteb Reſerve⸗Inß.⸗ Reh. To2, Major a. Comd. v. d. Golz, den 26. ‚ Aug: 2. an der Katzbach. 103. Prem. Lient v. Boß, 104. Major v. Zepelin, den 4 Set 3 * —* 105. Sec. Lieut. v. Kruszewsky dito. . 106, Sec, Lieut. v. Arnim, FA 13. Sert.. 18. bei tolve. 107. Cap, v. Lehwald, den 16. Detbr. 13 bei —* 108, Sec. Lieut. v. Knoppky/ 109. Prem. Cap. v. Rhein; den 28. ey 14: bei Aue Treme, 110, Brem, Lieut. v. Mauron/ den 30. ic 14, bei. Raris. . 111. See. Lieut. J Boͤlte, c. Schleſiſches Inf. —8 No. ı 112. Ser, Bieut. v. Caſſar, den 16, Detbri. 13. bei nie. III. Kavallerie. 1) ıe Brigade’ S2tes Reib- Hufaren- Regiment. ex. Biest. ob. v Striehed, 2 den 2, May 13. bei Gr. Goͤrſchen. 1 53. u. Comd. Feiedr. v. Kal, den- 9. ay 13. bei Koldik. 3 Sec. Lieut. Gerd. v. Hohenberger, den ze, May ı3. bei Baupen, 4. See. Lieut. 9 Baue, den 8, Sept. 13. bei Seesstverdn, | 5, Sec. dieut. v. Hellwig, den 9. März 14. bei Nav 6. Sec, Lieut. y. Goͤrtzke, den ı2. März 14, bei Coatenn-Thlerry (blieb "Heim Avantgarden Gefecht). ' 2) ate Brigade, Mellenburg = Strelibfches Huſaren⸗R 7. Sec. Lieut. v. Schlüffer, den 16. Detbr. 13, bei Diseeen. 8. See, Bieut. v, Hobe, dire, 3) zte Brigade. Brandenburgiſches Hufaren- Reg. a. Sec. Bient. v. Heithaufen, den 25. Maͤrz 14. bei Claye. 4) Ste Brigade, Dfvreußtfches Pational- Hufaren« Meg. ro, See. Lieut. v. Kwarowsky ıjle, den 26, Aug. 13. an ber Katzbach. z1. See; Lieut. u. Schimmelpfennig, ‚dito 2, Sec. Lieut. v. Hundsdorfer, den 16, Oetbr. 13. bei Mödern. 13. Ritt, v. Barnikow, den a2. Fan. 14. bei Meb. 5) Referve-Kayallerie. | " Litthauiſches Dragoner⸗Reg. 14. Ser. Biest. v. —E den 26, Ang, 13. an der Katzbach. d. Weftpreufifches Dragsner» Reg. 15. Rittm. Sr. v. Einfiedel, den 2. May 13. bei Br. Goͤrſchen. 16. Sec, Lieut. Sarl v. Miduich, dito 17. Sec. Bieut, Ferd. v. Rech, den 19. May 13 bei Koͤnigswartha. 106 18. Prem, Lient. Carl v. Kuet, Pa 5. Sept. 23. Ki Reichenbach. 19, Sec. Lieut. Carl v. Desfeldt 20, ©ec. Lieut. Guſtav Barın v. Gaalen/ vn er, Dieter, 13. bei Srenturg. c. Brandenburgifches len Dep 21. See. Lieut. Carl v. Albrecht, den 15, Aug. 13. bei Liegnitz. 22, See. Lieut. v. Rothe, den 23. Sept. 13, Roth Nanslik. 23. Prem. Lieut. Friedr. v. Schack, den 3. Gebr. 14, Ta Chanſſæ. d. Schleſiſches Landwehr⸗Kavall. Reg. No. 24, Sec. Bieut, Eduard v. Briefen, Yen 27. Jar. 14 bi ‚Bar le dur. e. Schlefifches Landwehr⸗ Kavall,-Reg. No. 35, Ser. Lieut. Er. v. Grasiert, den 26. Auq. 13. a. d. bbach. f. Landwehr⸗Kavall.⸗ NegRo. 10. e6. Rittm. v. Portugal, den. 3. Detdr. a3. bei Wiartenbuts. IV. Yertilleiie “ Vreußiſche Brigade. 1. Prem. Lieut. v. Senfel, Ken 2. May 2. „set St. Sirſchen 2. Sec. Lieut. v. Schulz, 3. Sec, Lieut. v. Jaͤcobhy, FR 4. Sec. Lieut u. Lingk, den 19. Map 13, Dei Kin swartha. 5. Prem. Lieut. v. Oppen, den 1. Mär; 14. bei Rheims, V. Pionniers. Lieut. v. Poſer, den 8. Febr. 14. beim Brüden- Bau zu Chalons. B. Berwundet, 8, Generale, Brigade- Chefs und Commandeure und der ihnen zuge⸗ theilten General⸗Stabs⸗Ofſtziere und ſonſtigen attaſchirten und nicht regimentirten Offiziere. rx. 8 D. Bi: u. Zris ‚Chef Prinz Carl v. Meklenburg, ben 6, Hetbr. be ®. £t. u. Brig.-Chef v. Hünerbein, den 2. May 13. bei Gr. Goͤr⸗ ” (den 3.0. M. „2 Bis. « Gbef v. Pirch der te, den ız Febr. 14. bei ontmir 4. Dbrift * Sur bes General- Stabes v. Balentini, den 23. Febr. 14. b 5, Ser u, — ⸗Comd. der ıflen Bandwehr- Brigade v. Loſthin, den 6. Octbr. 13, bei Modern 6. Deril u, Brig.» Chef v. Steinmeb, den 16, Oetbr. 13. bei Moͤ⸗ 7. Shrif u. Brig.⸗ Comd. v. Lobenthal, den 2. May 13. bei Gr. Goͤr⸗ ſchen und den 16. Detbr, 13. bei Modern 8. Obriſt u. Brig.⸗Comd. v d- Rebel, den 16, Detbt, 13. bei Moͤckern. 9. Obrifilt. u. Brig.-Comd, v Hiller, <0, Den u. Brig.⸗ Comp, v. Zepelin⸗ den 19. an 12, bei Könige wartba 12. Major u. Brig.⸗Adj. v. Bolgersherg, den 23. Aug. 13. bei Goldberg. ı2, Major im Generalſtabe v. Schug, den 16, Oetbr. 13. bei Modern 13. Cap, u, Gen. Adj. beim © M. v. Horn Graf v. Kanig, den 2. May 13. bei Gr. Görfchen 14. ma Im General» Stabe B, Rohr, den 19. May 13, bei Könige art , 107 1%, Cap. u. Adj. des Gen. v. Rauch v. Belius, den, 3. Oetbr. 13. bei Sau 16, Cap. u. Adi. des Sen. v. York v. Selaſenskv, J den⸗ . Mats 13; bei Gr. Goͤrſchen. 17, ‚Prom- ‚Say, zus Dienſtleiſtung im Generalfighe: der. ıften. Brigade dv. Kauffberg, den 16, Detbr, 33, bei Modern cin Hale an feinen - Hunden geilotben);: . "78, wei ; Be Mi des G. M. v. Horn v. Reibnitz den 16, Oethr. 13. ei Moͤckern. 19. Prem. Lieut. u. Adij. v Roͤder, den 21. May 13. bei Gr. Goͤrſchen. 20. Brem. Lieut. u. Eomd. ber Stobs Wache dei. ‚Korps, v. Hendena⸗ ber, den 26. Aug. 13. a. d. Katzbach. er. Prem. Lieut. v. Hinzmann, den 26. Aug. 13, ad. Ratbach. “ 22, rem, Lient. u. Brig.⸗Adj. des Ohriſten v. Steinmetz Graf Hen⸗ I v. Donnersmark, den 3. Detbn, 13: Dei Warkenburg 23, Drem. Lieut. u. Adj. v. Barfuß, den d May: 13. bei Ge. Goͤrſchen und den 16, Detbr. 13, bei Modern, 24 Se. Lieut. zur Dienſtleiſtung im Generalſtabe der iſten Brigade z —6 a; 3. Detbr. 13, bei Wartenburg (Hi an feinen Bam en geflorben); : - 5 25. Lieut. u. Adi. v. Belom, den 6. Aug. 13..4. d. Katzbach. 26. Lieut. bei der Stabes: Wache des Gen. v. HYork v. Buddenbrock, den 16. Oetbr. 13. bei Moͤckern. 27, Lieut zur Dienfleiftung im General-⸗Stabe der Reſerve⸗Kavall. - 9 Briefen, den 12. Gebr, 14. bei Chateau Thierry. u Infanterie 9 ıfle Brihäde: a. aſtes Oſtpreußiſches Grenad,» Bat. . 2. Maior v. Arnim, den 2. May 13, bei Er. Sbefhen. '- 2, Prem. Lieut. v. Malisjeweiy, dito, ' 3. Sec. Lieut. v. Moͤller, —. dito. 5 TE an feie . nen Wunden). ' 4. Sec. Bient, v. Schulgendorf, den 2, . May 13; bei Goͤrſchen. 5. Ser. Lieut. v. Wedelſtadt, den 4. Sept. 13. bei Hochkirch. 6. St. Cap. v. Puttkammer, den 3. Octbr. 13. bei Wartenburg (ſtarb an ſeinen Wunden). 7. Brem. Lieut. v. Buddenbrock, den 3..Detbr. 13, bei Wartenburg. 8. Sec, Lieut. v. Glaſenapp, dito, . _ 9. See. Kieut. v. Grambfch, den 3. Octbr. 13. bei Wartenburg, 10, Major u. Comp. v. Leslie, ben 16. Detbr, 13, kei Die, 11. Brem. Cap. v. Helden, ito, y 12, Brem, Lieut. v. Maliszewsky, dito, . 13: See. Lieut. v. Wehmeyer, dito. u 14. Agreg. Sec. Lieut. v. Steinmeb, dito. (an feis nen Wunden geſtorben). 15, Agreg. See, vieut. v. Koͤckritz, den 21. Dctbt, 13. kei Freiburg Can feinen Wunden geſtorben). 16, Major v, Arnim, den rı. Sehr, 14. bei Montmirail. - 17. Brem,. Lieut. v. Sendzicky, 18. Agreg. Ser. Lieut. v. Meuſel, dito 19. Sec. Lieut. v. Leo, den 28. Febr. 14. hei Gue Treme. ‘ -I08 _ "20, ©ee. kleut. v. Mettoiß, ben 28. Gebr. 14. bel Gue Treme. 21. Ser. Lieut. v. d. Hork, den 30. März 14. bei Paris. b. ates DOfipreußifches Srenad.- Bat, m . Ber. Lieut. Adolph Wilh. u Schirmeiſter, den 4 Juny 13. kei uctau. 33. St. Cap. Ernſt v. ntlancky, den 23. Aug. 13. bei Gr. Beeren. 24. attech. Se. Kleut. Wilh. v. Sydow, den 23, Aug. ı3. bei Gr. ceren. 25: Brem Can 9 Manfein, den 19. Octbr. 13. bei Leipzig (iſt auch - bei Denneni am 6, Sept. 13. leicht bleffirt geweſen). 26, Sec. Lieut. Mich. v. Graboweky, den 19. Detbr, 13. bei Leipzig. c: Pommerſches Grenad.⸗Bat. 27. Meijor u. Comd. v. Reinike. den 5. April 13. bei Vebelitz. 28. Major v. Reitzenſtein den 28. May ı3. bei Hoderswerda. 29. Brem. Cap. v. Schmeling, dito, 30. See Cap. v. Wierkhipfy, dito. .31. See. Lieut. u. Glyſchinsky dito. 33. Maior v. Reibenflein, den 6, Sept. ı3. bei Dennewitz. Ey Cap. v. Beſſel, dito, .. — 41 v. Toly. dio. 3 Knutb, dito, % Prem. | . Bient, 5 v. Wyczeckv, dita, ruger. dito. Er See. Bien, v. "oder dito. 39. Graf v. Slihen dito. — * a ib dito. 41. ae. pie. Cap. 8 — deu 19. Der. 13, bei Beinzig. v. feiner 9 Bunde), (ſtarb 44. Prem, | Kent, * Cruͤ et, “dito. 45. v. Beskow dite. 46. See. Bent, v. Doremann, dito. 47. Schuͤbler, 48. Majoru, Com. v. Romberg, den tt, gan. 1. bei Hoogſtraten. . 48. Br, Gay. v. Tylly, dito. ' 50. Ser. Cap. v. Wiershiktg, dire. 51, Sec. Lieut. v. Schon, s2. — v. Grumbkow/, ben =, Maͤrz ‚bei Bellegbem. d. Leib⸗Grenad.⸗Bat. 5. 2 Se Lieut. v. serhfchent, ben =, May 13. bei Gr. Görfchen. kLieut. 8 arfuß, dito. Ber v. Lüttich, dito. — y. Cranach, dito. 57 v. d. Golz, dito. 8, Agreg See. Gent. v. ermarr, dito. 9. Sec. Lieut. Graf y. Roͤdern, dito 60, Brem, Cap. v. Pr fchenf, den 16, Oetbr. 13, bei Modern, 6r. Ser. :Lient, v. Zollifofer d, ate, dito. 62. — v. d. Golz d. fe, 63, — v. Boden, den 21. Detbr. 3 bei Freiburg. 64. See. Cap. v. Stantenberg, den Pink Febr. 14. bei Montmirail. 65. Ser. Lieut. v. Zollikofer d. iſte, 66. — v. Zollikofer d. ote, Fra 109, 67. See. Lient, v. Alveneleben, ben 27. ing ‚4 bei Trilport. 68, — v. Raabe e, ° e. Weſtpreußiſches Gene. Bat j 69. Cap. v. Platen, den 2, May 13. bei Gr, Gorfchen, zn See. Lieut. Siqism. v Wimer dito. _ Julius v. Verfen, den aı. May r3. bei Bautzen. 23: Prem, Lieut. Sam. v. Morſtein, den 22. Sept, 13. bei Biſchofs⸗ werda. 73. Ser. Lieut. Wilh. v. Voight, den 22, Sept. 13. bei a ofomerde 74 Cap. Ludw. v. Restorff, den 16. Detbr, 13. bei Mödern. 75. St. Say. Barth. v. Wiedenkeller, dito, 76. Sec. Lieut. Carl v. Schoning d, ıfle, dito. 77: — Franz v. Kobke, dito. ⁊ 78. — Garl v. Wiſchelzky, dito, 79. — Sigism. v. Wimer, dito. 8o. Major v. Schon, dito. 81. Major v. Goltberg, ben 11. ger, 14, bei Montmirail (farb an ſei⸗ nen Wunden). 82. Sec. Lieut. Ernft v. Ruprecht, dito, 83. — F v. Genſch, Schweinich * Feb ket ugen v. we en en 12. Febr. 14. be atean *ghier⸗ (ſtarb an ſeiner Wunde). 4 eo £. Schlefifches Grenad.⸗Bat. N 85. Major u. Comd. Carl v. Glan, den =, May 33 bei Gr. Goͤrſchen 86. Major Carl v, ra 87. Major Paul v. Wnu Go 88. Prem. Lieut. Job. v. „Ersite, dito, 89. Prem, Lieut. Heine, v. Bruchof, - . - dito, 99. See. Lieut. Ferd. v. Franfenberg, dito, gr. Ser, Lieut. Ernft v. Dannwis - dito. 2: Ser. Lieut. Heinr. v. Scheffel, dito. Aler. v Löwenflein, dito. 8 Dior Baul 1. Bnud, ben au Ray 2. bei Ruben, . See. Lieu es. v. Lövenftein, den 3, Detbr. 13, bei W *. See. Lieut. Alert. v. Bock, dito. artenburs. 97. Ser, Lieut. Ewald v. Sebblitz, dito. 98. Se. Bunt. Seint, v. —* ae ec. Lieut. Heinr. v. Steffe en 21, br, 13. bei * (ſtarb an feinen Wunden), ' Greiburg, 100, Major Franz v. u den 11. Febr. Fr bei Montmirail. ’ 101, ©t. Cap. Carl v. Huͤn Bu 103. Prem. Lieut. Ferd. v. Beer, —8* 3 * Bien. —38 — na | 10 rem, Cap. v. Boͤhmer, den 30. rz 14. be (einer Bunde). ’ 5 14, Paris Carb an . 2 Oſtyreußiſche Jaͤger⸗Compagnien. 105. See. Lieut. v. Hart, den 4. Sept. 13, bei Hochkirch. 106; Obriſtlt. v. Kluͤr, den 16. Oetbr. 13. bei Moͤckern. 107. Prem. Lieut. v. nn den 4. Febr, 14, bei an 1. u. Se Aa Oo ap. Carl v. ner en 3. Oetbr. 13, an ſeiner Wunde). det —X Carb 109. Gap. v. Wilde, dito. 210, Ser, Lieut. v. Schulte, " dike, — 112 | ‘ eo. — p. Gerlach, den 16, Oetbr. 13, bei Moͤckern. | Bil. — v. Römer, dito. v. Hertzer, dito. 213. Sram. Lieut. v. Fubmarom, den 18. Octbr. 13, bei Leipiig. 214. Set. Lieut. v. Lukowithz, den 21. Detbr. ı3 bet Zreiburg, 215. Brem. Lieut. 9, Harbuß, des 4. Gebr. 14. bei Chalons. 216. Brem. Cap. v. Buddenbrock, den 9. März 14, bei Laon. 217. Sec. kient. v. Babain, den 28. März 14. bei Clayes. b. ates Oſtpreußiſches Juf.⸗Reg. 218. Prem. Cap. v. Serrakoweky, den 17. April 23. bei Wittenberg. 219. St. Cap. v. Schreger, dito, 220, Prem, Lieut. u Berdeleben, dito. 221, Sec. Lieut. v. E chlutiug, dito. - 222. — v. Watzel, dito, — v. Grabowsky, den 5. May 13. bei Witkenberq. dem, Bient. D. v. Dallmer, den 11. May 13. in der Laufik (auch zu⸗ gleich gefangen). 005. Brem. Cap. d. Löbell, den ar. May 13. bei Bauten, 226, Sec. Lieut. v. Kornabfy ate, dito, 297. Prem. Lieut. v. Studnitz, den xg. Aug. 13. bei Braunan. 08. Prem. Cap. v. Zunf, den 21. Aug. 13, bei Loͤwenberg (Hark an feiner Wunde), 029. Prem. Lieut. v. Bardeleben, dito. 230. Get. kieut. v. Schiutiug, dito. 031. v. Lysniewsky, dito. 23% Brem. Bient. * Barbeleden, dito, ' — Roſey, dito, 234 Ger. Lieut. * tin. - dito, e la Bruyere, dito 236. Major v. Kranthof, den 23, au. 13, dei Goldberg. 237. Prem. Cap. v. Arondyinsth, dito, v. Loͤbell, ‚dito. 238. 239. Prem, n. gieut, v. Stanten, 240. ec. Lieut. v. b. Zehrerd, den a0. Se. Fi bei Bifchofswerde, atze dar a an feiner Bunde). 242. Obriſt v. Syeholm, den 3. Orthr. 3. bei Vartendurg. 243. Prem. Cap. v. Suchten, dito. . 244. ©t. Cap. v. Hochfietter, dito. ° 245. Sec. Lieut. v. Werner, - dito, (an feiner Bunde geflorben). j 246, Sec, Lieut. v. Nohr, dito, 247. — v. Qergfelht afe, dito. 248, — v. Tervitz, dito. 249. — v. Steve, dito. 250, — v. Kortzfleiſch, dito. 251. — v. Grabowsky, dito 252. Major v. Deßaunieur den 16. Det, 13. bei Moͤckern. 253. Prem. Cap. v. d. Schleuſe, dito. 254. Prem. Lieut. v. Bardeleben, dito. *5 255. Sec. Lieut. v. Jannert, dito. 256. — v. Steps dito. (ſtarb an ſei⸗ ner Wunde). 257. Ser. Lieut. v. Cuſſurw, dito. 258,88. 115 351 - v. — den 3. Oetbr. i3 Vartenburg. 33 m Eoiner, 4 | | — tue - io, * ner Wunde), Cars an fei 554. ‚oafor u. Reg. Comd. v. Wolſogen, den 16. Oetbr. 13. bei Mi- 355. an v. Berthold. den 16, Detbr.. 13. bei Mogern. 356. Prem. Lieut. v. Spider, dito, 357. Sec. Kieut. v. Heine, dito. 358, Lieut. v. Fritſch, dito. 359. — v. Haͤbner, dito. e. Schleftiches Landwehr⸗Inf.⸗Reg. No. 13. 560, Set, Lieut. v. Hornig, den ar. Aug. 13. bei Loͤwenberg. 361, — v. Elteſter, . dito, 362, — v. Hıfmann, dito. 0 8 7 FRE war bei ee Aug. 3 Goldberg. Cap. mborsty/ den 3; t. 3 e ofewerda. Er Se. Lieut. Boch, dito, ſch dito 8 Major v. — den 3, Detbr, 13. hei. Vadtenur. 366. Cap. v. Malſch —8 u dito, 369. — v. Stran a FE dito. ĩ 370. Prem. Lieut. v gilt, dito. “ 371. Sec. Lieut v. Baht, dito. 9pp 372. — v. Rolf, dito. BE 373, — v. Erner, dito... . . v.. 374 — v . Henrich, A... 375. — v. Klofe, ‚dito, 2. er an ſei⸗ ner Wunde). 376. Sec. Lieut. v. Himpe, den 16, Date: 13, bei Wörtern. 377. — v. Kurtz, dito,; .- 2 378. — v. Stumpf, diio. 378. — v —I ‚dito. j . sr J a — ⸗ dito. > Fan 581. Lieut. v. Bahr, den 27. Maͤrz 14, kei- Teilport Ba 4) Ste Brigade, a. Brandenburgifches Inf.» Meg. 380, St. Car. Ludw. v. Heydebrandt, den 2. Mah Id bet Sr. orſchen 383. See. Lieut. Alex. v. Kozewsky, 384. — Gottfr. v. Gruben, de 385. _ Friedr. v. Wilbero, dito. 386. Prem. Cap. Friedr. v. Rohr, den ar, man ». bei Bauben. 387. See. Lieut. Joh. v. Matzdorf, 388, Prem, Gap. Friedr. v . Gafften, den * Ang, 13, bet Eänenkrg, 359. Sec, Lieut. Job. v. — 390. — Ernſt v. Buſch ate dio, 39. — Ernſt v. —— den 23. Bug, 13. bet Goldbetg. " 32. — Aroipb eiee, ito. Weg. v. Kozewsky, den 26, Aug. 13. a. d. Labbach. 304 Sri. tt. Comd. Carl Aug. v. Borke, den 16, Detbr. 13. bei "02 dern 305. Major Geiehr, v. Goltz, den 16, Detgr. 13 bei Moͤkern. & * 114 1 305: Major 9, Weyer, den 19, Ma | 13, bei. Königswarth: X validitaͤt auf Penfion geſetzt). v gowartha (wegen „Ju 306. Major v. Hagen, dito. 307. Major v. Derken, » dito. 308. Brem. Cap. v. Rullması, dito, ı _ 309. — v. Diebitſch, dito. 310. Prem. Cap. Gr. v. Schwerin, dito. 311. See. Cap. v. Häusler, dito. 312, Prem. Lieut. v. Werder, dito. 313. Prem. Gap, v. Ufklansky, dito. 3:4. Ser. Bient. v. Miller, dito. 315. — vov. Prod ıfle, dito. 316, _— d. Heim, dito. . . 317. — v. Proͤck ate, dito. 38. —7 v. Lager, dito. . (ander Wun⸗ de geftorben). W 319. Sec, Lieut. v. Arnffaͤdt, dito. (an der Wun⸗ de geſtorben). en 320, Sec, fieut, v. Sperling, dito. 321, , — v. Koſak, di ıt0. . 322, — v. Sennfe, den ar, Aug. 13. bei Loͤwenberg. 3, — v. Schildt, dito. (Herb an feiner Munde). on 324. Sec. Bient. v. Wuſſow ıfle, den 30. Aug. 13. bei Bunzlarr. 325. Major v. Bofe, den 3. Detbr, 13. dei Wartenburg, 326, Prem. Lieut. du Pleſſis, dito. 327. Ser. Lieut. v. Maͤnſtein, . dito. 328, — v. Beyer, dito. 329. — v. Hegewald, dito. (Karban feiner Wunde). ” j 330, Sec. Lieut. v. Creilsheim, dito. (ſtarb an ſeiner Wunde). . 331. Sec. Lieut. v. Cranach/ den 3. Octbr. 13. hei Wartenbusg. 332. Sec. Cap. v, Kamp, den 16. Octhr. 13. bei Micern. - 33 Lieut. v. —** Dei ‚dito. | . Cap. v. Mad), den 21. Detbr. 13: bei Freyburg. 335. Ser, Bieut, * Diezelsty, dito. hreyburs 336. R u 1 Schenkenderhr wi . j nn 7. Brem. Gap, v. Holeben, den 11. Schr. 14. bei Montmirail, 338. Ser. Lieut. v. Temmpelbof, dito, Mo— er 339. — v. Franke, dito, 24 — v. are, ber er dito, f _ t. — v. Matzdorf, den 27. 114. bei Trillport oder Dies 2a: Zum, Cap. . Aufram, dan 30. Dil 14 bei Dark . . Bieut. v. Mencilius to. Wunden). ite Hard. an den 344. Sec. Lieut. v. Eberhardt, ‚dito, 345. — v. Zimmermann, dito. 346. — v . Frank, dito. b. Schlefliches andwebr-Inf.Reg. Ne 4. 7. Major v. Knorr, den 30, Aug. 13, bei Bunzlau. 2 Cap. v. Eidelaeng die | Sun 349. Maior:v. Herzberg, den 3. sthr, 73. bei Wartenburg. x - 115 351, - v. Riefel, den 3, Detbend., ba Wartenburg. 352, — v. FAR, fe, R oo. 353. — v. Sp er, to. * ner Wunde). ’ (farb an ſei⸗ \ 384. NAror u. Reg. Comd. v. Walliogen, ben 16. Oetbr. 13, bei Mi« 355. ur v. Berthold. den 16. Detbr, 13, bei Mölkern, 356. Prem, Lieut. v. Spider, dito, En 357. Sec. Lieut. v. Heinde, . dito. 358. Lieut. v. Fritſch, dito. | 359. — v. — dito. oo \ [4 c. Schleſtſches Landwehr⸗Inf.⸗ ⸗Reg. No. 13, 360. Ser, Lieut. v. Hornig, den ar. Aug. 13, bei Loͤwenberg. — v. Elteſter, Vito. 56% — v. Hamann, dito. F 363. —* v. Heilborn, den 23. Aug. 13. bei Goldberg. 364. Cap. v. Szimboroky, den 33. Sept, 13, bei Biſchotswerva. In 365. | See, bieut. v. En zu . dir to, — v. 367. Major v. Sommerfeit, den 3, Dethr 13. bei. Bablenturg. in 366. Gap, v. Malſch itzky/ . dito 0 . ot u — 1. Strang, lt a 370. * bieut. v. Witt, dito, . 371. Sec. Lieut v. Bahr, dito. a 372. — v. Wolf, dito, J B 373. nenn, dito... ... nn 374 — a " a EEE 7 + — 9 €, 1106. a ar ner Wunde), | “ ban fe. 376. Ser, Lieut. v. Himpe, den 16, Deihr: 13, bei micleen 377 — v. Kurtz, dito,; .. en 378. — v. Stumpf, dito. F 378. — v. —I — ET Een 381, Licht, v. var den 27. Marz 14. be "zeiten a: 4) Ste Brigade, | a. Brandenburgifches Inf. Reg. 380. St. Car, Ludw. v. —E ben. 2, Mah 1 bet Sr, Woeſchen 383. Su. 2 Lieut. Alex. v. Kozewsky 384. Gottfr: v. —2 dies — 385. 2 Friedr. v. Wilbero, dito. Zu 386. Prem. Cap. Friedr. v. Rohr/, den ar, Nat. 43. bei Bautzen. 387. Seec. Lieut. Joh. v. Mabporf, 388. Prem. Cap. Friedr. v. Sufren, den a Ang, 13, bei Eänenberg, 359. Ser, Lieut. ob; v. Raberg, 390. fi v. Buſch ate, dito. 3er. — Ernſt v. Kenne, den 23. Ang. 13, bei Goldberg, 3% — Fran eiet, ito. Aler. dv. Kozewsky/ den 26, Aug. 13.4. d. Katzbach. 3 — u. Comd. Carl Aug, v. Borke, den 16. Oetbr. 13, bei ie 395. Major zeledr. v. Goltz, den 16. Oett 13. bei Micern. t 416 tem. C d, Sanitz, den f 306. re ap. Geier ‚Sur —* iß. Detöe, 1, kei Möderm. >” Drem, Bieut. Geiehe v. Hi tich die ‚399. Prem. Lie edr. im ito, 400, Sr Lieut. Einf v. Lewinskn, ' dito, 401, — Ang. v. Gfuq iſte, dito. 408, ob. v. Hirfcyberg, den 25. Octbr. 13, bei Eifen: 403. Prem, 1. Gay, art y. Vogel, den ao. Gebr. 14 bei Mery 404. Se. bieut. en v. Buſch, 405. wald dv. Bergmann, den . Mir 14. bei Laon. 406, Yrem Cap. Yan v. Sanenflein, den Bo Wär 14. bei Paris. 407. Prem. Lieut. Joh. hi Jiroae 408. See, bieut. Wilh. Kobe, dito, - 12f08 Reſerve⸗Inf.⸗ Reg. 409. Ser. Lieut. v. — Da, den 2, May 3, bei Sr. Goörſchen 10. 1) ar, Ar Prem. Ger. » Irrwing, den 4. Juny 8 bei Luckau. 2. v. Gauvain "dito, 413, Prem, 1. giant. v —* — ben 4. Sun 13. bei Eudan, 414. St. Cap. v. Rathenow, - dit ! 415. Sec. Lieut. v, Scurig, dito, 416. Sec, den. » ua, den 26. Yug. 13. a, ®, Katzbach. 417 Witſchel, den 20. Sept. 13, bei Bifchofenwerde, 48: Major u. Gomd. v L atene, den 16, Detor, 23. bei Moͤckern. 19. Major v. Pfendel, | (Hark en feiner Wunde), oo 420. Major v. Blücher, - dito, - 421. Prem. Gap. v. Rhein, - dito: 422. Prem. Say. v. Wobefer, dito, ' 423. St. Cap. v. Maltib,- :. | dito. 424. Brem. Lieut, v. Arensdorf, dito, 425. Prem, Lieut. i Meserosfpz. ditao. 426, ec. Lieut. I Goslar, " dito. ° . 427. — Koszitzky, J duo. © (farb an - feiner Bunde). 428. Prem, Lieut. v. Reife, den 21, Detbr, 13, bei reitung (flach an feiner Wunde). :: 429. ©t. Gap, v. Kathenom, den 26. Detbr 3. bei Eiſenach. 430. Ser. Lieut. 9. Walther, | -— 5 riemet, —8* da. — len, “dito, * 433, u v. Schulz, ge 434, — zx. Kunzer,“ 435. — 9 Prufert, dem 22, Gebr 14. bei Rem. 436, v. Walter, den ag. Fehr. 14. bei Sue Treme. . 437. St. Gay v. Rathenow, den 9. Maͤrz —* bei Laon. 438. Major v. Dorke, den 30. Märy 14, bei Paris, \ c. Schlefiiches Ink. Reg. No. 14. * Major v. Fr den 26, Aug. 13. a. d. Kabhach, 90. — v. o. Carl v. bie, den 16, Octbr. 13, .bei Alten, dee. ient. Ludw. v. Tali dito .— Friedr. v. dis, J 444 Gottfr, v. ‚Gundel, dito. 448. Wilh, v v. Walde, | dito. 46. — v. Hobherg, 27 t dito. ei Nia 117 Un Ravyallerte ı) ıfle Brigade, otes Leib - Hufaren » Regiment. 1. Major Andres v. Kurnatowsky, den 2. Man 23. kei Gr. Goͤrſchen. 2. Rittm. Adolph v. Weftphat, 3. Prem. Lieut. Carl v. Broͤhſigke, di 4 ©ee. Lieut. Carl v. Pientka, 5. Sec. Lieut. v. Pobl, den 20. May 13. 8* Zauden (ſtarb an der ersundung). 6. Ser. Lieut. Fr. v. Ben, dito. 7. Ser. Lieut. u. Adi. Job. v. Gieſe, den 27. Amp. 13, hei Rochlitz. 2 Lieut. v. Schon, den 16. Detbr. 13, bei Modern. — v. Dalimer, - dito, (farb an feiner 9 Bunde), 20. " gieut. v My dito. (farb an feiner 21. See. ieut. v. Höefen, den 17. Jan. 14. vor Meb. 20, Ser. uient. Garl v. Pfubl, den 28. ger is bet Vareddes un⸗ weit Meaug. 33. See. Lieut. v. Cosmar, den 28. Fehr. 114. bei Vareddes unweit Meaux (ſtarb an feiner Wunde). .24. St. Rittm. v. Raven, den 29. Maͤrz 14. ‚bei Clay (ſtarb an feiner Bunde), 9) ate Brigade, Meklenburg⸗Strelitzſches Huſaren⸗Reg. 15. Major v. Piomart, den 16. Octbr. 11. bei Moͤckern (ſtarb an ſei⸗ ner Wunde 8 Rittm. v. Damm, dito. — .Gr.v. Luͤttichau, dito. PN St. Rittm.v, Schleve, dito. 19, Lieut. v. Milarch, dito. 3) 7te Brigade. Brandenburgiſches Huſaren⸗Reg. 20. Diem. Lient. Br. v. Wengersfy, den 5. Sept. 13. bei Reichenbach. a1, See. Lieut. v. Edardt, den 16. Detbr. 13. bei. Moͤckern (ſtarb an feiner Wunde), 29, Major v. Sohr, den 8 Detbr. ‚u bei Mödern, 23. Rittm. v. Schwanfeld, 24 Lieut. v. En den 3. Schr. x bei la Chauffee. v. . 26. — 9 Tyſcke, den 18. März 14, bei Boslieur. 4) Ste Brigade. — Oſtyreußiſches National» Hufaren- Reg. 27. Major v. Kracht, den 2. May ı3. bei Gr. Goͤrſchen. — v. Zaſtrow, den 26, Aug. 13. a. d. Katzbach. 20, Se. Bieut. v. Knobloch, dito. 30, Rittm, v. Keudell, den 16, Detbr. 13. bei Modern (flarb an ſei⸗ ner Wunde). | 31. Sec. kieut. v. Zuſen. dito. 30, — , dito.. — x 118 3 Ser, Bent, v. gurrometd, den 13. Septbr. 13. bei Roth Tausli. v. Stürmer, den 5. Febr. 14. bei Chalons. 32 Maior y. Knobloch, den 27. Maͤrz 14. bei Meaur. 5) Reſerve⸗Kavallerie. a Litthauiſches "Dragoner: Regiment. 36 Ser. Lieut. v Rofenderg, den 26. Aug, ı3. a. d. Katzbach. _ v Baczko, den 16, Detbt, 13. bei Modern (an feiner: 7 Wunde gehen 38. MRittm v. Aflansfy, den 3. Kebr, 14 bei la Chaufiee. 39. Obriſtlt. v. Platen, den ı2, Febr. 14, bei Chateau Tbierry. b. Weſtpreußiſches Dragoner- Reg. do, Dbrift Ludw. v. Murbenow, den 26, Aug: ı3. a. d. Katzbach. At, See. Kıeut. Rriebr, 9 Mitte, dita 42. Eee. Lieut. Carl v. "Schwerter, den 5, Sert. 13. bei Reichenbach. 43. Obriſt Friede. 9, Unruh, den 16, Dctbr, 13, bei Mödern. 4M. — Friedt. v. Unruh, den 12. Febr. 14. bei Chateau Thierry. c. Brandenburgiſches Uhlanen-Reg. 45. Et. Rittm. Reuf, den 21. Yug. 13, bei Göiwenberg (farb an ſei⸗ ner Bunde) 46. Agr. Mafor Aug. v. Walſch, den 23. Aug. 13. bei Goldberg, 47. var, Prem. Lieut. Julius v. Heyden, den 23, Aug. 13. bei Gold» 48. — Lieut. Dorotb, v. Gladis, den 26, Aug. 13. a. d. Katzbach. 49. St. Rittm. Friedr. v. Pascal, den 6. Febr. 14. bei Epernay. „e Neumaͤrkiſches Landwebr- Kavall.- Reg. 50, Aieut, v. d Marwıb ıfle, den 22. Auq. 13. bei Lowenberg. 51 — 1. Gehrke, ven 25. Hug. 13. bei Krain a. d. Katzbach 52. — v. Witte, den 26. Aug. 13. a, d. Katzbach e. Schleſiſches Landwehr⸗Kavall.⸗Reg. No. 3. 53. Rittm. Wild, v. Oflen, den 27. Jan. 14. bei Bar Ie due. £. Echlefiicheg Kandwehr- Kavall.- Reg. No, 54. Nittm, Friede. v. Wegner, den 16. Detbr. 1 bei Biden, 55. Prem, Lient. Ernft v. Kamnitz, dito, 56, See. Lieut. Carl 9, Schneider, dito, 57, Rittm. Elias v. Diemar, denza Oetbr. 13, bei Eiſenach. 58. — Louis v. Kran, den a2. Sept. 13. bei Biſchofswerda. g. Landwehr⸗Kavall.⸗Reg. No. 10. 59. Rittm, v. Steinmant, den 26. Aug, 13. a. d. Katzbach. „60, Lieut. v. Baftoib, den 5. Sept. 13. bei Reichenbach. 61, v. Schneider, dito, 62, Lieut. 3 Zechlin, den 16, Oetbr. 13, bei Mödern. 3. — » Dietrich, den 36 Maͤrz 14. bei Sezanne. IV. Artillerie Preußiſche Brigade 2. Vrem. Lient, u. Borowsty, den 2, May. 13, bei Gr. Goͤrſchen. 2, M:ior v. Graumann, den 21. May 13, bet Bautzen. 3. Sec. Lieut. v. Stern, den 23. Aug. 13. bei Goldberg, 4. B:em. Cap, v. Zinfen, den 26, Aug, 13. 0, d. Katzbach. 5. Bet Lieut, v. Bringmann, dito. (war auch ge⸗ *8 6. Ser. et. v. Milewsky, den 30. Aug. 13. bei Bunzlau, 7. — v. Kurgas, den 3. Detbr, 13, bei Wartenburg. 119 8. Sec. Lieut. v. Müller, den 16, Het, „73 be Moͤckern. 9. Major v. Ziegler, 10. Sec. Lieut. v. Patzig, den ar. Der. 13. bei Freiburg. C. Gefangen. L Colonnen⸗ Feldjaͤger Reters, den 13. Febr, 14. bei Dormans (ift nach der Ruͤckkehr aus vr Gefangenfchaft in Namur geflorben). ı Infanterie »ſte Brigade, oo Leib » Geenadier » Bataillen. 1, Brem. Gay. v. Säule, den ı1, Gebr. 14. bei Montmirail. 2, Sec, Lient. v. Stodm dire. Schleſiſches Tandwehr- Fuf.- Reg, 3. Lieut. v. Simon, den 11. Fehr. 14. bei —E ons! der Ge⸗ fangenifchaft retournirt). 4. Lieut. v. Pinnocei, den ı2, Febr. 14. bei Chateau Thierry (ans der Befangenfchaft retournirt). 5. Lieut. v. Ludwig, dito. (aus der Gefangenfchaft vetaurnirt). 6, Lient. v. Kraufe, dito. (aus der Gefangenſchaft retournirt). 7. Lieut. v. Schwaz, dito. (aus der Gefangenſchaft retournirt). 8. Lieut. v. Hartel, dito. (aus der Gefangenſchan retournirt). Schleſiſches Landwehr⸗Inf.⸗Reg. No, 13. 9. Lieut. u. Adi. v. Preuß, den 12, Behr. 34 kei Chateau Thierry. 10. Lieut. dv. Haaſe, dito. 11. Lieut. v. Schneider, ditoa . _ ate Brigade, ıftes Oflpreußtiches Inf. Reg. 12, Major v. Pitch, den ag. April 13, bei Merſeburg. 13. Sec. Lieut. v. Wohsky, dito. 14, Ser. Lieut. v. Robberts dito. tee DO reußifches af. Reg. 15. Sec. Lieut. v. Delsnit, den ı7. April 13. bei gittenbers,. 16, Sec. Lieit. d. Michalonsetg, den ır. May 13. in goer Lauſi hz. Schleſiſches Bandwehr⸗Inf.⸗Reg. Vo. 6 17. Major v. Roſthen, den 23. Ang, 13. bei Goldberg. 18. Lieut. Wilh. v. Scfifch, dito. 19. — Schrei v. Rauch, dito. 2, — Wilh. v. Bücher, ‚dito, 21. Koh. A. v. Hammer, dite. eQ, Cap. ‚Gr. v. Rachenbach, den ro, Detbr. 13, unweit Torgau. 7te Brigade. Reib » Inf.⸗Regiment. 23. Prem. Cap. v. Zahromw, ‘den 30. Aug. 13. bei Bunzlar. - - 24. Sec. Lieut. v. Lüttihan ste, den 11. Febr. 14, bei Montmirail. Schleſiſches Candroehr Inf: Rep. No. 15. 5. Cap. v. Maier, den 23. Yug. 13. bei Go dbers. 26. — v. Zander, dito. ste Brigade, Schleſiſches —S No. 14. 27. Lieut. Adolph v. Bienengräber, den 16. Dectbr., 13. bei midern (iſt wahrſcheinlich todt). 100 Zu 28. Lieut. Job. v. John, den 16. Oetbr. 13. bei Moͤcern (wieder va UL Ravallerie te Brigade. Brandenburgiiches Hufaren- Reg. 1. Prem. Lieut. Graf v —— den 5. Sept, 13. bei melchendach Reſerve⸗Kavallerie. ittbautſches Dragoner -Regiment. Obriult. b. Dliten den 14. Die na Bd Dheime Guehjetepet), Summarifde Deberfidt, der während des Krieges 1813 und a gebliesenen, ver⸗ wundeten und gefangenen Offiziere des ıfen Armee»Corps. . (Bestieen| Bteitet. Toetangen] Truppen-Gbtheilungen. Staabe- — = Staabs - Dffisiere, = Staabs- Dffisiere, Subaltern- Offiziere, — — A ne J. Generale, Brigade- Chefs, Com: mandeuts, und die ihnen duge⸗ tbeilten General» Staabs - Offi- tere umd fonitiigen attafchirten) und nicht vegimentirten Offi- siere, 3] ı2 15) ı D. Infanterie. 1) ıfte Brigade, 7| 33] ı7 | 236) u 2) te Brigade. 4| agf 8 | 124] =| 9 3) zte Brigade, 2 201 8 88 4 4) te Brigade. 3 141 9 | 56] 2 DIL. Kavallerie. ) ıfle Brigade, ı 5|.x | ı3 3 2) 2te Driande, al x 4 3) te Brigade, ı x 6) 8te Brigade. 4 3 6 5) Referve- Kavallerie, al 4| 4] | ı mW. Artillerie. J 51 = 8 V. Bionniere. i ZBionniers 5 © ET j ee En 271 Ta 65T zent 31301 — i2r Ex . 2. Beilage XXIII. Nachwelſung des Verluſtes des ıften Armee: Corps vom roten Yuguft 1813 bie zum Pariſer Frieden 1814, A. Vom Waffenſtillſtande bis an den Rbein 1814. | Geblieben. Gefangen u. Verwundet. | vermißt.. % “ Datum des Gefechte, Benennung der Schlachten und. 8 S 3 8 | | Gefechte, ° — 8 H ‚138 E E s|2J&| Ss |x ? = EI E18] & I, 3) W) — a — — — 29ten Auguſt 1813, bei Löwenberg sinn s; , _ bei Löwenberg 6 | 162 23ſten ⸗ ⸗ bei Goldberg 2 | 328 söften ⸗ ⸗ an der Katzbach 4 | 269 Zoften ⸗ ⸗ bei Bunzlau 2 26 sten Septbr. ⸗ bei Hochkirch 21.97 . Sim 5 ⸗ dei Reichenbach \ - 52er 9 ⸗ bei Stolpe unweit Vautzen 22ſten 5 ⸗ bei Biſchofowerda 2 21 fen + ⸗ bei Rothnausltig 27) 183 6] 1281 14 171 81 61 1721 40 Iten Octbr. ⸗ bei Wartenburg ıd | 2901 648 571 1539| 49 203 671 2032] 113 16ten 5 ⸗ bei Möckern 31 | 980] 1614 1341 36981 1588 a I 623 38 ıU6| 630114 322 18ten⸗ ⸗ bei Gohlis 1 1 3 55 4 4 60 20. 21. #4 3 bei Freyburg . 2 371 321 15 673) 85 113 27 8283| 57 z6ften ⸗ ⸗ am Horſelbergt 1 30 35 ı0 2771 18 3 31 10 310| 24 122 — | 4 1392008 uaynay malaIg nv dar noqvq Ipp1PUIG Aula ↄ2u23 31) 1aaı "uam 03035 „IgNU0R sprang ↄjq uf MvHgag anu 3 uagvg uadanız a1q *zayjarg qum 239311938 qgzuriggas gpyumpliguar guy ’agaaıch. qun HUND u⸗urgecovuv Nam qun u⸗ruabuvxO 234 z:1agn26 234 1 2340 ‘ Ganzgızamuy . 0 \ . [4 B . = Sız] g6zz Pyz ss | ee 118 | $ıı [| Br r gzı[ 6Le] " Jvnums 2629* gı a9 6 Eos; Lie | Sr ze 2er stavrh ng ⸗ = WN0E $ı | ıYe r I- yııj ı 9 eur e Je Ed E ⸗ u⸗ꝛugs 98 1 62 19 anvorr 14 ⸗ ⸗ mul ‚el | 101 1 ı9 | 3 9 | ss 11 ꝛduuvi õ pq ⸗ uꝛ uge c21 8 yı | gı 1 4an0)oIG qun an⸗o usoꝛ; na ⸗ uvrs 13 81 | 089 J ır $ - 4112395 029099 19 s s u9zı 098 ı€ gLı 915 83 NONNUNOLLG 19 1891 98 uaıı 2 — — — — — KETTE 6 22121775) 0 un pp ag Sunmmn Mala 94 mn u⸗ꝛiuvuvquuod u⸗ouvivquo uauvavauedð 1ua⸗a suund nwtupg | aqunamg | WANT wg lan nd 914 ↄ2buvbaↄqnujꝰquꝭ mo ‘gr ws \ 123 ‚Bei lage‘ XXIV. Eintheilung bes Corpe des ©. gi, Graf Wallmoden⸗ Otmborn im- Monat Jonuar 1814. Nachdem der G. M. v. Tettenborn, das Luͤzowſche Gr und das Jaͤger⸗Bat. Neiche abmarfchirt, und der Schwedifche ©. Lt. Bes geſack ſich Dagegen mit ihm vereiniget hatte, | ’ Chef der G. Lt. Graf Wallmoden⸗ Gimborn. 1. Die, Avantgarde kommandirt der G. M. v. Doͤrenberg (der faſt gewoͤbnlich N e Kavallerie fommandirte). dag iſte Bat. Hanfeatifher Infanterie, ' Db. v. Bible das ate — “ben, die Hanſeatiſche Kavallerie, ons 6te Mat. de 6. Deutſchen Beg as 6te t. der Au eutſchen Legion, Obriſtlt. v. d.h das iſte Huſaren⸗Reg. gu Goltz. 4 Stück Kanonen der aten n veitenden Batterie der Rufe ſiſch⸗ Deutfchen Legion 2, Soutien der Avantgarde, der Hurif Graf v. Kielmanstage, . Dag Bat. Anhalt Defan, Das Hannöver fche Siger- Bat, Graf v. Kielmansegge,. 4 Stud Kanonen der aten teitenden Batterie der Rufkfh- - - Deutſchen Legion. 3. Die ıfle Divifion des G. M. v. Ahrenſchildt (die Ruſſiſch⸗ Deutſche Segion). Maior von J Pas ae Bat der Ruſſiſch⸗ Deutſchen Legion, Natzmer. b . das ste — —— _ Obriſtit. von) Da Ste — _ 2. Wardenburg. TE te — — _ Die ——* der Ruffifch Ich - Deutfchen‘ Zealen von 8 anone Das ste Huſaren⸗Reg. der Ruſſiſch⸗ Deutſchen Legion. 4. Die te Divifton dis G. M. v. Lyon Engliſch⸗ Deutſche Legion). — das Bat. Lüneburg, v. Haltert. 1 das Bat. Bremen und Werden. 0 Linien Briga⸗ ſ dag Bat. Lauenburg, de Obriſilt. das Bat. v. Benningſen, v. Klenke. Ldas Bat. v. Langoͤhr. Das Bremen⸗ und Berdenfche Huſaren · Reg. Die Fußbatterie von Wiering von 6 Kanonen, 5. Die Referve , bie aanifien des ©. Bi. v. Vegefat, Schwediſcher Fufanterie, Schwediſche —58 Huſaren, Brigade. JCarabiniers, | 2. Esq. Preußifche Hufaren von Schill. Meklenburg⸗ das Jäger» Bat. dag Garde⸗Inf.⸗Bat., Jigeremen, ©.) das Reiien urgfche reitende Jaͤger⸗NReg., u M. v. Fallois. 2 Meklenburgſche Kanonen, \ 1. on Das Ra urgſche Huſaren⸗N Die Reſerve⸗da⸗ Fr ae der Eralifch» Deutichen Region; . Kavall, der - Derifl von bie ıfe Englifhe reitende Batterie von 6 Kanonen, di]. die ıfle reitende Batterie.der Ruffifch-Deutfchen Begion. Bin nn nun —— — — — —— — — nn Beilage XXV. Dos Tagebuch der Belagerung der Feſtung Wittenberg. BE Tagebuch von der Belagerungs- Artillerie feit dem ssfien Dezember: 1813 Abends bis zum 13ten Januar 1814 Morgens, Nacht vom 256ſten zum agfien Dezember. Nachdem Ge. Exxellen; der fommandirende Hr. General Graf v. Tauengien und der die Blodade und Belagerung der Feſtung Wittenberg in fpecie kom⸗ mandirende Hr. General» Major v. Dobſchuͤtz, dem ihnen von dem Obri⸗ . fien v. Plauzen, ald fommandirenden Singenieur- Offizier, in Ueberein⸗ fanft mit dem Hauptmann v. Bardeleben, als fommandirenden Artil lerie- Offizier, vorgelegten Angriffeplan ihre Sanftion, gegeben hatten, wurde die eriie Barallele in der Nacht vom sen zum agſten Dezem⸗ ber 1813 gegen die untere oder Schloß- Kronte der Feſtung eröffnet. ‘4 Durch die fehr enge Blodade, in ber der Hr. General v. Dob- ſchuͤtz die Feſtung gefeflelt hielt, und dadurch, daß derfelbe die Garni⸗ fon fa alle Nächte alarmirte, und alſo an die Nähe unferer Truppen gewohnt hatte, ward es den Belagerern moglich, diefe erfle Parallele auf einer Nähe von 210 Schritt vom Kranfenbaufe, 345 Schritte vom - Satllant des bededten Weges des Baſtion B (Baſtion rechts) und 420 Schritt von derfelben Saillant des Baſtion A (Baftion links) zu er- d en. Die Barallele bildete vom rechten sum linken Slügel beinabe eine gerade Linie, fchloß ſich mit erfierem durch die Ruinen der Ziegelei und der Goswicher Vorſtadt an die alte Elbe, und mit Iehterem endete fie in den Ruinen unmeit der grunen Straße. Zur Kommunifation wurden zwei Boyau auch im Zichjack eröffnet, wovon das erfte ausgeht : ans der fchon Früberbin aufgerworfenen Avant: Barallele an dem Fließe, welches von der Gegend der rothen Marke ber 1200 Schritt hinter der Ziegelei der Elbe zuläuft, von bier gleich links gewendet vor dem Baftion C mit dem Kavalier deftlirt und 56o Schritte lang iſt; an dieſes fchloß fich das zweite auf den Punkt der Parallele zulaufend, wo biefelbe in die erſten Ruinen der Coswicher Vorſtadt tritt, mit einer Länge von 64o Schritt. Vor dem Corps de Place if auch dieſes Boyau defilirt, ver den untern Anfchließwerfen der Teilung an die Elbe war dies wicht moglich, da dies indeß meit niedriger liegt als bie Parallele, fo findet doch fein wirkliches Einfchen flatt, und nur ſehr aafabert Sranatwürfe konnen auf biefe KRommunitationg- Linie ges Die Dispofition für die erfle Nacht befand in den Hauptzügen darin, daß 300 Mann zur Bedeckung ber Arbeiter mit ber eriien Dunfelheit moͤglichſt weit vorgefchoben wuͤrden, eine Linie bilden von der alten Elbe bis an die grüne Straße. Der rechte Flügel hatte an der alten Elbe und den Ruinen der Coswicher Vorfiadt einen guten Anlehnungspuntt, zur Sicherheit des linken Fluͤgels aber waren noch ‚125. - 100 Manu nebft zwei befsannten KRanons vor dem Galgen anf ber grünen Straße aufgeftellt, mit dem Befehl, bei dem mindefien Allarm bis in die Höhe der Parallele vorzuruden, und diefelbe zu flankiren. Die Aufftellung der Bedeckung war die gewohnliche: cine Kette ein- . zeiner auf der Erde liegender Pofien vorne, und Pelotons dahinter; . ° aber in der Art, daß die gefammte Bedeckung vor den Arbeitern blich, Der Capitain v. Bardeleben von der Artillerie war beauftragt, dieſe Truppen aufzuftelen, und batte für diefe Nacht den Befehl darüber. . Erit nadydem die Bedeckung aufgeftellt, und die Liriien der Kuuf , graͤven alle auf. das genaueſte mit Pfaͤblen tracirt und die Haupt» punfte mit Blendlaternen gefichert waren, marichirten die .für die, ' Nacıt fommandirten 1000 Mann Arbeiter von ber Infanterie unter. der Leitung von zwei Ingenieur - Offizieren aus dem Denot zur Roth⸗ Marke ab. Son Mann derfelben erofingten die Parallele, Seo Mann die Boyaug. . | , Den zoflen Dezember. Dan en ron Bunktlichfeit und a Stile zu Werke, und mit dem anbrechenden Morgen waren die Trup⸗ ‚pen In der Parallele gededt, und die Laufgraͤben waren für Fußgaͤn⸗ er ſicher. Ä ur s Der Feind hatte ſchlechterdings nichts bemerkt und ſchien am Morgen beim Anblick unſerer Linien ſehr verwundert, (nach dem bei. der Einnahme der Teflung vorgefundenen Journal, hielten die Be⸗ Ingerten unfere Arbeit für. das Werk von 3000 Mann Xrbeiter) fing Inden gleich an mit den Geſchuͤtzen ber attaquirten Fronte und den - efammten Kollateral- Werfen auf die Linie zu feuern; fielte auch im ufe des Tages eine Haubitze auf das Glazis freiiichend auf. (in h auf dem beigefügten Plan) in der ungefähren Verlängerung des zwei⸗ ten Rommunifations- Boyau; , wodurch wir bier auch einige Toͤdten und Vermundeten hatten, Auf der angegriffenen Fronte ſelbſt feuerten die Belagerten aus 7 Scharten an diefem Tage, theils mit Bapfugeln,- theils mit Kartätfhen; von der Baſtion C aber und von der Courtine zroifchen Baflion B und C aus den in G eingefchnittenen. fchiefen Scharten ſchleuderte derfelbe aber auch Granaten und apflnbige Saͤch⸗ fifche, Granatſtuͤcke. Mortiere bemerkte man heute nur = Stude, einen. 4öpfündigen auf der Angriffe-Fronte und einen 16 oder 18pfuͤndigen anf dem Baſtion C. Br 0 Bon Seiten der Belagerer ward aud im Laufe des Täges Bie Vervollkommnung der. Parallele auf das thaͤtigſte betrieben; - vorzüglich nöthig war dies auf dem rechten Klügel, wo man fich in, den Schutt der niedergebrannten Häufe eingraben mußte, — Daß übrigens der Feind das Arbeiten bier in der Nacht micht bemerkt hat, gehört zu den militairifchen. Seltenbeiten, . und beurfundet vor allem die Nach— Iäffigfeit der Garnifon der Feſtung, vorzugsmweife aber der Befakung des. Kranfenhaufes. | Die Tranhee- Wacht befand am Tage im 500 Mann und eben foviel waren noch zur Arbeit fommandirt. — Die Ablofung der In⸗ fanterie ward ein für allemal auf den Morgen um 6 Uhr feiigefeht. — .. + Man war erii Willens gleich in der erfien Nacht einige Batterien in. der Parallele..;u erbauen, allein die Schwäche des Belagerungs⸗ Corps erlaubte nicht die Arbeiter dazu herzugeben; dies mußte daber. auf die zweite Macht verfchoben werden. | u Die eriie Aufſtellung der Gefchube wird auch ſehr durch die Une fände befchwänft, man Tann die Batterien nicht gleich mit dem armi⸗ ren, was das Zweckmaͤßigſte wäre, fondern mit denen Geſchuͤtzen, die, man eben don Torgau beran bat und wozu Munition vorhunden iſt; diefer Tal findet namentlich mit der Enflier-Batterie fintt, wo nichts ı26 . g anders als Haubitzen aufgefabren werden müßten, allein bieran fehlt es gerne noch. Au Mortiere find auch nur erſt 4 Stuͤck ıopfündige vorhanden. Nacht vom zgfien zum Boften Dezember. Diefen Ruͤckſich⸗ ten zufolge wurde die Erbauung nachſtehender Batterien für die Wacht - vom zuflen sum Zoften Dezember angeordnet. m No. 1. zu 2 Haubthen eine Bpfündige und eine zopfündige, auf Dem linken Ufer der Elbe in der Verlängerung der attaguirten Fronte, umd um dieſelbe zu enfilieren, Zu No. 2. auf 4 ınpfündige Kanone, Zum Demontireh des Baſtions Aund einiger Kurtinen« Scharten auf der Angriffe- fronte, und zum Enfitiren der langen Linie, die von dieſer Batlion nach dem Elbtbore Iäurt. — Bor diefer Linie fol, zu Folge einiger Nachrichten der Gras ben am feichtefien fein, ſo duß bier vielleicht ein Sturm möglich wäre, auch iſt der bedeckte Weg dafelbit noch nicht fertig. Ne 3. zu 4 ropfündigen Mortiers; fenfrecht auf ber Verlängerung der beiden Schornfieine des Rranfenhaufes, Zuvoͤrderſt um daſſelbe zu vernichten, denn aber um das ganze ang seiftene Polyaon zu bewerfen. No 4. auf 4 120pfuͤndige Kanons. Zum Demontiren des Baftions B und um dag Krankenhaus und die Palifaden im Ruͤccen deſſelben einzufchteßen. _. j : Ne. 5. Auf 3 12pfündige Kanone. Zum Enfiltven ber linken Force des Bafttongs B und zum charchiren der ganzen attaquirten Fronte. Diele Batterie wirn in der Folge mit spfündigen Haubigen armirt werdet, | Don der Artillerie fommen zu diefem Bau: 5 Sffistere, 9 Unter⸗ _difisiere, 8 Bombardiere und 58 Kanontere, An Arbeitern von der In⸗ fanterie: 7 Offisiere, 14 Unteroffistere und 700 Mann. Bon diefen Batterien wurden nur No. 1, 3 und 4 im Laufe bet Nacht fertig, To. 2. konnte aber in der Dunfelpeit der Nacht nicht ‚beendiget werden. Mangel an Umnteroffigieren und Kanonieren von Seiten der Artillerie, fo wie "einige mangelnde Kenntniß diefes Geſchaͤf⸗ tes bei denen zur Auflicht der Arbeiter fommandirten Landwehr-Fnfan- terie- Dffisieren, machte dies unmöglich. Yo. 5. fonnte darum nicht beendet werden, weil der Boden bier eines Theils in Ruinen, andern Theile in niedrigem Boden befand, wo man bei z Fuß Tiefe gleich auf Grundwafler tief. , Ale Batterien wurden zu möglichiter Sicherheit der Arbeiter in der Parallele feluft gebaut, und fo viel es das Terrain erlaubte, geſenkt. Die Batterie No, 4. befam viele Kartätichenfchüffe aus dem” - Krantenhaufe, in deſſen Enceinte ein Spfündiges Kanon im Satllant fand, Die ganze Angrifs⸗Fronte fchoß uͤberhaupt viel mit Kartaͤt⸗ fhen, jedoch mehrentheils. zu bach, font haͤtte unfer DVerluft beim Baue fehr bedeutend feyn. muſſen. Die Branaten, die der Feind im . Übrigen mit fchwachen Ladungen recht gut fchleuderte, verurfachten ung dennoch wertta Schaden, und die Mortiere, deren in diefer Nacht auf “der angegriffenen Fronte erſt 2 Stuͤck fpiehten, blieben auch nicht im 2 der Richtung konſequent. 2. Dagegen armirten die Belagerten im Laufe der Nacht die ge⸗ ſammten Scharten des attaquirten Polygons, dayın 12 auf die Pa⸗ rallele gerichtet waren, und ſtellten = ſchwere 48pfuͤndige Mortiere auf der Kurtine am rechten Schulterwinkel des Baſtivns A in a auf. Die Belagerer verloren in diefer Nacht keinen Kanonter, wobl aber beim Bau der Batterie mehrere Arbeiter von der Infanterie. Die Kommunikationen waren. für Gefüge und Munitions⸗ Wagen J 129 8 noch nicht praktikable, beides mußte dahet uͤber das freie Feld in die parallele gefapren werden. |. u , Da das zweite Kommunikations⸗Boyau enfilire ward, fo eroͤffne⸗ ten. die Ingenieure in diefer Nacht ein anderes) 250 Schritt von der erfien Wendung der eanfgrüben linfs heraus brechend, und fo vor dem Bakion C defilirt, dem liuken Flügel der Parallele zuführend. — Die Parallele felufi war jetzt vollender, ein Grochet nad) der Batterie Ro. 5. gemacht und der rechte Fluͤgel bis bart an die alte Elbe verlängert. | Den 3ofien Degember, Mit dem anbreihenden Tage machte der Feind ein bedeutendes Feuer ſowohl von der attaquirten Fronte, als aus den fchiefen Scharten, der Kurtine und dem Baſtion TC. Auf der Kurtine waren 2 Haubiben aufgeſtellt, und auf dem Baſtion C, neh deſſen Kavalier, waren 5 befebte Scharten und ein Parkett⸗ Ge- erh nach der Seite der Parallele gewendet, Die feindlichen Ge⸗ chüße befichen in 24pfuͤndern ı8nfnderw, zopfündern, einigen 8pfuͤndern, 4pfündigen Sachſiſchen Grenatflästen, 7 umd:spfündige Haubiben und 16 und 18pfuͤndigen Mortiers. — Das Feuer fonzentrirte fich vorzuͤg⸗ Uch auf unfere Batterien, fobald Diefelben entdedt waren. u Allein auch diefe, nehmlich Ne, ı, 3 und 4 begannen zu ſpielen, . fobald man deutlich ſehen konnte. Das Krankenhaus war. der erſte Punkt den wir angriffen;. bier thaten die: Geſchuͤtze auch gute Wir⸗ kung, da uns der Feind aber fo bedeutend überlegen war, ſowohl an⸗ Geſchuͤtzen als auch in Kaliber, fo litt die Batterie No. 4. vorzüglich, . und war gegen Abend völlig über den Haufen geworfen, feuerte jedoch “ fafk ohne Scyarten bis zur eintretenden Dunfelheit mit 3 Ge⸗ ſchuͤzen fort. Die Morvtier- Batterie lite dagegen gar nichts, Mach der Batterie Ne. 1. warf zwar der Feind ziemlich oft mit. Granaten aus dem Brudenkopf, .fchoß auch einigemal vom Hauptwall dahin, beides aber ohne Erfolg. Dagegen that diefe Batterie die befte Wir⸗ tung, indem die Giranaten aus derfelben die ganze attaquirte Fronte mit mehreren Aufichlägen durchliefen;. auch verhinderte dieſelhe jede —A — der auf dem. Glaeit in haufgeſtellten Haubitze, und noͤthigte die Belagerten, ſolche im Laufe des Tages fortzubringen; zugleich wurde das untere Anſchließwert der Feſtung an die Elbe bierducch en echegue gekbt, fo daß nunmehr das nach Dem rechten Blügel der Pa- rallele führende Kommunifations- Boyau vnilig ficher wer, Die Belagerer verloren an diefem Tage Teine Artilleriften, wobl aber wurde ein. Kanon durch Zerfchmettern des Rades für den Augen⸗ blick unbrauchbar gemacht, , An Schuß und Wurf find im: Laufe diefes Tages geſchehen: 148 12pfuͤndige Kugelſchuͤſſe. 100 8pfuͤndige Granatwuͤrfe. 60 ıopfündige — J— | 76 10pfuͤndige Bombenwuͤrfe. Wegen Mangel an Artilleriſten haben die Geſchuͤtze heute fo wie im ganzen Kaufe der Belagerung nicht volltändig damit beſetzt werden Sonnen; es waren bei jedem Geſchuͤtz immer nur 2 bis hoͤchſtens 3 Ka⸗ noniere und auf = Gefchuße ı Unteroffisier oder Bombardier, die uͤbri⸗ ge Bedienung warb von der Tranchee» Wacht, ober den Arbeitern ent⸗ nammen Nacht vom 3often zum zuſten Dezember, - Die in der ver mwichenen Nacht angefangenen Batterien No. 2 und 5. wurden im dies fer Nacht vollendet und armirt. Diefer fo wie der Refiitutiond- Bau der Batterie Po. 4, war aber ſehr fchwierig, weil der Feind nunmehr feine Geſchuͤtze auf diefe Bunfte gerichtet hatte, und ein lebhaftes Feuer dahin von allen Seiten dirigirte; nur eine kurze Zeit, wahrend der erfien + t - 120 \ "Dunkelheit bes Abende, bielt er mit Schießen ein. Vorzuͤglich viel Iitten wir durch Kartätichenichuffe, namentlich die Batterie No 4. auf welche das Kanon von dem Krantenhaufe mit vieler Wirkung fchoß. Bon unferer Seite bemüheten ſich die Batterie No. ı und 3. dem Feind auch, im Laufe der Macht moͤglichſt su befchäftigen, da aber die Mortier- Batterie ſich nach mehreren Seiten sumendete, und die Ka⸗ noniere und felbii, die Interoffiziere nur wenig Uebung in der Bedie⸗ nung diefer Geſchuͤtzart hatten, fo mar es nıcht moglich, ‚den Feind be⸗ deutend in Nefpelt zu halten. Auch febten die Belngerten fich ung wit Wurfgefhün entgegen, jedoch auch beute noch, ohne große Wir⸗ fung: die > 4Aöpfundigen Mortiere trafen immer uber die Parallele weg, und zwei auf dem Baſtion C fich zeigende Fleinere Mortiere ‚ erreichten dieſelbe nicht, oder wenigſtens nue mit Hoch unſichern Wuͤrfen. | Aus dem Krankenhauſe ſchoß der Feind auch ſchon viel mit klei⸗ nem Gewehr, wohurd bie Arheiter in den Batterien ebenfalls etwas itten. Die Ingenieur brachen in dieſer Nacht, unweit des Punktes wo Die linke Fluͤgel Kommunikation in die Parallele fällt, vorwärts mit einem Boyau beraus, links vor dem Baſtion C defilirt, und zwar mit blofem Erdaufwurf. Die wahrend der Nacht bier eröffnete Linie bes zeug 150 Schritt, und man war in derfelben am Morgen völlig gedeckt. Die Artillerie hatte in dDiefer Nacht zum Bau und zur Bedienun in den Batterien, an wirklichen Wetilleritten: 4 Offiziere, g Unteroffis ziere oder Bombardiere und 63 Kanoniere; an Arbeitern von der: In⸗ fanterte: 5 Dffiyiere, zo Unteroffiziere und 500 Mann. ’ : " Die Urrilerie loͤſet ein fuͤr allemal des Abends mit eintretenber Dunfelheit ab, und empfängt um 3% Uhr Nachmittags die Arbeiter in Shätigfeit, und die ganıe angegriffene Fronte wurde den Tag uber Wir verloren in diefen 24 Stunden an wirklichen artiera en or eim — — — — — — 129 beim Bau der Batterie ſowobl als hei der Bedienung der Geſchuͤtze, ı Todten und 4 Bleffirten. Ein ıopfündiges Kanon warb durch einen Schuß vorne in die Seele in der Batterie No. 4. demontirt. . Schuß und Wurf aefchaben ebenfalls feit geflern Abend: 395 ıapfundige Kugelfchuffe. 135 8pfuͤndige Granatwuͤrfe. 20 ıopfündige — 100 ıopfundige Bombenwuͤrfe. ' Da die Munition bisher nur fparfam angefommen ift, fo bat man nicht fo viel Schuffe und Würfe thun konnen, als wohl nathig gewe⸗ fen wären. Nacht vom Ziſten Dezember auf den ıflen Januar. Den Zıften Dezember war ein bedeutender Gefchäß- und Munitionde Transport angefommen, es wurden daher bei der Belagerungs- Artils lerie im Kaufe diefer Nacht, neben dem ein für allemal beflimmten Reſtitutions ⸗Bau der gefammten beſtehenden Batterien, folgende Vers Änderungen vorgenommen. j Zu Die Batterie No. ı. erhielt ſtatt der einen bort befindlichen Hau⸗ bige 2 Stud ropfundige, fo dag nunmehr daſelbſt 3 zopfundige Hate: bigen in Wftivität kamen. u Ä Die Batterie No. 5. erhielt für ı rapfundiges Kanon ı Spfündige Hauvibe, fo dag dafelofi nunmehr = ıopfundige Kanonen und ı Spfüne dige Haupige fliehen. | zZwiſchen den Batterien No. = und 3. wurde die Batterie No. 6, für 4 5ovfündige Mortiere erbauet, und vollſtaͤndig armirt. Das in der Batterie No. 4. demontirte ıopfundige Kanon warb aus No. 5. erfebt. Der Feind ſchoß auch in diefer Nacht wieder viel, vorzüglich von der angegriffenen Fronte mit Kartätfchen, wodurch der Batterie- Bau fehr unficher gemacht ward; dies traf vorzüglic, wieder die Batterie No. 4. Die Mortiere der Feſtung haben fich noch nicht in der Rich⸗ tung gebefiert, - ihre gluͤcklichſten Würfe haben darin beftanden, daß en Bomben in das Kommunifationd-Boyau des linken Zlügels efallen find. 9 Unfere Burf- Batterien find, ſoviel es die Veränderungen in der⸗ felben und der Parallele erlaubten, thätig gewefen. Mit Kanong ba« ben mir nicht gefchoffen, da wir zum Ziele die feindlichen Scharten und die Munition nicht uberflufftg haben. Jetzt wäre der vorzuͤglichſte Zeitpunkt geweſen, die Nacht hindurch die Angriffsfeonte mit Kartätfchen zu befchteßen, damit der Feind die Scharten nicht ausbeſſern Fonne, allein bieran fehlte es ung ganz. Bon den beute aufgefellten Kanons und Haubitzen, hat jedes nur mit 4 Kartärfchbuchten verfeben werden fonnen, diefe aber find gegen einen möglichen Ausfall zu aſſerviren Die Ingenieure find in diefer Nacht aus dem neuen vorwärts der . Parallele führenden Boyau mit einem Retour vechts auf das Kranken⸗ baus gu, vermittelſt / der flüchtigen Sappe, bervorgeftochen, und haben eine Linie von ı20 Schritt inchufive des Krochets ausgeworfen. Zur Befehung der Sappe find ı Offizier und so Mann von der Zranchee- Wacht beorbert worden, - Die Artillerie hatte in diefer Nacht zum Bau der Batterie und zur Bedienung der Gefchuge, am wirklichen Artilleriſten: 4 Dffistere, zı Unteroffiziere oder Bombardiere und 75 Kanoniere. An Arbeitern von der Infanterie: 4 Dffisiere, 7 Unteroffigiere und 350 Mann. Den ıflen Januar. Mit dem Tage hatte das feindliche Feuer Beilagen sum Krieg. Theil LIE, g.. 130 wieder von allen Seiten angefangen, vorzuͤglich wurde unſere Kanonen⸗ Batterie abermals beftig befchoflen. Dagegen fchoß der Feind auf die Batterie No, i. beinahe gar nicht, weil er wohl einfab ihr feinen Schaden zufügen zu fonnen, indem der Hauptmwall zu weit davon ent⸗ fernt, und. diefelbe gegen dag Tete de pont durch das Wufchwerf, wo⸗ rin fie liegt, masguirt iſt. Auch die Batterie No. 5. litt wenig, weil. von dem Baſtion B feine Scharten auf diefelbe gerichtet waren, und weil man fich gegen das Ravelin I und das Batlion C wohl traver- irt hatte. ſ Da auch unfere geſammte Batterien ſobald es helle war, ein leb⸗ baftes Feuer begannen, und vorzüglich die Batterie No. 6. in Wirk⸗ ſamkeit trat, fo wurde man fehr bald dag nueeitige Uebergewicht ges wahr, und gegen Mittag war das feindliche Feuer ſchon fehr gedämpft gegen die andern Tage. (Hierzu hat nach dem Sfournal der Belager- ten andy die Batterie No, 1. fehr viel beigetragen, da bei dem mehr- maligen Auffchlagen ber Granaten aller Traverſen ungeachtet, die ganze Angrifis- Fronte vollig unficher gemacht ward.) Die Sopfündigen Mot- tiere bewarfen zuerit die Baſtions A und B und als diefe mit ihrem Feuer nechließen, gingen fie zu den Kurtinen- Scharten über. — Die Batterie No, 4. gerfchmetterte im Laufe diefes Tages mit Hulfe der 2 ıcpfündigen Kanons in No. 5. die gefammten Ballifaden in ber Keble rechts des Kranfenhaufes, fo dag man diefen Poſten nunmehr mit der größten Bequemlichkeit nehmen konnte. Zugleich wurde das Haus felbft befchoffen, wie auch aus der Batterie No. 3. auf das leb⸗ baftefte beworfen. Am Avend hatte nur die Batterie No, 4. noch bedeutend. durch das feindliche Teuer gelitten. Dagegen aber hatten bie Batterien fich faſt gang verſchoſen; welches um fo ubler war, da man aus Mangel an Transport» Mitteln bis heute noch fein Munitiong» Depot nahe an den Yaufgraben batte anlegen konnen, und die gewöhnlichen täglichen Erfab- Transporte erfi um Mitternacht anfamen. Die Belagerer verloren in den lebten 24 Stunden an wirklichen Artilleriften ı Todten und 4 Verwundeten. Schuß und Wurf, gefchahen: , 439 sapfündige Kugelſchuͤſſe. . 36 Spfundige Granatwuͤrfe. 145 ıopfündige _ 220 10pfuͤndige Bombenmwürfe, 142 Sopfundige — Aus der Sappe ward ſowohl den Tag uber, als in der vergange⸗ nen Nacht, ein ziemlich anhaltendes kleines Gewehrfeuer gemacht, wel “che die Belagerten noch fonfequenter erwiederten. Nacdıt vom ıflen zum 2ten Januar. “in biefer Nacht wurde Die Batterie No. 5. ganz mit Spfundigen Haubiben armirt, weil man jebt binlänglihe Munition dazu heran hatte. Die badurd) frei wer denden 2 ı2pfündigen Kanonen wurden einfiweilen zur Referve in dag Krochet des linfen Flügels der Parallele aufgefiellt, wo fie vor den feindlichen Schuͤſſen ziemlich gefichert waren. er Angriff und die Beſitznahme des Kranfenbaufes war für diefe Nacht befiimmt fortgefeht, weshalb die beiden dahinfehenden Schar⸗ ten des rechten Klügels der Batterie No. 4. nunmehr auf die rechte Face des Baſtions A gewendet wurden; welche von bier aus beffer ges fafit werden fonnte, als von ber Batterie No. a. ſo daß erflere Bat- s terie nunmehr mit = Kanonen das Baflion A, und mit = Kanonen das Baſtion B demontirt; wogegen Die Batterie No. 2. ganz gegen die - 131 Kurtine zwiſchen dieſe beiden Baſtions gebraucht ward. — Wobei zu bemerfen iſt, daß der beigefuͤgte Plan im Hinſicht der Lage eben er⸗ waͤhnter Linie, nicht gang richtig iſt. | um 7 Uhr Abends nahmen wir das Krankenhaus mit 100 Mann meg; welche durch die in der Kehle deſſelben zerfchmetterten Baliffe- den mit Leichtigkeit eindrangen. Der Feind ließ uns aber nicht lange im Beſitz deilelven, indem er gegen 8 Uhr mit Macht wieder fm, und unfere Truppen nicht ohne Verluſt heraus warf. Waprfcheinlich bloß um das bier zurudgelaffene Kanon noch zu retten: denn als wir nach» ber des Morgens um 4 Uhr diefen Poſten wieder wegnahmen, fanderz wir feinen, bedeutenderen Widerſtand als das erfiemal, wohl aber war das Geſchuͤtz, und die Munition dazu, jetzt fortgefchafft. Das feindliche Feuer, das im Laufe des Tages etwas gedämpft worden war, wurde in der Nacht wieder fehr lebhaft, fo daß wir beine Ausbefiern der Batterien wieder mehrere Todte und Verwundete, vorzüglich durch Kartätfchenfchuffe, befamen, Auc ward und das Fleine Gewehrfeuer bei diefer und der Sappenarbeit ſehr laͤſtig. Wir haben dagegen mit Geſchuͤtz nur erfi fpät in der Nacht mit Nachdrud feuern konnen, weil, wie ſchon früher erwahnt iſt, zuvor derit Munition herangezogen werden mußte. Nur die Sopfündigen Mortiere. thaten ununterbrochen von Biertel= zu Viertelſtunde einen Wurf, und zwar auf die Mortiere der Belagerten, die nunmehr anfin« gen, fich gegen die Sappe zu wenden, , Die Ingenieure find diefe Nacht, vermittelt der flüchtigen Sappe, bis an den ausfpringenden Winfel des. Krantenhaufes vurgedrungen, FR diefen, mach der zweiten Einnahme des Poſtens, aufges nitten. ' Die Artillerie hatte zum Wiederberkielen der Batterie und zur Bedienung der Gefchuse, an wirklichen Artilleriiten: 4 Offistere, 11 Unteroffiziere oder Bombardiere und 75 Kanoniere, An Arbeitern von der Infanterie: 3 Offiziere, 6 Unteroffiiere und 300 Maun. Den oten FJanıtar. Das feindliche Fener war an diefem Tage febr gedämpft; wahrfcheinlich durd) unfere Wurf-Batterien. Mit Eins —* der Kollateral⸗Werke der attaquirten Fronte ſahen 18 Scharten auf die Parallele; von dieſen feuerten indeß nur 12. Dagegen aber hatten die Belagerten in dem untern Beſchlußwerke der Feſtung an die Elbe, in i, hinter ſehr tuͤchtigen Traverſen 2 Stud Haubiben aufs efteht, womit fie das auf das Krankenhaus zuführende Sappen⸗ oyau zu enfiliren ſuchten. In Betreff der Richtung gelang dies auch, da aber die Granaten alle fehr body gingen, und der Feind Died, we⸗ gen des niedrigen Standes der Befchube, nicht wohl beobachten Fonnte, fo haben wir hierdurch, im Laufe des Tages, doch nur 2 Mann von den Arbeitern verloren. — Webrigens war die Batterie No, 1. mit ihren Haubisen nicht im Stande, dieſen Boften zum Schweigen zu bringen, weil nicht genug feſtes Terrain vor dem Werfe sum Ricochetti⸗ sen war, die Granaten alfo mit dem erfien Aufichlage treffen mußten, welches nicht anders als hoͤchſt unvollfommen gelang. Da ferner auch die Mortiere diefen Punkt nicht ſehen Fonnten, fo mußte, man den Feind einfweilen ſchon gewähren laflen. Von ausgebefferten Scharten ward man bei den DBelggerten nichts gewahr; melches die ung fchon fruͤherhin durch Deferteure gewordene Nachricht zu beftätigen fcheint, daß es ihnen hierzu an Material fehlt. CDiefen wichtigen Punkt fcheint die franzofifche Defenfions- Artillerie überhaupt nicht gehörig zu berüdfichtigen, denn auch in Torgau fehlte es durchaus an Mate⸗ tial die Scharten auszubeflern, während man dort ſowobl als bier die ſchoͤnſten Weidenſtraͤuche zu Faſchinen u. Schanzförben in der Nähe R | P 138 batte.) Die = 48pfuͤndigen Mortiere, bie fonft auf der Kurtine in a fianden, waren jetzt nach b bingebracdht; eben fo waren 2 Lleinere, wahrſcheinlich 16pfuͤndige Mortiere, im entgegen ſtehenden Kurtinen- Winkel aufgeſtellt. Dieſe Geſchuͤtze ſuchten ibt Feuer vorzuͤglich auf der Sappe zu konzentriren. Auch von dem Baſtion C wurden noch verſchie dentlich Bomben geworfen, aber mit eben fo wenigem Erfolge, als die vorbergebenden Tage. (Mad) der Einnahme der Feſtung haben wir gefchen, daß hier = eiferne Hange-Mortiere Konden, deren ſchlechte Beſchaffenheit mehr als die Eutternung der Grund diefer unfichern Würfe war.) Die Belagerer verlorin in den lebten 24 Stunden an wirklichen Sirtilleriitien: 3 bleſſirte Kanoniere. Ein ızpfundiges Kanonenrad wurde in der Batterie No. 4. zerfchof: fen, brauchte jedoch erſt am Abend umgemwechfelt zu werden, ohne daß das Geſchuͤtz dadurch umbrauchbar geworden ware, Schuß und Wurf gefchaben: , 244 ıapfündige Kanonenſchuͤſſe. 133 8pfuͤndige Granatwürfe, 145 ıopfündige 123 ıopfündige Bombenmwürfe, 104 5opfundige — Naht vom 2ten zum 3ten Januar. In der verwichenen Nacht batte man aus Mangel an Zeit Fein Logement für unfere Trup- pen in den Umgebungen. des Krankenhaufes machen fonnen, wir konn⸗ ten daher nur cine ſchwache Befabung bier aufſtellen; weshalb es. denn dem Feinde auch heute mit der erfien eintretenden Dunfelbeit noch moglich ward, ung daffelbe abermals wieder wegzunehmen, und Zeuer an das Haus zu legen. Der Hauptmann von DBardeleben von der Artillerie vertrieb aber den Feind mit 30 Mann von der Tranchee- Wacht augenblidlich wieder. Und nunmehr wurde ungefäumt in Der Kehle des Werkes ein Aufwurf gegen die Teilung zu gemacht, und zur Kommmnifatıon dahin führte man zwei kleine Boyaug, vermittelt der Schlangen: Sappe zu beiden Seiten des Haufes lang. Der Feind Hatte am Tage feine Geſchuͤtze viel fchmeigen laſſen, wahrscheinlich um jest in der Nacht mit um fo größerem Effekt auftreten zu fonnen; er ſchoß vorsuglich wieder zum oftern mit Kartätfchen, da aber auch wir einen bedeutenden Theil unferer Munition der Wurf- Batterien zu dieſer Zeit aufgehoben hatten, (die Belagerten hatten immer .noch große Urfacye die Munition zu fchonen, indem die Trans- porte nur langfam anfamen und dag Ende der Belagerung noch nicht mit Gewißheit zu befiimmen war. 45 bis 50 Scuf oder, Wurf in 24 Stunden war der hochfle Etat den man machen konnte.) fo ward er dennoch bald genüthigt, unfere Uebermacht anzuerfennen. Wir war fen aus den Batterien No. 3 und 6. immer von ro zu 10 Minuten eine Bombe, und veränderten dabei die Richtung ftets fo, daß die ganze Ungriffsfronte unficher gemacht wurde. Unſere Kanonen aber Keen wieder,’ weil fie die Scharten der Feſtung doch nicht getrofe en hatten. Das fleine Gewehrfeuer der Belagerten war heute nicht fo leb⸗ haft als in der vorigen Nacht. Um den auf dem Baſtion B aufgeitellten Mortieren noch beffer begeanen zu konnen, wurde in Diefer Nacht die Batterie No. 7. links unweit der Batterie No. 4. auf 2 24pfuͤndige Mortierd gebaut und volfiändig armirt, fg daß diefelbe mit dem Morgen zu feuern anfing. Die Sappe wurde bis hinter das Kranfenhaug gefübrt, mit 3 Tra⸗ verſen verfehen, und das ganze Boyau vervollkommnet, welches bier ‘ 133 viel’ Arbeit verurfachte, da man nunmehr fchon in dieſer Gegend auf ie von ehemaligen Mauern und Schnitt von fleinen Haͤu⸗ ern trifft. | “ Ä - Die Artillerie hatte zum MWiederheritelen der Batterien, und zur Bedienung der Gefhüse, an wirklichen Artileriften: 4 DOffisiere, 12 Unteroifiziere oder Bombardicre und 69 Kanoniere; an Arbeitern von der Infauterie: 3 Dffistere, 6 Unteroffiziere und 300 Mann, Den 3ten Januar. Der Feind fenerte heute nur noch aus 4 Scharten auf der attaquirten öronte, dagegen mebr mit den = Haus bitzen im untern Anjchliefwerfe, von der Kurtine zwifchen den Ba— fliong, B und C und vom Baflion und deſſen Kavalier. Auf dieſem Veßtern waren in der eben verwichenen Nacht flatt 2 Scharten nun— Tüebr 4 derfelben gegen die Parallele eingefchnitten und mit ı2 und 24pfuͤndern armirt., Die Mortiere fanden noch wie geftern, und wars Ten feht lebhaft, vorgüglich nach der Sappe, ver fie jedoch bis jett noch nicht viel Schaden zugefügt haben, Von dem Navelın 1 geſcha⸗ den zuweilen einige Granatwuͤrfe; da dies Werk aber ſehr niedrig liegt, ſo fonnten fie nicht anders als bochft unficher fein. Aus den apfundigen Granatſtuͤcken, deren fich der Feind auf dem Baſtion C be diente, gingen die Granaten mebrentbeile blind. Wir unferer Seits griffen fobald ed Tag war, die auf der An⸗ griffsfronte feuernden Scharten mit den Kanonen» Batterien auf dag nachdruͤcklichſte an, und als _diefelben zum Schweigen gebracht waren, sing man zu den ubrigen Scharten uber: die hierdurch jedoch nicht zum Antworten gebracht wurden, Unſere Mortiere warfen zuerſt auf die feindlichen, demnaͤchſt aber die Sopfündigen aud) eine geraume Zeit auf die Schloßfirche, um die bafelbft befindliche Roßmuͤhle dee . Feindes — deren er nach einigen Nachrichten vorzüglich bedurfte — zu zerfchmettern. Die Bomben fchlugen (nach der Einnahme der Fe⸗ Yung zeigte fich’s, daß die Bomben mohl getroffen, auch = Pferde der Mühle getödtet hatten, das Werk felbft aber war unverfehrt.) bier guf ‚ ein, jedoch ohne zu zuͤnden. — Da der Feind durch fein flärferes Feuer - von den Kollateral- Werken der attaquirten Fronte diefe wahrfcheinlich nr fchonen und unfere Kräfte gerfplittern wollte, fo liefen wir und hierdurch nicht irre leiten, und außer dem Außenwerke, welches die . Batterie No. ı. ungefähr immer mit der 3ten Granate bewarf, blieb unfer Feuer fonfequent auf das Polygon A.B konzentrirt. Nur die eben erwähnten Beweggründe fann man bei dem heutigen faft voll⸗ fommenen Schweigen der angegriffenen Fronte vorausfegen, denn Dei den mehreren bereits vom Feinde errichteten Traverfen mußte es dem⸗ felben Teicht möglich geriefen fein, auf der Kurtine zwifchen den Ba⸗ tions A und B mehrere neue Emplacements für Gefchube zu machen. An Sefhub kann es Veen nach allen Nachrichten; eben fo wenig — — at dom noch, ſehr bedeutende Barthien der Bruſtwehr ubrig geblieben find. | In den letzten 24 Stunden verloren die Belngerer, an wirklichen Artilleriſten: ı Unteroffizier und ı Ranonier bleffirt. Schuß und Wurf, gefchaben: , 282 10pfuͤndige Kugelfchufie. v.... 215 8pfündige Granatwurfe. | 131 ropfimdige — 166 10pfuͤndige Bombenwuͤrfe. 38 =4pfündige _ 121 50pfuͤndige — Nacht vom 3ten zum 4ten Januar. Beim Eintritt der Nacht fprengten wir dem Seinde ein Feines Bulver- Magazin unweit 134 der Mortiere auf dem Wafion B in die Luft, wodurch biefe Gefchüße niehrere Stunden bindurcd vollig zum Schweigen gebracht waren. Da die Hauriken In der Batterie No. 1. wie fchon früher er⸗ wähnt wurde, den beiden feindlichen Haubigen in dem untern An⸗ ſchlußwerke keinen bedentenden Schaden zufügen fonnten, unfere Sap⸗ per -Arveit durch Diefelbe aber doch immer unficher war, fo wurde im Ya Diefer Nacht, die Batterie No. 8, auf dem rechten Flügel der Parallele für 2 16pfuͤndige Mortiere erbaut. Die Befchuße dazı wur= den aus der Batterie No, 3. entnommen, wo fie zur Noth entbehrt wer» den Tonnten. — Diefe Batterie hat außer ihrer guten Lage gegen das untere Befchußmerf noch den Tuben, daß aus derfelben das Ba⸗ flion A und vorzuͤglich die rechte Flanke deſſelben, die nur durch Wurf⸗ geſchuͤtz zu demontiren ift, am zweckmaͤßigſten beworfen werden kann. — Die Batterie trat mit dem Morgen in Wirkfamteit. | Der Feind feuerte wieder wahrend der Nacht aus einigen Schar⸗ ten der attaquirten Fronte mit Kartätfchen. Es fcheint demfelben aber an eigentlichen Kurtatfchenfugeln zu fehlen, denn ſchon feit mehreren Tagen beiicht der größte Theil feiner Kartätfchen aus gehacktem Blei und gerfchlagenem Eifen, deifen Wirfung denn doch nicht der der Ku⸗ eln zu vergleichen ifl. Die Mortiere vom Baſtion B und C haben n der leuten Hälfte der Nacht vorzüglich wieder lebhaft auf die Sappe geworfen; jedoch nur die erftern mit Wirkfamkeit. Der Effekt der Kus geln und Sranaten vom Baſtion C und von der Kurtine zwifchen B und C bleibt fich gleich. Unfere Mortiere haben wieder, wie die vergangene Nacht, eben⸗ mäßig fortgeworfen, um dem Feinde das Ausbeſſern ‚der Angriffsfeonte zu verhindern, und um unfere Sappen-Arbeit zu begunfiigen. Mit Ka nonen ift wieder wie gewohnlicd, wahrend der Dunfelbeit nicht gefchofe fen worden. — Kartätfchen haben wir immer noch nicht. — Die Ingenieure gingen im Laufe diefer Nacht, mehrentheilg noch vermittelſt der flüchtigen Sappe, mit einem neuen Boyau vom Frans kenhauſe aus gegen den ausfpringenden Winkel des Baſtions B vor; und es gelang ihnen hier big auf einige 30 Schritte an das Glacis heran zu fommen. Zugleich wurde das erfie Sappen⸗Boyau, von ung betrachtet rechts des Krankenhauſes, zur Parallele verlängert; und der Aufwurf in der Keble des Kranfenhaufes noch vervolfommnet, damit wir hier unfere ung immer nötbiger werdenden Schuͤtzen mit Sicherheit auffiellen koͤnnen. Das Fleine Gewehrfeuer war wieder von beiden Seiten ſehr Ich- baft. Die Belagerungs-Artilterie hatte zum Bau der Batterie und zur Bedienung der Geſchuͤtze, an wirklichen Artilleriften: 4 Offiziere, ı2, Iinteroffigtere oder Bombardiere und 69 Kanoniere. An Arbeitern von ber Infanterie; 3 Dffisiere, 6 Unteroffiziere und 300 Mann. Den 4ten Januar. Die Belagerten haben auf der angegrif⸗ fenen Fronte heute nur noch mit einem Gefchuk, und zwar von der rechten Face des Baſtions A geſchoſſen; die Kurtine zwifchen A und B und das Baſtion B haben, unferer nochmaligen Angriffe mit Kanonen ungeachtet, konſequent gefchtwiegen. Welches zu beweiſen fcheint, dag der Feind fidy nicht mebr vermogend fühlt, auf diefer Seite Stand zu halten, — Bon den Kollateral» Werfen fchoß derfelbe indeß wieder sum Öftern, jedoch nicht fo Iebbaft, als in der eben abgewichenen Nacht. Die Mortiere des Baſtions B aber fangen an der Sappe höchft lällig zu fallen. Bon unferer Seite iſt heute Morgen durch die Batterie No. 1. das Pulver- Magazin der Haubiten im untern Anfchlußwerke in Die Buft gefprengt worden, wodurch diefelben bis gegen Mittag vollig zum Schweigen gebracht waren Nach diefem haben fie ihr Feuer zwar - Ä 135 wieder begonnen, Seboch mit großen Pauſen; und letzteres zwar, wahr⸗ fcheinlich wegen der Batterie No. 8. welche der Richtung auf diefen Punkt fehr bald inne ward. Wie es herfelben denn auch gelang, noch am heutigen Abend, um 5 Ubr, abermals ein kleines Bulver- NRefervoir in dem untern Anfchlußwerte auffliegen zu laſſen. Mach der Einnah- me ber Feſtung baben wir gefeben, daß der Feind aus Mangel an klei⸗ nen Munitiong- Bebdltniffen, mehrentbeils feinen täglichen Bedarf an Munition in Pulvermagen oder Protzkaſten auf dem Walle hatte.) Man wird heute fchon eine fehr dedeutende Anzahl von Boniben- Löchern auf der äußern Boͤſchung des Haupt: Wales gewahr, wodurch bier eine ſehr bequeme Art von Treppe gebildet wird, Seit einigen Tagen, wo der Zeind nur noch wenig fchießt, und es nothwendig wird, jedes feiner nur irgend noch thätigen Geſchuͤtze auf der —A genau zu wiſſen, haben wir in jeder Batterie einen Aufpaſſer, defien Sache es iſt, fich wohl zu merken, aus welchen Scharten die Feſtung noch ſchießt. Die = 48pfuͤndigen Morticre auf dem Baſtion B fcheinen heute etmas mehr kruͤckwaͤrts zu ſtehen als die andern Tage, auch find: mehrere Bomben derfelben in den eigenen be⸗ dediten Weg gefallen. Die Belagerer verloren in diefen 24 Stunden an wirklichen Ar⸗ tilleriften = Kanoniere bleftirt. Schuß und Wurf gefchaben: 224 ıapfündige Kugelſchuͤſſe. 79 8pfündige Granatmurfe, 100 1opfündige — 10 zopfündige Kartaͤtſchenſchuͤſſe. 85 10pfuͤndige Bombenwuͤrfe. 72 a4pfunbige — 94 50pfuͤndige — Nacht vom 4ten zum 5ten Januar. Der Feind bat in die⸗ fer Nacht wieder aus einigen Kurtinen» Scharten ber attaquirten Fronte, vorzüglich aus den zweien rechts des Schloßthores zum üftern mit Kartaͤtſchen, zuweilen auch mit Kugeln gefchoffen. Borzüglich lebhaft aber feuerte das Baſtion GC, ſowohl von dem Kavalier als aus den Scharten ber Face, fo wie auch die Haubiken auf der Kurtine zwiſchen den Baſtions B und C. Die beiden Haubiben im untern Anſchluß⸗ werfe fingen mit einbrechender Duntelbeit auch wieder an fich zu tes gen, da aber die Batterie No. 8. fchon in ber Richtung dahin ficher it, fo wurden dieſe Gefchube fehr von ung im Zaume gehalten. Mor» tiere batte der Kind im dieſer Nacht nur noch 3 Stud auf dem Ba⸗ ion B in Aktivität; der vierte zeigte fich aber gegen Morgen wieder auf dem Navelin I, wodurch unfere Sappe nunmehr von a Seiten wahricheinlich nicht ohne bedeutenden Effekt angegriffen werden wird, Mir ließen in diefer Nacht wieder die Wurf- Batterie, wie in der vorigen gleichmäßig fpielen, | Die Ingenieure febten das geflern angefangene Boyau heute ver mittelfi der ganzen Sappe fort, und brangen mit bemfelben bis nabe an Das Glacis nor dem Saillant des Baſtions B. Auch wurde diefe Linie mit 3 Teaverfen verfehen. Kerner der rechte Flügel der oten. Barallele vervollfommmet. — Die Sappen» Arbeit füngt an immer fhwieriger zu werben, wegen ber vielen Sundamente und Ruinen der Haͤuſer worauf wir flogen, und wovon wir manche nad) dem Anfcheine der oberen Erddecke gar nicht erwarteten. Der Feind verfuchte einmal mit einigen Mann aus dem bededten Wege auf unfere Sappeſpitze bervorzubrechen; allein es füheint ibm nicht Ernfi damit geweſen zu fein, oder es if auch: möglich, daß unfer 136 kleines Gewehrfener, welches diefe Nacht fehr Fonfequent unterhalten wurde, ibn gurudgetrieben bat. , Um die angegriffenen Kurtinen mit Bequemlichkeit fallen zu koͤn⸗ nen, wurben die linfen Schartenwände der Batterie No, 2. noch um einen Fuß links gefchraubt. Die Belagerungs Artillerie hatte zum Bau der Batterien und zur Bedienung der Geſchuͤtze, an wirklichen Artilleriften: 5 Dffigiere, ı= Un⸗ tero:fiziere oder Wombardiere und 73 Kanoniere. An Arbeitern von der Infanterie: 3 Offiziere, 6 Unteroffisiere, und Zoo Mann. Den Sten Zanuar, Im Kaufe diefes Tages bat der Feind auf ver attaquirten Frontä-feinen einzigen Schuß gethan, fondern nur mit = Mortieren vom Baflion B auf die Sappenſpitze geworfen. Da» gegen buven das Buftion C nebft deſſen Kavalter, fo wie die Kurtine zwiinen B und C aus 8 Scharten zum oftern, und die 2 Haubigen im untern Anfchlußwerfe von Zeit zu Zeit gefeuert. Die Haubitzen auf ser Kurtine warfen vorzüglich mit ganz fchwachen Badungen auf die Sappenipibe, und dies die mehreſte Zeit mit gutem olg. — Gegen Abend warfen vom Ravelin I zwei Stud leichte Mortiere; wahrfcheintich diefelben, die fruͤherhin nebft den 2 48pfuͤndigen auf dem Baſtion B ftanten. ! Wir unter Seits blieben auch heute noch, wie die vorigen Tage, dem Syſteme treu, nur die attaquirte Fronte mit unfern Gefchüßen zu befchießen, um nicht unferen noch immer eben nicht bedeutenden Munitiong-Borratb auf die fehr entfernt liegenden Kollateral-Werfe zu verichwenden. Es wurden auf jede Scharte 20 bie 25 Schuß ge» than, und da der Feind hierauf nicht antwortete, alfo deutlich zeigte, Daß er fich hier nicht mehr zu halten vermoge, fo ſchwiegen nach die> fen auch unfere Kanonen. Die MWurfbatterien aber warfen gleichmaͤ⸗ Big lanaͤſam fort, und zwar nach allen Punkten des angegriffenen Poly» gone. Und da die Ingenieure nun bald das Couronnement des beded- ten Weges anfangen wollten, fo wurden die Wurfgeſchuͤtze vorzuͤglich nad) den Blankenfcharten gerichtet, deren auf dem Baſtion A eine und auf B zwei fich für die Angriffsfronte befinden. Es wurden diefelben mehrmals fehr wohl aetroffen. Die Mortiere waren bierbei folgender Art vertbeilt: die Flanke des Baſtions A wurde von der Batterie No. 8. als der am beiten zu dieſem Zwecke gelegenen beworfen; die . Slanfe des Baſtions B von ber Batterie No. 7. 2 Sopfündige Mor⸗ tiere warfen auf die Kurtine, und 2 Sopfundige Mortiere und Die nach in der Batterie No. 3, befindlichen 2 ıopfündigen Mortiere beobachte⸗ ten die feindlichen Wurf Batterien. Die Batterien No. ı und 5 fchweigen von heute an, . weil es leicht möglich wäre, daß fie unfere Sappen⸗Spitze ſchon verleben koͤnnten. Der Feind bat in der vergangenen Nacht wieder Feine Scharten Pr Der angegriffenen Fronte ausgebeffert, - auch Feine neuen einge hnitten. Die Belagerer verloren in dieſen letzten 24 Stunden an wirkli⸗ en rtilleriſten: 1 Kanonier todt, 1 Unteroffizier und ı Kanonier eſſirt. Schuß und Wurf geſchahen: 298 repfundige Kugelſchuͤſſe. ‘ ı8 8pfündige Granatwuͤrfe. 280 Iopfündige Bombenwuͤrfe. go 24pfuͤndige — 142 Sopfuͤndige — - Raht vom 5ten zum Sten Januar. In dieſer Nacht ſchoß der Feind wieder 3mal mit Kartätfchen von ber attaquirten Fronte, Ä 137 einmal von der. linten Trace des Baſtlons B, zweimal aus den Kurti⸗ nen⸗-Scharten uber dem Schloßthore. Seine Mortiere und die Ges fchüße auf den Kolateral- Werfen verführen wie den Tag zuvor, mit Ausnahme der Haubiben im unteren Befchlußrderfe, Die vorzuͤglich we⸗ nig geworfen haben. Ä | Da die Kurtinen- Scharten unweit des Schloßthores von der Bat- terie So, =. immer noch fehr unbequem zu treffen waren, fo baueten wir in dieſer Nacht die Batterie No. 9. zu 3 12pfuͤndigen Kanonen, welche einzig dieſe Partie des Walles zu demohtiren bat. So daß wir nunmehr voͤllig ſicher ſind, daß ſich der Feind kein Feuer auf der attaquirten Fronte reſerviren Tann — Dieſe Batterie- haͤtte ſchon fruͤher angelegt werden muͤſſen, allein es ſehlte bis jetzt dazu an Ge— ſchützen. — Mit dem Morgen fing diefelbe zu ſpielen an. Unſere Mortiere haben die Nacht hindurch wieder wie gewöhnlich gleichmäßig fortgeivorfen, zuvorderit auf die feindlichen, dann aber auch nach allen Richtungen auf, die attaquirte Sronte, um den Feind an jedem neuen Eeannlifement für Gefchuge, oder an dem Ausbeſſern der Scharten zu ndern, Die Ingenieure, welche jetzt mit, der Traverfen-Sapye auf der Kapitale des Baftions B cheminiren, ruͤckten, des ungunftigen Bodens wegen, nur langfam vor, So dag wir heute Morgen noch nicht auf dem Punkte angefommen find, von wo das Conronnement des bedeck⸗ “ten Weges ausgehen fol, \ ‘ . Das kleine Gewehrfeuer war während der Nacht von beiden Sei⸗ ten ziemlich lebhaft. - | u Die Belagerungg- Artillerie hatte zum Bau der Batterie und zur Bedienung der Geſchuͤtze, an wirklichen Artilleriften: 5 Offiziere, zı Un teroffigiere oder Bombardiere und 70 Ranoniere; an Arbeitern von der Infanterie: = Offiziere, 4 Unteroffigiere und zoo Mann. Den 6ten Januar. Der Feind bat im Laufe biefes Tages wieder, wie geflern, von der, attaquirten Fronte nicht gefchoflen. Da⸗ gegen aber haben die 2 4spfundigen Mortiere auf dem Baftion B un« ferer Sappe viel gefchadet.. Der Feind warf daraus immer = Bomben zugleich, fo wie auch = aus den Fleinen Mortieren auf dem Ravelin I, hierdurch konnten nun die Mannfchaften in der Sappe, die ohnehin febr gebrangt fanden, fich noch weniger in Acht nehmen, als fonft ge⸗ —woͤhnlich der Sal ift, ſo daß wir jeßt, im Verbältnig gegen die an⸗ dern Tage, viel mehr Menfchen verloren. — Aud an PBionnieren Teiden wir einen bedeutenden Verluſt, welcher um fo empfindlicher til, da wie deren faum genug zu zwei Ablofungen bei den allernothwendigſten Ar beiten haben, Die Sefchube auf dem Battion €, deſſen Kavalier, der Rurtine B C und die Haubiben in den untern Anfchlußmwerfen baben ins efammt beute weit weniger gefeuert als die vorigen Tage, Die chleuderwurfe von der Rurtine auf die Sappenfpibe waren von allen dieſen die gefährlichtten. Wir unſerer Seits haben wieder jede Scharte auf der attaquirten Fronte mit 20 Kugelſchuß beſchoſſen, und nachdem hier keine Antwort erfolgte, unſere Kanonen ebenfalls ſchweigen laſſen. Unſere Mortiere haben wie geſtern verfahren, jedoch mit dem Unterſchiede, daß die 2 466pfuͤndigen feindlichen Mortiere vorzuͤglich beworfen wurden. Dieſe ſchienen indeß einigemal ihre Stelle um etwa 50 bis 100 Schritt ver⸗ aͤndert zu haben, wodurch unſere Würfe unſicher wurden. (Wir haben bei der Einnahme der Feſtung gefunden, daß dieſe Mortiere unter einer zu beiden Seiten gemauerten, vorn und hinten aber offenen und oben mit = Sagen von Balken und 5 Fuß Erde be= deckten Batterie ſtanden, ungefähr. in der Art wie eg Carnot in. fee \ / 138 ‚nem Werte über Vertheibigung der Feſtungen vorfchlägt. "Durch Diefe Batterie hatte ber Feind nicht nur die große Sicherbeit feiner Ge fhuge voraus, fondern nad) der verichicdenen Richtung des Windes wurden wir auch noch zum sftern ducch den auffieigenden Rauch zu Trugſchluͤſſen verleitet; fo ſchien es 5 DB. an den Tagen wo Der Hauch hinten aus ber Batterie getrieben wurde jebr beſtimmt, als liege diefelbe wohl an 100 Schritte hinter dem Wale.) Wir verloren in diefen 24 Stunden feinen Artilleriſten. Schuß und Wurf gefchaben: 215 ı2pfundige Kugelfchufie. 157 ıopfündige Bombenmurfe, &g a4pfundige — . 98 s50pfuͤndige _ Nacht vom Sten zum ten Januar, Die attaquirte Fronte ſchoß nunmehr auch in der Nacht nicht. Die feindlihen Wortiere aber fielen immer fort der Sappe ſehr beſchwerlich, jedoch nicht fo Hart als am Tage. Dagegen bat das Fleine Gewehrftuer diefelbe faß ganz aufgebalten. . Das Couronnement des bededten Weges iſt zwar angefangen, aber nur mit 5 Korben. Die Hauntfchuld liegt indeß an einem Sächfifchen ingenieur» Offizier, dem der Obriſt v. Plauzen die Leitung der Arbeit für dieſe Nacht übertrug; denn am Morgen, als ber Preußiſche Inge⸗ nieurs Lieutenant Simon ablofete, machte diefer am hellen Tage die Arheit, die jenem in der Nacht nicht von flatten geben wollte. "um die Sappenſpitze möglich vor nahen Gewehrſchuͤſſen zu fichern, folten fich in diefer Nacht um das Saillant des bedediten Weges vor den Baftion B nabe an der Kante des Blacis, 4 gute Schuͤtzen ein⸗ graben, und befländig Die beiden Branchen des. bedeckten Weges Lang- fchießen. Beides iſt jedoch heute noch nicht egecutirt worden. Unfere Batterien haben verfahren, wie in ber vergangenen Nacht. Da, im Falle nicht balb bedeutender Froſt eintritt, der Uebergang uber den Feflungsgraben dadurch bewirkt werden fol, daß wir den Bas Waſ⸗ fer in demtelden baltenden Damm K L durchſtechen und dem Waſſer wieder feinen alten Ablauf geben, bierzu. aber das Couronnement bis dabin geführt werden muß, bafielbe hier jedoch von dem untern An fchließwerte enfiliet, und ſelbſt im Rüden genommen wäre, fo wurde in Diefer Nacht die Batterie Io. 1. flatt ihrer Haubike mit 3 zonfun- digen Kanonen armirt, um dann morgen die Palliſaden im Rüden des Anfchließwerkes bei M zu zerfchmettern; mornach am Abend Darauf das Werk/ mit flurmender Hand genommen und gefchleift werden foll. Die Belagerungs- Artillerie hatte in diefer Nacht zum Wiederher⸗ fielen der Batterie und zur Bedienumg ber Geſchuͤtze, an wirklichen Artilerifien: 6 Dffitiere, 13 Unteroffiztere oder Bombardier:, und 75 Kangniere; an Arbeitern von ber Snfanterie: e Offiziere, 4 Unter offisiere und 170 Mann, | Den ten Januar. Die-Belagerten baben im Laufe dieſes Tages wieder nicht von der attaquirten Fronte nefchoffen; dagegen auch eben fo lebhaft und in derfelben Art wie geilern die Sappe be worfen, vorzüglich aus den 2 4öpfundigen Mortieren auf dem Bas ſtion B. Die = Mortiere auf dem Ravelin I effeftuiren, ber weitern Entfernung wegen, eben nicht viel. Auch die Schleuderwurfe aus den Haubiben, pemobl von denen auf der Kurtine B C als auf dem Ba⸗ fign C bewähren fich in ihrer Wirfung nicht zu dem Grade, als man gewohnt ift fie theoretifch angufchlagen. Ueberhaupt iſt ber Gebrauch der Haubiben zur Defenfion der Feſtungen wohl fehr relativ und pre fait, — Die Haubitzen im untern Anfchließmwerfe haben heute fa gar 239 du nicht gefeuert, mit Ausſchluß des Abends jedoch, wo fie wieder einige ti Würfe hinter einander thaten, — Wenn diefe Geſchuͤtze übrigens unfere 103 zweite Parallele befier fehen könnten, ſo wuͤrden fie ung hoͤchſt gefaͤhr⸗ an Lich werden. In dieſer Art gebraucht find Haubibken zur Defenfion yay auf der rechten Stelle. Von unferer Seite wurde auf die feindlichen u Wurfgefchuge und bie attaquirte Fronte gefeuert wie geflern, nur mit dem Unterſchiede, daß, wir heute etwas langfamer warfen und nicht a mebr ale 10 Kugelfchuffe auf jede Scharte thaten. Das langfame Vorruͤcken der Sappe nothigte ung zu noch größerer Sparfamfeit mit der, Munition, Die Batterie No, ı. bat mit. 300 rapfündigen Kugel⸗ fchuffen die ihr zum Ziel gegebenen Palifaden vollig niedergefchoflen, und fchweigt nunmehr wieder. Die projektirte Wegnahme des Werkes aber ift unterblieben, Wir verloren in diefen 24 Stunden wieder kei⸗ m nen Artilleriſten. VBL Schuß und Wurf geſchahen: X 418 12pfuͤudige Kugelſchüſſe. I 5 115 sopfundige Bombenmürfe, oo 62 24pfundige — * 60 5Sopfündige — | Naht vom 7ten zum Sten Januar. Um in diefer Nacht * die Sappe moͤglichſt zu fordern, ging der Hauptmann Jachnick von den Ingenieuren um7 Uhr Abends mit 20 Mann vor, veriagte den . Feind aus dem Saillant des bedediten Weges vor dem Baſtion B und ; ließ zu jeder Seite defielben ſich 4 Schuben eingraben, welche die ganze pr Nacht hindurch die beiden Branchen des dedeckten Weges befchiehen = mußten. Zugleich machte die Befakung der Sappenboyaug ein lebbaf⸗ MP es Feuer. And unter diefem Schube gelang es ung, das Saillant Des . YO pededten Weges zu beiden Seiten vermittelft der flüchtigen Suppe zu y, ouronniren, — Wir fehen nunmehr den bedeckten Weg, den Haupte 2 graben der Feſtung und den Damm, der in das Schloßthor führt, voͤl⸗ ® lig rein. — Bei Gelegenheit der Attaque auf den bedediten Weg, that hr der, Feind, ungeachtet unferer Bombenwuͤrfe, noch drei_Kartätichen- ß ſchuͤſſe aus der rechten Flanke des Baſtions A. Auch fchoß derfelbe mit " Kurtätfchen von der Kurtine B C. Beides jedoch ohne große Wir- n fung — Mit feinen Mortieren. warf der Zeind während der Nacht N; nicht fehr viel, Dagegen unterhielt derfelbe ein lebhaftes. kleines Ge= pP wehrfeuer, ſowohl vom Walle als aus dem Kaponiere auf der ange | griffenen Fronte; beides aber effeftuirte ebenfalls nicht bedeutend, erſte⸗ Y res wegen des hoben Reliefs des Hauptwalles, letzteres weil die Tra⸗ / verfen vor dem Kaponiere dafielbe beinahe vollig masquiren, (bei der y Einnahme der Feflung haben wir gefeben, daß diefes Blockhaus fehr ſchlecht angelegt und durch bie Traverfen fo. befchräntt war, daß es einzig auf den Damm der in das Schloßthor führt mit Wirkung feu⸗ ⸗ ern konnte. Bei einer beſſern Lage haͤtte uns daſſelbe, vorzuͤglich beim Sturm, ſehr hinderlich ſeyn koͤnnen). Sobald das Couronnement des bedeckten Weges vervollkommnet und auf der linken Seite eine gute Traverſe gegen das Baftion C ges — macht ſeyn wird, ſoll bier eine Batterie zu 3 12pfuͤndigen Kanonen ! erbauet werden, deren Zweck ſeyn wird, die rechte Fiankenſcharte des ‚ Baflions A zu demontiren, das Blockhaus im bedeckten Wege und die Sturmpfaͤble des Hauptwalles zu zerſchießen. I, Unfere Wurfbatterien haben im Laufe diefer Nacht wieder wie die andern Tage gleichmäßig fortgeworfen. Wir hatten sum Bau ber Batterien und zur Bedienung der Gefchuke, an wirklichen Artilleris | fen: 5 Dffisiere, 13 Uuteroffiziere oder Bombardiere und 72 Kan \ — — — — — — — — — — 140 niere; an Arbeitern von der Infanterie: 1 Dffisier, = tnteroffigiere und 100 Mann. Den sten Januar: Der Feind hat im Laufe des heutigen Tages unferer Sappe durch feine Mortiere großen Schaden zugefügt, weiches auch nicht zu verwundern, da fie ibm fo fehr nahe iſt, und er die Entfernung derfelben genau kennt, während wir imferer' Seits die ‚Entfernung feiner Hauptbatterie nicht genau zu beurtheilen im Stande find. — Die Haubitzen in unferen Anfchliefwerken baben heute nur noch einige Würfe nach der zweiten Parallele getban, aber wie ge wöhnlich ohne Effeft Dagegen bat das Baſtion C demjenigen Theil Ver Sappe, der, von ung ausgegangen, dad Saillant des bedeckten Weges links umfaßt, bedeutend gefchadet, und bier das Arbeiten am Tage faſt gang unmoglich gemacht: Da der Feind unfere Abſicht das untere Anſchließwerk weg zu nehmen fehr wohl errathen fonnte, -fo bat er daſſelbe in der verwiche⸗ nen Nacht, flatt der jerfehoffenen Ballifaden, nunmehr mit einem Erd⸗ aufwurf hinten gefchloffen, auch ein zweites Gefchuß darin a barbette, gegen den Sturm angeſtellt. Wir haben heute vorzuglich viel auf die feindlichen Mortiere ges worfen, ohne icdoch die Slanfenfcharten der attaquirten Fronte außer Acht zu laſſen. Unſere Kanonen thaten wieder ıu Schuß auf jede Scharte der angegriffenen Sronte, umd ſchwiegen wieder, nachdem fie hierauf Feine Antwort erhielten. . Man war erfi- Willens, beute die Batterie No. 5. gegen das Ba⸗ ftion C und die Kurtine B C mit Mortieren zu armiren, bei unferm duͤrftigen Vorrath von Munition aber mußte dies wieder unterbleiben. Wir verloren in Diefen 24 Stunden abermals keinen Artillerifien, Schuß und Wurf, gefchaben: , 83 zapfundige Kugelſchuͤſſe. ı61 ropfündige Bombenwuͤrfe. 44 =4yfüundige — 80 5Sopfundige — Dieſen Abend zwiſchen 4 und 7 Uhr ſchwiegen unſere Batterien, weil die Feſtung aufgefordert wurde. Auch dieſe ſtellte ihr Feuer meh⸗ rentheils ein, welches unſerer Sappen⸗Arbeit haͤtte zu ſtatten kommen koͤnnen; da dieſe Waffenruhe indeß in die Zeit der Abloͤſung der Ar⸗ beiter fiel, fo konnte weiter fein Vortheil daraus gezogen werden. Nacht vom sten zum gten Januar. Es warf der Feind während diefer Nacht viel weniger als am Tage. Eben fo war das Feuer vom Batlion C auch, bei weiten langſamer. Die Haubiten ge gen die 169 wodurch tmfere Arbeiter ſebr heunruhigt⸗wurden. Die Belagerten ba» ben ſelbſt einige Schanzkorbe des Couronnements von dem bedeckten Wege aus umgeworfen. Ich habe 200 Mann: Arbeiter gehabt. -. . : Es bat diefe Nacht wieder fehr Hark gefroren, wodurch die Arbeit immer befchwerlichen wird. . _ FFr on Den.gten Fanuar. Unfer Parlementair, der geſtern nicht: ange» nommen ward, HE eg heute, ber Gouverneur hat indeß jede Unterhande lang snrudgeniefen, TE, . Das. Wetter mar dieſe Macht: ungehener ſchlecht, der Wind taub wab kalt, auch fchneiete es etwas, deſſen ungeachtet aber if. umfere Are heit fehr gut yon Statten gegangen, die Hälfte. des Emplacements der DBrecheis Batterie iſt fertig geworden, und wir baben. das Debouchte zur Descente in den bedeckten Weg angefangen, Der Feind hat zwar wie⸗ der viel Bomben und Granaten gerwgrfen, dia aber unſerd Werke bereits mehr Feſtigkeit · erhalten batten, fo ſchadeten uns dieſe nicht viel. 1346 Nacht vom gten zum zaten Januar. Wir haben biefe Nacht dag Empiacement für die Breche⸗ Batterie beendet, and ſind uct der Descente kis in den bedeckten Weg gedrangen. — Das: Wetter ifl furchtbar ſchlecht und rkalt. — Die Artillerie bat eine Batterie von a Mortieren am Ende det. vorderen Boyau erbauet, um ang derſelben die Mortiere in der Keble des Baſtigng zu bewerfen. Wir hofften ſchon dieſe Nacht, eine Batterie von 4 zapfundigen Kanonen gegen das große Baſtion und deſſen Kapalier aufftellen zu koͤnnen, allein es war nicht möglich zu machen, Ich habe 150 Mann Arbeiter gehabt. :: Den ıoten Januar. Die Descente in den bedediten Weg if diefe Tracht beendet, und: dag Emplacement far die Breſchebatterien noch erweitert. — Die Artillerie bat 3 Mortiere auf den rechten Fuͤgel in die ate Parallele. gebracht. Ich babe 150 Mann Arbeiter gehabt. Wir. baueten in dieſer Nacht die Traverfe, um die Breſchebatterie vor dem Teuer des großen Baſtions ficher zu flellen, aus Mangel an Erdreich und’ wegen des ſtarken Froſtes hat diefe Traverfe ganz von Schanztorben und Farcinen gemacht werden muͤſſen; auch die Dede cente in dem bedecten Weg ift noch vervollkommnet; dann iſt auch an einem Logement auf dem bedeckten Wege gearkeitet, und dee. geiammte durch Den Feind uns zugefügte Schaden wieder ausgebefiert. Alle Diefe Arbeiten aber find wegen des Froſtes fehr befchweriich, tr Die Artillerie bat an dem Bau der. Brefche- Batterie gearbeitet, hat diefelbe aber in diefen Tracht nicht zu Stande bringen fonnen; da⸗ gegen bat diefelbe eine Ratterie zum demontiren des großen Bafttone und deſſen Kavalier in der ıflen Baraflele erbauet, — Man kann nicht mebr Eifer, Thaͤtigkett umd Umficht zeigen, als der Capitain v Bar⸗ beleben, Kommandeur. der Belagerungs-» Artillerie, in diefer Belage⸗ rung entwidelt bat. Das Thermometer. ſteht nach Regumuͤr 10 Grad unter dem Gen frierpunft. ME 3 Den rıten Jangar. Den ganzen Tag hindurch murde an der. Nrefche- Batterie; deren Traverfe, und an dem Logement im bededten Wege gearbeitet. u Das Bener von dem Kavalien fiel uns heute viel wentäer zur Lak, weil die im Laufe dee verwichenen a cht Dagegen erbauete Batterie denfelben mis vieler: Wirkung befchießt, ir befamen ein demontirteg Kanon in diefen Batterie. Ich hatte 150 Arbeiter, " ‚. „ıöte Nacht vom sıten zum reten Fanyar, In diefer Nacht iſt die Breche« Batterie beendet, deren Zraverfe verflärkt, und das Lo⸗ genen in dem bedediten Wege bis an die Kontreescarpe des Hauptgra⸗ end gefuhrt, Dielen Legement iR non einer doppelten Reihe von \ 4 — i70 arzkoͤrden crbaftt, die Koörbe Aber ſind mit Sapenbamdeln ausge⸗ Fe ‚weil a8 unmöglich if, Die hierzu noͤthige Erde herbei zu ſchaffen, ndem Das: EpenmameNen: beute 12 Grad. nach Renumuͤr unter dem Gefrierpunkt ſteht. Wir ſaben —* auf dem Eiſe des Grabens Bomben krepiren, ohne Daß das is‘ dadurch: geſprengt wurde. Da ‚der. Feind dieſen Abend um: 7. Uhr eilig. PR ‚feuern aufbörte, ſo ‚befürchtete ich einen Ausfall, und traf daher alle nötbige Maßregeln, ‚um ‚ton: wohl m einpfangen. Ich hatte Hain Arhkiter ange Den. soten Jannuar. — ———— bat. mit. dem Zageıys ſpielen angefangen; ihr exke Augenmerf‘ war bie Zerſtoͤrung d Biocchanfeg, melden vor Kom Datm Degt, der in Das —* fie; konnte dies aber nicht. zu Stande bri n. woil eine Traverſe daunor liegt/ die: hler unſor Teuer vwollin veſchrunkt. Dagegen hat dieſe Batterte.eine bedeutende Menge. ‚Sturmefioß und: den Tambsur vor dem Schlefthore zerfchmatfert.. : Es wäre ‚gut gewefen, ment berfelbe Bad bei dem. ——æ— 8* Blodihaufe de gehmben ‚bitte, indem daffelbe ung die Vertheibigung des bedeckten Weges und den Ueber⸗ gang.üher den Graben ſehr erſchwert. — Alle y Batterien haben den garen Tag bindurch ein lebhaftes Feuer: auf: Die eſtuug gemadt. Um. ein ferneres a und das mit jedem Sturme u vermeiblichr werbumbene. Ungliet zu umgeben, . ließ der ©. BL Graf v Daueſczien die Feitung biegen Morg en m) vo ubr noch einmal anf fordern, erhielt indeß: —**— "eine · abſchlaͤgige Antwort von onverneur. Dies entſhied. Sir. Errelleng. und da nun nichts mehr dem Sturme in Wege fand: fa wurbe: derſelbe beſchlogen. Folgen⸗ des iſt die Dispoſitien zu —2 Dispoſition zum Sturm der Feſtung Wittenberg. .Dite Feſtung foll auf 4 Punkten angegriffen werben. Die ıfle Ko⸗ femme durch Maſor v. Kraufe yeführt,- greift auf der Seite des St. Petersthores an. Die.ate Kolonne durch, ben Maier v. Bruſtini ges führt, nimmt Das tete: de pons weg, und fucht mit dem Feinde * ze uͤben die Bruͤcke u ge geben; um dag ‚Serfiören berfelben zu ver indern, Die 3te K durch den Capitain v. Stock geführt, nimmt das untere —— be der Feſtung an der Elbe weg; weil diefes Werk dem rechten Fluͤgel des Angriffs laͤſtig fällt. Die 4te Ko⸗ Ionne, deren Fuͤhrung mir (Obriſt von Plauzen): anvertraut ift, dringt Bar et degement auf dem bedeckten Wege in das angegriffene Ba⸗ Be Mitternacht waren alle Kolönnen auf: dem ihnen angewieſenen b. 3 theilte meine Kolonne in 4 Abtbeilungen, gab den. Chefs dem n die gemeſſenſten en dann wurden die Truppen auf dem Terrain felbfi — und jede dieſer Abtheilungen erhielt die Beſtimmung, auf einem eigenen Punkte hervorzubrechen, damit auf dieſe: Art weder Störung uch Unordnung entiiche, und die groͤßtmoͤg⸗ lichſte Anzahl von Truppen zu gleicher Zeit auf, dem Walle erfchiene. und endlich um dem Zufalle durchaus nichts zu überlaffen, und meiner Sache ganz gewiß zu ſeyn, fushte ich einen feeitsilfigen Offizier zu bes Tommen, und gab demfelben auf, gerade uͤber unſerm Kogement in dem dedeckten Wege, auf dem Saillam des angegrifenen Baſtions, eine Rampe von Fafchinen zu bauen,. vermitteli welcher man uber die auf dem Mevetement des Grabens liegenden Sturmpfäble gelatige. Die Höhe diefer Sturmpfähle vom Woaflerfpiegel des Grabens traͤgt etwa 6 Fuß. Der Lieutenam v. Paunewik uͤbernahm. dieſe ge Mi 151 | | \ Gruel itzen mit 30. Man, Ich gab Ihm den Befebl, -miE I anni N einte der Rampe liegen zu: bleiben, - wenn 48 ſe eide Fig ‚fen, und. den Angriff ak die Feſtung zu. erwarten... Dies an netlich ausaefübtt, fo wie auch die Rampe fehr gut gemacht5 andy genanmste Offizier blieb. mit feinem Detafchement, eine ganze auf dem Eife hinter dar Rampe liegen; en ve iR noch zu bemerfen, ‚daß, um den Feind noch ficherer. sum bergen, ich während der Anfertigung .der Rampe und des Stellen ıemeKolonnen, immer wie vorher anf. die Feſtung feuern ließ, orzigch durch unfere fehr ‚guten Jaͤger, die den Wall, zum Yugeitw er Hhmen.. Der Feind antmortete hierauf ziemlich Tebhaft, rer ich vr dem Saillaut, an deſſen Eſkarpe die Rampe gemacht, mare. Zffolge der Befehle. Sr. Excellenz des G. Lt. Gr. v. Tauentzien follte er CH. 1 Stod den Angriff ‚beginnen, als ich daher den eriien Schuß uf deien Kolonne fallen ſah, ließ ich die erſte meiner Abtheilungen gus er on Parallele · vorgehen⸗ darauf die zweite Ahtheilung, und endlid) Die duittes melche lebtere der tapfere Gapitniu.n. Sprenger Fenmandite, indem derfeibe «ungeachtet feiner früher ‚in. dieler Belagerung erbalte- en Wunde es ſich Ichlechterdings nicht wollte nehmen Jaſſen, ber. exfie . auf dem Walle ju feyn, und zwar von dem Punkte des wahren Añ- riffs aus. Der Lieutenant v. Pannewitz ging auch mit feinen 30 Mann tiber die Rampe, welche er erbauet. hatte; und in wenigen Mi⸗ nuten ertönfen hie Preußiſchen Horner auf den MWällen von Wittnberg, ebei alle Sölvasen"riefen: xslehe der Koͤnig! — Noch nie, glaube ich, ward eine Breche fü fchnellerfiiegen. — Der Feind ſchoß ſehr Ich“ IHaft ans dem Blockhauſe, allein unfere Soldaten achteten fo zu fagen gar nicht darauf, auch. wur dies Teuer fo fchlecht gexielt, daß wir faſt feinen Mann dadurch verloren. Die Belagerten, welche fich von allen Seiten angegriffen fahen, und ermüdet und etfchredt waren durch dag’ heftige Artillerie- Feuer, welches wir den ganzen Tag hindurch und Inoch bis Mitternacht unterhalten hatten, verliehen den Wall ziemlich ſchnell, um: fich zuruͤck zu zieben in das Schloß und das Rathhaus, woſelbſt Schießſcharten durchgebrochen, und noch einige neue Mauern Jaufgefuͤhrt waren. Unſererſeits war der Befehl gegeben, daß die Trup⸗ ven nach Eroberung des Walles auf demfelben verbleiben, und fich. dem Schloffe und dem Rathhaufe nicht nähern follten; da es aber allen . olonnen. gelungen war, in die Feſtung je dringen, jo ließ der Soldat ich nicht aufhalten, man wollte alles mit einem Schlage wegnehmen, er Feind feuerte indeß lebhaft aus den Fenſtern und durch Die Schieß⸗ chartern des Schloffeg, wodurch uns nicht wenig Menfchen getödtet und erwundet wurden. Bald aber waren auch die Thore des Schlofles ein- efchlagen, und nunmehr ergab fi, der Gouverneur, der bier mit inem bedeutenden Theile der Garnifon gefangen wurde, auf Discre- ton. — Man fann die Drdnung unferer Truppen nicht genug loben, eben o auch deren Menfchlichfeit, denn da die Garniſon mit einem Sturin Hefangen wurde, fo war fie in dem Galle, fanımtlich uber die Klinge pringen zu muͤſſen; fobald indeß der Feind die Waffen niedergelegt atte, war er. jedem heilig, nicht einmal die gewöhnlichen Mißhand⸗ ungen fielen vor; unſer Soldat begnügte ſich, die Bagage erobert zu a en. Ne . “ Fa Diefe Unternehmung ging unter den Mugen Sr. Koͤnigl. Hobeit . eg Prinzen Auguſt v. Preußen vor, SHocktiviefelben hatten nehmlich fahren, daß, in diefer Nacht der Sturm vor fic gehen follte, und achten demnaͤchſt einen Umweg von zo Stunden, um demfelben bei» wohnen. Sr. Erxeellenz der G, Lt. Gr. v. Tauenkien begleiteten den rinzen indie Trancheen, fo. wie auch_der General v. Dobfchuß, welcher 172 Behtete die Teuppen führte, die der Sturm unteenebkten follser; Überhaupt allen Operationen gefolgt, umd Tas gan — — im Laufe der Belagerung kommandirt hatte. Dieſer Beneral bet n. dem mit vieler Aufmerkfamkeit dahin gefehen, daß allee, was die Iagetung gluͤcklich konnte won flatten gehen Iaffen, herbei geichaffl zur Stelle fey. Auch‘ if derfelbe einer mit von den. erfiet in ders geisefen, und ihm if es gelungeit, mitten im Betümmel des Etr die Ordnung wieder herzuſtellei. | Sehr wohl bin ich in dieſek Nacht unterſtuͤtzt worden durct Capitain d. Bardeleben Ahd dei Lieutenant v. Rothenburg, fowo! Betreff der Ertbeilung dee Dispoſitidn als auch dei dem Nuffeen Truppen in den Trancheeh, und bei allen Vorbereitungen jum Stı Die Körn- und andern Magazihe, welche wir in Wittenberg fan geigen ung febt deutlich, daß die Garniſon ſich bier noch ehe = wenigſtens balten fonnte, 3 on I babe. fofort ale Popieke, Pläne und Ratten, fo wie die 3. nungen der Hortififations- Magazine in Belik nchmen laffen; fo auch alles Handwerks⸗ iind Schaitzjeug. Auch ertdeilte ich Befehl, - Eingänge und Kommunikaktonen der Eeftung wieder herzuſtellen Wittenberg, den 14ten Nobemhber 1814. BR I bon Blatijen, a Obriſt und fommanditender Sr , 0 nieur- Dffisier . des Aten Arm Eorps, beauftragt mit der Leit: . ' der Belagerung von Wittenke: | Berlin, | Ä gedruckt bei Cart | Friedrich Amelang. . , . . * .. ei. .r \ N | ? R R X | . gkÜÜSSSSS — \ EN \ P N N Y E ARD N al Av | > TE * " gy W u: [3 . - 7 - . = 5 - - \ ö W W == — wi 7 —— — NY \ IN N. M N RURn ” —— * W All, \ | | | u — LAN, AAN \ \ \ u | ) | \ | | \ — — 2 R vi v \ y , \ \ g J ir Az re A | \ | = . a hr J mr \ \ \ \ = YA, i | \ : ei —WM — | | t | \ | | | —VBVBR * ! — | i * ‚N | Y | \ — NN ö \ \ \ N me f — \ | — \ \ W un \ \ \ | | .. \ | ? | ' v \ \ B KUN , J Bi N | . - 1 .zeSreg 23 —— vr „.-- .——. Y x —R — r 8 x - x — Fa “ - x . - j . . x . — .n . — . - - - \ . f . . - - z 1 — I — t l N ‘ ' ‘ r * | - 4 - . € - . 5 , x . . 4 - Ay - ’ s - ‘ s , . ‘ * ⸗ > - vr - . ” . - * J — — _ . “ - - . . - . . [| nn, * \ — - - x - r ‘ » nn.” \ “- ’ x” . —— — * 0 rt D u . - x . . 12